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Frage: 725 17.09.02
Ichthios
17.09.02
Lieber Ichthios
ich würde, in Ermangelung klarer,
wirklich auf Christen anwendbare Schriftstellen zu folgendem raten:
Dem Gegenüber, Gott und Mensch Dein Unvermögen in dieser
Angelegenheit bekennen und um Vergebung bitten. Bei Gott haben wir nach jedem
aufrichtigen Bekenntnis die Vergebung und wen der Gegenüber Christ ist,
auch. Im Weiteren ist es halt schon so, wenn wir ein Gelübte tun, was
sowieso für Christen heikel ist und ich nie dazu raten würde, erkennen wir, dass
das Gelübte von der alten Natur her und nie aus dem neuen Leben kommt.
Liebe Grüsse
Hans Peter
18.09.02
Es ist nicht leicht, auf eine so pauschal gestellte Frage eine eindeutige Antwort zu geben. Immerhin ist ein vor dem Standesbeamten abgegebenes Eheversprechen auch so etwas wie ein Schwur/Eid/Gelübde. Die Antwort des Herrn Jesus auf die Frage, ob eine Ehe aus Gründen der Unvorsichtigkeit geschieden werden darf, kennen wir: Nein.
Daneben gibt es sicher auch andere Versprechungen bzw. Eide/Schwüre, die man unvorsichtigerweise ausgesprochen hat, aber letztlich doch nicht einhalten kann. Es gibt sogar Meineide, die von vorneherein nicht wahr sind (siehe Petrus: Mt. 26,74). Da hilft dann wirklich nur die von Hans Peter empfohlene Bankrotterklärung gegenüber Gott und Mensch. Die Barmherzigkeit Gottes ist groß. Die der betroffenen Menschen sollte es auch sein. Dennoch sollten wir so etwas niemals auf die leichte Schulter nehmen (Mt. 26,75 / Römer 6,1).
Die "Bankrotterklärung" würde ich allerdings erst dann abgeben, wenn klar ist, dass es keine andere "legale" Möglichkeit gibt, den Eid zu erfüllen. Auf jeden Fall sollte vorher sorgfältig überlegt werden, ob es nicht doch möglich ist, den abgegebenen Eid einzuhalten, auch wenn es möglicherweise ein großes Opfer wäre (siehe Psalm 15). Ein Schwur, auch wenn er leichtfertig abgegeben wurde, ist eine sehr ernste Angelegenheit (Hebr.6,16). Man muß dafür geradestehen.
"Ich aber sage euch: Schwört überhaupt nicht ..." (Mt. 5,34)
"Vor allem aber, meine Brüder, schwöret nicht, weder bei dem Himmel, noch bei der Erde, noch mit irgend einem anderen Eide; es sei aber euer Ja ja, und euer Nein nein, auf dass ihr nicht unter Gericht fallet." (Jakobus
5,12)
Bernd G.
Ich sage ja und nochmals Ja!
Unsere Worte haben Macht, wie Jesus sagte in Matth. 18,18, :
“Wahrlich, ich sage euch: Was ihr auf Erden binden
werdet, das wird im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden lösen werdet,
das wird im Himmel gelöst sein.”
Wir sollen um Vergebung bitten und im Namen Jesus alle Schwur/ Eide und Gelübde
lösen (zurückziehen!)
Wenn Dich das Thema noch mehr interessiert gibt es gute Bücher von:
Charler H. Kraft
Ich gebe Euch Vollmacht
Tiefe Wunden heilen
Frei von dunklen Schatten
Lieber Gruss
Adrian
Lieber Adrian
kannst Du einige Stichworte zum Buche verfassen?
Mit freundlichen Grüssen
Hans Peter
Lieber Adrian,
eine Anmerkung der Schlachter Bibel zu Matth 18,18 ist:
Nach dem damaligen jüdischen Sprachgebrauch steht "binden" und "lösen" für
Massnahmen der Gemeindzucht: jemand konnte aufgrund eines Vergehens aus der
Synagoge ausgeschlossen werden, aber nach Reue und Busse wieder in die
Gemeinschaft aufgenommen werden. Vergleiche das mit "lösen" im Griechischen
verwandte "freisprechen" in Lk 6,37.
Wenn das so ist, dann sagt Matth 18,18 nicht aus, dass wir uns von irgendetwas
lösen können, sondern dass, wenn meine Gemeinde mich wieder aufnimmt, dies auch
vor Gott gilt. Hier der Zusammenhang:
[Mt 18,15] Wenn aber dein Bruder an dir gesündigt hat, so geh hin und weise ihn
zurecht unter vier Augen. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen.
[Mt 18,16] Hört er aber nicht, so nimm noch einen oder zwei mit dir, damit jede
Sache auf der Aussage von zwei oder drei Zeugen beruht. [Mt 18,17] Hört er aber
auf diese nicht, so sage es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde
nicht, so sei er für dich wie ein Heide und ein Zöllner. [Mt 18,18] Wahrlich,
ich sage euch: Was ihr auf Erden binden werdet, das wird im Himmel gebunden
sein, und was ihr auf Erden lösen werdet, das wird im Himmel gelöst sein.
Gruss Stephan