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Frage 1264

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Zu Ariel Berkowitz (Lit „Die Torah wiederentdeckt“)

Er führt Christen in den alten Bund zurück, vor allem was Sabbath u die Feste betrifft.

 

Er beschränkt die Torah auf die Bücher Mose.

„Torah“ ist aber - seit dem NT - das ganze Wort Gottes, AT und NT. (z.B. 1M 26,5; Jh 10,34). Die Torah ist einfach die göttliche (Unter-)Weisung/Belehrung, ja die gesunde Lehre – und nicht notwendigerweise mit „die 5 Bücher Mose“ gleichzusetzen.

 

Er meint, die Heidenchristen sollten Mazot, Sukkot u Shavuot halten, auch Mesusa u Schaufäden tragen (!) - um damit symbolisch geistliche Wahrheiten auszudrücken.

Er missachtet dabei, dass die alttestamentlichen Dinge Schatten auf die neutestamentliche Zeit waren.

Wir leben in der Erfüllungszeit, nicht in der Schattenzeit. Wir bauen deshalb ja auch keine Tempel mehr und bringen keine Opfer mehr dar.  

 

S 37/85: Er meint, Jk 1,22-25 „Gesetz der Freiheit“ handle von der Torah (= Pentateuch/ 5 Bü Mose)

Tj: Nein, sondern vom Wort Gottes (alles!) vgl. Jk 2,12. Der Maßstab des Richtens ist Christi Wort, das gesamte Wort Gottes: Jh 12,48

 

S 41: Er meint, die Heiden (-christen) wurden eingepfropft in Israel

TJ: Rm 11 lehrt, dass die Heiden in den Baum eingepfropft wurden, nicht in Israel.

Frage: Was ist der Baum, die Wurzel (mit Stamm)?

Der Heilsbaum! Es geht um Ein- und Ausgepfropftwerden aus dem Heil (11,26), nicht aus Israel, sondern (im AT) aus dem treuen Überrest Israels und (im NT) aus den messiasgläubigen Israeliten zusammen mit den aus den Völkern eingepfropften (Heiden-) Christen! D.h. wer eingepfropft ist, ist gerettet, wer draußen ist, ist verloren! )

 

Dazu Herbert Jantzen (zu Rm 11):

„Es geht in diesem Kapitel zur Hauptsache um das Volk Israel, aber das heißt nicht, dass die Wurzel bzw der Stamm speziell jüdisch sein müsste. Es fällt nämlich auf, dass Paulus diesen Teil des Ölbaums nie genau identifiziert. Die Glaubensgemeinde des AT beschränkt sich keineswegs auf Israeliten. Sie beginnt auch nicht mit Abraham, sondern in der allerersten Familie und schließt Persönlichkeiten wie Noah, Melchisedek, Jetro, Ruth, Uria, Naeman und Nebukadnezar ein.

    Im Hintergrund dieses Bildes ist allerdings Christus. Er ist „Saft und Fettigkeit“ des Ölbaums, die Verheißung, die Abraham gegeben wurde, „der Same“ und „der Segen“, der zu allen Völkern kommen sollte, „die Wurzel aus dürrem Erdboden“ (Jes 53,2). Diese saftige Wurzel bringt Zweige hervor – in Form von Gemeinde (alttestamentliche und neutestamentliche, TJ). Die Zweige waren an Christus gläubig gewordene Juden. Aber es gibt auch Zweige, die aus fremden Ölbäumen geholt und auf diesen gepfropft werden. So gehören sie jetzt zum Ölbaum Gemeinde Jesu, des verheißenen Gesalbten. Sie dürfen sich aber nicht überheben; sonst werden sie wieder entfernt. Leben sie vom Saft des Stammes, in Abhängigkeit von Christus, werden sie bleiben und Frucht bringen.“

 

Er meint Christen sollten Gebetsquasten (ziziot) (4M 15,38ff) an ihrem Gebetsmantel (Tallit) haben  - als Gedankenstütze. S 42

 

Er meint, man solle den Leib und Kopf mit dem Tallit umhüllen S 44

TJ: dagegen: 1Kr 11 der Mann soll unbedeckt beten

 

Er meint, den Sabbath sollten Christen als wöchentliche Gedankenstütze halten (Jes 50,13f) S 45f

Und die Mikva (Reinigungsbad nach der Menstruation) als monatliche s 48

Und die Moadim (Festzeiten) als jährliche S 49f

 

TJ: In S 55ff ist er nicht so konsequent, zu sagen, auch die Opfer müssten wir tun, - nicht zur Rechtfertigung, aber als Gedankenstütze (wie viele Ausleger von Hes 40-48 meinen). Aber wenn Sabbat und Feste und Gebetsquasten und Tallit, warum dann auch nicht die Opfer und die Beschneidung (denn Paulus beschnitt ja auch den Tim, Ag 16)? – nach Berkowitz wegen He 8.

Außerdem: Was für einen Sinn hat das Passahfest, wenn man nicht opfern solle? Wo im AT steht, dass man das Passahfest ohne die Opfer feiern solle, auch das Laubhüttenfest ohne Opfer, etc. Beachte vor allem Sach 14,21; Jes 56,7; Hes 40-48.

 

S 56: Christen sollten Sukkot wieder feiern, weil Sach 14 es gefeiert werden wird.

TJ: Wieder unkonsequent: Mit der gleichen Argumentation könnten wir sagen: Christen sollten heute Sühneopfer (Sündopfer zur Sühnung!) darbringen, weil im Mill (nach Hes 43ff) solche dargebracht werden. (Warum geht er nicht so weit? Weil er ZU gut weiß, dass er dann gegen das NT steht!)

 

S 56 unten: zu Jes 2,3: nicht die 5 Bü Mose werden es sein, die von Jerus ausgehen, sondern Jahwes Unterweisung.

 

S 59: er  meint, nur die Opfer sind im NT nicht mehr nötig.

TJ: auch die Beschneidung nicht, auch die anderen zeremoniellen Gesetze nicht (inkl. Sabbath und Feste)! Siehe meine Aufstellung von Bibelstellen wie z.B. Gal 4-6; Kol 2; Rm 14; Ag 15; u.a.

 

Ag 21: S 61: TJ: Es geht nicht um die Frage, ob jüdische Christen das Gesetz halten müssten. Sondern Paulus sollte zeigen, dass er nicht gegen das Gesetz handelte und dass er die jüdischen Christen nicht lehrte, vom Gesetz Mose abzufallen. Außerdem ist zu beachten, dass Ag 21 vor dem Fall Jerusalems geschieht. Nach dem Fall des Tempels und dem Ende des Opferkultes war so eine Frage hinfällig. Denn die Juden konnten gar nicht mehr opfern. Gott setzte so dem zeremoniellen Gottesdienst ein Ende.

Paulus beschnitt auch Tim, obwohl er klar sagte, dass die Beschneidung nichts ist. Aber er hatte die Freiheit – um der Juden willen – so etwas zu tun.

 

S 69: nach Jes 56,3-8

TJ: Wenn Jes 56 meint, dass die (Heiden-) Christen den Sabbath und die jüd. Feste halten sollen, hätte Paulus niemals Rm 14; Kol 2; Gal 2-6 und Lukas Ag 15 und Ag 21,25 schrieben können.

Berk. vermischt hier wieder die Heilszeitalter: Jes 56 bezieht sich auf das Millennium  (vgl. 55,13) Die Tatsache, dass sie als „Fremde“ bezeichnet werden, zeigt, dass es sich nicht um das Gemeindezeitalter handelt, in welchem „nicht ist Jude noch  Grieche“, sondern sie sind alle EINs in Christus! Gal 3,26ff; Eph 2,13ff; Kol 3,11.

 

S 71: er meint die „Gebote Christi“ (Mt 28,18f) sei vor allem die Torah gewesen. Er zeiht den Schluss: Jesus wollte, dass seine Jünger den bekehrten aus den Heiden die Torah (= d Gesetz Mose) lehren sollten.

TJ: Dagegen: das steht so gar nicht im Text. Und außerdem hätten dann nicht judaisierende Lehrer hinter Paulus hergehen „müssen“, die die (Irr-)Lehre lehren, die aus den Heiden müssten das Gesetz Mose halten: Ag 15,5!

 

S 72: er sagt, das Aposteldekret sage aus, dass die Heidenchristen die Ernährungsgesetze zu beobachten hätten.

TJ: Ag spricht aber nur von Götzenopferfleisch und von Ersticktem und von Blut

S 73M: Er meint, das Ag15-Dekret sei ein Minimum (!), damit die Heidenchristen später dann mehr vom Gesetz halten würden. Und die Heidenchristen sollten die jüdischen Synagogen besuchen, um mehr von der Torah zu lernen (S 73u, 74o)

TJ: Das ist eine Umkehr der Tatsachen. Es war das Maximum!     Act 21:25 Was aber die von den Völkern betrifft, die gläubig geworden sind[1], teilten wir [ihnen] brieflich mit und urteilten, dass sie nichts dergleichen halten sollten, als nur, dass sie sich hüten sollten sowohl vor dem an Götzen Geopferten als auch vor Blut und Ersticktem und vor Unzucht.”

S 75: Sein Missverständnis von Rm 11: Er meint, der Ölbaum sei Israel

TJ: (Siehe meine Bem. Oben)

 

S 78 Gott hätte den Christen befohlen die Feste von 3M 23 zu feiern (Singen, Tanzen, Schofarhornblasen, Sukkot) .

S86: Jh 1,1 „Wort“ sei ein Hinweis auf Torah.

 

S 120: Ag 21,20 „alle sind sie Eiferer für die Torah“:  Er meint es waren über 30 000 Judenchristen in Jerusalem.

Jk aber spricht einfach allgemein, er beschränkt nicht auf Jerusalem!

 

S 126: spricht er darüber, dass die Christen den Sabbath auf den Sonntag verlegten.

TJ: Christen aber haben gar keine Tage, die sie hochhalten oder als Anbetungstage haben. Wer dennoch Tage halten will, darf dies für sich tun, soll aber wissen, dass das Reich Gottes nicht Tagehalten ist. Rm 14. Denn es ist eine geistliche Wirklichkeit. Das Tagehalten aber ist etwas, das zu dieser Erde – den elementaren <Dingen> dieser Welt – gehört, wie Kol 2 lehrt.

 

Zu S 127o: Christen verehrten den Tag der Sonne …

TJ: Christen feiern nicht den „Sonntag“ und schon gar nicht den Tag des Sonnengottes, sondern den 1.Tag der Woche, den Auferstehungstag des Herrn Jesus! Und selbst diesen feiern sie nicht so, wie die Juden den Sabbath. Vgl. Rm 14.

 

S 139M: Jer 31,33:

TJ: Das Gesetz aber, das Gott auf unsere Herzen schreibt, ist das ganze Wort Gottes, nicht nur die 5 Bücher Mose.

 

S144u: Die Torah der Freiheit (Jk 1,22-25) seien die 5Bü Mose

Es ist aber das ganze Wort Gottes!

 

S 145: Spr 3,16-18 – Bezug auf das ganze Wort Gottes, nicht nur auf die 5 Bü Mose.

 

S 149 und 151: Er missversteht „Torah“.

Neutestamentlich gesehen ist die Torah, d.h. die Weisung Gottes die ganze Bibel.

(Das gibt er sogar in S 149u zu. Er sagt, das NT ist der beste Kommentar zum AT. Aber er ist nicht konsequent genug. Er will dennoch die Schatten in das Erfüllungszeitalter einführen.)

 

S 152: Die Heidenchristen werden zu Israel /in Israel eingepfropft.

Eph 2 (und Rm 11) macht die Heidenchristen nicht zu Israel! Bzw. – nur bedingt zu Israel, nämlich nur im geistlichen Sinn. Sie sind aber nicht Gottes irdischen Bundesvolk!! Die Heiden haben von Israel nur die geistlichen Güter bekommen (lies Rm 15,27!), nicht die irdisch-fleischlichen! D.h. kein Tempel, keine Opfer, keine Beschneidung, keine levitisches Priestertum, und damit verbunden kein Zeremonialgesetz (Keine Speisgebote, kein Tagehalten, kein Sabbatgebot, keine jüd. Festzeiten. Denn diese alle sind „armselige elementarische Dinge der WELT, d.h. des irdischen Bereiches: Gal 4,3; Kol 2,20).

Auch der Hebräerschreiber zeigt uns, dass wir nicht zurückgehen sollten zum Anfang (!), d.h. zu den Anfangselementen (d.h. dem ABC, den elementaren Dingen des alten Bundes: He 5,12.

Wie irdisch er denkt kommt in S 153M zum Ausdruck: Christen sollten sich nicht die „Freuden von Sukkot und Pesach“ entgehen lassen und die Segnungen beim Darstellen von biblischen Symbolen (Mesusa, Schaufäden/Quasten, Tallith, Tefillim)

 

S 152 Er meint, das Ag15-Dekret sei ein Minimum

Es ist aber ein Maximum!

S152 Er sagt, die (Heiden-) Christen hätten sich am Sabbat versammelt.

Dagegen: 1Kr 16,2 und Ag 20,7ff

 

Allgemein: Er suggeriert, dass das NT ein jüdisches Buch sei:

Rav Shaul – statt Apostel Paulus, die Talmiddim (statt Jünger) (z.B. S 70); Jeschua, Mosche, Brit Chadascha (statt: Neuer Bund), Mitzwot (statt: Gebote)

statt „Heiliger Geist“ S 70 (. tou/ a`gi,ou pneu,matoj)) sagt er Ruach Ha Kodesch

statt „Gesetz“ (gr nomos) sagt er auch im NT immer Torah (obwohl das Wort Torah im griech. NT nie vorkommt)

statt n. Chr. und v. Chr.  sagt er uZ und vuZ

(ER sagt NIE: der HERR Jesus, nur einmal „Herr“, S 86! Das fällt auf.)


 

[1] w: die geglaubt haben