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Das falsche Gottesbild

Thema:  "aus der Gnade fallen"

Galater 5 ( Schl.1951)
3. Ich bezeuge abermals einem jeden, der sich beschneiden läßt, daß er schuldig ist, das ganze Gesetz zu halten.
4. Ihr seid losgetrennt von Christus, die ihr durchs Gesetz gerecht werden wollt, ihr seid aus der Gnade gefallen.
Lieber Bobby
"aus der Gnade gefallen" heisst zum Glück nicht, dass jemand verloren gehen könnte, der errettet ist,
aber er stellt sich in seinem praktischen Leben unter ein Gesetz, das an die alte verlorene Natur gerichtet ist = (Gesetz des Mose)
lebt nicht in den Christlichen Segnungen,
 lebt nicht unter dem Gesetz des Christus,
das in dem neun Leben lebt,

sondern beschäftigt sich mit:
"was muss ich tun"
"was ist verboten"
und sonstigem, fleischlichem Zeugs halt.
Herzliche Grüsse
Hans Peter

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Lieber Bobby,

obwohl der Gläubige gerechtfertigt ist und in der Gnade steht, braucht er zusätzlich in der Praxis Zugang zu der Gnade.
Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir mittels des Glaubens auch den Zugang haben zu dieser Gnade,
 in der wir stehen, und rühmen uns in der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes. Römer 5.1-2
Man versteht es nicht unbedingt auf Anhieb, dass man noch Zugang zu etwas hat, worin man bereits steht.
Gnade braucht man in jedem Augenblick aufs  Neue.
Auch im 1. Petrusbrief drückt der Geist des Gottes aller Gnade dies so aus.
Der Gott aller Gnade aber,
der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus Jesus, nachdem ihr eine kurze Zeit gelitten habt,
er selbst wird [euch] vollkommen machen, befestigen, kräftigen, gründen. Ihm sei[die Herrlichkeit und] die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
Durch Silvanus, den treuen Bruder, wie ich dafür halte, habe ich euch mit wenigem geschrieben, euch ermahnend und bezeugend,
dass dies die wahre Gnade Gottes ist, in der ihr stehen sollt. 1. Pter. 5,10-12
Andere übersetzen hier "in der ihr steht", dass will aber, genau wie die entsprechen Verbformen im Kolosserbrief ausdrücken,
dass wir fortwährend darin stehen müssen.

Beide Stellen machen deutlich, dass man die Anwendung von Gal. 5, wie Hans Peter sie gemacht hat, mit diesen Stellen belegen kann.
Gläubige können von Christus getrennt werden (unterbrochene Gemeinschaft) und aus der Gnade fallen (Gnade wirkt in ihrem Leben nicht mehr) wenn sie der Errettung eigene Werke hinzufügen wollen.

Ein falsche unbiblisches Gottesbild führt z.B. dazu, dass man Gott für die Folgen der Sünde verantwortlich macht.
Dann setzt man Gott auf die Anklagebank für Tod, Unfälle, Krankheiten oder so etwas.
Man schneidet sich dadurch von allem ab, was Gott ist.
Er ist der Gott der Gnade, der Gott des Friedens, der Gott der Hoffnung, Gott ist Liebe, der Gott des Ausharrens und der Ermunterung,
der Vater der Erbarmungen und der Gott allen Trostes.
Wenn man IHN aber jetzt auf die Anklagebank setzt, wie sollen dann Gnade, Frieden, Hoffnung, Liebe, Ausharren, Ermunterung, Barmherzigkeit und Trost empfangen werden?

Es ist fast unglaublich, man schneidet sich durch ein falsches Gottesbild von allem ab, was Gott ist. Einem solchen falschen Gottesbild entspringt dann auch der Zehnte.

 

Ulrich