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Frage 1364

Hallo zusammen

Ein Beispiel (Es wird zuerst von einem nicht wiedergeboren Menschen ausgegangen):
Wie ist das? Ein Mann / Frau darf sich nicht scheiden lassen, bzw. nicht ein zweites Mal heiraten.
Nun bekehrt sich diese Person aber und wird wiedergeboren. Nun sind doch alle Sünden vergeben! Aber dennoch darf nicht noch einmal geheiratet werden, also wird die erste Heirat durch die Wiedergeburt und Sündenvergebung zwar vergeben aber nicht ungeschehen gemacht. Sehe ich das richtig so? Stimmt meine "These"?

Nun daraus folgt eine allgemeine Frage:
Gibt es nun Sünden, die vor Gott vergeben sind, aufgrund aber der Art und/oder Schwere zuvor, zwar vergeben werden, aber nicht vergessen / ungeschehen gemacht werden im Bezug auf den Zustand des Gläubigen nach der Sündenvergebung. Schwieriger Satz ich weiss. :'(

Noch ein Beispiel:
Ein Alkoholiker (ungläubig) wird clean, bekehrt sich -> Wiedergeburt und kann aber nicht am Abendmahl teilnehmen, da ein Schluck vom Wein in wieder süchtig machen würde.
Ich gehe davon aus und glaube auch, dass der HERR zwar Wunder tun kann (die Alkoholsucht kommt auch beim Weintrinken am Abendmahl nicht zurück), sie aber nicht immer tut. Somit hat also die Alkoholsucht einen Einfluss auf den Gläubigen nach der Sündenvergebung...

Ich möchte an dieser Stelle auch explizit betonen, dass ich keine Diskussion über "2. Mal Heiraten" oder "darf man sich scheiden lassen", etc. wünsche. Danke!

Gruss
Michael / CH


12.03.2004

Hallo Michael

 
Ein wichtiger Grundsatz: Die Konsequenzen müssen getragen werden. (ohne Blutvergiessen keine Vergebung) Der VATER vergibt, ER vergisst aktiv ("will der Sünden nicht mehr gedenken") aufgrund des Opfertodes seines  SOHNES, die Konsequenzen der Sünde hat ER getragen, aber die Konsequenzen für begangene Sünden muss der Mensch tragen.
 
Gruss This

13.03.2004

Lieber Michael

wo hast Du denn dies her, dass ein bekehrter ex. Alkoholiker wegen einem Schluck Wein wieder süchtig würde? Das ist bestimmt nicht  biblisch höchstens blaukreuzlerisch. Wen der Sohn frei macht, der ist wirklich frei. Abgesehen natürlich davon, dass es bestimmt nicht christlich wäre,  wenn man sich betrinken würde, bringen solche Vereine wie das Blaukreuz Menschen nur von der einen sündigen Abhängigkeit in eine andere  sündige Abhängigkeit. Häufig ist es leider so, dass ex. Raucher und ex. Trinker sich viel zu wichtig nehmen, aber das Erlösungswerk im vollen Masse dadurch nicht ganz erfasst und im freimachenden Glauben angenommen haben.  (Hat nichts mir der Bekehrung an sich zu tun, die ich deswegen solchen Unfreien nicht absprechen würde.  Gott hat uns erlöst aus der Wüste Ägyptens  2.Mo 15,13 und uns erworben, 2. Mose 15, 16, damit wir den vollen Segen haben und diesen auch geniessen. 40 Gründe.
Das Wort "erworben" hat dieselbe Wurzel wie das Wort Kanaa oder Kain, das heisst aber nicht, dass wir etwas erworben haben, (Hat Eva irrtümlich gemeint)  sondern eben Gott. Wir gehören IHM.

In IHM
Hans Peter


Hallo HP

<<wo hast Du denn dies her, dass ein bekehrter ex. Alkoholiker wegen einem Schluck Wein wieder süchtig würde?<<

Nun, ich habe das einmal gehört. Ich habe es mir so real vorgestellt aber noch nie so wie dieses Beispiel erlebt. Es war ja auch nur ein Beispiel...
Vielleicht liege ich hier falsch!

<<Das ist bestimmt nicht  biblisch höchstens blaukreuzlerisch. Wen der Sohn frei macht, der ist wirklich frei.<<

Was mich zu meiner nächsten Frage bringt. Hast du mit diesem Beispiel einmal irgendwie Erfahrung gemacht. Mit Exalkoholiker, die gerettet wurden und dann das Abendmahl nehmen? Und glaubst du, dass dann ein Mensch immer den Wein während des Abendmahls nehmen kann, ohne wieder rückfällig zu werden (bei einem solchen Beispiel)?

Danke schön!

Gruss
Michael / CH


Lieber Michael

Komm wiedermal  zu uns an die Thurstrasse Versammlung in Frauenfeld und ich stelle Dir 2 Exalkoholiker und ein ex-  Dieb und ein ex. Hurer vor. Christus hat sie freigemacht, lass uns nicht wiederum unter ein gut gemeintes menschliches Joch bringen. Ein wiedergeborener Christ wird bestimmt wegen einem Schluck Wein nicht rückfällig.  Wenn selbst Weltmenschen von der Alkohol- oder Nikotin- oder Heroinsucht frei werden können, dann wiedergeborene Gläubige sowieso.

Liebe Grüsse
 Hans Peter


15.03.2004

Hallo Michael,

 
ich beschäftige mich auch öfter mit der Bibel. So weit ich das verstehe, sollte man keine theoretischen Diskussionen entfachen, sondern das, was man als richtig erkennt anwenden. Die Aussage, es handelt sich um eine These, könnte möglicherweise deine eigene Erkenntnisfähigkeit gefährden. Es entsteht der Eindruck, daß du dich eventuell um die Konsequenzen des Erkannten drücken wolltest, wenn ich dein Verhalten richtig verstehe. Jesus hat gesagt, wer seine Worte tut wird wissen ob er von Gott oder von sich selbst gesprochen hat.
 
Grüße Rolf

Hallo Rolf

Also:

<<So weit ich das verstehe, sollte man keine theoretischen Diskussionen entfachen, sondern das, was man als richtig erkennt anwenden.<<

Sicher doch. Es bleibt lediglich die Frage, ob dies theoretische Diskussionen sind. Da ja solche Lehrfragen durchaus auch praktisch sind.
Beim Beispiel mit dem Heiraten ist das gar nicht so unpraktisch und kommt in der heutigen Zeit und den Gemeinde sicherlich auch vor!

<<Die Aussage, es handelt sich um eine These, könnte möglicherweise deine eigene Erkenntnisfähigkeit gefährden. <<

Nun, es war keine These im üblichen Sinn (darum war / ist es auch in Gänsefüsschen), sondern eine Fragestellung, die anhand der Bibel beantwortet werden soll. Wie du jetzt meinst, dass ich meine eigene Erkenntnisfähigkeit gefährde weiss ich nicht?

<<Es entsteht der Eindruck, daß du dich eventuell um die Konsequenzen des Erkannten drücken wolltest, wenn ich dein Verhalten richtig verstehe. <<

Nein! Es geht eigentlich nicht darum, dass ich selbst in der Fragestellung stehe, auch nicht jemand den ich kenne. Es war einfach eine Frage ohne jetzigen, direkten Bezug zu meinem Leben.

Ich sollte dir vielleicht erklären wie es zu dieser Frage gekommen ist.
In einer nächtlichen Diskussion mit einem lieben Bruder vor einiger Zeit über verschiedene geistliche Themen hat dieser gesagt, es gebe Sachen, da sehe er nicht durch.
Und dann kam von ihm das Beispiel das ich im Eingangspost schon geschildert habe:
Ein Beispiel (Es wird zuerst von einem nicht wiedergeboren Menschen ausgegangen):
Wie ist das? Ein Mann / Frau darf sich nicht scheiden lassen, bzw. nicht ein zweites Mal heiraten.

Nun bekehrt sich diese Person aber und wird wiedergeboren. Nun sind doch alle Sünden vergeben! Aber dennoch darf nicht noch einmal geheiratet werden.

Ich wusste da auch keinen Rat, und ich dachte es wäre folgendermassen:
Die erste Scheidung ist durch die Wiedergeburt und Sündenvergebung zwar vergeben aber nicht ungeschehen gemacht. Somit wäre das eine Antwort, wir waren da aber beide nicht sicher, was ja auch nicht schlimm ist.
Auf jeden Fall dacht' ich mir, ich stelle es dem HP und der oder die Besucher auf bibelkreis.ch wissen vielleicht eine Antwort!

Wenn du weitere persönliche (also nicht allgemeine) Fragen oder Anmerkungen zu meinem Post hast, darfst du gerne meine Mailadresse von HP Wepf in Erfahrung bringen, er darf sie dir geben!

Gruss
Michael / CH