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Das Buch Hiob

 

Hiob - Abriss und Gliederung zur Bibel von R.L.

Prüfet Alles und das Gute behaltet:

Hiob - Abriss und Gliederung zur Bibel von Robert Lee.

Schlüsselwort: Prüfung.
SchlüsselVerse: Kap. 1,9. (Vergl. dazu Jak. 5,11.)
Leitgedanke: Prüfungen und Leiden dienen zu unserer Erziehung und sind nicht als Strafe anzusprechen.
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Zeugnisse:
Nach der Meinung vieler ist Hiob das bemerkenswerteste Buch in der Heiligen Schrift. Tennyson nannte es Das grösste Gedicht der alten und neuen Literatur». Luther hielt es für prächtiger und erhabener als irgend ein anderes Buch der Heiligen Schrift. Garlyle schrieb: ich nenne dieses (Hiob) eines der grossartigsten Werke, die je mit der Feder geschrieben worden sind».

Zeit:
Hiob ist das älteste bekannte Buch. Es muss ungefähr um die Zeit des Erzvaters Jakob geschrieben worden sein. Beachte:
  • 1. Das völlige Schweigen der Disputierenden Ober die Wunder beim Auszug Israels aus Ägypten.
  • 2. Das hohe Lebensalter gibt Hiob seinen Platzin der Zeit der Patriarchen.
  • 3. Hiob waltete als Hoherpriester in seiner Familie, was nach dem Auszug nicht mehr gestattet war.

Verfasser:
Der Schreiber des Buches Hiob ist unbekannt. Hiob 32,16—22 (beachte das <ich>) scheint zu zeigen, dass Elihu es schrieb. Obwohl es in poetischer Sprache geschrieben ist (mit Ausnahme der beiden ersten Kapitel und eines Teiles des letzten, welche Prosa sind), waren Hiob und die anderen geschichtliche Persönlichkeiten. Das Buch ist also historisch, keine Dichtung.

Leitvermerke:
Gelegentlich zeigt es, wie bemerkenswert vollkommen die göttliche Erkenntnis und die geistige Kultur des patriarchalischen Zeitalters war. Fast jede wichtige Lehre finden wir in diesem Buche, dazu wissenschaftliche Wahrheiten. Der Hauptgegenstand des Buches aber ist das Geheimnis des Leidens. Man glaubte, dass alle Leiden eine Folge persönlicher Sünde sei. Doch das scheinbare Versagen Gottes, Seine Knechte zu belohnen und Seine Feinde zu bestrafen, wie sie es verdienten, war ein Problem, das den Glauben der alttestamentlichen Heiligen auf die Probe stellte. Weil Hiob so schwer litt, waren seine Freunde überzeugt, dass er furchtbar gesündigt haben müsste. Aber, wenn das Buch Hiob das Geheimnis von Leiden und Schmerz auch nicht völlig löst, so gibt es doch neues und vollkommenes Licht,indem es, wie Hiobs Fall zeigt, dass die Leiden nicht Strafe, sondern Prüfstein und Offenbarer des Charakters zur Erziehung und Unterweisung sind. Die Alten fragten: «Wie kann ein Mann gottesfürchtig sein, wenn er leidet?» Wir Christen sagen: «Wie kann ein Mann Gott wohlgefällig sein, wenn er nichts von Leiden weiss?»


Gliederung:


A. Hiob vor der Prüfung (Kap. 1,1—5)
  • 1. Hiobs Wohnort war Uz, wahrscheinlich im heutigen Hauran, einem Teile des Gebietes, welches jenseits des Jordans dem halben Stamm Manasse zufiel.
  • 2. Hiobs Rechtschaffenheit (Kap. 1,1)
  • 3. Hiobs Wohlfahrt (Kap. 1,2—4)
  • 4. Hiobs Beliebtheit (siehe Kap. 29)
  • 5. Hiobs Frömmigkeit (Kap. 1,5)
  • 6. Aus Vers 4 sehen wir, dass die Söhne ihre eigenen Häuser gehabt haben müssen (Kap. 1,4).
  • 7. Beachte: Hiob suchte Zutritt zu Gott durch das Blut des Opfers. (Kap. 1,5).

B. Satan und das Geheimnis der Leiden (Kap. 1,6 bis Kap. 2,10)
  • 1. Satans Zulassung in den Himmel (Kap. 1,6)
  • 2. Satans Ruhelosigkeit (Kap. 1,7)
  • 3. Satans Macht: Ihre Ausdehnung und ihre Begrenzung (Kap. 1,12)
  • 4. Satans Einwand, dass Hiob nur so lange'gottesfürchtig sein würde, als es ihm wohlgehe und dass Leiden seine ganze Frömmigkeit umstossen würde (Kap.1,10.11).
  • 5. Satans Einwände erwiesen sich als falsch. Beachte: In Kap. 38,7 wird uns gezeigt, dass die Söhne Gottes» in Kap. 1,6 Engel gewesen sind.

C. Ende der Geduld Hiobs (Kap. 2,11 bis Kap. 3)
Hier endet Hiobs Geduld und er beginnt mit seiner Beschwerde (Klage). Wenn er auch Gott nicht verwünschte, so verwünschte er doch den Tag seiner Geburt, indem er in seine Verwünschungen das hineinbringt, was Satan in Hiobs Segnungen gebracht hatte.
Beachte: Die sieben Tage und sieben Nächte» in Kap. 2,13 sind die Zeitdauer einer sehr grossen und umfassenden Trauer.

D. Die hitzige und fruchtlose Erörterung über das Geheimnis des Leidens zwischen Hiob und seinen Freunden (Kap. 4 bis Kap. 37)
  • 1. Die Beweisgründe der drei Freunde Hiobs stimmen darin überein, dass alles Leiden die Folge persönlicher Sünde sei; deshalb bewiesen Hiobs grosse Leiden, dass er ein grosser Sünder und ein grosser Heuchler sein müsse.
  • 2. In den ersten Reden der drei Freunde wird diese Feststellung zuerst hervorgehoben, und jede Rede endigt mit einer Ermahnung an Hiob, seine Sünde zu bereuen (Kap. 4—14).
  • 3. In der zweiten Reihe der Reden beschäftigt sich jede ausschliesslich mit den schrecklichen Leiden und dem Ende des Bösen (Kap.15—21).
  • 4. Die dritte Reihe der Reden gleicht der ersten (Kap. 22—31).
  • 5. Beachte, wie Eliphas seine Beweisgründe auf Lehren stützt, die er durch einen bemerkenswerten Traum oder eine Vision empfangen hatte; Bildad auf alte Sprichwörter, die er gehört oder gelesen hatte (Kap. 8,8—10) und Zophar auf Erfahrung und Vernunft.
  • 6. Obwohl Hiob dieselben Ansichten hat, beteuert er doch seine Unschuld und in Kap. 21 bringt er einen neuen Grund vor, nämlich, dass die Bösen ihr Leben oft im Glück zubringen.
  • 7. Der vierte Freund, Elihu, zeigt (Kap. 33), dass Leiden manchmal als Gottes Zucht anzusehen sind, um die Seele zurechtzubringen.

E. Jehova und das Geheimnis des Leidens (Kap.38 bis 41)
  • 1. Wir sind zunächst erstaunt über das, was Gott nicht sagt. Bisher ist das Buch ein langer Beweisversuch gewesen, die Leiden zu ergründen und zu erklären. Es ist als ob wir hieraus lernen sollten, dass die Geheimnisse göttlicher Vorsehung nicht durch den Verstand ergründet werden können. Ruhe kehrt nicht mittelst verstandesmässiger Erkenntnis in das Herz ein.
  • 2. Wenn Hiob unfähig war, einfache und wohlbekannte Tatsachen (der Naturgeschichte und Wissenschaft) zu erklären, wie konnte er fähig sein, das Geheimnis der Wege Gottes zu erklären?
  • 3. Der Umstand, dass Gott das Geheimnis der Leiden nicht erklärte, lehrt uns, dass wir Ihm vertrauen sollten.

F. Hiob und «das Ende des Herrm» (Kap. 42)
  • 1. Was war der Zweck,den der Herr im Auge hatte, als Er Hiobs Leiden erlaubte?
    • a) Hiobs Charakter zu offenbaren,
    • b) Gegenstand der Belehrung für andere,
    • c) Um eine verborgene Sünde ans Licht zu bringen,nämlich Selbstgerechtigkeit.
  • 2. «Darum verabscheue ich mich und bereue in Staub und Asche» (Vers 6) ist stets die Sprache des wahrhaft Bussfertigen.
  • 3. Beachte die Kraft des Verses 10: Gott segnet den Bussfertigen.

Im HERRN JESUS CHRISTUS, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige.
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