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Frage2584  

Hallo Hans-Peter, 

ich habe vor kurzem den folgenden Text erhalten. Kennst Du diese Aussagen bzw. kannst Du mir evtl. Deine Eindrücke, natürlich geprüft am Wort Gottes, weitergeben. Muss nicht sofort sein sondern so wie Du Zeit hast. 

Liebe Grüße und Gottes Segen,

 Steffen L.

 P.S. Kann natürlich auch an das Forum weitergegeben werden.

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Das Entstehen der City Church

Wie durch das Verschmelzen traditioneller Gemeinden ein neues Kapitel der Kirchengeschichte anbricht

Stellen sie sich vor, an ihrem Ort oder ihrer Region würden sich die Christen wieder wie in urchristlichen Zeiten an zwei Orten treffen:

1. "von Haus zu Haus", also dezentral in vielen Hauskirchen, und

2. immer wieder alle zusammen an einem zentralen und wirklich großen Ort "in der Tempelhalle Salomos", einem großen Saal, einer Halle, einem Stadion.

In den Häusern würden sie authentisch miteinander das Leben teilen, organische Gemeinschaft leben und so ein echtes "Schaufenster Gottes" für ihr Wohnviertel sein. In den großen Festgottesdiensten würden sie immer wieder ein unübersehbares Zeichen der Einheit von Gottes Volk setzen und ihrer Zusammengehörigkeit Ausdruck geben. Sie würden ein großes Fest feiern und einen Ort bieten, an dem die kleinen Hauskirchen zu einer großen Vision zusammenfinden und den Charakter einer Bewegung annehmen können. Das würde wieder - wie damals - ganze Städte und Regionen durch das Evangelium von Jesus Christus verändern. Und niemand könnte leugnen: "Ihr habt Jerusalem mit euer Lehre erfüllt" (Apostelgeschichte 5,28).


An vielen Orten der Welt beginnt sich, besonders seit der Jahrtausendwende, genau dieses "Zweitakt-Modell von Kirche" wieder zu regen, Echtheit im Kleinen und im Großen, das Zusammenwirken von Hauskirchen und Stadtkirche (oder Regionalkirche), organische, familiäre Gemeinschaft und geistliche Heimat in den Häusern, sowie regelmäßige Großtreffen von Christen, die alle kleinlichen Barrieren zueinander überwinden und erkennen: in Christus sind wir eins vor Gott und der Welt. Es ist so, als ob sich Christen heute wieder bewusst oder unbewusst nach einem unsichtbaren geistlichen Magnetfeld ausrichten wie die guten alten Eisenfeilspäne auf dem Overheadprojektor unseres Physiklehrers. Was tut Gott hier?

 

Wo ist Gemeinde zuhause?

Es ist hilfreich sich vor Augen zu führen, dass es 4 Ebenen gibt, auf denen die Christenheit heute existiert:

das Haus (cell, Ebene 1),

die Pastorenkirche (congregation, Ebene 2),

die stadtweite oder regionale Dimension von Kirche (celebration, Ebene 3)

und die überregionale Verbindung von Gemeinden, die Denomination (Ebene 4).

 

Ich will kurz erläutern, was diese Ausdrücke bedeuten:

1. Die cell (Zelle oder "Kleingruppe") ist normalerweise einfach "die Gemeinde im Haus" und ist typischerweise zwischen 3 und 15 Erwachsenen groß. Hier können enge Beziehungen gepflegt werden und die Zellen funktionieren zumeist organisch, das bedeutet, die Mitglieder stehen in direktem unbürokratischem Kontakt zueinander und nehmen am Leben der anderen teil.

2. Die congregation (Pastorenkirche) ist "mittelgroß", üblicherweise zwischen 16 und 300 Personen. Sie funktioniert formeller als die Zelle, ist organisierter, hat normalerweise einen Pastor, Mitarbeiter, eine Art von Gottesdienst und verschiedene Programme. Diese Lokalgemeinde arbeitet häufig parochial, d.h. sie dient den Mitgliedern eines bestimmten geographischen Gebietes und verfügt in der Regel über besondere Gemeinderäumlichkeiten, einen Kirchenbau gleich welcher Art, ein Gebäude also, das besonderen religiösen Zwecken dient. Die Mitglieder haben normalerweise keinen direkten und natürlichen Kontakt mehr mit allen anderen Mitgliedern; dafür sind sie zu viele, und die Strukturen der Treffen einer solchen Gemeinde lassen das in der Regel auch nicht zu.

3. Die celebration, die Feierversammlung, ist typischerweise eine "große" Versammlung von Christen (300 oder mehr Personen), die aus ihrem Gebiet zusammenkommen, um ihre Einheit in Christus zu dokumentieren. Gemeinsam feiern sie, was Gott getan hat und für sie tun will und freuen sich gemeinsam auf die Rückkehr von Christus. Solche Feiergottesdienste können im Freien stattfinden, in Stadien, Konferenzzentren oder anderen großen Hallen und werden oft von Christen mit apostolischer und prophetischer Begabung geleitet. Die Besucher können unmöglich alle miteinander Kontakt aufnehmen und gehen fröhlich in der Masse unter.

 

4. Die Denomination ist ein in der Regel nationaler (oder auch internationaler) Bund von Gemeinden besonderer Prägung, etwa aller baptistischer , methodistischer , evangelischer , katholischer , mennonitischer Gemeinden, aller Pfingstgemeinden etc.

 

Das neutestamentliche "Zweitakt-Modell"      

Im Neuen Testament finden wir ausdrücklich nur zwei dieser vier Ebenen, die cell (Ebene 1) und die celebration (Ebene 3), die Gemeinde "von Haus zu Haus" und die stadtweiten Zusammenkünfte, etwa die Gemeinde zu Antiochien (Apg. 14,27) oder die Gemeinde zu Jerusalem (Apg 15,4), die sich eine Zeitlang in der Halle Salomos traf. Die "Gemeinde zu Antiochien" war dabei nichts anderes als die Gesamtheit aller Hauskirchen in Antiochia.

Die Hauskirche bot die gesunde Familiendynamik, ein privates und stabiles Zuhause, einen organisch angestammten Platz für die Kirche in der Gesellschaft, wo Christen ihr Leben miteinander teilten und sich gegenseitig verpflichtet waren, an genau dem Ort, an dem sich der Großteil des Lebens abspielt, in den Häusern, Zelten, Apartments oder auch auf den Straßen und Plätzen, in den Büros und Cafés der Welt.

Die Stadtkirche war der öffentliche Ort, an dem alle Christen der Stadt oder der Region miteinander - regelmäßig oder unregelmäßig - eine Großzusammenkunft feierten, in durchaus etwas grandioser und elektrisierender Atmosphäre. Dort konnten sich die Hauskirchen wieder in den großen Zusammenhang einklinken, das ganze Bild sehen, sich neu im Gesamtbild definieren und gleichzeitig apostolische Lehre und prophetische Schau erleben. Dies führte zu einer gewissen öffentlichen Sogwirkung, sodass auch breite Teile der Bevölkerung sich diesem Geschehen nicht entziehen konnten. Ein solches Zusammenkommen der "Stadtkirche", wie ich celebration nenne, konnte buchstäblich eine ganze Stadt, eine Region oder einen Landstrich erschüttern. Diese Dynamik leuchtet manchmal bei einigen der heute üblichen Konferenzen oder evangelistischen Großveranstaltungen kurz auf.

 

Benannt nach der Geographie

Die Gemeinde im Neuen Testament wurde nach dem Ort, also ihrer geographischen Lage genannt, nicht nach einer Denomination. Es war die "Stadtkirche", buchstäblich die "Kirche der Stadt". Die Gesamtzahl aller Christen in der Region der Stadt verstand sich als Gemeinde zu Ephesus, zu Antiochia, Jerusalem oder Korinth. Auch Paulus schrieb seine Briefe an "die Römer, Galater, Philipper oder Kolosser", also an die Gesamtzahl aller Christen an einem Ort oder in einer Region. Es ist richtig, dass einige Sekten sich dieses Wahrheitselement herausgepickt haben und es sektenhaft-verzerrt als Gesetz predigen. Wird das biblische Prinzip der Stadtkirche aber deshalb ungültig, nur weil einige Sondergruppen darauf pochen? Wenn Gott Ihre Stadt sieht, was sieht er? Die Gemeinde zu Houston, Hamburg, Taipeh, Buenos Aires und Johannesburg! Sehen Sie, was er sieht?

 

Das Überwinden des Denominationalismus

Die entstehenden Kongregationen oder Pastorenkirchen (Ebene 2) verbanden sich im Lauf der Kirchengeschichte zu sogenannten Denominationen, wörtlich Benennungen, also Gemeindebünden und Verbänden, die sich nach einer bestimmten Lehre (die "Täufer" oder "Baptisten", die Pfingstgemeinden), einer Methode (die Presbyterianer, Methodisten), einer Gründerperson (Luther, Calvin) oder einem Ort (Herrenhuter Brüdergemeinde, Marburger Kreis) benannten oder eine konfessionelle Aussage (reformiert, katholisch, uniert, orthodox, unabhängig etc.) in ihrem Namen trugen.

Heute gibt es ca. 30.000 Denominationen auf der Welt. Was würde wohl Paulus dazu sagen? Paulus hatte einst von den Korinthern gehört, dass sie sagen: "Ich bin paulisch, apollisch, kephisch oder christisch." Übertragen auf unsere heutige Zeit würde das so lauten: "Ich bin reformiert; ich bin Baptist; ich bin katholisch; ich bin Pfingstler; ich bin Methodist." Seine empörte Antwort: "Wie, ist Christus nun zertrennt?" (1. Kor. 1,12-13). Paulus hat deutliche Worte für die denominationell denkenden Korinther: "Wenn einer sagt: ich bin paulisch; der andere aber sagt: ich bin apollisch - seid ihr nicht fleischlich?" (1. Kor. 3,4). Paulus geht sogar soweit und sagt: Dieses Denken in Spaltungen bewirkt, dass Christen auf der Stelle treten und nur Milch trinken und noch keine feste Speise vertragen können, sie sind "junge Kinder in Christus". Dann schreibt er weiter und predigt die Lösung für dieses Dilemma: das Kreuz Christi. Am Kreuz von Christus liegt auch heute noch die wirkliche und einzige Antwort für die Zertrennung des Leibes Christi: Selbstverleugnung, die Kreuzigung des Stolzes, das Aufgeben menschlicher Machtinteressen und das demütige Einander-Unterordnen. Soll die Einheit des Leibes Christi wirklich für die nächsten 2000 Jahre Vision, romantische Träumerei oder Floskel diplomatischer Kirchenpolitik bleiben, oder leben inzwischen Jünger Jesu auf diesem Planeten, die radikal und konsequent genug sind, sich auch heute auf die klaren Standards des Wortes Gottes einzulassen, Jünger, die Gott mehr fürchten als Menschen? Wo ist die Stadt auf dem Globus, die hier den ersten Schritt tut?

Bis heute ist der Sonntagvormittag die peinlichste Zeit des Christentums, die Stunde der Woche, an dem die gesamte Christenheit wie von einem unsichtbaren Wind in die verschiedensten Himmelsrichtungen zerblasen wird, wenn die Christen aus ihren Häusern gehen und oft genug aneinander vorbei in verschiedene Gemeinden, Kirchen und Zentren eilen. Diese Zeit läuft nun ab, denn diese Form des Christentums ehrt weder Gott, noch kann sie die apostolischen Aufgaben, vor denen die Gemeinde steht, ernsthaft angehen.   

Schienenwechsel: von 2 & 4 auf 1 & 3

Die biblische Heimat der Gemeinde befindet sich auf zwei Ebenen oder mit einem anderen Bild gesprochen: Die Christenheit ist einem Zug vergleichbar, der auf zwei Schienen fährt: Schiene 1 (das Haus) und Schiene 3 (die Stadt oder Region). Auf diesen beiden Ebenen ist christliche Verbindlichkeit wichtig und das zeigt sich u.a. daran, dass an diesen Orten die Finanzen zusammengelegt werden. Heute finden jedoch die meisten Gemeinden ihre Identität noch auf Schiene 2 (Pastorenkirche) und 4 (einer bestimmten Denominaton). In Beschlag genommen durch die ständig laufenden eigenen Programme und Aktivitäten auf der sogenannten "Gemeindeebene" (gemeint ist Schiene 2) und die dazukommenden denominationellen Verpflichtungen, sind die meisten Christen in denominationellen Pastorenkirchen wie abgeschottet vom Rest des Leibes Christi ihrer Region; kommen noch nicht einmal dazu, mit ihren christlichen Nachbarn im selben Wohnviertel Gemeinschaft zu haben, weil die verschiedenen denominationellen Gemeinden, zu denen sie gehören, alle verschiedene Programme haben. Sie leiden durch die langjährigen Fixierungen auf einen kleinen Teil der großen Gemeinde Gottes an einer sehr drastischen Art von Mangelkrankheit, entwickeln ein ungesundes Clan-Denken, eine Art geistlicher Inzucht, und entwickeln ähnlich stolze Gefühle über ihre "besonderen Erkenntnisse" oder Erfahrungen wie die alten Korinther. Gott ist nun dabei, diesen Zustand zu verändern, und immer mehr Christen - davon ganz besonders die junge Generation - finden sich mit diesem Zustand einfach nicht länger ab. Sie spüren instinktiv, dass etwas mit dem denominationellen System (2 plus 4) nicht stimmt. Im Zeitalter der Globalisierung schauen sie bewusst über ihren Tellerrand hinaus, suchen die Nähe aller Christen vor Ort, wollen sich lokal, dort wo sie wohnen, engagieren und warten nur darauf, gemeinsame Celebrations zu feiern.

 

Zeit für prophetische Fusion

Wir werden deshalb in den kommenden Monaten und Jahren eine Zeit der Fusionen von Christen und ganzen Gemeinden erleben, die erkennen, dass sie denselben genetischen Code haben, und die lokal und regional Verantwortung füreinander und miteinander eingehen werden, weil sie spüren, dass ihr Herr das möchte. In vielen Städten und Regionen haben erstaunlich viele Gemeinden weit mehr gemeinsam als was sie scheinbar trennt: sie haben einen spürbaren gemeinsamen Nenner, ähnliche Vision, ähnliche Werte und einen ähnlichen Herzschlag, weil sie einen gemeinsamen Herrn haben.

Und sie haben auch meistens ein gemeinsames Problem: sie wachsen nicht wirklich oder nur sporadisch, stehen vor verschiedenen Wachstumsbarrieren, die Mitglieder sind durch die Vielzahl der Programme in Beschlag genommen, die Pastoren sind am Rand der Überlastung, die finanziellen Belastungen sind drückend und fast jeder merkt: irgendetwas fehlt, irgendetwas stimmt nicht.

 


Kennen Sie das?


Gemeinde X in Y bekommt überraschend in einem faszinierenden Angebot eine große Halle mit z Sitzplätzen zum Kauf offeriert. Obwohl das Projekt finanziell und auch praktisch zwei oder drei Nummern zu groß ist, kommt es zu einer heftigen Diskussion. Die einen sind überzeugt, dass Gott hier die langersehnte "Ernte- oder Erweckungshalle" für die Gemeinde anbietet, die anderen winken ab und warnen davor, sich nicht unendlich zu übernehmen. In der darauffolgenden "Prüfungszeit" kommt es zu keinem klaren Ergebnis, der Weg scheint wie versperrt, die Fronten verhärten sich. Der Finanzierungsplan will nicht aufgehen, wertvolle Menschen wenden sich von der Gemeinde deswegen ab, die Gebäudekomission kommt nicht vom Fleck, alles scheint wie gesperrt. Nach etwa 6 Monate langem Unentschiedensein der Gemeinde kauft ein Geschäftsmann das Gelände oder Gebäude und nutzt es nun für kommerzielle Zwecke.

Aus der Perspektive der Stadtkirche gesehen sieht der Vorgang völlig anders aus. Gott bietet diese Halle eben nicht "Gemeinde X" an, sondern der Stadtkirche, der Kollektivität aller Christen vor Ort. Gott will der Stadtchristenheit einen Ort für ihre Celebrations zur Verfügung stellen. Doch es ist wie bei einer großen Familie unter dem Weihnachtsbaum: ein reicher Onkel will der ganzen Familie ein wirklich großes Geschenk machen, doch ein vorlauter Junge aus der Familie will das Geschenk nur für sich haben. "Es gehört mir, mir allein, denn ich bin der Stärkste, Beste, Bravste", kräht er. "Nein, es gehört der ganzen Familie", sagt der Onkel. "Nein, es gehört mir", weiß es der vorlaute Bursche besser" aber ich erlaube den anderen, auch manchmal damit zu spielen", fügt er diplomatisch hinzu. Was wird ein weiser Onkel tun? Er wird sein Geschenk traurig wieder mit nach Hause nehmen oder es einem Kind auf der Straße schenken.

 

Die "2 Prozent-Architektur"

Ich beobachte, wie Gott in einer Reihe von Regionen und Städten der Christenheit ein Gebäude anbietet, damit sie in einer modernen Form der "Säulenhalle Salomos" auf Stadtebene zusammenkommt. Ich gehe davon aus, dass die entstehenden Stadtkirchen etwa 10% der Wohnbevölkerung ihrer Region in den nächsten Jahren anziehen werden. Bei einem bis zu 5-fachen Mehrfachnutzen würde ein solches Zentrum also ca. 2 Prozent der Wohnbevölkerung einer Region oder Stadt Platz bieten müssen.

 

Durch Sterben zum Leben

Wenn die Gruppe von Gemeinden einer Region oder Stadt, - die reif genug sind, über alle kleinen oder kleinlichen Unterschiede hinwegzusteigen und sich in die Arme zu fallen,  - miteinander verschmelzen und in etwas Neues hineinsterben, könnte dies der prophetische Anfang einer völlig neuen Epoche der Kirchengeschichte werden. "Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, so bleibt es allein. Wenn es aber stirbt, so bringt es viel Frucht." Genau diese Dynamik gilt nicht nur für uns allein, sondern auch für die Christenheit als Ganzes. Wie könnte das praktisch geschehen?

 

Die Gemeinden verschmelzen zu einer Bewegung mit geographischer, nicht denominationeller Identität: der City Church.

Die Christen treffen sich zu einer regelmäßigen City-Celebration.

Der 5fältige Dienst (Eph. 4,11) bildet sich als Stützstruktur und regionaler Pool.

Es entstehen "Hauskirchen" in den Wohnvierteln, Schulen, Szenen, Büros... .

 

Einige Vorteile dieser Entwicklung

Ein Meilenstein in Richtung Einheit der Christenheit wird erreicht

Entlastung der Pastoren und Vollzeitler: Jeder arbeitet weniger, aber zusammen erreichen wir mehr

Auslastung des gottgegebenen Gabenpotentials: jeder kann ab sofort innerhalb der engeren Dienstberufung (etwa Eph. 4,11) arbeiten, und muss weniger "Mädchen für alles" sein

Gemeinsam überspringen wir kollektive Wachstumsbarrieren (80er/200er Grenze) Neues Kapitel der lokalen Kirchengeschichte bricht an und bekommt möglicherweise prophetischen Modellcharakter

Durch erhöhte "visibility" bekommt die bislang in kleine Fraktionen zerspaltene Christenheit eine deutlichere und unüberhörbarere Stimme für die Stadt

Entlastung der Mitarbeiter vom "Durchziehen" von Programmen um der Programme willen

Bessere Qualität etwa der Kinderarbeit oder der biblischen Lehre durch Pooling von Resourcen auf Stadtebene

Bei weitem größerer evangelistischer und permanenter Sogcharakter

Gemeinsames Nutzen (und genossenschaftliches Finanzieren) von Räumlichkeiten auf Stadtebene

Ressourceneinsparung (fünf mittelgrosse Hallen, Gemeindehäuser oder Säle kosten mehr als eine wirklich große Halle)

                Öffentliche Imagekorrektur: ein Ausdruck der gelebten Versöhnung der Christen entsteht

Kurze Wege: regionale Vollzeitler können ein gemeinsames Büro mit Poolcharakter öffnen

Jüngerschaft, Multiplikation und Integration von Neubekehrten kann auf der Basis der Hauskirchen in den Quartieren und Dörfern stattfinden

Das sonntägliche Aneinandervorbei-Reisen von Predigttouristen wird reduziert, spart Kosten, Zeit und Peinlichkeiten

Schafe können auf regionaler Ebene wirkungsvoller diszipliniert werden, anstatt einfach anderswo unterzutauchen

Der hohe Prozentsatz der derzeit gemeindelosen Christen findet eine Möglichkeit zum Andocken

Die jeweiligen Stärken der Gemeinden und Werke können in ein gemeinsames Ganzes einfließen und dadurch Synergieeffekte freisetzen, etwa durch permanente gemeinsame Ausbildung, Evangelisation, Gebet, Publicrelations etc.

Die denominatonellen Glaswände fallen ein, die das wirkliche gegenseitige Befruchten und miteinander Arbeiten bislang eher verhindert haben

Die junge Generation von Christen bekommt eine adäquate Plattform: sie ist mehrheitlich nicht ernsthaft an Denominationen interessiert, sondern an echten kleinen Gruppen und großen regionalen Gottesdienst-Festen

Der leidige Termin-Konflikt der Vollzeitler durch ständiges Leben in der eigenen kleinen Programmwelt wird drastisch verringert

Eine postmoderne Struktur der versöhnten Verschiedenheit ist stärker öffentlichkeits- und -zukunftsfähig und das Christentum nimmt eine zeitgemäße Form an

 

Praktische Schritte

Da dies eigentlich Sache der Regionen und Städte ist, in denen dieser Prozess nun anläuft, möchte ich mich bewusst darauf beschränken, nur einige der wesentlichen Voraussetzungen zu einem solchen Schritt zu nennen:

Die Christenheit einer Region ist bereit, sich und diesen Vorschlag im Gebet und mit der Bibel in der Hand zu prüfen.

Diejenigen Gemeinden, Werke und Personen, die dieser Vision und den darin ausgesprochenen Werten zustimmen kann und die einen gemeinsamen Herzschlag teilen, beginnen sorgsam den Prozess der Fusion. Diejenigen Gemeinden (Werke, Personen), die weiter alleine ihren eingeschlagenen Weg gehen möchten, können dies ohne Gesichtsverlust tun. (Ich gehe davon aus, dass sich zwischen einem und zwei Dritteln aller Christen einer Region für diesen Weg entschließen werden)

Christliche Leiter sind bereit, um der Förderung des Ganzen willen das Eigene in Demut zurückzustellen oder in eine größere Perspektive einzubringen

"Ordnet euch einander unter": Das Ende des Ein-Mann-Prinzipes bedingt ein Zurücktreten von "Nummer 1"-Personen (Seniorpastoren, uneingeschränkten Direktoren von Werken etc.) zu "Nummer 2"-Personen. "Nummer Eins" ist dann nur noch Jesus Christus. Aus einem Untereinander-Arbeiten wird ein Miteinander-Arbeiten, nicht in hierarchischen Pyramiden, sondern in einem Zueinander von Gaben und Berufungen

Man findet und einigt sich auf ein gemeinsames Glaubensbekenntnis, etwa der Lausanner Erklärung, dem Glaubensbekenntnis der evangelischen Allianz etc.

Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes, nicht dem Aufbau der "eigenen" Gemeinde oder des eigenen Werkes oder Dienstes

"Suchet der Stadt Bestes" wird wichtiger als "ein jeder sah auf seinen Weg"

Es entsteht ein Arbeitsteam von Vollzeitlern der Region, die nach Funktion, nicht Status zusammengesetzt ist

 

Im Januar 2001, Jestetten

Wolfgang Simson

Hallo Steffen

Schau mal unter: www.hauskirchen.ch/was_sind/city_church.html

Gruss
Michael / CH