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Frage2523      

Hallo Hans Peter

In Matthäus 16,19 sagt Jesus, dass Petrus den Schlüssel vom Reich des Himmels bekommt. Was meint Jesus? Für die Katholiken heisst ja das , das Petrus heute den Schlüssel des Himmels hat.

Gottes Segen Fulvio

Lieber Fulvio

hast Du Matthäusevangelium  und Matthäus   Matthäus schon mal quergelesen?

Später dann mehr, aber soviel vorab, die Katholische Lehre ist praktisch nie biblische Lehre. Zb.:  Das Königreich der Himmel ist doch nicht der Himmel, oder?

in IHM
HP
 

Text
Mt 16,19
Und ich werde dir die Schlüssel des Reiches der Himmel geben; und was irgend du auf der Erde binden wirst, wird in den Himmeln gebunden sein, und was irgend du auf der Erde lösen wirst, wird in den Himmeln gelöst sein.

Erklärung 1. Teil  Wenn man nicht nach der Vulgata übersetzt, sondern nach dem Griechischen Grundtext, dann kommt's automatisch richtig...
Ich will dir die Schlüssel des Königreiches der Himmel geben und was du auf Erden lösen wirst hat im Himmel gelöst worden zu sein.

Erklärung 2. Teil Petrus hat dies dann erlebt mit den unreinen Tieren (Apg 10) die im Himmel  bereits "gelöst" waren. Er durfte dann auf Erden den himmlischen Beschluss bestätigen

Analoges siehe in Mt 18,18  Joh  20,23. Also nicht die Apostel oder sonst  ein Mensch kann etwas Binden und lösen,  sondern das macht Gott. Durch die Schriftgeistesleitung erkannten die Apostel und auch wir, was Gott bereits beschlossen hat. Dies durften sie und auch wir dann Menschen mitteilen.
C:\Dokumente und Einstellungen\Hans Peter Wepf\Desktop\material wepf\Auslegung zu\Matthaeusevangelium.htm

 

Lieber Michael,

Mt. 18,18 Was ihr auf Erden binden werdet, soll auch im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden lösen werdet, soll auch im Himmel gelöst sein....

sollte im Kontext verstanden werden- nämlich im Zusammenhang mit

Mt.18,15-17- oder eben, wie geht man in der Gemeinde mit Sünde um.

Dieses sollte nur auf der Grundlage der Schrift geschehen bzw. in vollkommener Übereinstimmung mit der Schrift. Nur so können Gläubige sicher sein, dass was sie auf Erden binden oder lösen jeweils auch im Himmel schon gebunden oder gelöst ist. Es ist daher sicherlich nur ein Handeln in Übereinstimmung mit Gott, welcher ja zuvor die Regeln/Gebote gegeben hat.

Der Gemeinde gibt Jesus hier das Recht, zu lösen und zu binden. Der reumütige Sünder wird gelöst; dagegen kann der, welcher nicht Buße tut, an seine Sünde gebunden werden; und das kann soweit gehen, daß der Betreffende dem Satan zum Gericht über seinen Leib übergeben wird, damit wenigstens sein Geist für den Tag des Herrn errettet werde (vergl. 1.

Kor. 5, 5).

in IHM

joachim

 

Die Taufe als ein öffentlicher Seitenwechsel

Denn wir müssen wieder bedenken, daß hier zu Juden gesprochen wird. Und zu diesen Juden wird hier gesagt: Ihr seid errettet – wovon? – von einer bösen Welt, nicht nur von einer bösen Welt, sondern auch von einem bösen Volke. Was geschah am Pfingsttage? Da standen die 12 Jünger - wie wurden die getauft? Petrus kann hier nicht sagen: "Errettet UNS" – denn er war gar nicht getauft – wer sollte ihn getauft haben? Er hatte ja die Schlüssel des Reiches, er bildete mit den 120, auf welche der Heilige Geist kam, das Reich der Himmel. Sie standen drinnen und Petrus hatte die Schlüssel und er sollte jetzt, weil er den Schlüssel des Reiches hatte, andere durch die Taufe hineinführen, und so wurden die 3000 getauft. Er wurde selbst nicht getauft, brauchte er auch nicht, er war schon drin, in dem Augenblick, als der Heilige Geist auf ihn kam. Aber der Heilige Geist kam nicht automatisch auf das böse Volk, das den Herrn Jesus verworfen hatte. Keiner von ihnen empfing den Heiligen Geist bevor sie öffentlich von der falschen Seite, von dem Volk, das den Herrn Jesus verworfen hatte, zu der anderen Seite hinübergegangen war. Sie baten: „was müssen wir tun?“. Solche, die im Herzen berührt waren durch das Wort, das gepredigt wurde, und da sagt Petrus, sie sollten sich taufen lassen und dann würden sie den Heiligen Geist empfangen und er sagt auch dabei „Lasset euch retten von einem verkehrten Geschlecht!“.

Das ist Errettung, so wie nicht oft unter uns darüber gesprochen wird. Das ist aber auch Errettung. Wir sind nicht nur errettet von der Hölle, um zum Himmel gehen zu können, wir sind errettet von einer bösen Welt, wo wir hier auf dieser Erde auf der Seite des Gestorbenen, des Verworfenen stehen. Sie sollten sich retten lassen von diesem verkehrten Geschlecht. Nicht nur innerlich. Es genügte nicht, daß sie nur innerlich eine Entscheidung für Christus trafen, dann würden sie den Heiligen Geist nicht bekommen. Nein, das mußte öffentlich geschehen und im nächsten Vers steht unmittelbar, wie das geschah: „sie nahmen das Wort an und ließen sich taufen“. Von dem bösen Volke, das Christus verworfen hatte, so daß jeder, der noch zu diesem Volke gehörte, auch mit verantwortlich war dafür – sie mußten sich öffentlich davon trennen, durch diese öffentliche Handlung und so kamen sie auf die Seite des Verworfenen zu stehen. Da empfingen sie Vergebung, da empfingen sie den Heiligen Geist.

Die Taufe bei Paulus

So war es auch bei Paulus. Paulus wurde bekehrt auf dem Wege nach Damaskus. Da war alles in Ordnung, da war er fähig, um zum Himmel zu gehen, da war er verbunden mit einem verherrlichten Christus im Himmel. Aber wo stand er auf dieser Erde? Wo stand er für diese Erde? Auf der falschen Seite. Er stand noch auf der Seite des Volkes. Und jetzt kommt Ananias zu ihm und sagt: „lasse dich taufen und deine Sünden abwaschen“. Nun, sagen wir, wie ist das denn möglich, seine Sünden waren doch schon abgewaschen, ja, innerlich für Gott, aber noch nicht für diese Erde. Für diese Erde stand er noch auf der Seite des Volkes, daß Christus gekreuzigt hatte. Er sollte auch durch ein öffentliches Zeugnis klar machen, wo er jetzt stünde und erst dann würde auch für diese Welt in Bezug auf seinen Platz in dieser Welt keine Sünde mehr an ihm haften. Darum ist die Taufe so wichtig.

Für diese jüdischen Christen war die Taufe das Rettungsmittel gewesen. So wie die Arche den Noah und seine Familie aus dieser Welt befreit hatte, so waren diese jüdischen Christen durch diese Taufe aus dem bösen Volke befreit, und sie standen auf der Seite des Christus.

kompletter Artikel:
http://www.soundwords.de/artikel.asp?suchbegriff=&id=899

ich las gerade deine Frage auf bibelkreis.ch und dachte so an folgenden Artikel:

http://www.soundwords.de/artikel.asp?suchbegriff=&id=457

Liebe Grüße

Stephan Isenberg

 

Liebe Forumleser,
 
gerne möchte ich noch auf einen wichtigen Aspekt hinweisen: Weshalb hat der HERR gerade Simon Petrus mit dieser Aufgabe betraut?
 
Mt. 16,19
"Und ich werde dir [Simon Petrus] die Schlüssel des Reiches der Himmel geben; und was immer du auf der Erde binden wirst, wird in den Himmeln gebunden sein, und was immer du auf der Erde lösen wirst, wird in den Himmeln gelöst sein."
 
Mitglied des führenden Dreierteams
Simon Petrus war ein Mitglied des führenden Dreierteams der frühen Jesus-Bewegung. Das Dreierteam bestand aus Jakobus (dem Bruder des HERRN), Johannes, und Simon Petrus (siehe Gal. 2,9). Simon Petrus war sozusagen der Vermittler. In Joh. 20,17 beauftragt Jesus den Simon Petrus eindringlich mit: "Weide meine Schafe". Simon Petrus war offensichtlich der Hirte, der vermitteln konnte. Er war auch der, der als Gesandter hinreiste, wenn Konflikte zu lösen waren.
 
Wie die Apostelgeschichte belegt, kam es verschiedentlich zu Spannungen und Meinungsverschiedenheiten in der Jesusbewegung. Es gab Spannungen innerhalb der jüdischen Jesus-Nachfolger. Und es kam zu Konflikten als die Nachfolger aus den Nationen dazukamen.
 
Nach meiner Ansicht wurde Simon Petrus vom HERRN ermächtigt, diese Konflikte anzugehen. Was er (zusammen mit den Brüdern) entschied, sollte und durfte gelten. Ich unterstelle, dass dies unter Führung des heiligen Geistes geschah (siehe Apg. 15,28-29).
 
Apg. 15,28-29:
"Denn es hat dem Heiligen Geist und uns gut geschienen, keine grössere Last auf euch zu legen als diese notwendigen Stücke: euch zu enthalten von Götzenopfern und von Blut und von Ersticktem und von Unzucht. Wenn ihr euch davor bewahrt, so werdet ihr wohl tun. Lebt wohl!"
 
Zeitliche Beschränkung
Nach meinem Verständnis war dieser Auftrag (Mt. 16,19) auf die Lebenszeit von Simon Petrus bezogen. Ich denke nicht, dass dieser Auftrag nach dem Ableben von Simon Petrus an andere weitergegeben wurde. Ich denke, dass mit den kanonischen Büchern der Bibel alle entscheidenden Anweisungen gegeben worden sind.
 
In IHM
 
Max B.
 
In der Apostelgeschichte wird 3 x gezeigt wie der Apostel Petrus den Schlüssel für das Königreich der Himmel anwendet
 
Mt 16,19 Und ich werde dir die Schlüssel des Reiches der Himmel geben; und was irgend du auf der Erde binden wirst, wird in den Himmeln gebunden sein, und was irgend du auf der Erde lösen wirst, wird in den Himmeln gelöst sein.

.  Im Mt Evangelium wird der Zugang zum Königreich der Himmel gezeigt, nicht der Bau der Versammlung. Mit den Schlüsseln öffnet der Apostel Petrus den Juden den Heiden und den Samaritern den Eingang in das Reich. Das Reich hat nichts mit der Versammlung zu tun. Im Reich ist alles der menschlichen Verantwortung anheim gestellt, in der Versammlung, wo es ja nur wiedergeboren Gläubige gibt, ist alles unter Gnade.

Petrus hat den Dienst

  1. In den Briefen finden wir die Auslegungen des Werkes des Herrn Jesus
  2. Bei Paulus : Die Grundlage auf der ein Mensch wahrhaftig gerecht sein kann. ---> ( Die Gerechtigkeit Gottes, da der Mensch ein Sünder ist
  3. Bei Petrus: Christliches Leben auf Erden in der Nachfolge Christi --> Der Christ als Pilger
  4. Bei Johannes: Das ewige Leben kundgetan und mitgeteilt
  5. Bei Jakobus: Das sittliche Leben auf Erden, als wahre Darstellung des Glaubenslebens auf Erden. ---> Die Richtigstellung eines leblosen Bekenntnisses
  6. Bei Judas : Der Abfall, der Verfall und der Tod der Christenheit im allgemeinen
  7. Im Römerbrief: (1. Brief) die Grundlage unseres Glaubens --> (14. Brief) Hebräer Brief: Die absolute Überlegenheit des christlichen Glaubens
  • Paulus: Versammlung Gottes
  • Johannes : Familie Gottes
  • Petrus: Reich Gottes

Liebe Grüsse

Hans Peter

Die Stelle in Mt. 16,19 scheint mir so wichtig, dass wir vielleicht nochmals einen Zwischenhalt einschalten. Ich hatte in der Schnelle nicht angegeben, wie ich "binden" und "lösen" verstehe.

 

Mt. 16,19:

"Und ich werde dir die Schlüssel des Reiches der Himmel geben; und was immer du auf der Erde binden wirst, wird in den Himmeln gebunden sein, und was immer du auf der Erde lösen wirst, wird in den Himmeln gelöst sein."

 

Die Schlüsselbegriffe im ersten Teil des Satzes sind: Schlüssel, Reich der Himmel.

Die Schlüsselbegriffe im zweiten Teil des Satzes sind: binden und lösen.

 

Schlüsselbegriffe:

a. Schlüssel

Über die Bedeutung gibt es hier wahrscheinlich keine Unsicherheiten.

 

b. Reich der Himmel

Hier bin ich mit Hans Peter derselben Ansicht. Das Reich der Himmel (Reich Gottes) ist nicht gleichzusetzen mit der Versammlung.

 

c. Binden (griech. dew) und lösen (griech. luw).

Diese Begriffe sind im hebräisch-jüdischen Umfeld zur Zeit Jesu sehr üblich gewesen. Sie sind in folgendem Sinne gebraucht worden: "Binden" bedeutetet etwas "verbieten". "Lösen" bedeutet etwas "gestatten". Mit einem Gebot oder einem Dekret kann etwas "verboten" (gebunden) oder "erlaubt, gestattet" (gelöst) werden.

 

Schlussfolgerung:

Ich bin der Ansicht, dass Simon Petrus sowohl für grössere wie auch für kleinere Dinge "verbieten" und "gestatten" konnte. Entscheide, die den Zugang zum Reich Gottes betreffen.

 

Siehe dazu auch Mt. 18,15-18. Darin kommen ebenfalls dieselben Verben vor.

 

Mt. 18, 15-18:

"Wenn aber dein Bruder sündigt, so geh hin, überführe ihn zwischen dir und ihm allein. Wenn er auf dich hört, so hast du deinen Bruder gewonnen. Wenn er aber nicht hört, so nimm noch einen oder zwei mit dir, damit aus zweier oder dreier Zeugen Mund jede Sache bestätigt werde. Wenn er aber nicht auf sie hören wird, so sage es der Gemeinde; wenn er aber auch auf die Gemeinde nicht hören wird, so sei er dir wie der Heide und der Zöllner. Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr etwas auf der Erde binden [verbieten] werdet, wird es im Himmel gebunden [verboten] sein, und wenn ihr etwas auf der Erde lösen [erlaubt] werdet, wird es im Himmel gelöst [erlaubt] sein."

 

 

Es tut mir leid, dass ich nochmals darauf zurückgekommen bin. Aber es schien mir wichtig. Denn das Verständnis über "binden" und "lösen" zur Zeit Jesu war ein ganz anderes als heutzutage.

 

In Bruderliebe

 

Max B.