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Neben der Schrift
Fakten zur Bibel
Frage: 1762
Hallo Michael/ch,
ich habe mal einen Artikel aus dem dem Bibellexikon durch meinen alten
Scanner geschickt, Fehler in der Texterkennung sind möglich:
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Traum.
I,1) In der modernen Wissenschaft unter scheidet man Wach- oder Tagesträume
und Schlaf träume. In beiden Fällen ist das Bewußtsein mehr
oder weniger ausgeschaltet und die reale Umwelt (Zeit, Raum,
Empfindung usw.) aufgehoben. Während der, der wachend »träumt«, in seine
Phanta-
sien versunken ist, sind es im Schlaftraum Niederschläge der verschiedensten
Erlebnisse (»Eindrücke«), die nun als Traumbilder aus dem Unterbewußtsein
aufsteigen, das dem bewußten Willen und Verstand entzogen ist. Den
Wachträumen, aber auch vielen Schlafträumen ist gemeinsam, daß ihnen ein
geheimer Wunsch zugrunde liegt.
2) Auch die HS kennt flüchtige, nichtssagende Träume (Ps 73,20; Hi 20,8;
Pred 5,2.6; Jes 29,7.8), weiter weiß sie von Wunschträumen (Jer 23,25ff;
29,8f; Sir 34,5ff) und warnt davor: sie sind Ausdruck menschlichen Denkens,
Fühlens und Hoffens. Gerade der Prophet Jeremia bewertet Träume sehr
kritisch, ebenso Sach 10,2. Und schon in 5 Mo 13, 2[1]ff werden harte
Strafen ausgesprochen für solche, die ihre Träume fälschlich als
Offenbarungen ausgeben und dadurch andere zum Abfall zu verleiten suchen.
II,1) Anderseits bezeugt die HS vielfach, daß Gott unter anderem auch den
Traum als Offenbarungs mittel gebraucht, um in dieser Zeit Gegenwart (1
Sam 28,6.15) und Zukunft (1 Mo 37,5ff) zu enthüllen. Nicht nur mit den
Seinen redet Gott im Traum, auch den Heiden teilt er sich auf diese Weise
mit (1 Mo 20,3; 41; Dan 2; 4). In der kommenden Heilszeit verheißt Gott den
Ältesten Träume (Jo 3, 1). Die Offenbarungen erstrecken sich auf
heilsgeschichtliche (1 Mo 28,12), politische (1 Mo 41) oder
persönliche (1 Mo 4o,9ff) Bereiche. Nicht alle Träume sind so klar und
unmißverständlich wie z. B. 1 Mo 31,11.13; V 24; 1 Kö 3,5-15. Viele
Traumbilder sind erst durch Deutung und Auslegung verständlich. In ihnen
spricht Gott durch Bilder (1 Mo 37,7.9; 4o,9ff; Ri 7,13ff; Dan 2; 4), die
kein Mensch von sich aus deuten kann. »Auslegen gehört Gott
zu« (1 Mo 40,8), er macht Menschen von Fall zu Fall fähig, Träume zu deuten
(Joseph, Daniel, die Propheten).
2) Gegenüber der häufigen Erwähnung im AT tritt der Traum als
Offenbarungsmittel in den Berichten des NT stark zurück. Gott benutzt jetzt
zur Offenbarung vornehmlich andere Mittel und Wege (vgl. Hebr 1,1f; Lk
12,12; Joh 14,25f mit Apg 13,2.4; 15,28; 16,6; 20,28). Paulus erwähnt Träume
in keinem seiner Briefe und führt nirgends einen Offenbarungsempfang darauf
zurück. Und doch benutzt Gott auch in der ntl. Zeit Träume, um sich dem
einzelnen zu bekunden, im Unterschied zum AT jedoch nur in Träumen, die
keiner Deutung und Auslegung bedürfen. Entweder redet Gott unverhüllt und
unmißverständlich (Mt 2,12.22), oder als Beauftragter erscheint ein Engel
(Mt 1,20; 2,13.19). Einmal scheint auch eine Heidin im Traum eine
Offenbarung erhalten zu haben (Mt 27,19).
3) Die Apg berichtet von einer Reihe von Offenbarungen, die Paulus in der
Nacht empfängt; dabei wird aber entweder ausdrücklich vom -- Gesicht
gesprochen (Apg 16,9; 18,9) oder aber völlig offen gelassen, ob der Apostel
schlief oder wach war (Apg 23,11; 27,23.24). Wir können also nicht sicher
sagen, ob es sich hier wirklich um Träume handelt;
allerdings wird auch in Dan 4,2; 7,1.2 dieselbe Offenbarung einmal als Traum
und gleich darauf als Gesicht bezeichnet.
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Ich sehe das so, dass in jedem Fall Gott der Handelnde und Offenbarende
ist und nicht er Mensch das nach seinen "Gelüsten" veranlassen kann. Warum
sollte Gott auch in Träume sprechen, wir haben den Heiligen Geist uns sein
Wort.
soli Deo gloria
Grüße
Michael/de