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EXPLO 97 und - 2000
Zwei Jahre nach der Konferenz EXPLO 97 in Basel
findet vom 28.12.1999 - 01.01.2000 die EXPLO 2000 in Lausanne
statt organisiert von "Campus für Christus".
Unterstützt wird EXPLO 2000 auch vom Verband der Freikirchen
und Gemeinden in der Schweiz (VFG). (Diesem Verband gehören
die meisten Freikirchen an, z.B. der Bund FEG, Chrischona, ETG
und VFMG, ).
Denjenigen Christen, die sich über Hintergründe und
Inhalte dieser überkonfessionellen Veranstaltung informieren
möchten, soll diese kleine, unvollständige Schrift eine
Hilfe sein. Sie zeigt vor allem die Verbindungen der EXPLO zur
römisch-katholischen Kirche und zu extrem-charismatischen
Bewegungen auf.
Organisation: Chrischona
Achtung:
Die Chrischona Organisation verleugnet Aktiv und in Praxis Gottes
Wort! → Abfall
1. Kor. 14,34 sagt dass die Frauen schweigen sollen, es ist ihnen nicht erlaubt
zu reden!
1. Tim. 2,12 erlaubt einer Frau nicht zu lehren.
Siehe die Warnung vor der Perversion, wenn Frauen in Zusammenkünften sich redend
oder fragend oder lehrend beteiligen
Die Beteiligung der Frau in den Versammlungen
Die Redner
Hanspeter Nüesch, Leiter von "Campus für Christus"
Schweiz, sagt über die Referenten von EXPLO 2000: "Wir
hatten noch nie eine solche Breite von geisterfüllten
und praktisch ausgerichteten Referenten und Zeugen wie an EXPLO
2000." (EXPLO 2000 News Nr.7, S.1) (vgl. Mt 7,13+14!) (Hervorhebungen
und [] in Zitaten durch P.Tschui)
Während an EXPLO 97 namhafte, hochrangige Vertreter der römisch-katholischen
Kirche als Redner im Konferenzprogramm aufgeführt waren (siehe
weiter unten), kommen im deutschen Anmeldeprospekt zu EXPLO 2000
keine solchen mehr vor. Dass "Campus" nicht eine grundsätzliche
Kurskorrektur vorgenommen hat, zeigt jedoch der französische
Anmeldeprospekt, gemäss welchem Joseph Roduit, römisch-katholischer
Abt von St. Maurice, an einem "runden Tisch" (Podiumsgespräch)
mit einigen anderen über "Sorgen und Hoffnungen"
für die Christenheit austauschen wird. Roduit wurde am 1.August
1999 im Beisein von vielen Priestern, 15 Bischöfen und einem
Kardinal zum Abt geweiht. Während der Feier drückte
Roduit seine völlige Unterwerfung unter die röm.-kath.
Kirche, inkl. ihrem Toten- und Marienkult in Worten und Gesten
eindeutig aus.
Als Mitglied der Schweizer Bischofskonferenz ist Joseph
Roduit einer der führenden Vertreter der römisch-katholischen
Kirche in der Schweiz.
"Was haben Christine Thabot, David Hathaway und Jonathan
Quigley mit unserer Konferenz zu tun?" lautet eine Überschrift
in den EXPLO News Nr.9 vom Dezember 1999. Die drei Personen werden
dann beschrieben: Christine Thabot ist "Pastorin in Paris
und hat die Gabe, den Menschen im Prophetischen seelsorgerlich
zu dienen." Durch den Dienst von David Hathaway "wurden
auch körperliche Gebrechen geheilt. Seine besondere Gabe
ist es, den Glauben in uns Christen für das übernatürliche
Wirken des Heiligen Geistes zu öffnen." Der Schwerpunkt
von Quigley's Tätigkeit liege "im Prophetischen
und im Heilungsdienst." (Diese Personen werden auch
im "Segnungsteam" dabei sein). ("Prophetie"
ist z.Z. ein wichtiges Thema in charismatischen Kreisen). An EXPLO
2000 findet ausserdem eine Seminarreihe zum Thema "Apostel,
Propheten & Co" statt. Mit dabei auch der "Prophet"
Erich Reber (Thun).
Mehrere Referenten von EXPLO 2000 hatten den Toronto-"Segen"
in der Schweiz massgeblich gefördert: Pfr. Gerhard Keller,
Martin & Georgia Bühlmann, Dr. Wilfried Gasser.
Auch die in den letzten Monaten in diesen Kreisen bekannt gewordene
brasilianische "Fürbitteleiterin" Elizabeth
Cornelio steht auf dem Programm. Auf den Gesichtern und Händen
der "brasilianischen Fürbitterinnen" soll beim
Beten "oft feiner deutlich sichtbarer Goldstaub"
entstehen. (So beschrieben in: "DAWN Freitags-h.p.wepf_______bibelkreis.ch",
07.99). Ueli Haldemann (Koordinator EXPLO 2000 International)
besuchte die Fürbittebewegung in Brasilien und hat solchen
Goldstaub in seine Bibel gestrichen. Eine andere Beterin habe
beim Beten einen ganzen Klumpen hochreines Gold in die Hand bekommen.
(Aus einer Einladung, die Markus Bettler (Spiez) anfangs
1999 für einen Gebetsabend mit zwei brasilianischen Fürbitterinnen
verschickte. Markus Bettler wird an EXPLO 2000 an einem Seminar
zum Thema "Vollmächtiges und strategisches Gebet"
sprechen.) Goldphänomene treten unterdessen auch in der Toronto-Ursprungs-Gemeinde
auf. Goldstaub und Gold-Zahnfüllungen waren allerdings auch
schon vor Jahren ein Thema, auch bei Marienerscheinungen
erlebten Menschen ähnliche "Wunder".
Das Buch zu EXPLO 2000
"Als ideale Vorbereitung auf EXPLO 2000" wird das Buch
"dass niemand verloren geht" von Ed Silvoso
empfohlen. Worum geht es in diesem gemäss Hanspeter Nüesch
"richtungsweisenden" Buch (Vorwort, S.12)? Silvoso plädiert
darin für "Gebetsevangelisation". Darunter
versteht er eine Kombination von "Geistlicher Kampfführung",
wie sie von den Autoren der "Dritten Welle" eingeführt
wurde, und spezifischem Gebet für konkrete Probleme von Ungläubigen.
Durch die eintretenden Gebetserhörungen sollen diese dann
offen für das Evangelium werden.
Ed Silvoso spricht in seinem Buch anerkennend über bekannte
Vertreter der Dritten Welle wie Peter Wagner, Carlos Anacondia
und Yonggi Cho. (Über die "geistliche Kampfführung"
von Carlos Anacondia schreibt Peter Wagner: "Ich habe noch
nie einen Evangelisten erlebt, der auf der Bühne den bösen
Geistern auch nur annähernd so aggressiv entgegentritt wie
Anacondia. Im Grunde genommen stichelt er die Geister durch seine
langandauernde, laute und überaus energische Kampfansage
so lange, bis sie sich auf die eine oder andere Weise manifestieren
und zu erkennen geben." (Peter Wagner, "Das offensive
Gebet", S.21))
An EXPLO 2000 werden vier Seminare über "strategisches
Gebet" bzw. "Gebetsevangelisation" angeboten, zwei
davon in französischer Sprache.
UfbruCH21 und "Bibel
2000"
EXPLO 2000 gilt als Schulungs- und Vorbereitungskonferenz zu UfbruCH21,
einer "breit abgestützten Initiative von Campus
für Christus, um in Zusammenarbeit mit (Kirch-) Gemeinden
und missionarischen Werken den Aufbruch engagierter Christen
in unserem Land zu fördern." Im Prospekt von UfbruCH21
wird auch auf "Bibel 2000" hingewiesen. Das
Ziel dieses Projekts ist es, um Ostern 2000 in Migros - Filialen
Bibeln mit dem Titel "Das Neue", zum Verkauf anzubieten.
Es handelt sich dabei um Neue Testamente in der revidierten "Gute
Nachricht" - Übersetzung.
Weitere Informationen dazu gibt die Kassette "EXPLO 2000 und Projekt Bibel 2000" (Vortrag von Hanspeter Häni am Glaubenstag der IABC in Wangen a.A., 30.10.1999). Sie kann kostenlos bei untenstehender Adresse bezogen werden.
Es folgt nun ein Rückblick auf EXPLO 97. Da die 1.Auflage der damals erstellten Broschüre vergriffen, der Inhalt aber für die Beurteilung der zukünftigen Entwicklungen nach wie vor wichtig ist, wird der Text hier fast unverändert neu abgedruckt (in der Vergangenheitsform). Ergänzungen sind mit * y gekennzeichnet.
EXPLO 97
Was nicht im Hauptprospekt steht
(überarbeitet und ergänzt)
Die Grossveranstaltung EXPLO 97 fand vom 28.12.1997 - 1.1.1998 unter dem Motto "Vision - Passion - Mission" im Messegelände Basel statt. Sie wurde organisiert von "Campus für Christus" mit dem Ziel (unter anderen), die Einheit unter Christen aller Konfessionen zu fördern. "Wir können die Welt nur mit Gottes Liebe verändern, wenn wir Christen uns dazu die Hände reichen", stand im Vorprospekt.
Einheit: Von "Toronto" bis "Rom"
Campus ist geradezu stolz auf die vielseitige Herkunft der Redner
an EXPLO 97. Im Jahresbericht 1996 von Campus, in einem Artikel
über EXPLO 97, S.7, steht:
Wie weit das Spektrum der Referenten ist, zeigt sich z.B. an der
Zusammensetzung eines Podiumsgesprächs zum Thema "Erweckung
in Kirche und Gesellschaft unser Beitrag". Unter der
Leitung von Hanspeter Nüesch werden folgende Persönlichkeiten
ihr Herz ausschütten und ins anschliessende gemeinsame
Gebet leiten:
Karl Albietz, Direktor der Pilgermission St.Chrischona
Tom Forrest, internationaler Leiter der katholischen Erneuerungsbewegung
"Evangelisation 2000"
Pfr. Gerhard Keller, Leiter der Erneuerungsbewegung innerhalb
der Ev. Landeskirche "Stiftung Schleife" ["Toronto"-Befürworter]
Dr. Felix Ruther, Leiter der Vereinigten Bibelgruppen in Universität,
Schule und Beruf [röm.-kath.]
Max Schläpfer, Verantwortlicher der Schweizerisch. Pfingstmission
Kurt Spiess, Prediger der Freien Evangelischen Gemeinde und ehemals
Präsident von Credo 91."
Tom Forrest ist katholischer Priester und wurde 1990 an der ökumenisch-charismatischen Konferenz zum Thema "Der Heilige Geist und die Weltevangelisation" in Indianapolis bejubelt, als er zur "Einheit der Christen" bei der "Weltevangelisation" aufrief. In einem nur von Katholiken besuchten Workshop machte er dann allerdings folgende Aussagen:
"Unsere Aufgabe ist es, Leute zu so guten
Christen zu machen, wie wir nur können indem wir sie in
die katholische Kirche bringen Wir müssen sie in diese
Kirche hinein-evangelisieren... es gibt sieben Sakramente und
die katholische Kirche hat alle sieben Wir haben den Leib Christi,
wir trinken das Blut Christi, Jesus ist lebendig auf unseren
Altären als Opfer als Katholiken haben wir Maria,
die Königin des Paradieses Als Katholiken haben wir
und ich freue mich darüber das Fegefeuer. Dank
sei Gott! Ich gehöre zu denen, die niemals ohne es zur beseeligenden
Gottesschau gelangen möchten. Es ist der einzig gangbare
Weg "
[vgl. Joh 14,6!!] (Aus: Dave Hunt: Globaler Friede und Aufstieg
des Antichristen, Verlag C.Fliss, 1993, Seiten 283+284)
Nachdem diese Zitate im Juni 1997 in der Zeitschrift
"Signal" (Nr. 111, S.8) veröffentlicht wurden,
beschlossen die Organisatoren von EXPLO, Tom Forrest durch einen
weniger bekannten Katholiken zu ersetzen. Damit wollten sie zusätzliche
Unruhe im heiklen Prozess der Annäherung der verschiedenen
Konfessionen in der Schweiz vermeiden. Da sie die Echtheit der
oben und im Signal abgedruckten Zitate bezweifeln, sehen sie jedoch
keinen Grund, sich von Forrest zu distanzieren. (Sinngemässe
Zusammenfassung eines Telefongesprächs mit Herrn U. Salvisberg,
Koordinator der EXPLO 97, geführt am 7.8.1997)
Aber: die Zitate von Forrest sind nichts anderes als eine
Anerkennung der offiziellen Lehren der röm.-katholischen
Kirche. Wie könnte er, der vom Papst selber als Leiter des
Programms "Evangelisation 2000" eingesetzt wurde, etwas
anderes glauben als Rom?
Die gleiche naive oder absichtliche? Verkennung des
wahren Gesichts der röm.-katholischen Kirche steht hinter
der Einladung eines Redners für ein Seminar/Workshop an EXPLO
97: Im Hauptprospekt steht neben seiner Foto: "Pater Raniero
Cantalamessa, Kath. Erneuerungsbewegung."
Unerwähnt blieb die Tatsache, dass dieser Mann der Hausprediger
des Papstes ist. Welchen Grund haben wir zur Annahme, dass
er als Priester in dieser Position nicht von allen Irrlehren Roms
überzeugt ist?
Die folgenden Zitate stammen aus: "Maria - ein Spiegel
für die Kirche", von Raniero Cantalamessa,
Adamas Verlag 1994 (mit Imprimatur (Druckerlaubnis) der röm.-kath.
Kirche).
"Als ich diese Seiten schrieb, war es mir eine grosse Hilfe,
einige Ikonen der Gottesmutter zu betrachten." (S.15)
"Die Gnaden, um derentwillen man zur Gottesmutter betet,
Kerzen aufstellt, Gelübde ablegt
Welche Freude machen wir Maria im Himmel und welchen Fortschritt
bedeutet es in ihrer Verehrung " (S. 48)
[Als der Engel zu Maria kam und die Geburt des Messias ankündet]:
"In Maria stellt Gott neuerlich die dem Menschen gegebene
Entscheidungsfreiheit auf die Probe und gibt ihr damit die Möglichkeit,
durch ihre Antwort die Menschheit loszukaufen." (S.52)
"Wie Christus, "der in allem wie wir in Versuchung geführt
worden ist, aber nicht gesündigt hat" (Hebr 4,15), so
erging es auch Maria, auch sie hat nicht gesündigt!"
(S.62)
"Von Jesus heisst es in der Schrift, dass er "sich selbst
kraft ewigen Geistes Gott als makelloses Opfer dargebracht hat"
(Vgl. Hebr 9,14). Auch Maria bringt sich Gott im Heiligen Geist
dar, ." (S.58)
"Schon diesem frühen Schüler des Johannes [Meliton
von Sardes] erscheint Maria unter dem Kreuz als das reine Lamm,
das neben dem geopferten Lamm steht; sie, die das österliche
Opfer geboren hat, und sich nun selber, gemeinsam mit ihm,
darbringt." (S.139)
"[Maria] ist nun die Tür, durch die hindurch
wir in den Himmel eingehen: Ianua coeli, die Himmelstür
Ich zeige euch einen Weg, der alles übersteigt: Maria!"
(S. 282)
" wenn man seine [des Wortes Gottes] Bedeutung erklären
will, gelangt man zum Dogma als der authentischen Interpretation
der Kirche." (S.11)
"Als er [Jesus] sagte: das ist mein Leib , verwandelte
er das Brot in seinen Leib, " (S.171)
* Raniero Cantalamessa scheint eine zentrale Rolle im Prozess
der Annäherung der Evangelikalen an Rom zu spielen.
Auf dem Kongress Charismatischer Bewegungen im Mai 1999 in Nürnberg
war er ein Hauptredner und "vielbeklatschter Katholik"
("idea Spektrum" Deutschland, Nr.20, Mai 1999, S.20+21).
(siehe auch "Informationsbrief" der Bekenntnisbewegung
"Kein anderes Evangelium", August 1999, Nr.195, S.28+29)
In diesem Jahr wurde auch ein Buch veröffentlicht, aus dem
hervorgeht, dass die Pfingstler mit den Katholiken schon seit
25 Jahren (!) Dialoge führen. Mit dabei auch hier Raniero
Cantalamessa! (Das Buch heisst "Pfingstler und Katholiken
im Dialog", Hrsg. Norbert Baumert (Jesuit) und Gerhard Bially,
Charisma-Verlag, 1999)
Auch die Zeitschrift "NAI" (Nachrichten aus Israel;
Ludwig Schneider) druckte im Juni 1999 einen Ausschnitt aus einer
Predigt Cantalamessas zum Thema Israel ab.
Auffällig ist, dass Raniero Cantalamessa, wenn er in nicht-katholischer
Umgebung spricht oder schreibt, keine röm.-kath. Irrlehren
erwähnt. In den Vorträgen, die er z.B. für die
Nacharbeit der in römisch-katholischen Pfarreien durchgeführten
Alpha-Kurse gehalten hat (als Video oder Audiokassetten
in englischer Sprache unten dem Titel "Drink from the
Wells of the Church" erhältlich) sind aber die Irrlehren
der römischen Kirche deutlich enthalten (z.B. das Messopfer
als ständig neue Opferung Jesu, das Priesteramt als besondere
Macht zur Verwandlung des Brotes in den echten Körper Jesu,
usw.). y
Anstelle von Tom Forrest sollte dann Urban
Camenzind am Podiumsgespräch der EXPLO 97 sprechen. Ist
er aber wirklich bibeltreuer als jener? Einer Kassette mit dem
Titel "Befreites Menschsein in Christus: Maria in der Heilsgeschichte"*,
sind folgende Glaubensüberzeugungen zu entnehmen:
positive Haltung zu Marienerscheinungen
wir sollen von Maria, der Braut des Heiligen Geistes, Gnaden
erbitten
Ermunterung zum Rosenkranz-Beten
Bejahung der Transsubstantiationslehre (vgl. Tom Forrest!)
die Erde habe sich in Jahrmillionen entwickelt, bevor der
Mensch war
* Aufnahme aus dem Jahr 1986. Sie war im Herbst 97 als einzige
Kassette von Camenzind beim Sekretariat "Erneuerung aus dem
Geist Gottes in der katholischen Kirche der deutschsprachigen
Schweiz" erhältlich.
* In einem Interview der Zeitschrift W5 (Nr.2/98)
wurde Urban Camenzind zweimal gefragt, ob er an die physische
(leibliche, körperliche) Auferstehung Jesu glaube. Beide
Male wich er aus. Er sagte, für die Auferstehung gebe es
"keine menschlichen Zeugen" (S.45). (Wie konnte es dann
Apostel geben, die "Zeugen seiner Auferstehung" waren?
Und wie steht es mit Maria, der Mutter Jesu, Maria Magdalene,
den zwei Jüngern auf der Strasse nach Emmaus, den Elfen und
den 500 Brüdern? Der Glaube an die leibliche Auferstehung
Jesu ist das Herz des Evangeliums (1. Kor 15,3-4.14.17)!) y
Später fand sich noch ein weiterer namhafter Katholik auf
der Liste der Redner an EXPLO 97: Der Weihbischof des Bistums
Basel, Martin Gächter.
(Auf der vom EXPLO 97-Team gestalteten Internet-Seite, auf welcher
diese Liste ersichtlich war, führte von seinem Namen aus
eine direkte Verbindung zu den von der Katholischen Kirche
Schweiz gestalteten Internet-Informationen!)
* Der Kassettenliste von EXPLO 97 ist zu entnehmen, dass mit Pierre
de la Chapelle ein weiterer röm.-kath. Redner an EXPLO
97 war. Ausserdem wurde während der EXPLO ein spezieller
Tag für katholische Leiter durchgeführt. y
Trotz all diesen Rednern sagte Hanspeter Nüesch,
Hauptverantwortlicher von EXPLO 97:
"Wir haben uns auch intensiv bemüht, nur Personen
auszuwählen, von denen wir wissen, dass sie Jesus Christus
lieben und aus der Kraft des Heiligen Geistes wirken möchten,
und denen das Wort Gottes die Richtschnur ist. Dies war unser
Massstab." und: "Wir entschieden uns dafür, diese
[d.h. katholische Redner] nicht auszuschliessen, sondern ein paar
geisterfüllte Katholiken, die Christus verkünden und
nicht Rom, einzuladen." (Aus EDU-Standpunkt, Okt 97, S.5).
Jeder möge anhand der Bibel selber entscheiden, ob die oben
erwähnten katholischen Redner Christus oder Rom verkünden!
Bill Bright und der Templeton Preis
Im Mai 1996 überreichte Prinz Philip in London diese hohe
Auszeichnung dem Gründer und Leiter von "Campus für
Christus", Bill Bright, der auch an EXPLO 97 gesprochen hat.
In diversen EXPLO-Publikationen fand man darüber einen Hinweis
mit Foto.
Ist aber die Verleihung dieses Preises wirklich eine Ehre für
einen wahren Nachfolger des Herrn Jesus Christus? (vgl. Mt 10,24+25;
Lk 6,26; Joh 15,19)
Der Templeton Preis wurde 1972 von John Marks Templeton gestiftet,
einem New-Age Anhänger und Pantheisten.
Nach seiner Ansicht muss die Menschheit, um zu einem vergeistigten
Leben zu gelangen, aus den Grundlehren aller Religionen
schöpfen: Judentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus, etc, wie
auch Christentum. Der Westen brauche dringend grosse Menschen,
die neue Formen der Religion erfinden können Die nächste
Stufe auf der Evolutionsleiter, die den Menschen zur Göttlichkeit
führe, müsse durch spirituelle Genies für den
Rest der Menschheit vorgebahnt werden. Den Templeton Preis stiftete
er als Ermutigung für solchen Fortschritt der Religion.
Frühere Preisträger waren ein indischer Hindu-Guru,
ein hoher japanischer Buddhist, ein Generalsekretär
des islamischen Weltkongresses, ein Evolutionist, der Dalai
Lama, Mutter Teresa, ein atheistischer Physiker, u.a.m.
Ob die Apostel einen Preis wie den von Templeton angenommen hätten?
Lesen Sie dazu Gal 1,10b; Eph 5,11; 2.Kor 6,14-18;
Jak 4,4; (u.a.m.)!
Farben, Musik, Bewegung, Attraktionen und
Gebet
EXPLO 97 sollte ein Ereignis für die ganze Familie werden.
Aus den Info-News Nr.5 einige Sätze dazu:
"Die Kids und Teens erwartet ein reichhaltiges Angebot: Besonders
seien die Workshops erwähnt wie: "Streetdance, Hip
Hop, Jazz-dance" als kinder- und jugendgerechte Ausdrucksformen
von Gebet zusammen mit dem Zippora-Tanztheater. Dazu kommen
die Workshops "Tamburin" und "Pantomime" mit
dem Mimenclown Tschesli, . Weiter wird an der EXPLO Peter Reusser
von King's Kids (JMEM) mit der Daniel Gebetsgruppe mitmachen,
der sich andere Kinder anschliessen können. Sie werden die
Konferenz als aktive Gebetsgruppe begleiten, kreative Gebetsformen
lernen und im Plenum umsetzen und schliesslich auch in das
Gebet für die Moslems einführen."
Weitere Informationen über diesen Themenbereich
gibt die Broschüre "Musik, Theater und Tanz im Dienst
des Evangeliums?"
(bei nachstehender Adresse kostenlos erhältlich)
"Die kommende Erweckung"
Als Vorbereitung auf EXPLO 97 wurde das Buch "Die kommende
Erweckung" von Bill Bright als Sonderausgabe kostenlos verbreitet.
In diesem Buch schildert Bright treffend den geistlichen Zustand
Amerikas (und auch Europas). Er sehnt sich nach einer Erneuerung
des Landes. Damit redet er sicher den meisten Christen aus dem
Herzen! Das Problem liegt darin, dass Bill Bright (wie so viele)
glaubt, Gott rede heute noch unabhängig von der Heiligen
Schrift direkt durch neue Offenbarungen, Visionen
und "Eingebungen" zu den Menschen. (siehe S.18
und S.91; vgl. 2.Petr 1,19).
Bill Bright behauptet, der Geist habe ihm [während eines
40-tägigen Fastens] eine Erweckung riesigen Ausmasses angekündigt:
"Amerika und weite Teile der Welt werden vor Ende des Jahres
2000 [vgl. Apg.1,7] eine grosse geistliche Erneuerung erleben!
Und diese Erneuerung wird die grösste geistliche Ernte
in der Kirchengeschichte hervorrufen " (S.18)
Gegen Ende seiner Fastenzeit allerdings
"sprach der Heilige Geist in einem anderen Ton [!] zu mir.
Es schien jetzt [!] so, als ob Gott sagen wollte, dass
seine Verheissung an Bedingungen geknüpft sei" (S.19)
Aufgrund dieser "Eindrücke", fühlte Bill Bright
sich geführt, um zwei Millionen Menschen zu beten, die 40
Tage lang fasten würden. Nur so könnte Gott die Erweckung
ausbrechen lassen (S.21).
Später spürte Bright, wie Gott zu ihm sagte:
" Mein Volk hat eine der wichtigsten Übungen [!] des
christlichen Lebens vergessen, den Schlüssel für Erweckung."
(S.22)
Als die Jünger Jesus fragten, welches "das Zeichen seiner
Ankunft" sein werde, erwähnte er nichts von einer grossen
Erweckung. Im Gegenteil, als erstes sagte er:
"Sehet zu, dass euch niemand verführe!"
Dann warnte er vor vielen falschen Propheten,
die viele verführen werden (Matth 24,4+5+11).
Die Bibel sagt für die Endzeit einen grossen Abfall vom
Glauben und eine grosse Verführung voraus (2.Thess 2,3.9-11;
1.Tim 4,1; 2.Tim 3,1-5; 2.Petr 2,1-2; 1.Jo 4,1,).
In Brights Buch fehlt aber gerade jeder Hinweis auf die Gefahr
einer falschen endzeitlichen Erweckung einer Verführung
durch falsche Lehren, Propheten und einer falschen, antichristlichen
Einheit mit Rom (Offb. 17+18).
Rückblick auf EXPLO 97
1. In bezug auf die katholischen Redner
Die von verschiedenen Seiten geäusserte Kritik an der Teilnahme
führender Katholiken an EXPLO 97 veranlasste "Campus
für Christus", in ihrer Zeitschrift "Christliches
Zeugnis heute" (1/98) unter dem Titel "Bill Bright
und die Katholiken" eine Stellungnahme abzudrucken (S.16).
Darin wird den Vertretern des Bundes aktiver Protestanten vorgeworfen,
in "polemischer und zum Teil unsachlicher Weise vor allem
Urban Camenzind durch Artikel und Referate" verunglimpft
zu haben. "Dieser distanziert sich ausdrücklich von
den Aussagen, die ihm in den Mund gelegt wurden. Auch uns und
unserem Werk, insbesondere unserem internationalen Leiter Bill
Bright haben sie Dinge unterstellt, die nicht den Tatsachen entsprechen
und damit viele Christen verunsichert."
Ebenso sagte Hanspeter Nüesch in einem Interview: "Mit
Urban Camenzind und Raniero Cantalamessa gaben zwei katholische
Christen ihr Zeugnis weiter, die entgegen den zum Teil geradezu
verleumderischen Angriffen des Bundes aktiver Protestanten
nicht Rom verkündeten, sondern uns Jesus Christus gross machten."
(Interview in W5, 2/98, S. 42)
Dass diese Redner an EXPLO 97 nicht offen über die röm.-kath.
Irrlehren redeten, ist klar. Ebenso klar ist, dass sie diese Irrlehren
trotzdem glauben und im katholischen Kontext verbreiten (siehe
weiter oben).
Leider sagt Hanspeter Nüesch nicht, worin diese "unsachlichen",
"verunglimpfenden" und "verleumderischen"
Aussagen bestanden. Wie jeder Leser nachprüfen kann, wurden
in den Ausgaben vom "Signal" (und auch in dieser Broschüre)
die Quellen angegeben, aus welchen die Informationen stammen.
Jedenfalls vertritt "Campus" nach wie vor eine "romfreundliche"
Linie. Im "Christlichen Zeugnis heute" (3/99) erschien
auf 9 (!) Seiten der Bericht eines Mannes, der seine steile politische
Karriere abbrach und später für 5 Jahre als Einsiedler
lebte. Er blieb nicht nur römisch-katholisch, sondern ganz
im Gegenteil, er wandte sich dieser Kirche neu zu. Er wurde vom
"Papst-Kritiker" zum Mitarbeiter eines Kardinals in
Rom. Als er die Hostie betrachtete, "überkam ihn
ein Gefühl der Gegenwart Jesu". Er pilgerte nach
Santiago de Compostela und auch bei Mutter Teresa in Indien "fand
er wieder dasselbe: Jesus". Dann zog er sich in eine Klause
in den Bergen zurück: Armut und Einsamkeit kennzeichneten
sein Leben. Wie ein Asket schlief er auf dem Bretterboden. Freiwillige
Armut sei das "unbestechlichste Zeichen, ob es jemand mit
dem Evangelium ernst meint."
Wieso druckt "Campus" diesen Lebensbericht ab? Soll
er als Vorbild dienen? Von einer biblischen Bekehrung ist nirgends
die Rede. Er schildert nur die typische römisch-katholische
Werkgerechtigkeit. Ist dies das Evangelium, welches "Campus
für Christus" verkündigen will? Das Thema dieses
Heftes war "Ich glaube". Fragt sich nur: woran?
2. In bezug auf die "Charismatik"
Dr. Christoph Häselbarth sagte an einem Seminar von EXPLO
97: "Wir langen in das Ersatzteillager Gottes rein. Wir holen
einige Wirbel und Bandscheiben und es wird alles wieder hergestellt
Migräne ist ein Geist Manches wird geheilt, weil ihr
selber dafür betet und euch selber die Hände
auf die kranken Stellen legt." (Bei einem anderen Anlass
hatte Häselbarth gesagt: "Wir salben Kranke mit Öl.
Ihr salbt auch Eure Häuser dann und wann mit Öl, Eure
Computer, Eure Maschinen, Eure Arbeitsplätze." und "Brustkrebs
ist immer das Ergebnis von mangelnder Vergebungsbereitschaft oder
innerer Verbitterung" (Aus: Klaus Schmidt: "Wort zur
Zeit", Nr. 3/98, S.2; vgl. die Broschüre "Heilung"
von Chr. Häselbarth, Josua-Dienst, 1997))
Von einer Aussage Bill Smith's an EXPLO 97, wonach alle
unheilbaren Krankheiten von Dämonen hervorgerufen würden,
hat sich Hanspeter Nüesch erfreulicherweise anschliessend
distanziert (vgl. W5, 2/98, S.40+41).
Neben der erwähnten Zeitschrift W5, brachten auch das "idea
magazin" (1/98) unter dem Titel "Explo 97: Erweckung
machen?" und die Zeitschrift "fromm" (1/99)
(die Nachfolge-Zeitschrift von W5) kritische Artikel über
"EXPLO 97".
"fromm" (1/99) suchte nach den Auswirkungen von
EXPLO 97. Unter dem Titel "Ermüdet oder erweckt?
EXPLO 97: ein Jahr später" zeigen sie ernüchternde
Tatsachen auf. Die hohen Erwartungen, die u. a. durch das Buch
"Die kommende Erweckung" von Bill Bright geschürt
worden waren (50'000 Exemplare davon wurden von "Campus"
allein in der Schweiz verbreitet), hätten sich nicht erfüllt.
Trotz all den nicht erfüllten Erwartungen werden auch in
bezug auf EXPLO 2000 wieder ähnlich grosse Worte gemacht,
z.B: "Wir spüren, dass Gott uns alle auf einen grossen
Fischzug vorbereitet" (EXPLO News, Nr.2, S.1). Ebenso Hanspeter
Nüesch: "Ich kann mir gut vorstellen, dass in der Schweiz
50'000 bis 100'000 Menschen innerhalb von zwei Jahren zum Glauben
kommen. Es könnten auch mehr sein " ("fromm",
1/99; S.14)
Eine Mischung von katholisch und charismatisch
war wohl folgende Szene, die ein weltlicher Journalist während
einer Mahlzeit an EXPLO 97 beobachtete:
"Meine Tischnachbarin wird von einer Seelsorgehelferin intensiv
ins Gebet genommen, moralisch aufgerüstet und mit
einem Kreuzzeichen auf der Stirn gesalbt." ("Tages-Anzeiger",
31.12.97, S.8)
Als Schlusswort folgt nun noch der letzte Teil der Broschüre über EXPLO 97, der zu echtem biblischem Aufwachen ruft.
Biblische Erweckung tut not!
1. Zurück
zur Bibel allein!
Die Bibel als alleiniges und ausreichendes Wort Gottes
(2.Tim 3,16+17; 2.Petr 1,3) wird immer mehr durch neue Prophezeiungen,
Visionen und Eindrücke verdrängt. (Jer 23,25-32; vgl.
Offb 3,8.10) Statt das Vertrauen auf "ich sah vor meinem
inneren Auge", "es schien mir", "ich spürte"
oder "ich fühlte" zu legen, muss eine Rückkehr
zum Studium des Wortes Gottes stattfinden. Die Schrift
muss in ihrer Gesamtheit verkündigt und gelehrt
werden (Apg 2,42; 1.Tim 1,3+10; sowie 4,16; 2.Tim 3,10;
Tit 1,9; Tit 2,1; Apg 20,27-32).
Unter den Dutzenden von Workshops und Seminaren, die an EXPLO
angeboten werden, findet man kaum solche über biblische Themen
wie z.B. die Bedeutung des Kreuzestodes des Herrn Jesus; die Sündhaftigkeit
des Menschen, die ewige Verlorenheit der Ungläubigen, die
Gnade Gottes und die Erlösung allein durch Glauben,
biblische Evangelisation am Beispiel des Apostels Paulus, etc.
2. Absonderung statt Kompromisse!
"Insgesamt sind weniger als drei
Prozent der Referenten katholisch."
(H.-P.Nüesch in EDU-Standpunkt, Okt 97, S.5)
Die Bibel sagt aber, dass "ein wenig Sauerteig die
ganze Masse durchsäuert." (1.Kor 5,6; vgl. 2.Kor 6,14-18;
Röm 16,17; Judas 3b). Man kann sogar fremder Sünden
mitteilhaftig werden: 1.Tim 5,22; 2.Jo 10+11; Offb 18,4!
"Wir würden nie in Betracht ziehen, theologische Kompromisse
zu machen bei dem, was wir weitergeben." (H.-P.Nüesch,
ebenda)
"Ich habe in allen 51 Jahren nicht einmal je in Betracht
gezogen, irgendwo theologische Kompromisse zu machen."
("Die kommende Erweckung", Bill Bright, S.90)
Leider ist aber "Kompromiss" ein zentrales Merkmal von
"Campus für Christus": Ungeachtet von Bibelstellen
wie 2.Kor 11,4 und Mt 7,21-23 arbeiten sie mit fast
allen zusammen, die sich Christen nennen. Auch in ihrer
Verkündigung lassen sie wichtige Punkte biblischer Lehre
weg oder schwächen sie ab, z.B. die Taufe (Mt 28,19+20),
die ewige Verdammnis (Hölle), Verführung, Gericht. Wir
sollen auch vor falschen Lehren und Lehrern warnen und Ungehorsame
zurechtweisen: Eph 5,11; 1.Tim 5,20. Die Bibel nennt
sogar öffentlich Namen: 2.Tim 4,14; 3.Jo 9 (vgl.
Gal 2,11+12).
3. Liebet nicht die Welt!
"[Auch] ist die Welt so in die Kirche eingedrungen, dass
diese von der Kultur abhängig geworden ist." ("Die
Kommende Erweckung", Bright, S.44)
Dies ist eine wahre Beurteilung unserer Zeit. Leider zog EXPLO
97 daraus nicht die richtigen Konsequenzen. Clownerie, Sketches,
Mimen, rockige und poppige Musik, Streetdance, Hip-Hop und Action
scheinen für die Veranstalter kein Eindringen der Welt in
die Gemeinde zu sein (vgl. 1.Jo 2,15-17).
Wir werden nirgendwo im Wort aufgefordert, die Welt, bzw. die
Gesellschaft zu verändern oder auf die Medien Einfluss zu
nehmen, im Gegenteil: Joh 18,36; Phil 3,20; Hebr 13,13+14).
Auch ist es nicht unsere Aufgabe, der Welt ähnlich zu werden,
um sie zu gewinnen.
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Patrick Tschui, Heuweidlistr. 12, CH-8340
Hinwil, Schweiz,
Tel. u. h.p.wepf_______bibelkreis.ch: 01 / 937 18 64
Kommentare, Fragen und biblische begründete
Kritik sind ebenfalls willkommen.