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17.05.2025
Interlinear Griechisch Deutsch
Hier ist eine kurze Zusammenfassung von
Walvoord Jack S. Deere
5. Mose Kapitel 4,
In diesem Kapitel erinnert Mose das Volk Israel daran:
Gehorsam gegenüber Gottes Geboten:
Mose fordert Israel auf, den Gesetzen und Vorschriften Gottes treu zu
bleiben, nichts hinzuzufügen oder wegzunehmen (Vers 2).
Warnung vor Götzendienst:
Er warnt eindringlich vor Götzenbildern und dem Nachahmen anderer Völker
(Verse 15–19).
Gottes Nähe und Einzigartigkeit:
Kein anderes Volk hat einen so nahen Gott und so gerechte Ordnungen (Verse
7–8).
Die Offenbarung am Sinai:
Mose erinnert an die Stimme Gottes auf dem Berg Horeb, wo sie die zehn
Gebote erhielten (Vers 10ff).
Prophetie über die Zerstreuung und Rückkehr:
Wenn Israel ungehorsam wird, wird es zerstreut – aber Gott wird sie wieder
sammeln, wenn sie zu Ihm umkehren (Verse 27–31).
Bekenntnis der Einzigartigkeit
Gottes:
„So erkenne heute und nimm dir zu Herzen, dass der HERR Gott ist im Himmel
oben und auf der Erde unten, keiner sonst.“ (Vers 39)
Hier sind passende Bildmotive, die du verwenden könntest:
Mose spricht zum Volk (didaktisch wirksam für Unterricht):
Mose mit erhobener Hand, das Volk hörend und ehrfürchtig lauschend.
Sinai-Erlebnis / Horeb:
Feuerschein und Wolke über dem Berg, Volk in Ehrfurcht in der Ferne.
Zerstreuung & Rückkehr:
Symbolbild: Ein Weg, der in die Ferne führt – und derselbe Weg, der zurückführt.
Warnung vor Götzenbildern:
Ein Kontrastbild: Götzenfiguren
versus leeres Kreuz oder brennender Dornbusch.
5. Mose Kapitel 04
B. Ermahnung zum Gehorsam gegenüber dem Gesetz und zum Widerstand gegen den
Götzendienst
( 4,1-43 )
1. Das Ziel des Gesetzes
( 4,1-8 )
5Mo 4,1-2
Die Worte höre jetzt führen die praktischen Schlußfolgerungen aus den
Erfahrungen Israels in der Wüste ein. Wegen der Treue, der Gnade und des
Gerichtes des Herrn, die er in seiner jüngsten Geschichte bewiesen hatte, war
das Volk verpflichtet, seinen Verordnungen und Gesetzen bedingungslos zu
gehorchen. Verordnungen könnte sich vielleicht auf beständige Regeln des Lebens
beziehen, die ein für alle Male festgelegt und unwandelbar waren, während
Gesetze sich möglicherweise auf Rechtsentscheidungen beziehen könnte, die von
den Richtern gefällt und weitergereicht wurden. Es war entscheidend, daß Mose
Israel das Gesetz lehrte, weil der Nebensatz so daß ihr leben und ... das Land
in Besitz nehmen dürft darauf hinweist, daß sich eine völlige Freude am Leben
auf den Gehorsam gegenüber Gottes Gesetz gründet. Israel durfte nichts dazu
hinzufügen und dadurch seine Kraft schwächen, wie es die pharisäischen und
später die christlichen Rechtsgelehrten taten. Auch durfte Israel nichts
fortlassen, um es dem Eigensinn oder der Schwäche der menschlichen Natur
anzupassen.
5Mo 4,3-4
Mose erinnert an den Vorfall mit Baal-Peor in Moab, um aus Israels eigener
Geschichte deutlich zu machen, daß ihr ganzes Leben vom Gehorsam gegenüber
Gottes Gesetz abhängt. Damals waren alle Israeliten, die mit den moabitischen
Frauen geistigen und körperlichen Ehebruch begangen hatten, durch das Schwert
getötet worden oder bei einer Plage ums Leben gekommen (24 000 starben bei der
Plage). Auf der anderen Seite überlebten alle ..., die fest zum HERRN gehalten
hatten . Dieser Vorfall wird auch in 4Mo 25,1-9; Ps 106,28-29; Hos 9,10 erwähnt.
5Mo 4,5-8
Ein Ziel des Gesetzes war es, den Israeliten Leben in Fülle zu schenken, wenn
sie Gott gehorchten (V. 1-4 ). In Vers 5-8 wird ein anderes Ziel des Gesetzes
offenbart, nämlich Israel moralisch und geistlich einzigartig gegenüber allen
Völkern zu machen und dadurch andere Völker zu dem Herrn zu führen. Im Gegensatz
zu allen anderen Völkern sollte sich Israel nicht durch seine natürlichen
Resourcen, seinen Wohlstand oder seine militärische Macht von anderen Völkern
unterscheiden, sondern durch seine moralischen Fähigkeiten und seine vertraute
Beziehung zu Gott. Beides sollte aus dem Gehorsam gegenüber seiner moralischen
Grundlage erwachsen. Wenn Israel dem Gesetz gehorchen würde, würde es den Neid
aller Völker erwecken. Die Völker würden es (a) als weise und verständig, (b)
mit einem Gott, der ihm nahe ist, und (c) im Besitz der gerechten Verordnungen
und Gesetze ansehen.
2. Das Ziel der Erfahrung am Horeb
( 4,9-14 )
5Mo 4,9
Die feierliche Ermahnung, vorsichtig zu sein (eine Ermahnung, die verschiedene
Male in 5.Mose vorkommt) und Ausschau zu halten , beinhaltet, daß die Israeliten
ständig in Gefahr standen, in eine Sünde zu fallen, die sie an den Rand der
Vernichtung ihres Volkes bringen konnte. Diese Sünde war der Götzendienst
(V. 15-31 ). Das Volk konnte dem Götzendienst auf zwei verschiedene Arten
verfallen. Die Verderbtheit der menschlichen Gesinnung ist so groß, daß die
großen Taten Gottes für sein Volk (vgl. den Auszug aus Ägypten und die Übergabe
des Gesetzes am Horeb) den Herzen entgleiten konnten, wenn es sich nicht ständig
selbst an Gottes mächtige Taten erinnerte.
Zum zweiten konnten die Eltern durch Faulheit oder Teilnahmslosigkeit
vergessen, ihre Kinder zu lehren , und so die Kinder zu Götzendienern werden.
5.Mose legt den Nachdruck nicht so sehr auf die Priester oder andere religiöse
Leiter, sondern auf die Eltern, die für die geistliche Erziehung ihrer Kinder
verantwortlich sind (V. 9-10 ; 5Mo 6,7.20; 11,19; 31,13; 32,46 ). Gott vertraut
die großen Ereignisse der Offenbarung, wie das Geben des Gesetzes am Sinai,
treuen Verwaltern an, die sie ihren Kindern weitergeben müssen. ("Nicht
vergessen" ist ein anderer Schwerpunkt in 5.Mose, vgl. zum Beispiel
4,9.23.31; 5Mo 6,12; 8,11.14.19; 9,7; 25,19 ).
5Mo 4,10-14
Die Erfahrung am Horeb war dazu bestimmt, Furcht vor Gott in den Herzen der
Menschen zu erwecken, so daß ein Bund zwischen ihnen und dem Herrn möglich
wurde. Im AT ist die Furcht vor Gott mehr als Scheu oder Verehrung, obwohl sie
beides einschließt. Gott fürchten meint, sich so deutlich seiner moralischen
Reinheit und Allmacht bewußt zu sein, daß man wahrhaftig davor Angst hat, ihm
nicht zu gehorchen. Gott fürchten schließt auch ein, ihm mit Anbetung, Dienst,
Vertrauen, Gehorsam und Verbindlichkeit zu antworten. An diesem Tag am Horeb
zeigte sich Gottes Allmacht offen in Feuer ... schwarzen Wolken ... tiefer
Dunkelheit , und die Stimme Gottes donnerte vom Himmel. Seine moralische
Reinheit zeigte sich offen in seinen Zehn Geboten , die hier sein Bund genannt
werden.
Aus dieser Erfahrung hätten die Israeliten lernen sollen, Gott als eine Person,
die geistlich ist ( ihr ... habt keine Gestalt gesehen ; vgl. V. 15 ; es war nur
eine Stimme da) , und als eine Person, die übernatürlich ist, zu fürchten.
Dieser letztere Punkt wurde dadurch besonders betont, daß Gott den Israeliten
befohlen hatte, seinen Befehlen, Geboten und Gesetzen zu folgen (die Mose
sie lehren würde, V. 1.14 ). Die Übergabe des Gesetzes an diesem Tag lehrte das
Volk also, daß ihr Gott eine geistliche Person ist, die nicht beeinflußt werden
kann, sondern stattdessen ihnen seinen moralischen Willen auferlegt. Sie
brachten an diesem Tag keine Bilder von Gott vom Horeb mit; Gott gab ihnen
nur zwei steinerne Tafeln (möglicherweise war jede Tafel vollständig mit allen
zehn Geboten, so daß sie der alten nahöstlichen Praxis folgten, zwei Ausgaben
solcher Bundesdokumente anzufertigen, für jeden Vertragspartner eine). Auf diese
Weise wurde das Wort des Gottes Israels im Unterschied zu allen Religionen des
Alten Orients die Grundlage seiner Religion.
3. Das Verbot des Götzendienstes
( 4,15-24 )
5Mo 4,15-20
Mose erläuterte eine der Bedeutungen, die die Erfahrung am Horeb beinhaltete. Da
die Israeliten an diesem Tag keine Gestalt von Gott gesehen hatten (vgl.
V. 12 ), sollten sie niemals versuchen, ihn mit einer Gestalt darzustellen. Die
Religionen des alten Nahen Ostens beteten Götzen in Form von verschiedenen
Geschöpfen an, die in Vers 16-18 erwähnt werden. Israel durfte niemals seinen
Gott auf diese Weise einschränken, weil es damit seine Übernatürlichkeit in
Frage gestellt hätte und dadurch selbst verdorben worden wäre (vgl. V. 25 ).
Die Anbetung von Sterngottheiten war im Alten Orient ebenfalls üblich. Die Sonne
wurde in Ägypten als der Gott Re oder Aton angebetet, und in dem neuen Land, auf
das die Israeliten zusteuerten, war die Anbetung der Gestirne ebenfalls üblich.
(Die Stadt Jericho war der Anbetung des Mondgottes geweiht.) Die Israeliten
durften sich selbst nicht zur Anbetung der Himmelskörper (vgl. 5Mo 17,2-5 ), die
Gott für alle Völker unter dem Himmel vorgesehen hatte, verführen lassen
(V. 19 ).
Ein anderer Grund, weshalb Israel alle Formen von Götzendienst öffentlich
brandmarken sollte, ist, daß es aus Ägypten, einem Land des Götzendienstes, wo
die Bilder Dutzender falscher Götter angebetet wurden, herausgeholt worden war.
(Diese Tatsache, daß Israel aus Ägypten herausgeführt worden war, wird über 20
Mal in 5.Mose erwähnt.) In der Sklaverei in Ägypten war Israels Zustand wie das
Leben in einem Eisenschmelzofen . Aber jetzt war Israel Gottes Erbe , das heißt,
sein eigener, einzigartiger Besitz (vgl. 5Mo 9,26; Ps 28,9; 33,12; 68,9;
78,62.71; 79,1; 94,14; Joe 2,17;4,2; Mi 7,14.18 ).
5Mo 4,21-24
Obwohl Mose wußte, daß er das verheißene Land ( das gute Land ; vgl. 5Mo
1,25 ) nicht ... betreten würde , wünschte er es sich noch immer. So erwähnte er
wieder Gottes Ärger über ihn (vgl. 5Mo 3,26-27 ) und erinnerte die Israeliten
daran, daß er nicht da sein würde, um das Verbot des Götzendienstes
durchzusetzen. Aber der Herr würde den Befehl durchsetzen. Wie ein verzehrendes
Feuer ( 5Mo 4,24 ) würde er reinigen, was wertvoll (genauso, wie Feuer
wertvolles Metall reinigt), und zerstören, was wertlos sei. Wie ein
eifersüchtiger Gott (vgl. 5Mo 5,9; 32,16.21; vgl. den Kommentar zu 5Mo 6,15 )
wird er nicht erlauben, daß ein anderer die Ehre bekommt, die ihm allein gehört
( Jes 42,8; Jes 48,11 ). Deswegen mußte Israel ganz besonders sorgfältig sein,
sich an den Bund zu erinnern (vgl. 5Mo 4,9 ).
4. Die prophezeite Zerstreuung
( 4,25-31 )
5Mo 4,25-31
Nach der strengen Warnung vor dem Götzendienst (V. 15-24 ) erläuterte Mose die
Folgen der Mißachtung dieser Warnung (V. 25-31 ). Nachdem die Israeliten lange
Zeit in dem Land gewesen sein würden und sicher geworden wären, könnten sie den
Herrn und die Notwendigkeit, ihm allein zu vertrauen, vergessen. Sie würden dann
leicht zu götzendienerischer Anbetung verführt werden, die sie verderben und
Gottes Ärger hervorrufen würde.
Mose rief wegen ihres andauernden und unwandelbaren Charakters im Gegensatz zu
der Wechselhaftigkeit der menschlichen Herzen Himmel und Erde als Zeugen an.
Dieses sichere Gericht würde zwei Formen haben, die unter großen Verlusten vor
sich gehende Zerstreuung unter die ... Völker (V. 27 ) und die Auslieferung an
den Götzendienst (V. 28 ). Diese Prophezeiung erfüllte sich in den assyrischen
und babylonischen Gefangenschaften, aber ihre größte Erfüllung geschah in der
Zerstreuung Israels, nachdem es Jesus Christus abgelehnt hatte.
Die späteren Tage (V. 30 ) weisen vielleicht auf irgendeine Zeit nach dem Beginn
der Zerstreuung hin, aber im letzten beziehen sie sich auf die Zeit, zu der der
Herr Jesus auf die Erde zurückkehren wird, um sein tausendjähriges Königreich
( Offb 20,4 ) aufzurichten. Zu dieser Zeit wird ein bußfertiges Israel
schließlich nach dem HERRN suchen ... ihn suchen mit seinem ganzen Herzen und
... ganzer Seele und wird ihm gehorchen . (In 5.Mose betont Mose wiederholt die
Notwendigkeit der Hingabe von ganzem Herzen an den Herrn mit den Worten "von
ganzem Herzen und von ganzer Seele", vgl. 5Mo 4,29; 6,5; 10,12; 11,13; 13,4;
26,16; 30,6.10 .) Israels letzte Rückkehr zu seinem Retter wird nicht infolge
irgendeiner Güte ihrer menschlichen Herzen geschehen, sondern vielmehr wegen
ihres gnädigen Gottes. Das hebräische Wort "gnädig" ( raHUm ) weist auf das
liebevolle Mitgefühl einer Mutter mit ihrem hilflosen Kind hin. Selbst wenn
Israel also seinen Gott vergißt, wird er seine moralisch hilflosen Kinder nicht
preisgeben, weil er das liebevolle Mitgefühl einer Mutter hat und weil er einen
unverletzlichen Bund mit Abraham geschlossen und ihn gegenüber Isaak und
Jakob durch Eid (16 Mal in 5.Mose erwähnt) bestätigt hat ( 1Mo 15,18-21; 17,7-8;
26,3-5; 28,13-15; 35,12 ). Von da an wollte Gott seinen Bund nicht vergessen
( 5Mo 4,31 ), noch sollte Israel es tun (V. 23 ).
5. Der Befehl, zu wissen, daß der Herr allein Gott ist
( 4,32-40 )
5Mo 4,32-34
Nachdem er über die Zukunft geredet hatte ("künftige Zeiten", V. 30 ), redete
Mose nun über die vergangenen Tage - von der Schöpfung bis zum Sinai. Israel
hatte eine ganz einzigartige Erfahrung mit seinem Gott gemacht. Kein anderes
Volk konnte für sich beanspruchen, die Stimme Gottes aus einem Feuer sprechen
gehört zu haben. Kein anderes Volk konnte auf einen Gott zeigen, der es
geschaffen hatte, indem er es von einem stärkeren Volk losgekauft hatte. Darüber
hinaus war der wahre Ursprung dieses historischen Loskaufs nicht für
verschiedene Erklärungen offen. Die Stimme Gottes, die wunderbaren Zeichen und
Wunder (vgl. 5Mo 6,22; 7,19; 26,8; 29,2 ), die großartigen und eindrucksvollen
Taten (z. B. die Plagen, die Feuersäule, die Teilung des Roten Meeres, das
Manna) und andere Phänomene machten deutlich, daß es Gott war, der die
Israeliten losgekauft hatte. Er tat dies zum Beweis seiner Kraft und Stärke
( durch eine mächtige Hand und einen ausgereckten Arm ; vgl. 5Mo 5,15; 7,19;
11,2; Ps 136,12; Hes 20,33-34 ).
5Mo 4,35-38
Das Ziel dieser wunderbaren Befreiung war es, die Israeliten zu befähigen, zu
wissen (nicht einfach durch ihren Intellekt, sondern durch ihre Erfahrung), daß
der Herr allein Gott ist. Die Erfahrung, vom Himmel seine eindrucksvolle Stimme
zu hören und auf der Erde sein großartiges Feuer (am Sinai, 2Mo 19,16-20 ) zu
sehen, bezweckte nicht zuerst eine Unterrichtung ihres Verstandes, sondern
vielmehr die Züchtigung ihrer moralischen Natur. Sie sollte ihnen langsam einen
Geist der Unterwerfung schenken und die natürliche Neigung des menschlichen
Herzens zur Arroganz unterdrücken. Die Erfahrung seiner Stimme und des Feuers
war dazu bestimmt, ihnen mehr als den Inhalt seiner Befehle zu geben. Sie war
dazu bestimmt, ihnen Angst vor dem Ungehorsam gegenüber diesen Befehlen zu
machen. Der Grund, weshalb der Herr solche Vorsicht hatte walten lassen, Israel
diese umfangreiche moralische Erziehung zu geben, war, daß er ihre Vorväter
geliebt hatte und in einem Bund versprochen hatte, ihre Nachkommen zu lieben.
Wegen dieser Liebe befreite er sie aus Ägypten (vgl. 5Mo 4,20 ), das ein
stärkeres Volk als sie gewesen war. Er würde aus Kanaan stärkere Völker als
Israel hinauswerfen. Er würde außerdem Israel dies Land als sein Erbe geben
(vgl. den Kommentar zu V. 21 ).
5Mo 4,39-40
Im Licht dieser erwählenden Gnade und dieser einzigartigen Offenbarung sollten
die Israeliten anerkennen, daß der Herr allein Gott ist (vgl. V. 35 ), und
deswegen seine Gebote und Befehle bewahren. Nur wenn sie diese beiden Dinge tun
würden, würden sie Wohlstand und langes Leben in dem Land finden (vgl. 5Mo 5,33;
6,2 ). Die Worte damit es dir wohlgehe werden acht Mal in diesem Buch erwähnt,
ohne Zweifel, um besonders dieses Ziel des Gehorsams zu betonen ( 5Mo 4,40;
5,16; 6,3.18; 12,25.28; 19,13; 22,7 ). Die Vorstellung, daß ein rechtschaffenes
Leben lang und ein sündiges Leben kurz ist, ist im AT oft zu finden ( Spr
3,1-2.16; 10,27 ).
6. Die drei transjordanischen Freistädte
( 4,41-43 )
5Mo 4,41-43
Dies dürfte eine redaktionelle Einfügung sein, die hier zwischen die erste und
zweite Ansprache gestellt wurde, weil Mose zu dieser Zeit die drei Städte
östlich des Jordans als Zufluchtsstädte ausgewählt hatte. Es waren Bezer ...
Ramot und Golan (vgl. die Karte "Die sechs Freistädte" zu 4Mo 35,6-34 ). Die
Bedeutung dieser Städte wird im Kommentar zu 5Mo 19,1-13 diskutiert (vgl. 2Mo
21,12-13; 4Mo 35,6-28; Jos 20 ).
III. Die zweite Rede Moses: Die Bundesbestimmungen
( 4,44-26,19 )
In den Lehensverträgen des 2. Jahrtausends v. Chr. legte der Abschnitt nach dem
historischen Prolog die Verpflichtungen der Vasallen gegenüber ihrem großen
König fest. Dieser Abschnitt, der die Bundesbedingungen oder Vereinbarungen
enthielt, war üblicherweise in zwei Abschnitte unterteilt. Der erste Teil war
eine generelle Ermahnung der Vasallen, in dem sie zur ganzen Treue gegenüber dem
König oder Oberherrn verpflichtet wurden. Der zweite Teil bestand aus speziellen
Bedingungen oder Gesetzen, die einzeln aufführten, wie die Vasallen ihre
vollkommene Treue gegenüber dem Oberherrn zum Ausdruck bringen sollten. Die
Anordnung von Moses zweiter Rede scheint dem gleichen Plan wie die
Lehensverträge zu folgen. Mose begann diese Rede, indem er an die grundlegende
Erfahrung am Horeb erinnerte ( 5Mo 4,44-5,33 ). Diesem kurzen Abschnitt folgt
ein Aufruf zur völligen Hingabe ( 5Mo 6-11 ). Die Rede enthält dann eine
Darlegung des Gesetzes, die den Israeliten erklärt, wie sie ihre Verpflichtung
gegenüber dem Herrn in den Einzelheiten des täglichen Lebens zum Ausdruck
bringen sollen ( 5Mo 12,1-26,15 ). Die Rede endet mit einer
Verpflichtungserklärung durch die Menschen und den Herrn ( 5Mo 26,16-19 ).
A. Die Erinnerung an das Gesetz vom Horeb
( 4,44-5,33 )
1. Der Rahmen der zweiten Ansprache
( 4,44-49 )
5Mo 4,44-49
Mose stellte vor die Menschen Gottes Unterweisung (t¶rÔh, das Wort, das mit
Gesetz übersetzt wird, bedeutet eigentlich "Unterweisung"), wie man mit ihm
wandeln solle. Wenn es den Israeliten persönlich und als Volk wohlergehen
sollte, sollten sie den Bundesbestimmungen gehorchen, die in der Form von
Geboten und Gesetzen festgelegt sind. Sie waren ursprünglich drei Monate nachdem
die Israeliten aus Ägypten ausgezogen waren, gegeben worden (vgl. 2Mo
20,1-17;21-23 ). Damit ist 5.Mose kein neuer Bund, sondern die Wiederaufnahme
des früher geschlossenen Bundes. Aber er wurde östlich vom Jordan in der Nähe
von Bet-Peor wiederholt. Wegen der Einzelheiten über Sihon und Og vgl. den
Kommentar zu 5Mo 2,26-3,11 .