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17.05.2025
Interlinear Griechisch Deutsch


5. Mose Walvoord Jack S. Deere


5. Mose Kapitel 03



b. Ogs Niederlage

( 3,1-11 )

 

5Mo 3,1-7

 

Baschan lag etwas weiter nördlich als der Ort, an den die Israeliten mußten, um den Ort für den Einzug in das verheißene Land zu erreichen. Durch den Sieg gegen Og im Norden schützten sie ihre rechte Flanke, wenn sie die Richtung ändern würden, um den Jordan zu überqueren. Edre´ , wo die Schlacht begann, lag über 48 km östlich der südlichen Spitze des Sees von Kinneret (See von Galiläa). Gottes Befehl an Israel, gegen Og zu kämpfen, ( hab keine Angst ; vgl. den Kommentar zu 5Mo 1,21 ) beruhte auf zwei Zusicherungen: Gott hatte ihn Israel übergeben, und Israel hatte unlängst den Sieg über Sihon gewonnen. Durch den Ausgang der Schlacht bekamen die Israeliten neues Vertrauen auf Gott ( 5Mo 3,3; vgl. 5Mo 2,30-31 ). Wie im Fall von Sihons Städten ( 5Mo 2,32-36 ) konnten Ogs 60 Städte (mit hohen Mauern, 5Mo 3,5; vgl. den Kommentar zu 5Mo 2,36 ) den israelitischen Soldaten nicht standhalten. Das Gebiet von Argob ( 5Mo 3,4 ) war ein anderer Name für Baschan oder ein Teil von Baschan. Es war als Land der Refater bekannt (V. 13 ). Das Vertrauen der israelitischen Soldaten in das Wort ihres Gottes steht im Gegensatz zu den in 5Mo 1,28 erwähnten ungläubigen Soldaten. Zur totalen Vernichtung der Einwohner ( 5Mo 3,6 ) vgl. den Kommentar zu HAram in 5Mo 2,34 und den Kommentar zu Kapitel 7 .

 

 

5Mo 3,8-11

 

Diese Verse legen kurz die Eroberung des Landes dar, das von den beiden transjordanischen Amoriter-Königen Sihon und Og regiert wurde. Die Israeliten brauchten die Unterstützung durch wiederholte mahnende Erinnerungen an Gottes frühere Treue ihnen gegenüber. Zwei Aspekte dieser Zusammenfassung ermutigten die Israeliten besonders. Erstens betonen diese Verse den großen Umfang der israelitischen Eroberung: von der Schlucht Arnon zum Gebirge Hermon (von den Phöniziern von Sidon Sirjon genannt, von den Amoritern Senir). Zweitens war Og einer der letzten Refater, dem die Israeliten im Kampf begegnen sollten. Ogs eisernes Bett war möglicherweise sein Sarg (andere Textausgaben haben "Sarkophag" oder "steinener Sarg"), der 1,84 m Breite mal 4,12 m Länge maß.

 

 

c. Die Verteilung des eroberten Landes

( 3,12-22 )

 

5Mo 3,12-17

 

Das Transjordanland wurde an die Stämme Ruben, Gad und den halben Stamm Manasse verteilt. (Vgl. die Karte "Die Aufteilung des Landes unter die 12 Stämme", zu Jos 13 .) Ruben erhielt das moabitische Gebiet von der Schlucht Arnon bis Heschbon. Gad wurde die südliche Hälfte von Gilead von Heschbon bis zum Jabbok gegeben. An den halben Stamm Manasse ging der nördliche Teil von Gilead und ebenso Baschan, das östlich vom See Kinneret (später See von Galiläa genannt; vgl. den Kommentar zu Jos 11,2 ) lag. Og lag oberhalb dieses nördlichen Teils von Gilead und Baschan. Ja´r, ein Nachkomme Manasses , wird in 5Mo 3,14 besonders wegen seines Mutes bei der Eroberung der ganzen Region von Argob in Baschan (vgl. V. 4 ; 4Mo 32,41 ) erwähnt. Deswegen wurde das Gebiet nach ihm benannt. Ebenso wurde Machir ( 5Mo 3,15 ), einem Unterstamm vom Stamm Manasse, der Rest von Gilead gegeben, weil sie das Gebiet erobert hatten ( 4Mo 32,34-40 ).

 

 

5Mo 3,18-20

 

4Mo 32 hält die Bitte von zweieinhalb Stämmen um das Transjordanland fest. Sie hatten eine große Anzahl an Vieh und Schafen (vgl. 4Mo 32,1 ), und diese Region war besonders gut zur Viehzucht geeignet. Zuerst war Mose ärgerlich über ihre Bitte, weil er einen neuen Abfall wie bei Kadesch-Barnea fürchtete ( 4Mo 32,6-8.14-15 ). Aber als die Soldaten der Stämme versprachen, den Jordan zu überqueren und zu kämpfen, bis ganz Israel sein Land erobert hätte, gewährte ihnen Mose ihre Bitte. Da der Zeitpunkt der Schlacht näher rückte, brauchten die Stämme östlich des Jordans diese Ermahnung an ihre seinerzeit eingegangene Verpflichtung ( 4Mo 32,16-19 ). Sie konnten ihre neuen Häuser und Familien ohne Angst zurücklassen, weil der Herr ihnen dies Land gegeben hatte. Sie konnten den Jordan überqueren und furchtlos für ihre Brüder kämpfen und dann zu ihren Familien zurückkehren.

 

 

5Mo 3,21-22

 

Diese Verse sind eine Überleitung von der Landverteilung (V. 12-20 ) zu Moses Verlust des Leitungsamtes (V. 23-29 ). Mose hatte seine Zuhörerschaft daran erinnert, daß die Zeit für die Eroberung Kanaans nahe sei (V. 18-20 ). Nun würde Josua, nicht Mose, die Menschen in diesen Krieg führen. Indem er Josua ermutigte, gehorchte Mose selbst Gottes Befehl ( 5Mo 1,38; 3,28 ). Moses feste Beteuerung, daß der Herr in der Vergangenheit wie ein Krieger für Israel gekämpft habe und dies auch in Zukunft tun würde, ermutigte Israels kommenden Leiter sehr. Josua brauchte keine Angst zu haben (vgl. den Kommentar zu 5Mo 1,29 ). Moses Worte enthalten auch ein wichtiges Thema im historischen Prolog von 5.Mose: Die Schlacht gehört Jahwe ( der HERR euer Gott ... wird für euch kämpfen ; vgl. 5Mo 1,30; 20,4; außerdem 5Mo 2,24-25.31.33.36; 3,2-3 ).

 

 

d. Mose ist es verboten, das verheissene Land zu betreten

( 3,23-29 )

 

5Mo 3,23-25

 

Zwar hatte Gott Mose klargemacht, daß es ihm wegen seines Unglaubens bei den Wassern von Meriba ( 4Mo 20,12 ) nicht erlaubt sein würde, das verheißene Land zu betreten. Nach Moses Meinung zeigte sich aber eine neue Wendung der Ereignisse, wie seine Feststellung du hast begonnen, deine Herrlichkeit deinem Diener zu zeigen beweist. Dies weist möglicherweise eher auf die Allmacht des Herrn hin, die er im Sieg über Sihon und Og, den beiden transjordanischen Amoriter-Königen, erwiesen hatte, als auf die Ereignisse des Auszugs aus Ägypten. Nachdem Gott Mose an der Eroberung des Transjordanlandes Anteil hatte nehmen lassen, mag er gedacht haben, der Herr beabsichtigte, sein früheres Verbot, Kanaan zu betreten, zurückzunehmen. Deswegen schien es nach allem, was geschehen war, eine günstige Zeit für ihn zu sein, Gott zu bitten, ihn trotz allem am Einzug teilnehmen lassen zu dürfen, um das gute Land zu sehen (vgl. den Kommentar zu 5Mo 1,25 ).

Die Frage in 5Mo 3,24 ,die mit für welchen Gott beginnt, bedeutet nicht, daß Mose an die Existenz anderer Götter glaubte. Es ist eine rhetorische Frage, einer der Wege, auf denen das AT die Unvergleichbarkeit des Herrn ausdrückt. Er ist vollkommen einzigartig in seinen Eigenschaften; nicht einer läßt sich mit ihm vergleichen.

 

 

5Mo 3,26-29

 

Gott wollte Mose nicht hören , wollte also Mose seine Bitte nicht gewähren. In Wirklichkeit bedeutet der hebr. Satz, daß Mose Gott immer wieder um Erlaubnis gebeten hatte, und daß Gott "wütend" (eine verstärkte Form von ZABar ) auf ihn wurde (eine andere Übersetzung hat ein milderes Wort, ärgerlich ; vgl. 5Mo 1,37; 4,21 ). Dieses Gespräch offenbart etwas von der Vertraulichkeit der Beziehung Moses zu Gott. Zudem erhöht es das Gefühl des Tragischen in der Erfahrung eines Mannes, der sein Leben der Erfüllung der Verheißung Gottes für Israel gewidmet hat, aber wußte, daß er niemals ihre Vollendung sehen würde. Aber Mose konnte am Ende das Land von der Spitze des Berges Pisga aus sehen.

Da Mose die Menschen nicht über den Jordan führen konnte, erinnerte Gott ihn an seine Verpflichtung, Josua für die Leiterschaft vorzubereiten. Josuas Nachfolge in der Leiterschaft ist ein wichtiges Thema in 5.Mose. Dies ist das dritte Mal, daß in nur drei Kapiteln daran erinnert wird ( 5Mo 1,38; 3,21.28 ). Indem er nur Gottes Worte über dieses Thema für die Menschen wiederholte, ermutigte Mose Josua und zeigte den Menschen, daß Josua ihr nächster Leiter sein würde.