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Der wahre Grund seiner Hoffnungslosigkeit

 

 

Nach Schluss eines Vortrags wünschte mich ein junger Mann zu sprechen. Ich schätzte ihn etwa 30 Jahre, und er schien gut gebildet zu sein. Aber auf seinem Gesicht waren die Spuren eines sündigen Lebens zu sehen. Ich ging direkt auf das Ziel zu und fragte ihn: «Ich nehme an, dass Sie hierher gekommen sind, um mit mir über Ihren geistlichen Zustand zu sprechen. Erzählen Sie mir Ihre Schwierigkeiten, und ich werde tun, was ich kann, um Ihnen zu helfen.» Er antwortete: «Ich denke, dass Sie meinen Fall hoff nungslos finden werden, denn ich bin ein Ungläubiger und ein Zweifler.» «Ich vermute, dass Sie aber doch etwas glauben. Glauben Sie, dass die Bibel Gottes Wort ist?» «Nein, das glaube ich nicht.»

«Glauben Sie, dass Jesus Gottes Sohn ist?» «Auch das nicht.» «Aber Sie glauben doch, dass es einen Gott gibt?»

«Wohl möglich, vielleicht auch nicht. Ich habe keine Beweise dafür.» «Was erwarten Sie denn von mir, wenn Sie der Bibel nicht glauben, wenn Sie Jesus Christus nicht als Sohn Gottes anerkennen und an der Existenz Gottes zwei feln?»

«Ich hörte Sie heute abend reden und fühlte, dass Sie etwas glauben. Ich glaube nichts und fühle mich elend. Wenn Sie mir den Weg zeigen könnten, wie ich glauben und glücklich werden kann, so wie Sie es sind, dann wäre ich Ihnen sehr dankbar. Wenn Sie mir helfen könnten, dann je eher desto lieber. Ich bin Student der Rechte, aber ich fühle mich so unglücklich, dass mir das Studium unmöglich wird. Ich bin unruhig und kann nicht still sitzen. Als ich mich heute Abend in der Stadt herumtrieb, hörte ich Orgel spielen und kam herein in der Hoffnung, gute Musik zu hören. Ich hörte aber nichts anderes, als schlichten Gemeindegesang. Doch meine Neugier zwang mich zu bleiben, um zu hören, was Sie zu sagen hätten. Eines ist mir deutlich geworden: Sie glauben etwas oder jemand, und das macht Sie glück lich. Ich beneide Sie, und darum bin ich hier.»

Schon vielen Menschen bin ich begegnet und habe mit ihnen gesprochen, aber noch nie traf ich jemand wie diesen jungen Mann. Ich setzte mich zu ihm, und er fragte mich: «Was muss ich studieren?» «Nichts als die Bibel!»

«Was hat das für einen Sinn, die Bibel zu lesen, wenn ich doch nicht glaube, dass sie Gottes Wort ist?» Ich schlug meine Bibel bei Johannes 5, Vers 39 auf und las: «Ihr erforscht die Schriften, denn ihr meint, in ihnen ewiges Leben zu haben, und sie sind es, die von mir zeugen.» «Diesem Wort zufolge beweisen die Schriften selbst ihren göttlichen Ursprung und die Gottheit von Jesus Christus.»

«Gut, ich werde die Bibel lesen. Und was muss ich sonst noch tun?» «Beten», antwortete ich.

«Aber ich glaube ja nicht an Gott. Wozu soll beten dann gut sein?» «Das ist kein Hinderungsgrund, wohl aber müssen Sie ehrlich sein. Gott belohnt jedes aufrichtige Bestreben, Ihn zu suchen.» «Muss ich noch mehr tun?»

Ich las ihm Johannes 7, Vers 17 vor, wo steht: «Wenn jemand Gottes Willen tun will, so wird er von der Lehre wissen, ob sie aus Gott ist.» In der Schule Gottes können wir die zweite Lektion nicht lernen, bevor wir nicht die erste Lektion in die Praxis umgesetzt haben. Ich gebe Ihnen vorläufig nur diese Texte, um darüber nachzudenken. Nur noch ein Wort des Herrn möchte ich hinzufügen: «Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben» (Matthäus 11, Vers 28). Bitten Sie Gott um Licht, wenn Sie die Schriften erforschen. Handeln Sie dann nach dem Licht, das Er Ihnen gibt, und gehen Sie schliesslich zum Herrn Jesus, um Ihn als Ihren persönlichen Heiland kennenzulernen.» «Ist das alles?» «Ja, mehr brauchen Sie nicht zu tun. Aber wollen Sie mir versprechen, meinen Rat auch wirklich zu befolgen?» «Ich will es versuchen.»

 

Zwei Wochen später kam der junge Mann zu mir zurück und sagte: «Nach unserem Gespräch bin ich nach Hause gegangen. Ich holte die Bibel, die meine Mutter mir mitgegeben hatte, aus dem Koffer und las die genannten

Texte. Dann bat ich Gott einfach, aber aufrichtig, mir deutlich zu machen, ob Er wirklich existiere und mir zu beweisen, dass die Bibel sein Wort und dass Jesus Christus sein Sohn und ein Retter für Sünder sei. Als ich so las und betete und nach Licht verlangte, bekam ich wirklich Licht. Es wurde mir alles immer klarer, so dass ich schliesslich tat, was in Matthäus 11, Vers 28 steht. Mühselig und beladen ging ich zum Herrn Jesus und meine Seele hat Ruhe gefunden. Ich weiss nun, dass durch die Kraft seines Blutes, und weil ich jetzt an Ihn glaube, meine Sünden weggetan sind.»

Die einzige Lösung für jede innere Not ist Jesus Christus


 
E-Mail Stand 16.10.97