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Zurück zu Ariel /Ge  Arnold Fruchtenbaum


Arnold Fruchtenbaum

Wiederkunft Christi


 

                                Früchte von der Frucht

 

 

  Die Grundlage der Wiederkunft Christi.      Es gibt zahlreiche Veröffentli-chungen von gläubigen Christen, die sich mit der Zeit und den Umständen der Wiederkunft Christi befassen.  Deshalb bieten wir hier einen Auszug aus Arnold Fruchtenbaums Studie »Die Grundlage der Wiederkunft Christi« an.  Diese untersucht die Ereignisse, die mit der Wiederkunft Jeschuas auf die Erde ihren Höhepunkt finden.  Sie wurde ursprünglich im Rundfunk gesendet und ist auch in Arnolds „Handbuch der biblischen Prophetie“ enthalten.

 

„Und dann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohns am Himmel.  Und dann werden wehklagen alle Geschlechter auf Erden und werden sehen den Menschensohn kommen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.“ (Matth. 24,30).

 

 

                                                                  Einleitung

 


 

     Wenn wir die Bedingungen und Voraussetzungen für die Wiederkunft des Messias untersuchen wollen, dann ist es entscheidend, an den Unterschied zu denken, den die Schrift zwischen Seiner Wiederkunft und der Entrückung macht.  Im Gegensatz zur Wiederkunft Christi auf die Erde ist die Entrückung an keinerlei Vorbedingungen geknüpft.  Wir wissen aus dem Wort Gottes, daß sie irgendwann vor der Großen Trübsal kommen wird, aber wir wissen nicht, wann oder wie lange vorher.  Weil es dafür keine Vorbedin-


 

­gungen gibt, kann die Entrückung jederzeit stattfinden.  Die Wiederkunft Jeschuas hingegen ist an eine wichtige Vorbe-dingung gekoppelt.  Eine ganz bestimmte Bedingung muß erst erfüllt werden, ehe Christus zur Aufrichtung Seines Königreiches kommt.  Die Aufgabe dieser Studie ist zu ermitteln, was die Grundlage der Wiederkunft Christi sein wird.  Aber bevor wir das ganz verstehen können, müssen wir begreifen, was sich ereignete, als man Jesus als den Messias verwarf.


 

 

                    I.  Die Ablehnung Seiner Messianität – Matthäus 12,22-45

 


 

     Legen wir das Matthäus-Evangelium zu Grunde, dann sehen wir in Kapitel 4, wie Jeschua Seine Wirksamkeit begann.  Von Kapitel 4 bis Kapitel 12 wird Christus gezeigt, wie Er in Israel umherzog, das Königreich verkündigte und das Evangelium vom Reich predigte.  In dieser Zeit tat Er viele Wunder, die einer Bestätigung Seiner Person und Seiner Botschaft dienen sollten.  Sie sind Zeichen, die das Volk Israel zu einer Entscheidung zwingen sollten betref­fend  (1) Seine Person:  daß Er der Messias ist;  (2) Seine Botschaft:  das Evangelium vom Königreich.  Aber dann, in Matthäus 12, änderte sich sowohl der Zweck Seiner Wunder als auch Sein Wirken radikal.  Die Ablehnung Seiner Messianität hatte nun ernste Folgen.  In Matthäus 12,22-29 lesen wir:

            22 Da wurde ein Besessener zu Jesus gebracht, der war blind und stumm;  und Er heilte ihn, so daß der Stumme redete und sah.  23 Und alles Volk entsetzte sich und fragte:  Ist dieser nicht Davids Sohn?  24 Als aber die Pharisäer das hörten, sprachen sie:  Er treibt die bösen Geister nicht anders aus als durch Beelzebul, ihren Ober­sten.  25 Jesus erkannte aber ihre Gedanken und sprach zu ihnen:  Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet;  und jede Stadt oder jedes Haus, das mit sich selbst uneins ist, kann nicht bestehen.  26 Wenn nun der Satan den Satan austreibt, so muß er mit sich selbst uneins sein;  wie kann dann sein Reich bestehen?  27 Wenn ich aber die bösen Geister durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus?  Darum werden sie eure Richter sein.  28 Wenn ich aber die bösen Geister durch den Geist Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen.  29 Oder wie kann jemand in das Haus eines Starken eindringen und ihm seinen Hausrat rauben, wenn er nicht zuvor den Starken fesselt?  Erst dann kann er sein Haus berauben.

     Wie schon erwähnt, sollen die Wundertaten Jesu Seine Person und Seine Botschaft vor dem Volk bestätigen.  Auch im Judentum gab es Exorzisten, die Dämonen austrieben (V.27).  Aber beim jüdischen Exorzismus mußte man mit dem Dämon ins Gespräch kommen, um seinen Namen zu erfahren, und dann mußte man ihn mit diesem Namen anreden, um ihn auszutreiben.  Im vorliegenden Falle war das aber nicht möglich, denn der Dämon hatte die Person stumm gemacht.  Eine Kommunikation mit dem Dämon konnte also nicht stattfinden.  In der jüdischen Theologie wurde aber gelehrt, daß der Messias, wenn er käme, diese Art von Dämonen austreiben könne.

     Tatsächlich erfahren wir in Vers 22 unseres Textes, wie Christus zur Austreibung dieses Dämons imstande war.

     Nach Vers 23 veranlaßte das die Leute zu der Frage:  „Könnte Jesus wirklich der Messias sein?“  Einer der Hauptgründe für dieses Wunder war, dem Volk dafür die Augen zu öffnen, daß Er tatsächlich der Sohn Davids war.  Die Leute waren jedoch nicht gewillt, Ihn selbst zu beurtei­len, sondern sie blickten auf ihre religiöse Führerschaft, die Pharisäer.  Von diesen erwarteten sie eine öffentliche Erklä-rung oder Beurteilung dieses Jeschua.  So sahen sie auf die Phärisäer, um zu erfahren, ob Er der Messias sei oder nicht.  Wenn Er aber nicht der Messias war, so mußten die Phari-säer irgendeine Erklärung dazu anbie­ten, warum Er diese vielen Wunder tun konnte.

     In Vers 24 sehen wir, daß die Pharisäer sich zu diesem Vorgehen entschlossen hatten.  Sie lehnten Jesus als Messias ab, weil Er nicht in das pharisäische „Muster“ oder in ihre Vorstellung davon hineinpaßte, was der Messias reden und tun sollte.  Ihre alternative Begründung für Seine Fähigkeit, diese Wunder zu tun, war der Vorwurf, Er sei durch Beelzebub dämonisch besessen.  Das wurde Ihnen zur Grundlage für die Ablehnung der Messianität Jesu.  Es war der „Sauerteig der Pharisäer“, ihre falsche Lehre, vor der Jeschua Seine Jünger warnte.  Sie sollten sich vor dem Sauerteig der Pharisäer hüten, das heißt vor ihrer Behaup­tung, Jesus sei nicht der Messias, sondern von einem Dämon besessen.  Mit dieser Begründung lehnten sie ab, daß Christus der Messias sei.

     In den Versen 25-29 antwortete der Messias auf ihre An­schuldigung und sagte, ihre Behauptung könne nicht wahr sein, denn sonst wäre ja Satans Reich mit sich selbst uneins. 

     In den Versen 30-37 verkündigte Jesus das Gericht über die damalige Generation.  Wir lesen in Matthäus 12,30-32:

                30 Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich;  und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.  31 Darum sage ich euch:  Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen ver-geben;  aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben.  32 Und wer etwas redet gegen den Menschen­sohn, dem wird es vergeben;  aber wer etwas redet gegen den heiligen Geist,  dem wird's  nicht vergeben,  weder  in


 

dieser noch in jener Welt.

     Diese Generation hatte die Sünde begangen, die nicht vergeben wird, nämlich die Lästerung des Heiligen Geistes.

     Wir müssen sehr deutlich verstehen, was die Lästerung des Heiligen Geistes ist.  Es ist die unverzeihliche Sünde, die von „dieser Generation“ [Anm.d.Übers.:  in Vers 41 γεvεα, Luther ,Geschlecht‘] Israels in den Tagen Jesu begangen wurde.  Sie betraf die Ablehnung Jeschuas als Messias mit der Begrün­dung, Er sei von einem Dämon besessen, als Er leiblich auf dieser Erde gegenwärtig war.

     Diese Sünde konnte nicht vergeben werden und for­derte das Gericht heraus.  Es ist eine Sünde, die heutzutage nicht von einzelnen Personen begangen werden kann.  Sie war die Sünde eines Volkes, begangen von der Generation in der Zeit Jeschuas;  für jene Generation war diese Sünde unverzeihlich.  Das soll nicht heißen, daß nicht auch aus jener Generation einzelne Sünder gerettet werden konn-ten, denn viele wurden ja gerettet.  Aber niemand konnte nun noch etwas tun, um die kommende Zerstörung Jerusa­lems zu verhindern.

     Mit der Ablehnung, daß Jesus der Messias war, hat die Generation, die zur Zeit Jesu lebte, eine Sünde begangen, die nicht vergeben wird.  Nun war das Gericht eine be­schlossene Sache, und es gab keine Möglichkeit mehr, ihm zu entrinnen.  40 Jahre später, 70 n.Chr., brach es mit der Zerstörung Jerusalems herein.

     In den Versen 33-37 betont der Messias, es gebe keinen neutralen Standpunkt in der Entscheidung darüber, ob Er der Messias ist oder nicht.  Schließlich sagt Er dieser Generation Israels, daß sie nach ihren eigenen Worten verdammt wird (Vers 37): 

                37 Aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden.


 

 

                                   II.  Die Voraussetzung für die Wiederkunft

 


 

     Nachdem wir das alles gesagt haben, so fragen wir:  Was ist nun die Grundlage für die Wiederkunft Christi?  Um das zu erörtern, müssen wir uns noch fünf weitere Schrift­stellen ansehen.

 

     A.  3. Mose 26,40-42

 

     In 3.Mose 26 sagte Mose den Juden voraus, wie sie als Folge ihres Ungehorsams gegen Gottes geoffenbarten Wil-len über die ganze Welt zerstreut werden sollten.  Diese weltweite Zerstreuung wurde zu einer Tatsache, durch die Moses Voraussage bis Vers 39 in Erfüllung ging.

     Dann sagt er weiter in 3.Mose 26,40-42:

                40 Da werden sie dann bekennen ihre Missetat und ihrer Väter Missetat, daß sie mir untreu gewesen sind und mir zuwidergehandelt haben.  41 – Darum habe auch ich ihnen zuwidergehandelt und sie in das Land ihrer Feinde getrie­ben. – Da wird sich ja ihr unbeschnittenes Herz demütigen, und dann werden sie die Strafe für ihre Missetat abtragen.  42 Und ich werde an meinen Bund mit Jakob gedenken und an meinen Bund mit Isaak und an meinen Bund mit Abraham und werde an das Land gedenken.

     Vers 42 offenbart, daß Gott alle Absicht hat, Israel die Segnungen und Verheißungen des Bundes mit Abraham zu geben, insbesondere was das verheißene Land angeht.   Aber bevor sie diese Segnungen und Verheißungen des abrahamitischen Bundes während des messianischen Zeit-alters genießen können, müssen sie erst die Bedingung von Vers 40 erfüllen:  Sie müssen ihre Missetat und ihrer Väter Missetat bekennen.  Bitte beachten Sie:  Das Wort „Misse­tat“ steht in der Einzahl, und das ist außergewöhn­lich.  Es gibt eine besondere Missetat, die Israel bekennen muß, ehe es in den Genuß der Vorteile des abrahamitischen Bundes gelangen kann.

 

     B.  Jeremia 3,11-18

 

     Der zweite Textabschnitt steht in Jeremia 3,11-18:

                11 Und der Herr sprach zu mir:  Das abtrünnige Israel steht gerechter da als das treulose Juda.  12 Geh' hin und rufe diese Worte nach Norden und sprich:  Kehre zurück, du abtrünniges Israel, spricht der Herr, so will ich nicht zornig auf euch blicken.  Denn ich bin gnädig, spricht der Herr, und will nicht ewiglich zürnen.  13 Allein erkenne deine Schuld, daß du wider den Herrn, deinen Gott gesündigt hast und bist hin- und hergelaufen zu den fremden Göttern unter allen grünen Bäumen, und ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht, spricht der Herr14 Kehrt um, ihr abtrünnigen Kinder, spricht der Herr, denn ich bin euer Herr!  Und ich will euch holen, einen aus einer Stadt und zwei aus einem Geschlecht, und will euch bringen nach Zion.  15 Und ich will euch Hirten geben nach meinem Herzen, die euch weiden sollen in Einsicht und Weisheit.  16 Und es soll geschehen, wenn ihr zahlreich geworden seid und euch ausgebreitet habt im Lande, so soll man, spricht der Herr, in jenen Tagen nicht mehr reden von der Bundes­lade des Herrn, ihrer nicht mehr gedenken oder nach ihr fragen und sie nicht mehr vermissen;  auch wird sie nicht wieder gemacht werden.  17 Sondern zu jener Zeit wird man Jerusalem nennen »Des Herrn Thron«, und es werden sich dahin sammeln alle Heiden um des Namens des Herrn willen zu Jerusalem, und sie werden nicht mehr wandeln nach ihrem verstockten und bösen Herzen.  18 In jenen Tagen wird das Haus Juda zum Haus Israel gehen, und sie werden miteinander heimkommen von Norden her in das Land, das ich euren Vätern zum Erbe gegeben habe.

     Jeremia beschreibt in den Versen 14-18 die Segnungen, die Gott für Israel im messianischen Königreich bereit hält.  Das wird eine Zeit gewaltigen Segens und der Wiederher­stellung für das jüdische Volk sein, wenn das Reich durch seinen Messias errichtet wird.  Aber all diese Segnungen haben ihre Bedingungen in Vers 13, in dem erklärt wird, wie sie eine bestimmte Sünde anerkennen oder bekennen müssen, die sie gegen den Herrn, ihren Gott, begangen haben.

 

C.  Sacharja 12,10

 

     Die dritte Stelle finden wir im Buch Sacharja.  Kapitel 12,13 und 14 sind eine gedankliche Einheit und entwickeln dasselbe Thema.  Kapitel 13 redet von der nationalen Reini-gung Israels von seiner Sünde.  In Kapitel 14 wird die Wiederkunft des Messias und die Errichtung des König­reichs beschrieben.  Aber diese Ereignisse – Israels Rei­nigung, gefolgt von der Wiederkunft Christi und dem messianischen Reich – haben alle gemäß Sacharja 12,10 eine Bedingung:

     Aber über das Haus David und über die Bürger Jerusa­lems will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets.  Und sie werden mich ansehen, den sie durchbohrt haben, und sie werden um ihn klagen, wie man klagt um ein einziges Kind, und werden sich um ihn betrüben, wie man sich betrübt um den Erstgeborenen.

     Ehe Israel die Reinigung von den Sünden empfängt, und ehe Christus zurückkehrt zur Errichtung Seines Königreichs, muß es Ihn ansehen, den es durchbohrt hat, und um Seine Wiederkunft flehen.  Erst wenn sie das tun, und nur dann, werden sie die Reinigung empfangen und die Segnungen des messianischen Zeitalters genießen können.

 

D.  Hosea 5,15

 

Die vierte Textstelle steht in Hosea 5, einem Kapitel, in dem Gott selbst der Redende ist.  In Vers 15 sagt Er:

     Ich will wieder an meinen Ort gehen, bis sie ihre Schuld erkennen und mein Angesicht suchen;  wenn's ihnen übel ergeht, so werden sie mich suchen.

     Zum Verständnis dieses Verses sind einige Voraussetzun­gen nötig:  Ehe man zu einem Ort zurückkehrt, muß man ihn verlassen haben.  In diesem Vers sagt Gott, Er gehe an Seinen Ort zurück.  Gottes Ort ist im Himmel.  Ehe Gott wieder zum Himmel geht, muß Er ihn erst verlassen haben.  Die Frage ist, wann hat Gott den Himmel verlassen?  Gott verließ den Himmel bei der Menschwerdung in der Person des Jeschua von Nazareth.  Nach der einen, speziellen Lästerung, die Ihm zugefügt wurde, ging Jesus in den Himmel zurück bei Seiner Himmelfahrt vom Ölberg aus.  Der Vers sagt weiter, Er wird nicht wieder auf die Erde zurück­kommen, es sei denn, dieser Frevel, der Ihn zur Rückkehr in den Himmel zwang, wird anerkannt oder bekannt.  Was ist dieser jüdische, nationale Frevel, der gegen die Person Christi begangen wurde?  Er besteht nicht, wie viele glauben, in Seiner Tötung am Kreuz.  Der Mord am Messias wurde von heidnischen, aber nicht von jüdischen Händen ausgeführt:  Er wurde von einem heidni­schen Richter schuldig gesprochen und verurteilt;  Er wurde von heidnischen Soldaten gekreuzigt.  Aber alles das ist letzlich unwichtig;  Gottes Programm für die Menschheit – Juden und Heiden gleicherweise – sah vor, daß Jesus auf jeden Fall sterben mußte, weil Er das Opfer für die Sünde werden sollte.  Die nationale Schuld Israels bestand in Seiner Ablehnung als Messias.  Und Hosea 5,15 bestätigt wieder, daß Jeschua zur Erde zurückkommen wird, wenn dieser Frevel anerkannt oder bekannt wird.

 

     E.  Matthäus 23,37-39

 

     Die fünfte Stelle ist Matthäus 23.  Sie enthält Christi Anprangerung der Schriftgelehrten und Pharisäer, der jüdi-schen Führer in jener Zeit, weil sie es waren, die das Volk zur Ablehnung des Messias veranlaßt hatten:

                37 Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind!  Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken ver-sammelt unter ihre Flügel;   und ihr  habt nicht gewollt!  38 Siehe,  »euer Haus soll euch  wüst gelassen werden«.  39 Denn ich sage euch:  Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprecht:  Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!

     Christus wiederholt Seinen ursprünglichen Wunsch, die jüdischen Führer zu versammeln, wenn sie Ihn nur anneh­men wollten (Vers 37).  Aber infolge ihrer Ablehnung Seiner Messianität werden sie zerstreut anstatt versammelt werden.  Ihr Haus, der jüdische Tempel, wird zerstört werden, so daß nichts mehr von ihm übrig bleibt (Vers 38).  Dann verkündigt Er, sie werden Ihn nicht mehr sehen, bis sie sagen:  Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!  Das ist ein messianischer Gruß, der anzeigen wird, daß sie Jesus als ihren Messias akzeptieren.

     Der Messias wird nicht wiederkommen, ehe die Juden und ihre Führer Ihn darum bitten, zurückzukommen.  Genau so, wie die jüdischen Führer das Volk zur Ablehnung Jesu als Messias veranlaßt haben, so müssen sie eines Tages das Volk zur Annahme derselben Tatsache bewegen.

     Das ist die zweifache Grundlage für die Wiederkunft Christi:   Israel muß seine nationale  Sünde  bekennen  und


 

flehen, daß der Messias wiederkommt, um dann um Ihn zu klagen, wie man klagt um ein einziges Kind.

 

Die vollständige Studie  „Die Grundlage der Wiederkunft Christi“  ist als Radio-Manuskript Nr. 3  (in englischer Spra­che) erhältlich zum Preis von 3.00 US-Dollar.  Sie befindet sich auch im  „Handbuch der biblischen Prophetie“  von A. Fruchtenbaum, das Sie sich im Buchhandel kaufen können.

 

                        ARIEL Ministries,

P.O.Box 3723,  Tustin,  CA 92781-3723 (U.S.A.)

      Tel. (001) (714) 259-4800,  Fax (001) (714) 259-1092

                             E-mail: arielaf@juno.com


 

 

 

Fragen + Antworten

 


 

F:  Muß man ordiniert sein, um einen Gläubigen taufen zu können?

 

A:  Zur Frage nach der Qualifikation für die Taufe sagt die Bibel nicht, daß man dazu ein ordinierter Geistlicher, ein Ältester oder auch Diakon einer örtlichen Gemeinde sein muß.  Weil die Taufhandlung eine geistliche Funktion ist, gaube ich, daß die Bibel sie auf Männer beschränkt.  Aber jeder christliche Mann, der in richtigem Verhältnis zum Herrn steht, ist qualifiziert, zu taufen.

     Ich gebe eine kleine Empfehlung zu diesem Thema.  Weil das Ritual der Wassertaufe allzu oft mit bestimmten Denominationen verbunden ist oder als Mittel zum Beitritt in eine Kirche dienen soll, schlage ich immer vor, die Taufe an einem neutralen Ort vorzunehmen – beispielsweise am Strand, in einem See oder Fluß, vielleicht sogar in einem privaten Swimmingpool.  Das mag helfen, das Ritual von anderen, nicht damit verbundenen Fragen wie Kirchenmit­gliedschaft usw. zu trennen.

     Wassertaufe ist ein äußerliches Ritual für den inwendi­gen Glauben, so wie das Abendmahl ein äußerliches Ritual oder eine Darstellung der geistlichen Wahrheit dessen ist, was der Messias durch Seinen Opfertod vollbracht hat.  Wassertaufe ist nicht ein Mittel, durch das Neube­kehrte in den Leib Jeschuas aufgenommen werden, sondern es ist die Geistestaufe, durch die man in diesen Leib versetzt wird.

 

F:  Gibt es eine Verbindung zwischen der Turteltaube und jungen Taube als Brandopfer in 3. Mose und der Taube, die in den Evangelien den Heiligen Geist symboli­siert?

 

A:  Der Grund für die Auswahl der Turteltauben und jungen  Tauben  ist  ihr  zahlreiches  Vorkommen  im  Land


 

Israel (ähnlich wie in New York City).  Deshalb waren sie sehr billig.  Wie 3.Mose 5,7.11 zeigt, war es eigentlich nur den Armen erlaubt, diese Arten von Vögeln zu opfern, weil sie sich nichts Besseres leisten konnten;  z.B. Josef und Maria, nachdem Jeschua geboren war (Luk. 2,22-24).

     Ich würde nicht versuchen, diese mit der Taube als Symbol für den Heiligen Geist zu verbinden, denn ich glaube nicht, daß dies Gottes Absicht war.  Der Haupt­grund, warum der Geist im Neuen Testament als Taube erscheint, liegt in der jüdischen Perspektive:

     Die rabbinischen Ausleger von 1.Mose 1,2 waren der Ansicht, der Geist Gottes bewegte sich auf der Oberfläche der Wasser „wie eine Taube“.  In der jüdischen Vorstellung wurde der Heilige Geist also bereits mit einer Taube in Zusammenhang gebracht.  Darum war es für Gott ganz natürlich, wenn Er dieses Motiv für die Offenbarung des Heiligen Geistes verwendete.  Das geistliche Denken der Juden jener Tage stellte sofort eine Verbindung her zwi­schen dem Geist, der auf den Sohn herabkam (wie es die Evangelien beschreiben) und der Salbung durch den Heiligen Geist nach Jesaja 61,1-3.

 

F:  Warum werden im Zusammenhang von Römer 2,9-10 – „zuerst den Juden ...“ – sowohl gute als auch böse Dinge erwähnt?

 

A:  Gutes und Böses kommt auf die Juden zuerst, weil Israel in einem Bundesverhältnis mit Gott steht.  Israel ist das einzige Volk, das ein Bundesvolk ist.  Darum, wenn Gott Segen gibt, so geht dieser zuerst zu den Juden und dann zu den Griechen.  Ebenso ergeht der Fluch über die Juden zuerst und dann über die Griechen.

     Wie weit dieses Prinzip ausgedehnt werden kann, läßt sich in Dr. Fruchtenbaums Buch „Israelology:  The Missing Link in Systematic Theology“ ausführlich nachlesen.

 

F:  Was ist der Ursprung und der Anwendungsbereich des jüdischen Gebets, das ich häufig zitieren hörte:  „Ich danke dir, Herr, daß ich nicht als eine Frau geboren wurde“?

 

A:  Das ist Teil des Morgengebets der orthodoxen Juden.  Andere Leute reißen es oft aus dem Zusammenhang und machen daraus eine frauenfeindliche Aussage.  Das ist aber nach seinem Originalzusammenhang weder Zweck noch Be-deutung.  Vielmehr betrifft es das Halten der Gebote:  Der jüdische Mann dankt Gott in diesem Gebet dafür, daß ihm die Gelegenheit gegeben wurde, der Tora Gottes zu gehor-chen.  Weil es darin viel mehr Gebote für Männer als für Frauen gibt, stammt die Dankbarkeit des jüdischen Mannes aus der Idee, daß er dadurch Gelegenheit hat, viel mehr Gebote für den Herrn zu erfüllen.  Das ist die oft ignorierte wahre Bedeutung und der Zusammenhang dieser Bitte.

 

F:  Paulus lehrt, daß die, die das Gesetz befolgen, unter einem Fluch stehen (Gal. 3,10-14).  Kann man daraus ableiten,   daß  Gemeinden  und  Gläubige  unter  einem


 

Fluch stehen, wenn sie das Gebot über die Abgabe des Zehnten einhalten?

 

A:  Paulus lehrt im ganzen Galaterbrief den Grundsatz, daß heidnische Gläubige, die sich dem Gesetz durch Beschneidung unterwerfen wollten, dann ihrerseits auch verpflichtet seien, das ganze Gesetz (613 Gebote) zu halten.  Wenn sie das taten, so stellten sie sich selbst unter einen Fluch – Gottes Unterweisung dazu findet sich in mehreren Tora-Abschnitten (3.Mose 26, 5.Mose 28-29, u.a.) – , denn sie sie würden unmöglich das ganze Gesetz halten können.

     Ich würde nicht sagen, daß moderne „Gesetzeshalter“ notgedrungen unter einem Fluch stehen, aber es bleibt tatsächlich unmöglich, das Zehntengebot genau so einzu­halten, wie es von Mose geboten wurde:  eine hohe land-wirtschaftliche, jährliche Abgaberate von 23 Prozent.  Obwohl sie nicht unbedingt ein besonderes Gericht Gottes erleiden müssen, glaube ich, sie berauben sich selbst der Segnungen Gottes, die durch Befolgen der Lehre vom freiwilligen Geben auf sie kommen.


 

 

Mitteilungen des Übersetzers

 

Liebe ARIEL-Freunde,

viermaliger Krankenhausaufenthalt meiner Frau in diesem Jahr mit schwerer Operation im Mai haben unter anderem meine Zeit beansprucht.  Darum liegen mehrere übersetzte Radio-Manuskripte da und warten auf weitere Bearbeitung.  Als nächstes kann ich anbieten:

    Nr. 83  „Das Buch Habakuk“  für z.Zt. 5,85 DM zuzüglich Porto.

Das Manuskript ist noch nicht ganz fertig.  Wenn Sie es gleich bestellen möchten, so muß ich noch um etwas Geduld bis zur Auslieferung bitten.

 

               Absender und Übersetzer:  M. Künstler,  D-89155 Erbach,  Nelkenweg 3,  Tel. (07344) 83 71

                                            Postbank Stuttgart,  BLZ 600 100 70,  Konto Nr. 1067 43-703

 

                                                     Diese Mitteilungen erscheinen vierteljährlich bei

                                                                                 ARIEL Ministries Press

                                                                     Redaktion:  Stacie Knable-Crook