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17.05.2025
Interlinear Griechisch Deutsch
Walvoord Jack S. Deere
5. Mose Kapitel 06
B. Die großen Gebote und Warnungen
( 5Mo 6-11 )
Nachdem er daran erinnerte hatte, wie er die Grundlage, die Zehn Gebote, die sie
am Horeb gehört hatten, bekommen hatte, wandte sich Mose den Einzelheiten des
Gesetzes zu, die sie aus Angst vor der Stimme Gottes nicht gehört hatten
(vgl. 5Mo 5,25-27 ). Dementsprechend stehen die Kapitel 6-11 , die vielleicht
"die großen Gebote und Warnungen" genannt werden könnten, mit der personalen
Natur der Bundesbeziehung in Verbindung. Hier werden die Einzelheiten, die sich
auf die ganze Hingabe des einzelnen an den Herrn beziehen, besprochen.
Kurzzusammenfassung zu 5. Mose Kapitel 6:
In 5. Mose 6 ruft Mose das Volk Israel dazu auf, Gott von ganzem Herzen zu lieben und seinen Geboten treu zu bleiben. Das Kapitel enthält das berühmte Schma Israel („Höre, Israel“), das zentrale Glaubensbekenntnis des Judentums:
„Du sollst den jhvh Jehova, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft.“ (Vers 5)
Mose betont, dass diese
Gebote tief im Herzen verankert, den Kindern weitergegeben und im Alltag
gegenwärtig sein sollen – beim Sitzen, Gehen, Schlafen und Aufstehen. Außerdem
warnt er eindringlich davor, Gott zu vergessen, wenn es dem Volk im verheißenen
Land gut geht.
Kernpunkte:
Aufruf zur Liebe und Treue gegenüber Gott.
Weitergabe des Glaubens an die nächste Generation.
Warnung vor Vergessen und Götzendienst im Wohlstand.
Ermahnung, jhvh Jehova zu fürchten und allein ihm zu dienen.
1. Das Gebot, den Herrn zu lieben
( 5Mo 6 )
a. Es verspricht Segnungen des Gehorsams
( 6,1-3 )
5Mo 6,1
Die Gesetzgebung in Kapitel 6-11 ist vielleicht als Ausdruck eines einzigen
großen Gebotes zu sehen, nämlich den Herrn zu lieben mit ganzem Herzen ...
ganzer Seele und ... Kraft ( 5Mo 6,5 ). Daher zeigt Gehorsam auf der Seite der
Israeliten, daß sie Gott lieben. Jesus erklärte den Christen ein ähnliches
Prinzip (vgl. Joh 14,21 ).
5Mo 6,2-3
Das Gesetz war gegeben worden, damit die Menschen ihre Verehrung ( Furcht ; vgl.
den Kommentar zu 5Mo 4,10 ) und ihren Gehorsam gegenüber dem Herrn konkret
ausdrücken konnten. (Die Notwendigkeit, ihm zu gehorchen, wird in 5.Mose
wiederholt betont.) Wenn sie ihn fürchteten und ihm gehorchten, würden sie
Erfolg (zu den Worten auf daß es ihnen gut gehe vgl. den Kommentar zu 5Mo 4,40 )
und ein langes Leben in ihrem neuen Land haben (vgl. 5Mo 4,10; 5,33 ), in
dem Milch und Honig fließen (vgl. den Kommentar zu 2Mo 3,8 ).
b. Das Gebot und seine Bedeutung
( 6,4-9 )
5Mo 6,4
Dieser Vers ist das Schema genannt worden, was von dem hebr. Wort abgeleitet
wurde, das mit höre übersetzt wird. Die Feststellung in diesem Vers ist (bis
heute) das grundlegende Glaubensbekenntnis des Judentums. Der Vers bedeutet,
daß der HERR (Jahwe) vollkommen einzigartig ist. Er allein ist Gott. Die
Israeliten konnten daher ein Gefühl der Sicherheit haben, das für ihre
polytheistischen Nachbarn völlig unmöglich war. Nur selten glaubten die Völker
des Nahen Ostens, daß ihre "Götter" in Übereinstimmung und Harmonie miteinander
handelten. Jeder Gott war unberechenbar und moralisch launenhaft. So konnte ein
heidnischer Beter niemals sicher sein, daß seine Treue einem Gott gegenüber
helfen würde, ihn vor dem launenhaften Zorn eines anderen zu schützen. Die
monotheistische Lehre der Israeliten enthob sie dieser Unsicherheit, weil sie
nur mit einem Gott umgehen mußten, der mit ihnen auf der Grundlage eines
offenbarten, konsequenten und wahren Gesetzes verkehrte. Dieses Bekenntnis zum
Monotheismus schließt den biblischen Grundsatz der Trinität nicht aus. "Gott"
ist Mehrzahl ( ?elOhIm ) und bedeutet möglicherweise die Trinität,
und eins ( ?eHAD ) deutet vielleicht die Einheit der Personen in der Gottheit an
(vgl. 1Mo 2,24 ,wo das gleiche Wort "eins" für Adam und Eva gebraucht wird).
5Mo 6,5
Den Herrn zu lieben bedeutet, mit ihm eine vertraute Beziehung einzugehen und
seinen Geboten zu gehorchen.
Das Gebot, ihn zu lieben, wird in 5.Mose oft wiederholt (V. 5 ; 5Mo 7,9; 10,12;
11,1.13.22; 13,4; 19,9; 30,6.16.20 ). Das Lieben sollte von ganzem Herzen
geschehen ( mit deinem ganzen Herzen ) und alle Seins- und Lebensbereiche eines
Israeliten durchdringen ( Seele und Kraft ).
5Mo 6,6-9
Gottes Volk war verantwortlich dafür, über diese Gebote nachzusinnen und sie in
seinem Herzen zu bewahren. Das befähigte es dazu, das Gesetz zu verstehen und es
vollständig anzuwenden. Dann waren die Eltern in der Lage, es auch den Herzen
ihrer Kinder einzuprägen. Die moralische und biblische Erziehung der Kinder
wurde am besten nicht in einer täglichen, formalen Unterrichtseinheit
durchgeführt, sondern indem die Eltern, die um ihr eigenes Leben ebenso besorgt
waren, wie um das ihrer Kinder, Gott und sein Wort zum normalen Gesprächsthema
machten, das überall und jederzeit am Tag vorkommen konnte (V. 7 ).
Die Gebote zu binden und zu schreiben sind von manchen späteren jüdischen Lesern
wörtlich genommen worden. Wahrscheinlich betonen die Gebote jedoch symbolisch
die Notwendigkeit des dauernden Lehrens des Gesetzes (vgl. 2Mo 13,9.16 ).
c. Die Warnung vor Wohlstand
( 6,10-19 )
5Mo 6,10-12
Der Herr war in der Nähe, um den Israeliten dauerhaften Wohlstand in ihrem neuen
Land zu geben. Aber dem Wohlstand haftet eine Gefahr an, denn wenn ein Mensch
Erfolg hat, neigt er dazu, Gott zu vergessen (vgl. Spr 30,7-9 ). David war auf
der Spitze seines Wohlstandes, als er seine schlimmsten Taten und
Treulosigkeiten beging ( 2Sam 11 ).
5Mo 6,13-19
Wenn die Israeliten zu Wohlstand kämen, sollten sie noch sorgfältiger darauf
achten, ihn zu fürchten (vgl. den Kommentar zu 5Mo 4,10 ) und ihm zu dienen. Das
Gebot, beim Namen des HERRN zu schwören (Eid ... ablegen) , verstärkt die
Anweisung, ihn zu fürchten. Wenn jemand bei dem Gott schwört, den er fürchtet,
so heißt das, daß er diesem Gott auch zur Erfüllung seines Eides verpflichtet
ist. Wenn sie Gott vergessen würden (V. 12 ), würden sie fast
selbstverständlich anderen Göttern folgen , weil Gott die Menschen nicht nur mit
der Fähigkeit zur Anbetung, sondern auch mit dem Bedürfnis nach Anbetung
geschaffen hat. Dieser Akt der Untreue würde im Gericht enden, weil der HERR ...
ein eifersüchtiger Gott ist (vgl. 5Mo 4,24; 5,9; 32,16.21 ). Das bedeutet,
daß er eifrig schützt, was ihm allein gehört . Eifersüchtig in diesem Sinn ist
ethisch richtig. Eifersüchtig sein im Sinne von Mißgunst gegenüber den
Besitztümern oder Privilegien anderer ist natürlich falsch.
Mose sah eine andere Sünde voraus, in die die Israeliten im neuen Land
vielleicht geraten könnten, nämlich den Herrn zu versuchen ( 5Mo 6,16 ). Dies
war zugleich ein Hinweis darauf, daß die Menschen manchmal in Bedrängnis kommen
würden, wie es in Massa geschehen war (vgl. 2Mo 17,1-7 ), wo sie Wassermangel
hatten und dachten, sie würden verdursten. Statt Gott in dieser Prüfung zu
vertrauen, versuchten sie ihn durch Klagen und Vorwürfe. In Zukunft sollten sich
die Israeliten an diesen unangenehmen Vorfall erinnern. Sie sollten wissen, daß,
wenn sie seinen Geboten, Bestimmungen und Anordnungen (vgl. 5Mo 4,45; 6,1.20 )
gehorchen und das Richtige und Gute tun würden, es ihnen gut gehen würde (vgl.
V. 3 ), welche Bedrängnis sie auch immer treffen würde.
d. Die Weitergabe des Bundes
( 6,20-25 )
5Mo 6,20-25
Wieder einmal erinnerte Mose seine Zuhörerschaft daran, daß es unbedingt nötig
sei, die Bedeutung des Bundes den Kindern zu vermitteln. Die Situation, die hier
beschrieben wird, ist eine konkrete Erläuterung des Gebotes in Vers 6-9 . Mose
stellt sich ein Haus vor, wo das Wort Gottes offen als ein Teil des alltäglichen
Lebens besprochen wird. Wenn ein junger Sohn nach der Bedeutung des
israelitischen Gesetzes fragte, mußte sein Vater versuchen, es ihm nach
folgender Vorlage zu erklären. Erstens: Die Israeliten waren in Ägypten in
Gefangenschaft (V. 21 a). Zweitens: Gott hat die Israeliten wunderbarerweise
befreit (V. 21 b; vgl. 5Mo 4,20 ) und die Ägypter gerichtet ( 5Mo 6,22 ).
Drittens: Dieses unfaßbare Werk stand mit seiner alten Verheißung an die
Patriarchen (Abraham, Isaak und Jakob) in Verbindung, aus ihren Nachkommen im
Land Kanaan eine Nation zu machen (V. 23 ; vgl. 1Mo 15,18-21; 17,7-8;
26,3-5;28,13-15 ). Viertens: Gott hat sein Wort in Form von Anweisungen gegeben,
so daß die Israeliten immer Erfolg haben durften (vgl. 5Mo 5,33 ), wenn sie
gehorchten und Gott fürchteten (vgl. 5Mo 4,10; 6,13 ). Zu Beginn dieses Kapitels
hatte Mose die Notwendigkeit betont, daß Eltern ihn mit ihrem ganzen Sein
lieben. Jetzt zum Schluß des Kapitels weist Mose darauf hin, daß es ein Aspekt
der Liebe (und des Gehorsams) zu Gott ist, den Kindern die gleiche Liebe zu ihm
weiterzugeben.
„Höre, Israel: Jehova ist unser Gott, der HERR allein!“
„Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzer Kraft.“
(Verse 4–5)
Verinnerlichen: Die Worte sollen „auf dem Herzen“ sein (V.6).
Weitergeben: Den Kindern „einschärfen“ (V.7).
Im Alltag leben: Beim Sitzen, Gehen, Liegen und Aufstehen.
Sichtbar machen: Zeichen an Hand und Stirn, an Türpfosten und Toren (V.8–9).