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Seit 27

Das verhängnisvollste Ereignis

und seine Folgen

Satan verspricht viel
gibt wenig
nimmt alles

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Ausflüchte

- "Keine Zeit ..."

- "Ich bin gerade am Telefonieren ..."

- "Oh, ich habe schon drei Bibeln zu Hause, um mich steht es bestimmt gut ..."

- "Aber, was denken Sie, ich gehöre zu der und der Kirche; übrigens muss ich gerade weg ..."

- "Kein Interesse ..."

- "Kommen Sie ein andermal ..."

Das sind so die Reaktionen vieler Menschen, wenn sie gefragt werden, ob

sie bereit seien, Gott zu begegnen. Entmutigend?

Ja. Aber vor allem traurig. Und das um so mehr, wenn man bedenkt,

dass es keine "Heiden" sind, sondern Leute, die noch gelegentlich in die

Kirche gehen, regelmässig etwas für die Entwicklungshilfe geben und ab und

zu auch für die eine oder andere christliche Organisation etwas übrig

haben.

 

Manchmal, wenn man die Gelegenheit bekommt, etwas mehr zu sagen und

man sie dann fragt, ob sie meinen, dass sie denn dieses Verhalten in den

Himmel bringen werde, bekommt man zur Antwort: "Das weiss ich nicht, aber

das werden wir dann sehen!"

Wie denken Sie darüber? Es kann sein, dass Sie selber auch schon

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dergleichen gesagt haben, nur um einen unbequemen Frager loszuwerden.

Vielleicht darf ich doch mit diesem Buch bei Ihnen hereinkommen. Sie

können dann die Botschaft anhören, ohne Gefahr zu laufen, von Ihrem

Nachbarn ertappt zu werden, während Sie über den Glauben an den Herrn

Jesus lesen. Und Sie können die Botschaft auch in einem günstigen Moment

anhören, wenn Sie gut Zeit haben und fertig sind mit telefonieren.

 

Wahrscheinlich kennen Sie die Geschichte vom Sündenfall in 1. Mose 3. Dort

können Sie lesen, wie der erste Mensch und seine Frau sündigten, indem sie

von der Frucht assen, von der sie nicht essen sollten. Sie versteckten

sich dann vor Gott zwischen den Bäumen des Gartens.

Und wer ist es, der aufs neue Kontakt mit ihnen sucht?

Der Herr, Gott! Er ruft den Menschen zu sich und sagt: "Wo bist du?"

Und es ist heute nicht anders! Auch jetzt versteckt sich der Mensch

zwischen den Bäumen des heutigen "Paradieses". Ja, seien wir doch ehrlich.

Alle die Ausflüchte, die wir vorhin genannt haben, sind nichts anderes als

"Bäume", hinter denen man sich verkriecht. Aber auch jetzt ist es Gott,

der den Menschen sucht und ihm zuruft: "Wo bist du?"

Adam gab eigentlich Gott die Schuld, indem er sagte: "Die Frau, die du mir

gegeben hast, sie gab mir von dem Baum, und ich ass." Auch jetzt gibt der

Mensch Gott die Schuld, indem er zum Beispiel sagt: "Warum tust Du nichts

gegen all das Elend in der Welt ..." usw. Ja, ja, so

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sind wir: Zuerst verstecken wir uns wegen unserer eigenen Schuld mit allerlei Ausflüchten

vor Gott, und dann, wenn Gott uns entgegenkommt, geben wir Ihm die Schuld.

 

Aber die Gnade und Liebe Gottes sind immer grösser als unser Trotz

und unser widerspenstiges Herz. So wie Gott damals voraussagte, dass der

Erlöser kommen werde, und dies dadurch andeutete, dass Er die ersten

Menschen mit Tierfellen bekleidete - es ist somit unschuldiges Blut

geflossen! -, so hat Gott nun den Erlöser gegeben, und der Herr Jesus ist

in den Tod gegangen, den wir verdient haben.

 

Er hat das Lösegeld für die Sünden bezahlt. Er ist der Mittler

zwischen Gott und Menschen; und Er ist gekommen, um das Verlorene zu

suchen und zu erretten. Aber lassen Sie sich denn auch retten und laufen

Sie nicht länger weg! Verstecken Sie sich nicht länger, sondern bekennen

Sie Ihm Ihre Sünden und glauben Sie an Ihn, der einmal für die Sünden

gelitten hat, als "der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott

führe" (1. Petrusbrief 3, Vers 18).

 

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Wozu der Mensch lebt

 

Geborenwerden hat seine Zeit, und Sterben hat seine Zeit;

Pflanzen hat seine Zeit, und das Gepflanzte Ausreißen hat seine Zeit;

Töten hat seine Zeit, und Heilen hat seine Zeit;

Abbrechen hat seine Zeit, und Bauen hat seine Zeit;

Weinen hat seine Zeit, und Lachen hat seine Zeit;

Klagen hat seine Zeit und Tanzen hat seine Zeit;

Steinewerfen hat seine Zeit, und Steinesammeln hat seine Zeit;

Umarmen hat seine Zeit, und vom Umarmen Sichfernhalten hat seine Zeit;

Suchen hat seine Zeit, und Verlieren hat seine Zeit;

Aufbewahren hat seine Zeit, und Fortwerfen hat seine Zeit;

Zerreißen hat seine Zeit, und Nähen hat seine Zeit;

Schweigen hat seine Zeit, und Reden hat seine Zeit;

Lieben hat seine Zeit, und Hassen hat seine Zeit;

Krieg hat seine Zeit, und Frieden hat seine Zeit.

Was für einen Gewinn hat der Schaffende bei dem, womit er sich abmüht?

 

Wir sind,

ohne dass wir sein wollten,

wir werden sein,

was wir sein wollen

 

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Das Leben liegt vor uns

 

Alle wollen etwas vom Leben haben,

aber nicht alle haben etwas vom Leben

 

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Welches ist Ihr Ziel?

Sie kennen doch die Geschichte Kains, des Sohnes von Adam und Eva? Wir

finden sie auf den ersten Blättern der Bibel.

Eines Tages wurde Kain aus Eifersucht wütend über seinen Bruder Abel

- und erschlug ihn kurzerhand. Dieser Brudermord war ein schweres

Vergehen, und Kain fügte noch ein ganzes Leben der Sünde hinzu, ohne je

nach Gottes Willen zu fragen. Er hielt es nicht einmal für nötig, Gott

seine Untat zu bekennen. Im Gegenteil! Er ging vom Angesicht Gottes hinweg

und wohnte im Land "Nod", was "Flucht" bedeutet. Er war nun ständig auf

der Flucht vor Ihm.

 

Scheinbar ging es ihm zwar gut in Nod. Mit seinen Nachkommen zusammen

baute er sich dort eine Welt ohne Gott auf. Da gab es Zeltbewohner und

Herdenbesitzer. Man verstand schon, Kupfer und Eisen aus dem Boden zu

gewinnen und allerlei Werkzeuge daraus zu fertigen. Einige erfanden Lauten

und Flöten und suchten ihre Freude in der Musik.

 

Wie sah es aber in all diesen Jahren - bei allem äusseren Erfolg - im

Innern Kains aus? Ach, auch für ihn galt das Wort: "Kein Friede den

Gesetzlosen!" (Jesaja 48, Vers 22). Sein Gewissen blieb belastet, und wie

schlecht konnte er den Gedanken an den heiligen Gott unterdrücken.

 

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Ja, Kain musste im negativen Sinn erfahren, was später der Dichter

des 139. Psalmes im Blick auf Gott erlebt hat:

"Wohin sollte ich gehen vor deinem Geist,

und wohin fliehen vor deinem Angesicht?

Führe ich auf zum Himmel, du bist da;

und bettete ich mir in dem Scheol,

siehe, du bist da.

Nähme ich Flügel der Morgenröte,

liesse ich mich nieder am äussersten Ende des Meeres,

auch daselbst würde ... deine Rechte mich fassen."

 

Aber warum will denn der Mensch vor Gott fliehen? Oder warum sucht er sich

einzureden, der allmächtige Schöpfer existiere gar nicht? Einerseits

fürchtet er sich vor dem Gericht, das ihn einmal wegen seiner Sünden

treffen muss. Und anderseits will er seinen eigenen Weg gehen, sich selbst

und seinen Begierden leben, tun, was ihm gefällt.

 

Aber wer so denkt und lebt, täuscht sich gewaltig. Er kann auf diesem Weg

dem göttlichen Richter nicht entfliehen. Er sollte gerade jetzt, während

Gott die Tür der Gnade noch offenhält, mit dem Bekenntnis seiner

Lebensschuld zu Ihm umkehren, um ein anderes Ziel zu erreichen.

Sie wissen doch, aufgrund welcher Tatsache Gott, der Heilige und

Gerechte, Sünden vergeben kann, auch die grossen und schweren? Weil sein

Sohn, Jesus Christus, als Mensch auf der Erde, für einen jeden, der an Ihn

glaubt, die Sünden am Kreuz getragen und vor Gott

 

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gesühnt hat.

Daher, "wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennen und in deinem Herzen

glauben wirst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, wirst du

errettet werden. Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und

mit dem Munde wird bekannt zum Heil" (Römer 10, Verse 9.10).

Sind Sie schon so zu Gott umgekehrt? Dann ist Er ja Ihr Vater geworden!

Dann hat Psalm 139 für Sie eine ganz andere Bedeutung bekommen. Sie sind

demzufolge nicht mehr auf der Flucht vor Ihm. Vielmehr freuen Sie sich

darüber, dass Er Kenntnis nimmt von all Ihren Umständen, dass Er Sie durch

jedes Jahr, an jedem Tag, begleitet, um Ihnen in Liebe und Gnade

beizustehen. Sie können jetzt voll Frieden mit dem Psalmdichter sagen:

 

"Herr! ... Du kennst mein Sitzen und mein Aufstehen,

Du verstehst meine Gedanken von ferne.

Du sichtest mein Wandeln und mein Liegen

und bist vertraut mit allen meinen Wegen."

Der gläubige Christ, der in Treue mit Gott zu wandeln begehrt, hat darum

den Wunsch:

"Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz;

prüfe mich und erkenne meine Gedanken!

Und sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist,

und leite mich auf ewigem Wege!"

Dieser Weg führt nicht hinab, sondern hinauf, in die ewige Herrlichkeit

bei Gott.

 

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Das Leben in dieser Welt

 

"Eitelkeit der Eitelkeiten! alles ist Eitelkeit", so rief vor bald 3'000

Jahren der König Salomo aus, als er das Leben der Menschen betrachtete.

Er war weltberühmt wegen seiner Weisheit, und wir tun gut, auf das zu

achten, was er im Buch des "Predigers" sagt.

"Alles ist Eitelkeit", das ist die Schlussfolgerung, die er zieht,

nachdem er das Tun der Menschen auf der Erde genau geprüft hat. Heute

würde er sich so ausdrücken: "Alles ist vergänglich. Alles ist nichtig.

Alles ist sinnlos!"

Mancher stimmt da zu, besonders Junge, die die Welt der Alten satt

haben. Sie finden darin keine Geborgenheit, nichts was sie anzieht, nur

ein Jagen nach Materiellem und selbstsüchtigen Genuss. Die Unzufriedenen

mehren sich, die diese Welt samt ihrer schönen Fassade am liebsten

zertrümmern möchten. Fenstereinschlagen und Wändeverschmieren stehen

symbolisch dafür.

Salomo begründet sein Urteil ausführlich und schildert, wohin der

irregeleitete Mensch gelangt, der ohne Gott dahinlebt.

Die Arbeit - an sich etwas Gutes - ist in seinem egoistischen Streben

ein Mittel, um seine eigenen Wünsche und Begierden zu stillen, oder

Schätze zu sammeln und Reichtum zu erwerben. Aber er wird nicht

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satt davon. Seine Tage sind voll Ärger, und seine Geschäftigkeit bringt ihm

Verdruss. Schliesslich fragt er sich: Bald muss ich abtreten, für wen mühe

ich mich denn eigentlich ab? für undankbare Erben? Ist das alles nicht

sinnlos und ein schlechtes Geschäft? Bei der Arbeit ist auch viel

Eifersucht des einen gegen den andern. Viele brauchen beide Ellbogen um

eine "gehobene Stellung" zu erreichen.

Überhaupt, "sich einen Namen machen", das ist ein Ziel, dem Unzählige

mit aller Anstrengung zustreben. "Aber da ist kein Andenken an die

früheren Menschen." Wer kennt schon die Namen all derer, die in den

vergangenen Geschlechtern auf der Erde gelebt haben? Die Geschichtsbücher

reden nur von einzelnen Personen, die einmal eine gute oder böse Rolle

gespielt haben. Die andern Millionen, mit ihrem ganzen Leben und Streben,

kennen wir nicht mehr. Wozu da all ihre Anstrengung, etwas zu sein? Ein

Stein, der ins Wasser geworfen wird, zieht einige Kreise - dann ist die

Fläche wieder ruhig. Wer erinnert sich zum Beispiel noch an die

Sportgrössen, die vor 10 oder 20 Jahren in den Zeitungen gerühmt wurden?

 

Salomo bekennt auch: "Ich habe mein Herz darauf gerichtet, Weisheit

zu erkennen, und Unsinn und Torheit zu erkennen: ich habe erkannt, dass

auch das ein Haschen nach Wind ist. Denn bei viel Weisheit ist viel

Verdruss; und wer Erkenntnis mehrt, mehrt Kummer." Warum ist das so? Weil

"das Krumme nicht gerade und das Fehlende nicht gezählt werden kann." Die

Sünde hat in der Welt überall Verderben angerichtet, kein Mensch kann es

ändern.

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Ja, ein solches Leben ohne Gott ist eitel und sinnlos. Es bringt den

Aufrichtigen, der es durchschaut, zur Verzweiflung.

Aber für jeden Menschen besteht ein Ausweg aus einem solchen Dasein,

ein einziger Ausweg, der immer aktuell ist.

Damit ist nicht das Absinken in Entmutigung und Oberflächlichkeit

gemeint, wo man zu Ersatzmitteln greift, zu Essen und Trinken, zu Alkohol

und sündigem Lebensgenuss, oder zu Drogen. Da gibt es ja immer wieder ein

böses Erwachen.

Der einzige wirkliche Ausweg ist Jesus Christus. Er, der

Auferstandene, der jetzt zur Rechten Gottes auf seinem Thron sitzt, hat

die Macht, den an Ihn Glaubenden aus dem gegenwärtigen bösen Zeitlauf

herauszunehmen und ihn auf einen ganz neuen Boden zu stellen. Das ist

keine äusserliche Milieuveränderung, sondern eine innere Umwandlung,

wodurch sich für ihn alles verändert.

Ich will versuchen, das deutlich zu machen. Bevor der Herr Jesus in

den Himmel auffuhr, hat Er für die Sünden derer, die an Ihn glauben

würden, gebüsst und sein Leben für sie hingegeben. Diese wissen daher,

dass alle ihre Sünden getilgt und vergeben sind. Noch mehr, sie sind auch

freigemacht worden von der Macht der Sünde, die das Leben verpfuscht. Sie

müssen nicht mehr sündigen.

 

Wer mit seinem unbefriedigten Herzen, mit seiner Lebensnot und Schuld

im Gebet zum auferstandenen Erlöser kommt und Ihm vertraut, wird von neuem

geboren, empfängt neues, ewiges Leben und wird von

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innen her durch Gottes Geist erneuert (Johannes 3, Verse 8.16; Titus 3, Vers 5).

Wer das erlebt hat, sieht das gegenwärtige Leben und auch die Zukunft

in einem ganz anderen Licht. Nicht die eigene Person, sondern Christus

steht jetzt bei ihm im Mittelpunkt. Im Glauben will er mit Ihm und für Ihn

leben. Der Gläubige ist in ein Kindschaftsverhältnis zu Gott gekommen; er

weiss, der Vater liebt mich so sehr, dass Er mich durch das ganze Leben

leitet und sich für all meine Gedanken, Worte und Taten interessiert.

Nehme ich unter den Menschen auch keinen grossen Platz ein, so weiss doch

Gott meine genaue Lebensgeschichte. Er will mich belohnen, wenn ich Ihm

Frucht gebracht habe.

Leben auch Sie noch ohne Gott und ohne Hoffnung in dieser Welt?

Wollen Sie nicht auch diesen Ausweg betreten?

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Ein neuer Name

Als Napoleon auf den 19. August 1811 Befehl gab, dass jeder Niederländer

einen anderen Namen annehmen müsse, rechneten viele damit, dass es mit der

Macht Napoleons bald zu Ende sei und sie daher den angenommenen Namen

nicht behalten müssten. Aus Protest gegenüber dem fremden Herrscher

ersannen sie sich Spottnamen wie "Naaktgeboren" (Nacktgeboren), "Poepjes"

(Dreckklumpen) und ähnliche. Aber sie täuschten sich - ihre

Nachkommenschaft war lange mit diesen greulichen Namen belastet.

Jetzt kann etwas dagegen getan werden. Man kann sich an die Behörden

wenden, um einen anderen Namen zu bekommen. Seit einigen Jahren sind die

Möglichkeiten dazu erweitert worden. Nach offiziellen Angaben wird in

begrenztem Mass davon Gebrauch gemacht.

 

"Nomen est omen" sagt ein lateinisches Sprichwort. Gemeint ist damit: Der

Name hat eine Vorbedeutung, dieser Name sagt alles. In unserer Zeit legen

wir nicht soviel Wert darauf, aber früher wurde einem Namen sehr viel

Bedeutung beigemessen. Die meisten von uns tragen den Namen der Eltern.

Aber wir sind auch alles "Menschen", und diesen Namen haben wir von

unserem ältesten Vorfahren, Adam, geerbt. Adam bedeutet "Mensch". Wir

gehören

 

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durch unsere Geburt zu der Familie Adams. Und in diesem Fall hat

der Name sehr wohl etwas über den Charakter zu sagen: Wir geben alle den

Beweis davon, dass wir die Natur Adams in uns haben.

Erinnern Sie sich noch an diese Begebenheit? Adam war von Gott in die

idealsten Umstände auf dieser Erde gestellt worden. Es gab nur eines, was

er nicht tun durfte - und gerade das tat er, wodurch er Gott gegenüber

ungehorsam wurde: Er ass von dem verbotenen Baum. Ungehorsam ist Sünde.

Noch heute beweisen Sie und ich täglich, dass wir Menschen sind,

Nachkommen von Adam. Auch wir sind ungehorsam. Manchmal vielleicht

ungewollt, oft aber auch mutwillig. Und dann haben wir sofort unsere

Entschuldigungen bereit (wodurch wir uns eigentlich selbst verurteilen).

Wir sind eben auch nur Menschen, sagen wir dann. Irren ist menschlich!

Auch so ein Ausdruck, wodurch wir bezeugen, dass die Charaktermerkmale

Adams in uns zu Tage treten. Die Bibel sagt es so: "... dass durch einen

Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist, und ... alle gesündigt

haben" (Römer 5, Vers 12).

Ja ja, wir sind so daran gewöhnt, dass es uns nicht mehr auffällt.

Aber Gott kann sich nicht daran gewöhnen, auch nicht nach

Tausenden von Jahren, während denen Menschen gesündigt haben. Denn Gott

ist heilig.

Er ist "zu rein von Augen, um Böses zu sehen, und Mühsal vermag er

nicht anzuschauen" (Habakuk 1, Vers 13). Wir mögen Gefallen an der Sünde

haben, aber Gott hat einen Abscheu davor.

 

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Doch es gibt noch eine andere Seite. Gott ist auch Liebe. Zwar ist es

wahr, dass Er die Sünde hasst, aber Er liebt die Menschen, obwohl sie

gesündigt haben. Trotz der Tatsache, dass wir Ihm ungehorsam und feindlich

gesinnt sind, hat Er uns lieb, uns, die ganze Menschenfamilie, die dem

schlechten Vorbild unseres Vorvaters Adam so konsequent gefolgt ist. Zu

uns, den Menschen, geht seine Liebe aus. Unbegreiflich, nicht wahr? So ist

Gott!

Und Gott hat seine Liebe in die Tat umgesetzt. Jesus Christus, sein Sohn,

kam auf diese Erde, als Mensch unter Menschen. Gott selbst wurde Mensch.

Inmitten von Sünde, Unreinheit und Feindschaft war da zum erstenmal ein

Mensch, der Gott vollkommen gehorsam war. Er tat in allem den Willen

Gottes - selbst als Ihn dieser Weg des Gehorsams schliesslich in den Tod

am Kreuz brachte.

Dort, am Kreuz, trug Er, der gerechte Mensch, den Zorn Gottes über

die Sünden von Millionen ungerechter Menschen, die an Ihn glauben würden.

Der Gehorsam von Christus blieb nicht ohne Folgen. Gott hat Ihn aus

den Toten auferweckt und Ihm den höchsten Platz zu seiner Rechten in der

Herrlichkeit gegeben.

Und wir? Wenn wir uns nicht länger hinter der Tatsache verbergen, dass wir

"eben nur Menschen sind", wenn wir unsere Sünden ehrlich bekennen und uns

im Glauben auf Christus stützen, macht Gott aus uns andere, neue Menschen!

"So werden auch durch den Gehorsam des Einen die vielen in die Stellung

von Gerechten gesetzt

 

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werden" (Römer 5, Vers 19). Dann bekommen wir einen

neuen Namen. "So viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder

Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben" (Johannes 1, Vers

12).

Kind Gottes - so dürfen Sie fortan heissen, wenn Sie Christus als

Ihren Heiland annehmen. Liegt Ihnen nichts an dieser Namensänderung?

 

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Die Sünde wohnt im Menschen

 

Leider ist der sogenannte"gute Kern im Menschen" wurmstichig

E-Mail Stand 16.10.97