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Frage2787

 
Erde.

 Während eines Gespräches v. 27.05.06
Was bedeutet:

2Mo 4,3 Und er sprach: Wirf ihn auf die Erde. Da warf er ihn auf die Erde, und er wurde zur Schlange; und Mose floh vor ihr.

 

 

Lieber Hans Peter,
 
auf einer Konferenz sagte mal ein Bruder: "Alle Dinge auf dieser Welt tragen den Stempel Satans". Werfen wir einen Blick auf die "unschuldigen, irdischen" Dinge, die in unserem Leben unabkömmlich sind oder scheinen, so stelle ich fest, daß dem so ist. Die Textilien auf meinem Leib wurden womöglich von Kindern in 14-Stunden-Schichten gefertigt. Das Fleisch, daß die Tiere verzehrt haben, die ich esse, wurde womöglich mit aus Hungergebieten exportiertem Soja herangemästet, das Haus, in dem ich lebe, gehörte vielleicht mal einem enteigneten Juden, das Papier, auf dem meine Bibeln gedruckt wurden, stammt vielleicht aus illegal geschlagenem Tropenholz, die Medikamente, die mir die Gesundheit erhalten, sind vielleicht zuvor an hungernden Menschen in der Sahel-Zone getestet worden usw.
 
Das mag auf den ersten Blick nicht auf einen Stab anzuwenden zu sein, auf den Obiges zunächst nicht zuzutreffen scheint, doch auch dieser entstammt einer Schöpfung, die seufzt, er wurde von der Hand eines sündigen Menschen abgeschnitten und zugerichtet, um seinen Zweck erfüllen zu können. Er ist genauso eine Selbstverständlichkeit im Leben Moses gewesen, wie das Auto in meinem Leben.
 
Indem Gott Mose nun auffordert, den Stab auf die Erde zu werfen, trennt er Mose von dem Ding, daß ihn immer begleitete, daß er, wie wir unseren Kühlschrank, gar nicht mehr wahrgenommen hat. Mose und wir lernen, daß alle Dinge, die wir gebrauchen, ja auch, was wir sind (Stecke deine hand in deinen Busen usw.), vollkommen unbrauchbar sind, ja im Kern Böse. In unserem Herzen Aussatz, der auf unser Handeln auswirkt (die aussätzige Hand) und in unserer Hand Dinge, die den Stempel Satans tragen (Stab zur Schlange). Durch diese Trennung gewährt Gott uns Seinen Blick auf uns und auf das, was wir benutzen/gebrauchen, um uns zu befähigen mit dieser neuen Sichtweise, getrennt von uns und den Dingen, im Vertrauen auf Ihn allein, Seine Aufgaben zu erfüllen. Wenn wir das erkannt haben, dann heiligt der Herr Jesus das, dessen wahre Natur er uns deutlich gemacht hat, und was wir als das, was es ist, erkannt haben, nämlich Dreck.  Denn es ist ja alles unter der Sonne zunächst unrein, dem Fluch anheim gefallen, wird aber durch Glauben (Titus), Gebet und Gottes Wort (1.Tim) gereinigt.
 
Wie oft darf/muß Mose später von seinem Stab gebrauch machen, wie schlägt sein Herz für Gott und sein Volk. Gott kann, muß aber nicht, auch unsere Intelligenz, Kraft, Studium, Beruf, Reichtum, handwerkliche Fähigkeiten, natürliche Empfindungen, Besitz, Familie usw. benutzen. Doch fehlt mir manchmal dieses Auf-die-Erde-Werfen, was Trennung/Verlust bedeutet, aber Erkenntnis bringt, und dann das Die-Schlange-Packen, was Mut erfordert. Ich wünsche mir mehr solch heiliges Erschrecken.
 
Bitte nur als Anregung verstehen. .
 
Gruß
 
Michael M