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 SoundWords - Newsletter
                                Wuppertal, den 06.10.2005
 Sonderausgabe Oktober 2005

 


Liebe SoundWords-Leser,

wir begrüßen euch zu einem Sonder-Newsletter zum Thema: Haushaltungen bzw. Dispensationalismus.

Die Lehre von den Haushaltungen (Dispensationalismus) wurde in der letzten Zeit wieder häufiger diskutiert - meistens im Zusammenhang mit der reformierten Theologie oder der sog. Bundestheologie. Hierzu haben wir in den letzten Monaten etliche neue Artikel veröffentlicht, für die wir eine extra Internetseite gestaltet haben, die ihr unten aber auch unter www.soundwords.de/Dispensationalimus.asp findet.

Wir wünschen euch viel Freude im Herrn Jesus! - "Denn die Freude am Herrn ist unsere Stärke!" (Neh. 8,10)

Herzliche Grüße
Das SoundWords-Team

 

PS: Abmeldungen vom Newsletter nehmt ihr bitte über das Kontakt-Formular auf www.soundwords.de vor.
 
 
Dispensationalismus contra Bundestheologie

Diese Überschrift verheißt vielleicht kalte Dogmatik bzw. reine Theologie. Doch möchten wir den Leser dazu auffordern, sich mit diesem Thema intensiv auseinander zu setzen. Es geht durchaus nicht um reine Theologie, sondern um das zentrale Wesen des Christentums. Was unterscheidet die Zeit, in der wir leben, was das Handeln Gottes mit seinem Volk angeht, von vorherigen und was hat das für Auswirkungen auf unser Leben? Es ist von großer Bedeutung, ob wir nun glauben, dass wir eine irdische Verheißung oder eine himmlische Verheißung haben. Die eine richtet unser Auge auf die sichtbaren Dinge und die andere auf die Dinge, die droben sind, wo der Christus ist. Hat Christus nun mit Seiner Brautgemeinde einen Bund geschlossen oder ist das Verhältnis von Braut und Bräutigam etwas ganz anderes. Auch die Frage, ob Israel als Volk auf dieser Erde eine Zukunft hat oder ob es nur ein geistliches Israel gibt, das von Gott noch anerkannt ist und das heute in der Kirche aufgegangen ist, wird unseren Blick für die Dinge, die in dieser Welt passieren, verändern. Wenn die prophetischen Schriften gar nicht buchstäblich in Erfüllung gehen, stellt sich dann nicht die Frage: Worauf kann ich mich dann eigentlich noch verlassen, wenn Gott spricht? Wird es nicht auf mein Leben einen fundamentalen Unterschied machen, ob ich erwarte, dass unser Herr heute kommen kann, als wenn ich der festen Überzeugung bin, dass vor Seinem Kommen erst noch dies und das geschehen muss, ja, was vielleicht erst in vielen Generationen eintreten wird? Ob ich überzeugt bin, dass Christen eine Berufung für die Erde oder für den Himmel haben, wird Auswirkungen auf mein Verhältnis zur Politik und mein Gemeindeverständnis haben. Man sieht also, dass diese Fragen ganz existenziell  für unser Christenleben sind.

Auch wenn der Titel vielleicht zu der Vermutung Anlass gibt, so geht es uns hier überhaupt nicht darum irgendeinen "ismus" zu verteidigen. Dann wäre es egal, ob man dann nur ein bisschen links oder ein bisschen rechts davon abweicht, dann kommt es nicht so drauf an. Aber wenn es darum geht, die Lehre des Paulus (2. Tim. 3,10) festzuhalten – und wir sind zutiefst davon überzeugt, dass es gerade bei diesem Thema genau darum geht -, dann ist das etwas anderes. Dann kann man auch nicht mehr diese unterschiedlichen Gedanken in einen Topf werfen und einen gewissen Konsens vermitteln, dann geht es nicht mehr darum, dass Christen ihre theologische Begriffswelt erweitert bekommen. Dann geht es nicht in erster Linie darum, dass sie wissen, wie es mit den Christen und mit Israel weitergeht, so interessant das auch sein mag, sondern darum, dass sie  die himmlische Berufung als Wesen des Christentums erkennen, und dass dies eine praktische Auswirkung auf unser Leben haben sollte.

Für uns ist dieses Thema daher nicht ein Kapitel in einem Lehrbuch über Dogmatik des Christentums, sondern hängt wesentlich mit vielen anderen Fragen unseres Christseins zusammen: nicht nur Fragen der Zukunft, sondern unsere Hoffnung, das Evangelium der Herrlichkeit des Christus und die Wahrheit  der Gemeinde stehen wesentlich damit in Verbindung.

Zwei Vorwürfen möchten wir vorab entgegentreten:

  1. Wir predigen keine zwei Heilswege, einen für die Gläubigen in der heutigen Zeit und einen (der ein anderer ist als das Heil, das Christus und die Apostel predigten) für Israel und die Völker nach der Entrückung der Gemeinde oder die Gläubigen im Alten Testament. Die Schrift lehrt deutlich nur einen Weg zum Heil. Es gibt nur das eine Heil, welches Christus durch Sein Werk am Kreuz vollbracht hat, und einen Weg zum Heil, nämlich Glauben an Gott. Aber zwei Dinge dürfen wir auch nicht vergessen:
     
    1. Bei der Beziehung zwischen Gott und dem erlösten Menschen geht es nicht nur um neues Leben und Vergebung der Sünden.
       
    2. Es ist völlig aus der Luft gegriffen, wenn man meint, weil es nur ein Heil gibt, könne es auch nur eine Kategorie von Erlösten geben. Alle Gläubigen aller Zeiten sind erlöst durch dasselbe Blut Christi und haben neues Leben und Vergebung der Sünden; aber diese Erlösung ist nur die Grundlage ihrer Beziehung zu Gott. Die Beziehung selbst kann ganz unterschiedlich sein. Die Beziehung (die Stellung, die Berufung, die Segnungen), die sich auf die Grundlage der Erlösung aufbaut, kann völlig anders sein bei der einen Familie Gottes als bei der anderen. So sind wir der Überzeugung, dass die Beziehung der Gemeinde total anders ist, als die der Gläubigen aus Israel und den Völkern vor Apg 2 und nach der Entrückung der Gemeinde. Und Christus hat u.E. während des Tausendjährigen Reiches eine ganz andere Beziehung zu seiner himmlischen Braut, der Gemeinde, als zu seinen „Brüdern“, dem Überrest Israels, und zu seinen Untertanen, den Völkern.
      Dies tut der Tatsache überhaupt keinen Abbruch, dass alle diese Gruppen von Gläubigen ihre jeweils verschiedene Stellung, Berufung und Segnungen demselben Werk am Kreuz zu verdanken haben.
      Das Werk Christi ist dasselbe; aber es gibt keinen einzigen Grund anzunehmen, warum die volle Auswirkung dieses Werkes für alle Gläubigen aller Zeiten genau dieselbe sein muss. Wir sind der festen Überzeugung, dass jeder, der das behauptet, Gottes Souveränität und die Schrift schmälert.
  1. Auch auf einen 2. Einwand möchten wir noch kurz zusprechen kommen: „Das ist alles viel zu kompliziert geschrieben, das geht alles auch viel einfacher.“ Selbstverständlich kann man eine – auch die dispensationalistische Sichtweise - sehr viel einfacher darstellen. Doch was ist mit solchen, die nicht mit Behauptungen zufrieden sind, sondern echte Begründungen suchen. Einfache Artikel, die bloß bestimmte Behauptungen aufstellen oder von bestimmten Lehrmeinungen als Tatsache ausgehen, kennen wir natürlich auch viele. Diese Artikel würden aber niemals solche zufrieden stellen können, die die Bundestheologie vertreten oder dispensationalistische Wahrheit ablehnen.
     
Dispensationalismus - Standpunkte Bundestheologie - Standpunkte
1)  Die himmlische Berufung  
2)  Der neue Bund ist zukünftig 2)  Der neue Bund besteht bereits mit der Gemeinde
3)  Der Ölbaum Linie der Verheißung 3)  Der Ölbaum ist der Leib bzw. das eine Volk
4)  Das Israel Gottes der Überrest in Israel 4)  Der Israel Gottes das eine Volk Gottes
5)  Buchstäbliche Erfüllung der Prophetie - Beispiele 5)  Übertragene Erfüllung der Prophetie - Beispiele
6)  Israel hat eine Zukunft 6)  Israel ist in der Kirche aufgegangen
7)  Einschaltung in den Regierungswegen Gottes 7)  Kontinuität in den Regierungswegen Gottes
8)  Die große Drangsal: vorher entrückt 8)  Die große Drangsal: schon Geschichte oder für die Gemeinde

Wir weisen darauf hin, dass wir bei diesen Punkten natürlich etwas pauschaliert haben, sowohl beim Dispensationalismus wie bei der Bundestheologie gibt es die unterschiedlichsten Facetten.

     Zu allen 8 Punkten haben wir folgende Artikel veröffentlicht:

Thema Links / Artikel

1) Die himmlische Berufung

Ein himmlischer Christus, deswegen auch eine himmlische Gemeinde – W.J. Hocking
Der Reichtum Israels - C. Briem
Genießt du die typisch christlichen Segnungen? - C.Briem
 

2) Der neue Bund
 

Was ist mit dem neuen Bund gemeint? - W.J. Ouweneel / C. Briem
 

3) Der Ölbaum: Linie der Verheißung der oder Leib Christi?
Repräsentiert der Ölbaum den Leib Christi? D. Schürmann
 

4) Israel Gottes: Überrest oder das eine Volk Gottes aller Zeitalter
 

Der wahre Jude und das Israel Gottes - D. Schürmann

5) Beispiele für die Frage, ob Prophetie wörtlich oder übertragen verstanden werden muss
 

Artikelserie von W.J.Ouweneel

(1) Wörtlich oder übertragen?
(2) Dispensationalistische oder bundestheologische Sicht? - 5.Mose 28-30
(3) Dispensationalistische oder bundestheologische Sicht? - Jesaja 11
(4) Dispensationalistische oder bundestheologische Sicht? - Hesekiel 34-39
(5) Dispensationalistische oder bundestheologische Sicht? - Jeremia 30-31
(6) Dispensationalistische oder bundestheologische Sicht? - Sacharja 12-14
(7) Dispensationalistische oder bundestheologische Sicht? - Hosea

Buchstäbliche Opfer im 1000jährigen Reich? - D. Schürmann
Grundsätze prophetischer Auslegung - D. Schürmann
 

6) Hat Israel eine Zukunft oder ist sie in der Kirche aufgegangen?
 

Gibt es für Israel noch eine Zukunft? - W. Muecher
 

7) Irdische Einschaltung oder Kontinuität?

Die irdische Einschaltung - W. Kelly

Besonders möchten wir noch auf nachfolgende Grafik hinweisen, die den zeitlichen Ablauf des unterschiedlichen Handelns Gottes aufzeigt und die auch deutlich macht, dass es nicht einfach um eine 7-Haushaltungen-Lehre geht, sondern dass es Phasen gibt in den Gott wie in einer zeitlichen Einschaltung andere Wege mit den Seinen verfolgt.

Dabei bitten wir das Augenmerk besonders auf folgende drei Punkte zu richten:

1. Die Bedeutung des Kreuzes als Wendepunkt
2. die irdische Einschaltung
3. die himmlische Einschaltung

Grundlage dieser Graphik ist eine Graphik aus dem Buch „Dispensational Truth“ Band 1 von R. A. Huebner, das wir allen tiefer interessierten, die Englisch lesen können, dringend zum Lesen empfehlen möchten.


[Klick aufs Bild]

 


8) Die große Drangsal

Die große Drangsal - aus dem Englischen
Welche Heiligen werden in der Drangsal sein? - J.N. Darby
Entrückung erst nach der Drangsal? - E.C. Hadley

14 Gründe für die Entrückung der Gläubigen vor der Drangsal - W. Lickley

 

 


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