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Frage: 1815

 
 
----- "Wenn zwei Männer raufen und sie verletzen dabei ein schwangeres Weib, sodass eine Fehlgeburt eintritt, aber kein weiterer Schaden entsteht, so soll es mit Geld gebüsst werden; was der Ehemann dem Täter auferlegt, das soll dieser geben für die Fehlgeburt. Entsteht aber ein weiterer Schaden, so sollst du geben Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn" (2. Mos. 21:22-25) -------------------------------------------------------------------------
 
Anscheinend wird der Verlust eines ungeborenen Fötus laut Bibel nicht so schlimm gesehen wie der Schaden an einem geborenen Menschen (Geldstrafe - Auge um Auge)
-> Bedeutet dies Schwangerschaftsabbruch ist doch nicht so schlimm ?
 Chris

Lieber Chris

ich denke, es geht hier nicht um einen Schwangerschaftsabbruch, (Abtreibung)  der ein schrecklicher Mord ist.
Kein Menschenmörder hat ewiges Leben! Es sei denn Er , Sie  hart sich nachher durch die Gnade Gottes noch bekehren können. Es geht  hier um einen Unfall, der geahndet wird.
Hier geht  es sws. um etwas ähnliches wie Totschlag?  siehe 1810

Gruss Hans Peter


Hallo Chris,

Du sagst, dass der Verlust eines ungeborenen Fötus nicht so schlimm gesehen
wird, da die Strafe eine Geldstrafe ist und nicht der Strafvollzug am Körper
eines Menschen. Daraus schliesst Du, dass vielleicht ein
Schwangerschaftsabbruch nicht so schlimm ist. Das sehe ich nicht so, aus
zwei Gründen:

- Die Regel "Auge um Auge" würde ja bedeuten, dass auch den raufenden
Männern zur Strafe der Fötus abgehen sollte. Das ist ja nun mal überhaupt
nicht möglich die Männer genauso zu bestrafen, wie der Schaden entstanden
ist. Eine wesensgleiche Bestrafung ist also grundsätzlich schon mal nicht
möglich, deshalb kommt hier die Geldstrafe zum Tragen. Auch die Tötung der
raufenden Männer kann nicht die richtige Strafe sein, da es sich ja hier
nicht um Mord gehandelt hat, sondern um einen Unfall. Es war ja kein
absichtliches Töten vorausgegangen. In einem Fall von Tötung wäre ja später
ohnehin dann auch die Flucht in eine Zufluchtsstadt legitim gewesen.

- Abtreibung ist Mord, da es ein absichtliches Töten ist. Es ist also
überhaupt nicht mit einem Unfall gleichzusetzen.

Du möchtest hier also einen Unfall mit einem Mord gleichsetzen, was aber
nicht legitim ist und Du möchtest "Gleiches mit Gleichem" vergelten, was
aber biologisch nicht möglich ist.

Stephan S,