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Frage: 1740  

Hier irrt William McDonald

William McDonald merkt zu Apg 13,48 (Kommentar zum Neuen Testament) an:

»So viele zum ewigen Leben verordnet waren«, glaubten es. Dieser Vers ist eine einfache Feststellung der souveränen Erwählung durch Gott. Sie sollte ganz wörtlich genommen und geglaubt werden. Die Bibel lehrt ausdrücklich, daß Gott einige Menschen schon vor Grundlegung der Welt erwählte, zu Christus zu gehören. Sie lehrt mit gleichem Nachdruck, daß der Mensch moralisch frei handeln kann, und er errettet wird, wenn er Jesus Christus als seinen Herrn und Retter annimmt. Die göttliche Erwählung und die menschliche Verantwortlichkeit sind beides schriftgemäße Lehren, und keine von beiden sollte auf Kosten der anderen überbetont werden. Zwar scheinen die beiden einander zu widersprechen, doch besteht dieser Konflikt nur für den menschlichen Geist, nicht jedoch für Gott.

Die Menschen werden durch ihre eigene Wahl verurteilt, nicht durch ein Handeln Gottes. Wenn die ganze Menschheit das erhielte, was ihr mit Recht zusteht, dann wären alle verloren. Doch Gott in seiner Gnade läßt sich herab, einige zu erretten. Hat er nicht das Recht, dies zu tun? Natürlich hat er dieses Recht. Die Lehre von der souveränen Erwählung durch Gott ist eine Lehre, die Gott seinen ihm gebührenden Platz als Herrscher des Universums einräumt, der tun kann, was ihm gefällt, und der niemals etwas tut, das ungerecht oder böse wäre. Viele unserer Schwierigkeiten mit diesem Thema würden sich lösen, wenn wir die Worte von Erdman beachten würden:

"Die Souveränität Gottes ist absolut, doch wird sie nie ausgeübt, um Menschen zu verurteilen, die doch gerettet werden sollten, sondern diese Souveränität hat dazu geführt, daß Menschen gerettet werden, die eigentlich gerechterweise hätten verloren gehen müssen."

gefunden im Netz


24.09.04

Zur "Erwählung"
frage1393.htm

frage1077.htm

..\Calvin\ewerw.htm
 (Die Irrlehre des Mörders und Begründer der Taliban- Justiz  Johannes Calvin)

Gruss Hans Peter Wepf


 

 

Antwort :

Apg 13,48 Als aber die aus den Nationen es hörten, freuten sie sich und verherrlichten das Wort des Herrn; und es glaubten, so viele ihrer zum ewigen Leben verordnet waren.

Erklärung

Lieber Brüder,                 Fortsetzung
 
da ich in den Diskussionen der vergangenen Zeit leider festgestellt habe, dass Apg 13,48 laufend zu Untermauerung der calvinistischen Prädestinationslehre verwendet/missbraucht wird, wollte ich Euch - nach einer eingehenden (mehrere Stunden dauernden) Wort und Grammatikanalyse - zu Eurer Prüfung folgende Ergebnisse vorlegen (gleicher Text im Anhang als Word-Doc). Ich bitte Euch wegen der bedauerlichen Tragweite des Einbruches calvinistischen Gedankengutes in den Raum der Gemeinden um kritische Stellungnahme/Korrekturen zur Ausarbeitung.
 
Vielen Dank
 
Geschwisterliche und freundliche Grüße aus Ingolstadt
 
Peter Streitenberger
 

 


            Apg 13,48 „Als aber die aus den Nationen es hörten, freuten sie sich und verherrlichten das Wort des Herrn und glaubten, so viele ihrer [Luther: „alle die“] zum ewigen Leben verordnet waren.“

A)     Zur Übersetzung

Der Satz gliedert sich in zwei Teile:

1)      TEIL I: „Als aber die aus den Nationen es hörten, freuten sie sich und verherrlichten das Wort des Herrn und glaubten“

a.      ‚ABER die aus den Nationen’ zeigt den Gegensatz zu den Juden, die hörten und nicht glaubten (v.46).

b.      ‚Freuen’ und ‚verherrlichen’ im Imperfekt, zeigt nicht eine punktuellen, sondern eine andauernde Zustand, als Reaktion auf das Gehörte.

c.      ‚glaubten’ steht in manchen Übersetzungen nach einem Strichpunkt. Das zweifache ‚und’ zeigt jedoch an, dass sich „freuen – verherrlichen – glauben“ an das Hören des Wortes Gottes anschließt (Parataxe).

2)      TEIL II: „so viele ihrer zum ewigen Leben verordnet/bestimmt/gesetzt waren“

a.      Der Nebensatz ist eine Ergänzung zum vorangehenden Subjekt „sie“, d.h. die Glaubenden, werden dadurch genauer charakterisiert.

b.      Hier steht kein kausaler Nebensatz, der den Grund des Glaubens angibt, etwa „sie glaubten, WEIL....“

 

A) Wer sind die „zum ewigen Leben bestimmten“

‚So viele’ (griech.:’osoi’) ist mit einem mathematischen Gleichheitszeichen vergleichbar. Auf der linken Seite davon steht das selbe wie auf der rechten. Dadurch wird das vorherige Subjekt (die, die glauben) und der nachfolgende Satzteil gleichgesetzt, d.h. die Gruppe der Gläubigen sind exakt die gleichen Personen, die zum ewigen Leben bestimmt sind/waren, einhergehend mit der Bedeutung, dass alle die glauben, das ewige Leben haben werden.

 

B) Zeitlicher Zusammenhang:  Glauben - Bestimmung – ewiges Leben

Das ewige Leben ist im NT stets mit einem gegenwärtigen und einem zukünftigem Aspekt verbunden: Die heute Glaubenden, werden zu einem zukünftigen Zeitpunkt das ewige Leben in der Herrlichkeit empfangen. Die Garantie dafür haben sie bereits schon jetzt (=Heilssicherheit), weil sie dazu gesetzt bzw. bestimmt sind, z.B. Joh 6,40 “dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.“

Jeder Gläubige HAT (=Gegenwart) ewiges Leben und WIRD(=Zukunft dazu am letzten Tag auferweckt).

Die Frage ist nun WANN sie zum ewigen Leben gesetzt werden. Dies ist nicht einfach zu beantworten, da die Person nicht genannt wird, die diese Setzung zum ewigen Leben vorgenommen hat. Es gib für die grammatikalische Form zwei Möglichkeiten des Verständnis:

 

 

(a)       „Gesetzt/ dazu bestimmt“ in reflexiver Form (Die Gläubigen haben sich selber gesetzt/ dazu bestimmt, etwa indem sie gläubig wurden).

Das Zeitverhältnis würde dann auf die damalige Gegenwart zeigen, nämlich auf den Zeitpunkt, an dem die Betreffenden an das Evangelium geglaubt haben. Bei diesem Verständnis käme die menschlich Verantwortung durch ihre persönliche Entscheidung für Christus stark zum Ausdruck.

(b)                                     ‚Gesetzt’ in passiver Form (Die Gläubigen wurden von Gott zum ewigen Leben gesetzt/bestimmt/verordnet):

(1) Vor Grundlegung der Welt

Diejenigen die an Jesus Christus glauben, sind von Anfang an von Gott dazu bestimmt, das ewige Leben zu erreichen. Die Menschen die im Zeitalter der Gemeinde zum Glauben kommen werden, sind bereits aufgrund der ewigen Pläne Gottes dazu bestimmt die Herrlichkeit bei Gott zu erlangen. Die entsprechende Übersetzung würde dann lauten„es glaubten diejenigen, die zum ewigen Leben bestimmt WAREN“ Diese Deutung würde die Perspektive Gottes betonen, etwa in der Art, dass die Gläubigen (Eph 1,11) vorherbestimmt sind zum Erhalt des Erbes im Himmel.

 

(2) Zum Zeitpunkt des Gläubigwerdens der Betreffenden 

Aufgrund der Tatsache, dass die Menschen an seinen Sohn glauben, sind diese Personen in Folge dessen von Gott dazu bestimmt, die Herrlichkeit (ewiges Leben) zu erlangen. Dies ist grammatikalisch möglich, da durch die Syntax keine Vor-/bzw. Nachzeitigkeit angegeben wird.

Eine entsprechende Übersetzung wäre dann „es glaubten all diejenigen, die zum ewigen Leben bestimmt SIND“.  Hierbei wird die menschliche Perspektive im Verhältnis zum Erreichen des ewigen Lebens betont.

 

B)     Grund der Ablehnung der calvinistischen Exegese

 

Apg 13,48 behandelt nicht die Frage, warum die Ungläubigen durch die Verkündigung gläubig werden, d.h. warum sie die Wiedergeburt erfahren (etwa weil sie vor Grundlegung der Welt dazu vorherbestimmt worden sind).

Eine aufschlussreiche Passage über Ungläubigen (Juden) findet sich in den vorherigen Versen. Diese hielten sich selbst nicht des ewigen Lebens für würdig. Es ist also deren Verantwortung, nicht an das verkündete Wort Gottes geglaubt zu haben. Ein vorweltlicher Beschluss Gottes zu ihrer Verwerfung ist keinesfalls irgendwo ausgesagt. Nachdem die Angesprochenen das Evangelium durch Unglauben zurückgewiesen haben, wendet sich dieses an die Heiden. 

ð     Apg 13,48 behandelt NICHT die Frage, warum Ungläubige zum Glauben kommen. Wäre dies das Thema im Vers, müsste er etwa folgendermaßen lauten „die Ungläubigen, die zum Glauben gekommen sind, erlangten deswegen die Wiedergeburt, weil sie – trotz ihres Zustand ihres damaligen Unglaubens - von Gott dazu vorherbestimmt und auserwählt waren“.

ð     Die calvinistische Deutung bezieht sich auf die Vorherbestimmung zur Wiedergeburt als eines erreichten Zustandes der damaligen Gegenwart in Bezug auf eine hypothetische vorherige Phase des Unglaubens. Diese Verbindung zwischen der die Bestimmung Gottes stehen würde ist im Text jedoch NIRGENDWO enthalten. Der erwähnte erste Pol ist jedoch der bereits eingetretene Zustand des Glaubens. Daran knüpft die Bestimmung an, die auf den zweite Pol - das ewige Leben – gerichtet ist.

ð     Die calvinistische Deutung wird daher aufgrund des unzutreffenden Bezuges auf die Personen und die Zeit abgelehnt.

 

C) Schlussfolgerung

Aufgrund des Textzusammenhangs und der Parallelstelle Eph 1,11 würde am ehesten die Deutung nahe liegen, dass Gott die Gläubigen vor Grundlegung der Welt dazu bestimmt hat, das ewige Leben bei ihm zu erhalten. Dazu hat er sie in seinem ewigen Ratschluss bestimmt.

 

Apg 13,48 behandelt die Frage warum Gläubige – im Gegensatz zu denen die sich dafür nicht würdig halten - das ewige Leben erlangen werden. Weil sie von Gott dazu bestimmt worden sind.

Gleicher Sachverhalt findet sich in 1.Thess 5,9 „Denn Gott hat uns nicht zum Zorn bestimmt, sondern zum Erlangen des Heils durch unseren Herrn Jesus Christus“

 

In Apg 13,48  behandelt im Kontext den Zusammenhang: Die Gläubigen und das ewige Leben, bzw. die Abfolge:

Evangelium hören – daran glauben - mit der Konsequenz die Bestimmung des zukünftigen ewigen Lebens zu erlangen.

 

Dieser Abschnitt steht im deutlichen Kontrast zum vorangehenden:

Evangelium hören – NICHT daran glauben - mit der Konsequenz das ewige Leben NICHT zu erlangen bzw. sich selber dafür unwürdig halten (Ungläubige Juden).

 

Zusammenfassend kann man behaupten,  Apg 13,48 zeigt im praktischen Missionsgeschehen, den Ablauf, den auch Joh 5,24:

 

Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen.“

1)       Gottes Wort hören

2)       und daran glauben, bewirkt den

3)       Übergang vom Tod zum Leben, d.h. ewiges Leben statt Gericht

 

D)     Fazit

(a)       Thematik, die in der Textstelle Apg 13,48 NICHT behandelt wird

 

Warum Ungläubige zum Glauben kommen (etwa durch Vorherbestimmung). Die Bestimmung [Gottes] steht hier nicht zwischen dem Zustand des Ungläubigseins und Gläubigwerdens. Verheißungen Gottes beziehen sich NIE auf den Zustand des Unglauben.

 

(b)       Thematik, DIE behandelt wird

Lukas beschreibt u.a. zunächst den Dreiklang der Verkündigung von Gottes Wort, dem Hören und Glauben. Im weiteren werden die Gläubigen als die beschrieben, die [von Gott] zum ewigen Leben bestimmt sind.

Die Bestimmung zum ewigen Leben steht zwischen der Gegenwart des Gläubig-gewordenen und deren Zukunft und gibt insofern den Gedanken von Eph 1,11 wieder „Und in ihm haben wir auch ein Erbteil erlangt, die wir vorherbestimmt waren nach dem Vorsatz dessen, der alles nach dem Rat seines Willens wirkt“. Hier sind wiederum gegenwärtig Gläubige angesprochen, die durch Glauben im Besitz des Heils sind und durch Gottes Ratschluss zum Erbe im Himmel bestimmt sind.

Apg 13,48 „Als aber die aus den Nationen es hörten, freuten sie sich und verherrlichten das Wort des Herrn; und es glaubten, so viele [Luther: „alle die“] zum ewigen Leben verordnet waren.

 

A) Wer sind die „zum ewigen Leben bestimmten“

‚Soviele’ ist mit einem mathematischen Gleichheitszeichen vergleichbar. Auf der linken Seite davon steht das selbe wie auf der rechten Seite. D.h. die Gruppe der Gläubigen sind exakt die gleichen Personen, die zum ewigen Leben bestimmt sind/waren, einhergehend mit der Bedeutung, dass alle die Glauben, das ewige Leben haben werden.

 

B) Zeitlicher Zusammenhang: Bestimmung - Glauben – ewiges Leben

Der Empfang des ewigen Lebens wird im NT immer mit zukünftigem Aspekt verbunden: Die heute Glaubenden, werden zu einem zukünftigen Zeitpunkt das ewige Leben in der Herrlichkeit empfangen. Die Garantie dafür haben sie bereits schon jetzt (=Heilssicherheit), weil sie dazu gesetzt bzw. bestimmt sind.

 

Wann wurden sie zum ewigen Leben gesetzt?

Diese Frage ist daher nicht einfach zu beantworten, da die Person nicht genannt wird, die diese Setzung zum ewigen Leben vorgenommen hat. Es gib für die grammatikalische Form zwei Möglichkeiten des Verständnis:

a)      Gesetzt in reflexiver Form (Die Gläubigen haben sich selber gesetzt/dazu bestimmt, etwa indem sie gläubig wurden). Das Zeitverhältnis würde dann auf die damalige Gegenwart zeigen, nämlich auf den Zeitpunkt, an dem die Betreffenden an das Evangelium geglaubt haben. Bei diesem Verständnis käme die menschlich Verantwortung durch ihre persönliche Entscheidung für Christus stark zum Ausdruck.

b)      Gesetzt in passiver Form (Die Gläubigen wurden von Gott zum ewigen Leben gesetzt/bestimmt/verordnet):

b.1) Vor Grundlegung der Welt

Diejenigen die an Jesus Christus glauben, sind von Anfang an von Gott dazu bestimmt, das ewige Leben zu erreichen. Die Menschen die im Zeitalter der Gemeinde zum Glauben kommen werden, sind bereits aufgrund der ewigen Pläne Gottes dazu bestimmt die Herrlichkeit bei Gott zu erreichen. Die entsprechende Übersetzung würde dann „es glaubten diejenigen, die zum ewigen Leben bestimmt WAREN“ Diese Deutung würde die Perspektive Gottes betonen, etwa in der Art, dass die Gläubigen (Eph 1,11) vorherbestimmt sind zum Erhalt des Erbes im Himmel.

b.2) Zum Zeitpunkt des Gläubigwerdens der Betreffenden 

Aufgrund der Tatsache, dass die Menschen an seinen Sohn glauben, sind diese Personen in Folge dessen von Gott dazu bestimmt, die Herrlichkeit (ewiges Leben) zu erlangen. Dies ist grammatikalisch möglich, da durch die Syntax keine Vor-/bzw. Nachzeitigkeit angegeben werden soll. Eine entsprechende Übersetzung wäre dann „es glaubten all diejenigen, die zum ewigen Leben bestimmt SIND“.  Hierbei wird die menschliche Perspektive im Verhältnis zum Erreichen des ewigen Lebens betont.

C) Schlussfolgerung

a)      Grund des Ausschluss der calvinistischen Exegese:

Apg 13,48 behandelt nicht die Frage, warum die Ungläubigen durch die Verkündigung Gläubig-werden (=Wiedergeburt), etwa weil sie vor Grundlegung der Welt dazu vorherbestimmt worden sind.

Eine aufschlussreiche Passage über Ungläubigen findet sich in den vorherigen Versen. Diese hielten sich selbst nicht des ewigen Lebens für würdig. Es ist also deren Verantwortung nicht an das verkündete Wort Gottes geglaubt zu haben. Ein vorweltlicher Beschluss Gottes zu ihrer Verwerfung ist keinesfalls irgendwo ausgesagt. Nachdem die Angesprochenen das Evangelium durch Unglauben zurückgewiesen haben, wendet sich dieses an die Heiden. 

ð     Apg 13,48 behandelt NICHT die Frage, warum Ungläubige zum Glauben kommen. Wäre dies das Thema im Vers, müsste er etwa folgendermaßen lauten „die Ungläubigen, die zum Glauben gekommen sind, erlangten deswegen die Wiedergeburt, weil sie – trotz ihres Zustand des Unglaubens - von Gott dazu vorherbestimmt und auserwählt waren“.

ð     Das ewige Leben ist erst ein künftiger Zustand. Die calvinistische Deutung bezieht sich jedoch auf die Vorherbestimmung zur Wiedergeburt als eines Zustandes der damaligen Gegenwart.

ð     Die calvinistische Deutung wird aufgrund des unzutreffenden Bezuges auf die Personen und die Zeit abgelehnt.

 

b) Aufgrund des Textzusammenhangs und der Parallelstelle Eph 1,11 würde am ehesten die Deutung nahe liegen, dass Gott die Gläubigen vor Grundlegung der Welt dazu bestimmt hat, das ewige Leben bei ihm zu erhalten. Dazu hat er sie in seinem ewigen Ratschluss bestimmt.

 

Apg 13,48 behandelt die Frage warum Gläubige – im Gegensatz zu denen die sich dafür nicht würdig halten - das ewige Leben erlangen werden. Weil sie von Gott dazu bestimmt worden sind.

Gleicher Sachverhalt findet sich in 1.Thess 5,9 „Denn Gott hat uns nicht zum Zorn bestimmt, sondern zum Erlangen des Heils durch unseren Herrn Jesus Christus“

 

c) In Apg 13,48  behandelt im Kontext den Zusammenhang: Die Gläubigen und das ewige Leben, bzw. die Abfolge:

Evangelium hören – daran glauben - mit der Konsequenz die Bestimmung des zukünftigen ewigen Lebens zu erlangen.

 

Dieser Abschnitt steht im deutlichen Kontrast zum vorangehenden:

Evangelium hören – NICHT daran glauben - mit der Konsequenz das ewige Leben NICHT zu erlangen bzw. sich selber dafür unwürdig halten (Ungläubige Juden).

 

Zusammenfassend kann man behaupten, Apg 13,48 zeigt im praktischen Missionsgeschehen, das was auch Joh 3:36 ausdrückt:

 

„Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.“

 

Peter S. 


 
Frage: 1740   25.09.04

Hallo Peter Streitenberger

Zum Ersten will ich sagen, dass du mich überzeugt hast , was die Auslegung von Epheser angeht.

Jetzt aber zur Bibelstelle :

„so viele ihrer zum ewigen Leben verordnet/bestimmt/gesetzt waren"

sagst du:

"Hier steht kein kausaler Nebensatz, der den Grund des Glaubens angibt, etwa „sie glaubten, WEIL...."

Der folgende Satz ausm W. McDonalds Kommentar gibt aber auch nicht den Grund der Erwählung an, und schliesst auch nicht die Notwendigkeit der Bekehrung aus:

"Die Bibel lehrt ausdrücklich, daß Gott einige Menschen schon vor Grundlegung der Welt erwählte, zu Christus zu gehören."

Ich hoffe nicht, dass es dem Bruder William was vorgeworfen wird, was er nicht gesagt hat.

Viktor


 
27.09.04

Hallo Viktor,

 
WMD  schreibt:
"Dieser Vers ist eine einfache Feststellung der souveränen Erwählung durch Gott. Sie sollte ganz wörtlich genommen und geglaubt werden. Die Bibel lehrt ausdrücklich, daß Gott einige Menschen schon vor Grundlegung der Welt erwählte, zu Christus zu gehören."
 
WMD unterstützt die einfache Prädestinationslehre, d.h. einige sind zum Heil vGdW erwählt - der Rest wird übergangen. Erwählung beinhaltet immer eine Geamtmenge (etwa alle Menschen) aus der ein bestimmter Teil "herausgezogen"/bzw. erwählt wird, z.B. hier "zu Christus zu geören".
 
Ich hätte mit dem Satz von WMD kein Problem, wenn er mit denen die erwählt sind zu Christus zu gehören, die Gemeinde bzw. den einzelnen Christen meinen würde, im Sinne, dass jeder der wiedergeboren ist, auch dazu erwählt ist, zu Christus gehören soll - und zwar das ganze Leben. Auch wenn ich nicht wüßte, welche Bibelstelle diese Aussage legitimieren könnte, würde ich nicht meinen sie wäre falsch.
 
Sehr wohl falsch halte ich jedoch - wenn WMD einige Ungläubige aus der Masse an nichtwiedergeborenen Menschen ausersehen hat, zu Christus zu gehören. Und das scheint er zu meinen.
Diese Bedeutung ist sicher unbiblisch, da Gott will, dass jeder gerettet wird und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen soll. Daher gebietet er auch allen überall die Buße (Apg 17,30 etc.). Diese Aussage wäre deswegen falsch, weil dann festgelegt worden ist: "Du kannst zu Christus kommen, weil du vGdW auserwählt wurdest" "Du wiederum kannst nicht zu Christus kommen, weil Du nicht vGdW auserwählt wurdest" - Auserwählung bezieht sich nur auf die Gemeinde, bzw. den einzelnen Gläubigen. Du hättest einen klaren Widerspruch, wenn Du meinst Gott wählt vGdW einige Menschen zum Heil aus, dann jedoch sollen alle zu Christus kommen - obwohl er ja schon entschieden hat, wer darf/kann/soll und wer nicht. Diesen Widerspruch findest Du in der Heiligen Schrift nirgends - nur bei Calvinisten.

Also ich würde den Satz bei WMD so formulieren: Gott hat die Gemeinde schon vGdW zur Heiligkeit erwählt. Alles andere finde ich in der Schrift nicht (vorweltliche Heilsauswahl mancher Ungläubiger bzw. Auswahl innerhalb der Masse an Ungläubigen zur Wiedergeburt etc.)
Zum ewigen Leben gesetzt/bestimmt etc. ist nur die Gemeinde Jesu, bzw. jeder Gläubige, d.h. wenn WMD eine Erwählung einiger Ungläubiger zum Heil lehrt, ist sicher kein Schriftbeweis möglich - diese Lehre steht vielmehr im Widerspruch zu anderen Bibelstellen. Auserwählung bezieht sich NIE auf das Heil in der Wiedergeburt  - hier gibt es keine Beschränkung - schon gar nicht vGdW - es soll/dar/muss jeder zu Christus kommen !
 
Ich hoffe, ich habe Deinen Einwand richtig interpretiert...
 
Viktor: Viele Grüße im wiederkommenden Herrn
 
Peter
Melde Dich einfach noch einmal, wenn ich Dich nicht richtig verstanden habe...!
12.10.04
Lieber Peter

ich zitiere Dich:

"Sehr wohl falsch halte ich jedoch - wenn WMD einige Ungläubige aus der
Masse an nichtwiedergeborenen Menschen ausersehen hat, zu Christus zu
gehören. Und das scheint er zu meinen.
Diese Bedeutung ist sicher unbiblisch, da Gott will, dass jeder gerettet
wird und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen soll. Daher gebietet er auch
allen überall die Buße (Apg 17,30 etc.). Diese Aussage wäre deswegen falsch,
weil dann festgelegt worden ist: "Du kannst zu Christus kommen, weil du vGdW
auserwählt wurdest" "Du wiederum kannst nicht zu Christus kommen, weil Du
nicht vGdW auserwählt wurdest" - Auserwählung bezieht sich nur auf die
Gemeinde, bzw. den einzelnen Gläubigen. Du hättest einen klaren Widerspruch,
wenn Du meinst Gott wählt vGdW einige Menschen zum Heil aus, dann jedoch
sollen alle zu Christus kommen - obwohl er ja schon entschieden hat, wer
darf/kann/soll und wer nicht. Diesen Widerspruch findest Du in der Heiligen
Schrift nirgends - nur bei Calvinisten."
(Zitat Ende)


Nun: Paulus nimmt aber diesen 'Widerspruch' in Röm. 9,13 ff. auf, bestätigt
ihn, und warnt uns davor, Gott deswegen zu kritisieren. Wäre es nicht
ehrlicher zuzugeben, dass wir das Geheimnis der Erwählung nicht ganz
ergründen können, anstelle uns auf die eine oder andere Seite zu schlagen?

Gruss Lukas

13.1.04
Da ich überzeugt  bin, dass wiedergeborene Gläubige viel Wichtigeres zu tun haben, als ihre Zeit damit zuzubringen, mit ihrem begrenzten Verstand über Gottes unergründliche Weisheit endlos zu diskutieren, möchte ich mich doch kurz in die Diskussion über Calvinismus und die Verketzerung Andersdenkender einschalten.  Dieses Thema scheint besonders in der Schweiz sehr aktuell zu sein.  Ich habe auf vier Erdteilen viele Gemeinden kennen gelernt und nirgends gefunden, dass die Gläubigen ihre Zeit mit so vielen theoretischen Fragen verschwenden.  Die meisten Gläubigen in Afrika und Asien haben noch nie etwas von Calvinismus gehört und versuchen auch nicht, die offensichtliche Unvereinbarkeit zwischen dem, was die Bibel über Auserwählung und menschlicher Verantwortung sagt, mit menschlicher Weisheit verstehen zu wollen.  Sie missionieren eifrig, rufen alle Menschen zur inneren und äußeren Umkehr auf (Busse und Bekehrung) und finden es selbst unbegreiflich, dass der allmächtige Gott gerade sie aus der Masse der Ungläubigen zum Sohne gezogen hat.  Auch ich selbst kann nur staunend Gott anbeten, dass er gerade mich und meine Schwester aus einer völlig ungläubigen Familie (und ungläubigen Vorfahren) in Seiner unbegreiflichen Liebe zum Sohne gezogen hat.  Ist es verkehrt, wenn ich das Wort unseren Herrn aus Joh. 15,16 "Ihr habt nicht mich auserwählt, sondern ich habe euch auserwählt und euch gesetzt, auf daß ihr hingehet und Frucht bringet" auch ganz persönlich nehme und anstatt mir über Gottes unergründliche  Geheimnisse den Kopf zu zerbrechen ein fruchtbares Leben führe?  Das wünsche ich allen Teilnehmern an den Foren, ein fruchtbares Leben zu führen, Seelen für den Herrn zu gewinnen, zur Ehre Gottes zu leben und einmal nicht beschämt vor dem Richterstuhl Christi zu stehen.
 
Werner Tietze
 

    

 


Lieber Lukas,

ich hätte noch eine Verständnisfrage:
wo siehst Du in Römer 9 eine Erwählung bestimmter Menschen zum 
Heil bzw. einen vorweltlich festgelegten Heilsausschluß durch Gott - 
im Sinne "Du darfst glauben und errettet werden - Du nicht". Ich 
bestreite eine Prädestination zum Heil ganz entschieden - da sie 
Gottes Wort widerspricht - alle Menschen sollen gerettet werden und 
nicht nur eine vorweltlich-festgelegte Auswahl unter 
Übergehung/Ausschluß aller anderen.

Im Zusammenhang geht es in Rö 9 um Gottes Heilsgeschichte, die 
nicht zu Ende gekommen ist, obwohl nicht ganz Israel an den 
Messias gläubig wurde. In Gottes Souveränität in Bezug auf sein 
Handeln findet auch der Unglauben (Esau, Pharao, Israel als 
Gesamtheit etc) ihren Platz.

Zusammenfassend würde ich meinen, dass in Röm 9 Glaube und 
Unglaube schon vorausgesetzt ist - es ist doch nirgendwo etwas von 
der Theorie zu sehen, dass einer glauben darf (weil erwählt) - der 
andere vom Heil ausgeschlossen ist - da er nicht erwählt ist.

Römer 9 habe ich ja in Bezug zum Calvinismus schon einmal näher 
erläutert:
http://www.bibelkreis.ch/Streitenberger%20Peter/roe9.htm

Von Calvinismus sehe ich hier beim besten Willen nichts......

Maranatha 
Peter

P.S. Nebenbei: Auf diesem Hintergrund finde ich es natürlich nicht 
akzeptabel, wenn vom CLV-Verlag das Buch eines Extrem-
Calvinisten (John Piper) zum Buch des Jahres 2005 erklärt wird. 

19.12.04

Hallo Herr Peter Steinberger !
Merkwürdig wie sie hier öffentlich sagen, dass Mc Donald hier irrt.
Dabei zitieren sie nur ein Vers.  Beides stimmt: Freier Wille und Erwählung!
William Mc Donald vertritt beide Seiten und kommentiert diese, dass müßten sie doch eigentlich wissen.
Ich ärgere mich, wenn Menschen anscheinend absichtlich etwas falsches suchen.
Das heißt in letzter Hinsicht dass sie über alles bescheid wissen,
über alles urteilen zu können.
Urteilen kann über vieles nur Gott.
Ich ärgere mich über ein oberflächliches urteilen.
Und dann auch über Autoren, die dies unterstützen.
Also beim nächsten mal sollten, sie sich gründlich informieren, was z.B. Mc Donald sonst noch zu sagen hat.
 
Ihnen wünsche ich viel Weisheit
 vor allen Dingen Liebe
   denn dies erkaltet in vielen.
 
Vielleicht sind sie jetzt verärgert, aber wie lösen sie Konflikte ?
Antworten sie mir doch bitte auf diesen Brief!
 
Prüfe alles ..........
Gott  möge sie leiten und führen und sie sich von ihm leiten lassen.
 
Martin Otto