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Frage 426     Siehe auch  422  

Hallo
 
Ich habe ihren Text : "Freundschaft - Liebe - Partnerwahl" gelesen.
Ich finde ihn sehr gut. Doch ich habe noch eine Frage : Ich habe
einen jungen Mann kennen gelernt. Ich (Wir) möchte nach der heiligen
Schrift handeln. Doch ich weiss nicht wie ? Wie sollen wir vorgehen ?
Sie haben geschrieben, dass es keine Freundschaftszeit geben soll.
Wie soll man sich denn Verhalten, vor der Verlobung. Und ich weiss ja
gar nicht ob es zur Verlobung kommt. Was darf man tun und was ich
Sünde ?
 
Ich hoffe, ich höre etwas von ihnen.
 
Gruss  Jedidjah

Liebe Jedidjah!

Es freut mich riesig, dass du dein Leben nach der Heiligen Schrift ausrichten willst. Leider gibt es heutzutage nicht mehr so viele junge Menschen, die sich in der Frage der Partnerwahl nach Gottes Anweisungen richten wollen. Gott wird dieses sehr segnen, wenn du auch auf diesem Gebiet ganz nach seinem Willen fragst.

Hier einiges Prinzipielles aus der Heiligen Schrift:

Wenn ein Mann um eine Frau wirbt, sollte er sich bereits sicher sein, dass er diese Frau heiraten will. Er wird sie daher fragen, ob sie sich eine Ehe (!) mit ihm vorstellen könne. [Er wird sie nicht fragen, ob sie seine „Freundin werden will und eine Beziehung mit ihm beginnen will, damit er/sie dann herausfinden könne(n), ob eine Ehe vielleicht in Frage komme“. Eine Beziehung zu einer jungen Frau beginnt der junge Mann erst dann, wenn er sich vor Gott sicher ist, dass er diese Frau heiraten möchte.]

Wenn der junge Mann offen um sie geworben hat, wird sie daraufhin wohl intensiv ins Gebet gehen wollen und wohl auch ihre Eltern um Rat fragen wollen. (Die Eltern sollten den jungen Mann unbedingt irgendwie kennen lernen, ehe ihre Tochter eine Beziehung mit ihm beginnt. Gemäß der Hl. Schrift steht die Tochter unter der Obhut des Vaters. Er hat in dieser Beziehung also ein wichtiges Wort mitzureden. Es ist nicht so, dass die Tochter den Vater  und die Mutter vor vollendete Tatsachen stellt. ) Die junge Frau, um deren „Hand“ ein junger Mann „angehalten“ hat, wird wohl noch Zeit brauchen, um mit diesem Gedanken, dass nun eine Ehe in Aussicht ist, überhaupt erst mal fertig zu werden. Solange sie kein 100%iges Ja zu diesem jungen Mann hat, darf sie noch keine Beziehung mit ihm beginnen. Schritt 2 darf nicht vor Schritt 1 gemacht werden. Die eigentliche Beziehung beginnt erst, wenn geklärt ist, dass die beiden einander heiraten werden. Haben die beiden einander versprochen (sozusagen eine private „Verlobung“), dann kann die Beziehung beginnen. Es wird dann wohl eine öffentliche Verlobung/ein Verlobungsfest o.ä. (mit beiden Eltern) stattfinden, und es wird damit [o: dann] wohl auch vor anderen Freunden bekannt werden, dass die beiden einander zu heiraten beabsichtigen [beachte: Nicht: „dass die beiden nun ein Freundschaftspärchen sind“, oder „miteinander gehen“, sondern, dass sie „heiraten werden“].

 

Nun zu deinen Fragen:

Wie sollen wir vorgehen ? Wie soll man sich denn Verhalten, vor der Verlobung. Und ich weiß ja gar nicht, ob es zur Verlobung kommt.

Du hast einen jungen Mann kennen gelernt. Du darfst ihn weiter beobachten. Du solltest aber keine Freundschaft mit ihm beginnen. Du wirst intensiv ins Gebet gehen wollen – vielleicht auch mit Fasten – und den Herrn um offene Augen bitten (vor allem: um auch die Dinge zu sehen, die du noch nicht siehst, die Mängel).

Ich nehme an, dass der junge Mann Christ ist. Wenn auch er sich in der Frage der Partnerwahl nach Gottes Wort ausrichten will, ist es an ihm, sich darüber klar zu werden, ob er dich heiraten möchte. Er wird also zu DEM gehen müssen, der am besten weiß, welche Frau er braucht und der auch seine Zukunft kennt und dem er auch gehört: Jesus Christus! Wenn ich Jesus Christus gehöre, dann habe ich über meine Lebensentscheidungen nicht selbst zu bestimmen. Dann bin ich Sein Sklave. Dann darf ich IHM das Anliegen bringen, und er möge Wegweisung schenken. Das wird Jesus Christus auch tun (Ps. 32,8), wenn unsere Augen auf ihn gerichtet sind.

Wenn er sich 100%ig klar geworden ist, dass er dich heiraten möchte, ist es an dir, dir klar zu werden, ob du mit ihm verheiratet sein möchtest und dir vorstellen kannst, ihm die Gehilfin sein zu können, die ihn ergänzt und ihn in seinem Leben und Dienst unterstützen und lieben wird. Du wirst ihn deinen Eltern vorstellen wollen und von ihnen Rat erbitten wollen.

Sobald du ein eindeutiges JA hast (von dir selbst und von deinen Eltern), (dh: du bist dir bewusst, dass du IHN heiraten wirst, und hast „grünes Licht“ von den Eltern), dann kannst du ihm dein JA-Wort geben. Damit habt ihr euch (zuerst mal ganz „privat“ verlobt, dh: ihr habt euch gegenseitig versprochen). Damit beginnt eure Beziehung. Es ist dann eine Beziehung mit ZIEL, nämlich dem Ziel „Ehe“. Dann könnt ihr euch beide auf die Ehe vorbereiten.

 

Die Tatsache, dass du im Moment gar nicht weißt, ob es zur Verlobung kommen wird, zeigt, dass ihr noch keine Beziehung beginnen solltet. Besser ihr geht beide – jeder für sich – ins Gebet und ins Wort Gottes.

Ansonsten heißt es für dich, einfach zu warten.

Wenn der junge Mann die Prinzipien des Wortes Gottes nicht annehmen will und einfach eine „Kennenlern-Freundschaft“ mit dir will, ohne aber das klare Ziel der Ehe zu haben, liegt es an dir, ihm zu zeigen, dass dies nicht das ist, was Gott in seinem Wort sagt.

Ihr könntet in der Bibel alle Stellen durchgehen, wo von Beziehungen die Rede ist, und nachprüfen, ob es so etwas wie eine „Kennenlern-Freundschaft“ (ohne einander für die Ehe zu versprechen) in der Bibel gibt. 

Wenn er sich nicht sicher ist, ob er dich heiraten möchte, kannst du es dir nicht „leisten“, eine Beziehung einzugehen. Du würdest zu hart verletzt werden, wenn „nichts draus werden“ würde. Gott will für dich Sicherheit, Gewissheit. Und daher will er dir nur eine Beziehung geben, die auf das Ziel der Ehe zusteuert, keine andere.

 

Solange du noch unverheiratet bist und nicht verlobt bist, tue das, was 1.Kor. 7 sagt: Diene unabgelenkt dem Herrn!

1.Kor. 7„34 Es gibt einen Unterschied zwischen der (verheirateten) Frau und der Jungfrau: Die Unverheiratete sorgt für die Dinge, die den Herrn betreffen, damit sie heilig sei am Leib und auch am Geist. … 35 Dieses sage ich aber zu eurem eigenen Nutzen; nicht, um euch eine Schlinge überzuwerfen, sondern um das zu fördern, das sich geziemt, und damit man unabgelenkt und ungestört für den Herrn da sein kann.“

 

Gott schenke dir dazu viel Mut und Freude.

 

Thomas Jettel