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Frage 1082
Aufklärung über Martin Luther:
Aufklärung über die Dämonenlehren Calvins →
Calvinismus
Sakramentalismus
http://christen-folgen-jesus.de/deutsch/g_luther.html
Hallo Hans,
im Forum schreibst Du:
---Selbst seine viel gerühmte Rechtfertigungslehre war nur ein zusätzlicher Irrtum zum Katholisch /Babylonischer Syndikat, welches er ja nur "reformiert" hat.
Dieses Urteil wiederholst Du im Folgenden mehrmals.
Ich möchte nun gerne wissen, was genau Du an seiner Rechtfertigungslehre auszusetzen hast bzw. was Du statt dessen für biblisch hältst.
Ich verbleibe zunächst mit freundlichen Grüßen
,smirö/l
Vortragsreihe über die Gefahren des Calvinismus Bestellen Die Irrlehren Luthers Calvinismus
Lieber ,smirö/l
Ich beginne mit mit einigen Schriftstellen:
Mt 7,17
Also bringt jeder gute Baum gute Früchte, aber der faule Baum bringt schlechte Früchte.Die Geschichte
Luthers ist hinlänglich bekannt für alle diejenigen, die sich daran
interessieren sehr wohl problemlos einsehbar.
Wenn ich im folgenden aus der Lutherbibel zitiere, werde ich dies
ironischerweise aûs der 1545 machen und als vergleich dazu die Elb 1905 dagegen
einkopieren.
Die biblische
Rechtfertigungslehre
Die biblische Lehre
wird durch das Wort Gottes den Menschen
angeboten. Man kann die Lehre lesen oder hören. Man braucht dazu den von Gott
prinzipiell jedem Menschen gegeben Verstand und die Einsicht. Der Mensch ist ein
gefallenes Geschöpf, kann aber lieben, hören sprechen denken usw.
Man kann das Wort
Gottes einem Ungeborene vorlesen, man kann dies auch bei einem Esel machen.
nützt auch nichts. Man kann auch einer Leiche das Wort Gottes vorlesen, sinnlos.
Was will ich damit sagen? Jede Lehre muss einsichtigen Menschen gepredigt
werden, da macht es Sinn.
Die Erlösung:
Wer muss erlöst werden? Jeder Mensch, dann alle sind von Natur gebunden an die
Macht des Teufels Hebr 2
an die Finsternis Kol 1,15 dann:
von der Sünde Rö 6, + Rö 8,
vom Gesetz Gal 3.13
vor dem Gericht 1.Thess 1
Das Heil welches
Gott in Christus anbietet:
1. Die Gerechtigkeit wird den Glaubenden geschenkt.
2. Rechtfertigung ist das was Gott jedem an Jesus Christus glaubenden schenkt
und ihm alles zurechnet was Jesus Christus als Mensch ist und erworben hat.
Dazu muss der Sünder glauben an das Wort Gottes.
3. Beispiel Römer 4: Abnahm und David, die beide die Vergebung der Sünden
und die Gerechtigkeit durch Gott auf Grund des Glaubens erhielten.
4. Die Auswirkung der wirklichen Rechtfertigung durch Glauben sind die
Erfahrungen des Gläubigen:
4.1. Friede mit Gott
4.2. In der Gnade stehen
4.3. Die Freude in Gott (Kp 5)
4.4. in den Umständen zu siegen.
Gehen wir zu Römer
1,16- 17 : Was ist da Evangelium von Christus; Es offenbart die Gerechtigkeit
Gottes: 3,5; 21, 22 ,25, 26, 10.3. 10.3.
Man kann auch sagen, die Gerechtigkeit Gottes ist in Jesus Christus offenbar
geworden. Diese Gerechtigkeit Gottes wird im Evangelium jedem angeboten.
Sie wird also nicht nur geoffenbart, das wäre schrecklich. In
Christo wir die Gerechtigkeit angeboren die zur Gabe wird. Man kann sie also
annehmen.
Was ist Rechtfertigung:
Die Rechtfertigung bekommen wir durch das annehmen des stellvertretenden
Opfers Christi
Die Rechtfertigung selbst wird
durch Christus gewirkt. Die Grundlage dazu ist
der stellvertretende Tod Christi
für uns. Er hat in Seinem Tod die Strafe der Sünde auf sich genommen. Auf dem
Kreuz ließ Gott ihn leiden und sterben wegen unserer Missetaten (Jes 53,6). Er
ist das Opferlamm, auf das wir unser Hände gelegt haben (3Mo 1,4), und so ist
unsere Sünde auf Ihn übergegangen und Ihm angerechnet worden (Rö 3,24–26; 2Kor
5,21). Die Stellvertretung lehrt mich, dass Christus alles zu meiner Erlösung
getan hat, dass ich nichts dazu beigetragen habe.
Die Rechtfertigung
durch den Glauben
Die Gerechtigkeit wird
dem Sünder zugerechnet: 1Mo 15,6.
Die Rechtfertigung ist von Christus gewirkt. Er hat den Platz des Sünders im
Gericht eingenommen. Und die Rechtfertigung wird uns von Gott angerechnet. Es
ist ein forensischer, d. h. juristischer oder gerichtlicher Akt. Es ist äußerst
wichtig, dass wir das gut verstehen, und das aus zwei Ursachen:
Erstens zeigt es uns erneut, dass das ganze Werk der Errettung ein Werk Gottes ist, das Er für uns tut; wir wirken nicht mit; wir arbeiten nicht mit; wir haben nichts dazu beigetragen (Rö 11,35). Nicht wir eignen uns die Rechtfertigung an, sondern sie wird uns zugesprochen, oder eben, wie Paulus sagt: zugerechnet.
Was ist "Rechtfertigung" bei Luther?
Zunächst schauen wir an wie bei Luther ein Mensch errettet wird.
1. Man braucht einen Paten, der dem Teufel absagt. Dann macht der Täufer das Kreuzzeichen!! auf dem Kind, stösst im Salz (der Weisheit = Luther) in den Mund zwecks Teufelsaustreibung, da ja Luther lehrte, dass die Kinder schon besessen sind (Taufbüchlein 1523) (Anders als der in vielen Verführter Auge noch grössere Reformator (*1), J: Calvin der lehrte, dass die Auserwählten Menschen schon auf eine wunderbare Art und Weise im Mutterleibe das ewige Leben bekämen. (Nun wenn es denn so wäre dann hätte man ja im Leben Luthers oder Calvins etwas von dem ewigen Leben gesehen?
Dann wird dem Kind 3 x unter die Augen geblasen, "Fahr aus du unreiner Geist und gib Raum dem Heiligen Geist" Dann noch 2 x das (x) Dann etwas Gebet + nochmaliges Teufelaustreiben + nochmaliges Salz in den Mund geben und dann kommt die direkte Rede an den Teufel!!!
Dann etwas Bibellese, (MK 10,13-16)
Dann etwas
Händeauflegen, Speichel des Priesters an das rechte Ohr dann Ephetha, das tu
dich auf und dann zur Nase + l. Ohr gesprochen: Du Teufel fliehe, denn
Gottes Gericht kommt herbei.
Dann endlich die Salbung mit Oel dann das x mit Oel auf den Scheitel. Dann kommt
die "Sündenvergebung": + eine weisse Haube auf den Kopf damit das Kind
dann unbefleckt vor dem Richterstuhl Christi erschein kann.. Dann endlich
kriegt der Säugling die von ihm so sehr ersehnte brennende Kerze in die Hand das
er nun das ewige Leben hat und mit dem Herrn zur Hochzeit gehen kann.
Und nun kommt, was Luther "lehrt" was der Glaube ist: nämlich der Säugling glaube dass Jesus Christus Herr ist, geboren von Maria, der lutherische Säugling glaube bereits an die Besprengung...! mit dem Heiligen Geist.!! Durch die Taufe empfängt, nach Luther, der Täufling (ein Baby!) der Glaube der himmlischen Gebote, werde in die Kirche aufgenommen und erhalte das Salz der Weisheit die Vergebung der Sünden und das ewige Leben usw...
Alle die nicht so
wie Dr. Luther es haben wollte, getauft waren sondern sich so wie die
Apostelgeschichte und die Lehrbriefe es lehrten, sind nach dem grossen
Reformator:
Wiedertäufer; Meuchler; Schleicher; Winkelprediger; Aufrührer; Mörder usw.
den man den Kopf mit tödlicher Gewalt vom Rumpf trennen müsse. Trotz der
Teufelsaustreibung der Lutherischen Kirche sind die Luther derart in
der Hand des Satans, was nur einer Beschreiben kann der es selbst erlebt hat.
( Mein Besuch in dem Lutherischen Land Namibia und den Kirchenbesuch dort..)
Noch die Anweisung des Dr. Luther an seine "Priester" zum
Taufen:
So bedenke nun, dass in dem Taufen diese äusserlichen Stücke das geringste sind,
als da ist unter die Augen blasen, Kreuze anstreichen, Salz in den Mund geben,
Speichel und Kot!!! in die Ohren und Nasen tun, usw, usf.
themen/taufelk.htm
Luther: Was die Taufe sei: nämlich also, dass sie nicht bloss schlecht Wasser ist, sondern in Wasser in Gottes Wort und Gebot gefasst und dadurch geheiligt, Das nichts anders ist denn ein Gotteswasser, nicht dass das Wasser an sich edler sei ´denn ander Wasser, sondern dass Gottes Wort und Gebot dazukommt. .... Also hängt nun der Glaube am Wasser und glaubt, dass die Taufe sei, darinnen eitel Seligkeit und leben ist...
Ich denke der Satan
hat den bösesten und verwerflichsten, pervertiertesten Menschen der
damaligen Zeit, Dr. Martin Luther, als Werkzeug genommen um die wirklichen
Gläubigen zu verfolgen. (wer mehr darüber wissen will, muss mir
schreiben:Wepf
Und nun kommt wieder so ein bekannter Lutherspruch auf den ich auch mal
reingefallen bin:
Dann aus
Schmalkadische Artikel 1536: "Ja ketzerisch ist es, dass ----ohne Glauben die
Gnade durch die Sakramente gegeben werde, auf dass es mit Wahrheit bestehe, was
man sagt aus der Lehre S. Augustin: "
nicht das Sakrament, sondern der Glaub
an das Sakrament macht fromm und selig"
Hier sieht man, dass schon der Anfang der ganzen
Lutherischen Lehre ein Teufelswerk ist.
Folgt man also Luthers Lehre, dass die Rechtfertigung des Menschen allein durch den Glauben, welchen er lehrte, geschehe, so kann der Mensch ausschliesslich durch den Glauben an die lutherischen Sakramente errettet werden. --> Siehe, was Gottes Wort sagt: Epheser 4,5!
Wer mehr über die Taufeinsicht Luthers nachlesen möchte dem sei nicht empfohlen, aber er soll es halt lesen: Von dem fremden Glauben und Seiner Macht/ 1525.
Da kann man zum Beispiel die "Einsicht Luthers
nachlesen: ... Denn der
Glaube muss vor oder in der Taufe da sein, sonst wird
das Kind nicht los vom Teufel und Sünden. Siehe auch Bräumer in "Taufe",
Hänssler Verlag! 1987, Da Luther aus der Schrift wusste das
der Glaube unbedingt vor der Taufe das sein muss, behauptete er kurzerhand, dass
bereits der Säugling glaube, später hat er sich dann da widersprochen und
weitere Zirkelschlüsse und Luftschlosslehren konstruiert. Ich vermute da stark,
dass er in der Lutherbibel gelesen hat, den etwas unklareres und unlogischeres
denn die Lutherbibel muss zuerst noch einer fertig bringen.
Summasummarum zur diesem Abschnitt der Tauflehre Luthers: Ein Lutherspruch: Wie oft hält uns Christus vor, dass wir zu
Kindern und Narren werden müssen und verdammt die Vernunft! (Hat er das
wohl aus der Lutherbibel?
Obwohl damals in den Jahren 1520 - 1525 die wirklichen Christen noch versuchten,
Luther durch das Wort Gottes u belehren, wurde er der ja alles besser wusste
immer ausfälliger und primitiver:
1535 nennet er sein Taufwasser ein "durchgottet Wasser" die Gegner seiner
"Sakramente hingegen - es seien Rottengeister oder grobe Papstesel, grobe
Kühe und Säue, des Teufels Apostels, Tölpel, Knebel, Verräter, Bösewichte.
(Predigten 1535) . So nun weiss ich wiedermal, was ich bin...
2 Jahre vor seinem Tode, hat der Gelehrte Schriftverdreher Martin Luther zum Taufwasser geschrieben: "ein köstlich Zuckerwasser, Aromatikum, Apotheke ist daraus geworden, da Gott sich selbst eingemengt hat (!!!!) (Weber) - So muss dies das rechte Aquavit sein.
Dann noch zu Luthers weiteren Ansichten bezüglich
der "Taufe" , die ja gar keine war..
"Wenn ich auf sein Gebot hin getauft bin, so weiss ich , dass ich getauft
bin. Wenn ich auf meinen Glauben hin getauft würde, sollt ich morgen wohl
ungetauft erfunden werden, wenn mir der Glaube entfiele oder ich angefochten
würde,, als hätte ich gestern nicht recht geglaubt.....
Also wird er auch sagen von seiner Kindertaufe: Ich danke Gott und bin fröhlich,
dass ich (als) Kind getauft bin;: denn das habe ich getan, was Gott geboten hat.
Ich habe geglaubt oder nicht, so bin ich dennoch auf Gottes gebot getauft. Dei
Taufe ist recht und gewiss, Gott gebe, mein Glaube sei noch heutigen Tages
gewiss oder ungewiss...."
Noch ein kleiner Hinweis an die Lutherfans: 1529 hat er am Reichtag zu Speyer die Fürsten zur Ermordung der Glaubenstaufenden verpflichte. (Osaman lässt grüssen...)
Die Schrift gibt ein klares Zeugnis über M. Luther:
Offb 22,15
Draußen sind die Hunde und die Zauberer und die Hurer und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut.
(*1) Re - Formiert = zurück -formatieren auf den Irrlehrer Augustin.
Aufklärung über Martin Luther:
|
http://ursulahomann.de/MartinLutherUndDieJuden/kap004.html
http://globalfire.tv/nj/04de/religion/luther.htm
http://702800005507-0002.bei.t-online.de/auschwit/judenvf.htm
http://www.neo-lutheraner.de/juden.html
Katholisch Protestantische Einheitsbewegung im Hass gegen Jesus Christus.
http://www.forum-holocaust-mahnmal.de/Seite_1_deutsch_html/Die_Thesen__deutsch_aktuell/10Thesen_Text/Inhalt_These_II/M.Luther_These_II/m.luther_these_ii.html#sdendnote3anc
Einige Ausschnitte aus seiner Schriftt: „Von den Juden und ihren Lügen“
(1548) sollen einen Eindruck vermitteln, mit welcher Heftigkeit und in welch
populistischer Manier er seine Judenfeindlichkeit zum Ausdruck brachte.
„Ja wol, sie (die Juden, der Verf.) halten uns Christen in unserm eigen Lande
gefangen, Sie lassen uns arbeiten im nassen Schweis (im Schweiße des
Angesichts), gelt und gut gewinnen, Sitzen sie die weil hinter dem Ofen,
faulentzen, pompen und braten birn, fressen, sauffen, leben sanfft und wol von
unserm erarbeitem gut, Haben uns und unser güter gefangen durch iren
verfluchten Wucher, spotten dazu und speien uns an, das wir arbeiten und sie
faule juncker lassen sein von dem unsern und in dem unserm, Sind also unsere
Herrn, wir ire Knechte mit unserm eigen gut, schweis und erbeit, fluchen
darnach unserm Herrn und uns zu lohn und zu danck. Solt der Teufel hie nicht
lachen und tantzen, wenn er solch fein Paradis bey uns Christen haben kan, das
er durch die Jüden, seine Heiligen, das unser frisset und uns zu lohn maul und
nasen vol thut (uns beschimpft), spott und flucht Gott und Menschen dazu. ...
... Unsern Ober Herrn, so Jüden unter sich haben, wündsche ich und bitte, das
sie eine scharffe barmhertzigkeit wolten gegen diese elende Leute üben, wie
droben gesagt, ... Also thu man hie auch. Verbrenne ir Synagogen, Verbiete
alles, was ich droben erzelet habe, Zwinge sie zur erbeit, Und gehe mit inen
umb nach aller unbarmhertzigkeit, wie Mose thet in der Wüsten und schlug drey
tausent tod, das nicht der gantze hauffe verderben mußte. Sie wissen warlich
nicht, was sie thun, Wollens dazu, wie die besessen Leute, nicht wissen, hören
noch lernen. Darumb kan man hie keine barmherzigkeit üben, sie in irem wesen
zu sterken. Wil das nicht helffen, So müssen wir sie, wie die tollen hunde aus
jagen, damit wir nicht, irer greulichen lesterung und aller laster teilhafftig,
mit jnen Gottes zorn verdienen und verdampt werden. Ich habe das meine gethan,
Ein jglicher sehe, wie er das seine thu. Ich bin entschüldigt (ohne Schuld).
Ich wil zur letze fur mich das sagen: Wenn mir Gott keinen andern Messia geben
wolt, denn wie die Jüden begeren und hoffen, So wolt ich viel, viel lieber eine
Saw (Sau), denn ein Mensch sein. ...“3
Der drastische Wunsch,
viel lieber eine Sau zu sein, als die
Vorstellung von einem jüdischen Messias haben zu
müssen, wird in diesem Pamphlet in aller Ausführlichkeit
beschrieben. Martin Luther, ein Mann der Schrift, wusste genau für wen er die
Bilder aus der Landwirtschaft ausmalte. Es waren die Bauern, die immer schon
gern mit ihren Mistgabeln auf Juden losgingen.[These
I, Einleitung] Wer so in ihrer Sprache redete, dem nahm man auch die neue
Religion ab
1505 geht Luther unfreiwillig ins Kloster. Er sagt, er habe "durch Schrecken und Entsetzen vor einem plötzlichen Tod ein gezwungen und gedrungen Gelübde abgelegt".
Indizien sprechen dafür, dass Luther im Streit seinen Freund Hieronimus Buntz ermordete. 1529 schrieb Luther über seine Mönchszeit: "Ein Menschentöter bin ich gewesen" und der Biograph Veit Dietrich notiert 1532 die Tischrede Luthers: "Nach dem außerordentlichen Ratschluss Gottes bin ich zum Mönch gemacht worden, damit sie mich nicht gefangen nehmen. Sonst wäre ich sehr leicht gefangen worden. So aber konnten sie es nicht, weil es nahm sich der ganze Orden meiner an."
"Wenn ich
einen Juden taufe, will ich ihn an die Elbbrücke führen, einen Stein an
den Hals hängen und ihn
hinabstoßen und sagen:
Ich taufe dich im Namen Abrahams!"
(Martin Luther,
Tischreden)
Weitere Aussprüche von Pseudos ==>>
"Christen"
"Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, daß die Männer durch sie
geboren werden."
(Martin Luther, dt. Theologe)
"Die Weiber sind hauptsächlich dazu bestimmt, die Geilheit der
Männer zu befriedigen."
(Johannes Chrysostomos, 349-407, gr. Kirchenlehrer)
(Chrysostomos wird als einer der vier
großen griechischen Kirchenväter verehrt, also als einer der frühchristlichen
Schriftsteller, die in ihren Schriften die christliche Lehre begründeten.)
"Das Weib ist ein minderwertiges Wesen, das von Gott nicht nach seinem
Ebenbilde geschaffen wurde. Es entspricht der natürlichen Ordnung, daß die
Frauen den Männern dienen."
(Kirchenvater Augustinus, hl., 354-430)
(Augustinus gilt als einer der bedeutensten
Kirchenlehrer. Mit dem Titel 'Kirchenlehrer' erkennt die Kirche den Beitrag
einer Person zur Lehre und Verständnis des Glaubens an.)
"Der wesentliche Wert der Frau liegt in ihrer Gebärfähigkeit und
in ihrem hauswirtschaftlichen Nutzen."
(Thomas von Aquin, Kirchenlehrer, 1225-1275)
"Die Frau muß das Haupt verhüllen, weil sie nicht das Ebenbild Gottes ist."
(Ambrosius, Kirchenlehrer, 339-397)
"Ein männlicher Fötus wird nach 40 Tagen, ein weiblicher nach 80
Tagen ein Mensch. Mädchen entstehen durch schadhaften Samen oder feuchte Winde."
(Thomas von Aquin, Kirchenlehrer und Patron der katholischen
Hochschulen)
Von: http://swiki.hfbk-hamburg.de:8888/Lebensreform/77
Uhlmann: Die Täuferbewegung
http://www.menno.ch/emmental/wer/geschichte.html
Die Täuferbewegung
Peter H. Uhlmann
INHALT:
Die Schweizer Brüder...
Wie ein Lauffeuer von Tirol bis in die Niederlande...
Die Katastrophe von Münster...
Zum Ausdruck "Schwärmer"...
Ein Priester beginnt die Bibel zu lesen...
Protestantische Inquisition in Zürich und Bern...
Spaltungen...
Der Einbruch des Rationalismus...
Verweht in alle Winde...
Entstehung der Mennoniten Brüdergemeinden...
Kein Anschluss der Schweizer Täufer an den Réveil...
Die Aussenmission...
Die Verbreitung der Mennoniten...
Quellenangaben...
Autor...
Die Schweizer Brüder
Die
ältesten historisch belegbaren Quellen der Täuferbewegung finden wir in der
Schweiz. Ihre Anfänge sind eng verknüpft mit der Geschichte der Reformation in
Zürich. Um Zwingli entsteht anfangs der 20er Jahre ein Kreis von Personen, die
"im Wort Gottes arbeiten"1. Zu diesem Kreis gehören reformatorisch gesinnte
Personen, wie KONRAD GREBEL, FELIX MANTZ, der Buchhändler ANDREAS CASTELBERGER
und der Priester LUDWIG HÄTZER. KONRAD GREBEL (geb. um 1498) entstammt einer
Patrizierfamilie von Zürich. Sein Vater ist im Auftrag der Stadt Landvogt des
Bezirks Grüningen. Konrad studiert an den Universitäten Basel, Wien und Paris,
wo er sich humanistisch schulen lässt und im damaligen Zug der Zeit ein recht
lockeres Leben führt. 1522 bekehrt sich Grebel durch Zwinglis reformatorische
Bibelauslegung.
Die Gruppe um Grebel verlangt nach der ersten Disputation in Zürich (1523) eine
rasche Verwirklichung des reformatorischen Gedankenguts und, entsprechend dem
neutestamentlichen Vorbild, eine Trennung von Kirche und Staat. Zu dieser Gruppe
gehört der ebenfalls humanistisch geschulte FELIX MANTZ, der Sohn eines
Chorherrn (Priesters). Auch er steht zunächst Zwingli sehr nahe. Eine weitere
Person, die sich den Täufern anschliesst ist GEORG BLAUROCK, ein ehemaliger
Mönch aus dem Kanton Graubünden, der in Leipzig Theologie studiert hat. Im nahen
Witikon (heute ein Stadtviertel Zürichs) predigt WILHELM RÖUBLI als erster
katholischer Priester von der Kanzel gegen die Kindertaufe. Er ist der erste
Pfarrer in der Schweiz, dessen Ehe gesetzlich anerkannt wird. Im nicht weit
entfernten Zollikon eifert ein weiterer Priester, JOHANNES BRÖTLI, gegen die
kirchlichen Taufsitten und hält in Privathäusern Bibelstunden. Beide Verkündiger
suchen engen Kontakt mit der Gruppe um Grebel und Mantz. In einem Brief legen
Grebel und seine Mitarbeiter die Gemeindeprinzipien dar: Nicht der Staat,
sondern die Schrift und der Heilige Geist soll die Kirche regieren! Kirche und
Staat sind darum zu trennen. Fernstehende sollen evangelisiert werden. Die
biblische Kirche setzt sich aus den wahrhaft Gläubigen zusammen, die auf Grund
ihres Glaubens getauft worden sind. Wörtlich schreibt Grebel: "Man soll auch
das Evangelium und seine Anhänger nicht mit dem Schwert schirmen, und sie sollen
es auch selbst nicht tun. ... Rechte gläubige Christen sind Schafe mitten unter
den Wölfen, Schafe zum Schlachten, müssen in Angst und Not, Trübsal, Verfolgung,
Leiden und Sterben getauft werden, sich in Feuer bewähren ... Auch gebrauchen
sie weder weltliches Schwert noch Krieg. Denn bei ihnen ist das Töten ganz
abgeschafft ..."2
Dieser Brief ist ein wichtiges Dokument freikirchlichen Gedankenguts. Im
Frühjahr weigern sich gewisse Familien ihre Säuglinge zu taufen. Die Taufe wird
damit zum Auslöser für das unterschiedliche Gemeindeverständnis. Der Name
"Täuferbewegung" könnte suggerieren, dass die Taufe im Mittelpunkt der Bewegung
stehen würde. Dies ist jedoch nicht der Fall. Vielmehr geht es um das
neutestamentliche Gemeindeverständnis, das wiederum mit der Tauffrage gekoppelt
ist und gegen das die Gegner zu Felde ziehen.
Im Januar 1525 zitiert der Rat alle Anhänger von Mantz und Grebel zu einer
öffentlichen Aussprache ins Rathaus. Zwingli beschuldigt die Brüder, sie seien
"in Engel des Lichts verkleidete Teufel". Der Ausgang der Disputation ist für
die Täufer vernichtend. Der Rat verfügt, alle Neugeborenen seien wie bisher
innerhalb von acht Tagen zu taufen. Dazu erlässt er ein Versammlungsverbot.
Grebel und Mantz wird bewusst, wie aussichtslos es ist, Zwingli und die Zürcher
Obrigkeit für eine Wiederherstellung des neutestamentlichen Gemeindeprinzips
gewinnen zu können.
Die erste Versammlung findet am Samstagabend, den 21. Januar 1525 im Haus von
Felix Mantz statt, das nur wenige Schritte vom Grossmünster entfernt in der
Neustadtgasse liegt. Jörg Blaurock, ein ehemaliger Mönch aus dem Bündnerland,
erhebt sich und bittet Konrad Grebel, ihn zu taufen. Dieser erfüllt Blaurocks
Wunsch. Anschliessend tauft Blaurock die Versammlungsteilnehmer. Dies ist die
Geburtsstunde der Täuferbewegung. Weil die Regierung die Anliegen der Täufer
zurückweist, machen sie durch Proteste auf sich aufmerksam. So formieren sie
sich in Zürich zu einem Umzug, wo sie Zwingli als antichristlichen Drachen
darstellen.
In der folgenden Woche finden in verschiedenen Häusern von Zollikon
Abendmahlsversammlungen statt. In diesen schlichten Zusammenkünften schlägt das
Herz der jungen Gemeinde. Zur Einleitung liest ein Bruder einen Abendmahlstext
aus dem neuen Testament und äussert dazu einige Gedanken. Wir müssen uns dabei
vergegenwärtigen, dass die reformierten Pfarrer in den Kirchen immer noch das
Abend-mahl in der römischkatholischen Form zelebrieren und der Gemeinde nur die
Oblaten, nicht aber den Kelch geben. Hier in den Privathäusern jedoch brechen
Laien gewöhnliches Brot und reichen einander den Kelch.
An einem Sonntagmorgen will Blaurock die Kanzel erobern, was durch den Pfarrer
und den anwesenden Untervogt verhindert wird. Schon am Montag erscheinen die
Stadtknechte in Zollikon und nehmen Blaurock, Mantz und alle in den letzten acht
Tagen getauften Bauern gefangen; im ganzen sind es 27 Personen. Vor den Täufern
liegt nun ein steiniger Weg der Verfolgung und Entbehrung.
Zwischen den verhafteten Gläubigen und Zwingli kommt es immer wieder zu
Streitgesprächen. Eine der Schriften, die Zwingli gegen die Täufer geschrieben
hat, heisst: "Von der Taufe, der Wiedertaufe und der Kindertaufe". Darin
versucht er die Kindertaufe unter anderem mit der alttestamentlichen
Beschneidung zu stützen. Diese Art der Bibelauslegung stösst begreiflicherweise
bei den Täufern auf wenig Verständnis.
In Lachen am oberen Zürichsee fallen 1525 die ersten Todesurteile: BOLT EBERLI
und ein ihm nahestehender Priester werden verbrannt. Konrad Grebel entweicht in
die Ostschweiz, wo er in St. Gallen am Palmsonntag 1525 etwa 500 Personen auf
ihren Glauben an Jesus Christus durch Untertauchen in der Sitter tauft. In
Zürich wird am 5. Januar 1527 FELIX MANTZ ertränkt. Der Henker bindet Mantz
Hände und Füsse, streift ihm die Arme über die Knie und steckt einen Knebel
zwischen Arme und Schenkel hindurch. Mantz beginnt mit lauter Stimme in
lateinischer Sprache zu singen: "In deine Hände, Vater, befehle ich meinen
Geist; du hast mich erlöst, du Gott der Wahrheit". - Der Henker schiebt Mantz
über den Bootsrand, nach einem dumpfen Aufschlag entschwindet der Leib in den
eiskalten Fluten. Innerhalb von nur fünf Jahren erleiden fünf weitere Männer das
gleiche Schicksal.
Wie ein Lauffeuer von Tirol bis in die Niederlande
Die Täuferbewegung breitet sich nun wie ein Lauffeuer über die deutschsprachigen
Länder bis in die Niederlande aus. Heinrich Bullinger, der Nachfolger Zwinglis,
beklagt: "Die Leute rennen den Täufern nach, als ob sie lebendige Heilige
wären". Aber es gibt auch schwärmerische Endzeitpropheten. HANS HUT (um
1490-1527) hat die Wiederkunft Jesu auf Pfingsten 1528 festgelegt hat. In einer
rastlosen Missionstätigkeit zieht er umher und sammelt die 144 000 Auserwählten,
die er mit einem Kreuz auf der Stirn kennzeichnet, damit sie im Endzeitkampf
bestehen bleiben. 1527 treffen sich fast 60 Täufer zu einer Synode in Augsburg.
Da in den kommenden Jahren fast alle Teilnehmer dieser Zusammenkunft
hingerichtet werden, spricht man von der "Märtyrersynode". Einer der wichtigsten
Punkte der Synode ist die Bekämpfung der schwärmerischen Auffassungen von Hut.
Man verbietet ihm, seine schwärmerischen Lehren öffentlich vorzutragen; er darf
nur noch Auskunft geben, wenn er persönlich gefragt wird. Hut selbst stirbt noch
im selben Jahr in Augsburg durch einen von ihm entfachten Gefängnisbrand. Seine
Anhänger in Coburg, Bamberg, Erlangen und in Nieder- und Oberösterreich werden
bald aufgegriffen. Die überlebenden Anhänger schliessen sich den Täufern an.
In katholischen Gebieten beginnen die Scheiterhaufen zu lodern, in evangelischen
Landstrichen werden die Täufer ertränkt oder geköpft. In Bern verurteilt die
Regierung in vier Jahrzehnten mindestens 40 Gläubige zum Tod. In Linz werden in
sechs Jahren 73 Menschen verbrannt. In Tirol beträgt die Zahl der bis 1531
Hingerichteten 1000. In Ensisheim im Elsass sind es 2000. Ein Graf in der Pfalz
ruft aus, nachdem er 350 Täufer hingerichtet hat: "Was soll ich bloss tun? Je
mehr ich töte, desto grösser wird ihre Zahl"! In Bayern sind die Bestimmungen
besonders rigoros; die Herzöge verfügen: "Alle Wiedertäufer sind mit dem Tode zu
bestrafen. wer widerruft, wird geköpft; wer nicht widerruft, wird verbrannt".3
Diese Todesurteile werden von der höchsten weltlichen Instanz sanktioniert: dem
Kaiser und dem Reichstag. 1529 protestieren die Evangelischen auf dem Zweiten
Reichstag zu Speyer vor Kaiser KARL V., weil sie ihre Glaubensfreiheit gefährdet
sehen. Auf demselben Reichstag unterzeichnet der Kaiser mit Billigung auch der
evangelischen Stände (!) ein Edikt, wonach sich bei Todesstrafe keiner, der als
Säugling getauft worden ist, nochmals als Erwachsener auf seinen Glauben taufen
lassen darf. Auch wenn sich Katholiken, Lutheraner und Reformierte arg befeinden
und bekriegen, so sind sie sich in einem Punkt einig: in der Bekämpfung der
Täufer. Diese werden zu recht- und schutzlosen Menschen. Die Beschlüsse
bezüglich den Täufern bedeuten den legalisierten Mord an Zehntausenden von
Menschen.
Im "Augsburger Bekenntnis" von 1530 werden die Täufer wegen ihrer Taufpraxis
durch vier pauschale Aussagen verurteilt (Art. 9): "Es werden die Wiedertäufer
verworfen, welche lehren, dass die Kindertaufe nicht recht sei". - Die Täufer
wollen Gemeinde nach dem Neuen Testament bauen. Auf Grund ihrer Privilegien
stemmen sich jedoch die Staatskirchen bis ins 19. Jh. gegen die Menschenrechte!4
Darum werden die Täufer als Staatsverbrecher, als tolle Schwarmgeister und
Erzketzer abgestempelt. Ihr einziger "Fehler" war, dass sie dreieinhalb
Jahrhunderte zu früh für die Religions-, Versammlungs- und Gewissensfreiheit
eingetreten sind. Es ist eine unermessliche Tragik, dass sich Staat und Kirche
mitten in Europa bis ins 19. Jh. gegen diese Menschenrechte gestemmt haben.
Mehrere Jahre vor Luthers Bibelübersetzung erscheint auf dem Büchermarkt eine
Schrift mit folgendem Titel: "Alle Propheten nach hebräischer Sprache
verdeutscht, von Ludwig Hätzer und Johannes Denk". Diese Schrift findet
reissen-den Absatz; in wenigen Jahren werden 17 Auflagen gedruckt. Obwohl Luther
dieser Übersetzung höchste Anerkennung zukommen lässt, wird diese Übersetzung
teilweise verboten. Der Grund: Beide Übersetzer sind Täufer.
Der theologische Gelehrte und Rektor der Sebaldusschule in Nürnberg HANS DENK
ist ein wichtiger Vorkämpfer der Glaubens- und Gewissensfreiheit und einer der
bedeutendsten Vertreter eines undogmatischen Christentums, das in den
Spiritualismus ausmündet. In Augsburg lässt er sich von Hubmaier taufen und
leitet die dortige Gemeinde. Er wird vertrieben und übersetzt dann zusammen mit
Hätzer in Worms die alttestamentlichen Propheten. Der erst 32jährige stirbt in
Basel an der Pest.
LUDWIG HÄTZER, ein katholischer Kaplan von Zürich, wird Täufer und wirkt in
Süddeutschland, in der Pfalz und im Elsass. Er wird aufgegriffen und 1529
hingerichtet und zwar, weil er einerseits Täufer und andererseits in Ehebruch
gefallen ist. Noch auf dem Hinrichtungsplatz bittet er die Umstehenden um
Vergebung für seine Sünden.
Inmitten aller Verfolgungen treffen sich anfangs 1527 Vertreter der
schweizerischen, süddeutschen und österreichischen Täufergemeinden im Wald bei
Schlatten am Randen im Kanton Schaffhausen. Unter der Leitung von MICHAEL
SATTLER fassen sie ihre aus dem Neuen Testament gewonnene Erkenntnis zusammen.
Die Gemeinden sollen durch diese sieben Schleitheimer Artikel innerlich
gefestigt werden. Einmütig bekennen sich die Brüder zur Taufe der Gläubigen, zum
Abendmahl, zur Gemeindezucht, zur Absonderung vom Bösen und zur Gewaltlosigkeit.
Von den Hirten der Gemeinden wird gesagt, dass es standhafte Männer sein müssen.
Sterben sie, sollen an ihrer Stelle neue Älteste eingesetzt werden, damit sich
die Gemeinden nicht zerstreuen. Im letzten Artikel wird aufgeführt: Der Eid ist
eine Befestigung unter denen, die zanken. Christus verbietet alles Zanken und
das Schwören. Jedes Wort der Christen soll wahr sein (vgl. den Quellentext...)
Vor seiner Hinwendung zu den Täufern ist Michael Sattler (geb. ca. 1490) Prior
des Benediktinerklosters St. Peter im Schwarzwald. In einer unruhigen Zeit gibt
er den durch Verfolgungen und theologischen Spekulationen gefährdeten
Täufergemeinden eine wichtige Orientierung. Er sucht einen Weg zwischen der
Gewalt des Bauernkrieges (Thomas Müntzer), der obrigkeitlichen Reformation
(Luther, Zwingli) und dem Spiritualismus (Hans Denk) und wird so biblischer
Pazifist. Als Verfasser des Schleitheimer Bekenntnisses fällt Sattler für den
süddeutschen Bereich ein ebenso wichtiger Platz zu, wie zwei bis drei Jahrzehnte
später Menno Simons für den Norden. Bereits am 20. Mai 1527 wird Sattler in
Rottenburg am Neckar auf grausame Weise umgebracht. Kurze Zeit später werden 900
weitere Gläubige in derselben Stadt in Asche verwandelt.
Brüderliche Vereinigung etlicher Kinder Gottes, sieben Artikel betreffend (1527)
Liebe Brüder und Schwestern in dem Herrn!
Uns liegt zuerst und vor allem daran, Euch zu trösten und Euer Gewissen, das
eine Weile verwirrt war, zu stärken, damit Ihr nicht für immer als Heiden von
uns abgesondert und mit Recht fast ganz ausgeschlossen werdet, sondern Euch
wieder den wahren, eingepflanzten Gliedern Christi, die mit Geduld und
Erkenntnis Christi ausgerüstet werden ...
Es ist von einigen falschen Brüdern unter uns ein sehr grosses Ärgernis erregt
worden. Es haben sich einige vom Glauben abgewandt, indem sie meinten, sie übten
und gebrauchten die Freiheit des Geistes und Christi. Aber sie haben die
Wahrheit verfehlt und haben sich (sich selbst zum Gericht) der Geilheit und
Freiheit des Fleisches ergeben und haben gedacht, der Glaube und die Liebe
könnten alles tun und dulden und nichts könne ihnen schaden oder verwerflich
sein, weil sie doch gläubig seien....
Zum ersten merkt Euch über die Taufe: Die Taufe soll allen denen gegeben werden,
die über die Busse und Änderung des Lebens belehrt worden sind und wahrhaftig
glauben, dass ihre Sünden durch Christus hinweggenommen sind, und allen denen,
die wandeln wollen in der Auferstehung Jesu Christi und mit ihm in den Tod
begraben sein wollen, auf dass sie mit ihm auferstehen mögen, und allen denen,
die es in solcher Meinung von uns begehren und von sich selbst aus fordern.
Damit wird jede Kindertaufe ausgeschlossen, des Papstes höchster und erster
Greuel. ...
Zum zweiten haben wir uns folgendermassen über den Bann geeinigt. Der Bann soll
bei allen denen Anwendung finden, die sich dem Herrn ergeben haben, seinen
Geboten nachzuwandeln, und bei allen denen, die in den einen Leib Christi
getauft worden sind, sich Brüder oder Schwestern nennen lassen und doch zuweilen
ausgleiten, in einen Irrtum und eine Sünde fallen und unversehens überrascht
werden. Dieselben sollen zweimal heimlich ermahnt und beim dritten Mal
öffentlich vor der ganzen Gemeinde zurechtgewiesen oder gebannt werden nach dem
Befehl Christi (Mt. 18,15 ff.)...
Zum dritten, was das Brotbrechen anlangt, sind wir uns einig geworden und haben
folgendes vereinbart: Alle, die ein Brot brechen wollen zum Gedächtnis des
gebrochenen Leibes Christi, und alle, die von einem Trank trinken wollen zum
Gedächtnis des vergossenen Blutes Christi, die sollen vorher vereinigt sein zu
einem Leib Christi, das ist zur Gemeinde Gottes, an welcher Christus das Haupt
ist, nämlich durch die Taufe. ...
Zum vierten haben wir uns über die Absonderung geeinigt. Sie soll geschehen von
den Bösen und vom Argen, das der Teufel in der Welt gepflanzt hat, damit wir ja
nicht Gemeinschaft mit ihnen haben und mit ihnen in Gemeinschaft mit ihren
Greueln laufen. Das heisst, weil alle, die nicht in den Gehorsam des Glaubens
getreten sind und die sich nicht mit Gott vereinigt haben, dass sie seinen
Willen tun wollen, ein grosser Greuel vor Gott sind, so kann und mag nichts
anderes aus ihnen wachsen oder entspringen als greuliche Dinge. ... Aus dem
allen sollen wir lernen, dass alles, was nicht mit unserem Gott und mit Christus
vereinigt ist, nichts anderes ist als die Greuel, die wir meiden und fliehen
sollen. Damit sind gemeint alle päpstlichen und widerpäpstlichen Werke und
Gottesdienste, Versammlungen, Kirchenbesuche, Weinhäuser, Bündnisse und Verträge
des Unglaubens und anderes dergleichen mehr, was die Welt für hoch hält und was
doch stracks wider den Befehl Gottes durchgeführt wird ...
Zum fünften haben wir uns über die Hirten in der Gemeinde folgendermassen
geeinigt: Der Hirte in der Gemeinde Gottes soll ganz und gar nach der Ordnung
von Paulus (1.Tim. 3,7) einer sein, der einen guten Leumund von denen hat, die
ausserhalb des Glaubens sind. Sein Amt soll sein Lesen und Ermahnen und Lehren,
Mahnen, Zurechtweisen, Bannen in der Gemeinde und allen Brüdern und Schwestern
zur Besserung vorbeten, das Brot anfangen zu brechen und in allen Dingen des
Leibes Christi achthaben, dass er gebaut und gebessert und dem Lästerer der Mund
verstopft wird. Er soll aber von der Gemeinde, welche ihn erwählt hat,
unterhalten werden, wenn er Mangel haben sollte. Denn wer dem Evangelium dient,
soll auch davon leben, wie der Herr verordnet hat '1.Kor. 9,14'. Wenn aber ein
Hirte etwas tun sollte, was der Zurechtweisung bedarf, soll mit ihm nur vor zwei
oder drei Zeugen gehandelt werden. Und wenn sie sündigen, sollen sie vor allen
zurechtgewiesen werden, damit die andern Furcht haben. Wenn aber dieser Hirte
vertrieben oder durch das Kreuz zum Herrn hingeführt werden sollte, soll von
Stund an ein anderer an seine Stelle verordnet werden, damit das Völklein und
Häuflein Gottes nicht zerstört, sondern durch die Mahnung erhalten und getröstet
wird.
Zum sechsten haben wir uns über das Schwert folgendermassen geeinigt: Das
Schwert ist eine Gottesordnung ausserhalb der Vollkommenheit Christi. Es straft
und tötet den Bösen und schützt und schirmt den Guten. Im Gesetz wird das
Schwert über die Bösen zur Strafe und zum Tode verordnet. Es zu gebrauchen, sind
die weltlichen Obrigkeiten eingesetzt. ... Nun wird von vielen, die den Willen
Christi uns gegenüber nicht erkennen, gefragt, ob auch ein Christ das Schwert
gegen den Bösen zum Schutz und Schirm des Guten und um der Liebe willen führen
könne und solle. Die Antwort ist einmütig folgendermassen geoffenbart. Christus
lehrt und befiehlt uns (Mt. 11,29), dass wir von ihm lernen sollen; denn er sei
milde und von Herzen demütig, und so würden wir Ruhe finden für unsere Seelen.
Zweitens wird wegen des Schwertes gefragt, ob ein Christ Urteil sprechen soll in
weltlichem Zank und Streit, den die Ungläubigen mit einander haben. Die Antwort
ist diese: Christus hat nicht entscheiden oder urteilen wollen zwischen Bruder
und Bruder des Erbteils wegen, sondern hat sich dem widersetzt. So sollen wir es
auch tun. Drittens wird des Schwertes halber gefragt, ob der Christ Obrigkeit
sein soll, wenn er dazu gewählt wird. Dem wird so geantwortet: Christus sollte
zum König gemacht werden, ist aber geflohen und hat die Ordnung seines Vaters
nicht berücksichtigt. So sollen wir es auch tun und ihm nachlaufen. ...
Das Regiment der Obrigkeit ist nach dem Fleisch, das der Christen nach dem
Geist. Ihre Häuser und Wohnung sind mit dieser Welt verwachsen; die der Christen
sind im Himmel.
Zum siebten haben wir uns über den Eid folgender massen geeinigt: Der Eid ist
eine Bekräftigung unter denen, die zanken oder Versprechungen machen, und es ist
im Gesetz befohlen, dass er im Namen Gottes allein wahrhaftig und nicht falsch
geleistet werden soll. Christus, der die Erfüllung des Gesetzes lehrt, der
verbietet den Seinen alles Schwören ...
zit. nach H. Fast, Der linke Flügel der Reformation
BALTHASAR HUBMAIER (geb. vor 1485 in Friedberg) wird Student in Freiburg i.B.,
wo er von Johann Eck theologisch ausgebildet wird. In Ingolstadt promoviert er
zum Doktor der Theologie und wird Leiter der Universität. 1516 wird er
Domprediger von Regensburg. Auf seine Veranlassung hin werden die Juden nach
1518 aus der Stadt vertrieben. Auf dem Platz der Synagoge entsteht die Kapelle
zur "Schönen Maria". Ab 1520 wirkt er im badischen Waldshut als Priester. Er
öffnet sich dem reformatorischen und dem täuferischen Gedankengut und wird
Reformator dieser Stadt. Als die Habsburger Waldshut besetzen, flieht er nach
Zürich. Weil er mit den Täufern befreundet ist, wird er inhaftiert, zum Widerruf
gezwungen und schliesslich des Landes verwiesen. Er gelangt nach Nikolsburg in
Mähren. Da in Mähren für einige Zeit religiöse Versammlungsfreiheit herrscht,
suchen hier viele Täufer aus dem Tirol und aus Süddeutschland Zuflucht. Gegen 12
000 Menschen schliessen sich in kurzer Zeit der Gemeinde an. In einer
Disputation mit HANS HUT, der die Christen auf eine strenge pazifistische
Haltung verpflichten will, tritt Hubmaier dafür ein, dass die Christen besonders
dazu qualifiziert seien, Regierungsämter wahrzunehmen. In seiner Schrift "Vom
Schwert" wünscht er sich christliche Obrigkeiten, da diese besser ihren Auftrag
erfüllen können und nicht nur auf Macht und Pomp bedacht seien, wie die
unchristlichen. Wörtlich schreibt er: "So die Obrigkeit mich oder einen
andern auffordert, ihr dabei behilflich zu sein, den Übeltäter, den sie nach der
Ordnung Gottes töten muss, hinzurichten, so sind wir verpflichtet, ihr zu
helfen. Und wer sich dagegen zur Wehr setzt, widerstrebt der Ordnung Gottes ..."5
Als Ferdinand Landesherr von Mähren wird, lässt er im Juni 1527 den grossen
Volksprediger wegen Anstiftung zur Aufruhr verhaften. Auf einen Wagen
geschmiedet wird er nach Wien gebracht, eingekerkert und am 10. März 1528 in
Wien auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Drei Tage später wird seine Frau mit
einem Stein um den Hals von der grossen Donaubrücke gestürzt und ertränkt.
Balthasar Hubmaiers Leitsatz lautet: "Die Wahrheit ist untödlich"! Die
eigenständige Theologie Balthasar Hubmaiers könnte heute die freikirchliche
Theologie in manchen Punkten befruchten.
Quellentext: Balthasar Hubmaier, Das wahre bibllsche Taufverständnis: Der Lehrer
Urteil (1526)
Der Apostel Paulus [schrieb]: .. Lasset uns hinzutreten zu Christus, erstens
mit wahrhaftigem Herzen in Vollkommenheit des Glaubens, zweitens gereinigt in
unserem Herzen vom bösen Gewissen, d.h. mit der inneren Taufe, drittens
gewaschen am Leibe mit reinem Wasser [Hebr 10,22]. Dann kommt [nämlich] erst die
äussere Taufe, die ohne die innere nichts als Schein und Heuchelei ist. Denn wie
ich den Korinthern geschrieben habe, 1Kor 11 [28f.], dass sie sich vorher prüfen
sollten, ehe sie vom Brot essen und von dem Kelch trinken, oder sie werden sich
selbst zur Verurteilung essen und trinken, ebenso sage ich, ja, nicht ich,
sondern Christus selber, dass man vorher glauben solle, ehe man die Taufe
empfange [Mark 16,16]; oder man handelt gegen seine Worte, Lehre und Einsetzung;
und das ist eine greuliche Abgötterei, nicht gehorsam gegenüber den Worten des
Herrn zu sein.
Ich schweige darüber, dass durch eine solche Kindertaufe die Menschen der
rechten Taufe Christi beraubt werden, indem sie meinen sie seien getauft, und
sind doch nicht mehr als [nur äusserlich] getauft. Es werden auch Noah mit Ham,
Sem, Japhet und ihren Frauen gegen uns zeugen und sagen: "Seht ihr, wir sind ein
Gleichnis für die Wassertaufe gewesen mit unserer Arche in der Sintflut, wie es
der heilige Petrus euch geschrieben hat in seinem Brief", 1.Petr 3[,20; Gen
6,18]. Nun hat aber niemand die Arche betreten, es sei denn, er hätte zuvor dem
Wort Gottes Glauben geschenkt, Ebenso solltet ihr auch niemanden mit Wasser
taufen, der nicht vorher gläubig geworden ist ...
Balthasar Hubmaier, Schriften, hg. von G. Westin, S. 254.
Die Hutterer
Die Hutterer gehen auf JAKOB HUTTER (od. Huter, um 1500-36), einem Südtiroler Hutmacher zurück. Im Gegensatz zu Hubmaier bekennen sie sich zur Wehrlosigkeit, so dass sie sich in Mähren von der Gemeinde in Nikolsburg trennen. Nach Verfolgungen entstehen nach 1536 die ersten Bruderhöfe in Mähren. Durch Mission werden weitere Zuwanderer aus Tirol, Österreich und Süddeutschland gewonnen, so dass schliesslich an etwa 80 mährischen Orten Bruderhöfe mit ca. 80 000 Gläubigen aufgebaut werden. Durch die Gegenreformation und den Dreissigjährigen Krieg müssen viele Bruderhöfe aufgegeben werden. Die Hutterer zerstreuen sich über weite Teile Europas: einige gelangen in die Pfalz, andere nach Westpreussen, nach Siebenbürgen bis zur Ukraine. In verschiedenen Abständen lassen sie sich in Süd- und Nord-Dakota (USA) nieder, von wo sie sich rasch weiter ausbreiten. - Im Gegensatz zu den Amischen setzen die Hutterer zur Bewirtschaftung der Felder modernste Maschinen ein. Die Hutterer haben noch heute Gütergemeinschaft und pflegen einen einfachen Lebensstil. Die Bruderhöfe haben Kindergärten, Schulen, Werkstätten und gemeinsame Küchen. Der ganze Ort hat eine gemeinsame Kasse. Ihre Frömmigkeit ist von vielen traditionellen Elementen geprägt.
Die Katastrophe von Münster
Durch MELCHIOR HOFMANN (auch Hoffmann, um 1495-1543) gelangen die Gedanken des
Täufertums nach Holland, Friesland, ja sogar bis nach Livland (Baltikum). JAN
VOLKERTS TRYPMAKER verbreitet die Lehre der Glaubenstaufe in Holland. Hofmann
vermischt sie mit eigenartigen Endzeiterwartungen, die um das 1000jährige Reich
kreisen. Aus dem Kreis seiner Anhänger, der sog. "Melchioriten" entsteht eine
Gruppe von militanten Täufern, die mit Gewalt auf die Errichtung des
1000jährigen Reichs hinwirken. Unter JAN VAN LEY-DEN (JAN BOCKELSON) als
"Apostel" und JAN MATHYS, ein Bä-cker aus Haarlem, wird im westfälischen Münster
das "Täu-ferreich" ausgerufen. Sie verkünden eine Botschaft der Rache: Die
Gottlosen müssen vertilgt werden, damit die Frommen fortan herrschen und
regieren können. Die Bürger der Stadt werden von einem Rausch erfasst, die
Kirchen geplündert und die Altäre zerstört. Die Erwachsenentaufe wird zum Gesetz
erklärt. Andersdenkende Männer, Frauen und Kinder werden mitten im Winter
1534/35 aus der Stadt verjagt oder getötet. Jan van Leyden lässt sich als "König
des neuen Jerusalems" ausrufen und führt die Vielweiberei ein. Der Spuk dauert
nur kurze Zeit. Fürstbischof FRANZ VON WALDECK belagert die Stadt anderthalb
Jahre lang, bis sie durch Verrat gestürmt werden kann. Tausende werden
niedergemetzelt. Die Anführer werden gefangen genommen und zu Tode gequält. Ihre
Leichen werden in eisernen Käfigen am Turm der Lambertikirche zur Schau
gestellt. Die Stadt wird nun systematisch rekatholisiert. Diese Ereignisse haben
der Täufer-bewegung unsäglich viel geschadet. Bis heute zeichnet man von ihr ein
oft verzerrtes und mit Vorurteilen belastetes Bild. Wer unterscheidet schon
zwischen den pazifistischen Täufern, die bereit gewesen sind, bis zum Tod Jesus
nachzufolgen und dieser schwärmerischen, von den Täufern selbst verurteilten
Abspaltung?
Zum Ausdruck "Schwärmer"
Der Ausdruck "Schwärmer" rührt vor allem von Luther her. Er betitelt wiederholt
seine Gegner, egal ob dies Katholiken, Zwingli, Schwenckfeld, die Täufer oder
irgendwelche Gruppierungen sind, pauschal mit dem Schimpfwort "Schwärmer".
Leider wird dieser Begriff bis heute im religionskundlichen Sinn oft unbesehen
verwendet, um unterschiedlichste Strömungen "einzuordnen". Im Zusammenhang mit
den Täufern sollte man jedoch folgende Begriffe gut auseinanderhalten:
Wichtigstes Kennzeichen der Täufer ist ihr Biblizismus, durch den sie die Idee
des Staatskirchentums verwerfen. Neben dieser Unterscheidung von Bürgergemeinde
und Christusgemeinde betonen sie auf Grund der Bergpredigt die Bekehrung zu
Christus und eine kompromisslose Nachfolge des auferstandenen Herrn. Auf die
Täufer werden wir weiter unten nochmals zurückkommen.
Das Denken der Spiritualisten wird stark von den Mystikern geprägt. Ihr Glaube
wird "zu einem von aller Geschichte unabhängigen Erleuchtetsein".6 Sie denken in
einem griechisch geprägten Dualismus, der äussere Strukturen gering achtet,
dafür um so mehr das innere Licht zum Führer macht. Die äussere Gemeindebildung
erachten sie als nebensächlich oder lehnen sie ab. Für den Spiritualist
SEBASTIAN FRANCK (1499-1542) ist die Reformation durch die unsichtbare
Geistkirche überholt. Die protestanti-sche Schriftautorität ist für ihn ein
"papierenen Papst", die Bibel "eine ewige Allegorie" und der Sakramentsstreit
ein "Affenspiel des Teufels". Ein anderer Spiritualist ist HANS DENK, der seine
täuferische Vergangenheit auf dem Totenbett in Basel zugunsten des
Spiritualismus widerruft.
Die Schwärmer sind überzeugt, dass es eine Offenbarung über die Bibel hinaus
gebe (wie grundsätzlich die Spiritualisten auch). Zugleich sind sie von einem
ausufernden Sendungsbewusstsein getrieben, die Welt verändern zu wollen. Während
die Spiritualis-ten von ihrer Innerlichkeit leben, rufen die Schwärmer zur
revolutionären Tat auf. Bei-spiele sind THOMAS MÜNTZER oder MELCHIOR HOFFMANN.
Durch die Offenbarungen Hoffmanns lassen sich niederländische und norddeutsche
Täufer zum "Wiedertäufer-Reich" in Münster hinreissen.
THOMAS MÜNTZER, der übrigens nicht zu den Täufern gezählt werden kann, ist als
typischer Schwärmer einzuordnen. Heinold Fast umschreibt seine Theologie
folgendermassen: "Nicht das Wort der Bibel, sondern die unmittelbare Erleuchtung
stellte er an erste Stelle. Nicht die Rechtfertigung aus Glauben allein, sondern
die Läuterung durch das Kreuz des Leidens war die Vorbedingung für das Heil.
Diese spiritualistischen Züge verbanden sich mit der Verkündigung des
unmittelbar bevorstehenden Weltendes. Die Vorstellung einer in aller Welt
verstreuten Kirche der Geisterfüllten wurde abgelöst von der Hoffnung auf die
Errichtung eines Gottesstaates. ... Er verkündigte den Fürsten den Anbruch der
letzten Phase der Weltgeschichte, des Zeitalters des Geistes. Bibel und
Schriftgelehrte seien abgelöst. In Visionen und Träumen werde Gottes Wille
erkannt".7 Müntzer verbindet sich mit den aufrührerischen Bauern, wo er sein
Ende findet.
Ein Priester beginnt die Bibel zu lesen
Eine der wichtigsten Persönlichkeiten der Täuferbewegung des 16. Jh. ist MENNO
SIMONS (1496-1561). Er wird 1496 in Witmarsum im niederländischen Friesland
geboren. Mit 26 Jahren wird er in Utrecht zum Priester geweiht. Während der
ersten zwei Jahre seines Amts liest er die Bibel nie, aus Furcht, durch sie
verführt zu werden. Wiederholt hat er grosse Zweifel, ob sich Brot und Wein bei
der Messe in den Leib und das Blut Christi wandeln. Als die Spannung
unerträglich wird, greift er zum Neuen Testament und kommt zur Überzeugung, dass
die Wandlungslehre biblisch nicht haltbar sei. Er ist erschüttert von der
Hinrichtung eines Täufers und beginnt reformatorische Schriften zu lesen. Vielem
kann er innerlich zustimmen, vermisst jedoch die Wiederherstellung des
urchristlichen Gemeindeprinzips. Nach der Niederwerfung des "Täuferreichs" in
Münster macht er sich Vorwürfe, den militanten Führern nicht genügend
entgegengetreten zu sein. 1536 tritt Menno Simons aus der römisch-katholischen
Kirche aus und lässt sich taufen. Damit hört für ihn das geruhsame Leben auf. Er
wandert predigend und lehrend von Gemeinde zu Gemeinde im
niederländisch-niederdeutschen Raum. Überall sind Häscher auf seinen Spuren.
Freunde, die ihn beherbergen, müssen mit hohen Bussen rechen oder werden sogar
hingerichtet. Kaiser KARL V. veröffentlicht gegen ihn ein Edikt und lässt ihn
steckbrieflich suchen. Mehrmals entgeht er nur knapp der Verhaftung. Durch das
unstete Wanderleben wird seine Gesundheit angegriffen, so dass er im Alter an
Krücken gehen muss. Noch mehr als die Verfolgungen machen Menno Simons jedoch
die Zwistigkeiten unter den Gemeindegliedern zu schaffen. Lasche Gemeinden
ermahnt er zu mehr Festigkeit, den gesetzlichen predigt er die in Christus
geschenkte Freiheit.
In den sechs letzten Lebensjahren findet Menno Simons freundliche Aufnahme beim
Grafen BARTHOLOMÄUS VON AHLEFELD in Wüstenfelde bei Oldesloe in Holstein. Menno
kann dort eine Druckerei für die Verbreitung seiner zahlreichen Schriften
betreiben. Seine Hauptschrift heisst: Ein Fundament und klare Anweisung von der
seligmachenden Lehre unseres Herrn Jesus Christus ..., welcher er seinen
Lieblingsvers aus 1.Kor 3, 11 vorangestellt hat: "Einen anderen Grund kann
niemand legen, als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus". Ihm geht es
in dieser, wie in den andern Schriften, um den bibelorientierten Gemeindeaufbau
und eine lebendige Nachfolge Jesu. Er legt dar, dass der rechtfertigende Glaube
persönlich angeeignet werden muss, damit er nicht ein blosser "Mundglaube" oder
"toter Kopfglaube" bleibt. Bezüglich seiner pazifistischen Einstellung hat er
sich bei den Schweizer Brüdern und den Hutterern orientiert. Er schreibt:
"Unsere Waffen sind nicht Waffen, womit man Städte und Länder verwüstet ...,
sondern es sind Waffen, mit denen man das Reich des Teufels zerstört, das
gottlose Wesen in den Gewissen der Menschen vernichtet und die steinharten
Herzen zerknirscht, welche noch nie von dem himmlischen Tauf des heiligen Worts
besprengt worden sind".8 Von Menno Simons wird der Name "Mennonit" abgeleitet,
der für die Täufer gebräuchlich geworden ist. In den letzten Jahren schliesst er
sich radikal gesetzlichen Gemeinden an, in durch eine strenge Bannpraxis
Familien zerrissen werden, ein sehr bedauernswerter Entscheid. 1561 stirbt er in
Wüstenfelde. - Im niederländischen und niederdeutschen Gebiet werden von den
Regierungen etwa 1500 Täufer umgebracht, im ganzen Reichsgebiet sind es mehrere
10 000 Menschen. Diese Massen von hingerichteten Gläubigen sind beispiellos im
gesamten Zeitalter der Reformation und Gegenreformation.
Bereits Ende des 16. Jh. werden die Täufer in den Niederlanden nicht mehr
verfolgt. Um 1650 beträgt die Zahl der Täufer in Nordholland, Westfriesland und
Groningen etwa 20% der Bevölkerung! Um 1700 schätzt man ihre Zahl auf 160 000!
Protestantische Inquisition in Zürich und Bern
In der Schweiz, sind die Täufer bis ins 19. Jh. Zwangsmassnahmen ausgesetzt. Die
Regierungen des Kantons Bern und Zürich versuchen durch zahlreiche "Mandate
gegen die Wiedertäufer" diese Bewegung auszurotten. Man ordnet riesige Bussen
an, wenn jemand Täufer beherbergt (dies gilt sogar für die eigenen
Familienmitglieder!), man setzt die Gefangenen zur Abschreckung schlimmen
Haftbedingungen aus, man verkauft sogar einzelne als Galeerenruderer nach
Venedig und Sizilien und deportiert Hunderte ins Ausland. Der Regierung Zürichs
gelingt es um 1700 die letzten Täufer ins Ausland abzuschieben.
Hartnäckiger verläuft der Kampf im Emmental. Bern setzt zu Beginn des 18. Jh.
Täuferjäger ein, die von der "hohen christlichen Obrigkeit", wie sich die
Regierung nennt, angestellt sind und ihre Aufgabe mit rücksichtsloser Brutalität
ausüben. Gleichzeitig erlässt die Regierung Amnestiemandate, in denen den
Täufern "gnädigerweise"(!) erlaubt wird, ihre Heimat zu verlassen. Dutzende von
Familien werden auseinandergerissen und ihre Bauernhöfe werden
zwangsversteigert. Mit dem Geld finanziert man u.a. den Bau und die Re-novierung
von zahlreichen reformierten Kirchen in Emmental.
Viele Täuferfamilien können sich der Verfolgung nur durch die Flucht entziehen.
Seit dem 16. Jh. lassen sie sich im Jura, dem damaligen Fürstbistum Basel,
nieder. Auf den Jurahöhen können sie karge Bauernhöfe pachten. Viele liegen um
1000 M.ü.M. und die kalten Winter machen das Überleben zum Problem. Doch die
Täufer erweisen sich als sehr arbeitsam. Durch ihren Fleiss machen sie die
kargen Kalkböden fruchtbar. Die dort entstehenden Mennonitengemeinden sind
sprachlich, religiös und kulturell isoliert.
Spaltungen
Die Täufer sind seit Beginn ihrer Entstehung eine sehr heterogene Erscheinung.
Es bilden sich schnell verschiedene Flügel. Das Gemeinsame dieser Gruppen ist
der Biblizismus und das Bekenntnis zur Glaubenstaufe.
Im schweizerischen-süddeutschen Bereich entsteht durch Michael Sattler eine
pazifistische Bewegung, ebenso durch Menno Simons im
niederländisch-norddeutschen Gebiet. Diese pazifistischen Anhänger haben jedoch
ein gebrochenes Verhältnis zum Staat, was z.T. durch die harten
Verfolgungswellen zu erklären ist. Durch die Ablehnung der Zwei-Reiche-Lehre von
Kirche und Staat gelingt es ihnen nicht, z.B. in Germantown in Amerika ein
funktionierendes Staatswesen aufzubauen; die Gemein-den sind mit der Regierung
identisch. Diese pazifistische Ausrichtung hat das Mennonitentum am
nachhaltigsten geprägt.
Balthasar Hubmaier lehrt, dass gerade Christen moralisch qualifiziert seien,
Regierungsämter wahrzunehmen. Um das Recht zu schützen, seien sie zur
bewaffneten Verteidigung verpflichtet. Hubmaier ist einer der wenigen, der eine
staatsfreundliche Haltung vertritt. Auf seine Theologie haben hauptsächlich die
Baptisten zurückgegriffen.
Unter Melchior Hofmann entsteht das schwärmerische, in Gewalt ausartende
Täufertum. Diese sog. "Melchioriten" bauen auf Visionen auf und werden und im
Widertäuferreich in Münster grausam niedergerungen.
Ebenfalls schwärmerisch ist die Bewegung um Hans Hut, der eigentümliche
Endzeitlehren (Naherwartung) verbreitet.
In dem von Jakob Hutter geprägten Täufertum entstehen die auf Gütergemeinschaft
aufgebauten Bruderhöfe.
Schliesslich ist Hans Denk als Spiritualist gestorben, der auch auf Ludwig
Hätzer und andere Täufer einen Einfluss ausgeübt hat.
Neben diesen sechs Hauptrichtungen entstehen noch weitere Gruppen, die aber nur
eine örtliche Bedeutung haben.
Durch die dauernden Verfolgungen und die konsequente Hinrichtung der geistlichen
Führer werden die Gemeinden sehr geschwächt. Sie sind von Fanatismus und
Gesetzlichkeit bedroht. Schwenckfeld, der viele Leiter persönlich gekannt hat,
schreibt von den verdrehten Aussagen der Melchioriten. Von anderen Gruppen weiss
er, dass sie die Taufe gesetzlich handhaben oder dass ihnen weder etwas
Gründliches über die Verderbtheit der menschlichen Natur noch von der Macht der
Sünde bekannt ist. Er schreibt: Auch sie wissen "wenig von der Art der Natur des
wahren gerechtmachenden Glaubens, so wenig sie auch von der neuen Geburt aus
Gott etwas wissen".9 Er wirft den Täufern vor, sie würden die Wassertaufe mit
der rettenden Wiedergeburt verwechseln und sich in einer gefährlichen Sicherheit
wiegen. Allgemein ist man der Auffassung, dass diese Urteile Schwenckfelds zu
einseitig sind. Dennoch hat er sich sehr bemüht, die Täufer gerecht zu
beurteilen. Auch Täufer wie etwa Menno Simons haben vor einem "toten
Kopfglauben" gewarnt, eine Gefahr, die immer aktuell ist.
Eine weitere wichtige Spaltung entsteht Ende des 17. Jh. im Kanton Bern. Der aus
Erlenbach im Simmental stammende JAKOB AMMANN versucht den Täufergemeinden im
Em-mental und im Berner Oberland eine sehr strenge Gemeindeordnung aufzuerlegen.
Er fordert, dass die Gläubigen die Ehe- und Tischgemeinschaft (!) mit den
Gebannten (Ausgeschlossenen) meiden müssten. 1693 kommt es zu einer
verhängnisvollen Spaltung, die sich bis ins Elsass und die Pfalz auswirkt. Die
Amischen, wie diese gesetzlichen Täufer nun genannt werden, verwerfen auch die
damalige, sehr auffällige Knopfmode; ein Christ sollte nur Kleider mit Hacken
und Ösen tragen, denn:
"Die mit Knöpfen und Taschen wird der Teufel erhaschen,
die mit Hacken und Ösen wird der Herr erlösen".
Ab 1720 wandern die meisten Amischen oder "Häftler" nach Pennsylvanien aus. Es
kommt zu weiteren Spaltungen unter den Amischen. Gegenüber technischen
Errungenschaften sind sie skeptisch, meistens ablehnend. Sie pflegen bewusst
einen einfachen Lebensstil. Gewisse Amische sprechen noch heute ein altes
Berndeutsch.
Der Einbruch des Rationalismus
Im
18. Jh. erleben die niederländischen Mennoniten einen Mitgliederschwund, der
mehr als eine statistische Katastrophe ist. Um 1700 gibt es etwa 160 000
Mitglieder; Um 1800 sind es noch etwa 30 000, 1980 noch 25 000 und 1992 15 500
Mitglieder. Gründe dafür ist der Einbruch der rationalistischen und später der
liberalen Theologien in die Gemeinden und die damit verbundenen
Gemeindespaltungen, die steigende Zahl von Mischehen, die Auflösung der
Gemeindezucht und der akute Predigermangel. Lichdi schreibt in sei-nem
mennonitischen Geschichtswerk: "Es zeigte sich, dass ein so locker gefügtes
Gebilde wie die Mennoniten in den Niederlanden im 18. Jahrhundert, mit den
Problemen schlechter fertig wurde als die synodal organisierten calvinistischen
Gemeinden oder die episkopal verfassten Lutheraner oder Katholiken. Den
Mennoniten fehlte die Lehrautorität einer Synode oder eines anerkannten Amtes,
ihre Zusammenarbeit war zufällig; es mangelte an festen Institutionen und einer
gemeinsamen Willensbildung. Im Ansturm des Unglaubens konnten die einzelnen
Gemeinden zu wenig Halt in einer grossen Gemeinschaft finden".10
Auch in Deutschland, vor allem in Mittel- und Norddeutschland, kommt es zum
Verlust einer biblisch und inlandmissionarischen Theologie, was sich ebenfalls
äusserst fatal auf die Gemeinden auswirkt. 1930 zählt man um 18 000, 1980 noch
8000 Mitglieder (ohne Russlandrückwanderer).
Verweht in alle Winde
Viele Täuferfamilien ziehen ins Ausland, besonders in die Pfalz. Von dort, und
von Holland, wo ebenfalls Flüchtlinge Zuflucht gefunden haben, brechen viele
Mennoniten freiwillig nach Nordamerika auf. 1683 wandern die ersten dreizehn
Krefelder Familien in die Neue Welt aus, wo sie in Pennsylvanien Germantown
gründen, das heute ein Stadtteil von Philadelphia ist. Zusammen mit den Quäkern
protestieren einige Mennoniten 1688 gegen die Sklaverei eine geschichtlich
wegweisende und humane Tat.
Von Norddeutschland ziehen ganze Familien nach Westpreussen. Als Danzig durch
die polnische Teilung Preussen zufällt, können die Mennoniten nicht mehr
ungehindert Land erwerben, ohne wehrpflichtig zu werden. Zarin KATHARINA II.
verspricht den Mennoniten Privilegien, mit der Bedingung, dass sie in
Südrussland Kolonien aufbauen würden. 1789 lassen sich über 346 Familien nach
einem entbehrungsreichen Marsch im Gebiet um Chortitza Teil des Dnjepr in der
Ukraine nieder. Da man ihnen entgegen der Abmachungen Ödland zugewiesen hat,
wird der Aufbau der Kolonie sehr entbehrungsreich. Hunderte von weiteren
Familienverbänden folgen
im 19. Jh. und bauen weitere Kolonien auf (Molotschna, unteres Wolgagebiet,
Krim, Kuban, Terek, Turkestan und Barnaul in Sibirien). Im 20. Jh. beginnt für
sie eine neue, schwere Leidenszeit. Durch die kommunistischen Usurpatoren werden
sie enteignet und unter Stalin nach Sibirien deportiert. Unter schwierigsten
Bedingungen versuchen viele Familien in den Westen zu fliehen. Sie lassen sich
vor allem in Paraguay, Uruguay und Brasilien nieder, wo sie unter grossen Mühen
den Chaco zu bearbeiten beginnen. Eine Bemerkung zu einer grotesken Situation:
Während die damalige UdSSR, resp. das heutige Russland mit seinen fruchtbaren
Böden der Ukraine die Kornkammer Europas sein könnte, ist dieses Land gezwungen,
aus den Ländern das Getreide zu importieren, wohin die Mennoniten geflohen sind!
Entstehung der Mennoniten Brüdergemeinden
Wie sehr die Mennoniten in ihren Traditionen festgefahren sind ersehen wir aus
der Situation in Südrussland. JOHANN GERHARD ONCKEN, der Begründer vieler
deutscher Baptistengemeinden, lernt auf seiner Südrusslandreise Mitte des 19.
Jh. Mennoniten kennen. Er schreibt, sie hätten sich durch drei Merkmale von der
russischen Bevölkerung unterschieden. Erstens seien die meisten regelmässig in
den Gottesdienst gegangen, zweitens hätten sie den Kriegsdienst verweigert und
ihr drittes Merkmal sei gewesen, dass sie in Mengen Schnaps gebrannt hätten. In
Südrussland kommt es in den folgenden Jahren zu besonders unrühmlichen
Ereignissen. Als 1866 der Baptistenprediger AUGUST LIEBIG von erweckten
Mennoniten eingeladen wird, sorgen andere Mennoniten dafür, dass er in Odessa in
Haft gerät. In einem Brief Liebigs an Oncken lesen wir: "Mennoniten haben mich
in die Hände der russischen Obrigkeit überliefert. Überhaupt waren es Mennoniten,
die in jüngster Zeit Brüder, die neu belebt wurden, ins Gefängnis legten. O,
dass der Herr ihnen Russlands Privilegien nehmen wollte, damit ihnen wieder
Gottes Privilegium (geschenkt) werde, Sünder zu Christus zu führen"!11 Solche
Ereignisse machen einen betroffen. Sie passen durchaus nicht ins Bild einer
Kirche, die sich als historische Friedenskirche versteht. Sie sind ein warnendes
Beispiel, wohin verkrusteter Glaube führen kann.
Durch den aus Württemberg stammende und im pietistischen Sinn wirkende Pfarrer
EDUARD WÜST erschrecken zahlreiche Mennoniten über ihren eigenen geistlichen
Substanzverlust. Sie verlangen eine neue Hinwendung zur neutestamentlichen
Gemeindepraxis. 1860 treten 18 Brüder aus der Mennonitengemeinde aus und gründen
eine neue Gemeinde. Aus diesem Anfang entwickeln sich nicht ohne
Auseinandersetzungen mit den "kirchlichen" Mennonitengemeinden, die Mennoniten
Brüdergemeinde. Dieser schnellwachsende Verband betont die persönliche Bekehrung
und geistliche Wiedergeburt. Im Gegensatz zu den traditionellen
Mennonitengemeinden führen sie die Untertauchtaufe ein und sind betont
missionarisch ausgerichtet. Wegen staatlichen Repressionen (besonders durch die
kommunistischen Machthaber) wandern sie vor allem nach Nordamerika aus.
Kein Anschluss der Schweizer Täufer an den Réveil
Die Zeit der Helvetischen Republik (1798-1803) bringt den Täufern für kurze Zeit
Religionsfreiheit. Danach arrangieren sie sich mit dem Kanton Bern, der ihnen
nur unter der Bedingung Versammlungen erlaubt, wenn sie auf jegliche
evangelistisch Tätigkeit verzichten, also ein überaus fauler Friede, der nichts
mehr vom Bekennermut der Väter übriglässt.
In den ersten Jahrzehnten des 19. Jh. bricht in der Westschweiz der Réveil auf,
eine nachhaltige Erweckungsbewegung, aus der die Eglises Evangéliques Libres,
die Freien Evangelischen Gemeinden, die Methodisten, die Neutäufer (heute:
Evang. Täufergemeinden) und andere Freikirchen entstehen.
Seit 1816 wirkt AMI BOST in Moutier (deutsch: Münster). Im Münstertal wohnen
Herrnhuter wie die Familie MERILLAT. In Crémines wohnt die erweckte Familie
Gobat, aus der SAMUEL GOBAT entspringt, der Vater von Dora Rappard. Trotzdem
kommt es zwischen den Mennoniten und den Erweckten zu keinen nennenswerten
Kontakten. Die Täufer, die ihre Geburtsstunde einer riesigen Erweckungsbewegung
verdanken, haben offenbar die Anhänger dieser neuen Erweckungswelle nicht als
ihre geistlichen Brüder erkannt, obwohl sich ein Grossteil der von der Erweckung
erfassten Menschen zu täuferischem Gedankengut durchringt. Dadurch, dass sich
die Täufer nicht in diese Erweckungsbewegung hineingegeben haben, sind sie eine
der kleinsten Freikirchen geblieben. Erst bei der Wende zum 20. Jh. erleben die
Schweizer Täufer erweckliche Aufbrüche.
Im Emmental wirkt der geistesmächtige ULRICH STEINER (1806-77). Er wird weit
über die Grenzen der eigenen Gemeinde hinaus geachtet und geliebt. Da sich auch
Aussenstehende bekehren und seinen Taufunterricht besuchen, wird er von einem
Pfarrer wegen Proselytenmacherei verklagt und für einige Tage ins Gefängnis
gesteckt, und das Mitten im 18. Jh. Im Jura fand besonders JAKOB VETTER Zugang
zu den Täufern. Ihm sind manche wichtige geistliche Impulse zu verdanken und
viele Täufer haben durch ihn eine Bekehrung zu Jesus Christus erfahren.
Die Aussenmission
Angeregt durch die englischen Baptisten, senden die niederländischen Mennoniten
1851 den ersten Missionar nach Java. Die grössten Konferenzen (Gemeindebünde)
bestehen heute in Indonesien, Indien, Zaire und Tansania. In Südamerika gründen
die Mennoniten Indianermissionen. Greifen wir ein Land heraus. In Äthiopien
entsteht 1959 aus schwierigen Anfängen die "Meserete Kristos Church". Durch
erweckliche Aufbrüche wächst sie bis 1982 auf 7000 Mitglieder an und erreicht
etwa 20 000 Menschen in ihren Gottesdiensten. Seit dem kommunistischen
Offiziersputsch von 1974 muss sie sich als Untergrundkirche organisieren und
erlebt ein erneutes Wachstum. Viele Christen verschwinden. Teilweise werde sie
zu Tode gefoltert. 1977 enteignet die Regierung die Radiostation des
Lutherischen Weltbundes in Addis Abeba, die "Stimme des Evangeliums". 1985 z.B.
sind über 200 Geistliche verschiedener Kirchen in Haft. Gebäude werden
beschlagnahmt. Mit dem Machtwechsel von 1991 können die Gläubigen wieder
öffentliche Gottesdienste abhalten.
Die Verbreitung der Mennoniten
Die Gesamtzahl der Mennoniten beläuft sich 1990 etwa auf 860 000 Gläubige in
über 60 Ländern auf alle Kontinente verteilen. (Ungetaufte und Kinder werden
nicht mitgezählt.) Verglichen mit anderen Freikirchen gehören die Mennoniten zu
den kleineren Bewegungen (Baptisten: ca. 30 Millionen).
Afrika 170'000
Asien 150'000
Nordamerkia 380'000
Zentral- und Südamerika 90'000
Australien 100
Europa 70'000
Belgien 40
Deutschland 18'500
davon über 10'000 Mennoniten,
die vom Osten zugewandert sind)
Irland 10
Spanien 220
Frankreich 2'000
England 30
Luxembrug 100
Niederlande 15'000
Östereich 300
Schweiz 2'500
GUS 30'000
(stark rückläufig wegen Auswanderung)
Quellenangaben
1
Kritsche Zwingliausgabe, Bd. III, 405,33,zit. in Fritz Blanke, Brüder in
Christo, Zürich, 1995, S. 5.
2 Brief von Konrad Grebel und seinen Br
3 Mennonit. Lexikon, Bd. 1 Art. "Bayern", S. 141.
4 Die römische Kirche hat offizell erst auf dem II. Vatikanischen Konzil mitte
der 60er Jahre offiziell die Menschen rechte anerkannt. Dies ist eine unfassbare
Haltung einer Kirche, die sich auf Jesus und ide Apostel beruft.
5 zit. nach Hubert Stalder, Hermes Handlexikon, Martin Luther und die
Reformation, Düsseldorf, 1983, S. 129.
6 Heinold Fast, Der linke Flügel der Reformation, Bremen, 1962, S. XXV.
7 ebenda, S. 270.
8 Menno Simons, Veratwortung, 1554.
9 Karl Ecke, Fortsetzung der Reformation, S. 103.
10 Dieter G. Lichdi, Über Zürich und Wittmarsum nach Addis Abeba, Maxdorf, 1983,
S. 90.
11 Hans Lucky, Joh. Gerh. Oncken und dir Anfänge der deutschen Baptismus,
Kassel, 1934, S. 263.
Adresse des Autors:
Peter H. Uhlmann
Ankerstrasse 7
3006 Bern
ph.uhlmann@bibliorama.ch
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»Würge hier, wer da kann!«
Von wegen »Religionsfreiheit«. Luther war einer der furchtbarsten Verfolger Andersdenkender, die es in der deutschen Geschichte je gab. Im Film wurde aus ihm ein jugendlicher Held. Sogar die Massaker der Obrigkeit an den Bauern im Jahr 1525 soll er nur mit Schrecken zur Kenntnis genommen haben. In Wirklichkeit hatte sie Luther selbst befohlen: »Schlage, würge, steche hier, wer da kann... Bleibst du darüber tot, wohl dir, einen seligeren Tod kannst du nimmermehr erlangen«, rief er den Soldaten im Dienste der Obrigkeit zu. Genauso kam es dann auch, man schätzt 100 000 Opfer, darunter zahllose
Unschuldige. Danach: Keine Reue Luthers, sondern Rechtfertigung und Hinweis auf den angeblich Verantwortlichen: »Ich schiebe es auf unseren Herrgott; der hat mir befohlen, solches zu reden.« Was für eine Ungeheuerlichkeit wird Gott hier unterstellt! Im Film hat Luther ein Herz für Menschen in seelischer Not und weiß sie in der Nähe Gottes. In Wirklichkeit stürzte Luther unzählige Menschen in Angst und Verzweiflung, weil er lehrte, dass der Mensch keinen freien Willen habe, sondern entweder von Gott oder vom Teufel gesteuert werde. Und je nachdem habe Gott den einen von Geburt an für den Himmel, den anderen jedoch zu ewigen grausamen Höllenstrafen vorherbestimmt.
Wer sein Kind nicht taufen lässt, muss sterben ...«
Was ihr Verhältnis zu den jüdischen Mitbürgern betrifft, hat die evangelische Kirche nach 1945 die Seiten gewechselt, während sie bei der Bekämpfung anderer Glaubensgemeinschaften ihrem Gründervater weiterhin die Treue hält. So forderte Luther für Eltern, die ihren Säugling nicht taufen lassen wollen, die Todesstrafe. Ebenso für Menschen, die eine solche Haltung befürworten. Und wer von der Kirche zur »Hexe« erklärt wird, den soll man nach Luther nicht leben lassen.
Ausgegeben
I.
249) Ein Mahnwort zur Judenfrage.
Ein Mahnwort zur Judenfrage.
Seit einigen Tagen mehren sich beim Oberkirchenrat aus den Reihen des
Kirchenvolks unserer Landeskirche Anfragen, die sich auf die letzten Maßnahmen
des deutschen Volkes [!] gegen das Judentum
beziehen und vom christlichen und kirchlichen Standpunkt her eine klare
Stellungnahme zur Judenfrage erwarten.
Wer sich der Seelenhaltung weiter Kreise des deutschen Volkes aus den
letzten Jahren des Weltkrieges noch zu erinnern vermag, weiß, daß sich damals
das deutsche Volk in seiner Beurteilung militärischer und politischer Vorgänge
weithin von Erwägungen leiten ließ, die einseitig den Standpunkt der
Einzelpersönlichkeit als Maßstab gelten ließen. Ohne den Dingen auf den Grund zu
gehen, nahm man Vorkommnisse, die ganz gewiß menschlich bedauerlich waren, etwa
den Untergang der Lusitania oder das Ernährungselend in der Heimat mit seinen
den Einzelnen schwer treffenden Folgen, als alleiniges Kriterium, nach dem man
die Politik auszurichten wünschte. Unter dem Motto: "Nicht der Mörder, sondern
der Ermordete ist schuldig" hat das Weltjudentum [!]
1918 seinen Krieg gegen das Zweite Reich gewonnen, durch seine Greuelpropaganda
den Widerstandswillen der Nation untergraben und schließlich im deutschen
Zusammenbruch alle politischen und kulturellen Kommandohöhen in Deutschland
besetzt. Das an seiner Michelei zugrunde gegangene deutsche Volk aber wurde,
weil es mit seinen Peinigern Mitleid gehabt hatte, mitleidlos erpreßt und
ausgesogen, bis es nach furchtbarsten Erfahrungen langer Jahre den Weg zu sich
selber [!] zurückfand. Es ist nötig, sich diese
Tatsachen immer wieder vor Augen zu stellen.
Was ist nun von der Kirche
D. Martin
Luthers her angesichts der gegenwärtigen Situation zu sagen? Zunächst muß man
Bezug nehmen auf die Ausführungen des deutschen Reformators aus den Jahren
seiner Reife, die das Ergebnis der Erfahrungen seines Lebenskampfes darstellen.
In D. Martin Luthers Schrift "Von den Jüden und ihren Lügen" vom Jahre
1543 heißt es unter anderem:
"Was wollen wir Christen nun tun mit diesem verworfenen, verdammten Volk der Juden? Zu leiden ist's uns nicht, nachdem sie bei uns sind und wir solch Lügen, Lästern und Fluchen von ihnen wissen, damit wir uns nicht teilhaftig machen aller ihrer Lügen, Flüche und Lästerungen. So können wir das unlöschliche Feuer göttlichen Zorns nicht löschen noch die Juden bekehren. Ich will meinen treuen Rat geben:
Erstlich, daß man ihre Synagogen und Schulen mit Feuer anstecke, und, was nicht verbrennen will, mit Erde überhäufe und beschütte, daß kein Mensch einen Stein oder Schlacke davon sehe ewiglich. Und solches soll man tun unserem Herrn und der Christenheit zu Ehren, damit Gott sehe, daß wir Christen seien und solch öffentlich Lügen, Fluchen und Lästern seines Sohnes und seiner Christen wissentlich nicht geduldet noch gebilligt haben.
Zum anderen, daß man auch ihre Häuser desgleichen zerbreche und zerstöre; denn sie treiben eben dasselbe darinnen, was sie in ihren Schulen treiben. Dafür mag man sie etwa unter ein Dach oder Stall tun, wie die Zigeuner [!], auf daß sie wissen, sie seien nicht Herren in unserem Land, wie sie rühmen.
Zum dritten, daß man ihnen nehme all ihre Betbüchlein und Talmudisten, darin solche Abgötterei, Lügen, Fluch und Lästerung gelehrt wird.
Zum vierten daß man ihren Rabbinern bei Leib und Leben [!] verbiete, hinfort zu lehren; denn solch Amt haben sie mit allem Recht verloren.
Zum fünften, daß man den Juden das Geleit und Straße ganz und gar aufhebe; denn ihr sollt sie nicht schützen, es sei denn, ihr wolltet vor Gott aller ihrer Greuel teilhaftig sein.
Zum sechsten, daß man ihnen den Wucher verbiete. Alles was sie haben, haben sie uns geraubt durch ihren Wucher.
Zum siebenten, daß man den jungen starken Juden und Jüdinnen in die Hand gebe Flegel, Axt, Karst, Spaten, Rocken, Spindel und lasse sie ihr Brot verdienen im Schweiß der Nasen, wie Adams Kindern auferlegt ist.
Was wollen wir armen Prediger indes tun? Wir wollen glauben, daß unser Herr Jesus Christus wahrhaftig sei, der von solchen Juden, die ihn nicht annahmen, sondern kreuzigten [!], ein solch Urteil spricht: Ihr seid Schlangengezücht und Teufelskinder! - Nun werden uns unsere Herrschaften und alle solche barmherzigen Heiligen, die den Juden wohlwollen, zum wenisten den Raum lassen, daß wir glauben mögen Jesus Christus unserem Herrn, der freilich alle Herzen besser kennt als solche barmherzigen Heiligen, daß diese Juden müssen Schlangengezücht und Teufelskinder sein, die uns ebenso viel Gutes gönnen, wie ihr Vater, der Teufel. Wer nun Lust hat, solche giftigen Schlangen und Teufel, die ärgsten Feinde Christi und unser aller, zu beherbergen und zu ehren, der lasse sich diese Juden treulich befohlen sein und rühme sich danach, er sei barmherzig gewesen, habe den Teufel und seine jungen Teufel [!] gestärkt, zu lastern unseren lieben Herrn. So ist er dann ein vollkommner Christ voller Werke der Barmherzigkeit, die ihm Christus belohnen wird am jüngsten Tage mit den Juden im ewigen höllischen Feuer."
Und in der letzten Lutherpredigt vom 15. Februar 1546 sind folgende Ausführungen enthalten:
"Nun ist's mit den Juden also getan, daß sie unseren Herrn Jesum Christum nur täglich lästern und schänden. Weil sie das tun und wir das wissen, so wollen wir es nicht leiden. Denn wenn ich den bei mir leide, der den Herrn Christum schändet, lästert und verflucht, so mache ich mich fremder Sünden teilhaftig. So ich doch an meinen eigenen Sünden genug habe, darum sollt ihr Herren sie nicht leiden, sondern sie wegtreiben. - Anders wird nichts daraus; denn sie treiben es zu arg, sie sind unsere öffentlichen Feinde, hören nicht auf, unseren Herrn Jesum Christum zu lästern, heißen die Jungfrau Maria eine Hure, Christum ein Hurenkind. Uns heißen sie Wechselbälge und, wenn sie uns könnten alle töten, so täten sie es gerne. Darum seid unverworren mit ihnen als mit denen, die da nicht anders bei euch tun, denn daß sie unseren lieben Herrn Jesum Christum greulich lästern, stehen uns nach Leib, Leben, Ehre und Gut. -
Darum bitte ich, wollet euch fremder Sünde nicht teilhaftig machen. Ihr habt genugsam Gott zu bitten, daß er euch gnädig sei und euer Regiment erhalte.
Das habe ich als ein Landskind euch zur Warnung wollen sagen zuletzt, daß ihr euch fremder Sünden nicht teilhaftig macht. Denn ich meine es ja gut und treulich mit euch allen."
Wir sehen, schon
D. Martin Luther bekämpft, und zwar gerade aus
christlichen Beweggründen, mit aller Entschiedenheit das heute hauptsächlich im
Bereich der westeuropäischen Zivilisation verbreitete und im Grunde krankhafte
Mitleidsgefühl, das auf Grund falsch verstandener pseudochristlicher
Humanitätsvorstellungen sich darüber erregt, daß sich der Mörder beim Schächten
seines Opfers in den Finger geschnitten hat und nun nach dem Arzt schreit.
Luther dagegen wünscht, daß unser Mitleid dem Opfer gelten soll, und der
Richtigkeit dieses Standpunktes kann sich niemand verschließen, der wirklich
etwas vom Christentum weiß. Kein im christlichen Glauben
stehender Deutscher kann, ohne der guten und sauberen Sache des Freiheitskampfes
der deutschen Nation gegen den jüdischen antichristlichen Weltbolschewismus
untreu zu werden, die staatlichen Maßnahmen gegen die Juden im Reich,
insbesonder [sic] die Einziehung jüdischer Vermögenswerte bejammern. [sic!] Und
den maßgebenden Vertretern von Kirche und Christentum im Auslande müssen wir
ernstlich zu bedenken geben, daß der Weg zur jüdischen Weltherrschaft stets über
grauenvolle Leichenfelder führt. Im Kleinen wie im Großen! Angefangen von
der jüdischen Wucherherrschaft, die ungezählte Bauern und Handwerker als letzten
Ausweg zum Strick greifen ließ, über die Schande des Blutes an deutschen
Mädchen, die um kargen Brotes willen von ihren jüdischen Arbeitgebern zur
Preisgabe ihrer Ehre gezwungen wurden (vergl. den Ausspruch des jüdischen
Reichstagsabgeordneten Singer), bis zur Abschlachtung von Millionen christlicher
Männer, Frauen und Kinder [!] bei Errichtung der
jüdischen Gewaltherrschaft über die christlichen Völker des Sowjetstaates! Erst
wenige Jahre sind vergangen seit der Zeit, wo die jüdischen Machthaber in
Deutschland kaltherzig durch die von Walter Rathenau künstlich heraufgeführte
Inflation das ehrliche deutsche Bürgertum enteignen und der Verelendung
preisgeben ließen und den deutschen Bauer wie den deutschen Arbeiter durch immer
erneute Wirtschaftskrisen in Hunger und Not jagten. An allen internationalen
Konferenztischen, von Versailles angefangen, haben die Juden gesessen, immer
bereit, das deutsche Volk and den Meistbietenden zu verkaufen. [sic!]
Angesichts aller dieser Tatsachen und bitteren Erfahrungen kann nicht
mehr zweifelhaft sein, daß unser christliches Mitgefühl denen, die unter die
Räuber gefallen sind, zu gelten hat, den vom Judentum betrogenen und
ausgebeuteten Völkern Europas, nie und nimmer aber ihren Ausbeutern und Henkern,
den Juden.
Darüber hinaus müssen wir aber auch das eine klar erkennen: Der Kampf
gegen das Judentum ist zugleich eine Lebensfrage für die deutsche Seele. Das
jüdische Gift der Zersetzung muß aus dem deutschen Volke restlos ausgeschieden
werden, wenn anders das Reich seine Sendung [sic!]
erfüllen soll. Noch wagt sich der jüdische Geist immer wieder hier und dort
hervor. Hinter der Maske völkischer Unbedingtheit lebt er als antichristlicher
"arteigener Glaube" weiter und trägt damit die jüdisch-völkischen
Lebensnotwendigkeiten in den Lebensraum unseres blut- und bodengebundenen zu
innerst christlichen Volkes hinein. Mit völkischen Vorzeichen versehen, bricht
damit der vom echten volksbewußten Geiste deutscher Seelenhüter längst
überwundene jüdische Materialismus in der Form der Gottes- und
Christusfeindschaft wieder durch unter Anwendung der gleichen Mittel, gegen die
das erwachte Deutschland schon vor 1933 zum Kampf auf Leben und Tod angetreten
ist. Und leider gewahrt man gerade bei denen, die der Kirche den Vorwurf der
Judenhörigkeit machen, oft eine erschreckende Verirrung in den jüdischen Geist
der Ehrfurchtslosigkeit gegen alles, was unzähligen deutschen Menschen heilig
war und ist. Wo die Gewissens- und Glaubensfreiheit auch nur im geringsten
gefährdet wird, herrscht nicht deutsche Frömmigkeit, sondern jüdische
Unduldsamkeit. Im kirchlichen Raum wiederum erwächst uns die unabweisbare
Pflicht, für die Entjudung des religiösen Erbes unseres Volkes alle Kräfte
einzusetzen. Hier gilt es, gegenüber dem Unwesen eines judenchristlichen
Dogmatismus die Kräfte der christlichen Liebe freizumachen. Und dieses Ziel ist
nur zu erreichen, wenn es gelingt, zuvor die Schranken klerikaler, im Grunde
jüdischer Intoleranz niederzureißen.
An die Herren Geistlichen der evangelisch-lutherischen Kirche
Mecklenburgs aber ergeht hiermit die Aufforderung, unverzüglich in diesen
entscheidungsvollen Tagen und in den vor uns liegenden Monaten, getreu dem
Vermächtnis unseres Reformators
D. Martin Luther, ihre Verkündigung in
Predigt und Seelsorge so auszurichten, daß die deutsche Seele keinen Schaden
leidet und den deutschen Menschen dazu verholfen wird, daß sie ohne falsche
Gewissensbeschwerung [sic!] getrost alles daran
setzen, eine Wiederholung der Zersetzung des Reiches durch den jüdischen Ungeist
von innen her für alle Zeiten unmöglich zu machen. Wie unser Herr Jesus Christus
selbst ausdrücklich bestätigt hat, ist des Menschen Nächster der, der die
Barmherzigkeit an ihm tat (Luk. 10, 29-37). An unserm deutschen Volk aber, mit
dem wir als seine Glieder unlöslich verbunden sind, hat die Barmherzigkeit getan
nicht der Jude, sondern Adolf Hitler .
Dem Führer gilt daher unsere Liebe als unserem Nächsten, ihm unsere
unverbrüchliche Gefolgschaft und Treue auch in dem dem deutschen Volke
aufgetragenen Kampf gegen die Juden!
Schwerin, den 16. Novermber 1938.
Der Oberkirchenrat.
Schultz.
====================================================================
"Ein solch verzweifeltes, durchböstes, durchgiftetes, durchteufeltes Ding ist‘s um diese Juden, ... unsere Plage, Pestilenz und alles Unglück gewesen sind und noch sind." "Wenn ich könnte, wo würde ich ihn niederstrecken und in meinem Zorn mit dem Schwert durchbohren. ... daß man ihre Synagogen oder Schulen mit Feuer anstecke und was nicht brennen will, mit Erde überhäufe und beschütte, daß kein Mensch einen Stein oder Schlacken davon sehe ewiglich." |
Aus: Martin Luther, Von den Juden und ihren Lügen.
[Wenn man an die Seelenwanderung glaubt, könnte man annehmen,
daß Dr.
Goebbels eine Reinkarnation von Dr. Luther war.]
[Luther wandte sich gegen jegliche Zugeständnisse an die
Vernunft, an die Wissenschaft, an die Philosophie. Er wollte nicht nur zurück zur "ethischen Reinheit" (?) des Urchristentums, er wollte auch zurück zu dessen Primitivität, zurück zum "Credo quia absurdum est". Luther ging es nicht etwa um die Freiheit von Lehre und Forschung oder etwa um eine von christlicher Dogmatik freie Bildung. Ihn interessierte nur die Freiheit der Forschung in der "Schrift". Auf sonstige Freiheit legte er keinen Wert.]
Der Streit zwischen den verschiedenen Richtungen läßt sich u. a. anhand der Abendmahlslehre aufzeigen: Die Katholische Kirche behauptete (und tut dies bis heute) das sich beim Abendmahl (das sie
Eucharistie nennen) Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi verwandelt, und zwar nicht im übertragenen Sinne, sondern tatsächlich (Transsubstantiation). Luther lehnte diese Auffassung ab, lehrte aber die Gegenwart Christi in Brot und Wein (Konsubstantiation, Realpräsens.). Calvin sagte, der heilige Geist erzeuge die Realpräsens Christi nur in Brot und Wein, wenn dieses gläubig empfangen werden. Zwingli faßte die Gegenwart Christi in Brot und Wein lediglich symbolisch auf.Obwohl es sich bei den Reformatoren nicht um fortschrittliche, vernünftige Menschen gehandelt hat, hat die Reformation durch die Brechung der Allmacht der Katholischen Kirche und durch die höhere Bewertung der Einzelpersönlichkeit an der Wende zur Neuzeit entscheidenden Anteil gehabt.
Anmerkungen
Anm. 1: Luther litt nicht nur unter Schuldkomplexen, sondern auch unter Verstopfung. Er verbrachte viele Stunden des Tages auf dem Clo. (Das ist kein Scherz. Das läßt sich aus diversen Berichten entnehmen. Folgendes ist aber halb scherzhaft, halb ernst.) Und als er da so saß und drückte, und drückte und es ging nicht, da hat er sich irgendwann gesagt: "Hör auf, dich anzustrengen, mache gar nichts mehr, glaube nur daran, daß es geht." Und dann ging es (irgendwann.) Und da hat Luther sich gesagt: "Aha! Der Glaube ist das Entscheidende! Nicht die Taten!" Und spaltete die Kirche. (Man mag es kaum glauben, aber weltgeschichtliche Ereignisse habe häufig sehr banale Ursachen ;-) per-fide? Oder per fidem? Zurück zum Text
Der "Heilige" ... Augustinus , der Lehrer Luther, Calvins und Osaman bin Ladens...
Augustinus, 354-420
• „Die Frau muss das Haupt verhüllen, weil sie nicht das Ebenbild Gottes ist.“
• "Frauen sollen nie unterrichtet werden. Sie sollten separiert werden, da sie
entsetzliche und unbeabsichtigte Erektionen in den heiligen Männern
hervorrufen.“
• "Das Weib ist ein minderwertiges Wesen, das von Gott nicht nach seinem
Ebenbilde geschaffen wurde. Es entspricht der natürlichen Ordnung, dass die
Frauen den Männern dienen."
• "Frauen sollen nie unterrichtet werden. Sie sollten separiert werden, da sie
entsetzliche und unbeabsichtigte Erektionen in den heiligen Männern
hervorrufen.“
• "Das Weib ist ein minderwertiges Wesen, das von Gott nicht nach seinem
Ebenbilde geschaffen wurde. Es entspricht der natürlichen Ordnung, dass die
Frauen den Männern dienen."
• "Alle Krankheiten die einen Christen befallen stammen von Dämonen. Speziell
jene Krankheiten die einen frisch getauften Christen oder ein neu geborenes Kind
befallen.”
• "Es ist unmöglich, dass auf der anderen Seite der Erde Einwohner sind, da von
solch einer Rasse als Erben Adams in der heiligen Schrift nicht die Rede ist."
• „Der gute Christ soll sich vor Mathematikern hüten und allen die leere
Versprechungen machen. Die Gefahr ist schon damit präsent, dass Mathematiker
einen Pakt mit dem Teufel gemacht haben, um den Geist der Menschen zu verdunkeln
und den Menschen in der Hölle anzuketten.“