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Auslegung Leitregeln

LEITREGELN FÜR DIE AUSLEGUNG
Es ist nötig, bei der Auslegung biblischer Prophetie einige wichtige Grundsätze zu beachten.
1. Die Bibel ist ihr eigener Ausleger.
Wohl ist es wahr, daß die Geschichte auf viele bedeutsame prophetische Aussprüche Licht wirft. Die Geschichte beweist, daß die Bibel wahr ist. Aber wir brauchen die Geschichte nicht,
 um das zu beweisen. Die Bibel ist das Wort Gottes.
Sie ist das „Buch der Wahrheit“ (Daniel 10,21).
2. Einen äußerst wichtigen Grundsatz finden wir in
2. Petrus 1,20;
„Indem ihr dies zuerst wisset, daß keine Weissagung der Schrift von eigener Auslegung ist. “
Das bedeutet, daß keine Prophezeiung für sich allein dasteht.
Jede Prophezeiung wird durch andere Schriftstellen untermauert, und es gibt niemand, der eine Antwort empfing, die anders war als die Antwort, die alle anderen empfingen.
Es gibt keine kirchliche Gruppe, keine Sekte oder irgend etwas von der Art, die über eine solche Auslegung verfügen würde. Sie wird nicht für sich allein gegeben.
Die gesamte Schrift stützt sich selbst, und jeder, der die Bibel studiert, weiß das.
Deshalb sind ausreichende Bibelkenntnisse unerläßlich, damit jede Aussage, die prophetische Dinge angeht, im Licht anderer Schriftstellen überprüft werden kann.
3. Prophezeiungen des Alten Testaments betreffen
irdische Ereignisse.

Sie haben viel zu tun mit Reichen Ländern, Nationen, Völkern; mit Personen wie Königen und Herrschern, mit klimatisch bedingten Erscheinungen wie Hungersnöten, Seuchen, Erdbeben usw.
Wenn wir daher die alttestamentlichen Bücher lesen, dürfen wir deren Inhalte nie auf andere Bereiche anwenden, als worauf sie sich selbst beziehen.
Wichtig ist dabei, daß die Nationen im Blickfeld der Prophetie immer solche sind, zu denen Israel Beziehungen hatte
oder haben wird, sei es als Verbündete, Feinde oder Nachbarn. Das erklärt, warum nicht jede Nation in der Schrift erwähnt wird.
Wir mögen uns bisweilen wundern, daß Nationen wie Amerika, England und andere nicht das Anliegen des Heiligen Geistes zu sein scheinen, der vor langer Zeit jene Männer antrieb, die geschrieben haben.

Dagegen nehmen Rußland, China und andere deutlich einen wichtigen Platz ein.

Das Neue Testament enthält eben
falls Prophezeiungen, die die Erde angehen. ln diesem Zusammenhang stehen viele Aussprüche des Herrn. Und viele Vorhersagen künftiger Ereignisse, die einen großen Teil der Offenbarung Jesu Christi,
des letzten neutestamentlichen Buches, ausmachen, beziehen sich ausdrücklich auf Gebiete dieser Erde.
Dennoch enthält das Neue Testament größtenteils Verheißungen - im Unterschied zu Prophezeiungen.

Wer an den Herrn Jesus glaubt, findet viele der „größten und kostbaren Verheißungen“ (2. Pet 1,4) und weiß, daß alle Verheißungen Gottes in Ihm Ja und in Ihm Amen sind, „Gott zur Herrlichkeit durch uns“ (2. Kor 1,20).

Der Gläubige weiß, daß das Wohlgefallen des HERRN in Seiner Hand gedeihen wird (Jes 53,10).
Jeder Vorsatz Gottes, ob durch Prophezeiung oder Verheißung enthüllt, wird in Christus erfüllt werden.
Er hat die Antwort auf sie alle.

Alle prophetischen Schreiber des Alten Testaments waren
Juden, und ihre Prophezeiungen, die vermittels des Heiligen Geistes gegeben wurden, befassen sich hauptsächlich mit den vorgenannten Nationen, die in der einen oder anderen Weise eine Beziehung zu Israel hatten.
4. Prophezeiungen, die direkt die Versammlung Gottes
betreffen,
finden wir im Alten Testament nicht. In dieser Hinsicht sind die Überschriften in einigen älteren Bibeln irreführend. Sie entsprachen der Ansicht älte rer Theologen,
die offensichtlich den großen Plan und die Umrisse der Prophetie nicht erkannten, deren Thema das alte Bundesvolk Gottes war und seine schließliche gesegnete Sammlung in seinem alten Land.
WAL