THE BEREAN CALL

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Oktober 2010

Gott Kennen & Lieben

Dave Hunt

[Die Liebe]… sucht nicht das Ihre… – 1Korinther 13,4-5

[Das Folgende stammt aus der Novemberausgabe 1993 des Berean Call]

„Höre Israel…. du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft.“ (5 Mose 6,4-5)

„Und Jesus sprach zu ihm… Das ist das erste und größte Gebot.“ (Matthäus 22,37-38)

„Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort befolgen, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen.“ (Johannes 14,23)

Sowohl die Zehn Gebote, die Israel gegeben wurden, wie auch die moralischen Gesetze, die Gott in jedes Gewissen hineingeschrieben hat (Römer 2,14-15), fordern jeden von uns auf, Gott mit seinem ganzen Sein zu lieben. Solch eine Forderung wird uns nicht auferlegt, weil Gott unsere Liebe benötigt, denn er ist unendlich und hat an nichts Mangel. Noch ist es, weil Gott egozentrisch oder stolz ist und somit fordert, dass wir Ihn mehr als alles andere lieben. Er gebietet uns, Ihn von ganzem Herzen zu lieben, weil nichts anderes uns vor unserem unverbesserlichen Feind, dem Selbst, retten kann.

Dieses erste und größte Gebot wird uns zu unserem eigenen Guten gegeben. Gott liebt jeden von uns so sehr, dass Er uns den größtmöglichen Segen zukommen lassen will: Sich Selbst. Er zwingt Sich jedoch keinem auf, denn das wäre keine Liebe. Wir müssen Ihn ernsthaft und aufrichtig begehren. „Ja, ihr werdet mich suchen und finden, wenn ihr von ganzem Herzen nach mir verlangen werdet“ (Jeremia 29,13) ist die Verheißung Gottes, der sich andernfalls verbirgt (Jesaja 45,15). Und noch mal gilt, „dass er die belohnen wird, welche ihn suchen“ (Hebräer 11,6).

Dieses inbrünstige Suchen nach Gott mit ganzem Herzen, ohne das keiner Ihn kennen kann, war immer das Kennzeichen Seiner wahren Jünger. Einer der Psalmisten verglich seine Leidenschaft für Gott mit dem Durst eines Hirsches, der nach Wasser lechzt (Psalm 42,2.3). David drückte es auf dieselbe Weise aus: „O Gott… früh suche ich dich! Meine Seele dürstet nach dir…“ (Psalm 63,2). Welch größeren Wunsch könnte man haben, als Gott zu kennen? Doch dieses höchst wertvolle Streben wird sogar von Christen vernachlässigt.

Wie erstaunlich ist es, dass Sich der unendliche Schöpfer des Universums Selbst solchen heruntergekommenen Geschöpfen wie uns anbietet. Auch ist Seine Liebe keine unpersönliche kosmische Kraft; sie ist innig persönlich. Denken sie darüber nach! Solche Liebe sollte eine leidenschaftliche Antwort in uns hervorrufen. Doch wie viele von uns drücken ihre Liebe zu Gott auch nur einmal am Tag aus, ganz abgesehen davon Ihn mit unserem ganzen Sein zu lieben? Es ist traurig, sogar Christen werden stattdessen bei der verbotenen Liebe zur Welt (1 Johannes 2,15) und dem Streben nach ihren betrügerischen Belohnungen erwischt.

Gott zu lieben ist das erste Gebot, weil unser Gehorsam für alle Seine anderen Gebote durch Liebe zu Ihm motiviert sein muss. Überdies, da Gott uns gebietet, Ihn mit unserem ganzen Sein zu lieben, muss folglich unser ganzes Leben – ja alles, was wir denken, sagen und tun – aus dieser Liebe herausströmen. Paulus erinnert uns, es sei vergeblich, alles, was man besitzt, den Armen zu geben und im Feuer Qualen zu erleiden, es sei denn, es wird durch Liebe zu Ihm motiviert.

Wenn Gott mit seinem ganzen Sein zu lieben das größte Gebot ist, dann muss es folglich die größte Sünde sein, das nicht zu tun – in der Tat die Wurzel aller Sünde. Wie kann es dann sein, dass sich das Gebot, Gott zu lieben, ohne das alles andere bloß „tönendes Erz oder eine klingende Schelle“ (1 Korinther 13,1) ist, nicht einmal in den Kurslisten unserer Theologischen Hochschulen findet? Wie kann es sein, dass dieses „erste und größte Gebot“ in der Gemeinde so vernachlässigt wird? Die traurige Wahrheit ist, dass bei den heutigen Evangelikalen nicht Gott lieben und Ihn achten im Vordergrund steht, sondern Eigenliebe und Selbstachtung, die als dringliche Bedürfnisse vorgestellt werden!

Ich rede zu meinem eigenen Herzen. Gelegentlich weine ich, dass ich wie Martha (Lukas 10,38-42), in der Geschäftigkeit, Christus zu dienen, so wenig Gedanken oder Zeit aufwende, Ihn zu lieben. Wir sollten mehr wie Maria sein! Wie kann man lernen, Gott zu lieben, ohne Ihn je gesehen zu haben (Johannes, 1,18; 1 Timotheus 6,16; 1 Johannes 4,12.20)? Es gibt offensichtlich einen Grund, Gott zu lieben – oder jemand anderen. Ja, Vernunft und Liebe passen zusammen. Liebe muss das Ergebnis von mehr als körperlicher Anziehung sein, die alleine für sich nur eine fleischliche Reaktion hervorrufen kann. Zusätzlich zur äußerlichen Anziehungskraft gibt es die inneren Schönheiten von Persönlichkeit, Charakter, Integrität und natürlich die liebende Antwort des anderen. Gott liebt ohne solche Gründe. Unsere Liebe, sogar für Ihn, erfordern sie. „Wir lieben ihn, weil er uns zuerst geliebt hat“ (1 Johannes 4,19).

Unser himmlischer Vater liebt sogar jene, die sich zu Seinen Feinden machen, jene, die Ihm die Stirn bieten, Seine Gesetze ablehnen, Seine Existenz leugnen, und Ihn gerne von Seinem Thron zerren würden. Christus bewies jene Liebe, indem er ans Kreuz ging, um die Strafe für alle zu bezahlen, und bat den Vater sogar, denen zu vergeben, die Ihn dort [ans Kreuz] nagelten (Lukas 23,34). Solcherart ist die Liebe, welche der Christ, der sie für sich erfahren hat, durch den in ihm lebenden Christus verkörpern sollte: „Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, welche euch beleidigen und verfolgen“ (Matthäus 5,44).

Gott mit ganzem Herzen zu lieben und den Nächsten wie uns selbst, ist nichts, was wir durch Selbstanstrengung hervorbringen können. Liebe für unsere Mitmenschen muss der Ausdruck von Gottes Liebe in unseren Herzen sein; auch können wir Gott nicht lieben außer dadurch, dass wir Ihn kennen lernen, wie Er ist. Ein falscher Gott wird es nicht tun. Doch bei dem Nationalen Gebetsfrühstück 1993 in Washington, D.C. sagte Vizepräsident Al Gore, „Glaube an Gott, Vertrauen auf eine Höhere Macht, egal welchen Namen sie hat, ist aus meiner Sicht wesentlich.“ Niemand kann den „12-Schritte Gott, wie Er ihrer Ansicht nach ist“ lieben. Das wäre etwa so, wie eine eingebildete Person zu lieben. Den wahren Gott zu kennen heißt, Ihn zu lieben; und Ihn besser zu kennen bedeutet, Ihn nur umso mehr zu lieben.

Die meisten von uns haben eine allzu seichte Kenntnis von Gott. Auch kann unsere Liebe zu Gott nicht wachsen, außer durch eine sich vertiefende Wertschätzung Seiner Liebe für uns – eine Wertschätzung, die zwei Extreme einschließt: 1) Gottes unendliche Erhabenheit, und 2) unsere sündige, erbärmliche Unwürdigkeit. Dass Er, der so hoch und heilig ist, sich so tief herablassen würde, um unwürdige Sünder zu erlösen, offenbart und beweist aufs Höchste Seine Liebe. Solch ein Verständnis ist als Gegenleistung die Grundlage unserer Liebe und Dankbarkeit und wird das unwandelbare Thema unseres Lobes für alle Ewigkeit in Seiner herrlichen Gegenwart sein (Offenbarung 5,8-14).

Es kann keinen Zweifel geben, je klarer der eigene Blick für Gott wird, desto unwürdiger fühlt man sich und ist deshalb umso dankbarer für Seine Gnade und Liebe. Derart war immer das Zeugnis der Männer und Frauen Gottes. Hiob rief aus zu Gott, „Vom Hörensagen hatte ich von dir gehört, aber nun hat mein Auge dich gesehen. Darum spreche ich mich schuldig und tue Buße in Staub und in Asche“ (Hiob 42,5-6). Jesaja klagte ebenfalls, „Wehe mir, ich vergehe! Denn ich bin ein Mann mit unreinen Lippen und wohne unter einem Volk, das unreine Lippen hat; denn meine Augen haben den König, den HERRN der Heerscharen, gesehen“ (Jesaja 6,5).

Diese Anerkenntnis ihrer Sünde und Unwürdigkeit verminderte nicht die Liebe der Heiligen zu Gott und die Wertschätzung Seiner Gnade, sondern steigerte sie. Je deutlicher wir den unendlichen Abgrund zwischen Gottes Herrlichkeit und unserem sündigen Nichtentsprechen Seiner Herrlichkeit (Römer 3,23) sehen, desto größer wird unsere Wertschätzung Seiner Gnade und Liebe sein, diesen Abgrund zu überbrücken, um uns zu erlösen. Und je größer unsere Wertschätzung Seiner Liebe für uns ist, desto größer wird unsere Liebe für Ihn sein.

Es gibt keine Freude, die sich mit der Freude ausgetauschter Liebe vergleichen lässt. Auch gibt es keinen Kummer, der so tief wie zurückgewiesene oder nicht beachtete Liebe ist. Wie muss es unseren Herrn betrüben, dass Seine Erlösten Ihn im Gegenzug so wenig lieben! Diese Betrübnis wird in Schriftstellen wie den folgenden sichtbar: „Ich habe Kinder großgezogen und empor gebracht, sie aber sind von mir abgefallen“ (Jesaja 1,2). „Vergisst auch eine Jungfrau ihren Schmuck, oder eine Braut ihren Gürtel? Aber mein Volk hat mich vergessen seit unzähligen Tagen“ (Jeremia 2,32).

Noch tadelnswerter als Vergesslichkeit und Versäumnis ist die Lehre der christlichen Psychologie, dass Gott uns liebt, weil wir liebenswert sind und es verdient haben. Richard Dobbins, wohlbekannter Psychologe bei den Assemblies of God, empfiehlt, immer wieder zu sagen, „Ich bin eine liebenswerte, verzeihliche Person“. Bruce Narramore prahlt, „Der Sohn Gottes hält uns für so wertvoll, dass Er Sein Leben für uns gab“. Wenn das wahr wäre, würde es unsere Liebe zu Ihm und unsere Wertschätzung Seiner Gnade nicht steigern, sondern mindern. Die Bibel lehrt, dass unsere Liebe zu Gott und unsere Wertschätzung Seiner Liebe und Vergebung im Verhältnis zur Erkenntnis unserer Sünden und Unwürdigkeit steht.

Das war die Lektion, die Christus Simon, den Pharisäer lehrte, als Er Gast in seinem Haus war. Jesus berichtete von einem Gläubiger, der zwei Schuldnern vergab. Der eine schuldete eine riesige Summe, der andere schuldete fast nichts. Dann fragte Er Simon, „Welcher von ihnen wird ihn [den Gläubiger] nun am meisten lieben?“ Simon sagte, „Ich vermute der, dem er am meisten geschenkt hat.“ „Du hast richtig geurteilt“, antwortete Jesus. Dann rügte er Simon, dass er ihm nicht einmal Wasser und ein Handtuch gegeben hatte, und lobte die Frau, die Seine Füße mit ihren Tränen gewaschen und mit ihrem Haar getrocknet hatte, indem Er treffend anmerkte, „Ihre vielen Sünden sind vergeben worden, darum hat sie viel Liebe erwiesen; wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig“ (Lukas 7,36-47).

Es ist sowohl logisch wie biblisch, dass unsere Dankbarkeit und Liebe dafür, dass Christus für uns starb, desto größer wird, je mehr wir erkennen, wie sündig und wertlos wir in Gottes Augen sind. Wir vermindern unsere Wertschätzung Seiner Liebe in dem Maße, wie wir uns vorstellen, wir wären liebenswert und Seines Opfers wert. Die Bibel lehrt, dass Gott uns nicht aufgrund dessen liebt, wer wir sind, sondern aufgrund dessen, was Er ist. „Gott ist Liebe“ (1 Johannes 4,16). Wenn Gott uns liebte, weil etwas Anziehendes oder Wertvolles in uns diese Liebe hervorgebracht hat, dann könnten wir wankelmütigen Geschöpfe, die wir sind, diese Anziehungskraft verlieren und mit ihr Gottes Liebe. Aber wenn Er uns liebt, weil Gott Liebe ist, dann kann diese Liebe nie verloren gehen, da Gott Sich nie verändert. Darin liegt unsere Sicherheit für die Ewigkeit (Jeremia 33,3) – und jeglicher Ruhm gehört Ihm!

Wir finden es oft schwierig, besonders in kritischen Umständen, in Gottes großer Liebe für uns zu ruhen – zweifellos, weil wir tief in unseren Herzen wissen, wie unwürdig wir sind. Die christliche Psychologie versucht fälschlicherweise, diesen Sinn für Unwürdigkeit zu heilen, indem sie uns überredet, dass wir es letztendlich wert sind. Robert Schuller verkündet, „Der Tod Christi am Kreuz ist Gottes Preisschild auf einer menschlichen Seele…. [Es bedeutet], wir sind wirklich Persönlichkeiten!“ Nicht so. Christus starb nicht für Persönlichkeiten, sondern für Sünder. Dobbins sagte, „Wenn wir es nicht wert gewesen wären, hätte Er nicht den Preis bezahlt.“ Im Gegenteil, je größer der Preis, desto kostspieliger unsere Sünde, nicht unser Wert. Dass der sündlose Sohn Gottes am Kreuz sterben musste, um uns zu erlösen, sollte nicht dazu führen, dass wir uns gut fühlen, sondern wir sollten beschämt sein, denn es waren unsere Sünden, die Ihn dort festnagelten. Doch Bruce Narramore nennt das Kreuz „eine Grundlage der Selbstachtung!“

Dieses humanistische, sich selbst aufblähende falsche Evangelium wird zunehmend von Evangelikalen angenommen. Den Selbstwert des Ratsuchenden zu etablieren ist ein Schlüsselkonzept, das in Rapha Beratungszentren verwendet wird, die von Robert S. McGee gegründet wurden. Anthony A. Hoekema schreibt, „Gewiss würde Gott nicht Seinen Sohn für Geschöpfe hingeben, die er für geringwertig hält!“ Somit wird die Liebe und Dankbarkeit gegenüber Gott, welche das Kreuz in uns hervorrufen soll, durch den pervertierten neuen Glauben unterdrückt, Er habe es getan, weil wir es wert sind. Jay Adams zeigt den schrecklichen Lehrirrtum auf, das, was Gott für uns macht, sei „eine Antwort Seinerseits auf unsere Bedeutung anstatt eine Handlung Seiner Liebe, freien Barmherzigkeit, Güte und Gnade!“

Unser Lied in der Ewigkeit wird sein, „würdig ist das Lamm“ (Offenbarung 5,12). Der Himmel hat keinen Platz für den falschen Glauben, Christus sei für unsere Sünden gestorben, weil wir es wert sind. Der Tod Christi an unserer Stelle hat nichts mit unserem Wert zu tun, sondern mit den Tiefen unserer Sünde, den Forderungen, die Gottes Gerechtigkeit aufstellt und Seiner ewigen Herrlichkeit.

Natürlich versuchen diejenigen, welche die Selbstsucht der humanistischen Psychologie in die Gemeinde gebracht haben, sie aus der Schrift zu unterstützen. Bruce Narramore zitiert Psalm 139 und gibt zu verstehen, dass das „wunderbare Muster von Wachstum, Erfüllung und Entwicklung“, welches „Gott in unsere Gene eingebaut hat… die letztendliche Grundlage der Selbstachtung sei“. Gewiss sollte mich die Genialität des genetischen Codes veranlassen, mich in Staunen und Anbetung vor der Weisheit und Macht Gottes zu beugen – aber Selbstachtung? Die Wunder von Gottes schöpferischer Macht in meinen Genen zu sehen ist genauso wenig Grund für Selbsterhebung wie Gottes schöpferische Macht in den Genen eines anderen oder in irgendeinem anderen Teil des Kosmos zu sehen – ich erschuf das nicht!

Paulus verkündete, „Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin“ (1 Korinther 15,10). Da ist keine Grundlage für Selbstachtung! Wagen wir zu denken, dass wir je in der Lage sein werden, die Tatsache aus unserer Erinnerung auszulöschen, wir seien unwürdige Sünder, die durch Gnade gerettet sind? Ja, Gott wird uns in Seiner Gnade Kronen und Belohnungen geben und wir werden sogar von den Lippen unseres Herrn hören, „Recht so, du guter und treuer Knecht… geh ein zur Freude deines Herrn“ (Matthäus 25,21; 1 Korinther 4,5). Aber wird uns dies ein positives Selbstbild geben, ein Sinn von Selbstwert und Selbstachtung? C. S. Lewis antwortet: „Das Kind, dem man auf die Schulter klopft, weil es eine Aufgabe gut erledigt hat… die gerettete Seele, zu der Christus sagt, ‚Recht so’, sind erfreut und sollen es sein. Denn hier liegt die Freude nicht in dem, was du bist, sondern in der Tatsache, dass du jemandem Freude gemacht hast, den du zu Recht erfreuen wolltest. Der Verdruss beginnt, wenn du nicht mehr denkst, ‚ich habe ihm gefallen’, sondern anfängst zu denken, „was für eine feine Person muss ich sein, es getan zu haben.’“

Unsere Liebe zu Gott beeinflusst sogar, ob wir der Versuchung nachgeben. Lust wird sowohl „betrügerisch“ (Epheser 4,22) wie auch „schädlich“ (1 Timotheus 6,9) genannt, weil sie uns mit Genüssen verlockt, die kurz sind und Ungehorsam Gott gegenüber umfasst und somit am Ende zu Schmerz und Verderben führt. Jene, deren Fokus auf sich selbst gerichtet ist, denken über Gottes Gebote in Kategorien von verweigerten Genüssen. Aber jene, die von Gottes Liebe hingerissen sind, sind vom Selbst befreit und finden echten und anhaltenden Genuss und Freude darin, Ihm zu gehorchen und somit zu gefallen. Es gibt eine Freude, die davon kommt, Gott zu gefallen, die so weit jenseits aller Genüsse dieser Welt ist, dass die Versuchung im Vergleich dazu ihre Kraft verliert.

Die neue Theologie versagt uns diesen Weg des Sieges. Ihre Freude ist selbstsüchtig. Dem ersten und größten Gebot zu gehorchen bedeutet notwendigerweise, sich selbst zu verleugnen, wie Christus gebot (Matthäus 16,24). Auch kann man nicht sich selbst verleugnen und gleichzeitig sich lieben, achten und schätzen. Gottes Liebe als Reaktion auf meine Bedeutung und meinen Wert zu sehen, rettet gerade genug Wert für das Selbst, um Gottes Wahrheit zu leugnen. Lasst uns doch uns selbst, unsere Bedürfnisse und Kränkungen vergessen, und versuchen, Gott (Vater, Sohn und Heiliger Geist), aufgrund dessen, wer Er ist und Seiner Liebe und Gnade für uns, zu kennen und zu lieben. Seine Liebe wird dann durch uns zu anderen fließen, welche wir dann höher achten als uns selbst (Philipper 2,3). Das ist der Weg zu wahrer Freude (Hebräer 12,2). TBC

Wer aber sein Wort hält, in dem ist wahrhaftig die Liebe Gottes vollkommen geworden… – 1 Johannes 2,5

Zitate

Jene, die dem Herrn vertrauen, werden nie enttäuscht werden. Manche, die uns eine Weile halfen, mögen in Jesus in den Schlaf fallen, manche mögen im Dienst des Herrn erkalten, manche mögen so begierig wie immer sein, zu helfen, haben aber nicht länger die Mittel, und manche haben sowohl ein williges Herz, zu helfen, und die Mittel, sind aber der Ansicht, es sei der Wille des Herrn, sie auf andere Weise zu geben. Wenn wir uns auf den Menschen stützten, würden wir gewiss enttäuscht werden; indem wir uns aber auf den lebendigen Gott alleine stützen, können wir durch nichts mehr enttäuscht und verlassen werden.

George Müller

F & A

Frage: Manche Kalvinisten argumentierten, 2 Petrus 2,12 zeige eindeutig, dass es einige gibt, die „zum Fang und Verderben geboren“ sind. Wie erklären sie diesen Vers.

Antwort: In 2 Petrus 2,12 steht: „Diese aber, wie unvernünftige Tiere von Natur zum Fang und Verderben geboren, lästern über das, was sie nicht verstehen, und werden in ihrer Verdorbenheit völlig zugrundegerichtet werden.“ Diese Individuen sind „wie“ („vergleichbar mit“) „unvernünftige Tiere“, welche – die Tiere – „von Natur zum Fang und Verderben geboren“ sind. „Unvernünftige Tiere“ wie Tiger oder Löwen, die ihre angeborene Furcht vor dem Menschen verlieren und anfangen, auf Menschen Jagd zu machen, müssen getötet werden. Die falschen Propheten in 2 Petrus 2 sind wie unvernünftige Tiere, da sie durch ihr Verhalten („lästern“) verdientermaßen diese Zerstörung erleiden. Obwohl ihr Verhalten dem unvernünftiger Tiere gleicht, bedeutet das nicht, dass sie dazu erwählt sind „zum Fang und Verderben geboren“ zu sein, sondern eher, dass sie durch ihr Verhalten dieselbe Behandlung wie Tiere verdienen. Sie „werden in ihrer Verdorbenheit völlig zugrundegerichtet werden“.

Wenn jemand die Erwählung mit 2 Petrus 2 begründet, trampelt er interessanterweise auf dem „Begrenzten Sühnopfer“ („L“ von Limited Atonement in T.U.L.I.P) herum. Vers 1, der im Kontext von den falschen Propheten spricht, lautet, „Es gab aber auch falsche Propheten unter dem Volk… die heimlich verderbliche Sekten einführen, indem sie sogar den Herrn, der sie erkauft hat, verleugnen; und sie werden ein schnelles Verderben über sich selbst bringen.“ Soweit zum Thema „begrenztes Sühnopfer“. Der Preis für die Erlösung (der Tod Jesu, der „sie erkauft hat“), wurde sogar für jene bezahlt, die Ihn und Seine Vorkehrung letztendlich zurückweisen.

Frage: Sind sie der Ansicht, dass Präsident Barack Obama ein Moslem ist? Ich beziehe mich auf von ihnen beantwortete Fragen…. Ich las gerade einen Artikel, wo der Autor Obama für einen geheimen Moslem hält.

Antwort: Mir scheint, Obama ist eher ein Universalist, mit etwas New Age darin, und kein geheimer Moslem. Folglich mag er mit Moslems sympathisieren, aber er identifiziert sich immer als „Christ“. Sein „Christentum“ ist jedoch kein biblisches Christentum, und jene, mit denen er sich zusammen getan hat, sind für ihre Befreiungstheologie bekannt – ein Versuch, Christentum mit sozialistischen / kommunistischen Prinzipien zu vermählen.

Es wurde durch „Interviews mit Dutzenden früheren Klassenkameraden, Lehrern, Nachbarn und Freunden gezeigt… [dass] Obama kein regulärer, praktizierender Moslem war, als er in Indonesien lebte, obwohl er auf dem Anmeldeformular der Katholischen Schule Strada Asisia, die er während der ersten bis dritten Klasse besuchte, als Moslem aufgeführt war. Zu der Zeit registrierte die Schule sehr wahrscheinlich die Kinder nach der Religion ihrer Väter, sagte [Israella Pareira] Darmawan, Obamas frühere Lehrerin [in der ersten Klasse]. Weil [sein Stiefvater] Soetoro ein Moslem war, wurde Obama als Moslem geführt, sagte sie. ‚…Obama war ein unregelmäßig praktizierender Moslem, der selten oder nur gelegentlich mit seinem Stiefvater in einer Mosche betete.’“ (https://www.hudson-ny.org/1485/a-muslim-view-of-obama).

Als er den Eid für sein Amt ablegte, wurde er mit seiner Hand auf der Bibel eingeschworen. Hinsichtlich seines „Glaubens“ an Christus sagte er, „Ich glaube, es gibt viele Wege zum selben Ort, und das ist ein Glaube, dass es eine höhere Macht gibt, ein Glaube, dass wir als ein Volk verbunden sind….

„Jesus ist für mich eine historische Figur, und er ist im christlichen Glauben auch eine Brücke zwischen Gott und Mensch, und jemand, der mächtig ist, genau weil er dazu dient, damit wir etwas Höheres erreichen“ (Cathleen Falsani, „Barack Obama: Das 2004 ‚Gott Faktor’ Interview Abschrift“, 24. Juni 2008, veröffentlich auf Falsanis Blog).

Die Beweislage zeigt deshalb, dass Obama ein Universalist ist, der glaubt, alle Wege führten zu Gott. Seine Annäherungsversuche an Moslems erscheinen mehr pragmatisch als aufrichtig. Obgleich manche Moslems ihn in der Tat hoffnungsvoll als geheimen Moslem betrachten, haben andere ihn als alles andere als einen Nachfolger des Islam angesehen, wie Artikel und Statements in islamischen Medien gut belegten.

Frage: [Die folgenden Kommentare erhielten wir als Antwort auf ein TBC Update, wo wir Ex-Mormonen zitierten, die den falschen Propheten Joseph Smith diskutierten]: Ich schätze ihren Dienst sehr. Sie haben aber anscheinend wenig Wohlwollen gegenüber Propheten und Prophezeiung in der Gemeinde. Es ist eine Sache, gewissenhaft die Propheten und die Prophezeiung zu prüfen, eine andere aber, völlig skeptisch zu sein. Ich möchte sie gerne für eine Erklärung hinsichtlich 5 Mose 18,20-22 zur Rechenschaft ziehen. Sie sagten folgendes: „Die Bibel liefert ein Kriterium in 5 Mose 18,20-22, um Propheten zu prüfen. Eine falsche Prophezeiung ist genug, um eine Person als falschen Propheten zurückzuweisen – für immer!“ 5 Mose sagt das nicht. Diese Schriftstelle besagt, dass wir wissen können, ob eine Prophezeiung von Gott ist. Wenn sie sich nicht erfüllt, dann ist sie nicht von Gott. Sie sagt nicht, wenn seine Prophezeiung sich nicht erfüllt, könnten wir wissen, dass ein Prophet nicht von Gott ist. Wenn sie sich nicht erfüllt, dann hat der Prophet die Prophezeiung aus Vermessenheit gesprochen. Er erhielt nicht die Bezeichnung falscher Prophet.

Antwort: Zu Recht sagen Sie, dass es keinen spezifischen Vers in der Schrift gibt, der besagt, eine falsche „Prophezeiung ist genug, um eine Person als falschen Propheten zurückzuweisen – für immer!“

Wir sind jedoch etwas verdutzt über ihre Vorstellung, dass wir „anscheinend wenig Wohlwollen gegenüber Propheten und Prophezeiung in der Gemeinde“ haben, besonders da der Auszug, den wir von den Ex-Mormonen zitierten, einen wirklich falschen Propheten anspricht, der nie in der Gemeinde war. Es scheint etwas seltsam, dass die Tatsache, Joseph Smith zur Rechenschaft ziehen zu wollen, zu diesem Kommentar bewegte, besonders verknüpft mit der Vorstellung, wir seien „völlig skeptisch“.

Das lässt eine Sorge aufkommen, besonders wenn man bedenkt, dass manche, die heute als Propheten angesehen werden, lehren, „Propheten“ hätten eine Lernkurve. Einer hat gesagt, „Propheten sind wirklich schlampig. Propheten machen Fehler. Und manchmal, wenn ein Prophet einen Fehler macht, ist es ein schlimmer Fehler“ (Jack Deere, National School of the Prophets, "Mobilizing the Prophetic Office”, May 11, 2000, 11:30 AM tape #3). Statt falsches Verhalten zu entschuldigen, indem man das Wort „Fehler“ anstelle von „falscher Prophezeiung“ gebraucht“, betrachten sie das biblische Beispiel Samuels: „Samuel aber wuchs heran, und der HERR war mit ihm und ließ keines von allen seinen Worten auf die Erde fallen“ (1 Samuel 3,19). Hier findet man keine geringen Erwartungen.

Die Stelle in 5 Mose 18,20-22 hört damit auf, „du sollst dich vor ihm nicht fürchten“. Dies gibt bestimmt zu verstehen, dass man keinen weiteren Respekt für dieses Individuum haben noch ihm Aufmerksamkeit schenken soll. Warum? Weil er selbst bewiesen hat, dass er falsch ist. Wenn die Schriften über „Propheten“ sprechen, gibt es zwei Kategorien: wahre und falsche.

Schließlich gibt es noch ein weiteres Kriterium zur Beurteilung eines Propheten. 5 Mose 13,2-4 besagt, „Wenn in deiner Mitte ein Prophet oder Träumer aufstehen wird und dir ein Zeichen oder Wunder angibt, und das Zeichen oder Wunder trifft ein, von dem er zu dir geredet hat, und er spricht [nun]: »Lasst uns anderen Göttern nachfolgen - die du nicht gekannt hast -, und lasst uns ihnen dienen!«, so sollst du den Worten eines solchen Propheten oder eines solchen Träumers nicht gehorchen; denn der HERR, euer Gott, prüft euch, um zu erfahren, ob ihr den HERRN, euren Gott, wirklich von ganzem Herzen und von ganzer Seele liebt.“

Vers 6 fährt fort, „Ein solcher Prophet aber oder ein solcher Träumer soll getötet werden, weil er Abfall gelehrt hat von dem HERRN, eurem Gott, der euch aus dem Land Ägypten geführt hat und dich aus dem Haus der Knechtschaft erlöst hat; er hat dich abbringen wollen von dem Weg, auf dem zu gehen der HERR, dein Gott, dir geboten hat. So sollst du das Böse aus deiner Mitte ausrotten!“ Der Herr meint es sehr ernst mit denen, die sich erdreisten, in Seinem Namen zu sprechen.

Frage: Ich sah gerade die Glenn Beck Show vom 17.08.10. Die ganze Sendung über versuchte er die nordamerikanischen Indianer mit dem jüdischen Volk zu verknüpfen. Er leistet nun mormonischen Lehren in seiner Show Vorschub…. Er weiß, sollte er die Indianer in Amerika mit Israel verknüpfen können, kann er Joseph Smiths Behauptungen bestätigen. Wann wacht die Gemeinde wegen dieses Kerls auf?... Er verdirbt die Gemeinde mit ökumenischer Einheit, indem er nationale Wiederherstellung als seinen einigenden Kernpunkt verwendet. Stehen wir für das wirkliche Evangelium oder stehen wir für Amerika? Bitte decken sie das auf.

Antwort: Der Fokus der Gemeinde ist immer die Vorstellung des Evangeliums. Ein politisches System ohne Änderung der Menschenherzen reformieren zu wollen, ist im Grunde vergeblich. Wir sind auf einer Rettungsmission, ausgesandt von unserem Schöpfer, dem Einen, der auf die Erde kam, um die Strafe für die Sünde der Menschheit zu bezahlen: „und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz“ (Philipper 2,8).

Glenn Beck heuchelt Zustimmung dazu, scheint aber gegenteilige Vorstellungen zu haben. Er sagte in seiner Sendung vom 13. Juli 2010, im Konflikt zu der Mormonenlehre, „Sie können sich den Weg in den Himmel nicht verdienen. Sie können es nicht! Es gibt keine Tat, keine zufällige Handlung der Güte, keine Geldsumme, an andere verteilt, die dir eine Reise in den Himmel verschafft. Das kann nicht geschehen. Nur durch Gottes Gnade alleine wurde es erlangt, indem du glaubst, dass Jesus am Kreuz für dich starb. Das ist, was Christen glauben.“

In direktem Widerspruch zu Beck schrieb der Mormonenapostel Richard G. Scott, „Die Forderungen der Gerechtigkeit für gebrochene Gesetze können durch Barmherzigkeit zufrieden gestellt werden, erlangt durch deine beständige Buße und Gehorsam gegen die Gesetze Gottes [unsere Hervorhebung]. Solch Buße und Gehorsam sind absolut notwendig, damit die Sühne ihr vollständiges Wunder in deinem Leben wirken kann.“ (Scott, "The Atonement Can Secure Your Peace and Happiness," Ensign [Conference Edition], November 2006, 42).

Wenn Beck wirklich an das biblische Evangelium glaubt, ist er unvermeidbar auf Kollisionskurs mit den Mormonenlehren. Dennoch verwendet Beck manchmal Mormonenterminologie, wie bei seiner Festrede in der Liberty University am 15. Mai 2010: „Beck drängte die Absolventen, die Macht des Sühnopfers nicht zu unterschätzen. Als er 13 war, nahm sich seine Mutter das Leben. Er sagte, er wäre beinahe in ihre Fußstapfen getreten. ‚Als Mensch, der das Sühnopfer benötigte… las ich die Verheißung, Er würde eure Lasten tragen. Ich machte Ihm ein Versprechen. Du hältst dein Wort, und ich werde meines halten’, sagte er. ‚Er wird nie seine Versprechen brechen, und nun liegt es nur bei mir’“ (David Hylton, Liberty University Online, May 15, 2010).

Sehr bedenklich sind die „Brücken“, welche Beck als Vertreter des Mormonentums baut. Bei der gleichen Festrede sagte Beck, sein Auftreten in Liberty sei „eine Unterstützung Eures Glaubens. Dies ist eine Zeit, wo wir alle zusammenkommen müssen. Es mag Unterschiede geben, aber wir müssen jene Dinge finden, die uns vereinen“ (Ibid.).

Wie Sie erläuterten gibt es auch das Problem, dass Beck der gefälschten Geschichte des Buches Mormon Vorschub leistet, indem er zu „beweisen“ suchte, die Indianer seien die überlebenden Nachkommen von Hebräern, die nach Nordamerika kamen. Wie der Dokumentarfilm DNA vs. The Book of Mormon zeigt, indem er Beweise von DNS Forschern, einschließlich mormonischer Wissenschaftler, vorstellt, gibt es keine Verknüpfung der mongoloiden Indianer und der semitischen Juden. Auch wurde nie ein objektiver Beweis für die großen Zivilisationen, die im Buch Mormon vorgestellt werden, gefunden (siehe TBC vom August 2003). Wenn es Beck also ernst damit meint, seinen Glauben auf die Bibel zu gründen, muss er die Mormonenlehren und den „Jesus Christus“ der Heiligen der Letzten Tage aufgeben.

Frage: Ich wurde jüngst ein Evangelikaler und studiere nun das erste Mal in meinem Leben ernsthaft die Bibel (obgleich ich jahrelang schon in der römisch-katholischen Kirche war). Können sie bitte Kolosser 1,24 für mich auslegen? Diese Stelle scheint die Wirksamkeit von Christi Leiden als das einzige Mittel zur Erlösung zu bestreiten.

Antwort: Kolosser 1,24 lautet, „Jetzt freue ich mich in meinen Leiden, [die ich] um euretwillen [erleide], und ich erfülle meinerseits in meinem Fleisch, was noch an Bedrängnissen des Christus aussteht, um seines Leibes willen, welcher die Gemeinde ist.“

Das spricht nicht davon, wie Paulus an seiner eigenen Erlösung arbeitet. Seine „Leiden“ waren um „seines [Christi] Leibes willen“. Der nächste Vers fängt an, „Deren Diener bin ich geworden gemäß der Haushalterschaft, die mir von Gott für euch gegeben ist, dass ich das Wort Gottes voll ausrichten soll“ (Kolosser 1,25).

Christus vollendete das Werk, das zu tun Ihm der Vater aufgetragen hat (Johannes 19,30). Folglich ist alles, was für unsere Erlösung getan werden konnte, bereits getan. Dennoch sagt Jesus, nach Lukas 4,18, „weil er mich gesalbt hat, den Armen frohe Botschaft zu verkünden; er hat mich gesandt, zu heilen, die zerbrochenen Herzens sind, Gefangenen Befreiung zu verkünden und den Blinden, dass sie wieder sehend werden, Zerschlagene in Freiheit zu setzen.“ Jesus tat dies nicht persönlich für jede Person, die damals lebte oder noch geboren werden würde. Er sitzt nun zur Rechten der „Majestät in der Höhe“ (Hebräer 1,3).

Wir haben den Auftrag erhalten (Matthäus 28,19, Markus 16,15; Lukas 24,47; Johannes 20,21; Apostelgeschichte 1,8), Seine Botschafter zu sein; wir werden nun „den Armen frohe Botschaft verkünden“, usw. Das ist, was „fehlt“ an Christi Bedrängnissen und weshalb Paulus „zum Diener gemacht wurde“.

Alarmierende Nachrichten

Evolution News, August 2010 [Auszüge]: Drüben bei BioLogos hat die Biologin Kathryn Applegate eine anscheinend kreativere Alternative zu intelligentem Design der bakteriellen Flagellen (Geißeln) angeboten: Magie.

Ich scherze nicht. Applegate erkennt bereitwillig das Argument des Biochemikers Michael Behe an, dass die Flagellen „genauso wie ein Außenbordmotor aussehen und funktionieren, eine Maschine, die von intelligenten, menschlichen Ingenieuren entworfen worden ist. So auffallend ist die Ähnlichkeit, dass es perfekt logisch erscheint, auf einen Designer für die Flagellen zu schließen.“ Aber halt, sie sagt: „Die bakteriellen Flagellen mögen wie ein Außenbordmotor aussehen, aber es besteht zumindest ein profunder Unterschied: das Flagellum baut sich spontan zusammen, ohne Hilfe eines bewusst handelnden Urhebers.“ Dr. Applegate erkennt an, „die Selbstmontage einer solch komplexen Maschine liege beinahe jenseits der Vorstellungskraft“, beruhigt aber ihre Leser, dies sei nicht wirklich ein Problem, denn „natürliche Kräfte funktionieren „wie Zauberei“. Hokuspokus fidibus, etwas taucht auf!

Nun gibt Dr. Applegate zu, in unserer alltäglichen Erfahrung bauen sich Dinge nicht einfach selbst zusammen, ohne dass eine anleitende Intelligenz dahinter steht. „Wir haben alle Spielsachen, Möbel oder Geräte zusammengebaut; selbst die einfachsten Modelle erfordern bewusste Koordination von Materialien, Werkzeugen und Bauanweisungen (und selbst dabei gibt es keine Garantie, dass es uns gelingt“).“

Dr. Applegate beruhigt uns jedoch, dass die Dinge bei der Natur anders sind. „Es ist verführerisch zu denken, die spontane Bildung so komplexer Maschinen sei ‚geführt’, ob durch einen Verstand oder irgendeine „Lebenskraft“, aber wir wissen, dass sich bakterielle Flagellen wie zahllose andere Maschinen in der Zelle automatisch nach bekannten Naturgesetzen selbst zusammenbauen und funktionieren. Man benötigt keine Intelligenz.“

[TBC: Im Gegenteil, es braucht Intelligenz, sie ist aber nicht erwünscht.]

Speaking Schedule

Apr 8-9 Discerning the Times Bible Conf. (TA) Saskatoon, SK (306) 384-9611

May 16-20 Calvary Chapel Shepherd School (TA) Schloss Heroldeck, Millstatt, Austria Contact info to follow soon

Briefe

Lieber Bruder Hunt,

Ich höre gerade ihrer Botschaft über „What Love is This?“ vom Oktober 2007, die offensichtlich in England gepredigt wurde. Ich schätze ihre freundliche Haltung gegenüber ihren „reformierten“ Brüdern so sehr. So vieles von dem, was sie gesagt haben, berührt mich so sehr. Ich war 31 Jahre lang Pastor…. Ich musste das Video unbedingt anhalten und schreiben, weil sie zum Punkt kamen, schockiert zu sein, nachdem sie über dieses Thema so viele Jahre gelehrt hatten, [als] sie entdeckten, was sie unter Wiedergeburt verstanden, um gerettet zu werden. Ich nahm den Kalvinismus bis vor einigen Jahren nie ernst genug und Sie haben genau die Reaktion gezeigt, die ich hatte, als ich dies herausfand. Ich wusste nicht, wie ich das übersehen konnte. Als ich dies vielen meiner fundamentalistischen Pastorfreunden mitteilte, waren sie gleichermaßen schockiert…. Nun, danke ihnen für ihre vielen Einsichten und Studien, die sie über dieses Thema gemacht haben. Möge Gott sie segnen. PZ (NJ)

Lieber Dave,

Danke Ihnen für ihr hervorragendes Buch Cosmos, Creator, and Human Destiny…. Ich habe viel Freude daran. Ich habe es mehreren Leuten gegenüber lobend erwähnt. Der Herr segne Sie, Mr. Hunt, während Sie Ihm dienen. Ich bete für Mr. Dawkins, der Herr möge ihn retten. Er hat so viel Hass für den Herrn, der ihn liebt. LG (Kanada)

Lieber Bruder Dave,

Wir sind zwei Christen (ehemalige römische Katholiken), die durch den Herrn Jesus 1977 gerettet wurden und wollen ihnen „Dankeschön“ für Ihr Buch Die Frau und Das Tier sagen. Wenn nur alle unsere noch nicht geretteten Familienmitglieder es lesen würden! Selbstverständlich wurde uns nie etwas über die Inquisition oder manche der wahren Tatsachen, die aus Rom kommen, erzählt. T&MS (Email)

Lieber Bruder Dave,

Gerade habe ich ihr Buch Debating Calvinism fertig gelesen und schätze nun 1 Korinther 1,18-31 zutiefst. Gegründet auf den Ausführungen von Mr. White gewann ich den Eindruck, ich bräuchte das ursprüngliche griechische Manuskript, oder zumindest dessen Kopie, mit ausreichenden Kenntnissen in Griechisch und seiner Grammatik, um die Erlösung zu verstehen. Gepriesen sei unser Vater, dass ich in einer Gefängniszelle sitzen und durch die Leitung des Heiligen Geistes in einer liebenden Beziehung mit dem Allmächtigen Gott wachsen kann. Danke ihnen, Bruder, für ihre Pflichttreue. SS (CO, Gefangener)

Lieber Mr. Hunt,

Durch Ihr Lehren wurde ich in vieler Weise seit mehr als zwei Jahrzehnten gesegnet. Eine Sache ist, dass Sie mich davor bewahrt haben, durch Gemeinden, die ich besuchte und die Dinge, die sie praktizierten, in die falsche Richtung weggeführt zu werden. Ich kann Ihnen gar nicht genug danken. Und bevor mein heute 24 Jahre alter Sohn vier Jahre alt wurde, hatten wir mehr Spaß daran, The Money Tree zu lesen, als ich in Worten ausdrücken kann! Sie sind ein guter Mensch; möge der Herr Sie für immer segnen. NR (Email)

TBC,

nochmals vielen Dank für die Leihbücherei. Ten P's in a Pod war ein weiterer Segen für uns…. Wir haben angefangen, Schriftstellen auswendig zu lernen – 2 Johannes 1. Sogar unser Vierjähriger, der noch nicht lesen kann [und der Sechsjährige]… hat es auswendig gelernt…. Wir sind auch dazu angeregt worden, zu lesen… eine Stunde am Morgen und dreißig Minuten nach jeder Mahlzeit, wie es die Pents machten. Wir hatten Andachten zuvor, aber im Wort zu sein, erweist sich bereits jetzt als noch größerer Segen. BF (IN)

Lieber Dave Hunt und Ruth,

Wir sahen neulich die Great Lakes Prophecy Conference 2010 im Internet, welche den Dank und die Wertschätzung über den Einfluss, den Dave auf das Leben der Sprecher hatte, zeigte. Es war aufrichtig, und gleichzeitig lustig. [Wir] wollen unsere zwei Cent beitragen. TBC war ein beständiger Segen für uns. Ich nannte den Rundbrief gewöhnlich meinen „Liebesbrief“; da er Zuversicht und Ermutigung gab, die römisch-katholische Kirche als Erwachsener zu verlassen. Das passierte uns beiden, nachdem wir verheiratet waren. Es gab Zeiten mit Verletzungen und Prüfungen, und Gott sandte Hilfe durch ihren Dienst, wenn wir sie brauchten. Danke ihnen so sehr. Möge ihre Belohnung groß sein. D&CL (SD)

TBC,

In der jüngsten Ausgabe des Berean Call baten Sie um eine Antwort, ob ich Ihren Rundbrief weiterhin erhalten möchte. Das ist nicht der Fall. Während ich gewöhnlich etwas Wertvolles in jeder Ausgabe gefunden habe, sind Dave Hunts wachsender feindseliger Ton gegenüber denen, mit denen er nicht übereinstimmt, schneidender, polemischer Geist, in dem er seine Punkte vorbringt, ein allgemeiner Mangel an Gnade und Barmherzigkeit, und die Weise, wie er die Kirchengeschichte selektiv für seine eigenen Ziele verwendet, die Gründe für meinen Weggang. Mir kommt es so vor, als würde Dave Hunt glauben, er sei die letzte Bastion der Wahrheit in der evangelikalen Welt heute [aufgrund] – direktes Zitat – „des Sauerteigs der Häresie, der sich in allen theologischen Lagern abgesetzt hat“ – mit Ausnahme seines eigenen theologischen Lagers natürlich. Ich habe den Berean Call erhalten, seit ich in der Hauptschule war und über die Jahre seine Wanderung beobacht, von einer hilfreichen Bezugsquelle biblischer Lehre und Verweisstelle für Gläubige, die sich mit Kulten und der römischen Kirche beschäftigt, hin zu einer Organisation, deren Hauptmission es ist, jede Wahrheit oder Sichtweise anzugreifen und zu unterminieren, die nicht in die engen Begrenzungen der dispensationalistischen / Vorentrückungstheologie passt, für die Sie als einzige korrekte Sichtweise eintreten. Ich wünsche ihnen Gottes Bestes, obgleich ich fürchte, dass der Leuchter des Dienstes im Begriff ist, entfernt zu werden. Mehrere von denen, die mit uns hier anbeten, sind derselben Ansicht. GS (OR)

TBC Notizen

Irland, England Lobbericht und Dank…

Danke für Ihre Gebete. Von dem Tag an, wo ich in Dublin landete, bis ich mehr als drei Wochen später vom London Heathrow Airport wieder abflog, füllte der Herr jeden Augenblick mit süßer Gemeinschaft und zahlreichen Gelegenheiten zu dienen. Irland fühlte sich für Thomas Aloysius McMahon III an, wie nach Hause zu kommen, da es das Herkunftsland meines Großvaters Thomas Aloysius McMahon I war. Ich sprach achtmal an sechs Tagen und fand absolutes Vergnügen daran, meinen wunderbar gastfreundlichen und gütigen Gastgebern zu dienen und ihre Dienste zu erhalten. "Buíochas le Dia" („Preis den Herrn“) für jene, die „Gälisch“ sprechen.

England war dem gleich, ich sprach 17 Mal innerhalb von 14 Tagen, einschließlich zweier Konferenzen im Nationalpark Dartmoor, voll mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Es war ein prickelndes Gefühl und ein Privileg, vor vielen verschiedenen Gemeinschaften in ganz England – besonders zu mehr als 200 der Heiligen von der nächsten Generation bei Truth4Youth und Young Bereans zu predigen, nicht zu erwähnen die großartige Zeit, die ich mit den Eltern und Führern verbrachte, die unermüdlich diesen jungen Leuten dienten.

Ich bin allen in meinen „neuen Familien“ zutiefst dankbar, die mich so sehr während meiner Reisen segneten, und den Männern, mit denen die Kanzel zu teilen ich das Privileg hatte. Dank dem Herrn auch für Trevor und Maggie Steewar-Sweet – für ihren selbstlosen Dienst mir gegenüber, und für ihre Organisation eines jeden Aspekts meiner Tätigkeit und Aufenthaltes in England.

Vergesst den Jetlag! Ich schwebe immer noch auf der überschwänglichen Freude meiner Erfahrung!

T.A. McMahon Executive Director

TBC Extra

Patrick Henry Patriotismus: Die gesegnete Hoffnung des Gläubigen?

Prominenter Pastor ruft „Freiheit oder Tod“ bei der Flucht zu den Bergstaaten für das historische Letzte Gefecht.

Wenige sind sich bewusst, dass innerhalb einer Generation nach dem Abschluss der Revolutionskriege im Jahr 1783 eine weitere blutige Schlacht auf amerikanischem Boden stattfand – ein Krieg, bei dem es nicht nur um politische Unabhängigkeit, sondern um wahre Religionsfreiheit ging. Nein, es war nicht der Krieg von 1812 (manchmal als „Zweiter Unabhängigkeitskrieg“ bezeichnet). Vor dem Hintergrund einer flügge gewordenen Nation, die unter „endemischen Problemen mit Landspekulation, spekulativem Bankwesen und Fälschungen“ litt, hatte dieser intensive, aber kurze bewaffnete Konflikt genauso viel mit dem Recht auf Anbetung und Nachfolge Gottes zu tun wie es um Rechte auf „Leben, Freiheit und dem Streben nach Glück“ ging.

Entschieden, der Politik und den Konflikten der liberalen und industriell kontrollierten Ostküste zu entrinnen, begann eine gläubige Gruppe hart arbeitender Pioniere, sich im „verheißenen Land“ von Missouri und Ohio anzusiedeln, entschlossen, ein neues Leben in dem zu schmieden, was sie als den wahrhaften Garten Eden ansahen. Aber als Tausende dieser in die Kirche gehenden Amerikaner Land in dieser Region der neugeborenen Vereinigten Staaten zu kaufen begannen, schossen die Eigentumswerte in nur wenigen Monaten auf den beinahe siebenfachen Wert. Als die Vereinigten Staaten unter der Bankpanik von 1837 taumelten – bei der beinahe die Hälfte der 850 Banken in den Vereinigten Staaten auf Dauer schlossen, was zu einer fünfjährigen Depression führte – wurden die älteren Siedler in diesen Gebieten zunehmend aufgebracht und argwöhnisch gegenüber den Neuankömmlingen, und fürchteten den politischen Einfluss, der durch die konservativen „Invasoren“ ausgeübt werden würde.

In dieser turbulenten Landschaft zogen Tausende Freiheitsliebende amerikanische Familien nach Westen, und suchten Zuflucht, um Klein- und Großstadt sowie Kreisregierungen auf der Grundlage ihrer starken Überzeugungen, Gott anzubeten und Ihm zu dienen, wachsen zu lassen und zu etablieren. Aber angesichts der wachsenden Verfolgung und Gefahr durch diejenigen mit entgegen gesetzten geistlichen und politischen Ansichten, versammelte einer der Versammlungsleiter die Gläubigen am 4. Juli um sich, dem Unabhängigkeitstag des Jahres 1838. Sidney Rigdon sprach mit Autorität und Leidenschaft für ihre Sache, und seine Worte klangen für die auf dem Markplatz von Far West, Missouri Versammelten so laut und wahr, wie die von Patrick Henry in der Saint Johns Kirche in Richmond, Virginia im Jahr 1775. Viele Christen können Henrys berühmte Rede wörtlich zitieren, aber vielleicht nur einige wenige mögen vertraut sein mit dem gleichermaßen leidenschaftlichen Aufschrei von Rigdon, dessen laute Stimme eine unheimlich ähnliche Deklaration nachbetete:

Wir nehmen Gott und all die heiligen Engel an diesem Tag zu Zeugen, dass wir alle Menschen warnen, im Name Jesu Christi, niemals wieder über uns herzufallen, denn von dieser Stunde an werden wir es nicht mehr dulden; man wird nicht mehr straflos auf unseren Rechten herumtrampeln; der Mann oder die Gruppe von Männern, die es versucht, riskieren es auf Kosten ihres Lebens. Und jener Mob, der über uns herfällt, um uns zu stören, zwischen uns und ihm herrscht ein Vernichtungskrieg… die eine oder die andere Gruppe wird total vernichtet werden. Denkt daran, alle Männer. Wir werden nie die Angreifer sein, wir werden die Rechte von niemandem verletzen, sondern für unsere [Freiheit] standhalten bis zum Tod! (Wikipedia)

Wer ist dieser Mann, dessen wuchtige Geisteshaltung in unserem Land heute lebendig und wohlauf erscheint – nicht nur in der wachsenden, ökumenischen Tea Party Bewegung, sondern sogar innerhalb der konservativen Evangelikalen? War er ein Patriot? Ein Anhänger der verfassungsmäßigen Regierungsform? Ein Christ? „Der Rest der Geschichte“ wie Paul Harvey sagen würde, besteht darin, dass Sidney Rigdon (1793 - 1876) „eine bedeutende Figur in der frühen Geschichte der Heiligen der Letzten Tage Bewegung war.“ Wikipedia erwähnt, „Rigdons Einfluss werde in den frühen Jahren [des Mormonentums] von vielen Historikern als beinahe so bedeutend angesehen wie der seines Gründers, Joseph Smith Jr.“ Der Krieg, zu dem Rigdon die leidenschaftlichen Anhänger im Jahr 1838 aufstachelte, wird der Missouri Mormonenkrieg genannt.

Rigdons feierliche Rede zum 4. Juli war als eine mormonische „Unabhängigkeitserklärung“ gegen „Pöbelherrscher“ und antimormonische Verfolgung gedacht. Sein dramatischer Appell hat in jedem Stück den „Biss“ der berühmten Gadsenfahne, die von vielen heutigen, christlichen Patrioten gehisst wird. Diese zeigt eine zusammengerollte Klapperschlange auf einem hellgelben Hintergrund, geschmückt mit der Warnung an Tyrannen, synonym zum Schlachtruf des Unabhängigkeitskrieges: „DON'T TREAD ON ME“ (Trete nicht auf mich).

Heute gibt es einen neuen Ansturm auf Freiheit im Land, angeschürt durch eine vergleichbare Angst und Wut gegenüber „Pöbelherrschern“ und ihren Bundesstaatlichen, antichristlichen, antipatriotische Handlungen, Verträgen und Exekutivbefehlen. Aber es sind nicht nur die Organisatoren und Teilnehmer der „Tea Parties“, auch nicht nur jene, die in ökumenischem Patriotismus gegen Big Brother verstrickt sind, die den Sammlungsruf von sich gegeben haben. Nach mehreren Jahren Säbelrasseln im „Talkradio“ und seinen populären, weit verbreiteten Leitartikeln, kündigte Chuck Baldwin, früherer Präsidentschaftskandidat für die Vereinigten Staaten innerhalb der Constitution Partei, jüngst seinen Rücktritt von der Crossroads Baptist Church in Pensacola, Florida an, wo er 35 Jahre lang Pastor war. Gleichzeitig verkündete Baldwin einen „Freiheitssturm“ nach Montana, wo er hofft, Tausende von treuen Patrioten würden ihm und seiner Frau, seinen zwei erwachsenen Söhnen und ihren Frauen und Kindern folgen. In der Tat wird so ein Bahnbrechender Aufbruch gewiss die Planwagenzug Gesinnung bei vielen entzünden, die romantische Ideale eines Little House on the Prairie und „einer Nation unter Gott“ pflegen. Baldwin erklärt:

Gib auf meine Worte Acht: [Sarah] Palin und [Glenn] Beck mögen sich als Teil einer konservativen „Bewegung“ sehen, aber sie wollen nichts mit einer altmodischen, wirklichen, Patrick Henry artigen Revolution zu tun haben. In der Tat haben sie alles in ihrer Macht stehende getan, solch eine Revolution zu verhindern…. Meine Familie und ich sind feurige Patrioten. Für uns sind Unabhängigkeit und Freiheit viel wertvoller und wünschenswerter als Wohlstand und Reichtümer – oder auch nur Komfort und Sicherheit. Und wir glauben, Gott hat uns gezeigt, sollte es noch einen Platz in Amerika geben, wo wirkliche Freiheit eine Gelegenheit hat, eine Wiedergeburt zu erleben, dann ist das in den Bergstaaten…. Es ist unsere wohlüberlegte Meinung, dass Amerika auf eine beinah gewisse Katastrophe zusteuert. Als Christen vermuten wir, dass diese Katastrophe das Gericht Gottes einschließen könnte. Als Geschichtsschüler glauben wir, dass diese Katastrophe beinahe gewiss einen Kampf zwischen Big-Government Globalisten und freiheitsliebenden, unabhängig gesinnten Patrioten einschließen wird…. Wenn diese Schlacht eskaliert (und sie wird äußerst sicher eskalieren), werden nur jene Bundesstaaten überleben – zumindest in einem Zustand der Freiheit – die willens sind, für ihre Unabhängigkeit und Freiheit einzutreten und zu kämpfen. Und wir glauben, dass Gott bereits die Liebe zur Freiheit tief in die Herzen der Leute der Bergstaaten gesenkt hat; und wir glauben außerdem, dass Gott bereits… viele andere Freiheitsliebende in diese Staaten ruft. Eine Sache ist gewiss: wir wissen, Er rief uns! ("We Need a Revolution, Not a Movement" - „Wir brauchen eine Revolution, keine Bewegung“, 27.8.2010)

Pastor Baldwin glaubt aufrichtig, „Gott habe uns gezeigt…“ und „Gott rufe bereits viele andere Freiheitsliebende...“ nach Montana. Wozu? Nach Chuck, um „wahrer Freiheit eine Wiedergeburt zu verschaffen“. Moment mal! Ist Gott wankelmütig? Hört Baldwin vom selben „Urheber und Vollender unseres Glaubens“, der verkündete, „Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wäre mein Reich von dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft“? Damit niemand seine militaristischen Bemerkungen als bloßen bildhaften Ausdruck missversteht, verfügt Baldwin,

Wir werden kämpfen…! Wir werden den freiheitlich gesinnten Leuten von Montana dabei helfen, für Freiheit einzustehen! In vieler Weise könnten die Bergstaaten einfach The Alamo des einundzwanzigsten Jahrhunderts werden, mit hoffentlich viel besseren Ergebnissen. Aber wenn nicht, würde ich lieber im Kampf für die Unabhängigkeit mit Freiheitsliebenden Patrioten an meiner Seite sterben, als in irgendein FEMA Lager (FEMA = nationale Koordinationsstelle der Vereinigten Staaten für Katastrophenhilfe) abtransportiert zu werden… ("Why We Are Moving to Montana," 9/15/2010)

Wie ich in meinen früheren „Extras“ angesprochen habe, sind wir alle besorgt über die unbefugt eingreifende Tyrannei und globale Kontrolle der Neuen Weltordnung (die nun zum Vorschein kommt, sollte ich sagen, in perfekter Übereinstimmung mit biblischer Prophetie!) Wir jammern alle über den Verlust von „Amerika… Land das ich liebe“ während es an Ausländer verkauft, von Feinden bevölkert, durch Verräter regiert und durch multinationale Firmen monopolisiert wird. Aber als Gottesfürchtige Gläubige müssen wir in der Schrift nach einer biblischen Antwort suchen – nicht unsere Gewehrständer. Der Erzpatriot Chuck Baldwin hat seine Linie in den Sand gezogen und zweifellos werden viele folgen. Aber sollte er wirklich ein „wiederhergestelltes Reich auf Erden suchen, wo Christen auf ewig Erfolg haben werden, unterscheidet sich dann seine Lehre und Entschlossenheit sehr von dem, was die Mormonen veranlasst hat, zu kämpfen und von Staat zu Staat zu fliehen, im Streben danach, ihr eigenes, frei erfundenes „Zion“ zu etablieren?

Sollten Christen heute zu einer solchen, von Händen gebauten Stadt (oder Staat) fliehen? Oder sollten wir dem Beispiel der Heiligen und Märtyrer folgen, wie Abraham, „denn er wartete auf die Stadt, welche die Grundfesten hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist“ (Hebräer 11,10). Die Schrift berichtet, „Diese alle sind im Glauben gestorben, ohne das Verheißene empfangen zu haben, sondern sie haben es nur von ferne gesehen und waren davon überzeugt, und haben es willkommen geheißen und bekannt, dass sie Gäste ohne Bürgerrecht und Fremdlinge sind auf Erden…. Nun aber trachten sie nach einem besseren [Land], nämlich einem himmlischen… denn [Gott] hat ihnen eine Stadt bereitet“ Hebräer 11,13-16).

„Entweder Freiheit oder Tod!“ Sollte dies heute der Ruf von Christen sein? Ist Baldwins altmodische, wirkliche, Patrick Henry artige Revolution eine biblische? Oder ist die ruhige Zuversicht von Paulus unser Beispiel, der verkündete, „Denn für mich ist Christus das Leben, und das Sterben ein Gewinn“?

-Mark Dinsmore

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Übersetzt von W. Hemmerling. Bibelzitate wurden aus der Schlachter Bibel 2000 entnommen.