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Fakten zur Bibel
Frage 1897
Hallo Hans Peter 28.12.04 Was ist eigentlich der Unterschied zw. Brüderversammlung und Brüderverein? Müssen die Frauen bei der Brüderversammlung Röcke tragen, denn das könnte ich meiner Frau wahrscheinlich nicht zumuten? Liebe Grüsse aus Bern Mario |
28.12.04 Lieber Mario
Der
biblische Weg für die gläubige Frau. Wichtig ist, das eine Gemeinde nicht das Kreuz durchstreicht und auf Selbsterlösung aus ist. Da musst Du halt dann schauen. Ich würde immer Zentral drauf los gehen. Glauben sie, dass ein Wiedergeborener Christ wieder verloren gehen kann? Dann wird's eng, denn das läuft in der Regel auf einen Selbsterlösungstrip heraus. Der kann modern oder in alten Säcken dahermarschieren. In IHM |
3.1.05
Lieber Mario,
ich kann dir den Unterschied nur aus der Sicht eines
Gläubigen aus dem "Elberfelder" Kreis deutlich machen.
Im Bergischen Land rund um das heutige Wuppertal in
der Nähe von Düsseldorf, hatten sich vor ca. 200 Jahren so genannte
Brüdervereine herausgebildet. Diese Vereine waren durch "deutsche /
preussische" Vereinstrukturen gekennzeichnet und meines Wissens
tatsächlich nach dem damals geltenden Vereinsrecht organisiert. Es gab
also einen Vorstand etc.
Aus geistlicher Sicht hatte man in diesen Vereinen
aber den biblischen Brüdergedanken in den Vordergrund gehoben.
Das, zu mindest in Deutschland, heute wohl bekannteste
Mitglied eines Brüdervereins war Carl Brockhaus.
Es gab an mehreren Stellen Probleme, weil das deutsche
Vereinsrecht nicht unbedingt die geistlich befähigsten in die
Führungspositionen bringt.
Es entstanden die so genannten Versammlungen, die mehr
oder weniger ohne Strukturen und Hierachien auskommen wollten.
Einige Gläubiger, die sich den Versammlungen anschlossen kamen
tatsächlich, wie Carl Brockhaus, aus Brüdervereinen. Da auch in den
Versammlungen der Brüdergedanke stark betont wurde, bildete sich der
Begriff Brüderversammlung heraus.
Der ursprünglichen Unterschied wurde relativ schnell
aufgeweicht. Spätestens als die "Versammlungen" zu Vermögen kamen bestand
die Notwendigkeit eine Organisation zu haben, die Eigentümer des Vermögens
sein konnte. In einigen Fällen benötigte man schon eine
Organisationsstruktur, nur um überhaupt Mietverträge abschließen zu
können.
Es gab aber auch eine ganze Reihe von "Versammlungen"
die den Gedanken der Strukturlosigkeit bis zum Verbot 1937 konsequent
beibehalten haben. Diese leißen das inziwschen entstandene Vermögen im
Privatbesitz von Geschwistern und lehnten jede Organisationsform ab. 1937
hatte dies den Vorteil, dass die Nazis kein Vereinsvermögen einziehen
konnten, was übrigens gar nicht in jedem Fall geschah. Allerdings kam
es 1945 zum bösen Erwachen. In einigen Fällen waren die Versammlungsräume
durch unterschiedliche Umstände inzwischen in das Eigentum von Ungläubigen
übergegangen. Nach Aufhebung des Verbotes mussten einige feststellen, dass
sie auf die noch intakten Räume nicht mehr zugreifen konnten.
In vielen Fällen haben sich inzwischen weitere
Probleme ergeben. Die Verwaltung der Sammlungen und die Unterstützung von
Gläubigen in Not machen inzwischen zusätzlich gewisse
Organisationsstrukturen notwendig.
Es gibt nur noch sehr wenige "Brüderversammlungen",
die ohne einen lokalen "Brüderverein" auskommen können. Einige versuchen
das mit mehr oder weniger großen Problemen. Man versucht die
Vereinsstrukturen aus der Versammlung herauszuhalten. Wie gut das gelingt
hängt sicher von dem Maß der Abhängigkeit vom HERR Jesus ab.
Ob man den ursprünglichen Unterschied an der Kleidung
oder an sonstigen Äußerlichkeit festmachen kann, darüber habe ich noch nie
nachgedacht.
herzliche Grüße
Ulrich
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