9 Ariel
Fragen und Antworten
IV/2002
Frage: Im Neuen Testament gibt es viele Stellen,
in denen gesagt wird, daß Frauen keine Führung
über Männer ausüben sollen, doch im Alten
Testament war Debora eine Richterin Israels.
Nach meinem Verständnis war ihre Aufgabe
die Gleiche wie die der männlichen Richter.
Deshalb hatte sie eine Führungsrolle gegenüber
Männern. Wenn Gott also wirklich nicht wollte,
dass Frauen Männer führen sollten, warum
macht er dann eine Ausnahme?
Antwort: Die Bibel lehrt nicht, dass Frauen
keine Führungsposition gegenüber Männern
haben sollen, sondern daß Frauen in der
Gemeinde keine geistliche Autorität gegenüber
Männern ausüben sollen. Dies bedeutet nicht,
daß sie in anderen Gebieten wie etwa Schulen,
Fabriken, der Geschäftswelt, usw. Autorität
innehaben können. Das Gebot bezieht sich
auf die Ausübung von geistlicher Autorität
gegenüber Männern in der Gemeinde. Aus
diesem Grund kann eine Frau nicht in der
Gemeindeführung stehen und sollte keine
Lehrfunktion gegenüber Männern übernehmen,
weil das Lehren der Heiligen Schrift immer
eine Ausübung von geistlicher Autorität
ist. Was Debora betrifft, so hatte sie keine
geistliche Autorität in der Gemeinde. Auch
lebte sie in einem anderen Zeitalter, unter
einer anderen Haushaltung, nämlich dem
des mosaischen Gesetzes. Gott fordert einen
Gläubigen niemals auf, gegen Seine eigenen
Gebote zu verstoßen. Deborah lebte unter dem
mosaischen Gesetz und nichts von dem, wozu
Gott sie aufforderte war ein Verstoß gegenüber
der Rolle der Frau im mosaischen Gesetz. Sie
war sowohl eine Prophetin wie auch eine
Richterin. Doch dies ist keine Grundlage, um
die Einsetzung von weiblichen Ältestinnen in
der Gemeinde zu rechtfertigen, denn wir leben
heute unter einer ganz anderen Haushaltung.
Gott hat also keine Ausnahme gemacht.
Debora lebte unter dem mosaischen Gesetz
und nichts, wozu Gott sie aufforderte, war
ein Verstoß gegen das mosaische Gesetz. Wir
leben heute unter dem Gesetz Christi, welches
uns bestimmte Regeln für die Haushaltung der
Gemeinde Gottes nennt. Gott würde weder
einen Mann noch eine Frau dazu auffordern,
Seine Gebote zu brechen. Es gibt ein biblisches
Prinzip: Man muß das Wort Gottes in gerader
Richtung teilen, um verstehen zu können,
welcher Teil der biblischen Haushaltung sich
auf uns heute bezieht und welcher nicht. Was
gilt also für uns heute? Die Gebote, die Gott
in Bezug auf Seine Gemeinde gegeben hat,
gelten auch jedem einzelnen von uns. Was also
zum Beispiel im Epheserbrief, den Korinther-
und Timotheusbriefen geschrieben steht, sind
Gebote in Bezug auf die Gemeinde. Debora
hingegen hatte mit der Gemeinde nichts zu
tun..
Frage: Was ist mit dem „verworfenen Sinn" in
Römer 1,28 gemeint?
Antwort: Paulus spricht bei dem „verworfenen
Sinn" von einer Gesinnung, die alle
Offenbarungen Gottes zurückgewiesen hat und
nun an einen Punkt gelangt ist, wo sie die
Dinge in Bezug auf Gott nicht mehr verstehen
kann. Im Zusammenhang von Römer Kapitel
1 erwähnt Paulus, daß durch die Schöpfung
jedem der gesamten Menschheit eine gewisse
Wahrheit zugänglich ist. Wenn also ein
Mensch die Schöpfung betrachtet, sollte er
zu dem Schluss kommen, daß Gott existiert
und allmächtig und weise ist. Sollte er also
entsprechend dieser Erkenntnis leben, wird
Gott ihm weitere Erkenntnis geben, bis er hört,
was nötig ist, um errettet zu werden.
Doch die Tendenz des Menschen ist es, wie
uns auch die Geschichte lehrt, alles, was
er in der Schöpfung wahrnimmt auf einen
Gegenstand der Anbetung zu reduzieren. Der
Mensch hat also die Tendenz, die Schöpfung
anzubeten, anstatt den Schöpfer selbst. Deshalb
schleicht sich zuerst der Götzendienst in
eine Gesellschaft ein, was zu heterosexueller
Unmoral führt und letztlich in homosexueller
Unmoral gipfelt. Schließlich gibt Gott sie in
ihrem verworfenen Sinn dahin. Die Menschen
haben also keinen verworfenen Sinn, weil Gott
es für sie vorherbestimmt hat, sondern weil
sie die Wahrheit Gottes abgewiesen haben.
Der Mensch ist dann nicht mehr in der Lage,
aus der Schöpfung oder irgendwo anders her
weitere geistliche Wahrheiten zu verstehen
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Für diejenigen unter uns, die mit Ariel Ministries
verbunden sind, ist das 25-jährige Bestehen ein
besonderes Ereignis. Unter anderem werden wir
an die Treue Gottes, aber auch an die Treue
von Menschen erinnert. Treue gehört zu den
Eigenschaften Gottes. Sie gehört fest zu Seinem
Wesen. „So erkenne denn, daß der Herr dein
Gott, der Gott ist, der treue Gott, der den Bund
und die Güte bis auf tausend Generationen
denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote
halten." (5.Mose 7,9) Aber er fordert auch uns
auf, treu zu sein. Obwohl Gott allmächtig ist, so
drückt Er seine treue oft durch Menschen aus.
Menschen beginnen einen Dienst, Menschen
sorgen für Wachstum, Menschen werden
dadurch zugerüstet und Menschen unterstützen
diesen Dienst, auf die Art und Weise, wie es
ihnen am Herzen liegt. Ganz gleich, ob Sie Ariel
Ministries und Arnold Fruchtenbaum schon
etliche Jahre oder erst ein paar Monate kennen,
oder diesen Rundbrief sogar das erste Mal in
den Händen halten, ich möchte Sie einladen,
einmal über die Dinge nachzudenken, die Gott
in ihrem Leben oder im Leben der Menschen
um sie herum getan hat. Eine solche Rückschau
ist immer glaubensstärkend. Danach denken
Sie einmal darüber nach, wie Sie sich haben
von Gott gebrauchen lassen und was Sie für
Ihn tun wollen. „Denn wenn jemand ein Hörer
des Wortes ist und nicht ein Täter, der gleicht
einem Mann, der sein natürliches Gesicht in
einem Spiegel betrachtet. Denn er hat sich
selbst betrachtet und ist weggegangen, und
er hat sogleich vergessen, wie er beschaffen
war. Wer aber in das vollkommene Gesetz
der Freiheit hineingeschaut hat und dabei
geblieben ist, indem er nicht ein vergeßlicher
Hörer, sondern ein Täter des Werkes ist, der
wird in seinem Tun glückselig sein." (Jakobus
1:23-25)