THE BEREAN CALL

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Juni 2015

Das einzige Gegenmittel: Die Kraft des Geistes

T.A. McMahon

Denn es wird eine Zeit kommen, da werden sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich selbst nach ihren eigenen Lüsten Lehrer beschaffen, weil sie empfindliche Ohren haben... – 2 Timotheus 4,3-4

Für jeden wiedergeborenen Christen sind dies beunruhigende Zeiten. Der Abfall scheint exponentiell zu wachsen. Biblische Christen finden immer schwerer Gemeinden, die die Schrift predigen und lehren. Indem sie sich religiösen Bestsellern und „biblischen“ Filmen zuwenden, statt dem geschriebenen Wort Gottes, haben außerbiblische Inhalte die Vorstellungen einer wachsenden Zahl von Christen ergriffen. Sogar mit mehr Unterscheidungsdiensten und „Wächter“ Blogs hat die lehrmäßige Verwirrung anscheinend unvermindert zugenommen.

Die Bibel warnt, solche Zustände würden eintreten, und sagt uns, wir sollten davon nicht überrascht sein. Die Bibel nennt uns auch ein paar Gründe, warum das so ist. Die Schrift erklärt prophetisch: „Denn es wird eine Zeit kommen, da werden sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich selbst nach ihren eigenen Lüsten Lehrer beschaffen, weil sie empfindliche Ohren haben; und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Legenden zuwenden“ (2 Timotheus 4,3-4). Ferner sagt sie „Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten etliche vom Glauben abfallen und sich irreführenden Geistern und Lehren der Dämonen zuwenden werden...“ (1 Timotheus 4,1-3).

Ob wir in den letzten oder sogar den allerletzten Tagen sind, jedem biblischen Christen sollte klar sein, dass man „gesunde Lehre“ kaum „erträgt“. Es ist eigentlich ironisch, dass in einer Zeit, wo der Zugang zur Bibel im Westen nie größer war, biblische Unbildung bei Christen im Überfluss vorhanden ist. Kaum ein Gläubiger kann die zwölf Apostel nennen; kritischer jedoch ist die Zahl der Christen, denen es schwer fällt, das einfache Evangelium zu erklären. Das „Abgleiten“ von der Wahrheit, vor dem Hebräer 2,1 warnt, ist für die Kirche zum Steilhang geworden.

Die Bibel spielt die Kämpfe, die das Leben eines Gläubigen an Christus begleiten, nicht herunter – einige davon zeigen sich als schlechte Früchte der alten Natur, andere aber sind Folgen des Widerstands der Welt und von Satan gegen Gottes Wort. Jesus verkündete: „Gedenkt an das Wort, das ich zu euch gesagt habe: Der Knecht ist nicht größer als sein Herr. Haben sie mich verfolgt, so werden sie auch euch verfolgen; haben sie auf mein Wort [argwöhnisch] achtgehabt, so werden sie auch auf das eure [argwöhnisch] achthaben. Aber das alles werden sie euch antun um meines Namens willen; denn sie kennen den nicht, der mich gesandt hat…“ (Johannes 15,20-22). Nach Christi Himmelfahrt und dem Märtyrertod von Stephanus wurde die Gemeinde durch großen Wiederstand gegen das Evangelium zerstreut. Der Apostel Paulus, zuvor ein Verfolger der Christen, wurde nach seiner Bekehrung und im ganzen Rest seines Lebens verfolgt. Dennoch schrieb er, „Wie geschrieben steht: »Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wie Schlachtschafe sind wir geachtet!« Aber in dem allem überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat“ (Römer 8,36-37).

Beständige Kämpfe im Leben eines Gläubigen scheinen vielleicht kein solch gutes Ende zu haben, aber Petrus gibt weitere Einsicht: „Geliebte, lasst euch durch die unter euch entstandene Feuerprobe nicht befremden, als widerführe euch etwas Fremdartiges; sondern in dem Maß, wie ihr Anteil habt an den Leiden des Christus, freut euch, damit ihr euch auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit jubelnd freuen könnt. Glückselig seid ihr, wenn ihr geschmäht werdet um des Namens des Christus willen! Denn der Geist der Herrlichkeit, [der Geist] Gottes ruht auf euch; bei ihnen ist er verlästert, bei euch aber verherrlicht“ (1 Petrus 4,12-14).

Wenige Gläubige in den USA haben die Arten von physischen Kämpfen erlebt, die Paulus und Petrus beschrieben haben, doch gibt es andere Kämpfe, die, obgleich nicht notwendigerweise physisch, doch geistlich zerstörerisch sind. Es gibt Kämpfe des Glaubens im Bereich religiöser Verführung, zum Beispiel die Täuschung durch populäre, falsche Lehrer und unbiblische Lehren, die Verbannung aus der eigenen Gemeinschaft, da man einer neuen Lehre oder Praxis, die in der Schrift nicht unterstützt wird, nicht zustimmt, oder weil man „ein Dorn im Auge“ eines Hauskreises ist, da man die Wahrheit von Gottes Wort nicht aufs Spiel setzt. Diese Dinge schaffen oft Konflikte, indem man einfach versucht, standhaft im Glauben zu sein.

Wie kann nun die Standhaftigkeit beibehalten werden, ohne Konflikte und Spaltungen hervorzurufen? Mit wenigen Ausnahmen, wo Bereitschaft besteht, Buße zu tun und sich der Wahrheit von Gottes Wort zu unterwerfen, kann man das nicht. Die Schrift verspricht nirgends, es werde kein Widerstand gegen Gottes Wort geben. Stattdessen, verschafft sie den Umstand „jubelnder Freude“, die sich im Herzen abspielt und den Gläubigen befähigt, eine Lage so zu überwinden oder zu handhaben, dass es dem Herrn gefällt. Wie geht das? 1 Petrus 4,14 sagt uns: „…Denn der Geist der Herrlichkeit, [der Geist] Gottes ruht auf euch….“

Das Wirken des Heiligen Geistes im Leben eines Gläubigen ist absolut notwendig. Deshalb sagte Jesus, „Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich hingehe; denn wenn ich nicht hingehe, so kommt der Beistand nicht zu euch. Wenn ich aber hingegangen bin, will ich ihn zu euch senden…. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, so wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen. Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er nehmen und euch verkündigen“ (Johannes 16,7.13-14). Jeder wahre Gläubige an Jesus ist aus dem Heiligen Geist geboren (Johannes 3,5), versiegelt mit dem Heiligen Geist (Epheser 4,30), und befähigt, bevollmächtigt und geführt durch den Heiligen Geist (Römer 15,13; 8,14), um Gott zu verherrlichen und so zu leben, dass es Ihm gefällt. Nach der Schrift ist das der einzige Weg, wie ein Gläubiger geistlich Frucht bringen kann.

In den späten 1960ern gab Dave Hunt ein Buch von William Law heraus mit dem Titel Die Kraft des Geistes. Im 18. Jahrhundert schrieb Law An Affectionate Address to the Clergy (Voller Titel: An Humble, Affectionate, and Earnest Address to the Clergy). 1896 wurde es von Andrew Murray, einem von Daves christlichen Lieblingsautoren, nachgedruckt. Murray änderte den Titel von Laws Buch in The Power of the Spirit und sagte darüber: „Ich bekenne, in all meiner Lektüre habe ich keinen gefunden, der mir die Wahrheit der Schrift vom Wirken des Heiligen Geistes so verstehen half… Ich flehe meine Brüder im Dienst an, es nicht oberflächlich zu lesen. Ich bin überzeugt, ein geduldiges und andächtiges Studium wird reichen Segen bringen.“

Dave pflichtete natürlich bei: „Es ist meine Überzeugung, Andrew Murray lobte diesen Band Laws nicht über Gebühr. Und obwohl ich wie Murray nicht mit allen Lehren Laws übereinstimmen kann, glaube ich auch, dass alles hier Einbezogene fest auf der Schrift gegründet ist.“ Dave vermerkte überdies die Relevanz von Laws Arbeit für die aktuellen Probleme, die vom geistlichen Abusus der Pfingstler und Charismatiker und der Kritik der konservativen und fundamentalen Christen herrühren: „Was William Law zu sagen hatte ist, so meine ich, ein sehr wichtiger Beitrag für die jetzige Diskussion. Er würde den Stolz, Mangel an Liebe und die Widersprüche in beiden Lagern tadeln und wohl für keine der beiden Extreme Partei ergreifen. Aber er würde unfraglich die schriftgemäße Grundlage für die heutige volle Darstellung und Vitalität des neutestamentlichen Christentums aufrechterhalten. Den Angehörigen der Hauptdenominationen würde er die Notwendigkeit der Souveränität und Kraft des Heiligen Geistes für heute klarmachen; den Pfingstlern würde er die Tatsache einprägen, die Kraft des Geistes werde vor allem verliehen, um Zeugnis zu geben und ein heiliges Leben zu führen. Und gerade seine Schilderung dieses Lebens würde Überführung von Sünde und einen Sinn für Versagen sowohl für Fundamentalisten wie für Pfingstler bringen.

Folgende Auszüge sind aus Kapitel eins, „Der innewohnende Geist Gottes ist wesentlich für die Errettung“, aus TBCs exklusiver Ausgabe von The Power of the Spirit, herausgegeben von Dave Hunt für heutige Leser.

Der Geist des dreieinen Gottes, den Gott Adam bei der Schöpfung eingehaucht hatte, war alleine das, was ihn ein heiliges Wesen im Bilde und Ebenbild Gottes machte. Eine neue Geburt dieses Geistes Gottes im Menschen ist ebenso notwendig, um den gefallenen Menschen wieder für Gott lebendig zu machen, wie es notwendig war, Adam am Anfang im Bilde und Ebenbild Gottes zu machen. Und ein konstanter Fluss dieses göttlichen Lebens durch den Geist ist so notwendig für das Fortbestehen des Menschen in seinem erlösten Zustand wie Licht und Feuchtigkeit für das fortgesetzte Leben einer Pflanze ist. Eine Religion, die nicht völlig auf diesen übernatürlichen Baugrund gebaut ist, sondern in irgendeinem Maß auf menschlichen Mächten, Überlegungen und Schlussfolgerungen beruht, hat nicht einmal den Schatten von Wahrheit in sich. Diese Religion belässt den Menschen mit bloß leerer Form und Bildern, die göttliches Leben in seiner Seele genauso wenig wiederherstellen können, wie ein Ton oder Holzgötze einen anderen Adam erschaffen könnte.

Wahres Christentum ist nur die beständige Abhängigkeit von Gott durch Christus für alles Leben, Licht und Tugend; und die falsche Religion Satans will diese Tugend in einer anderen Quelle zu suchen. Daher erkennt das wahre Kind Gottes an, „Ein Mensch kann sich nichts nehmen, es sei denn, es ist ihm vom Himmel gegeben“ (Johannes 3,27). Genauso gewiss wie alles Leben von Gott kommt, kommt alle Tugend von Gott….

Der Fall des Menschen von seinem ersten Zustand brachte Trennung von Gott und somit vom Leben, Licht und Tugend, die in Ihm ist. Die Rettung des Menschen kann daher nur bewirkt werden, indem sein Geist mit dem Geist des Schöpfers versöhnt wird. „Lasst euch versöhnen mit Gott“ (2 Korinther 5,20), schrieb Paulus. Diese Versöhnung kann auch nicht durch eigene Anstrengungen des Menschen erzielt werden, sondern muss gerade durch ihr Wesen ein Geschenk von Gott sein. Kein Engel oder Mensch könnte anfangen, Liebe, Glauben oder Sehnsucht nach Gott zu zeigen, ohne dass eine lebendige Saat dieser göttlichen Zuneigung zuvor in ihm durch den Geist Gottes gebildet wurde. Und wie ein Baum oder Pflanze nur durch dieselbe Kraft wachsen und Frucht bringen kann, die den Samen zuerst hervorbrachte, von der er kam, so können Glaube, Hoffnung und Liebe zu Gott nur durch dieselbe Kraft wachsen und Frucht tragen, die die erste Saat davon in der Seele schuf. Deshalb ist die Inspiration und das Wirken des Heiligen Geistes im Geist des Menschen nicht weniger essentiell für diese Errettung, die Gott durch Jesus Christus gegeben hat, als die neue Geburt selbst.

Dieses göttliche Leben im Menschen kann nur als Wachstum von Leben in und von Gott in ihm sein. Dem Geist zu widerstehen, ihn zu dämpfen, zu betrüben lässt daher alles Böse wachsen, das in einer gefallenen Schöpfung wohnt und lässt die Menschen und Gemeinden eine leichte und unvermeidliche Beute für die Welt, das Fleisch und den Teufel sein. Nur der Gehorsam dem Geist gegenüber, der Wandel im Geist, Ihm zur beständigen Inspiration zu vertrauen, kann Menschen womöglich davon abhalten, Sünder oder Götzendiener in allem zu sein, was sie tun. Denn alles im Leben oder der Religion des Menschen, das nicht den Geist Gottes als Quelle, Führung und Ziel hat, ist nur irdisch, sinnlich oder teuflisch….

Sich dem Willen Gottes nicht vollständig zu unterwerfen und nicht zu erkennen, dass unsere Errettung nur durch die Kraft des innewohnenden Heiligen Geistes gut laufen kann, der das eigentliche Leben Christi im erlösten Herzen formt, hat die christliche Kirche heute zum selben Abfall wie die jüdische Nation gebracht. Und es geschah aus ein und demselben Grund. Die Juden lehnten Ihn ab, der die Substanz und Erfüllung von allem war, das in ihrem Gesetz und den Propheten gelehrt wurde. Die christliche Kirche ist im gefallenen Zustand wegen derselben Ablehnung des Heiligen Geistes, der gegeben wurde, um die Kraft und Erfüllung von allem zu sein, was durch das Evangelium versprochen wurde. Und genauso wie die Ablehnung Christi durch die Pharisäer unter Glaubensbekenntnis an die messianischen Schriften erfolgte, so lehnen heutige Kirchenführer den Beweis und die Kraft des Heiligen Geistes im Namen gesunder Lehre ab.

Ebenso wie das Kommen des Heiligen Geistes das Evangelium erfüllte, so war Christi Kommen die Erfüllung des Gesetzes und der Propheten. Wie alle Typen und Bilder im Gesetz ohne das Kommen Christi nur leere Schatten waren, so ist das Neue Testament ohne den Heiligen Geist in erlösten Menschen als lebendige Kraft einer vollständigen Errettung bloß toter Buchstabe. Dies wird in diesen Worten deutlich, „Es ist gut für euch, dass ich hingehe; denn wenn ich nicht hingehe, so kommt der Beistand nicht zu euch. Wenn ich aber hingegangen bin, will ich ihn zu euch senden“ (Johannes 16,7). Ohne Kreuz und Auferstehung hätte Christus nicht „hingehen“ können. Diese vorausgehenden Ereignisse machten Seine Himmelfahrt möglich, denn Er war „mit seinem eigenen Blut ein für allemal in das Heiligtum eingegangen… um jetzt für uns vor dem Angesicht Gottes zu erscheinen“ (Hebräer 9,12.24). Somit ist das Kommen des Heiligen Geistes als Frucht von Christi Tod, Auferstehung und Himmelfahrt wesentlich für die Erfüllung der von Christus erworbenen Errettung.

Wo der Heilige Geist nicht als der Eine geehrt wird, durch den das ganze Leben und die Kraft der Errettung durch das Evangelium bewirkt werden soll, ist es kein Wunder, dass Christen nicht mehr von der Wirklichkeit des Evangeliums haben als die Juden von der Reinheit des Gesetzes. Es konnte nicht anders sein, als dass dieselben Lüste und Laster, die unter abgefallenen Juden florierten, mit genauso viel Stärke in der gefallenen Christenheit hervorbrechen würden. Denn das Neue Testament ohne das Kommen des Heiligen Geistes in Macht über das Ich, die Sünde und den Teufel ist genauso wenig eine Hilfe zum Himmel wie das Alte Testament ohne das Kommen des Messias. Muss noch mehr gesagt werden, um die Wahrheit zu zeigen, dass die eine, absolut wesentliche Sache für die Errettung des Menschen der Geist Gottes ist, der im Geist des Menschen lebt und wirkt? Und obwohl wir immer noch an einer Religion kleben, die dies nicht anerkennt, ist es voller Beweis, dass wir noch nicht in diesem erlösten Zustand in unserer Gemeinschaft mit Gott sind, die durch das Evangelium beabsichtigt ist. TBC

Zitate

Die heilige Stunde

Erzähl mir nicht von weltlicher Weisheit
und von Schätzen der Erde!
Wer von des Himmels Fülle bezieht
Für den sind sie wenig wert.

Ich reise auf einem Meer göttlicher Liebe,
unergründet und ungebunden;
Ich durchsuche eine tiefe und reiche Mine
wo himmlische Edelsteine werden gefunden.

Des Geistes Brisen wehen sanft
dass ich auf diesen Meer segeln kann;
Sein ist das Licht zu suchen und zeigen
mir Gottes tiefe, tiefe Dinge

Oh Buch voll erstaunlicher Tiefen und Höhen,
von Weisheit immer neu,
Das in zehntausend verschiedenen Lichtern
uns Jesus zeigt;

Welche Wahrheit auch immer ich in dir aufspüre
neue Gesichtspunkte finden mein Auge,
und von Seiner Herrlichkeit und Gnade
ruft Seite auf Seite!

Von Wissenschaft und Philosophie
hörte ich den sich verbreitenden Ruhm;
Sie sind breit und tief, und drängten, sagen sie,
mit vielen dringlichen Forderungen.

‚Man sagt, Philosophie habe Charme
der himmlische Geburt beweist;
Dass Wissenschaft, mit ausgedehnten Armen,
Begreift den Himmel, indem sie die Erde begreift.

Ich weiß nicht; ich habe es auch nicht versucht
Ihre Ansprüche abzuweisen;
Ein vertrauensvolles Herz ist zufrieden
und fragt nicht warum noch wie.

Sie kommen von Gott, wenn sie richtig sind,
wenn wahr, führen sie zu Ihm;
Aber wer würde das Mittagslicht meiden
um in dunklem Schatten zu tasten?

Und wer würde die Quelle verlassen
um vom schlammigen Strom zu trinken,
wo Menschen vermischt haben, was Gott gesagt hat
mit dem Traum jedes Träumers?

Wie trüb ist alles irdische Licht
wenn himmlische Sonnen leuchten!
Keine irdische Visionen locken den Blick
wo Gott sein Gesicht zeigt.

‚Es ist süß, im Gebet Gott anzurufen
derweil Er meine Stimme hört,
Aber süßer ist‘s, wenn Seine Aussprüche fallen
in mein offenes Ohr!

Dafür verlasse ich die Menschenwege
und meide die Bleibe meiner Freunde;
Kein irdischer Anspruch kann mich festhalten, wenn
mein Geist nach Gott lechzt!

Oh nicht für Wohlstand, Ruhm noch Macht,
noch Liebe, noch treustem Freund,
Würde ich auf die heilige Stunde verzichten
die ich mit Gottes Wort verbringe!

Ich raube sie von den Stunden des Schlafs
wenn ich keine Freizeit habe,
Denn nur dies kann die Seele behalten
in Verbindung mit Gott und dem Himmel.

Und so auf Ihn zu hören
für eine süße, flüchtige Stunde,
Ist Balsam für Herz und Leib -
stellt Gnade und Kraft wieder her.

Liebes Buch der göttlichen Schätze,
meine kostbare unbezahlbare Fülle!
Wie reich ich bin, seit du mir gehörst!
Wie arm war ich davor!

William Blane

F & A

Frage: Die Prämisse [ihrer TBC Notiz 5/15] „NBCs A.D.: The Bible Continues… [wird weiter von Hollywood verunreinigt]“ stelle ich in Frage. Wir alle wissen, wenn etwas als Fernseh- oder Kinofilm produziert wird, wird es dramatisiert. Das ist einfach so und läuft so. Wenn Leute Dinge (wie Sie) sagen, sagen sie im Grunde nicht, es solle niemals eine TV-Sendung oder Film über Jesus oder die Bibel gemacht werden? Das ist für mich die zwingende Folgerung, wenn wir [wie Sie sagten] überhaupt nichts ergänzen dürfen, was wir uns vorstellen oder was [vielleicht] geschehen ist…. Wenn wir… die Bibel lesen oder als Gruppe studieren, kommt nicht oft zur Sprache, was… „zwischen den Zeilen“ geschehen sein mag?... Wir drücken vielleicht bestimmte Dinge mit anderen Worten aus…. Gibt es nicht Dinge, die wir schlicht aus dem, was Sinn macht oder im Kontext hätte passieren können, folgern müssen?... Die Bibel gibt uns nicht jedes Detail der Geschehnisse und was verschiedene Leute sagten oder dachten…. Sollen wir… nie weiter oder tiefer über Dinge nachdenken, nie spekulieren oder vermuten?... Sollten Bibelgeschichten nie als Film wiedergegeben werden?

Antwort: Bevor ich Ihre Fragen gezielt beantworte, wollen wir etwas sehr Grundlegendes betrachten. Beginnen wir mit der eigenen Sicht der Bibel, beruhend auf ihrem Anspruch. Sie behauptet, Gottes Worte zu sein, nicht die des Menschen. Gott gab die Worte durch den Heiligen Geist. Propheten Gottes haben sie aufgeschrieben (2 Petrus, 1,20-21; Lukas 1,68-70). Der Leser soll verstehen, was der Autor der Bibel (Gott) mitteilt. Würde der Mensch eigene Gedanken oder Vorstellungen hinzufügen, hat er die Bibel verschlechtert (ob absichtlich oder nicht). Mischt man die Schrift mit menschlichen Gedanken, versteht man noch weniger, was Gott durch Seinen Heiligen Geist übernatürlich mitgeteilt hat.

Man kann unmöglich die Bibel als Kinofilm übersetzen, ohne der Schrift hinzuzufügen, was laut Sprüche 30,6 und Offenbarung 22,18-19 verboten ist. Alle Filme, biblisch oder nicht, fangen mit einem Drehbuch an, das einer oder mehrere entwerfen. Zum Drehbuch gehören Zusammenhang der Geschichte, Festlegung und Entwicklung der Figuren, Dialog, Produktionswert, dramatische Szenen, Handlungsabfolge, Beschreibung der Drehorte und viel mehr. Als ehemaliger Hollywood Drehbuchautor kann ich Ihnen versichern, die Unterhaltung der Zuschauer hat Vorrang vor biblischer Genauigkeit oder Wahrheit. Nur ein oder zwei Episoden von A.D.: The Bible Continues zu sehen, belegt meinen Punkt. In welchem Vers finden wir die Frau von Kajaphas (die im Film Leah heißt)? Was ist mit der Vater-Tochter Beziehung von Petrus und Maya – oder vielleicht wussten Sie nicht, dass Petrus eine Tochter namens Maya hatte? Überraschte es Sie als mit der Bibel vertrauter, dass Pilatus der Ermordung entkam… oder so etwas überhaupt versucht wurde? Oder dass Pilatus mit seiner Frau Eheprobleme hatte? Oder dass er selbst einen der Soldaten hinrichtete, der Jesus Grab bewachte? Pilatus ist zentrale Figur in A.D. (was sich mit der Apostelgeschichte befasst) und doch kommt er dort nirgendwo vor. Maria, die Mutter Jesus, taucht in der Apostelgeschichte nur einmal auf. Es heißt einfach, dass sie mit den Jüngern betete (Apostelgeschichte 1,14). Doch hat sie dank der Drehbuchautoren in A.D. viel zu sagen.

„Künstlerische Freiheit“ kann zulässig sein, wenn ein populäres Buch auf die Leinwand übertragen wird (obgleich manche darüber weinen, was Hollywood ihrem Lieblingsroman angetan hat), aber es ist keine Krittelei, es abzulehnen, wenn dies dem Wort Gottes angetan wird, obgleich zu wenig evangelikale Pastoren und Führer sich so viel Sorgen machen wie Paulus in Apostelgeschichte 20,28-32. Bei Spekulation, zwischen den Zeilen lesen und die Phantasie gebrauchen wird das Fleisch des Menschen einbezogen; sie tragen nichts zu unserem Verständnis der Schrift bei. Bestenfalls gleitet man von Gottes Wahrheit ab (Hebräer 2,1); schlimmstenfalls führen sie zu einem anderen Jesus und einem falschen Evangelium.

Sie sagen, „wir alle wissen, die Bibel gibt uns nicht jedes Detail der Geschehnisse und was verschiedene Leute sagten oder dachten. Wir drücken vielleicht oft bestimmte Dinge mit anderen Worten aus. Sollen wir… nie spekulieren oder vermuten?“ Spekulationen und Vermutungen sind menschliche Rateversuche, sie geben uns keine Gewissheit, wenn wir Gottes Wort verstehen wollen. Zweifellos sind einige Schriftstellen schwerer als andere zu verstehen. Beim sorgfältigen Lesen in der ganzen Bibel finden wir oft verwandte Verse, die mehr Erklärung liefern. Schrift interpretiert tatsächlich Schrift, und wenn wir Gottes Wort mit dieser Wahrheit im Sinn studieren, können wir gewiss sein, dass der Heilige Geist, der Geist der Wahrheit uns leitet, und nicht unser eigener.

Gott hat Sein Wort durch Seinen Heiligen Geist denen gegeben, die an Ihn glauben. Der Heilige Geist befähigt Gläubige auch, Sein Wort zu verstehen. In dem Maße, wie wir uns eigenen Verständnisweisen zuwenden, so weit sind wir auch von Ihm weggedriftet. Das Fleisch nützt gar nichts (Johannes 6,63). Betrachten Sie bitte noch mal den Auszug aus dem Gedicht von William Blane, den ich mit dem speziellen Email im April versandte. Wir haben es in Gänze oben abgedruckt. Dave Hunt hat es oft rezitiert:

Sie kommen von Gott, wenn sie richtig sind,
wenn wahr, führen sie zu Ihm;
Aber wer würde das Mittagslicht meiden
um in dunklem Schatten zu tasten?

Und wer würde die Quelle verlassen
um vom schlammigen Strom zu trinken,
wo Menschen vermischt haben, was Gott gesagt hat
mit dem Traum jedes Träumers?

Frage: Was ist mit den Veggie Tales? Ich weiß, die Veggie Tales beruhen auf Bibelgeschichten, aber sie nehmen sich in ihrer Darstellung viele Freiheiten, um sie „lustiger“, interessanter und für Kinder verständlich zu machen.

Antwort: Ihre Frage führt zu vielen weiteren Fragen. Ab wann sollte Ihr Kind die Bibel ernst nehmen? Ermutigen eine redende Gurke und eine altkluge Tomate biblisches Verständnis? Verniedlicht der „lustige“ Ansatz das Erlösungswerk Christi? Wie leicht wird ein Kind den Übergang von der „süßen“ Unterhaltung von Veggie Tales zu Gottes Wort schaffen, das nicht „lustig“ ist, aber brechend voll mit ewiger Wahrheit, die das zeitliche Leben verändert? Diese wichtigen Prinzipien können auch einfach vorgestellt werden, so dass ein Kind sie verstehen kann (2 Timotheus 3,15).

Auf der anderen Seite reflektieren manche „biblische Prinzipien“ in den Veggie Tales wirklich eher populäre Lehren, die der Schrift widersprechen (z.B. „Eine Lektion in Selbstachtung“). Ihre Verantwortung für das geistliche Wachstum Ihres Kindes verlangt, dass Sie diese Dinge praktisch und im Gebet überdenken

Verteidigt den Glauben

Unser monatlicher, spezieller Artikel aus Dave Hunts Buch mit demselben Titel.

Biblische Antworten auf herausfordernde Fragen

Lasst uns Ordnung in die Engel bringen

Frage: Die Auferstehung Jesu ist die eigentliche Grundlage des Christentums. Doch die Evangeliums Schreiber scheinen sogar bei diesem wichtigsten Thema in Widerstreit zu sein! Matthäus sagt, ein Engel kam herab vom Himmel, rollte den Stein weg und setzte sich darauf. Maria Magdalena und die andere Maria kamen an und waren erschrocken. Der Engel sagte ihnen, sie sollten sich nicht fürchten und lud sie ein, ins Grab zu sehen, wo Jesus gelegen hatte (Matthäus 28,1-6). Markus sagt dagegen, Maria Magdalena und Maria, die Mutter von Jakobus, und Salome sahen den Engel erst, als sie ins Grab gingen. Der Engel zeigte dahin, wo Jesus gelegen hatte (16,1-6). Weiter im Widerspruch sagt Lukas, die Frauen betraten das Grab, und zwei Engel erschienen ihnen plötzlich, als sie nach dem Leichnam Jesus suchten (Lukas 24,1-4). Vermerke auch, Markus sagt, sein Engel saß, als er die Frauen ansprach, wohingegen Lukas feststellt, seine Engel seien gestanden (Markus 16,5; Lukas 24,4). Ein Bericht sagt, die Frauen sahen Jesus und gingen dann, um seinen Jüngern zu berichten; ein anderer sagt, Jesus begegnete ihnen auf ihrem Weg, um es seinen Jüngern zu verkünden (Matthäus 28,9); und eine dritte Version sagt, sie „flohen vom Grab“ und sie sagten es niemand (Markus 16,8). Den Jüngern wurde gesagt, Jesus würde sie in Galiläa treffen (Matthäus 28,7; Markus 16,7)), doch Lukas und Johannes sagen, Er kam zu ihnen nach Jerusalem. Was können Sie aus diesem hoffnungslosen Gewirr an Widersprüchen machen?

Antwort: Lasst uns die Berichte sorgfältiger ansehen, und daran denken, jeder Evangeliums Autor stellt eine kondensierte Version des Geschehens vor. Nicht jede Bewegung und Wort von Engeln, Frauen und Jüngern ist in jedem Evangelium wiedergegeben. Überdies erzählt jeder Bericht aus verschiedener Perspektive.

Zunächst mal sagt Matthäus nicht, die Frauen hätten den Engel draußen gesehen und er habe sie hinein gebeten. Das steht in keinem der vier Evangelien.

Matthäus beginnt die Geschichte vom Blickwinkel der römischen Soldaten. Er sagt uns, die Wächter erschraken, als sie den Engel den Stein wegrollen und sich setzen sahen: Sie „erbebten... und wurden wie tot“ (28,4). Dann flohen sie in die Stadt (28,11).

Offensichtlich waren die Soldaten bereits weg und der Engel, der den Stein wegrollte, muss zu der Zeit, wo die Frauen ankamen, drinnen gewesen sein. Sie fanden den Stein bereits vom Grab weggewälzt (Markus 16,4; Lukas 24,2). Wir wissen, die Soldaten konnten nicht mehr da sein und der Engel noch draußen vor dem Grab auf dem Stein sitzen, sein „“Aussehen wie der Blitz“ (Matthäus 28,3). Kann man sich Umstände vorstellen, wo diese Frauen den Mut haben, durch einen Trupp erschrockene Soldaten und genau zum furchteinflößenden Engel zu laufen, um ihn zu fragen, wo Jesus war?

Die Einladung vom Engel in Matthäus, „Kommt, seht den Ort, wo der Herr gelegen hat“, ist der in Markus ähnlich, „Seht den Ort, wo sie ihn hingelegt hatten“. Beide passen zu den Anweisungen von innerhalb des Grabes an die Frauen, die vorsichtig reinschauen, dann zögernd reinkommen. Dass ein Evangelium speziell einen Engel in einer bestimmten Position erwähnt (und still über den anderen in anderer Position ist), während das andere beide Engel erwähnt, ist kein Widerspruch, sondern bloß die normale Variation, die man von zwei wahren Berichten desselben Ereignisses erwartet, die aus zwei verschiedenen Perspektiven erfolgen.

Verschiedene Frauen sehen verschiedene Dinge

Betreffend der Aktionen der Frauen sagt kein Evangelium, sie sahen Jesus, bevor sie gingen, um die Jünger zu rufen. Auch besteht kein Widerspruch darin, dass einige Frauen nach Hause flohen und andere den Jüngern über das leere Grab berichteten. Es war eine Anzahl von Frauen („und noch etliche mit ihnen“ – Lukas 24,1; „und die übrigen mit ihnen“ – Vers 10), nicht bloß die drei Genannten; und Maria Magdalena handelte aus eigenen Stücken und nicht als Teil einer Frauengruppe. Sie betrat das Grab nicht, sondern eilte sofort, um es den Jüngern zu erzählen. Die anderen Frauen gingen in das Grab und sahen die Engel, die sie beauftragten, den Jüngern zu berichten, Er sei auferstanden. Einige Frauen flohen vor Schreck, andere gingen zu den Jüngern, und auf ihrem Weg in die Stadt traf Jesus sie. Es gibt hier überhaupt kein Gewirr an Widersprüchen.

Maria hatte bereits die Jünger alarmiert und war mit Petrus und Johannes zum Grab zurückgekehrt (Johannes 20,1-11). Nachdem sie gesehen hatten, dass das Grab leer war und erstaunt weggegangen waren, verweilte sie dort, verwirrt mit gebrochenem Herzen. Da kam Jesus zu ihr.

Einige Frauen gingen nach Hause, erschrocken und fassungslos, und sagten nichts. Andere gingen, um den Jüngern zu berichten. Es gibt hier überhaupt keinen Widerspruch, sondern einfach die normalen Unterschiede bei den Handlungen, die man bei einer Anzahl von Frauen erwarten würde.

Auch gibt es keinen Konflikt zwischen den Anweisungen, nach Galiläa zu gehen und der Tatsache, dass die Jünger nicht sofort zusammenpackten und gingen, sondern an diesem Abend, als Christus ihnen erschien, im inneren Raum in Jerusalem waren. Ihre Abneigung, weiteren Befehlen des Einen zu gehorchen, den sie für den Messias gehalten hatten, es wohl aber nicht war, trotz Gerüchten einer Auferstehung, war verständlich. Es gibt gar keinen Widerspruch in den Berichten.

Eine Tatsache ist unbestreitbar: Das Grab, wo der Leib Jesu gelegen hatte, war am Morgen des dritten Tages leer. Alle Berichte machen dies deutlich, und alle Beweise unterstützen diese Tatsache. Auch konnten weder die römischen Behörden noch die Rabbis den Leichnam Jesu vorweisen, obgleich beide es getan hätten, wären sie dazu in der Lage gewesen, um diese Revolution zu stoppen, die überall zum Aufruhr führte und später als „Christentum“ bekannt wurde.

Auszug aus Verteidigt den Glauben (Seiten 104-7 – englische Originalausgabe) von Dave Hunt

Briefe

TBC

Ich kann es kaum glauben… Dave Hunt und seine Frau sind gestorben und ich habe es erst Ende März 2015 gemerkt. Mit seinen Büchern und Programmen half er mir so sehr in meinem Leben, mein Verständnis von Gottes Wort zu vertiefen. Dave Hunt ist solch eine Perle, ein Schatz in einem Meer lauwarmer Predigt…. Seine Botschaften werden durch die Liebe zu Jesus Christus den Test der Zeit bestehen. Ich vermisse ihn so. EA (Email)

An meine… TBC Freunde in Christus

Ja wir ehrgeizigen Beröer haben die Pflicht, alles durch sorgfältiges Schriftstudium zu bestätigen (Apostelgeschichte 17,11). Doch wir werden auch biblisch ermahnt, jede „Milch“ Interpretation zu „schlucken“, damit wir – sogar wenn es bitter ist – das eigentliche „Fleisch“ des Wortes komplett verdauen können (Hebräer 5,11-14). Pastor Mark Biltz ist NICHT abgewichen von einer textlich genauen Theologie, als er die jüdischen Wurzeln unseres Heilands erklärte (Lukas 3,23-38) oder wie Er jeden Buchstaben oder Strichlein der Thora erfüllte (Matthäus 5,18), wodurch er unser „Joch“ erleichterte und auf die Nähe von Yeshuas prophetischem Zeugnis hinwies, das der eigentliche Ausdruck Seines Geistes ist (Offenbarung 19,10). Pastor Biltz verwendet „Rembrandt Pinselführung“ anstatt „Kreide Gekritzel“, um unsere Aufmerksamkeit auf die „fleischigeren“ Bedeutungen in der Bibel zu lenken, auf ihren Frieden und Geist (nicht Verpflichtung) der Anbetung, was er bescheiden vorstellt, als tief aufrichtiges und ehrliches Opfer – bestimmt NICHT als „ein wenig Sauerteig“ oder „Agenda“, wie unerhört in einem ansonsten akkuraten TBC Rundbrief berichtet wurde. JC (WA)

Lieber Tom,

Sie haben mir ermöglicht, Beröer zu sein und je mehr ich mich ins Wort vertiefe, ist es wirklich herrlich zu sehen, wie Gott mir Dinge zur genau richtigen Zeit offenbart. Ich hatte so viele Fragen im Geist und Sinn, staune aber nicht mehr über die Antworten und Gaben, die ich bekomme – nicht von materieller Art, sondern wie die Vögel, um die Er sich sorgt – ich weiß jetzt zweifelsfrei, ich bin immer in Seinen Händen WG (NY)

Lieber Tom,

Noch nie habe ich mir die Zeit genommen, per Brief Ihnen herzlich für Ihre Hilfe zu danken, den Leib Christi auf dem schmalen Pfad zu bewahren, wovon ich Teil bin. Ein Freund zeigte mir vor über zehn Jahren The Berean Call. Seither freuen mein Mann und ich uns jeden Monat darauf. Hört nie auf! Ihre Recherchen sind für uns alle unschätzbar. Wir können Ihnen nie genug danken. Gott segne Sie und die ganze Belegschaft. Möge Er Sie in diesem Werk bewahren. D&AH (FL)

TBC Notizen

TBC Nachrichten & Notizen – Bete und traure

Aufgrund rasch wachsender Verfolgung Gläubiger auf der ganzen Welt bringen wir diesen Monat die Alarmierenden Nachrichten und die TBC Notizen gemeinsam in einer speziellen Ausgabe.

Bete und traure

Das Leiden unserer verfolgten Brüder und Schwestern für die Sache Christi sollte uns Tränen in die Augen treiben und auf die Knie zwingen, um für sie zu beten. Es ist beinahe unmöglich, die entsetzlichen Bilder auszublenden, die jeden Tag auf uns einstürmen, wissend, dass sich ähnliche Dinge in zunehmendem Maß auf der ganzen Welt wiederholen. Was mein Herz und das der Gläubigen überall betrifft, die bisher solchen Terror persönlich nicht kennen, bete ich: „Herr, bitte überführe uns, weil wir uns nur mit uns beschäftigen und gleichgültig sind, und hilf uns diese Leidenden zu unterstützen, wie du uns befähigst.“

Ein paar Beispiele sollten genügen, uns zu ermahnen, auf den Knien zu bleiben, um für Gläubige überall zu flehen, deren Glaube auf beinahe unvorstellbare Weise getestet wird, und die, weil sie für treu bis in den Tod befunden werden, diese süßen Worte hören werden, „Recht so, du guter und treuer Knecht… geh ein zur Freude deines Herrn“ (Matthäus 25,21):

‚Ich brauche Gott, damit ich vergessen kann‘ [Auszug]

Der Vorsitzende der Christian Union am Garissa University College [Kenia], der den Anschlag der Al Schabab am 2. April überlebte, an dem 148 Schüler getötet worden waren [bittet um Gebet für die Überlebenden]…. Frederick Gitonga (21)… erklärte, er sei die Nacht vor dem Anschlag spät auf gewesen und habe für einen seiner Schüler, die er betreute, gebetet…. Am nächsten Morgen war der Schüler tot, zusammen mit den anderen 21 Christian Union (CU) Mitgliedern, die am Frühgebet teilnahmen…. „Meine Zimmergenossen rannten raus und ließen die Tür weit offen“, erklärte er. „Ich… versteckte mich unter dem Bett und hörte die Schüsse und Schreie der Mitschüler. Ich hörte, wie sie Frauen anlogen, rauszukommen, denn ihre Religion würde ihnen verbieten, Frauen zu töten. Als sie kamen, wurden sie alle getötet…. Es ist so schmerzlich, Leute, die man kennt, wie Kühe abgeschlachtet zu sehen. Sie starben, weil sie Christus bekannten, aber ich stelle es Ihnen anheim… Wer wird aufstehen und sagen, es reicht?

 (goo.gl/fz7S16)

Protestanten in Mexico wurde gesagt, sie müssten konvertieren oder schwere Geldstrafen bei Rückkehr in ihr Dorf zahlen [Auszug]

Die Regierung sagte den 2012 aus ihrem Dorf in Chiapas, Mexiko aus religiösen Gründen vertriebenen Protestanten, sie könnten zurückkehren und ihre religiöse Freiheit würde geschützt; als sie jedoch zurückkehrten… sagte man ihnen, sie dürften nur kommen, wenn sie konvertierten oder eine extrem hohe Strafe bezahlten. Dies wie auch Angriffe, Prügel, Ausschließen der christlichen Kinder aus der Schule und Abschalten von Wasser und Strom, sind nur wenige Beispiele der Verletzungen ihrer religiösen Freiheit, die sie erfahren haben….

 (goo.gl/0sua8p)

2014 erreichte die Verfolgung von Christen einen Höchststand. Wird 2015 schlechter sein?

Von Inhaftierung über Folter bis zum Köpfen, mehr Christen weltweit fürchten um ihr Leben als sonst in der Neuzeit. Das sagt Open Doors USA, die ihre jährliche World Watch List am Mittwoch (7. Januar) veröffentlichte. Verfolgung von Christen erreichte 2014 einen Höchststand. Etwas 100 Millionen Christen auf der Welt sehen sich schrecklichen Folgen gegenüber, bloß weil sie ihre Religion ausüben…. Wenn der aktuelle Trend andauert, wird 2015 vielleicht noch schlimmer.

„In Gegenden, wo Christen als Hauptziel verfolgt werden, weiten sich die Trends und Probleme, die wir verfolgen, aus“, sagte David Curry, Präsident der gemeinnützigen Open Doors, die verfolgten Christen in den repressivsten Ländern hilft und Nationen nach dem Grad ihrer Verfolgung einstuft.

Nordkorea ist das 13. Mal in Folge Erster auf Open Doors Liste der schlimmsten Unterdrücker von Christen, aber die Liste wird von Nationen in Afrika und dem Nahen Osten dominiert. Irak steht an dritter Stelle, wo eine massive Verdrängung von Christen aus den nördlichen Regionen stattfand. Syrien ist wegen der ISIS Herrschaft in dieser vom Krieg zerrissenen Region vierter. Nigeria ist 10., teilweise wegen der mehr als 1.000 von Terrorgruppen wie Boko Haram getöteten oder verschleppten Christen. In den Top 10 finden sich auch Somalia, Afghanistan, Sudan, Iran, Pakistan und Eritrea…. Die Lage ist äußerst kritisch: Das Christentum steht im Nahen Osten vor der möglichen Ausrottung und in Asien und Afrika wächst die Verfolgung alarmierend. Curry folgerte: „Die Watch List 2015 ist ein Weckruf für westliche Länder, die religiöse Freiheit auf der ganzen Welt zu schützen.“

(goo.gl/U15EXl)

Wie Dave Hunt schrieb: „Christus wurde wie ein Lamm zur Schlachtung geführt, und Er sagte Seinen Jüngern, sie (und dazu gehören wir heute) sollten nicht erwarten, besser als Er behandelt zu werden. Er gehorchte Seinem Vater, als er zuließ, geschlachtet zu werden, denn durch den Tod würde Er „den außer Wirksamkeit setzen, der die Macht des Todes hatte, nämlich den Teufel“ (Hebräer 2,14). Paulus erklärt im Römerbrief, dasselbe Schicksal würden viele Christen teilen, aber wie unser Herr in Tod und Leiden triumphierte, so würden wir auch. Diese Stelle lehrt nicht, Christen würden durch die Kraft Gottes dem Leiden und Tod entkommen, sondern würden durch Leid und Tod überwinden. Dies war Paulus eigene Erfahrung. An Timotheus schrieb er: ‚Du aber bist mir nachgefolgt in der Lehre [beachtet: das Erste, was er erwähnt, ist die Grundlage dessen, was folgt], in der Lebensführung, im Vorsatz, im Glauben, in der Langmut, in der Liebe, im standhaften Ausharren, in den Verfolgungen, in den Leiden, wie sie mir in Antiochia, in Ikonium und Lystra [und vielen anderen Orten] widerfahren sind. Solche Verfolgungen habe ich ertragen, und aus allen hat mich der Herr gerettet! Und alle, die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus, werden Verfolgung erleiden. ‘ (2 Timotheus 3,10-12)“

T.A. McMahon Executive Director

TBC Extra

B. Meyer und der Aufruf zu vom Geist bevollmächtigten Zeugnisgeben

Paul Wilkinson

Im Sommer 1917 machten zwei britische Baptistenpastoren, J.S. Harrison und Alfred Bird einen dringenden Aufruf an F.B. Meyer (1847-1929), „wahrscheinlich der meist gefeierte Baptistenpastor des frühen zwanzigsten Jahrhunderts“. Die Schlachtfelder Europas waren übersät von Millionen Kriegstoten, als Harrison und Bird Meyer ermutigten, einen dringenden Weckruf an die Kirche in Bezug auf das Zweite Kommen Christi zu machen. Meyer kontaktierte darauf Alfred Henry Burton (Brüder) und Earl Legh Langston (Anglikaner), Vorsitzender und Schriftführer der Prophecy Investigation Society [Gesellschaft zur Untersuchung von Prophetie].

Die Prophecy Investigation Society (P.I.S) wurde am 24. Mai 1842 gegründet, als Henry Montagu Villiers, später Bischof von Durham, eine Konferenz in der St. George’s Anglican Church in Bloomsbury, London einberief. Die Albury Park (Surrey, England) und Powerscourt (Dublin, Ireland) Konferenzen der 1820er und 1830er, die eine Reihe von führenden evangelikalen Gelehrten Britanniens zusammenbrachten, hatten ihn inspiriert. Viele Teilnehmer der Albury Park Konferenzen halfen, die neue Gesellschaft zu gründen, die, wie Villiers in seiner Eröffnungsrede 1842 erläuterte, „die Gewissheit, die Art und biblische Bedeutung des Zweiten Kommens“ untersuchen sollte“. Angesehene Bibelprophetie Autoren traten bei, einschließlich David Baron, W.E. Vine, J.C. Ryle und Sir Robert Anderson, früherer Assistant Commissioner der Metropolitan Police, der das Criminal Investigation Department von Scotland Yard während des ‚Jack the Ripper‘ Falls leitete. Anderson war enger Freund von John Nelson Darby, dem Gründungsvater der Plymouth Brüder, und predigte mit Darby in Südirland. Als die P.I.S. Anderson bat, ein Handbuch über Daniel 9 und die Prophetie der „70 Wochen“ zu schreiben, schrieb er seine schließlich letzte Abhandlung namens Unfulfilled Prophecy and ‘The Hope of the Church’ (1917). Er appellierte abschließend:

Wenn schon sehr wenige Christen allerorten anfangen würden, ‚oft miteinander‘ über das Kommen des Herrn zu sprechen, würden sie bald zusammenkommen, um für Seine Rückkehr zu beten… und das Gebet zu sprechen, was Er Selbst uns gegeben hat, ‚Ja komm Herr Jesus.‘“

Zurück zum Sommer 1917, als F.B. Meyer Burton und Langston wegen des Bedarfs einer neue Kampagne kontaktierte, die Rückkehr Christi zu verkünden. Am 15. Oktober 1917 richtete Meyer ein Gebetsfrühstück in London aus, zu dem er eine kleine Gruppe seiner geistlichen Freunde einlud. Er bat sie zu überlegen „ob es hinsichtlich der aktuellen Geschehnisse in Europa nicht wünschenswert wäre, die Kirche wachzurufen, die Abgleichung dieser Ereignisse mit den vorhergesagten Zeichen der Zweiten Ankunft des Herrn zu bedenken.“ Eine zuvor geschriebene Erklärung wurde der Gruppe als Diskussionsgrundlage vorgestellt. Wie sich Meyer später erinnerte, „war die einhellige Meinung, die Stunde sei reif dafür, einen Aufruf an die Kirche zu senden.“ Ein zweites Gebetsfrühstück folgte und eine Erklärung, bekannt als das ‘Advent Testimony Manifesto’, wurde fertiggestellt. Die Ereignisse nahmen von nun an eine dramatische Wendung.

Am 2. November 1917 billigte David Lloyd Georges Regierung formell in einem Brief, geschrieben vom britischen Außenminister Arthur Balfour an Lord Rothschild von der Zionist Federation, „die Errichtung einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina“ (die Balfour Declaration). Es schien Meyer und seinen Kollegen, dass ihnen der Herr selbst ein deutliches Signal geben würde, weiterzumachen. Das sieben Punkte Manifest wurde am 8. November an die britische Presse verteilt. Es trug den Titel, ‚die Bedeutung der Stunde‘, in der die jeden Moment mögliche Entrückung der Gemeinde, die unmittelbar bevorstehende Wiederherstellung Israels und die heutige Aufgabe der Christen, hervorgehoben wurden. Meyer erläuterte einige der Folgerungen des Manifests und betonte besonders den Auftrag, den der Herr Seiner Gemeinde gegeben hatte:

„Die drängende Pflicht der Kirche ist es, Zeugnis zu geben. Sie soll diese und ähnliche Wahrheiten, wie sie in der Schrift stehen, bezeugen…. Gewiss wird solches Zeugnisgeben Abneigung und Widerstand nach sich ziehen. Das war immer so. Zeugen sind oft Märtyrer. Aber ihr Leben, Charakter und Worte sind die Samen, die das Leben tragen, wie die Seevögel die Keime der Vegetation zu den Koralleninseln tragen.“

Das Komitee der Prophecy Investigation Society unterstützte das Manifest einmütig. Die persönliche Ansprache Meyers veranlasste sie, ihm bei der Organisation „einer öffentlichen Versammlung in Queens Hall über das Kommen des Herrn“ zu helfen. Sie bürgten für den Veranstaltungsort mit der fürstlichen Summe von £158. Alle Teilnehmer am Queens Hall Treffen am 13. Dezember 1917 mussten noch mit den dramatischen Nachrichten über General Allenbys Befreiung Jerusalems gerade vier Tage zuvor klarkommen.

Einer der Redner in Queens Hall an jenem Tag war Pastor William Fuller Gooch (1843-1929). Von puritanischer Abstammung predigte sein Vater, ein Wesley Methodist, bis er 83 war. Fuller Gooch legte bei seiner Ansprache an die 3.000 in London die Betonung nicht auf Studieren und Zerlegen von Bibelprophetie, sondern auf Anbetung und Sehnsucht nach Jesus. Seine Worte sind heilsam für heute:

„Unser Verlangen als kleine Kinder ist, zu Füßen unseres kommenden Herrn zu sitzen, von Ihm zu lernen, und nicht irgendeiner Interpretationsschule zu folgen, sondern Ihm und Seinen eigenen kostbaren Worten als Jünger zu folgen…. Wir unterscheiden Zeichen; wir schätzen ihre ernste Bedeutung; wir studieren Zeichen im Licht des göttlichen Wortes. Aber wir suchen nicht nach Zeichen. Wir suchen Christus…. Er kommt und… obwohl es stimmt, dass der Tag, wo Seine Füße auf dem Ölberg stehen, vielleicht noch fern ist… macht das keinen Unterschied für die glückselige Hoffnung, die Er Seinen erlösten, wachenden, wartenden, glaubenden Dienern gegeben hat – dass Er für sie jeden Augenblick kommen kann.“

Als G. Campbell Morgan, der Vorgänger von Dr. Martyn Lloyd-Jones in der Westminster Chapel in London war, von Fuller Goochs Tod 1929 hörte, würdigte er ihn so: „Es reicht, zu sagen, dass es viele Jahre keinen Mann in England gab, für den ich größeren Respekt als Ausleger des Wortes empfunden habe.“ Fuller Gooch wird den meisten Leuten unbekannt sein, aber ich erwähne ihn in diesem Artikel nicht bloß aufgrund seiner Rolle, die er bei Gründung des PWMI spielte, sondern wegen seines Fokus auf den Herrn Jesus und der Betonung der notwendigen beständigen Befähigung durch den Heiligen Geist, was leider in vielen Teilen der Pretrib und Pro Israel Gemeinde fehlt. In einer Predigt, wo er die Betonung von Denominationen als Hindernis für Evangelium und Wachstum des Christen verwarf, erklärte Fuller Gooch:

„Insofern als die Kirche von pfingstlichen Prinzipien und Wegen losgekommen ist, war es nicht durch die Führung des Geistes, sondern weil sie nicht in Seinen Wegen wandelt; und der Mangel an pfingstlicher Kraft darf gewiss des Mangels an pfingstlicher Praxis zugeschrieben werden.“

Wie wir sehen werden, war F.B. Meyer genau so, wenn nicht mehr, vom Bedürfnis des Gläubigen überzeugt, die Befähigung des Heiligen Geistes zu empfangen.

Meyer war in London geboren und von deutscher Abstammung (sein Urgroßvater war enger Freund des Komponisten Johann Sebastian Bach). Er war viel geliebter Pastor, ein unermüdlicher Streiter für die Armen und Bedürftigen, ein eindrucksvoller Kreuzfahrer gegen Unmoral und eifriger Unterstützer von Auslandsmissionen. Er war populärer Autor von Biographien und Andachtsbüchern, fünf Millionen Exemplare seiner Bücher wurden zu seinen Lebzeiten veröffentlicht. Meyer war Präsident des Free Church Council (1904), der World’s Sunday School Association (1907), und der Baptist Union (1907). Der Daily Telegraph beschrieb ihn als „Erzbischof der Freikirchen“, British Weekly bejubelte ihn wegen seiner vielen Überseereisen als „Evangelikalen Kometen unseres Zeitalters“. 1899 beschrieb ihn der New York Observer als Prediger von „internationalem Ruf“, dessen Dienste „von Gemeinden im weiten und wachsenden Weltreich des Christentums beständig gesucht werden“. Die New York Times berichtete häufig über seine Besuche in Amerika. Sein Ruf war so bedeutend in den USA, dass Meyer 1898 nach Washington D.C. eingeladen wurde, um den Senat mit Gebet zu eröffnen. Er sprach ausführlich mit Präsident William McKinley, und hinterließ bleibenden Eindruck bei ihm. So außerordentlich seine Leistungen waren, ließ er keinen Zweifel, wem er das verdankte: Er sagte einmal:

„Ich bin bloß ein einfacher Mann. Ich habe keine besonderen Gaben. Ich bin kein Redner, Gelehrter, tiefgründiger Denker. Sollte ich etwas für Christus und meine Generation getan haben, liegt das daran, dass ich mich Christus Jesus ganz hingegeben habe und dann versuchte, alles zu tun was Er wollte, dass ich tue.“

F.B. Meyer war einer der „ältesten und getreuesten Redner“ bei der jährlichen Keswick Convention im Seendistrikt. Während einer solchen Tagung 1887 hörte er Hudson Taylor von der China Inland Mission reden, als er plötzlich erkannte, dass etwas in seinen christlichen Wandel und Dienst fehlte. Er war wiedergeboren, und hatte als Pastor fünfzehn Jahre gedient, und doch sah er, dass Hudson Taylor etwas besaß, das er nicht hatte, nämlich die pfingstliche Gabe, oder Taufe des Heiligen Geistes. An diesem Abend ging er vom Keswick Zelt weg und auf einen Hügel. Wie er sich erinnerte:

„Ich war zu müde, um mir den Kopf zu zerbrechen, so verließ ich das Gebetstreffen. Beim Gehen sagte ich, ‚Mein Vater, wenn es hier auf diesen Hügeln einen gibt, der die Gabe von Pfingsten braucht, bin ich es. Ich möchte den Heiligen Geist, aber ich weiß nicht, wie ich ihn empfangen kann und ich bin zu müde, intensiv zu denken, zu fühlen, oder zu beten.‘ Dann sagte mir eine Stimme, ‚Wie du Vergebung vom sterbenden Christus erhalten hast, nimm den Heiligen Geist vom lebendigen Christus und glaube, dass die Gabe dein ist durch einen Glauben, dem es vollkommen egal ist, ob die resultierende Freude an- oder abwesend ist. Nach deinem Glauben soll sie dein sein.‘ Da wandte ich mich an Christus und sagte, ‚Herr, wie ich diesen Hauch warmer Nachtluft atme, so hauche Deinen Gesegneten Geist in jeden Teil von mir.‘ Keine Hand legte sich mir auf den Kopf, es gab keine züngelnde Flamme, kein Brausen vom Himmel: sondern durch Glauben ohne Rührung, ohne Erregung, nahm ich, nahm das erste Mal und nahm seither ständig.“

In seinem Buch Elijah and the Secret of His Power, das er im folgenden Jahr schrieb, konzentrierte sich Meyer auf Pfingsten, nicht als historisches Ereignis, sondern als jetzige Notwendigkeit:

„Er [der Herr Jesus] gab an Pfingsten keine Erfahrung, die Er nicht beibehalten würde oder könnte. Pfingsten sollte einfach Muster und Typus all der Tage aller Jahre des derzeitigen Zeitalters sein. Sollte unser Zeitalter weit unter dies gesegnete Niveau gefallen sein, liegt es nicht am Versagen Gottes, sondern weil die Gemeinde diese heilige Lehre missachtet hat. Christen nahmen wohl an, das Erfüllt werden mit dem Heiligen Geist sei das Privileg weniger; die Mehrheit hielt es für außerhalb ihrer Reichweite. Die Gemeinde war einfach gelähmt mangels der einzigen Kraft, die ihr in ihrem Konflikt mit der Welt helfen kann…. Wir können unsere wahre Position nie wiedererlangen oder halten, bis alle Gläubigen erkennen, dass die Erfüllung mit Heiligem Geist für sie gleich ist wie bei den ersten Christen…. Er ist zweifellos in uns, wenn wir Christen sind. Aber wir dürfen nicht ruhen, bis Er in Kraft in uns ist…. Es darf keine Zurückhaltung, kein Hinhalten geben…. Die ganze Natur muss entriegelt werden, und jeder Teil muss sich fügen. Es ist Naturgesetz, dass Kräfte in Richtung des geringsten Widerstandes wirken. Wir wollen uns dem Wirken des Heiligen Geistes überhaupt nicht widersetzen. Wer sich am wenigsten widersetzt, wird am meisten besitzen.“

Einige Jahre später besuchte ein New Yorker Zeitungsreporter eines von Meyers Treffen und war deutlich von dem betroffen, was er hörte. Er schrieb: „Man versuchte keine Redekunst, keine Anstrengung, großartige Gedanken zu produzieren… doch man spürte, in der Botschaft lag Kraft.“

Mit Meyers Worten: wollen wir allem widerstehen, was sich nicht an der Schrift ausrichtet, einschließlich jeder Menschentradition in der Kirche, die uns an Lehren und Praktiken ohne biblische Grundlage bindet, und stattdessen alles besitzen, was der Herr für uns hat, damit wir bessere Zeugen für Ihn sind. Folglich, wollen wir uns daran erinnern, was der Herr selbst betont hat, als Ihn Seine Jünger über Israels Wiederherstellung befragten:

„Da fragten ihn die, welche zusammengekommen waren, und sprachen: Herr, stellst du in dieser Zeit für Israel die Königsherrschaft wieder her? Er aber sprach zu ihnen: Es ist nicht eure Sache, die Zeiten oder Zeitpunkte zu kennen, die der Vater in seiner eigenen Vollmacht festgesetzt hat; sondern ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde“ (Apostelgeschichte 1,6-8, Hervorhebung durch den Autor).

Dank an Paul Wilkinson für die Erlaubnis, diesen Artikel zu veröffentlichen!

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Übersetzt von W. Hemmerling. Bibelzitate wurden aus der Schlachter Bibel 2000 entnommen.

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