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Frage 1477  

in den Sprüchen steht, dass man die Kinder, die man liebt, züchtigen soll. Wie siehst du das mit der Prügelstrafe an eigenen Kindern? Inwieweit fordert oder verbietet die Bibel die „Rute“? 

Meine Meinung:
Erziehung und Züchtigung muss sein, aber nicht grün und blau schlagen und nur unter der Vorrausetzung der guten Motive und Liebe.
 Ich habe noch keine eigenen Kinder, würde es aber trotzdem gerne wissen. 

Danke 

Klaus


Lieber Klaus

Das ist eine ganz wichtige Frage! Und es eben tatsächlich eine Frage!

Darf ich mal zunächst ein wenig Drumherum reden?

Bei vielen Themen, da wissen viel Christen ganz genau einen Vers aus einem Buch. Wenn Du Glück hast, dann wissen sie sogar Kp und Vers. Nehmen wir den vielbemühten Jakobus 5.14. Wetten, dass 95% der 5.14. "Kennern",  nicht wissen,  was in Jakobus  Kp 1,1 steht? Mache mal in "deiner" Gemeinde den Test mit einem "x" beliebigen, sogenannten Leitvers. Ich schlage da mal vor, frage nach Matthäus 18.20. Wetten dass 95% der Christen die mehr als 2 Jahre im Glauben sind, genau wissen, was das steht! Wetten aber auch, dass diejenigen die ihnen genau diesen Vers eingebläut haben,  nicht wissen, was in Vers 17 steht und zu wem der Herr diesen Vers direkt gesprochen hat?

Machen wir eine Zwischenparanthese zu den Sprüchen. Da pflücke ich mahl bewusst einen Abschnitt heraus, wo das Wort "Zucht" vorkommt. Unr. Elberfelder. 1905

Spr 5,12 Wie habe ich die Unterweisung gehaßt, und mein Herz hat die Zucht verschmäht! Spr 5,13 Und ich habe nicht gehört auf die Stimme meiner Unterweiser, und mein Ohr nicht zugeneigt meinen Lehrern. Spr 5,14 Wenig fehlte, so wäre ich in allem Bösen gewesen, inmitten der Versammlung und der Gemeinde.

Warum mache ich das? Um zu zeigen,  dass das Wort  "Zucht"  hier nicht  etwa  was  mit Rinderzeugung zu tun hat,  auch nicht unbedingt mit Kinderverhauen,  sondern mit Erziehung.
Aber manchmal meint das Wort "Zucht" eben das , was ich hier ausgeklammert habe.

Ein weitere Einschub.

Was lehrt das Wort Gottes die Kinder Israel bezüglich einem Kind das die Eltern flucht verhalten sollen?

2Mo 21,17 Und wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, soll gewißlich getötet werden.

3Mo 19,3 Ihr sollt ein jeder seine Mutter und seinen Vater fürchten; und meine Sabbathe sollt ihr beobachten. Ich bin Jehova, euer Gott. -

3Mo 20,9 Jedermann, der seinem Vater oder seiner Mutter flucht, soll gewißlich getötet werden; er hat seinem Vater oder seiner Mutter geflucht, sein Blut {O. seine Blutschuld; so auch nachher} ist auf ihm.

Dies möchte ich nur denjenigen, die unbesehen Verse aus dem AT in das christliche Familienleben übernehmen wollen, aufs Gewissen binden.

Oder ein andere Gedanken. Was ist onanieren?  Meine Mutter  hat mir, als ich jung war, ein Büechli aufs Bett gelegt, nachher habe ich gedacht,  dass ich eine Todsünde begangen hätte. Gottseidank,  hat mir  später der Herr durch meine Mutter einen Gedanken in Herz gelegt, dass ich bei jedem Vers mindestens  5 Vers vor und 5 Vers danach  mitlesen soll. Das habe ich dann aber auch getan und mehr als das. Ich schaue mir immer die ganzen Kapitel und die Zusammenhänge in denen sie stehen an.  So hat das Wort onanieren einen völlig andere Bedeutung wie das,  was Onan getan hat. Onan hat eine ganz gewöhnlich Sexualpraktik gemacht, deswegen ist er nicht von Gott getötet worden, sondern weil er diese völlig legale Praxis praktiziert hatte, wo er dies eben nicht tun durfte. Die damals schon übliche Leviratsehe, (auch wieder eine Prolepsis also eine Vorwegnahme eines Ausdrucks),  wurde dann dem Volk Gottes auf Erden, Israel als Gesetz schriftlich gegeben.  Also auch hier ist  Vorsicht am Platze wenn ich ein  AT -  Bibelstelle  1 : 1 auf Christen anwende. Die Leviratsehe ist übrigens Christen verboten, bei den Juden war es ein muss. ("Juden"  hier als ein Begriff für Israel...)

Worauf will ich hinaus?  

Zucht kann tatsächlich etwas mit  "der Rute " zu tun haben. Aber ich muss, wenn ich etwas aus den Sprüchen einfach 1: 1 ins Leben von Christen nehme,  geistlich gesinnt sein. Als Vater, Mutter,  wird man aber auch einsehen, dass man in der Erziehung völlig auf die Unterweisung des ganzen Wortes Gottes angewiesen ist und dass wir ohne Seine Gnade nur solche sind,  die eine von Gott geschenkte Stellung im Fleisch verderben.

Was ich auch nie raten würde, dass er  ein Kind schlagen soll.  Das sollen Eltern selber aus der Schrift finden, ich würde raten, ihnen  nicht einmal zu sagen,  wo es steht... sie sollen es gefälligst selber finden..  Wenn man ein Kind schlagen musste, muss es nicht die ganze Umwelt wissen,  das ist eine Familienangelegenheit. Wenn der Staat es verbietet, muss man sich dann auch danach richten und vielleicht überlegt sich dann manch einer, was die biblische Zucht sonst noch alles beinhaltet.

Liebe Grüsse

Hans Peter


 

Hallo Klaus   26.05.4

Ich habe einige Sachen zum Thema Zucht / Rute und Erziehung bei mir gefunden:
Die beiden Antworten sind auf der Seite www.btjc.de im Forum erschienen.

Antwort 1 aus einem anderen Forum:
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Bei uns Christen steht Die Liebe, Ermahnung und die Zucht im Vordergrund.
Nun jetzt wird die Frage kommen was bedeutet Zucht.

Nach der neuen D-Rechtschreibung: Zucht = ... Disziplin ... oder Züchtigen = ... bestrafen ....

Mit dem Begriff Zucht / Disziplin kann jeder Leben. Mit der Aussage Züchtigen nur die wenigsten. Es sollte klar sein das Züchtigen in der Bibel nichts mit Prügeln, Schlagen im weiteren Sinne und irgend eine körperliche Verletzung zu verstehen ist.

Es ist eine Bestrafung. Sie kann so oder so aussehen. Was allerdings psychologisch, meiner Meinung nach, schlimm ist, sind z.B. Liebesentzug, nicht mit Kindern reden (über tage /wochen), ausschließen von der Familien Gemeinschaft, Stubenarrest und gewisse Strafarbeiten im negativen Sinne.

Es steht in der Bibel Zucht und Ermahnung. Weiter steht drin, besonders an die Väter gerichtet, das man sein Kind nicht zum Zorn reizen soll. d.h. Sein Kind so zu bestrafen das es keinen Hass auf die Eltern bekommt.

Gruss
A.
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Artikel 2 aus einem anderen Forum:
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Hallo J.

Gerne schreibe ich dir, wie ich Kindererziehung aus der Sicht der Bibel sehe. Vielleicht hilft dir einiges für dein Referat?

Gott erwartet von uns Menschen Gehorsam. Somit sind die Eltern aufgefordert, ihre Kinder zum Gehorsam zu erziehen, damit sie später in der Lage sind, Gott zu gehorchen. Sprüche 22,6 Erziehe dein Kind schon in jungen Jahren - es wird die Erziehung nicht vergessen, auch wenn es älter wird.

Die Grundlage der Erziehung ist das Vorbild. Nichts prägt ein Kind nachhaltiger als das Vorbild der Eltern. Durch die Belehrungen, Erklärungen und Begründungen werden dem Kind Hilfen für das alltägliche Leben gegeben. Durch den Gehorsam entstehen in verschiedenen Lebensbereichen Gewohnheiten wie: Fleiss, Hilfsbereitschaft und Rücksichtnahme.

Ermutigung fördert den Eifer und die Ausdauer des Kindes und hilft das Gehörte in die Tat umzusetzen. Bricht beim Umsetzen der Eigenwille und die bewusste Ablehnung durch, ist die Zurechtweisung nötig. Sprüche 29, 17 Erziehe dein Kind mit Strenge! Dann wird es dir viel Freude machen.

Bei der Zurechtweisung versucht man dem Kind durch Ermutigung zu helfen, es richtig zu machen. Dies bewirkt nur dann etwas, wenn die Eltern das, was sie bei den Kindern tadeln, nicht selber machen. Unnötige Zurechtweisung macht die Kinder mutlos. Kolosser 3, 21 Ihr Väter, seid liebevoll zu euren Kindern, damit sie nicht ängstlich und mutlos werden.

Wenn die Kinder die Zurechtweisung, die für sie Hilfe und Schutz bedeutet, bewusst ablehnen, folgt die Strafe. Sprüche 13,24 Wer sein Kind nie schlägt, der liebt es nicht. Wer sein Kind liebt, der bestraft es beizeiten.

Die Strafe soll dem Kind helfen, sein schuldhaftes Verhalten einzusehen und ein Umdenken hervorrufen. Sprüche 22,15 Ein Kind, das nur Dummheiten im Kopf hat, wird durch Strenge zur Vernunft gebracht.

Die Strafe sollte dem Kind angepasst und mit einer Erklärung und Begründung verbunden sein. Sprüche 19,18 Erzieh deine Kinder mit Strenge, solange sie noch jung sind, aber lass dich nicht dazu hinreissen, sie zu misshandeln!

Das Ziel der Strafe ist, dass das Kind wieder nach den Belehrungen lebt. Sprüche 29, 15 Strenge Erziehung bringt ein Kind zur Vernunft. Ein Kind, dass sich selbst überlassen wird, macht seinen Eltern Schande.

Die Grundprinzipien der Erziehung ist Liebe und Hinführung zum Gehorsam. Da die Kinder mit ihren Persönlichkeiten an der Erziehung beteiligt sind, kommen Eltern immer wieder an Grenzen. Oft weiss man nicht, was man bei einer bestimmen Situation machen soll. Darum ist es notwendig, jeden Tag Gott um Hilfe zu bitten, da man auf seine Hilfe angewiesen ist.

Durch Adam ist die Sünde in die Welt gekommen und als Folge davon der Tod. Weil nun alle Menschen gesündigt haben, sind sie alle dem Tod ausgeliefert (Römer 5, 12). Auch Kinder sind Sünder und von Gott getrennt und somit nicht in der Lage ihrer eigentlichen Lebensbestimmung nachzukommen. Darum ist das Hauptziel aller erzieherischen Bemühungen, das Kind zu seinem Retter, Jesus Christus, hinzuführen (Markus 10,13-16).

Wenn ein Kind die Rettung in Jesus Christus angenommen hat, so ist es ein Kind Gottes und ein neuer Mensch (2. Korinther 5,17). Sein Leben kann sich nun zu dem entfalten, wozu es Gott geschaffen hat.

Das Kind soll immer mehr ins Bild Jesus umgestaltet werden (Kolosser 3,10). Jesus vollzieht diese Umgestaltung (2. Korinther 3,18). Eltern haben den Auftrag, diese Umgestaltung zu unterstützen. Ein solches Leben führt nach dem Tod in die Gemeinschaft mit Gott. Das Kind hat zum eigentlichen Sinn gefunden.

Mit meiner Frau zusammen sind wir täglich lernende, und abhängig von der Weisheit Gottes, unsere drei Kinder nach dem Willen Gottes zu erziehen.

Ich wünsche dir viel Freude und gutes Gelingen bei deinem Referat.

B.
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Und hier noch ein Artikel von Soundwords.
Link: http://www.soundwords.de

Dann gehe oben in den fünf Auswahlfenster zum rechten Fenster Kategorie -> Unterthema "Ehe und Familie" -> und dann zum Artikel:
Kindererziehung: Ist körperliche Züchtigung noch zeitgemäß?


Gruss
Michael / CH
 


hi

ich hab ne Zusatzfrage zu frage 1477:

wie sieht es aus mit dem unterschied zwischen  Mädchen und junge? soll ein Mädchen genauso grob gezüchtigt werden wie ein Junge? und ab wann gilt ein Mädchen als Frau? darf man die Tochter dann (wenn sie als Frau anerkannt wird) noch züchtigen?

Gruss ntimp/R


Lieber ntimp/R   30.05.04

Wie ich schon geschrieben habe sollte die Erziehung eines Mädchen in der Hand der Mutter liegen. Für mich ist die die Erziehung wo es auch mal einen Klaps absetzten kann mit ca. 10 Jahren beendigt. Wenn Das bei einem älteren Mädchen geschehen würde, bekäme ich echt Probleme ob es sich da wirklich um Erziehung oder um das Machtgehabe oder um eine sexuelle Verirrung oder Praxis handelt!!
Liebe Grüsse

Hans Peter
 


Hallo ntimp/R   31.05.04

<<wie sieht es aus mit dem Unterschied zwischen  Mädchen und junge?<<

Nun: Grundsätzlich ist sowohl Mädchen wie Junge genau gleich sündhaft und trotzig und braucht die gleiche biblische Zucht und Erziehung. Die Mädchen sind nicht einfach lieber oder die Jungs schlimmer.
Klar sollte man ein Mädchen wie ein Mädchen erziehen und ein Junge wie ein Junge. Aller Mischmasch mit Umgewöhnung das ein Mädchen so sein soll wie ein Junge und ein Junge das lehren soll wie ein Mädchen zu sein hat hat und so zu leben hat, halte ich für einen erzieherischer Unsinn. Gerade in der heutigen Zeit ist wichtig, das Girls wissen wie Frauen zu sein sind und Jungs wissen wie Männer sein sollen!
Aber beide brauchen Erziehung (allenfalls ein biblische (so wie es die Bibel schreibt im Bereich der Erziehung) Strafe) sowie Ermahnung und Liebe!

<<soll ein Mädchen genauso grob gezüchtigt werden wie ein Junge?<<


Das jetzt die Mädchen weniger Zucht oder eine feinere Erziehung geniessen sollen wie Jungs weil sie das "schwächere Geschlecht" sind, halte ich ebenfalls für falsch. Das würde ja dann heissen, sie bräuchten diese Erziehung nicht, was aber auch heissen würde, dass sie artiger wären als Jungs, aber das hatten wir schon...

Auf der anderen Seite braucht jedes Kind eine individuelle Erziehung und kein Schema F. Auch ist Zucht kein brutales Schlagen und Vergewaltigen, das widerspräche der Bibel!
Somit können beide, Mädels wie Jungs durchaus Zucht ertragen, das gereicht ihnen schon zum Guten...
Auch kommt es sicherlich darauf an, wer erzieht. Ich denke, ein Kind braucht sowohl die Erziehung von Vater wie Mutter, aber beide sollen nicht gleich erziehen. Eine Frau als gute Mutter und Erzieherin ist da Gold wert!

<<und ab wann gilt ein Mädchen als Frau? <<


Biblisch gesehen würde ich sagen ab 13! Denn im Alter von 13 wird in der Bibel von jungen Männern gesprochen. Gleiches gilt wohl für Frauen.

<<darf man die Tochter dann (wenn sie als Frau anerkannt wird) noch züchtigen? <<

Nun, wie schon geschrieben, braucht jedes Kind eine individuelle Erziehung. Auch nach dem Alter gestaffelt! Somit sieht für mich "Zucht" anders bei einem Kind z.Bsp. zwischen 0-5 als zwischen 5-13 und zwischen 13 und .... (auch eine 30jährige Frau braucht hin und wieder den Rat, Belehrung durch die Mutter, wobei dann wohl Zucht schon zu spät wäre) aus.
Sicher sollte man einen Teenie auch noch erziehen. Ob dann züchtigen angebracht ist, halte ich für bedenklich... Wahrscheinlich bringt dann Zucht nichts mehr, nur eine Verhärtung des Teenies gegenüber seinen Eltern.
Auch kommt es immer darauf an, wer erzieht. Eine Mutter kann da sehr gut der jungen Dame ins Gewissen reden und der Vater sollte auch mal den Tarif durchgeben (kann auch die Frau) mit Worten!

Auch ich halte einen Klaps zur Züchtigung bei Teenies genauso unangebracht wie HP (gleiche Gründe). Auch ist es dann für diese Art der Erziehung schon zu spät.
Zucht sollte ja ein besseres Gehorchen bringen, ist dies bei einem Teenager noch nicht da, dann wird es durch Zucht wohl auch nicht kommen... sprich dann ist der Zug für eine solche Erziehung mittels Zucht schon abgefahren...

Gruss
Michael / CH



Hallo HP   2.6.04

<<Wie ich schon geschrieben habe sollte die Erziehung eines Mädchen in der Hand der Mutter liegen.<<

Wie meinst du das? Kannst du nicht einen Link setzten, wo du das genauer beschreibst? Oder hier nochmals "ausdeutschen"?

Gruss und Dank
Michael / CH


2.6.04
Lieber Michael

sieht schon benahe so aus dass ich mich da selbst zitiere ...schrecklich! Nein ich denke an den Vers:

Spr 22,6 Erziehe den Knaben seinem Wege gemäß; {O. seiner Weise (d.h. der Natur des Knaben) angemessen} er wird nicht davon weichen, auch wenn er alt wird.
Und da lehrt mich die Natur dass die Erziehung in Form von wenn es denn nötig sein sollte von Züchtigung eine kleinen  Mädchens in der Hand der Mutter sein sollte. Du hast gelesen:  "mir" ?!

Liebe Grüsse

 Hans Peter


04.06.04I

Ich finde hier wird zu krass argumentiert! Ich meinte kein Verprügeln oder einhauen aus Wut und Zorn, sondern auf eine angemessene in Grenzen gehaltene Strafe damit das Kind die Grenzen versteht. Natürlich muss diese Züchtigung immer mit dem Hinweis einhergehen, warum das Kind jetzt einen Klaps bekommt und es auffordern nicht mehr zu sündigen. Außerdem verstehe ich nicht wie man auf sexuelle Belästigung kommt, wenn ein Vater seine Tochter, natürlich nur bis einen gewissem Alter (13 find ich gut), den Hintern versohlt? Hier noch einen gutes Kapitel aus einem Buch, der die körperliche Züchtigung an den eigenen Kindern gut differenziert.

 

KAPITEL 6: DIE ZUCHT UND ERMAHNUNG DES HERRN aus dem Buch Kindererziehung – wir wollen es besser machen! Von John Mac Arthur

 

Gegner der körperlichen Bestrafung zitieren oft Studien und Statistiken, die ihre Ergebnisse scheinbar unterstützen. Weil sie aber davon ausgehen, dass brutale Gewaltakte gegen Kinder mit korrekt angewandter körperlicher Bestrafung gleichzusetzen sind, werden

ihre Ergebnisse verzerrt. Grausame Strafen und brutale Gewalt gegen Kinder sind selbstverständlich falsch, kontraproduktiv und

unbiblisch.

Aber wie gesagt, gehört die Zuchtrute in der Bibel dennoch notwendigerweise zur Erziehung. Tatsächlich widerspricht die Schrift deutlich den modernen Gegnern der körperlichen Bestrafung: »Wer seine Rute schont, hasst seinen Sohn; aber wer ihn liebhat, züchtigt ihn beizeiten« (Spr 13,24). »Haftet Narrheit am Herzen des Knaben,

die Rute der Zucht entfernt sie davon« (Spr 22,15). »Du schlägst ihn mit der Rute, aber errettest sein Leben vom Scheol« (Spr 23,14). Außerdem stand vor kurzem in einem Artikel der U. S. News and World Report 8, dass alle Ergebnisse der »Erziehungsexperten« gegen körperliche Bestrafung auf Forschungen basieren, »die bestenfalls nicht überzeugend und schlimmstenfalls voller Fehler seien« 9. Nach den Worten des Artikels deuten einige neuere Studien an, dass das Schlagen, wenn richtig angewandt, in der Tat bewirkt, dass Kinder »weniger mit anderen Kindern streiten und viel eher den Eltern gehorchen«. Und es gibt auch Beweise dafür, dass Kinderpsychologen und die Medien bewusst Forschungsergebnisse verheimlichten, die für die körperliche Bestrafung sprechen. Als ein »Experte« mit Beweisen konfrontiert wurde, welche die Anti-Prügel-Sicht in Frage stellen, meinte dieser: »Es gibt genug Beweise dafür, dass wir Schläge nicht brauchen … auch wenn der Beweis nicht sehr stark ist« 10. Aber eine Studie, in der Beispiele von Misshandlung ausgeschlossen wurden (Bestrafungen, wo Eltern das Kind blau geschlagen oder verletzt hatten), kam zu dem Schluss, dass Schläge, die keine Misshandlung darstellen, dem Kind eigentlich mehr nützen als alternative Bestrafungsformen. In einer sehr gründlichen Studie konnte der Psychologe Robert E. Larzelere, Direktor des Residential Research Forschungszentrums in Boys Town, Nebraska, keine überzeugenden

Beweise dafür finden, dass körperliche Züchtigung ohne Misshandlung, wie sie typischerweise von Eltern eingesetzt wird, fürs Kind schädlich ist. Überraschenderweise offenbarte Larzeleres Arbeit, dass keine andere Disziplinierungsmethode, einschließlich Entzug von angenehmen Aktivitäten und Privilegien, einen besseren Effekt

bei Kindern unter 13 hat als körperliche Züchtigung, wenn man Kinder nach den Wünschen der Eltern lenken will 11. Der Artikel schlussfolgert aber auch, dass sich die offizielle Einstellung weltlicher Erziehungsexperten gegen körperliche Züchtigung so bald nicht ändern wird. Kein Entwicklungspsychologe wird ein Buch schreiben mit dem Titel »Warum man sein Kind schlagen sollte«. Vielleicht haben die Medien deshalb den Gedanken begraben, dass die körperliche Züchtigung in manchen Fällen eine nützliche Disziplinierungsmethode sein könnte. Nachdem der Ethiker Kevin Ryan, Direktor am Center for the Advancement of Ethics and Character der Universität Boston,

vor ein paar Jahren in der New York Times zitiert wurde, als er meinte: »Milde körperliche Bestrafung ist in extremen Fällen angemessen «, sagte er: »Nie zuvor habe ich so viele hasserfüllte Briefe bekommen« 12. Viele, die gegen körperliche Bestrafung sind, sind einfach nicht bereit, sich die Fakten und Statistiken einmal vernünftig anzusehen. Ein Kritiker der körperlichen Züchtigung stellte unverblümt fest, seiner Meinung nach sei das »Schlagen von Kindern kein Thema für eine vernünftige Diskussion, sondern ein weiters Beispiel dafür, wie sehr Amerikas Kinder ausgebeutet werden als Objekte für absolutistische Verhaltensmaßstäbe und für harte Strafen, die Erwachsene nie sich selbst zufügen würden« 13. Christliche Eltern sollten sich von solchem Theater nicht hinters Licht führen lassen. Die Bibel selbst erwähnt körperliche Züchtigung und warnt die Eltern davor, die Rute außer Acht zu lassen. Die Meinungen der selbst ernannten Fachleute, die offen dagegen sind, bedeuten nicht viel. Am Ende werden die Fakten mit dem Wort Gottes übereinstimmen. Und in diesem Sinne bietet der Artikel in der U. S. News ein paar Leckerbissen von sehr gesunden Ratschlägen: »Was wir aus der Bestrafungsdebatte u. a. gelernt haben, ist Folgendes: Ob Eltern schlagen oder nicht, wirkt sich nicht so deutlich aus

wie die Art und Weise, wie sie schlagen … Ein einziges tadelndes Wort kann ein sensibles Kind zum Weinen bringen, während das lebhaftere Kind vielleicht stärkere Mittel braucht. Schließlich sollte körperliche Züchtigung unter Ausschluss der Öffentlichkeit geschehen, um das Kind nicht zu demütigen, und ohne Wut« 14.

Es ist vielleicht nützlich, eine Wahrheit zu wiederholen, die wir in Kapitel vier betont haben. Elterliche Züchtigung darf das Kind nie verletzen. Es ist niemals nötig, ein Kind blau zu schlagen, damit es hart genug ist, um deine Ansicht zu verdeutlichen. Körperliche Züchtigung sollte immer in Liebe geschehen und nie aus einem Wutanfall heraus. Solche Art Züchtigung ist tatsächlich Misshandlung, sie ist falsch und schädlich fürs Kind, denn sie zerstört das liebevolle Erziehungsumfeld und widerspricht der Anweisung in Epheser 6,4. Außerdem ist die körperliche Züchtigung auf keinen Fall die einzige Disziplinierungsart, die Eltern einsetzen sollten. Es gibt viele andere vielfältige Formen, Kinder zu bestrafen, die gelegentlich die Rute ergänzen können. Wenn ein Kind auf eine verbale Rüge in einer bestimmten Situation sofort reagiert, ist körperliche Züchtigung wahrscheinlich unnötig. Andere Strafen, wie z. B. Entzug von Vorrechten, können auch gelegentlich statt körperlicher Züchtigung zum Einsatz kommen, wenn es der Situation dienlich ist. Ein Großteil elterlicher Disziplinierung sollte völlig positiv sein. Eltern können und sollten durch Belohnung von positivem Verhalten ihre Kinder anleiten, genauso wie sie sie für negatives Verhalten bestrafen. Beides ist wichtig. Positive Motivation ist völlig legitim und kann Kinder oft sehr wirkungsvoll zum Gehorsam führen. Beachte, dass die Verheißung, die Gott selbst dem Fünften Gebot beifügte, eine positive Motivation ist. Das Gebot wurde durch eine

Verheißung verstärkt, nicht durch eine Drohung. Oft ist es angemessen, zum Kind zu sagen: »Wenn du dies tust, werde ich dich so und so belohnen.«

Ausgeglichene Disziplinierung beinhaltet sowohl negative als auch positive Verstärkung. Eigentlich können wir alle Disziplinierung so zusammenfassen: Auf ein bestimmtes Verhalten folgt ein entsprechender Lohn. Wenn das Verhalten (sowohl innere Einstellung als auch die Tat) gut ist, folgt eine positive Belohnung. Bei

schlechtem Verhalten ist ein negativer Lohn dran. So schwierig ist das doch nicht, oder? Und doch scheinen viele Eltern über diese Fragen hoffnungslos

verunsichert zu sein. Sogar etliche christliche Eltern aus meinem Bekanntenkreis sind praktisch von Furcht gelähmt, ob und wann und wie und wie oft sie ihre Kinder disziplinieren sollten. Aber die Schrift sagt es eigentlich recht einfach und gerade heraus: Hast du ein böses und törichtes Kind, und du willst nicht, dass es so töricht

ist, dann schlag es (Spr 22,15). Du hast eine große Verantwortung vor Gott, dein Kind so zu erziehen und anzuleiten, dass es ständig mit der göttlichen Wahrheit in Berührung kommt (5Mo 6,6-7).

 

Kurz: Du musst aufpassen, dass du deine Kinder nicht zum Zorn reizt, sondern sie aufziehst in der Zucht und Ermahnung des Herrn (Eph 6,4).

Alle Eltern, die diese wenigen einfachen Prinzipien beherzigen, können gar nicht so viel falsch machen.

 

1 Papyri Oxyrhynchus, S. 4744.

2 Haim Ginott, Between Parent and Child (New York: Macmillan,

1965), S. 72

3 Ted Tripp, Shepherding a Child’s Heart (Wapwallopen, PA: Shepherd,

1995).

4 Ebd. S. 39.

5 Ebd. S. 20.

6 American Medical Association News Update, 13. August, 1997.

7 Penelope Leach, »Spanking: A Shortcut to Nowhere«, http:

//cnet.unbca/orgs/prevention_cruelty/spank.htm.

8 Lynn Rosellini, »When to Spank«, (U. S. News and World Report,

13. April, 1998). Den Artikel gibt es im Internet unter http:

//www.usnews.com/usnews/issue/980413/13span.htm.

9 Ebd.

10 Ebd.

11 Eine Zusammenfassung vom Psychologen Robert E. Larzelere.

12 Zitat von Kevin Ryan, Direktor am Center für the Advancement

of Ethics and Character, New York Times.

13 Mike A. Males, The Scapegoat Generation: America’s War on

Adolescents (Monroe, MME: Common Courage, 1996), S. 116.

14 Rosellini, ebd.“ 

;-) Klaus


Hallo HP   04.06.04

<< Spr 22,6 Erziehe den Knaben seinem Wege gemäß; {O. seiner Weise (d.h. der Natur des Knaben) angemessen} er wird nicht davon weichen, auch wenn er alt wird.
Und da lehrt mich die Natur dass die Erziehung in Form von wenn es denn nötig sein sollte von Züchtigung eine kleinen  Mädchens in der Hand der Mutter sein sollte. <<

Sorry HP, aber ich komme da nicht draus...!
Mich lehrt die Natur keineswegs, dass ein Mädchen von einer Mutter erzogen, bzw. gezüchtigt werden soll und vom Vater nicht! Ich finde gerade in der heutigen Zeit mit der laisse-faire-Taktik sollte auch der Vater die Kinder erziehen, auch die Mädels... Beide Geschlechter (Kinder) haben in der heutigen Zeit ein "Vaterdefizit", weil sich die Väter nicht mehr oder fast nicht mehr an der Erziehung ihrer Kinder beteiligen und sie die väterliche Komponente in ihrem Leben vermissen...
Auch sagt für mich der Bibelspruch nicht, dass ein Junge nur durch einen Vater erzogen werden darf!
Wenn es heisst
"O. seiner Weise (d.h. der Natur des Knaben) angemessen" dann heisst doch dass, dass man den Knaben wie einen Knaben und seiner Persönlichkeit und dem Alter angepasst und gemäss erziehen soll und nicht das eine Mutter einen Jungen nicht "nach seiner Weise" erziehen soll, darf, kann, etc...!
Somit denke ich, kann man den Vers auch nicht auf die weibliche Seite anwenden...

Gruss
Michael / CH


Lieber Michael  04.06.04
Darum habe ich eben vorsichtigerweise, wie ich auch schon mal sein kann,  geschrieben "mir".. Das ist also keine Lehre aus Gottes Wort, sondern das was ich eben praktiziert habe

Lieber Klaus
 ich finde Deine Hinweise und Korrekturen sehr gut. Trotzdem bin ich einfach für mich selbst froh,  habe ich persönlich da anders gehandelt oder besser gesagt, nicht gehandelt....  (Darum "Lehr Euch nicht die Natur...) , aber darüber habe ich ja auch schon geschreiben)

Liebe  Grüsse
Hans Peter