Home    Forum     Begriffserklärungen  Syngrammata  Lehre auf Youtube 
Neben der Schrift Fakten zur Bibel
Youtube komplett Übersicht    

Logo    

Bible Hub  Kata Biblon  Center for New Testament Restoration  https://www.bibleserver.com/    greeknewtestament Kata Biblon    
https://greekcntr.org/collation/index.htm

17.05.2025
Interlinear Griechisch Deutsch

 

Hier ist eine kurze Zusammenfassung von
Walvoord Jack S. Deere
5. Mose Kapitel 4
,


📖 Inhalt von 5. Mose Kapitel 4

In diesem Kapitel erinnert Mose das Volk Israel daran:


 Bildvorschläge zu 5. Mose Kapitel 4

Hier sind passende Bildmotive, die du verwenden könntest:

  1. Mose spricht zum Volk (didaktisch wirksam für Unterricht):

  2. Sinai-Erlebnis / Horeb:

  3. Zerstreuung & Rückkehr:

  4. Warnung vor Götzenbildern:

 

 

 

5. Mose Kapitel 04



B. Ermahnung zum Gehorsam gegenüber dem Gesetz und zum Widerstand gegen den Götzendienst

( 4,1-43 )

 

1. Das Ziel des Gesetzes

( 4,1-8 )

 

5Mo 4,1-2

 

Die Worte höre jetzt führen die praktischen Schlußfolgerungen aus den Erfahrungen Israels in der Wüste ein. Wegen der Treue, der Gnade und des Gerichtes des Herrn, die er in seiner jüngsten Geschichte bewiesen hatte, war das Volk verpflichtet, seinen Verordnungen und Gesetzen bedingungslos zu gehorchen. Verordnungen könnte sich vielleicht auf beständige Regeln des Lebens beziehen, die ein für alle Male festgelegt und unwandelbar waren, während Gesetze sich möglicherweise auf Rechtsentscheidungen beziehen könnte, die von den Richtern gefällt und weitergereicht wurden. Es war entscheidend, daß Mose Israel das Gesetz lehrte, weil der Nebensatz so daß ihr leben und ... das Land in Besitz nehmen dürft darauf hinweist, daß sich eine völlige Freude am Leben auf den Gehorsam gegenüber Gottes Gesetz gründet. Israel durfte nichts dazu hinzufügen und dadurch seine Kraft schwächen, wie es die pharisäischen und später die christlichen Rechtsgelehrten taten. Auch durfte Israel nichts fortlassen, um es dem Eigensinn oder der Schwäche der menschlichen Natur anzupassen.

 

5Mo 4,3-4

 

Mose erinnert an den Vorfall mit Baal-Peor in Moab, um aus Israels eigener Geschichte deutlich zu machen, daß ihr ganzes Leben vom Gehorsam gegenüber Gottes Gesetz abhängt. Damals waren alle Israeliten, die mit den moabitischen Frauen geistigen und körperlichen Ehebruch begangen hatten, durch das Schwert getötet worden oder bei einer Plage ums Leben gekommen (24 000 starben bei der Plage). Auf der anderen Seite überlebten alle ..., die fest zum HERRN gehalten hatten . Dieser Vorfall wird auch in 4Mo 25,1-9; Ps 106,28-29; Hos 9,10 erwähnt.

 

5Mo 4,5-8

 

Ein Ziel des Gesetzes war es, den Israeliten Leben in Fülle zu schenken, wenn sie Gott gehorchten (V. 1-4 ). In Vers 5-8 wird ein anderes Ziel des Gesetzes offenbart, nämlich Israel moralisch und geistlich einzigartig gegenüber allen Völkern zu machen und dadurch andere Völker zu dem Herrn zu führen. Im Gegensatz zu allen anderen Völkern sollte sich Israel nicht durch seine natürlichen Resourcen, seinen Wohlstand oder seine militärische Macht von anderen Völkern unterscheiden, sondern durch seine moralischen Fähigkeiten und seine vertraute Beziehung zu Gott. Beides sollte aus dem Gehorsam gegenüber seiner moralischen Grundlage erwachsen. Wenn Israel dem Gesetz gehorchen würde, würde es den Neid aller Völker erwecken. Die Völker würden es (a) als weise und verständig, (b) mit einem Gott, der ihm nahe ist, und (c) im Besitz der gerechten Verordnungen und Gesetze ansehen.

 

 

2. Das Ziel der Erfahrung am Horeb

( 4,9-14 )

 

5Mo 4,9

 

Die feierliche Ermahnung, vorsichtig zu sein (eine Ermahnung, die verschiedene Male in 5.Mose vorkommt) und Ausschau zu halten , beinhaltet, daß die Israeliten ständig in Gefahr standen, in eine Sünde zu fallen, die sie an den Rand der Vernichtung ihres Volkes bringen konnte. Diese Sünde war der Götzendienst (V. 15-31 ). Das Volk konnte dem Götzendienst auf zwei verschiedene Arten verfallen. Die Verderbtheit der menschlichen Gesinnung ist so groß, daß die großen Taten Gottes für sein Volk (vgl. den Auszug aus Ägypten und die Übergabe des Gesetzes am Horeb) den Herzen entgleiten konnten, wenn es sich nicht ständig selbst an Gottes mächtige Taten erinnerte.

Zum zweiten konnten die Eltern durch Faulheit oder Teilnahmslosigkeit vergessen, ihre Kinder zu lehren , und so die Kinder zu Götzendienern werden. 5.Mose legt den Nachdruck nicht so sehr auf die Priester oder andere religiöse Leiter, sondern auf die Eltern, die für die geistliche Erziehung ihrer Kinder verantwortlich sind (V. 9-10 ; 5Mo 6,7.20; 11,19; 31,13; 32,46 ). Gott vertraut die großen Ereignisse der Offenbarung, wie das Geben des Gesetzes am Sinai, treuen Verwaltern an, die sie ihren Kindern weitergeben müssen. ("Nicht vergessen" ist ein anderer Schwerpunkt in 5.Mose, vgl. zum Beispiel 4,9.23.31; 5Mo 6,12; 8,11.14.19; 9,7; 25,19 ).

 

 

5Mo 4,10-14

 

Die Erfahrung am Horeb war dazu bestimmt, Furcht vor Gott in den Herzen der Menschen zu erwecken, so daß ein Bund zwischen ihnen und dem Herrn möglich wurde. Im AT ist die Furcht vor Gott mehr als Scheu oder Verehrung, obwohl sie beides einschließt. Gott fürchten meint, sich so deutlich seiner moralischen Reinheit und Allmacht bewußt zu sein, daß man wahrhaftig davor Angst hat, ihm nicht zu gehorchen. Gott fürchten schließt auch ein, ihm mit Anbetung, Dienst, Vertrauen, Gehorsam und Verbindlichkeit zu antworten. An diesem Tag am Horeb zeigte sich Gottes Allmacht offen in Feuer ... schwarzen Wolken ... tiefer Dunkelheit , und die Stimme Gottes donnerte vom Himmel. Seine moralische Reinheit zeigte sich offen in seinen Zehn Geboten , die hier sein Bund genannt werden.

Aus dieser Erfahrung hätten die Israeliten lernen sollen, Gott als eine Person, die geistlich ist ( ihr ... habt keine Gestalt gesehen ; vgl. V. 15 ; es war nur eine Stimme da) , und als eine Person, die übernatürlich ist, zu fürchten. Dieser letztere Punkt wurde dadurch besonders betont, daß Gott den Israeliten befohlen hatte, seinen Befehlen, Geboten und Gesetzen zu folgen (die Mose sie lehren würde, V. 1.14 ). Die Übergabe des Gesetzes an diesem Tag lehrte das Volk also, daß ihr Gott eine geistliche Person ist, die nicht beeinflußt werden kann, sondern stattdessen ihnen seinen moralischen Willen auferlegt. Sie brachten an diesem Tag keine Bilder von Gott vom Horeb mit; Gott gab ihnen nur zwei steinerne Tafeln (möglicherweise war jede Tafel vollständig mit allen zehn Geboten, so daß sie der alten nahöstlichen Praxis folgten, zwei Ausgaben solcher Bundesdokumente anzufertigen, für jeden Vertragspartner eine). Auf diese Weise wurde das Wort des Gottes Israels im Unterschied zu allen Religionen des Alten Orients die Grundlage seiner Religion.

 

 

3. Das Verbot des Götzendienstes

( 4,15-24 )

 

5Mo 4,15-20

 

Mose erläuterte eine der Bedeutungen, die die Erfahrung am Horeb beinhaltete. Da die Israeliten an diesem Tag keine Gestalt von Gott gesehen hatten (vgl. V. 12 ), sollten sie niemals versuchen, ihn mit einer Gestalt darzustellen. Die Religionen des alten Nahen Ostens beteten Götzen in Form von verschiedenen Geschöpfen an, die in Vers 16-18 erwähnt werden. Israel durfte niemals seinen Gott auf diese Weise einschränken, weil es damit seine Übernatürlichkeit in Frage gestellt hätte und dadurch selbst verdorben worden wäre (vgl. V. 25 ).

Die Anbetung von Sterngottheiten war im Alten Orient ebenfalls üblich. Die Sonne wurde in Ägypten als der Gott Re oder Aton angebetet, und in dem neuen Land, auf das die Israeliten zusteuerten, war die Anbetung der Gestirne ebenfalls üblich. (Die Stadt Jericho war der Anbetung des Mondgottes geweiht.) Die Israeliten durften sich selbst nicht zur Anbetung der Himmelskörper (vgl. 5Mo 17,2-5 ), die Gott für alle Völker unter dem Himmel vorgesehen hatte, verführen lassen (V. 19 ).

Ein anderer Grund, weshalb Israel alle Formen von Götzendienst öffentlich brandmarken sollte, ist, daß es aus Ägypten, einem Land des Götzendienstes, wo die Bilder Dutzender falscher Götter angebetet wurden, herausgeholt worden war. (Diese Tatsache, daß Israel aus Ägypten herausgeführt worden war, wird über 20 Mal in 5.Mose erwähnt.) In der Sklaverei in Ägypten war Israels Zustand wie das Leben in einem Eisenschmelzofen . Aber jetzt war Israel Gottes Erbe , das heißt, sein eigener, einzigartiger Besitz (vgl. 5Mo 9,26; Ps 28,9; 33,12; 68,9; 78,62.71; 79,1; 94,14; Joe 2,17;4,2; Mi 7,14.18 ).

 

 

5Mo 4,21-24

 

Obwohl Mose wußte, daß er das verheißene Land ( das gute Land ; vgl. 5Mo 1,25 ) nicht ... betreten würde , wünschte er es sich noch immer. So erwähnte er wieder Gottes Ärger über ihn (vgl. 5Mo 3,26-27 ) und erinnerte die Israeliten daran, daß er nicht da sein würde, um das Verbot des Götzendienstes durchzusetzen. Aber der Herr würde den Befehl durchsetzen. Wie ein verzehrendes Feuer ( 5Mo 4,24 ) würde er reinigen, was wertvoll (genauso, wie Feuer wertvolles Metall reinigt), und zerstören, was wertlos sei. Wie ein eifersüchtiger Gott (vgl. 5Mo 5,9; 32,16.21; vgl. den Kommentar zu 5Mo 6,15 ) wird er nicht erlauben, daß ein anderer die Ehre bekommt, die ihm allein gehört ( Jes 42,8; Jes 48,11 ). Deswegen mußte Israel ganz besonders sorgfältig sein, sich an den Bund zu erinnern (vgl. 5Mo 4,9 ).

 

 

4. Die prophezeite Zerstreuung

( 4,25-31 )

 

5Mo 4,25-31

 

Nach der strengen Warnung vor dem Götzendienst (V. 15-24 ) erläuterte Mose die Folgen der Mißachtung dieser Warnung (V. 25-31 ). Nachdem die Israeliten lange Zeit in dem Land gewesen sein würden und sicher geworden wären, könnten sie den Herrn und die Notwendigkeit, ihm allein zu vertrauen, vergessen. Sie würden dann leicht zu götzendienerischer Anbetung verführt werden, die sie verderben und Gottes Ärger hervorrufen würde.

Mose rief wegen ihres andauernden und unwandelbaren Charakters im Gegensatz zu der Wechselhaftigkeit der menschlichen Herzen Himmel und Erde als Zeugen an. Dieses sichere Gericht würde zwei Formen haben, die unter großen Verlusten vor sich gehende Zerstreuung unter die ... Völker (V. 27 ) und die Auslieferung an den Götzendienst (V. 28 ). Diese Prophezeiung erfüllte sich in den assyrischen und babylonischen Gefangenschaften, aber ihre größte Erfüllung geschah in der Zerstreuung Israels, nachdem es Jesus Christus abgelehnt hatte.

Die späteren Tage (V. 30 ) weisen vielleicht auf irgendeine Zeit nach dem Beginn der Zerstreuung hin, aber im letzten beziehen sie sich auf die Zeit, zu der der Herr Jesus auf die Erde zurückkehren wird, um sein tausendjähriges Königreich ( Offb 20,4 ) aufzurichten. Zu dieser Zeit wird ein bußfertiges Israel schließlich nach dem HERRN suchen ... ihn suchen mit seinem ganzen Herzen und ... ganzer Seele und wird ihm gehorchen . (In 5.Mose betont Mose wiederholt die Notwendigkeit der Hingabe von ganzem Herzen an den Herrn mit den Worten "von ganzem Herzen und von ganzer Seele", vgl. 5Mo 4,29; 6,5; 10,12; 11,13; 13,4; 26,16; 30,6.10 .) Israels letzte Rückkehr zu seinem Retter wird nicht infolge irgendeiner Güte ihrer menschlichen Herzen geschehen, sondern vielmehr wegen ihres gnädigen Gottes. Das hebräische Wort "gnädig" ( raHUm ) weist auf das liebevolle Mitgefühl einer Mutter mit ihrem hilflosen Kind hin. Selbst wenn Israel also seinen Gott vergißt, wird er seine moralisch hilflosen Kinder nicht preisgeben, weil er das liebevolle Mitgefühl einer Mutter hat und weil er einen unverletzlichen Bund mit Abraham geschlossen und ihn gegenüber Isaak und Jakob durch Eid (16 Mal in 5.Mose erwähnt) bestätigt hat ( 1Mo 15,18-21; 17,7-8; 26,3-5; 28,13-15; 35,12 ). Von da an wollte Gott seinen Bund nicht vergessen ( 5Mo 4,31 ), noch sollte Israel es tun (V. 23 ).

 

 

5. Der Befehl, zu wissen, daß der Herr allein Gott ist

( 4,32-40 )

 

5Mo 4,32-34

 

Nachdem er über die Zukunft geredet hatte ("künftige Zeiten", V. 30 ), redete Mose nun über die vergangenen Tage - von der Schöpfung bis zum Sinai. Israel hatte eine ganz einzigartige Erfahrung mit seinem Gott gemacht. Kein anderes Volk konnte für sich beanspruchen, die Stimme Gottes aus einem Feuer sprechen gehört zu haben. Kein anderes Volk konnte auf einen Gott zeigen, der es geschaffen hatte, indem er es von einem stärkeren Volk losgekauft hatte. Darüber hinaus war der wahre Ursprung dieses historischen Loskaufs nicht für verschiedene Erklärungen offen. Die Stimme Gottes, die wunderbaren Zeichen und Wunder (vgl. 5Mo 6,22; 7,19; 26,8; 29,2 ), die großartigen und eindrucksvollen Taten (z. B. die Plagen, die Feuersäule, die Teilung des Roten Meeres, das Manna) und andere Phänomene machten deutlich, daß es Gott war, der die Israeliten losgekauft hatte. Er tat dies zum Beweis seiner Kraft und Stärke ( durch eine mächtige Hand und einen ausgereckten Arm ; vgl. 5Mo 5,15; 7,19; 11,2; Ps 136,12; Hes 20,33-34 ).

 

 

5Mo 4,35-38

 

Das Ziel dieser wunderbaren Befreiung war es, die Israeliten zu befähigen, zu wissen (nicht einfach durch ihren Intellekt, sondern durch ihre Erfahrung), daß der Herr allein Gott ist. Die Erfahrung, vom Himmel seine eindrucksvolle Stimme zu hören und auf der Erde sein großartiges Feuer (am Sinai, 2Mo 19,16-20 ) zu sehen, bezweckte nicht zuerst eine Unterrichtung ihres Verstandes, sondern vielmehr die Züchtigung ihrer moralischen Natur. Sie sollte ihnen langsam einen Geist der Unterwerfung schenken und die natürliche Neigung des menschlichen Herzens zur Arroganz unterdrücken. Die Erfahrung seiner Stimme und des Feuers war dazu bestimmt, ihnen mehr als den Inhalt seiner Befehle zu geben. Sie war dazu bestimmt, ihnen Angst vor dem Ungehorsam gegenüber diesen Befehlen zu machen. Der Grund, weshalb der Herr solche Vorsicht hatte walten lassen, Israel diese umfangreiche moralische Erziehung zu geben, war, daß er ihre Vorväter geliebt hatte und in einem Bund versprochen hatte, ihre Nachkommen zu lieben. Wegen dieser Liebe befreite er sie aus Ägypten (vgl. 5Mo 4,20 ), das ein stärkeres Volk als sie gewesen war. Er würde aus Kanaan stärkere Völker als Israel hinauswerfen. Er würde außerdem Israel dies Land als sein Erbe geben (vgl. den Kommentar zu V. 21 ).

 

 

5Mo 4,39-40

 

Im Licht dieser erwählenden Gnade und dieser einzigartigen Offenbarung sollten die Israeliten anerkennen, daß der Herr allein Gott ist (vgl. V. 35 ), und deswegen seine Gebote und Befehle bewahren. Nur wenn sie diese beiden Dinge tun würden, würden sie Wohlstand und langes Leben in dem Land finden (vgl. 5Mo 5,33; 6,2 ). Die Worte damit es dir wohlgehe werden acht Mal in diesem Buch erwähnt, ohne Zweifel, um besonders dieses Ziel des Gehorsams zu betonen ( 5Mo 4,40; 5,16; 6,3.18; 12,25.28; 19,13; 22,7 ). Die Vorstellung, daß ein rechtschaffenes Leben lang und ein sündiges Leben kurz ist, ist im AT oft zu finden ( Spr 3,1-2.16; 10,27 ).

 

 

6. Die drei transjordanischen Freistädte

( 4,41-43 )

 

5Mo 4,41-43

 

Dies dürfte eine redaktionelle Einfügung sein, die hier zwischen die erste und zweite Ansprache gestellt wurde, weil Mose zu dieser Zeit die drei Städte östlich des Jordans als Zufluchtsstädte ausgewählt hatte. Es waren Bezer ... Ramot und Golan (vgl. die Karte "Die sechs Freistädte" zu 4Mo 35,6-34 ). Die Bedeutung dieser Städte wird im Kommentar zu 5Mo 19,1-13 diskutiert (vgl. 2Mo 21,12-13; 4Mo 35,6-28; Jos 20 ).

 

 

III. Die zweite Rede Moses: Die Bundesbestimmungen

( 4,44-26,19 )

 

In den Lehensverträgen des 2. Jahrtausends v. Chr. legte der Abschnitt nach dem historischen Prolog die Verpflichtungen der Vasallen gegenüber ihrem großen König fest. Dieser Abschnitt, der die Bundesbedingungen oder Vereinbarungen enthielt, war üblicherweise in zwei Abschnitte unterteilt. Der erste Teil war eine generelle Ermahnung der Vasallen, in dem sie zur ganzen Treue gegenüber dem König oder Oberherrn verpflichtet wurden. Der zweite Teil bestand aus speziellen Bedingungen oder Gesetzen, die einzeln aufführten, wie die Vasallen ihre vollkommene Treue gegenüber dem Oberherrn zum Ausdruck bringen sollten. Die Anordnung von Moses zweiter Rede scheint dem gleichen Plan wie die Lehensverträge zu folgen. Mose begann diese Rede, indem er an die grundlegende Erfahrung am Horeb erinnerte ( 5Mo 4,44-5,33 ). Diesem kurzen Abschnitt folgt ein Aufruf zur völligen Hingabe ( 5Mo 6-11 ). Die Rede enthält dann eine Darlegung des Gesetzes, die den Israeliten erklärt, wie sie ihre Verpflichtung gegenüber dem Herrn in den Einzelheiten des täglichen Lebens zum Ausdruck bringen sollen ( 5Mo 12,1-26,15 ). Die Rede endet mit einer Verpflichtungserklärung durch die Menschen und den Herrn ( 5Mo 26,16-19 ).

 

 

A. Die Erinnerung an das Gesetz vom Horeb

( 4,44-5,33 )

 

1. Der Rahmen der zweiten Ansprache

( 4,44-49 )

 

5Mo 4,44-49

 

Mose stellte vor die Menschen Gottes Unterweisung (t¶rÔh, das Wort, das mit Gesetz übersetzt wird, bedeutet eigentlich "Unterweisung"), wie man mit ihm wandeln solle. Wenn es den Israeliten persönlich und als Volk wohlergehen sollte, sollten sie den Bundesbestimmungen gehorchen, die in der Form von Geboten und Gesetzen festgelegt sind. Sie waren ursprünglich drei Monate nachdem die Israeliten aus Ägypten ausgezogen waren, gegeben worden (vgl. 2Mo 20,1-17;21-23 ). Damit ist 5.Mose kein neuer Bund, sondern die Wiederaufnahme des früher geschlossenen Bundes. Aber er wurde östlich vom Jordan in der Nähe von Bet-Peor wiederholt. Wegen der Einzelheiten über Sihon und Og vgl. den Kommentar zu 5Mo 2,26-3,11 .