Frage 92 Wie sind Kangaroos nach Australien gekommen, Frage von Kurt Joos, Australien.
An alle in T
Ich heisse Kurt Joss, verheiratet, 2 Töchter und wir alle wohnen
im tropischen norden von Australien seid fast 23 Jahren.
Mit einer Bitte und einer Frage breche ich meine bisherige Stille
in der Hoffnung eine einfache Antwort zu erhalten.
Im " Religion Unterricht" habe ich die Möglichkeit der 7 ten Klasse für
eine halbe stunde pro Woche, etwas von Gottes
Plan in Ihr Leben einzubauen. (sehr schwierig)
Doch plötzlich fast wie auf ein Kommando sind alle interessiert
in die Schöpfungs- Geschichte. Nach einigen Lektionen und Videos
ist fast alles klar und "fast akzeptiert" bis auf eine
Frage welche ich nach viel studieren und fragen bis heute nicht
auf einfache Art Erklären konnte damit sie einem 11 -12 Jährigen Kind Sinn macht, <und einem alten Esel wie mir.>
Wie sind Kangaroos nach Australien gekommen??
Da gibt es so viele Theorien doch all diese bringen noch mehr fragen
und es sieht so aus als wenn wir noch 5 Jahre bei diesem Thema
sein werden so bitte ich durch dieses Forum um HILFE und bedanke
mich jetzt schon für jeden kurzen sinnvollen Beitrag.
Unsere BITTE wäre das der HERR doch bald kommen mag, das dieses
Forum geleitet vom Heiligen Geist Früchte bringt, das es ein
Segen ist für alle, auch für all diejenigen welche sich nicht
beteiligen (wie wir), das es lehrreich ist und das dies was man
liest einem aufmuntert und Kraft gibt in diesen letzten Tagen.
Im Gebet mit Euch allen
Kurt
Lieber Kurt
Da ich auch kein Naturwissenschaftlich gebildeter Mensch bin,
durfte ich
dann aber vieles lernen von solchen, die in der Schule besser
aufgepasst
haben wie ich.
Woher kommen die Beuteltiere in Australien?
Aus der Arche Noah.
Warum haben wir eine Häufung soweit weg vom Ararat?
Folgende Vermutung, die man auch irgendwie im Worte Gottes
nachempfinden
kann, hat mir eingeleuchtet:
Vor der Sintflut war die sichtbare Erde wie eine Scheibe auf einer
Kugel.
Das heisst, dass vor der Sintflut die 5 Kontinente und alle Inseln
noch
zusammen waren. Nach der Sintflut, einige Zeit später in
den Tagen Pelegs "
(hebr. Teilung) {1. Mose 10.25 + 1. Chronika 10.25 } kam ein weiters
Gericht Gottes über den bewohnten Teil der Erde, die sogenannte
Kontinentalverschiebung, die zeitlich irgendwie mit der Völkerbildung
zusammenfällt.
So, nun nehmen wir an, wir seien ein schwaches Beuteltier und
hüpfen aus der
Arche Noah. Was tun wir als echte Schweizer? Wir mischen uns nicht
in
fremde Händel ein und hauen ab. {Hinter uns die Habsburger
(Löwen etc. ) vor
uns der Eyers Rock}
(Wie sagten doch schon unserer Väter? Weit vom Geschütz
gibt alte
Krieger..)
So muss sich also die Verbreitung der Menschen und Tier und Pflanzenwelt
abgespielt haben. Als dann nach einiger Zeit die Beuteltiere z.B..
in
Australien waren, hat es gekracht, (Wegenersche Kontinentalverschiebung
in
ganz kurzer Zeit.) und die Erde (Scheibe auf der Kugeloberfläche)
hat sich
geteilt, so dass dann keine einfache Rückdurchmischung mehr
möglich war.
Aber dass es jetzt Schweizer in Australien hat, wo wir doch
die schönsten
Berge und die tiefsten Benzinpreise haben... da muss ich Dich doch
bald mal
Besuchen, und schauen ob Du noch Rösti backen kannst!
Ich wünsche Dir in Deinem Dienst, Gottes Segen und viel Kraft.
Liebe Grüsse
auch von meiner Frau Elisabeth
In HIM
Hans Peter
Your Question: How did Kangaroos get to Australia?
A lovely question, but I'm not sure I've grasped the point
fully. Perhaps
you could explain what is wrong with the obvious answer - they
got there the
same way as everyone else, by boat. Eg. Didn't we send you a couple
of
rabbits in more recent times? Or I am getting confused with one
of our
other colonies?
I understand we had a similar experience with Grey Squirrels
in the UK.
Someone thought, wouldn't it be nice to import a couple of greys
for
variety. I guess Kangaroos may have been taken to Australia for
food (what
do they taste like?) or for entertainment, or maybe it was simply
because we
didn't have enough space to let them all hop around over here.
Regards,
Steve Probert
Lieber Kurt,
mit der Frage nach der Herkunft der australischen Känguruhs
wurde ein spannendes Thema der Biologie angesprochen.
Die Tatsache, daß es Kängurus nur in Australien
gibt ist, für
sich genommen ja nicht besonders aufregend. Es gibt sehr
viele Tierarten, die nur in einem sehr kleinen Verbreitungsgebiet und nirgendwo sonst auf der Welt vorkommen.
Kurios ist aber, daß nicht nur die Kängurus sondern
die ganze
Ordnung der Beuteltiere rezent (d.h. heute lebend) fast nur in
Australien zu finden ist. Es gibt heute nur einige wenige Aus-
nahmen in der Neuen Welt (Nord- Südamerika), wo sie fossil
aber in großer Fülle Vorkommen. Fossile Beutler sind
auch aus
Europa und Asien bekannt. Das bedeutet, die Beuteltiere waren
einmal auf der Erde weit verbreitet.
Es kommt aber noch dicker: In Australien fehlen die Plazentatiere (wozu alle Säugetiere außer den Beutel- und Kloakentieren
gehören) die sonst auf der ganzen Welt verbreitet sind. Sie
sind
dort nicht einmal fossil bekannt.
Alle heute dort lebenden Plazentatiere (z.B. Kaninchen, Ratten,
Katzen usw.) wurden von den Europäern dort eingeschleppt
- und
richten z.T. katastrophale Schäden an der einheimischen Tier-
und Pflanzenwelt an.
Die wirklich interessanten Fragen lauten also:
Warum starben die Beuteltiere fast überall auf der Welt aus
und
überlebten nur in Australien ?
Warum verbreiteten sich die Plazentatiere nach überall hin,
nur
nicht nach Australien ?
Wie Peter in seiner Mail schon schrieb gibt es zur Beantwortung
dieser Fragen bisher keine vernünftige Hypothese. Was die
Sache
so schwierig macht ist der Umstand, das sich Australien in seinen
ökologischen Bedingungen von vielen anderen Regionen der
Welt
nicht wesentlich unterscheidet.
Die Fachrichtung, die sich mit solchen Fragen befasst,
heißt Biogeographie. Für die Verteilung der Tier- und Pflanzenarten
hat die
Plattentektonik-Theorie (früher: Kontinentalverschiebungs - Theorie)
eine große Bedeutung (was ja in dem Beitrag von Hans-Werner
auch
schon erwähnt wurde). Die Koninente und Inseln der Erde bildeten
einmal eine zusammenhängende Landmasse, welche sich (als
eine
späte Folge der Sintflut) zerteilte. Ob der Vers aus 1.Mo
10,25 sich
auf dieses Ereignis bezieht ist nicht sicher - aber der Begründer
der
oben erwähnten Theorie, Alfred Wegener, soll durch diese
Stelle
zur Ausarbeitung seiner Theorien angeregt worden sein.
Das unterschiedliche Ausmaß der Veränderung von
Tier- und
Pflanzenarten zwischen den verschiedenen Kontinenten lässt den
Schluss zu, daß die südlichen Kontinente sich
als erste abgetrennt haben.
Bei der Kontinentaldrift bildete nicht nur das Meer eine Barriere
zwischen
einzelnen Kontinenten, auch die wachsenden Gebirge (die sich ebenfalls
durch die Plattentektonik auftürmen) sind für viele
Lebewesen unüberwindbar. So teilt man heute die Erde in 8 verschiedene Biogeographische
Regionen ein, die weitgehend voneinander isoliert sind:
Paläarktis - Euroasien mit Nordafrika, die bei weitem
größte,
zusammenhängende Region.
Nearktis - Nordamerika, eine Region, welche wahrscheinlich
noch bis vor kurzem über die zugefrorene Beringstraße mit der Paläarktis verbunden war.
Neotropis - Mittel und Südamerika
Aethiopis - Afrika, bis zur Sahelzone (Wüste Sahara)
Orientalis - Indien (durch Himalaya-Gebirge vom Rest Asiens
isoliert) und Südostasien (viele Inseln)
Notogäa - Australien und Ozeanien - unser Beispiel
Madagassis - die Insel Madagaskar, ein interessanter Sonderfall
sie war wahrscheinlich schon sehr früh isoliert und
hat so eine ganz eigene Tier- und Pflanzenwelt ent-
wickelt, die sich von der afrikanischen stark unter-
scheidet. In vielem verhält es sich hier ähnlich wie
mit Australien.
Wallacea - wie Madagaskar (eine kleine Inselgruppe)
Der Schöpfer hat in alle Lebewesen ein erstaunliches Entwicklungspotential
hineingelegt. Wenn man die Vielfalt der Lebewesen betrachtet,
so kommt
man leicht auf den Gedanken, daß sie sich ohne Grenzen verändern
können.
Doch dürfen wir aus der Schrift sehen, daß Gott die
Tiere "nach ihrer Art"
schuf.
Wenn es auch heute kaum mehr möglich ist, zu sehen wo die
Grenzen dieser
geschaffenen Arten verlaufen, so können wir doch davon ausgehen,
daß
Evolution (Entfaltung, Entwicklung) nur innerhalb dieser Grenzen
stattfand
und stattfindet. Hierfür bietet die geographische Isolation
einen guten Rahmen
und trägt so mit dazu bei, daß wir immer wieder neu
über die phantastische
Vielfalt des Lebens staunen und unseren Schöpfer dafür
preisen dürfen.
Mit brüderlichem Gruss
Alex.
Wie kamen die Tiere aus fernen Ländern zur Arche? Sind die Kängurus nach der Sintflut den ganzen Weg bis Australien gehüpft? Was haben die Koalas unterwegs gefressen?
Zu Beginn wollen wir noch einmal bekräftigen, dass Gottes Wort tatsächlich in ganz einfacher Sprache offenbart, dass bei der Sintflut der ganze Globus von einer gewaltigen Wasserkatastrophe überflutet wurde. Alle landbewohnenden, luftatmenden Geschöpfe, die sich nicht in der Arche befanden, gingen unter. Nach der Sintflut wurde die Welt von den Lebewesen wiederbevölkert, die in der Arche überlebt hatten (siehe Kapitel 10, War die Sintflut weltweit?).
Wie sind die Tiere zur Arche gekommen?
Skeptiker malen sich aus, dass Noah in Länder fern seiner
Heimat ging und Tiere einsammelte wie z.B. die Kängurus und
Koalas von Australien und Kiwis von Neuseeland. Die Bibel sagt
jedoch, dass die Tiere zu Noah kamen und er sie nicht zusammentrommeln
musste (1. Mose 6,20). Offensichtlich war es Gott, der
die Tiere veranlasste, zu Noah zu gehen. Die Bibel sagt nichts
darüber, wie das vonstatten ging.
Wir wissen ebenfalls nicht, wie die Geografie der Erde vor der
Sintflut beschaffen war. Wenn es damals nur einen einzigen Kontinent
gab (siehe später in diesem Kapitel), dann ist die Frage,
wie die Tiere aus fernen Regionen zur Arche transportiert wurden,
nicht relevant.
Die Ausbreitung der Tiere nach der Sintflut
Wenn etwas in der Vergangenheit geschehen ist, das nicht im
Detail dokumentiert wurde und nicht wiederholt werden kann, stößt
man sehr schnell auf schwerwiegende praktische Grenzen, wenn man
herauszufinden versucht, wie und warum es genau gewesen ist.
Die Schwierigkeiten, warum wir nicht fähig sind, jede einzelne
Situation in allen Einzelheiten zu erklären, resultieren
aus unserem eingeschränkten Erkenntnisvermögen. Wir
können nicht die Zeit rückwärts drehen und nachprüfen,
was geschehen ist und es ist unvermeidlich, dass unsere geistigen
Rekonstruktionen, wie die Welt nach der Sintflut aussah, fehlerhaft
sein werden. Aus diesem Grund stellt der Ablauf der nachsintflutlichen
Tierwanderung einige Probleme und Herausforderungen für die
Forschung im Bereich des biblischen Schöpfungsmodells dar.
Doch bieten uns verschiedene Quellen Anhaltspunkte, anhand derer
wir versuchen können, eine Antwort zu finden.
Anhaltspunkte aus der heutigen Zeit
Als im Jahr 1883 die Vulkaninsel Krakatau explodierte, blieben ihre Überreste für einige Jahre unbelebt, doch wurden sie schließlich von einer überraschenden Vielfalt von Lebewesen wiederbesiedelt. Dazu gehörten nicht nur Insekten und Würmer, sondern Vögel, Eidechsen, Schlangen und sogar einige Säugetiere. Bei einigen Arten dieser überraschenden Mischung hätte man nicht erwartet, dass sie den Ozean überqueren würden, doch offensichtlich taten sie es. Wenngleich diese Tiere zum größten Teil kleiner waren als diejenigen, um die es in diesem Kapitel geht, illustriert das die Grenzen unserer Vorstellungskraft auf diesem Gebiet.
Landbrücken
Evolutionisten geben zu, dass Menschen und Tiere einst ungehindert
die Beringstraße passieren konnten, die Asien und Amerika
verbindet. Bevor der Gedanke der Kontinentaldrift populär
wurde, waren die Evolutionisten gänzlich auf eine Absenkung
des Meeresspiegels während einer Eiszeit angewiesen (da diese
Wasser als Eis festhielt), um Landbrücken und somit beispielsweise
Festlandwege von Europa bis Australasien erklären zu können.
Die Existenz einiger Tiefwassergebiete entlang der Route nach
Australien widerspricht dieser Erklärung keineswegs. Evolutionistische
Geologen glauben selbst, dass es in der Zeit, die sie als Eiszeit
datieren, größere tektonische Anhebungen gegeben hat,
die von umfangreichem Heben und Senken des Meeresbodens begleitet
wurden. Beispielsweise glauben sie, dass sich während der
Eiszeit Teile Kaliforniens mehrere tausend Meter über den
damaligen Meeresspiegel erhoben. Dieses Zeitalter nennen sie "Pleistozän"
und es ist eines der jüngsten der angeblichen geologischen
Zeitalter. Kreationistische Geologen sehen den Pleistozän
allgemein als die nachsintflutliche Periode an, in der diese größeren
Wanderungen stattfanden.
In gleicher Weise sanken andere Festlandgebiete ab, einschließlich
Teile dieser Landbrücken, und wurden etwa zur selben Zeit
überspült.
Es gibt den weitverbreiteten, aber falschen Glauben, dass Beuteltiere
ausschließlich in Australien leben, was den Gedanken unterstützen
würde, sie seien dort durch Evolution entstanden. Lebende
Beuteltiere kommen jedoch auch in Nordamerika vor, nämlich
das Opossum, und fossile Beuteltiere wurden auf jedem Kontinent
gefunden. Ebenso dachte man einst, Kloakentiere (eierlegende Säugetiere)
würde es nur in Australien geben, aber die Entdeckung eines
fossilen Schnabeltierzahns 1991 in Südamerika versetzte die
wissenschaftliche Welt in Erstaunen. Da auch die Evolutionisten
glauben, dass alle Lebewesen von einem gemeinsamen Vorfahren abstammen,
muss eine Wanderung zwischen Australien und anderen Gebieten von
allen Wissenschaftlern, von Evolutionisten wie von Kreationisten,
als Möglichkeit eingestanden werden.
Kreationisten glauben allgemein, dass es nur eine Eiszeit gab,
die eine Folge der Sintflut war. Der zu dieser Zeit niedrigere
Meeresspiegel ermöglichte es den Tieren mehrere Jahrhunderte
lang, über Landbrücken zu migrieren. Einige Kreationisten
schlagen vor, dass nach der Sintflut - zur Zeit Pelegs - irgendwie
eine ursprüngliche Kontinentalplatte in mehrere Teile zerbrochen
ist. Auch dann hätten den Tieren mehrere Jahrhunderte zur
Verfügung gestanden, um sich auszubreiten. In diesem Fall
wären keine Landbrücken nötig gewesen. In kreationistischen
Kreisen ist der kontinentale Zerbruch zur Zeit Pelegs jedoch nicht
weitläufig anerkannt (siehe Kapitel 11).
Ist das Känguru den ganzen Weg bis Australien gehüpft?
Wie haben die Tiere die langen Reisen vom Ararat bis zu ihrem
neuen Lebensraum bewältigt? Es gibt zwar vereinzelte Berichte
von individuellen Tieren, die erstaunliche Reisen über Tausende
von Kilometern zurücklegten, doch sind solche Fähigkeiten
nicht einmal notwendig. Die ersten Siedler in Australien setzten
eine sehr kleine Anzahl von Kaninchen aus. Heute findet man Wildkaninchen
auf genau der anderen Seite (und an jeder anderen Stelle) dieses
großen Kontinents. Bedeutet dies, dass ein einzelnes Kaninchen
imstande sein musste, ganz Australien zu durchqueren? Selbstverständlich
nicht. Um sie lächerlich zu machen, werden Referenten der
Schöpfungswissenschaft manchmal gefragt: "Sind die Kängurus
den ganzen Weg bis Australien gehüpft?" Am Beispiel
des Kaninchens sehen wird, dass diese Frage recht töricht
ist.
Den Tierpopulationen standen Jahrhunderte zur Verfügung,
um relativ langsam und über mehrere Generationen verteilt
zu ihrem neuen Lebensraum zu migrieren. Zufällig lässt
sich auch die umgekehrte (ebenfalls übliche) Frage beantworten,
ob die beiden Kängurus von Australien bis zur Arche
gehüpft sind. Die Kontinente, wie sie heute vorliegen, mit
ihren großen Mengen an Sedimentgestein, das von der Sintflut
abgelagert wurde, unterscheiden sich von den Kontinenten bzw.
dem Kontinent der vorsintflutlichen Welt.
Wir haben ebenfalls keine Information darüber, wie die Tiere
vor der Sintflut verteilt waren. Kängurus haben womöglich
nicht in einem isolierten Gebiet gelebt (was auch für jedes
andere Lebewesen gilt). 1. Mose 1,9 legt nahe, dass es nur ein
einziges zusammenhängendes Festland gegeben hat. ("Es
sollen sich die Wasser unterhalb des Himmels an einen Ort sammeln
und es werde das Trockene [das Festland] sichtbar.") Bei
allem, was wir wissen, ist es gut möglich, dass Kängurus
nur einen Steinwurf weit entfernt gegrast haben, als Noah an der
Arche baute.
Man könnte fragen: Wenn die Tiere im Laufe einer langen
Zeitspanne nach Australien migrierten und die Route wahrscheinlich
über Orte wie Indonesien etc. führte, warum finden wir
dann keine Fossilien von ihnen auf dieser Route?
Fossilisation ist ein seltenes Ereignis, die ein plötzliches
Vergraben erfordert (wie es z.B. durch die Sintflut geschah),
damit das Kadaver nicht verwest. In Israel lebten bis vor kurzer
Zeit noch Löwen. Wir finden in Israel keine Löwenfossilien,
aber das hindert uns nicht die vielen historischen Berichte über
ihre dortige Anwesenheit zu glauben. Die Millionen von Bisons,
die einst in Nordamerika verbreitet waren, haben praktisch keine
Fossilien hinterlassen. Weshalb sollte es dann überraschen,
dass kleine Populationen, die wahrscheinlich unter Migrationsdruck
durch Wettstreiter bzw. natürliche Feinde standen und deshalb
in jedem Gebiet nur für einige wenige Generationen lebten,
keine Fossilien hinterlassen haben?
Einzigartige Organismen
Eine weitere Frage ist, warum bestimmte Tiere (und Pflanzen)
ausschließlich an einem bestimmten Ort vorkommen. Warum
lebt die Spezies X nur in Madagaskar und die Spezies Y nur auf
den Seychellen? Aus der Formulierung solcher Fragen ist oftmals
erkennbar, dass der Fragesteller glaubt, dies bedeutete, dass
diese Spezies Y sich ausschließlich in diese eine Richtung
ausbreitete und niemals irgendwo anders hin wanderte. Das ist
zwar möglich, aber keineswegs notwendig. Alle Anzeichen aus
der gegenwärtigen Situation deuten lediglich darauf hin,
dass diese Orte heute die einzigen sind, an denen X oder Y bis
heute überlebt haben.
Die Vorfahren der heutigen Kängurus hatten vielleicht Tochterpopulationen
an vielen Stellen der Welt, von denen die meisten im Laufe der
Zeit ausgestorben sind. Vielleicht haben jene Beuteltiere nur
in Australien überlebt, weil sie vor den Plazentatieren dorthin
gewandert sind (wir denken dabei an nichts weiteres als "zufällige"
Prozesse bei der Wahl des Zielortes) und infolgedessen von den
Plazentatieren isoliert und so vor Wettbewerb und Fraß geschützt
wurden.
Palm Valley in Zentralaustralien ist der Lebensraum der einzigartigen
Palmenart Livingstonia mariae, die sonst nirgends in der
Welt zu finden ist. Bedeutet dies unbedingt, dass die Samen dieser
Art nur an diesen kleinen Ort auf dem Globus geschwemmt worden
sind? Keineswegs. Derzeitige Modelle des nachsintflutlichen Klimas
deuten darauf hin, dass die Welt heute wesentlich trockener ist
als in den ersten Jahrhunderten nach der Sintflut. Selbst Evolutionisten
stimmen zu, dass die Sahara vor relativer kurzer Zeit (nach evolutionistischen
Maßstäben) üppig grün war und in Zentralaustralien
ein tropisch-feuchtes Klima herrschte. Bei allem was wir wissen,
kann es gut sein, dass die Livingstone-mariae-Palme in
ganz Australien weit verbreitet war und vielleicht sogar in anderen
Gegenden wuchs, die heute trocken sind, wie z.B. bestimmte Teile
Afrikas.
Die Palme konnte in Palm Valley überleben, weil sie dort
vor der Trockenheit geschützt ist, die nunmehr weitläufig
in der australischen Umgebung herrscht. An allen anderen Orten
ist sie ausgestorben.
Wenn wir über die Tierwanderung nach der Sintflut nachdenken,
sollten wir dieses Konzept einer sich verändernden Vegetation
und eines sich ändernden Klimas stets im Hinterkopf behalten
- insbesondere wegen der Einwände (und Spötteleien),
mit denen wir konfrontiert werden. Ein weiterer beispielhafter
Einwand ist: Wie konnten die Kreaturen, die heute einen Regenwald
als Lebensraum brauchen, auf dem Weg dorthin durch die Tausende
Kilometer dürrer Wüste stapfen? Die Antwort lautet,
dass es damals keine Wüste gab!
Der Koala und andere spezialisierte Arten
Andere Probleme sind nicht so einfach zu lösen. Beispielsweise
gibt es Lebewesen, die ganz spezielle Bedingungen oder eine ganz
spezielle Ernährung benötigen, wie z.B. der Riesenpanda
in China und der Koala in Australien. Wir wissen natürlich
nicht, ob Bambus oder Eukalyptus damals nicht noch entlang ihrer
jeweiligen Wanderrouten wuchsen. Das könnte sogar die Richtung
vorgegeben haben, die sie letztendlich einschlugen.
Doch gibt es jedenfalls noch eine andere Möglichkeit. Die
Notwendigkeit von einzigartigen oder speziellen Lebensbedingungen
kann das Ergebnis einer Spezialisierung in einigen Populationen
und damit eine Abwärtsveränderung sein. D.h. eine solche
Veränderung könnte durch den Verlust genetischer Information
entstehen, durch Ausdünnen des Genpools oder durch degenerative
Mutationen. Ein gutes Beispiel dafür sind die vielen heutigen
Hunderassen, die vom Menschen selektiert wurden (wenngleich natürliche
Bedingungen ebenso selektieren können), die in freier Wildbahn
wesentlich weniger widerstandsfähig sind als ihre "wilden"
nicht reinrassigen Vorfahren. Der Bernhardiner beispielsweise
hat infolge eines Mutationsfehlers eine überaktive Schilddrüse,
was bedeutet, dass er in einer kühlen Umgebung leben muss,
um Überhitzung zu vermeiden.
Das legt nahe, dass die Vorfahren solcher Lebewesen nicht spezialisiert
waren, als sie aus der Arche kamen. Somit waren sie widerstandsfähiger
als ihre Nachkommen, die nur noch über einen Teil des ursprünglichen
Genpools an Erbinformation verfügen. Anders gesagt: Die
Vorfahren des Koalas konnten vielleicht mit einer viel größeren
Bandbreite an Vegetation als Nahrung überleben. Eine solche
Erklärung ist erst durch moderne biologische Erkenntnisse
möglich geworden. Womöglich werden mit zunehmenden Wissen
auch noch die letzten verbleibenden Probleme bald weniger problematisch
sein.
Solche Veränderungen erfordern für die Tiere keine
langen Zeitspannen unter Migrationsdruck. Die erste kleine Population,
die sich gebildet hat, würde rasch in weitere Tochterpopulationen
auseinanderbrechen und sich in verschiedene Richtungen ausbreiten,
wobei jede von ihnen nur einen Teil des Genpools des ursprünglichen
Paares umfasst, das in der Arche war.
Manchmal stirbt schließlich eine ganze Population aus und
manchmal die ganze Population abgesehen von einem einzigen spezialisierten
Typus. Wo alle Untertypen überleben und sich weitervermehren,
finden wir schließlich womöglich diese enorme Vielfalt,
die bei einigen Gruppen von Lebewesen festzustellen ist, die offensichtlich
alle von einer ursprünglich geschaffenen Art abstammen. Das
erklärt, weshalb einige offensichtlich verwandte Arten in
weit voneinander entfernten Gebieten leben.
Das Faultier, eine sich äußerst langsam fortbewegende
Spezies, scheint wesentlich mehr Zeit zu benötigen, als der
biblische Rahmen ermöglicht, um die Reise vom Ararat zu seinem
gegenwärtigen Lebensraum bewältigt zu haben. Möglicherweise
ist sein derzeitiger Zustand ebenfalls durch einen ähnlichen
degenerativen Prozess erklärbar. Doch um die heutige Verbreitung
der Tiere zu erklären, müssen selbst Evolutionisten
annehmen, dass bestimmte Primaten Hunderte von Kilometern über
den offenen Ozean zurückgelegt haben müssen, wozu ihnen
wahrscheinlich Flöße aus verhedderter Vegetation dienten,
die bei Stürmen entstanden sind. Und tatsächlich wurde
kürzlich für Leguane dokumentiert, dass sie auf diese
Weise Hunderte von Kilometern zwischen Inseln in der Karibik zurücklegen.
Die Bibel schlägt vor, wie eine Ausbreitung von Tieren und
Menschen nach der Sintflut vonstatten gegangen sein könnte.
Das würde auch die Verteilung von Fossilien beispielsweise
von Affen und Menschen erklären. In den nachsintflutlichen
Ablagerungen in Afrika befinden sich Affenfossilien unterhalb
der Fossilien von Menschen. Evolutionisten behaupten, dies sei
darauf zurückzuführen, dass die Menschen von den Affen
abstammten. Aber es gibt noch eine andere Erklärung: Die
Tiere, einschließlich der Affen, haben unmittelbar nach
der Sintflut angefangen sich über die Erde auszubreiten,
wohingegen die Bibel von den Menschen sagt, dass sie diese Ausbreitung
verweigerten (1. Mose 9,1; 11,1-9). Die Zerstreuung der Menschen
begann erst einige hundert Jahre nach der Sintflut in Babel. Eine
solche Verzögerung bedeutet, dass man Affenfossilien durchgängig
unter Fossilien von Menschen findet, da die Menschen erst viel
später als die Affen in Afrika angekommen sind.
Vielleicht werden wir die genauen Antworten auf jede dieser Fragen
niemals kennen, doch mit Gewissheit kann man sehen, dass die Probleme
weit weniger erschreckend sind, als sie auf den ersten Blick erscheinen.
Kombiniert mit all den biblischen, geologischen und anthropologischen
Hinweisen auf die Sintflut, kann man den biblischen Bericht über
die Verbreitung der Tiere von einem zentralen Punkt aus zu Recht
als vollkommen vernünftig ansehen. Doch nicht nur das, sondern
das biblische Modell bietet einen exzellenten Rahmen für
die wissenschaftliche Untersuchung dieser Fragestellungen.