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Übersicht 2. Mose    2. Mose Elberfelder 2023   2. Mose Elberfelder 2023 mit Unterteilungen CIS


2. Mose Walvoord John D. Hannah

2. Mose Kapitel 32 bis 38 Walvoord John D. Hannah


B. Das Versagen und die Wiederherstellung des Volkes Gottes

( 2Mo 32-34 )

 

1. Das Brechen des Bundes durch Israel

( 32,1-33,6 )

 

a. Der Götzendienst des Volkes

( 32,1-6 )

 

2Mo 32,1

 

Während Mose einen geistlichen Sieg erlebte, sank das Volk Gottes auf einen geistlichen Tiefpunkt. Gott hatte wiederholt seine Macht und sein Erbarmen bekundet, aber das war schnell vergessen. In 2.Mose reagierten die Israeliten immer wieder mit Unempfänglichkeit und Rebellion auf Gottes wunderbares Entfalten seiner Güte.

Das Volk bekam wegen des Ausbleibens Moses Angst (er war 40 Tage auf dem Berg, 2Mo 24,18 ), so daß es zu Aaron ging, der für diese Zeit sein Führer war ( 2Mo 24,14 ). Es nahm an, daß Mose nicht zurückkehren würde, um es zu führen und ihm neu Mut zuzusprechen ( wir wissen nicht, was ihm widerfahren ist ). So fragte es nach einem Ersatz oder Stellvertreter, der vor ihm hergehe . Es nahm an, daß Aaron ihm Götter machen würde und fragte deshalb nicht nach Göttern, um sie an die Stelle Jahwes zu stellen, sondern nach einem sichtbaren, greifbaren Gegenstand, um diesem zu folgen.

 

Das zweite Buch Mose

 

2Mo 32,2-4

 

Aaron erfüllte ihre Bitte und empfahl dem Volk, ihm seine goldenen Ohrringe (die es möglicherweise am Tag seines Auszugs von den Ägyptern bekommen hatten, 2Mo 12,35-36 ) zu geben, die er darauf zu einem Götzenbild in der Form eines gegossenen Kalbes einschmolz. Manche Ausleger haben angenommen, daß dieses Kalb den ägyptischen Stiergott Apis darstellte, aber das scheint unwahrscheinlich, weil Apis nicht als Bild verehrt wurde. Allerdings symbolisierte der Stier Fruchtbarkeit und sexuelle Kraft. Das verstieß jedoch explizit gegen das zweite Gebot ( 2Mo 20,4-6; vgl. 2Mo 20,23 ), das das Volk bereits von Gott durch Mose mündlich erhalten hatte.

Vielleicht hielt das Volk das Götzenbild für ein Bild von Gott. Da es nur ein Götzenbild machte, könnte sich der Begriff Götter ( 2Mo 32,1.4.8.23.31 ) sowohl auf das Götzenbild als auch auf Gott beziehen, den es vermeintlich repräsentierte. Es scheint unwahrscheinlich zu sein, daß Aaron den Auszug irgendjemand anderem als dem wahren Gott zuschrieb.

 

 

2Mo 32,5-6

 

Darauf errichtete Aaron einen Altar, und am folgenden Tag opferte das Volk in einem Fest für den HERRN Brand- und Dankopfer . Doch dann artete ihr Handeln in eine Orgie aus (vgl. 1Kor 10,7; QAHaq deutet auf unmoralisches Verhalten hin). Dadurch wurde das siebte Gebot verletzt ( 2Mo 20,14 ). Man sang und tanzte ( 2Mo 32,18-19 ); die Israeliten waren »zuchtlos« geworden (V. 25 ). Unmoral geht mit Götzendienst häufig Hand in Hand ( Röm 1,22-24 ). Trotzdem waren sie der Meinung, daß sie den wahren Gott anbeteten!

 

 

b. Die Fürsprache Moses

( 32,7-14 )

 

2Mo 32,7-10

 

Während Mose noch auf dem Berg war, sagte Gott ihm, daß das Volk verderbt (schändlich) (V. 7 ) und halsstarrig (V. 9 ) geworden war, d.h. widerspenstig und unempfänglich (vgl. 2Mo 33,3.5; 34,9; 5Mo 9,6.13; 10,16;31,27 ). In seinem Zorn wollte Gott das Volk nicht mehr sein eigenes Volk nennen, noch in Anspruch nehmen, daß er es aus Ägypten errettet hatte ( dein Volk, das du aus Ägypten geführt hast , 2Mo 32,7; vgl. dieses Volk , V. 9 ). Nachdem Gott Mose mitgeteilt hatte, was es getan hatte (V. 8 ), sagte er, daß er dessen Auflehnung mit Vernichtung strafen und ein neues Volk mit Mose erstehen lassen würde ( ich will dich zu einem großen Volk machen , V. 10 ).

 

 

2Mo 32,11-14

 

Mose verkehrte die Rache Gottes an Israel als seinem Volk ins Gegenteil (V. 7 ) und nannte es dein Volk (vgl. 2Mo 33,13 ). Dann bat Mose aufgrund von zwei Dingen um Gnade: Das Zeugnis für die Ägypter ( 2Mo 32,12 ), und die Verheißungen Gottes an die Patriarchen (V. 13 ). Solch eine Vernichtung würde den Pharao und die Götter Ägyptens bestätigen und die Ägypter dazu führen, über den wahren Gott zu spotten. Darüber hinaus würde man Gott für jemanden halten, der seine Versprechen bricht. Er hatte gesagt, daß er die Nachkommen Abrahams, Isaaks und Israels (Jakobs) unzählbar machen ( 1Mo 15,5; 22,17 a; 1Mo 26,4 a; 1Mo 28,14; 32,13 ) und sie in das verheißene Land bringen würde ( 1Mo 15,18-21; 22,17 b; 1Mo 26,4 b; 1Mo 28,13 ). Mose erkannte an, daß das Volk gesündigt hatte. Er versuchte also nicht, dessen Handeln zu rechtfertigen. Das Ergebnis war, daß es Gott reute und er von seinem angedrohten Gericht Abstand nahm. Der Begriff »es gereute ihn« bedeutet nicht, daß Gott seine Meinung geändert hatte, sondern daß er auf andere Weise vorging. Das hebr. Wort nAHam legt die Bedeutung von Fürsorge oder Mitleid über ein eigentlich geplantes Handeln nahe. Gott ist nicht unerbittlich. Er gibt auf die Bedürfnisse, die Haltung und die Handlungen der einzelnen Menschen Antwort.

 

 

c. Moses Zorn

( 32,15-29 )

 

2Mo 32,15-18

 

Als Mose den Berg mit den beiden Tafeln der Zehn Gebote (vgl. 2Mo 31,18 ) hinabstieg, traf er wieder mit Josua zusammen, der offenbar nur einen Teil des Berges hinaufgestiegen war (vgl. den Kommentar zu 2Mo 24,13 ), und der sich nicht darüber im klaren war, was die Israeliten gerade taten. Josua war der Meinung, daß das Lager angegriffen worden war. Aber Mose wußte aus dem, was Gott ihm gesagt hatte, daß das Volk sang und in Trunkenheit und Unmoral schwelgte.

 

2Mo 32,19-20

 

Im Zorn tat Mose am Fuß des Berges vier Dinge: Erstens zerschmetterte er die Gesetzestafeln, wodurch der Bundesbruch des Volkes symbolisiert wurde. Zweitens verbrannte er das Götzenbild, zermalmte es zu Staub, verstreute den Staub auf dem Wasser (einen Gebirgsbach, 5Mo 9,21 ) und ließ es das Volk trinken. Dadurch demonstrierte er sowohl die Machtlosigkeit des Götzenbildes als auch den Zorn Gottes. Da das Verbrennen allein das goldene Götzenbild nicht zerstört hätte, wurde es in kleine Stücke zerhauen. Daß das Volk dieses Wasser trank, symbolisierte, daß sie die Folgen ihrer Sünde tragen mußten.

 

 

2Mo 32,21-24

 

Drittens forderte Mose Aaron auf, ihm einen Bericht darüber zu geben, was sich zugetragen hatte. Aarons Entschuldigung war so lächerlich wie das Handeln des Volkes. Er gab dem Volk die Schuld (V. 22-23 ), und log dann noch, daß das Götzenbild »geworden« war. Ich warf es (das Gold) ins Feuer, und es wurde ein Kalb daraus . Aaron hatte das Götzenbild jedoch selbst geformt (V. 4 ). Gott war über Aaron so zornig, daß er ihn töten wollte ( 5Mo 9,20 ).

 

 

2Mo 32,25-29

 

Viertens richtete Mose die Uneinsichtigen. Er versammelte vor dem Lager alle, die bei der Verehrung des Kalbes nicht mitgemacht hatten. Die Leviten gaben geschlossen Antwort. Sie erhielten den Befehl, durch das Lager zu gehen und alle zu töten, die im Götzendienst verharrten. Dreitausend Israeliten wurden durch das Schwert getötet. Andere starben später durch eine Plage (V. 35 ). Nach dieser grausigen Aufgabe wurden die Leviten dem HERRN ausgesondert . Später wurde ihnen die Verantwortung für den Transport der Stiftshütte übertragen ( 4Mo 1,50-53 ).

 

 

d. Mose legt erneut Fürsprache für das Volk ein

( 32,30-35 )

 

2Mo 32,30-35

 

Obwohl die Hauptanstifter der Sünde durch das Schwert umgekommen waren (ausgenommen Aaron, für den Mose gebeten hatte, 5Mo 9,20 ), erkannte Mose, daß das Volk als ganzes an der Schuld teilhatte. Deshalb flehte er den Herrn erneut um Vergebung ihrer Sünde an. Mose sagte zu Gott, daß wenn er seinem Volk nicht vergeben wollte, er seinen eigenen Namen aus dem Buch, das Gott geschrieben hatte ( 2Mo 32,32 ), ausgelöscht haben wollte. Mancher ist der Ansicht, daß es sich dabei um das Buch des Lebens handelte ( Offb 20,15; 21,27 ), das die Namen der Gläubigen aufzählt. Es ist jedoch wahrscheinlicher, daß es sich dabei um die Volkszählung handelt. Moses Ausspruch machte möglicherweise deutlich, daß er bereit war, vorzeitig zu sterben (aber nicht ewige Pein in der Hölle zu leiden). Er wollte nicht mit einem sündigen Volk verbunden sein, dem nicht verziehen worden war. Gott wies Moses Anerbieten zurück und versprach, die Sünder (durch einen vorzeitigen Tod) zu bestrafen. Manche starben an einer Plage ( 2Mo 32,35 ), alle kämpfenden Männer (ausgenommen Josua und Kaleb) starben später in der Wüste ( 5Mo 1,35-36; 2,14 ). Dennoch sagte Gott Mose zu, daß er das Volk (die jüngere Generation) in das ihnen verheißene Land führen werde ( 2Mo 32,34 ). (Über den Engel Gottes vgl. 2Mo 33,2 .)

 

 

e. Die Demütigung des Volkes

( 33,1-6 )

 

2Mo 33,1-6

 

Gott sagte dann zu Mose, daß er und das Volk in das verheißene Land hinaufziehen sollten. Das war die Antwort auf Moses Gebet ( 2Mo 32,13 ). Mit einem Engel (vgl. 2Mo 32,34 und den Kommentar zu 2Mo 23,23 ) würde Gott ihre Feinde schlagen (vgl. den Kommentar zu diesen Gruppen bei 2Mo 3,8 ), und sie würden in das Land, in dem Milch und Honig fließt (vgl. den Kommentar zu 2Mo 3,8 ) kommen. Das Volk war darüber bekümmert, daß Gott gesagt hatte: Ich werde nicht mit euch ziehen . Sein Schutz und seine Leitung waren ihm durch einen Engel zugesichert worden, nicht jedoch seine persönliche Gegenwart. Im anderen Falle könnte er es leicht vernichten. Dennoch war Gott aufgrund von Moses Gebet in 2Mo 33,12-16 bereit, mit seinem Volk zu ziehen (V. 17 ). In seiner Reue trug das Volk keinen Schmuck (Ringe, Halsketten, Armbänder, Fußspangen usw.).

 

 

2. Die Erneuerung des Bundes durch Gott

( 33,7-34,35 )

 

a. Die besondere Stellung Moses

( 33,7-23 )

 

Im Gegensatz zu dem angespannten Verhältnis zwischen Israel und dem Herrn erlebte Mose eine enge Gemeinschaft mit ihm. Diese Verse liefern den Beweis für diese einzigartige Beziehung in zwei miteinander verbundenen Abschnitten.

 

 

2Mo 33,7-11

 

Mose hatte mit Gott in dem Zelt, das er außerhalb des Lagers errichtet hatte, vertrauten Umgang. Dorthin konnte das Volk gehen, um den Herrn, wie es scheint, um geistliche Führung zu befragen. Dieses Zelt wurde, obwohl es sich nicht um die Stiftshütte handelte, auch das Zelt der Versammlung genannt. Wenn Mose das Zelt betrat, schwebte die Wolkensäule (vgl. 2Mo 13,21 ) über seinem Eingang. Die Größe und das Innere dieses Zeltes sind uns nicht bekannt, aber es erinnerte das Volk daran, daß seine Sünde eine Macht war, die es in seiner Beziehung zu Gott entfremdete. Es konnte Gott anbeten, aber nur aus der Distanz ( 2Mo 33,10 ). Er befand sich außerhalb dessen Gemeinschaft.

Gott sprach mit Mose von Angesicht zu Angesicht, so wie ein Mann mit seinem Freund spricht (V. 11 ), d.h. Gott sprach klar und offen mit ihm. Wenn Mose »von Angesicht zu Angesicht« mit Gott sprach, so steht das nicht mit der Tatsache im Gegensatz, daß es ihm nicht gestattet war, das Angesicht Gottes zu sehen (V. 20 ), denn »von Angesicht zu Angesicht« sehen, ist ein bildhafter Ausdruck, der auf Offenheit und Freundschaft hindeutet (vgl. 4Mo 12,8; 5Mo 34,10 und den Kommentar zu Joh 1,18 ). Josua blieb im Zelt, möglicherweise, um sich darum zu kümmern, wenn Mose zum Lager zurückkehrte.

 

Das zweite Buch Mose

 

2Mo 33,12-23

 

Moses vertraute Gemeinschaft mit Gott wurde auch durch seine geistlichen Anliegen unter Beweis gestellt. Diese Verse können in drei Abschnitte eingeteilt werden, von denen jeder mit den Worten: Mose sprach eingeleitet wird (V. 12.15.18 ). Zuerst wollte Mose gerne vom Herrn erfahren, was er mit seinem Volk vorhabe. Gott hatte Mose zugesagt, das Volk zu führen, jedoch ohne die Gegenwart Gottes, davon war Mose betroffen. Gott kannte Mose mit Namen , d.h. Mose gehörte Gott an. So wollte Mose weiterhin Gottes Wege erfahren und die Gnade Gottes ( Wohlwollen ) erleben. Er legte für das Volk Fürbitte ein und erinnerte Gott daran, daß es sein Volk war (vgl. V. 13.16 ; 2Mo 32,11 ). Als Antwort darauf nahm Gott seine Drohung zurück, nicht mit ihnen hinaufzuziehen (vgl. 2Mo 33,3.5 ), und ihnen keine Ruhe zu schenken (V. 14 ).

Moses zweite Bitte galt der Bestätigung, daß der Herr tatsächlich mit seinem Volk ziehen würde (V. 15-17 ). Wenn die Gegenwart Gottes auf dessen Wanderung in das verheißene Land nicht dabei wäre, so würde das für dessen eigenes Ansehen und das Ansehen Gottes schwerwiegende Probleme aufwerfen. So gab Gott wieder der Bitte Moses nach und versicherte ihm, daß er Wohlgefallen vor ihm gefunden habe (V. 17 ; vgl. V. 16 ).

Drittens wollte Mose die Herrlichkeit Gottes sehen (V. 18 ). Diese Bitte wurde dadurch erfüllt, daß Gott Mose gestattete, ein deutlicheres Gesicht seiner Herrlichkeit zu sehen ( 2Mo 33,19-23 ). Indem Gott Mose seinen Namen verkündigte (V. 19 , sein offenbartes Wesen), gestattete er ihm, seine Güte (V. 19 ) und hinter ihm her zu sehen, jedoch nicht, sein Angesicht zu erkennen (vgl. 2Mo 3,6 und den Kommentar zu 2Mo 33,11; Joh 1,18 ). Dieser Abschnitt verdeutlicht, daß der Mensch Gott zwar wirklich kennen, ihn jedoch nie völlig erfassen kann.

 

Das zweite Buch Mose

 

b. Die Erneuerung des Bundes

( 2Mo 34 )

 

Der Herr gab Mose neue Steintafeln mit den Zehn Geboten und verkündete ihm seine Herrlichkeit als dem, der den mosaischen Bund eingeführt hatte, und zählte die Rechtsforderungen auf, die aus der Bundesbeziehung folgten. Weitere Bundeserneuerungen werden in 5Mo 5,2-3; 28,69; Jos 24,25 und 2Kö 23,21-27 berichtet.

(1) Die zweiten Steintafeln

2Mo 34,1-4

 

Das sichtbare Zeichen der einzigartigen Beziehung Gottes mit Israel waren die beiden Steintafeln , die Mose zerschmettert hatte ( 2Mo 32,19 ). Noch einmal mußte Mose den Berg Sinai mit den beiden Tafeln hinaufsteigen, die, wie die ersten beiden, aus Stein gemeißelt waren . So wie das erste Mal sollte er allein gehen. Diese Anweisung macht offensichtlich deutlich, daß Gott seinen Bund mit Israel erneuern wollte.

(2) Gott offenbart sich Mose

 

 

2Mo 34,5-9

 

Auf dem Berg erlebte Mose ein neues Gesicht der Herrlichkeit Gottes als Erblasser des Bundes. Gott erfüllte seine Verheißung ( 2Mo 33,19 ) und offenbarte Mose seinen Namen (sein Wesen). Er sagte zu Mose, daß sein Name Jahwe ( der HERR ) bedeute, daß er ein Gott des Erbarmens, der Gnade, der Treue ( HeseD , Liebe , zweimal in V. 6-7 ), der Aufrichtigkeit ( ?MmeT , »Verläßlichkeit«) und der Vergebung sei. Diese Angaben treten zu dem hinzu, was schon früher über seinen Namen gesagt worden war (vgl. den Kommentar zu 2Mo 3,13-14 ). Jahwe ist der Name, der Gottes Beziehung mit seinem Volk bezeichnet. Einige oder sogar alle diese Attribute Gottes werden sieben weitere Male im AT gemeinsam erwähnt ( 4Mo 14,18; Neh 9,17; Ps 86,15; 103,8; 145,8; Joe 2,13; Jon 4,2 ).

In der Entfaltung seiner großen Güte ist es das Attribut der Gerechtigkeit, das auch die Bestrafung jedes Menschen erforderlich macht, der seinem gerechten Wesen zuwiderhandelt ( er straft , 2Mo 34,7 ). (Zu Gottes Bestrafung der Kinder bis ins dritte und vierte Glied vgl. den Kommentar zu 2Mo 20,5 .)

Als Antwort auf diese Enthüllung des Wesens Gottes betete Mose Gott an, und bat dann um Gnade für solch ein halsstarriges Volk , wie Gott es genannt hatte ( 2Mo 32,9; 33,3.5 ). Mose bat Gott auch erneut um das Versprechen, mit ihnen zu ziehen (vgl. 2Mo 33,3.12.14 ), und dadurch seine Verheißung zu erneuern, unter seinem Volk zu wohnen und sie als sein Erbteil zu besitzen (vgl. 5Mo 4,20 ).

(3) Die Erneuerung des Bundes ( 2Mo 34,10-28 )

 

 

2Mo 34,10-11

 

Diese Verse bilden eine Präambel oder Einleitung in das Nachtragsgesetz des Bundes, das in den Versen 12-28 folgt. Gott versprach, den mosaischen Bund zu erneuern, mächtig durch sie zu wirken und Wunder (vgl. »Wunder« in 2Mo 3,20 ) zu tun, so daß andere Völker erkennen würden, wie furchteinflößend Gott und sein Werk seien. Diese Wunder beinhalteten auch, daß die in Palästina lebenden Völker vertrieben wurden (vgl. den Kommentar zu diesen Völkern in 2Mo 3,8 ). Aber die Eroberung war abhängig vom Gehorsam Israels gegenüber Gott.

 

 

2Mo 34,12-17

 

Gott hatte sein Wesen offenbart (V. 5-7 ) und seine Gegenwart und Macht verheißen (V. 10-11 ). Die Bundesverpflichtung zum Gehorsam, die in den Kap. 21-23 ausführlich erläutert wird, wurde hier zuerst als kurze Zusammenfassung übermittelt ( 34,12-18 ). Das Gesetzbuch entspricht im wesentlichen dem, was vorher im »Buch des Bundes« ( 2Mo 24,7 ) übermittelt worden war, jedoch gibt 2Mo 34,12-18 wegen der kürzlich begangenen Sünde Israels ( 2Mo 32 ) strengere Maßstäbe an.

Eine der Hauptabsichten dieser Anordnungen war, daß Israel vom Götzendienst ferngehalten werden sollte, einer unvorstellbaren Praxis in einer Theokratie. Dennoch war ja Israel bereits dem Götzendienst anheimgefallen. Mit einem Volk einen Bund zu schließen (vgl. 2Mo 23,32 ) bedeutete auch, ihre Götter anzuerkennen, doch genau das sollte nicht geschehen. Israel sollte gegen die Götzenbilder radikal vorgehen: Die Altäre sollten umgestürzt, die Steinmale , die möglicherweise männliche Fruchtbarkeitssymbole waren, zerbrochen (vgl. 5Mo 7,5; 12,3 ), und die Ascherabilder umgehauen werden. Bei ihrer heidnischen Verehrung errichteten die Kanaaniter zu Ehren der Gottheit Aschera, der Gemahlin Baals, Pfähle (vgl. auch den Kommentar zu 2Chr 14,2 ). Weil Israel auch dem Götzendienst anheimgefallen war ( 2Mo 32 ), waren die Anweisungen hier ( 2Mo 34,12-13 ) umfassender als die in 23, 24.

Der mosaische Bund war das Fundament der theokratischen Herrschaft Gottes über sein Volk. Weil er alleine Gott ist, duldet er keine Rivalen (vgl. 2Mo 20,3 ) neben sich. In diesem Sinn ist Gott ein eifersüchtiger Gott (vgl. 2Mo 20, 5 ).

Mit Götzendienern einen Bund zu schließen würde dazu führen, an ihren gemeinschaftlichen Opfermahlzeiten teilzunehmen ( 2Mo 34,15 ), ihre Töchter zu heiraten (von denen viele für ihre Götter (geistliche) Prostituierte waren; vgl. Hos 4,13-14 ), und sogar, sich gegossene Bilder zu machen ( 2Mo 34,17; vgl. 2Mo 20,4 ), so wie das Volk es bereits mit dem goldenen Kalb gemacht hatte ( 2Mo 32,4 ). Tragischerweise beachtete Israel diese Warnungen nicht und ließ sich dann doch darauf ein, die falschen Götzen der Kanaaniter und andere Götzen zu verehren. Schließlich führte dies dazu, daß Israel ins Exil gehen mußte.

 

Das zweite Buch Mose

 

2Mo 34,18-26

 

Nachdem Gott die verschiedenen Formen der Gottesverehrung beschrieben hatte, vor denen sich Israel hüten sollte (V. 12-17 ), erinnerte Gott das Volk daran, daß es ihn durch die genannten heiligen Feste verehren sollte. Die drei Hauptfeste werden mit der Verheißung aufgezählt (V. 18.22 ), daß ihre ordnungsgemäße Feier zur Folge haben würde, daß Gott ihnen das Land der Verheißung geben und sicher erhalten würde (V. 24 ).

Das siebentägige Fest der ungesäuerten Brote sollte im Monat Abib (März/April), dem Monat des Auszugs, gefeiert werden (vgl. 2Mo 12,15-20; 23,15 ), die Erstgeburt sollte dem Herrn geweiht werden ( 2Mo 34,19-20; vgl. 2Mo 13,12-13;22,28-29 ). Diese beiden Dinge standen wegen der Verbindung zwischen der 10. Plage (dem Tod der ägyptischen Erstgeburt) und dem Auszug miteinander in Beziehung.

Bevor das zweite und dritte Fest Erwähnung fanden ( 2Mo 34,22 ), erinnerte Gott Israel an seine Verpflichtung, am Sabbat zu ruhen (vgl. 2Mo 20,8 ), wobei auch die Sabbate in den geschäftigsten Jahreszeiten miteingeschlossen waren ( während des Pflügens und des Erntens ). Die Erntezeit wurde erwähnt, weil sie auf natürliche Weise zu den beiden nächsten jährlichen Festen überleitete, die beide zur Ernte dazugehörten. Das Wochenfest , das auch Erntefest genannt wurde ( 2Mo 23,16 ), und das Pfingstfest sollten 50 Tage nach dem Fest der ungesäuerten Brote gefeiert werden. Dieses zweite Fest fand zu Beginn der Weizenernte statt.

Das Fest der Lese , ebenfalls ein Fest, das mit der Landwirtschaft in Zusammenhang stand, sollte zur Erntezeit, zur Wende des Jahres gefeiert werden (vgl. den Kommentar zu 2Mo 23,16 ). Alle Männer Israels sollten zu diesen drei Festen vor dem HERRN erscheinen ( 2Mo 34,23; später bedeutete das, nach Jerusalem zur Stiftshütte oder zum Tempel zu ziehen). Diese Pilgerfeste verbanden das Volk in der Verehrung Gottes. Gott hatte verheißen, daß, während die Männer zur Anbetung des Herrn von zu Hause fort waren, er ihr Land beschützen werde.

Doch dieser Abschnitt beinhaltet noch weitere Anweisungen: zwei zusätzliche Anordnungen über das Fest der ungesäuerten Brote - das Vermeiden von Sauerteig und der Verzehr des gesamten Passamahles ( 2Mo 34,25; vgl. 23,18 ) -, das Gesetz über die Erstlingsfrüchte (die mit dem Wochenfest in Zusammenhang standen), und das Verbot, ein Böcklein ...in der Milch seiner Mutter zu kochen (vgl. den Kommentar zu 2Mo 23,19 ).

 

 

2Mo 34,27-28

 

So wie bei der ersten Übergabe des Bundesbuches, sollte Mose die Gebote niederschreiben (vgl. 2Mo 24,4 ). Nach 40 Tagen , die Länge des Aufenthaltes auf dem Berg Sinai ( 2Mo 24,18 ), erhielt Mose die Steintafeln, die die Zehn Gebote enthielten, als Zeichen des Bundes. Die Zehn Gebote ( 2Mo 34,28 ) kamen zu diesen Worten (V. 27 ) hinzu. Im Gegensatz zu den vorausgegangenen 40 Tagen wurde das Volk dieses Mal nicht vom Götzendienst verblendet.

(4) Die Herrlichkeit Gottes bei Mose

 

 

2Mo 34,29-35

 

Im Gegensatz zu dem Zorn und der heiligen Entrüstung, die Mose zeigte, als er mit der ersten Ausgabe der Tafeln zurückkehrte ( 2Mo 32,19 ), erstrahlte sein Gesicht dieses Mal von der Herrlichkeit Gottes (vgl. 2Kor 3,7 ), aber er war sich dessen nicht bewußt. Das ließ das Volk sich vor ihm fürchten, aber er ermutigte sie, zuzuhören, als er ihnen die Festsetzungen des erneuerten Bundes nannte.

Offenbar teilte das Volk Mose mit, daß sein Gesicht glänze, denn er bedeckte es daraufhin mit einer Decke ( masweh , ein Wort, das im ganzen AT nur hier, in 2Mo 34,33-35 gebraucht wird; vgl. 2Kor 3,13 ). Aber in der Gegenwart des HERRN nahm Mose die Decke fort (vgl. 2Kor 3,18 ).

 

 

C. Die Errichtung der Stiftshütte

( 2Mo 35-40 )

 

Mit der Bundeserneuerung erhielt auch der Bau der Stiftshütte grundlegende Bedeutung. Das meiste des in Kapitel 35-40 beschriebenen Materials für den Bau der Stiftshütte entspricht den Anweisungen Gottes an Mose auf dem Berg (aufgezeichnet in 2Mo 25-31 ), ausgenommen der Tatsache, daß der größte Teil der Kapitel 35-40 berichtet, wie Mose und das Volk die Anweisungen Gottes zur Ausführung brachten. Die Reihenfolge unterscheidet sich in diesen beiden Hauptabschnitten des Buches nur geringfügig. Das Buch schließt mit dem Bericht über Gottes Entgegenkommen, in seiner Herrlichkeit unter seinem Volk zu wohnen ( 2Mo 40,34-38 ).

Die Kommentare zu diesen letzten Kapiteln von 2.Mose fallen vergleichsweise kurz aus, weil es sich um bereits erörterte Dinge handelt. Die Kapitel 35-40 sind dennoch keine nutzlose Wiederholung; sie betonen zwei grundlegende Wahrheiten: (a) die Treue Gottes, der trotz des Versagens unter seinem Volk wohnt, und (b) der Gehorsam Moses bei der Ausführung von Gottes Anweisungen (vgl. 2Mo 25,9 ). Siebenmal in jedem der beiden Kapitel 39 und Kapitel 40 kommen die Worte »wie der Herr es Mose geboten hatte« (oder »wie ihm der Herr geboten hatte«) vor ( 2Mo 39,1.5.7.21.26.29.31; 40,19.21.23.25.27.29.32 ). Mose war wirklich ein treuer Knecht ( 4Mo 12,7; Hebr 3,5 ).

 

 

1. Die Vorbereitung für den Bau

( 35,1-36,7 )

 

a. Die Wiederholung des Sabbatgebotes

( 35,1-3 )

 

2Mo 35,1-3

 

Mose versammelte die ganze Gemeinde Israel (vgl. V. 4 und den Kommentar zu 2Mo 12,3 ), um ihnen die Anweisungen des Herrn weitergeben zu können. 2Mo 35,2 wiederholt fast Wort für Wort das Gebot aus 2Mo 31,15 .Weil der Sabbat das Zeichen des Bundes war, den Gott mit Israel geschlossen hatte ( 2Mo 31,16-17 ), war seine Einhaltung von großer Bedeutung. Moses Worte zum Volk über den Sabbat tauchen hier am Beginn der Kapitel 35-40 auf, nicht am Ende wie bei den Anweisungen Gottes in den Kap. 25-31 . Das lag daran, daß Israel bereits seine Neigung zum Ungehorsam gezeigt hatte. Wenn der Bund bestehen bleiben sollte, mußten den Anweisungen über das Bundeszeichen Gehorsam geleistet werden. Auch wegen der Aufregung des Volkes über die Errichtung der Stiftshütte war es wichtig, daß die Verehrung Gottes nicht vernachlässigt wurde, und sei es, indem für den Zweck der Anbetung Gottes gearbeitet wurde. Das Verbot, kein Feuer am Sabbat anzuzünden ( 2Mo 35,3 ), folgt aus der Anweisung, auch zur Zubereitung des Essens (vgl. 2Mo 16,23 ) nicht zu arbeiten (V. 2 ).

 

 

b. Das Sammeln des Materials

( 35,4-29 )

 

2Mo 35,4-9

 

Als Mose seine Ansprache an Israel fortsetzte, forderte er das Volk auf, aus ihren Besitztümern die Dinge zusammenzusammeln, die für die Stiftshütte erforderlich waren (vgl. 2Mo 25,1-9 ). Diese Materialien, die freiwillig gegeben werden sollten ( wer gerne gab ; vgl. 2Mo 35,21.29 ), waren ein Opfer für den HERRN .

 

2Mo 35,10-19

 

Dann rief Mose nach Arbeitern ( alle, die geschickt sind unter euch ), um die verschiedenartigen Einrichtungsgegenstände, Geräte und die Kleider der Priester herzustellen. Die Anordnung, in welcher diese Dinge aufgezählt werden, ist dieselbe, in der sie in Kapitel 36,8-39,31 behandelt werden.

 

 

2Mo 35,20-29

 

Das Volk gab sich bereitwillig dem Vorhaben hin, und bot seine Güter und Dienste an. Während 25,3 von der Notwendigkeit für Gold, Silber und Kupfer spricht, wird hier ein Punkt hinzugefügt ( 2Mo 35,22 ), nämlich, daß goldener Schmuck herbeigebracht wurde. Die Frauen waren nicht nur daran beteiligt, ihre Gaben zu bringen (V. 22.29 ), sondern sie spannen auch Garn, Leinen und Ziegenhaar.

 

 

c. Die Berufung von Bezalel und Oholiab

( 35,30-36,7 )

 

2Mo 35,30-36,1

 

Dieser Abschnitt gleicht dem von 2Mo 31,1-11 .Ein neues Element in dieser Beschreibung ist die Nennung der Fähigkeiten von Bezalel und Oholiab, andere zu lehren ( 2Mo 35,34 ). Dieser Abschnitt ( 2Mo 35,30-36,1 ) betont die Kunstfertigkeit der vielen Arbeiter.

 

 

d. Der Beginn der Arbeit

( 36,2-7 )

 

2Mo 36,2-7

 

Bezalel und Oholiab übernahmen die Aufsicht über das Vorhaben und über jeden geschickten Handwerker, dem der HERR die Gabe gegeben hatte (V. 2 ; vgl. V. 1 ) und der zur Arbeit bereit war . Wieder (vgl. 2Mo 35,21.29 ) liegt die Betonung auf der Bereitwilligkeit des Volkes, mit ihrer Arbeit und ihren Materialien an der Sache teilzuhaben. In der Tat brachte das Volk so viel Material - sogar mehr als genug - daß man ihnen Einhalt gebieten mußte. Der Bestand der herbeigebrachten Materialien wird in 2Mo 38,21-31 mit aufgeführt.

 

 

2. Der Bau der Stiftshütte

( 36,8-39,31 )

 

a. Die Errichtung des Gebäudes der Stiftshütte

( 36,8-38 )

 

2Mo 36,8-38

 

Die Abfolge des Aufbaus unterscheidet sich von der Anordnung der ausdrücklichen Befehle in Kapitel 26 . Hier wird zuerst der Bau der Stiftshütte selbst berichtet, wohingegen in den vorherigen Anweisungen die drei Ausstattungsgegenstände der Stiftshütte zuerst beschrieben werden ( 2Mo 25 ). In 36,8-38 fehlt die in 2Mo 26,12-13 gegebene Information über die Länge des Überhangs der Ziegenhaardecken. Ansonsten sind die Berichte nahezu identisch.

Das Gebäude der Stiftshütte hatte vier Bestandteile: (a) die leinenen und die purpurnen Teppiche, die die Seiten drapierten und die Decke bildeten ( 2Mo 36,8-13; vgl. 2Mo 26,1-6 ); (b) die Teppiche aus Ziegenhaar, Widder- und Dachsfellen ( 2Mo 36,14-19; vgl. 2Mo 26,7-14 ); (c) die Rahmen aus Holz an der Nord- und Südseite sowie an der Rückseite des Baues ( 2Mo 36,20-30; vgl. 2Mo 26,15-25 ) mit den Querhölzern, um das Rahmenwerk zusammenzuhalten ( 2Mo 36,31-34; vgl. 2Mo 26,26-29 ); und (d) die beiden Vorhänge am Eingang; einen, um das Innere der Stiftshütte in zwei Räume zu unterteilen und einen für den Eingang ( 2Mo 36,35-38; vgl. 2Mo 26,31-37 ).

 

b. Die Konstruktion der Ausstattungsgegenstände der Stiftshütte ( 37,1-38,8 )

 

2Mo 37,1-38,8

 

Es werden hier sechs Einrichtungsgegenstände erörtert: (a) die Bundeslade mit dem Gnadenthron ( 37,1-9 ; vgl. 2Mo 25,10-22 ); (b) der Tisch aus Akazienholz, d.h. »der Tisch für die Schaubrote« ( 2Mo 37,10-16; vgl. 2Mo 25,23-30; 39,36 ); (c) der Leuchter ( 2Mo 37,17-24; vgl. 2Mo 25,31-39 ); (d) der Räucheraltar ( 2Mo 37,25-28; vgl. 2Mo 30,1-10 ) mit dem Salböl und dem Räucherwerk, das auf dem Räucheraltar benutzt wurde ( 2Mo 37,29; vgl. 2Mo 30,22-28 ); (e) der Brandopferaltar ( 2Mo 38,1-7; vgl. 2Mo 27,1-8 ) und (f) das kupferne Becken ( 2Mo 38,8; vgl. 2Mo 30,17-21 ).

Die Beschreibung in 2Mo 37,1-38,8 fügt zu den vorausgegangenen Anordnungen einen weiteren Punkt hinzu. Das kupferne Becken wurde von den Spiegeln (aus poliertem Kupfer, nicht Glas) der Frauen, die am Eingang des Zeltes der Versammlung dienten, hergestellt.

Hier bezieht sich der Ausdruck »Zelt der Versammlung« möglicherweise auf das Zelt, das Mose außerhalb des Lagers aufgestellt hatte, nachdem der Bund aufgehoben und bevor er erneuert worden war (vgl. 2Mo 33,7-11 ).

 

 

c. Die Fertigstellung des Vorhofes der Stiftshütte

( 38,9-20 )

 

2Mo 38,9-20

 

Dieser Abschnitt stellt eine Wiederholung von 2Mo 27,9-19 dar und vermittelt keine zusätzlichen Informationen.

 

 

d. Die Bestandsaufnahme

( 38,21-31 )

 

2Mo 38,21-31

 

Dieser Abschnitt hat keine Parallele in den Kap. 25-31 . Nun, da die Arbeit begonnen hatte, wurde von den Leviten unter Itamar , dem jüngsten Sohn Aarons, eine Bestandsaufnahme der Materialien, die zusammengetragen worden waren, aufgestellt. Die Zahlen spiegeln die Pracht und die Kostbarkeit des Mittelpunktes der Anbetung Israels wider. Die Materialien schlossen eineinhalb Tonnen Gold ( 2Mo 38,24 ), über fünf Tonnen Silber (V. 25-28 ) und etwa dreieinhalb Tonnen Kupfer (V. 29-31 ) ein.

Das bedeutet, daß jeder der 603550 Männer, die 20 Jahre oder älter waren, genau einen halben Schekel gaben, so wie es für das »Sühneopfer« festgesetzt worden war ( 2Mo 30,11-16 ). (Vgl. die Tabelle »Biblische Maße und Gewichte vor 1.Mose.) Obwohl die äußere Bedeckung der Stiftshütte (aus Dachsfellen) ihr vielleicht die Farbe eines Beduinenzeltes gab, tat doch der Reichtum der Metalle Israel die Heiligkeit, Herrlichkeit und Majestät Gottes kund, der unter ihnen wohnte. Sein »Haus« gab zu verstehen, daß er in der Lage war, sich selbst mit Dingen in Hülle und Fülle zu versorgen.

 

Das zweite Buch Mose