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1.Mose - Abriss und Gliederung zur Bibel von R.L.

Prüfet Alles und das Gute behaltet:

1.Mose - Abriss und Gliederung zur Bibel von Robert Lee.

Genesis = Ursprung
Schlüsselwort: Der Anfang.
Leitgedanke: Dem Versagen des Menschen begegnet Gott in Gnade.
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Verfasser und Ursprung:
  • 1. Das Buch wurde von Moses geschrieben. Aber woher bekam er seinen Stoff? Ist es nur eine blosse Sammlung alter Urkunden? Vergleiche die alten Ueberbleibsel anderer Schriften mit dem 1. Buch Mose, und du wirst die Unmöglichkeit einer solchen Annahme ohne weiteres einsehen.
  • 2. Ist es eine Niederschrift mündlicher Ueberlieferungen? Viele glauben es und es ist nicht so unmöglich wie manche meinen. In seinem «Verlorenen Paradies» schildert Milton wie Gabriel dem Adam die Wunder der Schöpfung erzählt. Das ist reine Dichtung. Aber ohne Zweifel wird Gott dem Adam dieses begehrte Wissen mitgeteilt haben und durch dessen Nachkommen wird die Wiedergabe dieser lebendi­gen Schilderung aller Vorgänge möglich gewesen sein.
3. Apostelgeschichte 7, 37. 38 lässt uns in keinem Zweifel über den Ursprung des Buches. Moses empfing es von Gott auf dem Berge Sinai.
  • 4. Dr. Adam Clark schreibt: «Die Erzählung ist so einfach, so glaub­ würdig, ohne alle Widersprüche, so genau in ihren Angaben, so unbe­ fangen in ihrer Geschichtsschreibung, so sorgfältig in ihren natur­ wissenschaftlichen Einzelheiten, von solch sittlicher Reinheit und so wohlwollend in ihrer Zeichnung, dass das Buch niemals irdischen Ursprungs sein konnte.

Stil:

Das Buch ist in Prosa, nicht in Gedichtform geschrieben und zwar nicht in einem sagenhaften, sondern geschichtlichen Stil, denn sein Inhalt ist Geschichte und Tatsache, nicht Fabel.


Der Hass des Feindes:
  • 1. Zwei Bücher der Bibel hasst der grosse Feind der Menschheit ganz besonders und er wendet seine ganze Kraft an, sie unglaubhaft zu machen: Das 1. Buch Mose und die Offenbarung.
  • 2. Er hat versucht, das 1. Buch Mose durch Angriffe von Wissenschaft­ lern und Kritikern zu vernichten und die Offenbarung dadurch zu stürzen, dass er sich bemüht, die Menschen zu überreden, sie sei zu geheimnisvoll.
  • 3. Warum dieses Missfallen? Weil beide Bücher Satans Sturz pro­ phezeien. Das 1. Buch Mose sagt uns, wer ihn zustande bringt (Kap. 3) und die Offenbarung wie es geschehen wird (Kap. 12; 19 und 20).


Sein grosser Werts:
  • 1. In vieler Hinsicht ist das 1. Buch der Bibel auch das wichtigste. Alle Tatsachen von grundsätzlicher Bedeutung, Wahrheit und Offenbarung werden hier im Keim gefunden — wie die Eiche in der Eichel. Melanchthon stellt fest: «Das ganze 1. Buch Mose übertrifft an Lieb­lichkeit alle anderen Bücher und Geschichten» und «Es gibt kein schöneres und gediegeneres Büchlein».
  • 2. Dr. Bullinger sagt: «Das 1. Buch Mose ist der Ausgangspunkt der ganzen Bibel und ist wesentlich für das Verständnis eines jeden ihrer Teile. Es ist die Grundfeste, auf der die göttliche Offenbarung ruht und auf der sie aufgebaut ist. Es ist nicht nur die Grundlage der Wahrheit, sondern es durchdringt alle folgenden göttlichen Eingebun­gen und bildet einen Teil davon. Gleichzeitig ist es «Kette und Ein­schlag» der Heiligen Schrift.» Das 1. Buch Mose ist das Buch der Anfänge.


Gliederung:

Um eine leicht verständliche Gliederung zu erhalten, nehmen wir den «Anfang» als Schlüsselwort und erhalten dann neun Abschnitte, die wir wie folgt zusammenfassen:

A. Urgeschichte - Sie erstreckt sich über einen Zeitabschnitt von etwa 2000 Jahren.
  • 1. Anfang des materiellen Weltalls (Kap. 1.1—25)
    • a) Vers 1 stellt die Tatsache, den Ursprung der anfänglichen Schö­pfung fest.
    • b) Jesaja 45,18 erzählt uns, dass Gott die Erde nicht so schuf, wie wir sie in Vers 2 finden.
    • c) Die sechs Tage waren Tage des Wiederaufbaues, bzw. der Neu­ schöpfung.
  • 2. Anfang des Menschengeschlechtes (Kap. 1,26 bis Kap. 2)
    • a) Der Mensch wurde erschaffen, er hat sich nicht «entwickelt». Er wurde auch nicht Kraft des Wortes Gottes geschaffen, sondern von Gott als das Werk Seiner Hand gebildet.
    • b) Der Mensch wurde mitten in das wiederhergestellte Chaos gestellt, denn «Eden» ist das Gegenteil von Chaos oder Wüste.
  • 3. Anfang der Sünde (Kap. 3,1—7)
    • a) Beachte: Satan begründet seine Verführung mit dem Worte Gottes. Eva nahm vom Worte weg und fügte hinzu. (Vergl. Offb. 22,19.)
    • b) Sie «sah», «nahm» und «gab».
  • 4. Anfang der Offenbarungen von der Erlösung (Kap. 3,8—24)
    • a) Die erste Verheissung eines Erlösers, der Anfang aller späteren Offenbarungen.
    • b) Wenn wir später den Cherubim begegnen, finden wir sie ohne Schwert, weil das Blut Jesu Christi geflossen (2. Mose 25,20).
  • 5. Anfang des menschlichen Familienlebens (Kap. 4,1—15)
    • a) Erste Familie.
    • b) Erster Bruderstreit, und zwar über religiöse Dinge.
  • 6. Anfang der gottlosen Zivilisation (Kap. 4,16 bis Kap. 9)
    • a) Die erste Stadt wird durch Kain gebaut (Kap. 4,17). Das Stadt­ leben verdankt somit seinen Ursprung einem Mörder.
    • b) Beachte Vers 23 und 26 in Kap. 4: Gewalttat einerseits — Anbe­tung andererseits.
  • 7. Anfang der Nationen der Welt (Kap. 10)
    • a) Gott unterscheidet Semiten, Hamiten und Japhetiten.
    • b) Er hat ihnen die Länder zugeteilt.
  • 8. Anfang der Sprachenverwirrung (Kap. 11)
  1. Ein erster Versuch zur Einigung ohne Gott. Dieser Versuch, die Menschheit zu einigen, wird vom Antichristen und vom Haupt des wiedererstehenden Römischen Reiches wiederholt werden (Offb. 17).


B. Geschichte der Patriarchen Zeitraum von etwa 300 Jahren.
  • 9. Anfang des Geschlechtes der Hebräer (Kap. 12—50)
    • a) Dieser Abschnitt ist hauptsächlich biographisch.
    • b) Wir haben hier die Geschichte Abrahams, Isaaks und Jakobs:
      • 1. Abraham: Auserwählung und Berufung aus Glauben (Kap. 12 bis 25, 11).
      • 2. Isaak: Sohnschaft nach Verheissung (Kap. 21. 24. 25, 12 bis 27, 46).
      • 3. Jakob: Zucht oder Erziehung des Sohnes (Kap. 28—36). Frucht derselben. (Kap. 46—49). Joseph. Ein Vorbild von Christus (Kap. 37—45).

Zusammenfassung:
  • 1. Der hervorstechende Leitgedanke des 1. Buches Mose ist:Gott be­gegnet dem gefallenen Menschen, der selbst unter den günstigsten Lebensbedingungen versagt hat, in Gnaden durch die Erlösung.
  • 2. Es war für den Menschen nötig, durch den Fall seine eigene Schwach­heit und Unzulänglichkeit kennen zu lernen, ehe er freiwillig Gott suchen würde.
  • 3. In diesem Buche sehen wir, wie der Mensch verschiedentlich versagt hat:
    • 1. In idealer Umgebung (Paradies);
    • 2. Unter der Herrschaft des Gewissens (vom Sündenfall bis zur Sündflut);
    • 3. Unter patriarcha­lischer Herrschaft (von Noah bis Joseph). Beachte, das Buch beginnt mit Gott und endigt mit einem Sarge.
  1. 4. Die Summe des ganzen Buches: «Wo die Sünde überströmend ge­worden ist, ist die Gnade noch überschwänglicher geworden.»
Im HERRN JESUS CHRISTUS, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige.
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Antonino.S