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Neben der Schrift
Fakten zur Bibel
Frage2566
Von einigen
Geschwistern hörte ich die Aussage, dass nach einem Gebet oder bei der
Bibellese Gott zu ihnen gesprochen hat. Ich konnte jedoch keine Argumente
in der Bibel finden, die diese Aussage stützen würden. Ist es nicht
vielmehr so, dass uns der Heilige Geist leitet und die Geschwister
lediglich den Eindruck haben, Gott würde zu ihnen sprechen?
Über eure Hilfe würde
ich mich freuen.
Udo
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Lieber
Udo wenn ich das Wort Gottes lese, spricht immer Gott zu mir... aber das ist hier sws nicht gemeint deswegen später mehr in IHM |
Lieber Udo,
mir sind solche
Aussagen auch schon begegnet. Da sie von einem subjektiven Erleben
berichten, für das es sonst keine Zeugen gibt, ist eine objektive Prüfung
oft sehr schwer bzw. kaum möglich. Da hilft uns nur das Festhalten am Wort
und die daraus gewonnene Überzeugung, dass wir außer dem, was geschrieben
steht, keine weiteren göttlichen Offenbarungen zu erwarten haben. Hier
meine Überzeugung zu diesem Thema:
Begründung:
Gottes Reden zu
den Menschen kann sehr vielfältig sein. Es kann auf vielerlei Weise
geschehen. Hebr. 1,1 sagt aber klar, daß diese Art des Redens Gottes
Vergangenheit ist. Diese Stelle sagt auch, daß der Höhepunkt und der
Schlußpunkt dieses Redens in seinem Sohn stattfand. Hierzu D.Boddenberg:
"Das nachdrücklichste Reden Gottes erfolgte in der Sendung des Sohnes
Gottes, Jesus Christus. Er war sozusagen das Wort Gottes in Person,
vermutlich können wir sogar sagen: Er war das letzte Wort von Seiten
Gottes. Mit seinem Sohn setzte Gott quasi den Schlußpunkt unter all sein
Reden in der Ansprache an Menschen." (Quelle: Die Wegweisung 1988, S. 460)
Seit Pfingsten
redet nun der Stellvertreter des Sohnes, der Heilige Geist, zu uns. Wir
befinden uns heute also in der Zeit des Redens des Heiligen Geistes. Aber
dieses Reden bringt (nach Abschluß des biblischen Kanons) keine
Neuigkeiten, keine Offenbarungen hervor, sondern dieses Reden ist von
überführender, ermahnender, belehrender, erinnernder und wiederholender
Art. Es ist an das gebunden, was der Herr Jesus uns damals mitteilte bzw.
noch mitteilen wollte (Joh.16,12-15). Es ist also stets "schriftgebunden".
Der Herr Jesus selbst hat das Reden des Hl. Geistes auf diesen Umfang
begrenzt.
Begründung:
Mir ist keine
Begebenheit aus der Bibel bekannt, bei der Menschen die Stimme Gottes als
eine "innere Stimme" gehört haben. Gott kann so sprechen, daran besteht
kein Zweifel, aber diese Art des Redens Gottes finde ich nicht in der
Schrift. Trotzdem berichten Gläubige bisweilen davon, eine innere Stimme
gehört zu haben. Wessen Stimme? Um das herauszufinden wäre zu bedenken
Es gibt innere
Stimmen. Sollen wir auf sie hören? Nein! Hier ein Beispiel: Eine innere
Stimme sagte zu einem Bruder, der unter Rückenschmerzen litt: "Wenn du
jetzt betest, wird Gott dich heilen." Achtung! Hier wird eine
Gebetserhörung vom Zeitpunkt des Gebetes abhängig gemacht! Ich glaube
nicht, daß Gebetserhörungen vom Zeitpunkt unseres Gebetes abhängig sind,
denn mir ist kein Bibelwort bekannt, aus dem abzuleiten wäre, daß unsere
Bitten um Hilfe bzw. Heilung an ganz bestimmte Zeitpunkte gebunden wären.
Gott ist jederzeit zu sprechen und die Gebetserhörung ist nicht von einem
bestimmten Zeitpunkt unseres Gebetes abhängig: "Mit allem Gebet und Flehen
betet zu jeder Zeit ..." (Eph.6,18). Deshalb kann diese innere Stimme
nicht von Gott (bzw. vom Heiligen Geist) sein, denn der hält sich immer an
das geschriebene Wort.
Hier noch ein
Zitat. David Wilkerson (ein bekannter Charismatiker !!), schreibt
(19.Februar 2001): "Natürlich redet der Herr tatsächlich zu den Seinen.
Jesus sagt, daß seine Schafe seine Stimme kennen. Aber die Stimme, die
Gott heute bei seinem Volk gebraucht, ist sein offenbartes Wort. Im
Hebräerbrief steht: (Anm.: Er zitiert Hebr. 1,1-2) Außerdem redet der
Heilige Geist zu uns, um uns an die Worte Jesu zu erinnern: (Anm.: Er
zitiert Joh.14,26) Wenn wir uns auf innere Stimmen oder äußere Zeichen
verlassen, um von Gott zu hören, dann öffnen wir uns für unglaubliche
Täuschungen. " (Quelle:
www.tscpulpitseries.org/german/ts010219.txt)
Ich bin wahrlich
kein Charismatiker, sondern - im Gegenteil - ein strikter Gegner dieser
Bewegung(en), aber diese Aussage von David Wilkerson findet meine
uneingeschränkte Zustimmung.
Liebe Grüße
Bernd
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Lieber Udo, 5.11.05 wenn jemand öffentlich verlautbaren läßt, Gott oder Jesus hätten zu ihm gesprochen, dann denke ich für mich: dieser Mensch ist sicherlich unbelehrbar, denn er wird sich immer damit rechtfertigen, dass Gott ja zu ihm gesprochen hat. Ich habe das ja auch einmal erlebt, wie jemand mir berichtete, Jesus hätte ihm das so gesagt- einige Zeit später erzählte er mir genau das Gegenteil, wieder mit dem Hinweis darauf, dass Jesus ihm das so gesagt hätte. Das kommt mir fast schon so vor, als wenn eine Art von Spiritismus praktiziert würde. Etwas anderes wäre aber, wenn jemand im entsprechenden Sinne und Verständnis betet: Herr, Dein Wille geschehe und nicht wie ich will. Ein eindrückliches Beispiel dazu findet sich z.B. wenn man die Biographie von Georg Müller liest. Die Antworten Gottes auf die Gebete dieser sich unterordnenden Glaubenden sind sehr erstaunlich und zeigen auf, wie Gott zu uns sprechen kann. Jedenfalls gibt es zu dieser Frage eine, so glaube ich, auch ganz hörenswerte Predigt. Du findest sie unter: http://www.sermon-online.de/search.pl?lang=de&id=6539&title=&biblevers=&searchstring=&author=0&language=0&category=0&play=0in IHM joachim
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