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Einführung in die AT Bibelbücher für e-2023

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Einführung in die NT Bibelbücher für e-2023


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1. Mose  Bereschit, Genesis Anfang

Thema: Anfänge
Datum der Niederschrift: ca. 1450-1410 v. Chr.
DAS 1 .BUCH MOSE (GENESIS) ist das Buch der Anfänge. Es berichtet nicht nur über die Anfänge von Himmel und Erde, der Pflanzen, der Tiere und des menschlichen Lebens, sondern auch über die Anfänge aller menschlichen Einrichtungen und Verhältnisse. Als Typus redet es von der neuen Geburt, der neuen Schöpfung, da wo nur Chaos und Verderben war. (Vgl. auch: Der Pentateuch, S. XVI) Mit dem 1. Buch Mose beginnt auch die allmähliche Selbstoffenbarung Gottes, die in Christus den Höhepunkt erreicht. Die drei hauptsächlichen Namen der Gottheit - Elohim, Jehova und Adonai - kommen im 1. Buch Mose vor, ebenso die fünf wichtigsten zusammengesetzten Namen - und zwar in einer fortschreitenden Anordnung, die nicht geändert werden kann ohne Verwirrung anzurichten.

 Das Problem der Sünde und ihre Einwirkung auf den Zustand des Menschen auf der Erde und auf sein Verhältnis zu Gott - ferner die göttliche Lösung dieses Problems werden hier im Wesen behandelt. Von den acht großen Bündnissen, die das menschliche Leben ordnen und in ihrem Fortschritt die göttliche Erlösung darstellen, sind hier in diesem Buch enthalten: der Bund in Eden, derjenige mit Adam, mit Noah, mit Abraham. Diese sind die grundlegenden Bündnisse, zu denen die andern vier - mit Mose, in Palästina, mit David und der Neue Bund in Beziehung stehen, um vor allem Einzelheiten und Resultate der Entwicklung hinzuzufügen.

 Das 1. Buch Mose
gehört unbedingt zu dem Aufbau des Neuen Testamentes, in dem es über sechzig Mal in siebenzehn Büchern zitiert wird. Darum können wir im tiefsten Sinne des Wortes sagen, dass die Wurzeln aller späteren Offenbarung in der Tiefe des 1. Buches Mose liegen, und wer die Offenbarung des Neuen Testamentes wirklich verstehen will, muss hier beginnen. Die Inspiration des 1.Buches Mose und sein Charakter als eine göttliche Offenbarung werden authentisch bewiesen durch das 2^ugnis Jesu Christi (Mt. 19, 4-6; 24, 37-39: Mk. 10, 4-9; Lk. 11, 49-51; 17, 26-29, 32; Joh. 7, 21-23; 8, 44, 56) und bestätigt durch das Zeugnis der Geschichte. Wie in den Fußnoten durch das ganze Buch hindurch nachgewiesen wird, bezeugt die Archäologie die historische Zuverlässigkeit des 1. Buches Mose.

Das 1. Buch Mose kann in fünf Teile geteilt werden:
I. Schöpfung, 1, 1-2, 25.
II. Der Fall und die Verheißung der Erlösung, 3,1-4,7.
III. Die verschiedenen Samen, Kain und Seth bis zur Flut, 4,8-7,24.
IV. Die Flut bis Babel, 8, 1-11, 9.
V. Von der Berufung Abrams bis zu dem Tod Josephs, 11, 10-50, 26.

A. Urgeschichte - Sie erstreckt sich über einen Zeitabschnitt von etwa 2000 Jahren.

  • 1. Anfang des materiellen Weltalls (Kap. 1.1—25)
    • a) Vers 1 stellt die Tatsache, den Ursprung der anfänglichen Schö­pfung fest.
    • b) Jesaja 45,18 erzählt uns, dass Gott die Erde nicht so schuf, wie wir sie in Vers 2 finden.
    • c) Die sechs Tage waren Tage des Wiederaufbaues, bzw. der Neu­schöpfung.
  • 2. Anfang des Menschengeschlechtes (Kap. 1,26 bis Kap. 2)
    • a) Der Mensch wurde erschaffen, er hat sich nicht «entwickelt». Er wurde auch nicht Kraft des Wortes Gottes geschaffen, sondern von Gott als das Werk Seiner Hand gebildet.
    • b) Der Mensch wurde mitten in das wiederhergestellte Chaos gestellt, denn «Eden» ist das Gegenteil von Chaos oder Wüste.
  • 3. Anfang der Sünde (Kap. 3,1—7)
    • a) Beachte: Satan begründet seine Verführung mit dem Worte Gottes. Eva nahm vom Worte weg und fügte hinzu. (Vergl. Offb. 22,19.)
    • b) Sie «sah», «nahm» und «gab».
  • 4. Anfang der Offenbarungen von der Erlösung (Kap. 3,8—24)
    • a) Die erste Verheissung eines Erlösers, der Anfang aller späteren Offenbarungen.
    • b) Wenn wir später den Cherubim begegnen, finden wir sie ohne Schwert, weil das Blut Jesu Christi geflossen (2. Mose 25,20).
  • 5. Anfang des menschlichen Familienlebens (Kap. 4,1—15)
    • a) Erste Familie.
    • b) Erster Bruderstreit, und zwar über religiöse Dinge.
  • 6. Anfang der gottlosen Zivilisation (Kap. 4,16 bis Kap. 9)
    • a) Die erste Stadt wird durch Kain gebaut (Kap. 4,17). Das Stadt­ leben verdankt somit seinen Ursprung einem Mörder.
    • b) Beachte Vers 23 und 26 in Kap. 4: Gewalttat einerseits — Anbe­tung andererseits.
  • 7. Anfang der Nationen der Welt (Kap. 10)
    • a) Gott unterscheidet Semiten, Hamiten und Japhetiten.
    • b) Er hat ihnen die Länder zugeteilt.
  • 8. Anfang der Sprachenverwirrung (Kap. 11)
  1. Ein erster Versuch zur Einigung ohne Gott. Dieser Versuch, die Menschheit zu einigen, wird vom Antichristen und vom Haupt des wiedererstehenden Römischen Reiches wiederholt werden (Offb. 17).



    B. Geschichte der Patriarchen Zeitraum von etwa 300 Jahren.
    • 9. Anfang des Geschlechtes der Hebräer (Kap. 12—50)
      • a) Dieser Abschnitt ist hauptsächlich biographisch.
      • b) Wir haben hier die Geschichte Abrahams, Isaaks und Jakobs:
        • 1. Abraham: Auserwählung und Berufung aus Glauben (Kap. 12 bis 25, 11).
        • 2. Isaak: Sohnschaft nach Verheissung (Kap. 21. 24. 25, 12 bis 27, 46).
        • 3. Jakob: Zucht oder Erziehung des Sohnes (Kap. 28—36). Frucht derselben. (Kap. 46—49)
          . 4.  Joseph. Ein Vorbild von Christus (
          Kap. 37—45).

    Zusammenfassung:
    • 1. Der hervorstechende Leitgedanke des 1. Buches Mose ist: Gott begegnet dem gefallenen Menschen, der selbst unter den günstigsten Lebensbedingungen versagt hat,
       in Gnaden durch die Erlösung.
    • 2. Es war für den Menschen nötig, durch den Fall seine eigene Schwach­heit und Unzulänglichkeit kennen zu lernen, ehe er freiwillig Gott suchen würde.
    • 3. In diesem Buche sehen wir, wie der Mensch verschiedentlich versagt hat:
      • 1. In idealer Umgebung (Paradies);
      • 2. Unter der Herrschaft des Gewissens (vom Sündenfall bis zur Sündflut);
      • 3. Unter patriarchalischer Herrschaft (von Noah bis Joseph). Beachte, das Buch beginnt mit Gott und endigt mit einem Sarge.
    1. 4. Die Summe des ganzen Buches: «Wo die Sünde überströmend geworden ist, ist die Gnade noch überschwänglicher geworden.»


C.I.S  // R.L.

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2. Mose  Schemot, Exodus (Namen) 


Exodus = Auszug
Schlüsselwort: Errettung aus Ägypten.
Leitgedanke: Erlösung durch das Blut.

2. Erlösung (Kap. 3—15, 21)
a) Hier sehen wir Gott in Gnaden herabkommen, um Israel zu be­freien, und die Vollendung der Erlösung durch das Blut
b) Ereignisse:
1. Moses Berufung.
2. Moses Rückkehr nach Ägypten.
3. Moses Unterhandlung mit Pharao.
4. Moses führt Israel aus Ägypten heraus.
c) Moses Leben zusammengefasst:
1. 40 Jahre lang wähnte Moses, er sei etwas.
2. 40 Jahre lang lernte Moses, dass er nichts sei.
3. 40 Jahre lang erlebte Moses, wozu Gott ein «Nichts» gebrauchen kann.
________________________

Allgemeines:

Zwischen dem Ende des ersten und dem Anfang des zweiten Buches Mose liegen dreieinhalb Jahrhunderte. Es ist gesagt worden, dass die­ses Schweigen von dreieinhalb Jahrhunderten fast so erschreckend ist in seiner Grösse, wie die Einsamkeit des Sinai, des Berges Gottes.
Das zweite Buch Mose ist die notwendige Ergänzung zum ersten.
Das erste spricht von dem Versagen des Menschen in jeder Prüfung und unter jeder Bedingung, aber das zweite Buch Mose zeigt uns, wie Gott zur Rettung des Menschen eilt, zu dessen Erlösung, wie Er hervortritt um zu befreien und zu helfen. Kap. 3,8 zeigt uns als Schlüsselvers Gottes Gnadenabsichten und Kap. 12,23 die Art ihrer Erfüllung.
Das zweite Buch Mose ist das Buch der Erlösung. Es beginnt mit Dunkel und Be­drängnis, aber es schliesst mit der Herrlichkeit Jehovas. Wir sehen im Anfang des Buches, wie Gott sich in Gnaden herabneigt, um ein versklavtes Volk zu befreien, und am Schluss, wie Gott in Herrlich­keit herabkommt, um in der Mitte eines erlösten Volkes zu wohnen.


Das Vorbild unserer Erlösung:

Vor dem Bau einer Maschine oder eines Schiffes muss ein Plan angefertigt und ein Modell erstellt werden. Unsere Errettung war der Plan, der Gnadenratschluss Gottes, gefasst vor Grundlegung der Welt; das Modell finden wir im zweiten Buch Mose. Dieses ist das geschichtliche Gemälde von der Auswirkung göttlicher Gnade in der Erlösung und Wiederherstellung des Menschen durch den Mittler Jesus Christus, der gleichzeitig unser grosser Apostel (Moses) und Hoherpriester (Aaron) ist.
Die Geschichte des zweiten Buches Mose wiederholt sich in jeder Seele, die von dem umgarnenden und schwächenden Einfluss der Welt Befreiung sucht. Von diesem Gesichtspunkt aus ist das Buch vom ersten bis zum letzten Vers durchaus den Be­dürfnissen des Menschen angepasst.
Alle Dinge, die sich ereigneten, sind vorbildlich und wurden zu unserer Belehrung aufgezeichnet. Wir finden also beim Erforschen des zweiten Buches Mose Gottes herr­lichen Vorsatz zur Befreiung und Seinen gnädigen Weg zur Rettung des sündigen Menschen.


DAS 2. BUCH MOSE
  Hebr.: Schemot, (Namen)    Lat.: EXODUS 
Verfasser: Gott
Schreiber Mose
Thema: Befreiung
Datum der Niederschrift: ca. 1450-1410 v. Chr.
EXODUS, wie Genesis, ist ein Titel, der nicht hebräischen, sondern griechischen Ursprungs ist. Die Septuaginta, eine griechische Übersetzung des A. T., nennt das Buch Exodos, ein Wort, das bedeutet Ausgang, Auszug, ein bezeichnender Titel für das Buch, das den Auszug des erwählten Volkes aus dem Lande bezeichnet, in dem es seit Generationen in hilfloser Weise als Sklavenvolk gelitten hatte. Das Wort exodos findet sich in der griechischen Fassung von 2. Mose 19, 1 und in bezeichnender Weise in dem griechischen N. T. in Lk. 9, 31; Hebr. 11. 22; und 2. Petr. 1,15.

Diese Erlösung aus Ägypten geschah durch göttliches, wunderbares Eingreifen und verlangte auf der Seite der Israeliten nur den Glauben an die Wirkung des vergossenen Blutes (12, 1-13). Ebenso heißt es im
N. T., dass Befreiung notwendig ist, um die Gemeinschaft eines erlösten Volkes mit Gott möglich zu machen. Nach der Vollendung der Errettung aus Ägypten wurde das Gesetz gegeben: darauf folgte eine Offenbarung der großen Wahrheiten einer Anbetung, die Gott gefällt, wie sie in der Stiftshütte in den Opfern und in dem Priestertum gezeigt wird.

In dem 2. Buch Mose bringt Gott, der bis jetzt mit dem Volke Israel allein durch Seinen Bund mit Abraham verbunden war (siehe 1. Mose 12, 2, Fußnote), das Volk als Nation durch die Errettung aus Ägypten zu sich selbst, gibt sie unter den Bund mit Mose (19, 5, Fußnote), und wohnt unter ihnen in der Wolke der Herrlichkeit. Der Galaterbrief erklärt die Beziehung des Gesetzes zu dem Bund mit Abraham. In den Geboten lehrt Gott Israel Seine gerechten Forderungen. Die Erfahrung unter den Geboten überführte Israel von Sünde: und die Vorsorge durch Priestertum und Opfer (voll von kost baren Typen auf Christus) zeigt einem schuldigen Volk den Weg zu der Vergebung, der Reinigung, der Wiederherstellung der Gemeinschaft, und der Anbetung.

Das 2. Buch Mose gibt viele Typen von reicher Bedeutung. Siehe Fußnoten über die folgenden Stellen; die Bedeutung des Mose (2, 2): das Passahfest (12. 11): Manna (16, 35): der Felsen (17, 6): das Zelt (25, 9): auch Fußnoten über öl (27, 20): und Priestertum (29, 4-5).
Das 2. Buch Mose kann man in drei Hauptteile einteilen: I. Israel in Ägypten: Unterdrückung und Kampf mit Pharao, 1,1-12,36. II. Der Auszug aus Ägypten und der Zug bis zum Sinai, 12,37-18,27.
 III. Am Sinai: Die Gesetzgebung und der Bau der Stiftshütte, 19, 1-40, 38.
C.I.S


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3. Mose  Wajikra und ER rief  LEVITICUS Priester

Verfasser: Gott
Schreiber  Mose
Thema: Heiligkeit
Datum der Niederschrift: ca. 1450-1410 v. Chr.

 DAS 3. BUCH MOSE ist der Anbetung des erlösten Volkes Gottes gewidmet, was aus der häufigen Erwähnung der Worte, die sich auf die Heiligkeit und das Opfer beziehen, hervorgeht. In der hebräischen Bibel wird dieses Buch nach dem ersten Worte genannt, wayyiara, was bedeutet: und er rief.
Der Titel Leviticus findet sich in der Septuaginta und gründet sich auf den Namen Levi, der einer der zwölf Söhne Jakobs (Israel) war, 1. Mose 46, 1-27.
Der Wortschatz der Opfer ist bezeichnend für das Buch: die Worte «Priester», «Opfer», «Blut» und «Gabe» kommen sehr häufig vor: und «aodesh», übersetzt «Heiligkeit» oder «heilig», erscheint mehr als 150mal. Beachte auch den wiederholten Befehl: «Ihr sollt heilig sein, denn Ich bin heilig» (11.44.45: 19,2:20.7.26).

 Das 3. Buch Mose kann wie folgt eingeteilt werden:
I. Die Opfer, 1-7.
II. Die Weihe Aarons und sener Söhne. 8-10.
III. Gesetze der Reinheit und Heiligkeit, 11-15: 17-22.
IV. Der Versöhnungstag. 16.
V. Gesetze über Regelung der persönlichen Beziehungen in dem erlösten Volk. 18-20.
VI. Gesetze über das Priestertum und die sieben grossen Feste des hebräischen Kalenders, 21-23.
VII. Weitere Gesetze. Verheißungen und Warnungen. 24-27.

1. Zutritt zu Gott nur durch das Blut.
2. Heiligkeit unerlässlich.

Titel:

Leviticus
— dieser Name wurde dem dritten Buche Mose von den siebenzig jüdischen Gelehrten unter dem ägyptischen König Ptolemäus Philadelphus gegeben, als sie es aus dem Urtext (hebräisch) ins Griechische, die damalige Weltsprache, übersetzten.
Sein hebräischer Titel lautet: «Vayich-rah», d.h «Und Er rief».
Leviticus ist allerdings ein von Menschen gewählter Name, der besagen soll, dass das Buch vorwiegend Verordnungen für die Leviten enthält, tatsächlich werden aber die Leviten nur einmal nebensächlich darin erwähnt (Kap. 25,32.33);
der hebräische Titel entspricht dem Inhalt besser:

Gottes Ruf an die Erlösten zum Hinzutreten zur Gemeinschaft und Anbetung in Seiner Gegenwart und Absonderung nach Leib und Seele. Für wen ist es bestimmt?
Dies ist ein Buch für ein erlöstes Volk; es zeigt, wie man Gott nahen und anbeten soll.
Im ersten Buch Mose sehen wir den Menschen verderbt,
im zweiten erlöst und im dritten anbetend.

 All die Vorbilder des 3. Buches Mose beziehen sich auf die Anbetung und den Weg, auf dem wir zur Anbetung gelangen können,
wie die Vorbilder des zweiten Buches Mose vorwiegend die Erlösung zum Gegenstand haben.
Das dritte Buch Mose ist also das Buch der Anbetung.


Eigentümlichkeiten:


  • 1. Wie eindrucksvoll beginnt das Buch! Einen ähnlichen Anfang hatäusser ihm nur noch das 4. Buch Mose. <Und Jehova rief!» — eine solche Einleitung zeigt an, dass die nachfolgende Mitteilung von ganz besonderer Wichtigkeit ist.
  • 2. Ein bekannter Erforscher der Heiligen Schrift hat darauf hingewie­sen, dass im dritten Buch Mose der Heilige Geist nicht ein einziges Mal genannt wird, während in allen anderen Büchern Mose auf Ihn Bezug genommen wird. Es bezieht sich hier alles auf Christus; es ist die Tätigkeit des Heiligen Geistes, Christus zu verherrlichen.
  • 3. Kein anderes Buch der Bibel enthält so viele unmittelbare Botschaf­ten Jehovas. Jehova «sprach», «redete» oder «gebot» finden wir an die fünfzigmal; «Ich bin Jehova» und «Ich bin Jehova, euer Gott», je an die zwanzigmal.



Leitgedanke:

  • 1. Das eine Schlüsselwort des Buches ist «Heiligkeit». Wir begegnen dem Worte «heilig» etwa siebenzig mal. Das andere Schlüsselwort ist «Sühnung», das wenigstens fünfundvierzigmal vorkommt.
  • 2. Die schwierige Frage ist, wie kann ein sündiger Mensch einem hei­ligen Gott nahen? Wie kann er Zugang zu Gott finden?
    — Wer ist berufen, diese Frage zu entscheiden? Gott allein!
    — Das vorliegende Buch erklärt, dass sogar Seine Erlösten nur auf Grund des Opfers mit Blutvergiessung Zutritt zu Gott haben und dass sie nur so zur Ge­meinschaft mit Ihm und zur Anbetung zu gelangen vermögen.
  • 3. Es gibt noch einen anderen Leitgedanken:
    Die Notwendigkeit der Heiligkeit von Leib und Seele. Die Erlösten sollen heilig sein, weil ihr Erlöser heilig ist (Kap. 19,2).

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4.  MOSE    Bemidbar  NUMERI  In der Wüste

Verfasser: Gott
Schreiber  Mose
Thema: Wüstenwanderungen Datum der Niederschrift: ca. 1450-1410 v. Chr.
 Die Überschrift NUMERI leitet den Namen des Buches von dem Bericht der beiden Zählungen des israelitischen Heeres ab (Kap. 1 und 26); in der griechischen Übersetzung wird es Arithmoi genannt, in der Vulgata Numeri. Genauer ist der hebräische Titel, Bemidbar («In der Wüste»).


NUMERI =► Zählung

SCHLÜSSELWORTE:
Dienst, Arbeit, Krieg, Verweilen.

LEITGEDANKE:
Die Erlösten sind gerettet um zu dienen und werden angewiesen, sich vor dem Unglauben zu hüten.

NAME:

Den Namen «Numeri» hat man dem 4. Buch Mose gegeben, weil es von zwei Zählungen Israels berichtet - am Sinai (Kap. 1) und in Moab (Kap. 26). Der hebräische Name ist «B‘midbar», was bedeutet «in der Wüste»; dies ist die bessere Überschrift, weil sie alle Ereignisse des Buches, d. h. die Wanderungen und Erfahrungen Israels in der Wüste, in sich schliesst. Es ist das Buch der Wüstenwanderung, das Buch der Pilgerschaft, des Kampfes, des Dienstes und leider auch des Versagens.

EIGENART:

Das Buch beschäftigt sich in der Hauptsache mit geschichtlichen Tatsachen, in einigen Kapiteln mit dem Gesetz. Wir finden drei Hauptgedanken:

1. Der Wichtigste davon ist «Dienst». Mit Recht begegnen wir ihm gleich am Anfang. Das Volk Gottes ist gerettet um zu dienen. Beachte, wie bezeichnend die Reihenfolge der Hauptgedanken in den ersten Büchern der Heiligen Schrift ist: Der Mensch gefallen und verderbt - erlöst - als Anbeter - im Dienst. Das ist göttliche Ordnung. Nur eine errettete und anbetende Seele ist geeignet zum Dienst.

2. Der zweite Gedanke ist, dass in Dienst und Wandel Ordnung herrschen muss. Ordnung ist das erste göttliche Gebot. Wir sehen, wie wohl geordnet das Lager und der Dienst der Stiftshütte war und wie sehr der Herr wünschte, dass der tägliche Wandel der Israeliten geordnet sei.

3. Das Versagen Israels wird beim Lesen des 4. Buches Mose gross und deutlich sichtbar und dieses Versagen war die Folge des Unglaubens. Deshalb ruft das Buch jedem Erlösten zu: «Hüte dich vor Unglauben!» Gott sei Dank, es war nicht alles nur Versagen! Zuletzt sehen wir Israel siegreich infolge seiner Wiederherstellung.


 Der erste Teil des Buches enthält den göttlichen Bericht über die Erfahrungen am Sinai und weist also zurück auf das 2. Buch Mose. Der größte Teil des 4. Buches Mose berichtet über die Jahre der Wanderung, von der Zeit an, da Israel vom Sinai wegzog, bis es, als eine neue Generation, den Jordan erreichte. Die ersten eineinhalb Jahre (ungefähr) der vierzigjährigen Wanderung Israels wird in 2. Mose 12, 37- 4. Mose 14, 45 berichtet und über die letzten wenigen Monate in 4. Mose 20, 14 bis zu dem Ende des Buches. Zwischen 14,45 und 20, 14 liegt ein Zeitabschnitt von etwa achtunddreißig Jahren (vgl. 5. Mose 2. 14).

Israel war erlöst aus Ägypten, es besaß das Gesetz, es wurde von Mose geführt, es hatte täglich die Stiftshütte vor Augen, und es wurde in übernatürlicher Weise durch die Wolke und die Feuersäule geleitet: also hätte es siegreich in dem vollkommenen Willen Gottes wandeln können. Statt dessen versagte das Volk immer wieder, wie dieses Buch berichtet. Wie in Israel jeder seinen ausdrücklich bestimmten Platz und seine Aufgabe für das Wohl der ganzen Nation hatte, ebenso hat in der Gemeinde jedes Glied des Leibes Christi seinen besonderen Platz und sein Amt, «auf dass der Leib Christi erbaut werde» (1. Kor. 12: Eph. 4, 1-16).

 Das 4. Buch Mose kann in vier Hauptteile eingeteilt werden:
I. Vorbereitungen für den Aufbruch vom Sinai, 1,1-10,10.
II. Vom Sinai bis zu den Ebenen von Moab, 10, 11-21, 35.
III. Die Weissagungen des Bileam, 22, 1-25, 18.
IV. Anweisungen und Vorbereitungen für den Einzug in das verheißene Land, 26, 1-36, 13.
C.I.S 

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5. Mose   Devarim   DEUTERONOMIUM WORTE   

Verfasser; Gott 

Schreiber Mose
Thema: Wiederholung des Gesetzes
 Datum der Niederschrift: ca. 1450-1410 v. Chr.
 DAS 5. BUCH MOSE beginnt mit einem Überblick über die Geschichte Israels, es verbreitet sich dann über einige grundlegende
Gesetze der vorausgehenden Bücher, und schließt mit einer Reihe von Prophezeiungen, die sich in der Geschichte Israels verwirklichen werden,
bis hin zu der endgültigen Rückkehr nach Palästina.


Der Titel des Buches, Deuteronomi, ist aus der Septuaginta und der Vulgata genommen und bedeutet:
 Das zweite Mal das Gesetz. Der hebräische Titel ist Debarim, wörtlich übersetzt,
Worte. Das Buch enthält zur Hauptsache die letzten Reden Mose, gegeben kurz vor seinem Tode,
 auf den Ebenen von Moab, gegenüber von Palästina.
Es wird im N.T. mehr als achtzig Mal auf dieses Buch Bezug genommen, und es wurde von Christus mehr als irgendein anderes Buch des A.T. angeführt.
Das Buch redet in besonderer Weise von der Liebe Gottes und von dem Gehorsam des Menschen.


Wir haben acht verschiedene und voneinander getrennte Reden mit einem Schlusskapitel über Moses Tod.

Erste Rede: Rückblick (Kap. 1 bis Kap. 4, 43)

1. Sünde bei Kades-Barnea (Kap. 1)

2. Wanderungen des Volkes (Kap. 2—3)

3. Anwendung dieses Rückblickes (Kap. 4,1—40)

4. Freistätte (Kap. 4, 41—43)


Zweite Rede: Wiederholung (Kap. 4,44 bis Kap. 26)

1. Dies ist die längste der Reden.

2. Moses wiederholt das moralische, bürgerliche und Zeremonialgesetz.

3. Beachte Kap. 5,22 «und er fügte nichts hinzu>, was die Voll­kommenheit und Endgültigkeit der «Zehn Gebote» dartut.


Dritte Rede: Warnung (Kap. 27 und 28)

1. Vorschrift über eine feierliche Handlung, die beim Einzug in Kanaan durchgeführt werden sollte.

2. Beachte, der Altar wurde auf dem Berge des Fluches gebaut (Kap. 27,5.13). Das ist Evangelium I


Vierte Rede: Der Rund (Kap. 29 und 30)

·       1. Dieser Bund enthält die Bedingungen, unter denen Israel das gelobte Land betrat.

·       2. Beachte den Nachdruck auf «Beschneidung des Herzens» (Kap.30, 6).


Fünfte Rede: Die Ermahnungen (Kap. 31,1—23)
Letzte Ermahnungen Moses an:

1. Ganz Israel (Verse 1—6)

2. Josua (Verse 7—8)

3. Die Priester (Verse 9—13)

4. Die Warnung Jehovas. Beachte den traurigen Ernst der Enthül­lungen Jehovas in den Versen 14—21.


Sechste Rede: Vorschriften (Kap. 31,24—29)
Hier wird den Leviten vorgeschrieben, wie sie das Buch des Gesetzes aufbewahren sollten: «zur Seite der Lade des Bundes».

Siebente Rede: Das Lied (Kap. 31, 30; Kap. 32)
Ein wunderbarer, erhabener Psalm.
Beachte, nach Kap. 32, 44 waren es Moses und Hosea (Josua), welche Israel dieses Lied lehrten.

Achte Rede: Der Segen (Kap. 33)
Dies ist wirklich ein bemerkenswerter prophetischer Ausspruch. Der Tod Moses (Kap. 34)

1. Es war ein einsamer Tod.

2. Er starb im Anschauen des Landes der Verheissung.

3. Er starb gleichsam in göttlicher Umarmung. Eine Übersetzung lautet: Gestorben, indem Gott ihn küsste.



Man kann das 5. Buch Mose folgendermaßen einteilen:
I. Erste Rede: Rückblick über die Geschichte Israels nach dem Auszug, und die Lehren dieser Zeit, 1-4.
II. Zweite Rede: Wiederholung der Gesetze vom Sinai, sowie Warnungen und Ermahnungen, 5-26.
III. Dritte Rede: Segen und Fluch als Folge des Gehorsams oder des Ungehorsams, 27-28.
IV. Vierte Rede: Der Bund in Palästina: Warnungen und verheißener Segen, 29-30.
V. Schloss: Letzte Worte und Taten Moses und sein Tod, 31-34.
C.I.S

 
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Josua

DAS BUCH JOSUA
Verfasser: Gott
Schreiber: Josua
Thema: Eroberung Kanaans
Datum der Niederschrift: 14. Jahrhundert v. Chr.
 DAS BUCH JOSUA berichtet zunächst über die militärischen Feldzüge, die Josua unternahm, um das verheißene Land zu erobern und schließt mit genauen Vorschriften über die Verteilung des Landes unter die Stämme.
 Es ist das erste Buch in der Bibel, das den Namen einer Person trägt.
 Josua diente als junger Mann in der Stiftshütte (2. Mose 33, 11).
Er und Kaleb waren die beiden aus der Zahl der zwölf Kundschafter, die einen günstigen Bericht über das Land zurückbrachten (4. Mose 14, 6-9. 30).

A. Einzug ins gelobte Land (Kap. 1—5)

1. Der Herr beruft Josua (Kap. 1,1—9)
2. Jehovas Ruf an Israel (Kap. 1,10—15)
3. Des Volkes Antwort (Kap. 1,16—18)
4. Rahab und die Kundschafter (Kap. 2)
5. Durchzug durch den Jordan (Kap. 3)
6. Die zwei Denkmäler (Kap. 4)
7. Die Wirkung auf den Feind (Kap. 5,1)
8. Schande Ägyptens abgewälzt (Kap. 5,2—10)
9. Neue Nahrung (Kap. 5,11—12)
10. Ihre himmlischen Führer (Kap. 5,13—15)

Beachte:

1. Das Gesetz, vertreten durch Mose, kann dem Sünder keinen Besitz (kein Erbe) geben (Kap. 1,2).
2. Wert des Mutes (Kap. 1,6)
3. Israel sah kein Wasser, als es den Jordan durchschritt (Kap.3,16)



 
Gegen das Ende der Wanderungen in der Wüste wurde Mose von Gott angewiesen. Josua zu seinem Nachfolger zu ernennen, weil er «ein Mann ist, in dem der Geist ist» (4. Mose 27, 18-23; 5. Mose 1. 38),
und weil er und Kaleb «dem Herrn treulich nachgefolgt waren» (4. Mose 32,12).

Israel zog in Palästina ein mit der Verheißung des Landes, mit der Gegenwart des Herrn, mit dem Gesetz des Herrn und mit der Führerschaft Josuas. Damit hätten sie überall erfolgreich sein können, aber der Ungehorsam führte zur Niederlage.
Die Ereignisse, die hier berichtet werden, mögen wohl dreißig Jahre ausfüllen.
Dieses Buch veranschaulicht die Tatsache, dass das Kind Gottes von bösen Mächten und von Satan selbst bekämpft wird, wenn es ernstlich danach verlangt, alles in Besitz zu nehmen,
was ihm Gott auf dieser Erde verheißen hat (Eph. 1, 3: 6, 10-18).

Das Buch Josua kann folgendermaßen eingeteilt werden:

 I. Die Vorbereitung zum Einzug in Palästina, 1-5.
II. Die Eroberung des Landes, 6-12.
III. Die Verteilung des Landes unter die Stämme, 13-22.
IV. Josuas letzte Botschaft und Tod, 23-24.

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Richter
DAS BUCH DER RICHTER
Verfasser: Gott
Schreiber sws.: Samuel
Thema: Niederlage und Befreiung
Datum der Niederschrift: 11. Jahrh .v.Chr.

DAS BUCH DER RICHTER
wird so genannt, weil es den Bericht über die Tätigkeit von zwölf Männern und einer Frau gibt, die als Richter bezeichnet werden und von Gott erweckt wurden,
 um Israel nach dem Tode Josuas in Zeiten des Niedergangs und der Uneinigkeit zu befreien. Keiner von ihnen war fähig zu einer Führung wie Josua sie ausgeübt hatte.
Der vierfache Kreislauf, der in Israels Geschichte oft vorkommt
 (Auflehnung, Vergeltung. Buße, Wiederherstellung), wiederholt sich oft in diesem Buch.

Josua ist ein Buch des Sieges:
Richter ist ein Buch der Niederlage.



SCHLÜSSELWORT: «Ein jeder tat, was recht war in seinen Augen».
LEITGEDANKE: Die Neigung des Menschen, sich von Gott abzukehren und Bemühungen Gottes, ihn von seiner Abtrünnigkeit wiederherzustellen.
__________________________________

VERFASSER:
Der Schreiber dieses Buches ist uns unbekannt. Den Worten, die wir viermal in den Schlusskapiteln finden: «In jenen Tagen war kein König in Israel» (Kap. 17,6; 18,1; 19,1; 21,25) können wir entnehmen, dass das Buch nach der Einsetzung des Königtums geschrieben wurde. Wahrscheinlich wurde es von dem Propheten Samuel, dem letzten Richter in Israel, geschrieben, während er sich, zur Zeit da Saul König wurde, teilweise von der Führung des Volkes zurückzog. Wenn das so ist, mit welcher Freude wird er dann Gideons Ablehnung der Königskrone aufgezeichnet haben (siehe Kap. 8, 22. 23).

EIN TRAURIGES BUCH:

·       1. Das Buch der Richter - das seinen Namen dem Umstand verdankt, dass es die Geschichte der 14 Richter ist, die über Israel regierten und es befreiten - umfasst den Zeitraum von der Eroberung des Landes Kanaan und dem Tode Josuas bis zu Samuel und der Einsetzung des Königreichs in Israel.

·       2. Es ist der göttliche Bericht von Israels wiederholtem Abfallen von Gott und seinem traurigen nationalen Verfall, einer der dunkelsten Abschnitte seiner Geschichte.

·       3. Schon das vierte Buch Mose ist ein trauriges Buch, das von der vierzigjährigen Wanderschaft als Folge der Sünde erzählt, aber das Buch der Richter ist ein weit traurigeres und ernsteres Buch, denn es spricht von Israels Verfehlungen in nicht vierzig, sondern annähernd zehnmal vierzig Jahren.


NICHT BLOSS DUNKELHEIT:
Der Nachdruck, welcher auf Israels wiederholte Verfehlungen gelegt wird, erweckt den Eindruck, dass die ganzen 400 Jahre der Richterzeit in der Sünde verbracht wurden. Das war jedoch nicht der Fall, denn von den 400 Jahren waren nicht weniger als etwa 300, während denen das Volk in Treue wandelte. Diese Entdeckung mag uns überraschen. Über den Zustand der Dinge während dieses glücklichen Zeitabschnittes haben wir ein liebliches Bild im Buche Ruth. Den irrigen Eindruck vermittelt die Betonung, die auf Israels Sünde und die darüber mitgeteilten Einzelheiten gelegt wird. Indes waren auch hundert von vierhundert Jahren viel zu viel, um in Treulosigkeit gegen Gott voranzugehen. Wie ernst sah Gott diese Untreue an!


Josua. der Führer, war gestorben, aber Gott war geblieben. Darum wäre also keine Notwendigkeit für die Niederlage gewesen.
 Die Richter wurden aus verschiedenen Stämmen erwählt. Sie übten ihre Gerichtsbarkeit nicht alle über das ganze Gebiet Israels aus; der Einfluss einiger war mehr örtlich begrenzt.
 In manchen Fällen griff scheinbar auch die Zeit der Verwaltung des einen Richters in die Zeit des andern über. Siehe auch 2, 18, Fußnote.

Das Buch kann in sechs größere Teile eingeteilt werden:
 I. Überblick über die Vergangenheit und Einrichtung des Amtes des Richters, l, 1-3. 4.
II. Fünf Richter, 3. 5-5, 31.
III. Gideon, 6. 1-9, 57.
IV. Sechs Richter, 10, 1-12, 15.
V. Simson. 13, 1-16, 31.
VI. Verwirrung in Israel, 17, 1-21, 25.

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Ruth

DAS BUCH RUTH
Verfasser: Gott
Schreiber:  Samuel?
 Thema: Verwandten-Löser
 Datum der Niederschrift: ca. 10. Jahrhundert . v.Chr.
 IN DEM BUCHE RUTH handelt es sich um Ereignisse, die sich in der ersten Hälfte der Zeit der Richter zugetragen haben.
Im Gegensatz zu dem Streit und dem Blutvergießen jener Zeit steht diese liebliche Idylle, die in der Weltliteratur als ein Meisterwerk der Erzählung bekannt ist.
Das Buch aber ist mehr als ein schönes Bild des Hirtenlebens: denn in der Geschichte von Ruths Treue liegen klare Beziehungen zu dem Erlösungswerk unseres Herrn. Boas, der Verwandten-Löser weist auf Christus hin. Ruth veranschaulicht den Gläubigen, der durch das Vertrauen auf Christus in ein neues Leben eintritt.
Es ist bezeichnend, dass beide. Boas und Ruth, in dem Geschlechtsregister des Messias erwähnt werden (Mt. 1.5).


SEIN VORBILDLICHER WERT:
Als Vorbild ist dieses Buch von höchstem Wert. Es redet von einem, der grösser ist als Boas. Boas, als der Verwandte der Ruth, ihr Löser, ist ein Bild von Christus. Ruth ist ein Vorbild der von Gott angenommenen Heiden, also eine Vorandeutung der Berufung des Volkes des Herrn aus den Nationen. Die Moabitin, welche durch das Gesetz ausgeschlossen gewesen wäre (5. Mose 23, 3), wird aufgenommen aus Gnaden.

·       1. Ruth, ein Vorbild von der Kirche (Gemeinde):

·       a) Wir waren Fremdlinge und ohne Gott in der Welt;

·       b) arm und bedürftig;

·       c) mit Boas verbunden: so sind wir in Christo, eins mit Ihm;

·       d) es war noch ein näherer Verwandter: unser Mitmensch, aber er kann uns nicht helfen (lösen), das kann nur der wahre Boas: Christus.

·       2. Boas ist auch der Herr der Ernte, als solcher ist er «ein vermögender Mann». Der ganze Reichtum Christi steht uns zur Verfügung.

·       3. Er nimmt sich unser an und behandelt uns freundlich.

·       4. Wenn wir in Demut und Erkenntnis unserer Unwürdigkeit kommen, uns also vor dem Gekreuzigten niederwerfen und Ihn bitten, den «Karmesin-Mantel Seiner vergebenden Liebe über uns auszubreiten», so wird augenblicklich Seine Antwort kommen (Kap. 3). Er spendet tröstliche Worte und überschüttet mit Segen.

·       5. Indem Er uns erlöst und uns mit Ihm verbindet, hört unsere Einsamkeit auf; wir werden Frucht bringen dürfen für Ihn und ein Segen sein für andere.



Das Buch kann wie folgt nach den Kapiteln eingeteilt werden:
I. Ruths Entscheidung. 1
II. Ruths Dienst, 2.
III. Ruths Ruhe. 3.
IV. Ruths Belohnung. 4.

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DAS 1.BUCH SAMUEL
 Verfasser: Gott
Schreiber Samuel / Esra?
Thema: Samuel. Saul und David
 Datum der Niederschrift: 10. Jahrh. v.Chr.
DAS ERSTE UND ZWEITE BUCH SAMUEL werden in der hebräischen Bibel als ein Buch gezählt.
Wenn auch das 1. Buch Samuel mit der Lebensgeschichte Samuels anfängt, so berichtet es doch mehr über David als über Samuel.
Das Buch erzählt Samuels Leben, Sauls Leben und Davids Salbung und frühe Jahre. Samuel, der von Levi abstammte, war ein Priester und auch ein Prophet.
Manchmal wird von ihm berichtet, dass er der Erste in der Reihe der Propheten sei. so z. B. in Ap. 3. 24 «alle Propheten von Samuel an und hernach, wieviel ihrer geredet haben» (vgl. Ap. 13, 20: Hebr. 11, 32). Samuels Amt bildet die Brücke, welche die Richter mit der Aufrichtung des Königreiches Davids verbindet.



Das BUCH:

·       1. Von den sechs Geschichtsbüchern Israels ist das erste Buch Samuel das bekannteste. Von der frühesten Kindheit an haben uns die Erzählungen von dem kleinen Samuel (Kap. 3) und David und Goliath (Kap. 17) stets gefesselt. Obwohl es geschichtlich ist, wird es uns in der überaus anziehenden äusseren Form von Lebensbeschreibungen dargeboten.

·       2. Samuel ist die Hauptperson. Er schrieb jedenfalls den grössten Teil des Buches, während Nathan und Gad es wahrscheinlich vollendeten. (1. Chron. 29,29).

·       3. Es berichtet uns die Geschichte Israels von der Zeit Elis bis zur Thronbesteigung Davids.




BEMERKENSWERTES:

·       1. Das erste Buch Samuel ist geradezu ein klassisches Biblisches Wörterbuch».

·       2. Hier wird zum ersten Mal der majestätische Titel «Jehova der Heerscharen» gebraucht (Kap. 1,3). Immer wieder wird dieser Titel erwähnt, der den Gott Israels als den Herrn aller Heerscharen bezeichnet.

·       3. Den Namen des Messias finden wir hier zum erstenmal, eine Frau darf ihn zuerst gebrauchen (Kap. 2,10): «Seines Gesalbten», buchstäblich «Seines Messias»; Septuaginta: «Seines Christus».

·       4. Hier finden wir zum erstenmal das Wort «Ikabod» (Kap. 4,21) und «Eben-Eser» (7,12), wie auch «Es lebe der König!» (Kap. 10,24).

·       5. Die Propheten waren ursprünglich unter dem Namen «Seher» bekannt (Kap.9,9). Dieser Name weist auf die Gabe der Wahrnehmung und Einsicht hin, sowie auf ein Schauen Gottes.

·       6. Samuel war der erste in der Linie der schreibenden Propheten (vergl. Kap. 3,20 mit Apostelg. 3,24 und 13,20). Zum erstenmal wird das Bestehen einer Prophetenschule erwähnt, wahrscheinlich einer von Samuel gegründeten Einrichtung (Kap. 10,5;19,20).

·       7. Seine Lehre von dem Heiligen Geiste ist wichtig. Wir sehen den Heiligen Geist 1. als Urheber und Kanal der Erneuerung eines Herzens (Kap. 10,6.9); 2. als der Urheber heiligen und gerechten Zornes (Kap. 11,6); 3. als Quelle der Tapferkeit und Spender kluger Rede (vergl. Kap. 16,13 mit Kap. 18) und 4. als unseren Schutz vor dem Bösen (Kap. 16,14). 0, dass Saul in diesen Dingen gewandelt wäre!


BOTSCHAFT:
Das Buch ist reich an Belehrungen.

·       1. Es zeigt das Herzeleid, das die Vielweiberei mit sich bringt (Kap. l, 16);

·       2. das Unheil, das ein zu nachsichtiger Vater anrichtet (Kap. 2, 22-25);

·       3. die Gefahr blosser äusserlicher Zeremonien und Formen (Kap. 4, 3 «sie» nicht der Herr «rette uns»);

·       4. der Ungeduld (Kap. 13)

·       5. eines nur teilweisen Gehorsams (Kap. 15).



Das erste Buch Samuel kann folgendermaßen eingeteilt werden:
I. Die Jugend und das Richteramt Samuels, 1-8.
II. Die Salbung und Verwerfung Sauls als König von Israel. 9-1S.
III. Die gleichzeitige Lebensgeschichte von Saul und David bis zum Tode von Saul. 16-31.

 

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DAS 2. BUCH SAMUEL

Verfasser: Gott
Schreiber: Samuel
Thema: Davids Regierungs Datum der Niederschrift: 10. Jahrh. v. Chr.

 DAS ERSTE UND ZWEITE BUCH SAMUEL werden in der hebräischen Bibel als ein Buch gerechnet.
 Das zweite Buch Samuel beschäftigt sich mit der Regierung Davids: der vollständige Bericht über sein Leben erstreckt sich von 1. Sam. 16, 12 bis 1. Kön. 2. 11.

 Das erste Buch Samuel schließt mit dem tragischen Tode von Israels erstem König Saul;
das zweite Buch Samuel beginnt mit dem Bericht des Streites, der der Errichtung des Thrones Davids zu Jerusalem voranging.
 Das Buch berichtet
Davids militärische Siege,
seine große Sünde,
seine Flucht zur Zeit des Aufstandes Absaloms,
seine Rückkehr nach Jerusalem und
seine Sünde durch die Zählung des Volkes.
Der Bund mit David wird in 7, 8-17 berichtet.
Während man die Zeitdauer der Ereignisse, die in 1. Samuel stehen, nicht genau kennt,
erstreckt sich 2. Samuel über einen Zeitraum von vierzig Jahren.

A. Davids Triumphe (Kap. 1-10) 1. David zum König über Jnda gesalbt (Kap. l-4)

a) David befragt Jehova (Schlüsselvers: 2,1)

1. Einzelheiten von Sauls Tod (Kap. l, 1-16)

2. Davids Trauergedicht, das er selbst «das Lied vom Bogen» nannte (Kap. 1,17-27).

3. Zum König über Juda gesalbt (Kap. 2,1-11)

4. Bürgerkrieg (Kap. 2,12 bis Kap. 4)

38

David zum König über Israel gesalbt (Kap. 5)

b) Davids Bund mit Jehova (Schlüsselvers: 5, 3)

1. Zum König über ganz Israel gekrönt (Kap. 5, l-5)

2. Jerusalem zur Hauptstadt gemacht (Kap. 5, 6-16)

3. Siege (Kap. 5,17-25)

David befestigt das Königreich (Kap. 6-10)

c) David tanzte vor Jehova (Schlüsselverse: 6,16.21)

1. David ahmt die Philister nach und setzt die Bundeslade auf einen neuen Wagen (Kap. 6, 3).

2. Gott kann in Seinem Volke nicht dulden, was Er bei der Welt übersieht (Kap. 6,7).

d) David setzte sich vor Jehova (Schlüsselvers: 7,18)

1. Davids Wunsch, dem Herrn ein Haus zu bauen (Kap. 7, l-3)

2. Verboten (Kap. 7, 4-13)

3. Gottes Entschluss, David ein Haus zu machen (Kap. 7,11)

e) David wurde geholfen von Jehova (Schlüsselverse: 8,6.14)

1. Siege (Kap. 8)

2. Mephiboseth (Kap. 9)

3. Grosse Siege (Kap. 10)

B. Davids Irrwege (Kap. 11-24)

'Davids Fall (Kap. 11-20) f) David lag in Reue vor Jehova (Schlüsselvers: 12,16)

1. Sünde (Kap. 11) , 2. Überführung (Kap. 12,1-13)

3. Gericht:

a) Tod des Kindes (Kap. 12,14-23)

b) Amnons Sünde (Kap. 13,1-22)

c) Absaloms Aufruhr (Kap. 13,23 bis Kap. 20)

• Anhang (Kap. 21-24)

*|) David redete zu Jehova (Schlüsselverse: 22,1; 24,17)

1. David befragte den Herrn (Kap. 21)

2. Danksagung (Kap. 22)

3. Letzte Worte (Kap. 23)

4i Sünde der Zählung Israels (Kap. 24)

 

Das Buch kann folgendermaßen eingeteilt werden:
I. Von dem Tode Sauls bis zum Anfang der Regierung Davids, 1-4.
II. Von der Salbung Davids als König von Israel bis zu dem Aufstand Absaloms, 5-14.
 III. Von dem Aufruhr Absaloms bis zur Zählung des Volkes, 15-24.


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DAS 1. BUCH DER KÖNIGE

Verfasser: Gott
Schreiber Esra? 
Thema:
Vereinigtes Königreich:
Geteiltes Königreich
Datum der Niederschrift: 6. Jahrh. v. Chr.
 DAS ERSTE UND ZWEITE BUCH DER KÖNIGE waren ursprünglich ein Buch.
 Sie werden mit Recht die Bücher der Könige genannt, weil sie die wichtigsten Ereignisse und Kennzeichen der Regierungen der Könige Judas und Israels geben
von dem Tode Davids bis zu dem Ende des Königreiches Juda und dem Fall Jerusalems.

 Die drei großen Berichte von
1. Könige umfassen: die Regierung Salomos, einschließlich einer ausführlichen Beschreibung des Baues des Tempels:
den Dienst des Elia,
und die Regierung Ahabs.

Bemerkenswertes:

  • 1. In Kap. 1,50 und 2,28 haben wir die ersten Fälle, dass die Hörner des Altars als Zuflucht benutzt wurden; Die ersten Ansprüche an das Recht des Heiligtums.
  • 2. Es führt die ersten Beispiele vom knieenden Gebet an (Kap. 8,54). Stehend war die früheste Form (1. Sam. 1,26). Salomo stand zuerst, ehe er kniete (Kap. 8,22). Das Knieen beim Gebet ist durch den Herrn selbst geweiht worden. Er selbst «kniete nieder und betete» (Luk. 22,41).
  • 3. Wir finden die erste Andeutung einer neuen Zeitrechnung. In Kap. 6,1 wird der Zeitabschnitt zwischen dem Auszug aus Ägypten und dem Tempelbau unter Salomo mit 480 Jahren angegeben, während es 573 Jahre waren. Das bedeutet für viele eine Schwierigkeit. Aber der Unterschied von 93 Jahren ist nach eingehenden Forschungen genau die Zeit, während der das Volk, nach dem Buche der Richter, unter jocht war. Das ist die Lösung des Problems. Es ist Gottes Zeitrechnung. Während jener Jahre war Israel nicht Isra-El (Gottes- Streiter); es wurde nicht von Gott regiert, sondern stand noch unter dem Joch des Unterdrückers. Gott zählte die Jahre der Gefangenschaft nicht. Jahre der Unabhängigkeit und des Ungehorsams gelten vor Ihm nicht. Der Sünde und der Sünden wird gedacht, bis sie bekannt werden, aber die Jahre werden von Gott als verloren und wert los angesehen (Richter 15,20; 16,31).
  • 4. In Kap.5,5 und 8,29 finden wir die erste Darlegung im Alten Testament einer wunderbaren geistlichen Vorstellung von Gott. Der Tempel wurde nicht als ein Haus für Jehova, sondern für den «Namen Jehovas» gebaut. Heidnische Tempel wurden von ihren Erbauern zur tatsächlichen Wohnung ihrer Götter bestimmt Salomo wusste es besser. Der «Name Jehovas» ist überaus bemerkenswert.
  • 5. Beachte Kap. 5,3 «sein Gott» und 5,4 «mein Gott». Salomo frohlockte darüber, dass der Gott seines Vaters sein Gott geworden war.
  • 6. Beachte,
    • a) dass es der alte Kriegsmann Joab war, der als erster den Schall der Posaune hörte (Kap. 1,41),
    • b) dass nur in Kap.8,3 erzählt wird, dass die Priester die Bundeslade trugen, eine Arbeit, die stets die Leviten verrichteten, und
    • c) die Tatsache, dass Jehova im «Dunkel» wohnen wolle (Kap. 8,12),
    • d) die unerwartete und bemerkenswerte Vorstellung von Israels Sendung in der Welt (Kap.8,43.60). O, dass Israel daran gedacht hätte!



Judas neunzehn Könige waren alle Nachkommen Davids und regierten 345 Jahre.
Israel hatte neun zehn Könige aus neun Dynastien, die 210 Jahre regierten: acht von ihnen wurden entweder getötet oder begingen Selbstmord.

Juda hatte verschiedene Erweckungen: das getrennte Israel hatte keine Erweckung.

Das Buch kann wie folgt eingeteilt werden:
I. Davids letzte Tage, 1, 1-2, 11.
II. Die Regierung Salomos, 2, 12-11,43.
III. Die Teilung des Königreichs unter Rehabeam und Jerobeam, 12, 1-14,31.
IV. Die Könige Judas und Israels bis zur Thronbesteigung Ahabs, 15, 1-16, 27.
V. Die Regierung Ahabs, 16, 28-22, 39.
VI. Die Regierungen von Josaphat und Ahasja, 22,40-54.

  • 1. Dieses Buch ist geschrieben, um die Ursachen der Errichtung und des Verfalls des Königreiches zu zeigen. Israel blühte, wenn es treu war; moralischer Niedergang und Verfall des Königreiches setzten ein, sobald es sich von Gott abwandte. Das Gesicht in Kap. 22,19 ist sehr wichtig. Gott sitzt als unumschränkter Herrscher auf Seinem Thron und lässt Barmherzigkeit und Gnade zuteilwerden den Reumütigen und Gehorsamen, aber Strafe und Züchtigung dem Übertretet und Sünder.
  • 2. Beachte den neuen Maßstab «wie sein Vater David» (Kap. 3,3.14; 9,4; 11,4.33.38; 14,8; 15,3.11). Ach, der Mensch war nicht im stande, diesem Muster, obwohl es ja ein mensehliches war, zu ent sprechen.


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DAS 2. BUCH DER KÖNIGE
Verfasser: Gott
Schreiber sws.: Esra 
Thema: Israel und Juda
Datum der Niederschrift: 6. Jahrhundert. v. Chr.

 DAS ERSTE UND ZWEITE BUCH DER KÖNIGE
sind ursprünglich ein Buch gewesen.
Das zweite Buch der Könige enthält den Bericht von zwei großen nationalen Tragödien
- der Fall des nördlichen Königreichs, Israel, im Jahre 721 v, Chr.,
 und der Fall von Juda, mit der Zerstörung von Jerusalem, im Jahre 586 V. Chr.
 — ebenso einen Bericht über den machtvollen Dienst von Elisa.
 In dem Zeitabschnitt, über den in diesem Buche berichtet wird,
empfing Israel göttliche Warnungen und Ermahnungen durch Amos und Hosea,
und eine Anzahl Propheten stand in Juda auf, unter ihnen Jesaia und Jeremia.

 Die Bücher der Könige schließen mit der Gefangenschaft Judas in Babylon.

Unterschiede zwischen den Büchern der Könige und der Chronika:

·       1. In 1. Könige 7,8 wird einfach gesagt, dass Salomo der Tochter Pharaos ein besonderes Haus baute, aber 2. Chronika 8,11 berichtet, dass es nicht in Jerusalem gebaut wurde, weil Salomo fühlte, dass eine Götzendienerin, obwohl sie sein Weib war, nicht in der heiligen Stadt wohnen sollte.

·       2. Chronika allein erwähnt, dass Jerobeam in seiner Abtrünnigkeit nicht nur die goldenen Kälber anbetete, sondern auch Dämonen. (Vergl. Kap. 11,15 mit 3. Mose 17,7.)

·       3. Nicht eine erlösende Tat aus Abijas Regierung berichten die Könige, aber in 2. Chronika 13 haben wir seine fromme Ansprache (Verse 5—12) und sein Schreien zu Gott (Verse 14—18).

·       4. Nur die Chronika erzählen uns, dass der gute König Asa in seiner letzten Krankheit Jehova vernachlässigte (Kap. 16,12); dass der gute König Josaphat eine dreifache sündige Verbindung einging:

·       a) eheliche (Kap. 21,6);

·       b) militärische (Kap. 18,3);

·       c) geschäftliche (Kap.20,35); dass Athalja Tempelraub begangen hatte (Kap. 24,7); und warum Jehova Ussija mit Aussatz schlug (Kap. 26,16—21).

·       5. Hiskias Regierung zerfällt in zwei grosse Abschnitte — seine kriegerischen Taten und die Reformation, die er im Tempel und im Gottesdienst durchführte. In 2. Könige 18,4—6 haben wir drei Verse überseine Reformation, aber in 2. Chronika drei Kapitel (29—31); im Blick auf militärische Angelegenheiten ist es gerade das Gegenteil — drei Kapitel in Könige sind der weltlichen Geschichte gewidmet, während die religiöse Reformation drei Verse umfasst.

·       6. 2. Könige hat viel über Manasses Bosheit zu sagen, aber nur in Chronika (Kap. 33,11—13) wird uns von seiner Gefangenschaft in Babel und von seiner Rückkehr zu Gott und auf seinen Thron erzählt. Aus diesem Grunde ist er oft der verlorene Sohn» des Alten Testamentes genannt worden.

·       7. Beachte die bemerkenswerte Stelle in Kap. 9,8: Gepriesen sei Jehova, dein Gott, der Gefallen an dir gehabt hat, dich auf Seinen Thron zu setzen.» Dies ist in Übereinstimmung mit 1.Chron. 29,23.




Gesichtskreis des Buches:·      
1. Das zweite Buch der Könige enthält die Geschichte Israels und Judas von Ahab bis zur Gefangenschaft und umfasst einen Zeitraum von ungefähr 300 Jahren.·      
2. Die erste Hälfte des Buches ist grösstenteils ausgefüllt mit einem Bericht von Elisas langjährigem Dienst.
Es erzählt sechzehn Wunder durch Elisa,
während Elia nur acht vollbrachte.
Die Geschichte Elisas ist im Wesentlichen ein Bericht seiner Wunder: ein Bericht von Werken der Wohltätigkeit.
(Vergl. Kap. 2,14.21.24; 3,20;4,1—6.16.17. 35.41.43; 5,10.27; 6,6.17.18.20; 13,21.)·      
3. Die zweite Hälfte des Buches enthält1. die Ereignisse, die zu dem Fall Samarias und der Gefangenschaft Israels führten und 2. zu dem Fall Jerusalems und der Gefangenschaft Judas.·      
4. Israel hatte neunzehn Könige, von denen nicht einer gut war, während Juda neunzehn Könige und eine Königin hatte, von denen acht «taten, was recht war in den Augen Jehovas».·      
5. Beachte:
a) einer der besten Könige Judas, Hiskia, war Vater des bösesten der Könige (Kap. 21);
b) das bemerkenswerte Lob Josias (Kap. 23,25);
c) wie der einzige überlebende Abkömmling der Davidschen Königslinie und die einzige vorhandene Abschrift des Gesetzes nahe daran waren, vernichtet zu werden (Kap. 11,1—3; 22,8—20).

Das zweite Buch der Könige kann man folgendermaßen einteilen:
 I. Der letzte Dienst und die Hinwegnahme des Elia, 1, 1-2, 11.
II. Der Dienst des Elisa, 2, 12-8, 15.
III. Die Könige von Israel und Juda bis zum Fall von Samaria, 8, 16-17, 41.
IV. Von dem Regierungsantritt des Hiskia bis zu der Gefangenschaft Judas, 18, 1-25, 30.


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1. CHRONIKA


Verfasser: Gott
Schreiber: Esra?

 Thema: Geschlechtsregister und Geschichte Datum der Niederschrift: 5. Jahrhundert v. Chr.

Das nördliche Königreich (Israel) findet in den Büchern der Chronik keine Beachtung, ausgenommen, wenn es mit Juda in Beziehung steht.
 Einige Teile dieses Buches sind einzigartig in den historischen Berichten, z. B. Davids Vorbereitung des Materials zum Bau des Tempels (22, 1-S),
die Einteilungen des diensttuenden Personals im Tempel (Kap. 23-27),
und Davids letzte Ermahnung an Israel und Salomo (Kap. 28-29).

Das erste Buch der Chronik kann folgendermaßen eingeteilt werden:

I. Geschlechtsregister der Erzväter und der zwölf Söhne Israels, 1-9.
II. Die letzten Tage und der Tod des Königs Saul, 10.
III. Die Regierung Davids, 11-29.

DAS ERSTE UND ZWEITE BUCH DER CHRONIK
 bildeten in dem alten hebräischen Kanon ein Buch.
Die beiden Bücher geben viele der Ereignisse wieder, über die schon im
1. und 2. Buch der Könige berichtet wurde: sie widmen sich aber besonders der Geschichte Judas von der Zeit des Todes Sauls an bis zu der babylonischen Gefangenschaft.
Sie wurden viel später zusammengestellt als die Bücher der Könige, vermutlich während der Gefangenschaft, und wurden zum größten Teil von dem priesterlichen Gesichtspunkt aus geschrieben.
Aus diesem Grunde beginnt das
1. Buch der Chronik mit der ausführlichsten Sammlung von Geschlechtsregistern in der Bibel;
es ist damit beabsichtigt, alle Linien der Geschichte der Erlösung zu dem einen Brennpunkt hinzuführen, zu David. Es wird besonders betont: die Einweihung und der Dienst im Tempel und das Amt der Leviten.

Der Bericht in 1. Chronik von Juda unter David und Salomo läßt einige der dunklen Ereignisse, die im 1. und 2. Könige stehen, aus.


Ein schwieriges Buch:

Der bekannte Schotte Edward Irving nennt dieses Buch: «Das Buch der kitzligen (schwierigen oder rätselhaften) Zeitgeschichten». Zweifellos stimmt die Mehrzahl der Schriftgelehrten und Bibelleser mit ihm überein, dass sie wenig Anziehendes und viel «Verwirrendes» in den beiden Büchern der Chronika finden. Aber es ist gut daran zu denken, dass ein Buch der Bibel nur so lange trocken und uninteressant erscheint, bis das richtige Verständnis zu seinem Studium gefunden wird.

Beachtenswerte Punkte:

·       1. Gelehrte haben eine sehr deutliche Ähnlichkeit des Stiles und der Sprache zwischen den beiden Büchern der Chronika und den Büchern Esra und Nehemia festgestellt. Infolgedessen nimmt man Esra als den Schreiber an und als Zeitpunkt die babylonische Gefangenschaft.

·       2. Während die Bücher Samuel und Könige von beiden Reichen, Juda und Israel, berichten, behandeln die Bücher der Chronika hauptsächlich das Reich Juda.

·       3. Der Schreiber hat mehr über den Tempel und seine gottesdienstlichen Einrichtungen zu sagen, als über die Kriege der Könige. Es atmet eine geistliche Atmosphäre.

·       4. Die Wirksamkeit Jehovas für Sein Volk wird besonders hervorgehoben (Kap. 4, 9. 10; 5, 20. 22; 11, 14; 12, 18; 14, 2.11. 15;18, 13).

·       5. Die Gerechtigkeit der Gerichte Jehovas wird erklärt in Kap.5,25.26; 6,15; 9,1; 10,13.14; 15,13. Ein Nachtrag? Griechische Übersetzer geben den Büchern der Chronika den Namen: «Vergessene Dinge». Sie stellen fest, dass in ihnen viele Mitteilungen gemacht werden, die in den anderen geschichtlichen Büchern nicht enthalten sind. Sie wollten durch diese Überschrift andeuten, dass die Bücher eine Ergänzung zu den Büchern von Samuel und den Königen seien. Gewiss wird manche neue Mitteilung gegeben, z.B.:

·       1. Das Geschlechtsregister Judas wird belebt durch die Episode von Jabez (Kap. 4,9.10), der ein Mann des Gebetes war und viel bekam, weil er viel erbat.

·       2. Die Errichtung einer zeitweiligen Wohnstätte für die Bundeslade durch David (Kap. 15,1; 16,1), bis der Tempel erbaut wurde.

·       3. Das Alter, mit dem die Leviten ihren Dienst begannen, war ursprünglich 30 Jahre (4. Mose 4,3), wurde von Jehova geändert in 25 Jahre (4. Mose 8,24) und von David weiter auf 20 Jahre herabgesetzt (1. Chron. 23,27) usw. usw. Aber diese beiden Bücher sind mehr als eine blosse Ergänzung der anderen geschichtlichen Bücher.

 

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2.  CHRONIKA

Verfasser: Gott
Schreiber:  Esra?
Thema:  Die Größe Judas
Datum der Niederschrift: 5. Jahrhundert v. Chr.
DAS ZWEITE BUCH DER CHRONIK


Unterschiede zwischen den Büchern der Könige und der Chronika:

·       1. In 1. Könige 7,8 wird einfach gesagt, dass Salomo der Tochter Pharaos ein besonderes Haus baute, aber 2. Chronika 8,11 berichtet, dass es nicht in Jerusalem gebaut wurde, weil Salomo fühlte, dass eine Götzendienerin, obwohl sie sein Weib war, nicht in der heiligen Stadt wohnen sollte.

·       2. Chronika allein erwähnt, dass Jerobeam in seiner Abtrünnigkeit nicht nur die goldenen Kälber anbetete, sondern auch Dämonen. (Vergl. Kap. 11,15 mit 3. Mose 17,7.)

·       3. Nicht eine erlösende Tat aus Abijas Regierung berichten die Könige, aber in 2. Chronika 13 haben wir seine fromme Ansprache (Verse 5—12) und sein Schreien zu Gott (Verse 14—18).

·       4. Nur die Chronika erzählen uns, dass der gute König Asa in seiner letzten Krankheit Jehova vernachlässigte (Kap. 16,12); dass der gute König Josaphat eine dreifache sündige Verbindung einging:

·       a) eheliche (Kap. 21,6);

·       b) militärische (Kap. 18,3);

·       c) geschäftliche (Kap.20,35); dass Athalja Tempelraub begangen hatte (Kap. 24,7); und warum Jehova Ussija mit Aussatz schlug (Kap. 26,16—21).

·       5. Hiskias Regierung zerfällt in zwei grosse Abschnitte — seine kriegerischen Taten und die Reformation, die er im Tempel und im Gottesdienst durchführte. In 2. Könige 18,4—6 haben wir drei Verse überseine Reformation, aber in 2. Chronika drei Kapitel (29—31); im Blick auf militärische Angelegenheiten ist es gerade das Gegenteil — drei Kapitel in Könige sind der weltlichen Geschichte gewidmet, während die religiöse Reformation drei Verse umfasst.

·       6. 2. Könige hat viel über Manasses Bosheit zu sagen, aber nur in Chronika (Kap. 33,11—13) wird uns von seiner Gefangenschaft in Babel und von seiner Rückkehr zu Gott und auf seinen Thron erzählt. Aus diesem Grunde ist er oft der verlorene Sohn» des Alten Testamentes genannt worden.

·       7. Beachte die bemerkenswerte Stelle in Kap. 9,8: Gepriesen sei Jehova, dein Gott, der Gefallen an dir gehabt hat, dich auf Seinen Thron zu setzen.» Dies ist in Übereinstimmung mit 1.Chron. 29,23.


beginnt mit dem Verbindungswort «und»; es soll dadurch betont werden, dass dieses Buch eine Fortsetzung der historischen Erzählung ist.
 Das I. und das 2. Buch der Chronik bildeten in der alten hebräischen Bibel (dem Massoretentext des A. T.) ein Buch.
 Das zweite Buch der (Chronik berichtet über mehrere Reformationen; es gibt den ausführlichsten Bericht von einer Erweckung in der Geschichte der Bibel,
nämlich von der Erweckung unter Hiskia. Kap. 29-31.
Das Buch kann folgendermaßen eingeteilt werden:

1. Die Regierung Salomos mit einem eingehenden Bericht über den Bau und die Einweihung des Tempels. 1-9.
II. Die Geschichte Judas von der Regierung Rehabeams an bis zu der Zerstörung Jerusalems und der Gefangenschaft, 10-36.

 

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Esra

Verfasser: Gott
Schreiber: Esra
Thema: Rückkehr des Überrestes

Datum der Niederschrift: 5.Jahrh. v. Chr.
Esra, Nehemia und Esther beschließen die historischen Bücher der Bibel wie sie uns in der gegenwärtigen
Kanonischen Reihenfolge vorliegen.
Die Bücher Esra und Nehemia sind den Ereignissen gewidmet,
die sich in dem Land Israel zur Zeit der Rückkehr aus der Gefangenschaft und in den nachfolgenden
Jahren zugetragen haben; sie nehmen einen Zeitraum von beinah einem Jahrhundert ein, angefangen
mit dem Jahr 541 v. Chr.
Die Betonung im Buch Esra liegt auf dem Wiederaufbau des Tempels;
In dem Buch Nehemia wird der Wiederaufbau der Mauern von Jerusalem betont.
Beide Bücher enthalten ausführliche Nachweise von Geschlechtsregistern, vor allem mit der Absicht,
die Ansprüche an das Priestertum von Seiten der Nachkommen Aarons festzulegen.
Da gut ein halbes Jahrhundert zwischen Kap.6 und Kap.7 liegt, so waren die Personen des ersten
Teiles des Buches gestorben, als Esra seinen Dienst in Jerusalem aufnahm. Esra ist die Persönlichkeit,
die in den Büchern Esra und Nehemia besonders hervortritt.
 Beide Bücher enden mit Gebeten des Bekennens von Sünde (Esra 9: Neh.9-10. 1).
 Es folgt darauf eine Absonderung des Volkes von den sündigen Gebräuchen, die sie angenommen hatten.
Einen Einblick in die Art der ermutigenden Botschaften des Haggai und des Sacharja. die in diesem Bericht (S, 1)
erwähnt werden, erhalten wir in den prophetischen Büchern, die ihren Namen tragen.
Das Buch kann folgendermaßen eingeteilt werden:


Schlüsselwort: Das Wort Jehovas.
Leitgedanke: Der Platz und die Kraft des Wortes Gottes im geistlichen, sozialen und bürgerlichen Leben Seines Volkes.

____________________________

Schlüssel:

·       1. Der Schlüssel zur Betrachtung des Buches ist das Leben und die leidenschaftliche Hingabe seines Verfassers, Esra.

·       2. Esra war ein Nachkomme Hilkias, des Hohepriesters, der während der Regierung Josias eine Abschrift des Gesetzes fand. (Lies 2. Chronika 34,14.)

·       3. Obwohl durch seine Geburt Priester, war er nicht imstande, seinen priesterlichen Pflichten nachzukommen, weil er als Gefangener in Babel weilte. Dafür gab er sich dem Studium des Wortes Gottes hin (Kap.7,10), dessen grosser Vertreter er wurde. Wie wenig das Gesetz und andere göttliche Schriften der Allgemeinheit bekannt waren, sehen wir bei der Betrachtung von 2. Chronika, Esra und Nehemia. Das vorliegende Buch berichtet hauptsächlich, wie durch Esra’s Dienst das Wort Gottes zum ersten Mal in der Geschichte Israels und Judas seinen richtigen Platz erhielt.

·       4. Esra las und legte das Wort Gottes so aus, dass es mit der Kraft einer neuen Offenbarung kam und Wunder in dem Leben des Volkes Gottes bewirkte.

·       5. Man hat gesagt, dass Esra von den gläubigen Bibellesern kaum genügend gewürdigt worden sei.
Jedenfalls verdanken wir ihm sehr viel. Ausser seinem kraftvollen Dienst am Worte schrieb er wahrscheinlich das 1. und 2. Buch der Chronika.
Die Erweckung erwirkte unter Esra eine Wiederbelebung des Bibelstudiums und des Gehorsams gegen den geoffenbarten Willen Gottes.
Die Früchte dieser Bewegung sind unter uns bis heute, obwohl annähernd 2500 Jahre seitdem verflossen sind.






I. Die erste Rückkehr unter Serubabel und der Bau des zweiten Tempels. 1-6.
II. Der Dienst des Esra. 7-10.

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NEHEMIA
Verfasser: Gott
Schreiber Nehemia
Thema: Wiederaufbau der Mauern Jerusalems
Datum der Niederschrift: 5. Jahrhundert v. Chr.

NEHEMIA berichtet über die letzten historischen Ereignisse im A.T.: er führt die Geschichte weiter bis etwa zum Jahre 430 v. Chr.

Die Prophetie des Maleachi mag einige Jahre später geschrieben worden sein.
Die Hauptpersonen des Buches sind Esra und Nehemia.
Obwohl der Tempel wieder aufgebaut worden war, wie Esra berichtet,
lagen doch die Mauern der Stadt wegen der Lässigkeit des Volkes noch in Ruinen.
Elfmal berichtet der Text, dass Nehemia seine Zuflucht zum Gebet nahm.

A. Ereignisse, welche die  Nehemias Ernennung zum Statthalter von Juda führten (Kap.1—2,10)

1. Schauplatz ist der königliche Palast.

2. Im Monat Dezember erfährt er von einem seiner eigenen Brüder, in welch traurigem Zustand sich Jerusalem befindet
(Kap. 1,1—3).

3. Diese Nachrichten trieben ihn ins Gebet (Kap. 1,4—11). Beachte den Ausdruck: der «Gott des Himmels» (Kap. 1,4).

4. Der Ausdruck: «und auf das Gebet Deiner Knechte» (Kap. 1,11) beweist, dass er der Führer in einem kleinen Kreise betender Freunde war.

5. Nach vier Monaten Gebet erfolgte die Antwort: die Frage und der Auftrag des Königs (Kap. 2,1—10).


B. Die Mauer wird trotz vieler Schwierigkeiten gebaut (Kap. 2,11 bis Kap. 6)

1. Nach drei Tagen Ruhe besichtigte Nehemia allein die Trümmer (Kap. 2,11—16).
2. Dann ermutigte er das Volk zum Werk (Kap. 2,17—20).
3. Die Namen der Mitarbeiter und der Bericht über die Arbeit (Kap. 3).
4. Sechs Arten von Widerstand hatte Nehemia zu überwinden:

a) Verdruss (Kap. 2, 10)
b) Verhöhnung (Kap.2, 19)
c) Zorn (Kap. 4, 1)
d) Spott (Kap. 4, 1)
e) Streit (Kap. 4, 8)
f) Arglist (Kap. 6, 2—3)


5. Am gefährlichsten war der Widerstand der eigenen Freunde:
a) Entmutigung (Kap.4,10—12)
b) Selbstsucht (Kap. 5)


Das Buch kann folgendermaßen eingeteilt werden:
 I. Nehemia erhält die Erlaubnis von Artaxerxes (Arthasastha). Jerusalem zu besuchen (445 v. Chr.), 1, 1-2, 8.
II. Der Wiederaufbau der Mauern von Jerusalem, 2, 9-7, 73.
III. Die große Erweckung unter Esra, 8, 1-10, 39.
IV. Die Zustände, die in Palästina herrschten, nachdem ein Überrest dort etwa 100 Jahre gelebt hatte, 11, 1-13, 31.

 

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ESTHER

Verfasser: Gott
 Datum der Niederschrift: 5 Thema:  Jahrhundert  v. Chr.
Gottes Vorsehung und Fürsorge

 DAS BUCH ESTHER
schließt die Reihe der historischen Bücher des A.T. ab. Es werden in diesem Buch Ereignisse aus der Zeit berichtet, da die Juden als Gefangene in Persien waren. Esther (der Name bedeutet Stern) war ein jüdisches, junges Mädchen, das Königin von Persien wurde und gebraucht wurde, um ihr Volk vor einem Blutbad zu retten. Der König, in diesem Buch Ahasveros genannt, war Xerxes; er regierte 486-465 v. Chr. (vgl. Esra 4, 3-6 und Fußnote zu V. 3).

Der Name Gottes wird in dem Buch Esther nie genannt, auch wird das Buch im N.T. nicht erwähnt. Aber die Vorsehung und Fürsorge Gottes für Sein Volk wird in besonders klarer Weise dargestellt.

Das Buch kann folgendermaßen eingeteilt werden:
 I. Esther wird zur Königin gewählt, 1, 1-2, 18.
II. Esther befreit ihr Volk, die Juden, 2, 19-7,10.
III. Die Rache der Juden an ihren Feinden, 8, 1-10, 3.


Eigenart:

1. Der «grosse Reformator» …  Luther war kein Freund des Buches Esther. Analog zur Offenbarung und Jakobus Brief. .....
 
Typische Irrlehren des Christen- und  Judenverfolgers, Zigeuner- und Bauernmörders Martin Luther

-"Leugnung des freien Willens", darum wurde ML tierähnlich.
--"Der Wandel eines Christen müsse nicht mit seinem Wesen übereinstimmen". Ursache: Schizophrenie?
--- ML leugnete Teile des Wortes Gottes: war er ein theologisch geschulter Gottesleugner?
-----ML lehrte unbiblisches über die Maria, war er ein verkappter Antichrist?
-------- ML stiftete zum Massenmord an Christen und Bauern und Wiedertäufern an, Martin Luther war der geistige Vater von Adolph Hitler!
----------ML Luther hasste, verabscheute behinderte Menschen, er war ein richtiggehender Satan.
------------ML`s Judenhass entsprach seinem antichristlichen Hirn.
--------------ML der Pyromane, er wollte, dass man alle Synagogen verbrennt
----------------Martin Luther "lehrte" dass man seine Seele erretten könne, wenn man die Juden verfolgt und totschlägt.

 

·       Er wünschte, dass es ( Das Buch Esther)  nicht vorhanden sein möchte.
«Es judezelt (jüdelt) so arg und ist voll jüdischer Unarten», sagte er. Viele teilen auch heute seine Ansicht. Gewiss ist das Buch Esther ein Problem und voller Schwierigkeiten. Auf den ersten Blick scheint das Buch einen völlig weltlichen Charakter und damit keinen Anspruch zu haben, als ein Buch geistlicher Belehrung angesehen zu werden, und noch weniger berechtigt zu sein, einen Platz in der Heiligen Schrift einzunehmen.

2. Beachte:

a) der Name Gottes wird in diesem Buche nicht erwähnt, während der Name des heidnischen Königs mehr als 150 mal vor kommt.

b) Esther wird im Neuen Testament nicht angeführt.

c) Wir finden keinerlei Erwähnung des Zeremonialgesetzes.


Tatsache:

1. Ehe wir das Buch voreilig verurteilen, wollen wir fragen, was das jüdische Volk darüber denkt, und ob wir es wirklich verstehen oder nicht.

2. Es ist eine Tatsache, dass dieses Buch nicht nur als ein Teil des Kanons angenommen wurde, sondern es wurde von vielen Juden als besonders heilig angesehen. Nach ihrer Meinung gebührt ihm der erste Platz nach den fünf Büchern Mose.

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HIOB
Verfasser: Gott
Schreiber Hiob? 
Thema: Das Problem des Leidens
Datum der Niederschrift: ungewiss.

 HIOB ist das erste der Bücher der Weisheit in dem Kanon des A.T., die andern Bücher sind Sprüche und Prediger. Die Literatur der Weisheit, deren Beispiel im N.T. der Brief des Jakobus ist, handelt von dem weiten Gebiet der menschlichen Erfahrung und besteht in kurzen, kräftigen Aussprüchen (Sprichwörtern), oder in Abhandlungen, Monologen (Selbstgesprächen) und, wie in Hiob, in einer dramatischen Darstellung.     
  Wenn auch das Buch den Verfasser nicht nennt, so bezeichnen doch Hes. 14,14. 20 und Jak. S, 11 Hiob als eine historische Persönlichkeit. Daß er in dem patriarchalischen Zeitalter gelebt haben mag, kann aus seinem hohen Alter gefolgert werden, aus verschiedenen geographischen Angaben und aus dem Fehlen Jeder Erwähnung des Gesetzes der Stiftshütte oder des Tempels. Die Verwendung von wichtigen biblischen Begriffen in diesem Buch wie Gott, Mensch, Satan, Gerechtigkeit, Erlösung und Auferstehung zeigt an, besonders wenn man ein so frühes Datum für seine Entstehung ansetzt, dass eine weitgehende Offenbarung Gottes sogar vor der Niederschrift der Heiligen Schrift vorhanden war.

A. Hiob vor der Prüfung (Kap. 1,1—5)

1. Hiobs Wohnort war Uz, wahrscheinlich im heutigen Hauran, einem Teile des Gebietes, welches jenseits des Jordans dem halben Stamm Manasse zufiel.

2. Hiobs Rechtschaffenheit (Kap. 1,1)

3. Hiobs Wohlfahrt (Kap. 1,2—4)

4. Hiobs Beliebtheit (siehe Kap. 29)

5. Hiobs Frömmigkeit (Kap. 1,5)

6. Aus Vers 4 sehen wir, dass die Söhne ihre eigenen Häuser gehabt haben müssen (Kap. 1,4).

7. Beachte: Hiob suchte Zutritt zu Gott durch das Blut des Opfers. (Kap. 1,5).


B. Satan und das Geheimnis der Leiden (Kap. 1,6 bis Kap. 2,10)

1. Satans Zulassung in den Himmel (Kap. 1,6)

2. Satans Ruhelosigkeit (Kap. 1,7)

3. Satans Macht: Ihre Ausdehnung und ihre Begrenzung (Kap. 1,12)

4. Satans Einwand, dass Hiob nur so lange gottesfürchtig sein würde, als es ihm wohlgehe- und dass Leiden seine ganze Frömmigkeit umstossen würde (Kap.1,10.11).

·       5. Satans Einwände erwiesen sich als falsch. Beachte: In Kap. 38,7 wird uns gezeigt, dass die Söhne Gottes» in Kap. 1,6 Engel gewesen sind.


C. Ende der Geduld Hiobs (Kap. 2,11 bis Kap. 3)
Hier endet Hiobs Geduld und er beginnt mit seiner Beschwerde (Klage). Wenn er auch Gott nicht verwünschte, so verwünschte er doch den Tag seiner Geburt, indem er in seine Verwünschungen das hineinbringt, was Satan in Hiobs Segnungen gebracht hatte.
Beachte: Die sieben Tage und sieben Nächte» in Kap. 2,13 sind die Zeitdauer einer sehr grossen und umfassenden Trauer.

D. Die hitzige und fruchtlose Erörterung über das Geheimnis des Leidens zwischen Hiob und seinen Freunden (Kap. 4 bis Kap. 37)

1. Die Beweisgründe der drei Freunde Hiobs stimmen darin überein, dass alles Leiden die Folge persönlicher Sünde sei; deshalb bewiesen Hiobs grosse Leiden, dass er ein grosser Sünder und ein grosser Heuchler sein müsse.

2. In den ersten Reden der drei Freunde wird diese Feststellung zuerst hervorgehoben, und jede Rede endigt mit einer Ermahnung an Hiob, seine Sünde zu bereuen (Kap. 4—14).

3. In der zweiten Reihe der Reden beschäftigt sich jede ausschliesslich mit den schrecklichen Leiden und dem Ende des Bösen (Kap.15—21).

4. Die dritte Reihe der Reden gleicht der ersten (Kap. 22—31).

5. Beachte, wie Eliphas seine Beweisgründe auf Lehren stützt, die er durch einen bemerkenswerten Traum oder eine Vision empfangen hatte; Bildad auf alte Sprichwörter, die er gehört oder gelesen hatte (Kap. 8,8—10) und Zophar auf Erfahrung und Vernunft.

6. Obwohl Hiob dieselben Ansichten hat, beteuert er doch seine Unschuld und in Kap. 21 bringt er einen neuen Grund vor, nämlich, dass die Bösen ihr Leben oft im Glück zubringen.

7. Der vierte Freund, Elihu, zeigt (Kap. 33), dass Leiden manchmal als Gottes Zucht anzusehen sind, um die Seele zurechtzubringen.


E. Jehova und das Geheimnis des Leidens (Kap.38 bis 41)

1. Wir sind zunächst erstaunt über das, was Gott nicht sagt. Bisher ist das Buch ein langer Beweisversuch gewesen, die Leiden zu ergründen und zu erklären. Es ist als ob wir hieraus lernen sollten, dass die Geheimnisse göttlicher Vorsehung nicht durch den Verstand ergründet werden können. Ruhe kehrt nicht mittelst verstandesmässiger Erkenntnis in das Herz ein.

2. Wenn Hiob unfähig war, einfache und wohlbekannte Tatsachen (der Naturgeschichte und Wissenschaft) zu erklären, wie konnte er fähig sein, das Geheimnis der Wege Gottes zu erklären?

3. Der Umstand, dass Gott das Geheimnis der Leiden nicht erklärte, lehrt uns, dass wir Ihm vertrauen sollten.


F. Hiob und «das Ende des Herrn» (Kap. 42)

1. Was war der Zweck, den der Herr im Auge hatte, als Er Hiobs Leiden erlaubte?

a) Hiobs Charakter zu offenbaren,

b) Gegenstand der Belehrung für andere,

c) Um eine verborgene Sünde ans Licht zu bringen, nämlich Selbstgerechtigkeit.

2. «Darum verabscheue ich mich und bereue in Staub und Asche» (Vers 6) ist stets die Sprache des wahrhaft Umkehrwilligen.

3. Beachte die Kraft des Verses 10Gott segnet den Umkehrwilligen.


  Der Gegenstand des Buches Hiob ist Gottes vorausschauende und gerechte Regierung, die in dem Licht des uralten Problems von dem Leiden des Gerechten betrachtet wird. Für dieses Problem wusste Hiob, der sich selbst rechtfertigte, keine Lösung, auch nicht seine drei Ratgeber, die ihn der Sünde bezichtigten. Elihu, der Hiobs Leiden als Züchtigung Gottes erklärte, um ihn von Sünde zu reinigen, bewegte sich auf einer höheren Ebene, aber er versagte auch in der Lösung der Frage nach dem Sinn des Leidens.

  Erst als Gott sich Hiob in Seiner Majestät und Macht offenbarte (Kap. 38-41),
wandte sich Hiob «schlicht und recht» wie er war, von seiner eigenen Gerechtigkeit ab und bekannte: «ich schuldige mich und tue Buße in Staub und Asche» (42, 6).
Dann aber, als er erkannt hatte, dass er schlechter war als alles, was er je getan hatte, wurde Hiob aus dem Leiden zu neuem Segen und zur Wiederherstellung seines Wohlstandes erhoben.

Beachtenswerte messianische Stellen in dem Buch sind folgende:
9, 33
: 16, 19: 19, 25: 33, 23-24: 36, 18.

Kapitel 28 enthält eine wunderbare Diskussion über die Weisheit,

und die Kapitel 38-41 sind Beispiele von einer unübertrefflich herrlichen Poesie.


Das Buch kann in sechs Teile eingeteilt werden:
I. Prolog (Vorwort), 1-2.
II. Das Gespräch Hiobs mit seinen Ratgebern, 3-31.
III. Der Monolog (Selbstgespräch) Elihus, 32-37.
IV. Der Herr redet, 38-41.
V. Das Bekenntnis Hiobs 42, 1-6.
VI. Epilog (Schlusswort), 42, 7-17.

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 PSALMEN   Alle YouTube von Bibelkreis.ch

Verfasser: David und andere
Thema: Lobpreis Datum der Niederschrift: 10.Jh.v.Chr.und später

DIE PSALMEN, dieser Titel wird von dem griechischen Wort Psalmes abgeleitet; das Wort bedeutet:
ein Gedicht, gesungen zu der Begleitung musikalischer Instrumente.
 Dieses Wort kommt im griechischen N.T. in folgenden Stellen vor: 1. Kor. 14, 26: Eph. 5, 19: Kol. 3, 16.

Der hebräische Titel des Buches
 ist Sepher Tehillim, das bedeutet Buch der Lobpreisungen.
 Dreiundsiebzig Psalmen werden David zugeschrieben, zwölf Asaph (50:73-83), zwei Salomo (72: 127).
einer Mose (90). einer Ethan (89) und zwölf den Söhnen Korahs. aus einer Familie levitischer Sänger
 (42-49; 84: 85; 87; 88). Die Psalmen sind der Ausdruck einer Betrachtung von allem, was Gott in der
Vergangenheit getan hat, was Er in der Zukunft tun wird, und sie geben die Bitte um die notwendige
Hilfe Gottes in der Gegenwart wieder; in allen Psalmen wird die souveräne Macht und Güte Gottes an
erkannt.

Gliederung:

A. Das erste Buch. Psalmen 1—41
In Übereinstimmung mit dem ersten Buch Mose (Genesis):
Schlüsselworte: Psalm 8,4; 10,18.
Gegenstand: Der Mensch: Zustand des Segens, Fall und Wiedergenesung.

1. Der Zustand des Segens (Psalm 1)
2. Von seiner hohen Stellung gefallen und nun in Feindschaft mit Gott (Psalm 2—8).
3. Die Feindschaft gipfelt im Antichrist (Psalm 9—15)
4. Am Ende gesegnet durch das Gnadenwerk des «Menschen Christus Jesus» (Psalm 16—41).


B. Das zweite Buch. Psalmen 42—72
In Übereinstimmung mit dem zweiten Buche Moses (Exodus):
Gegenstand: Israels Untergang (Psalm 42—49); der Erlöser (Psalm. 50—60); die Erlösung (Psalm 61—72).
Bemerkungen: Im 1.Buch der Psalmen bildet der Mensch den Mittelpunkt, im 2. Buche das Volk Israel. Das 2. Buch der Psalmen beginnt mit dem Schrei aus der Tiefe des Niedergangs und der Bedrückung wie das 2. Buch Mose. Es schliesst mit dem König, der über die erlöste Nation regiert (Psalm 72), der sie zum zweiten Mal wiedergebracht hat von den vier Enden der Erde, wie er sie einst zum ersten Mal aus Ägypten gebracht hatte.


C. Das dritte Bach. Psalmen 73—89
In Übereinstimmung mit dem dritten Buche Moses (Leviticus):
Gegenstand: Das Heiligtum.
Bemerkungen: Hier werden die Ratschlüsse Gottes in Beziehung zum Heiligtum gesehen, das in fast jedem Psalm dieses Buches erwähnt wird.
Das Heiligtum wird gesehen von seinem Verfall bis zu seiner Herstellung in der Fülle des Segens.




D. Das vierte Buch. Psalmen 90—106
In Übereinstimmung mit dem vierten Buche Moses (Numeri):
Gegenstand: Die Erde.
Bemerkungen: Wie das 4. Buch Mose das «Buch der Wüste» oder der Erde ist, so ist in diesem vierten Teil der Psalmen die Erde der Mittelpunkt.
«Segen für die Erde» ist nötig (Psalm 90—94), wird erwartet (Psalm 95—100) und genossen (Psalm 101—106).
Der erste Psalm dieses Buches wurde während der Wüstenreise geschrieben (Psalm 90).




E. Das fünfte Buch. Psalmen 107—150
In Übereinstimmung mit dem fünften Buche Moses (Deuteronomium):
Gegenstand: Das Wort Gottes.
Bemerkungen: Jede Belehrung des fünften Abschnittes dreht sich um das Wort Gottes. Das Buch beginnt mit Psalm 107, der den Schlüssel gibt:
«Er sendet Sein Wort und heilt sie» (Vers 20), während Psalm 119 der grosse Psalm des ganzen Buches ist.


Eine Anzahl der Psalmen verherrlichen die Schöpfung; andere reden von historischen Ereignissen; im
besonderen bilden die Psalmen 104-106 eine historische Betrachtung. Der Abschnitt beginnt mit der
Schöpfung und endet mit der Gefangenschaft des Volkes. Zu der historischen Gruppe müssen auch die
Psalmen gerechnet werden, die sich ausschließlich auf die Herrlichkeit der Stadt Jerusalem und des
Tempels in Vergangenheit und Zukunft beziehen (besonders 48; 84; 122: 132). Sieben Psalmen werden
Bußpsalmen genannt (6: 32; 38: 51; 102; 130: 143); fünfzehn sind bekannt als Pilgerpsalmen (120-
134). Der bekannteste Dankpsalm ist Ps. 136; der große Psalm über das Wort Gottes ist Ps. 119; und
die Halleluja-Psalmen, manchmal genannt Hallel, sind Ps. 111-113 und 115-117. Die Schwäche des
Menschen und die Herrlichkeit Gottes werden in Ps. 90 gegenübergestellt; Gottes schützende Fürsorge
wird in Ps. 91 gerühmt.
  Die Psalmen enthalten einen großen Reichtum an messianischer Prophetie: wir hören über das Leiden
Christi (22; 69). über Christus als König (2; 21; 45; 72). über Sein zweites Kommen (50; 97; 98). und
in dem kurzen Psalm 110 wird Christus als der Sohn Gottes und als der Priester nach der Weise
Melchisedeks geoffenbart; dieser Psalm wird im N.T. häufiger angeführt als irgendein anderes Kapitel des
 A.T. Es sind 186 Zitate aus den Psalmen in den Schriften des N.T. angeführt.
   Der Psalter wird gewöhnlich in fünf Bücher eingeteilt, jedes Buch endet mit einem Lobpreis Gottes:
I. Psalm 1-41.
II. Psalm 42-72.
III. Psalm 73-89.
IV. Psalm 90-106.
V. Psalm 107-150.
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 SPRÜCHE SALOMOS     Alle YouTube von Bibelkreis.ch
Verfasser: Gott
Schreiber Salomo und andere

Thema: Weisheit
Datum der Niederschrift: 10. Jahrhunderte v.Chr.
DIE SPRÜCHE sind eine Sammlung von kräftigen Aussagen, in denen durch Vergleich oder durch Gegensatz eine wichtige Wahrheit ausgedrückt wird.
Sprüche waren in allen Nationen der alten Welt allgemein verbreitet.
Diese besondere Sammlung wurde zum größten Teil von Salomo zusammengestellt, von dem es 1. Kön. 5. 12 heißt, dass er dreitausend Sprüche redete.

Gliederung:

A. Einleitung (Kap. 1, 1—5)
1. Gegenstand und Ergebnis der Betrachtung dieses Buches.
2. Wer will darauf achtgeben?

B. 1. Teil. Sprüche für Salomo (Kap. 1,6 —9,18)
Hier finden wir vierzehn Reden, von denen dreizehn mit der Anrede «mein Sohn» beginnen und eine mit «Söhne»
(Kap. 1,8.10.15; 2,1; 3,1.11.21; 4,1.10.20; 5,1;6,1.20; 7,1).

C. 2. Teil. Sprüche von Salomo (Kap. 10,1 —19,19)
Beachte: Nicht die zweite Person: dein, dich, sondern die 'dritte Person: er, seiner, sich, sie, ihnen.

D. 3. Teil. Sprüche für Salomo (Kap. 19,20 bis Kap. 24)
Sechs Ansprachen, welche mit «mein Sohn» anfangen (Kap. 19,27; 23,15.19.26;24,13.21).

E.4. Teil. Sprüche von Salomo (Kap.25 und 26)
Zusammengetragen von den Männern Hiskias aus der königlichen Bücherei.

F. 5. Teil. Sprüche für Salomo (Kap. 27—29)
Beginnt ohne eine förmliche Einleitung. Beachte wieder mein Sohn» (Kap. 27, 11).

G. 6. Teil. Sprüche von Agur (Kap. 30)
Gottes, des Allmächtigen, grosse Rätselfrage, gesprochen aus der Ewigkeit in die Zeit (vergl. Vers 4).

H. 7. Teil. Sprüche einer Mutter (Kap. 31)
Verschiedene weise Ratschläge und Lob eines tugendhaften Weibes.

Unter den Tugenden, die in diesem Buch empfohlen werden,
sind vor allem genannt: das Streben nach
Weisheit,
die Pietät des Kindes,
die Freigebigkeit,
die Treue im Dienst,
die Ehrlichkeit in den geschäftlichen Dingen.

Unter den Lastern, die verurteilt werden, wird genannt:
die Unmäßigkeit im Essen und Trinken,
die Unzucht,
die Falschheit.
die Trägheit,
die Streitsucht
und der Verkehr in schlechter Gesellschaft.

 Die Sprüche, die von Salomo gesammelt wurden, sind schwer einzuteilen:
die folgenden Einteilungen können jedoch eine Hilfe sein:

I. Väterliche Ermahnungen, besonders an die Jugend gerichtet. 1-9.
II. Die Weisheit und die Furcht Gottes im Gegensatz zu Torheit und Sünde. 10-24.
III. Sprüche Salomes, ausgewählt von den Männern Hiskias. 25-29.
IV. Zusätzliche Sprüche von Agur und Lemuel. 30-31.

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PREDIGER SALOMO     Alle YouTube von Bibelkreis.ch

Verfasser: Gott
Schreiber:  Salomo
Thema: Das Denken des Menschen
Datum der Niederschrift: 10. Jahrhundert. v. Chr.

 DER PREDIGER,
 dieser Titel ist von der Übersetzung des A.T. in der Septuaginta übernommen worden und ist eine Wiedergabe des hebräischen Wortes Koheleth,
 das besagt, dass der Verfasser ein Lehrer oder Prediger ist.
 Ein großer Teil des Buches ist eine Selbstbiographie, es werden Erfahrungen Salomos «des Predigers.»
und Königs in Jerusalem» (1. 1) wiedergegeben,
 die sein Thema bestätigen sollen.
 «Es ist alles ganz eitel... ganz eitel» (1, 2).
Unter «eitel» versteht Salomo das. was leer ist, ohne bleibenden Wert, alles, was zur Enttäuschung führt.
Der Prediger ist das Buch des Menschen «unter der Sonne», der über das Leben nachdenkt.
Die Philosophie. die hier dargestellt wird, macht keinen Anspruch auf Offenbarung, aber die göttliche Inspiration gibt uns diesen Bericht zu unserer Belehrung über menschliches Denken.

 Es wird uns hier die Weltanschauung eines der weisesten Männer der Geschichte dargestellt,
der wusste, dass es einen heiligen Gott gibt, der über alles richten wird.


Gliederung;

A. Die Frage (Kap. 1,1—3)
Wie kann man ohne Gott zufrieden und glücklich werden?

B. Der Versuch (Kap. 1,4 — 12,12)
Salomo versuchte auf mannigfache Weise Befriedigung ohne Gott.

1. Wissenschaft (Kap. 1,4—11);

aber er fand nur einen beständig wiederkehrenden Kreislauf in der Natur.

2. Weisheit und Philosophie (Kap. 1,12—18)
3. Vergnügen (Kap. 2,1),

im Frohsinn (Vers 2),
im Trinken (Vers 3),
im Bauen (Vers 4),
in grossen Besitzungen (Verse 5—7),
in Reichtum und Musik, Genuss (Verse 8—10), aber alles war eitel.

4. Materialismus (Verse 12—26),

indem er nur für die Gegenwart lebte.

5. Fatalismus — Glaube an schicksalshafte Vorherbestimmung — (Kap. 3,1—15).
6. Deismus — Gottesglaube aus Vernunftsgründen — (Kap. 3,16 bis 4,16),

doch fand er alles unbefriedigend.

7. Religion — ohne Wiedergeburt — (Kap. 5,1—8)
8. Reichtum (Kap. 5,9 bis 6,11),

aber ohne Bestand.

9. Sittenlehre (Kap.7,1 bis 12,12).

Hier befinden wir uns zwar in einer reineren Atmosphäre und betreten einen höheren Boden.

Aber selbst die Sittenlehre befriedigte nicht.


C. Das Ergebnis (Kap. 12, 13. 14)
1. Salomo steht vor uns abwechselnd als der Mann der Wissenschaft und der Mann des Vergnügens, der Skeptiker (Zweifler), Epikuräer (ein dem Genuss Ergebener), Stoiker (Mensch mit unerschütterlichem Gleichmut), Fatalist (Anhänger des Schicksalsglaubens) und Materialist, mit einigen wenigen ernsten und erleuchteten Zwischenspielen.
Zuletzt sehen wir Salomo als den Bussfertigen und Glaubenden, was nach unserer Ansicht der höchste Titel des Menschen ist.

2. Beachte: «das ist der ganze Mensch», d.h. dies zu tun (Gott fürchten usw.) bedeutet ein «ganzer», also ein Gott wohlgefälliger Mensch zu sein.

Schlüsselwörter
 sind «unter der Sonne»,
 «ich sah»,
 «ich sagte in meinem Herzen».

Die Stimmung in diesem Buch ist im allgemeinen Traurigkeit:
«Arbeit» kommt etwa 23-mal vor.
 «Böses» 22-mal.
«betrübt im Geist» 9-mal:
 besonders betonte Wörter sind «Unterdrückung». «Kummer» und «Trauer».
 Das letzte Kapitel erhebt sich auf die Ebene der Furcht des Herrn und des Gehorsams. Seinen Geboten gegenüber.

 Der Prediger Salomo kann folgendermaßen eingeteilt werden:
 I. Die Erfahrung des Predigers, daß die irdischen Dinge eitel sind. 1-4.
 II. Ermahnungen im Licht dieser Erfahrung. S-10.
 III. Die Schlussfolgerungen dieser Erfahrung. 11-12.

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DAS HOHELIED SALOMOS
Verfasser: Gott
Schreiber Salomo
Thema: Die Geliebte
Datum der Niederschrift: 10. Jahrhundert v. Chr.

 NIRGENDS in der Schrift findet das ungeistliche Denken des Menschen so viel Geheimnisvolles und Unverständliches wie in diesem Buch, während heilige Männer und Frauen zu allen Zeiten darin eine Quelle der reinen und auserlesenen Freude gefunden haben.
 Daß sich die Liebe des göttlichen Bräutigams. die hier durch Salomos Liebe zu der Sulamithin veranschaulicht wird, in der Art der ehelichen Beziehung auswirkt, kann nur denen unheilig erscheinen, die so asketisch sind, dass sie das Verlangen nach der Ehe überhaupt für unheilig halten. Das Buch ist der Ausdruck der reinen ehelichen Liebe, wie sie von Gott bei der Schöpfung gegeben wurde: es ist eine Verteidigung dieser Liebe gegen beides, gegen die Askese und gegen die fleischliche Lust, die beide Entweihungen der Heiligkeit der Ehe sind. Eine dreifache Auslegung des Buches ist möglich: es ist
(1) eine lebendige Schilderung der Liebe Salomos zu einem Mädchen, der Sulamithin:
(2) eine sinnbildliche Offenbarung der Liebe Gottes zu Seinem Bundesvolk. Israel, der Frau des Herrn (Jes. 54. 5-6: Jer. 2, 2: Hes. 16. 8-14. 20-21. 32. 38: Hos. 2. 18. 20-22): und
(3) Anwendung ein Gleichnis der Liebe Christi zu Seiner himmlischen Braut, der GdHdG  (2. Kor. 11.1-2.
Randbemerkungen. Eph. 5,25-32).
Das Hohelied Salomos ist auch bekannt unter dem Namen Lied der Lieder, da es eine Anzahl lyrischer Lieder enthält.

 Die Lieder wollen keine zusammenhängende Geschichte erzählen: die Geschichte kann entdeckt werden, wenn man die Einzelheiten, die man in den verschiedenen Unterhaltungen und Ereignissen erfährt, zusammenstellt.
 In diesem kurzen Buch, das mindestens fünfzehn geographische Hinweise enthält, finden wir viele besondere Ausdrücke, die das liebliche Wesen der Frau und die Schönheit der Natur beschreiben.
 Die acht Kapitel dieses Buches sind nicht leicht einzuteilen: sie bestehen aus dem Titel und dreizehn Liedern:

Gliederung:

Das Lied der Lieder kann in fünf Abschnitte geteilt werden. Im Gegensatz zu den Abschnitten C und E finden wir in denjenigen von A, B und D im allgemeinen Braut und Bräutigam getrennt und das Ergebnis des Getrenntseins; zum Schluss wonnevolle Vereinigung der Getrennten.


A. Kapitel 1—2,7

1. Einleitung — das schönste aller Lieder Salomos (Kap. 1, 1)
2. Verlangen nach dem Kuss der Gemeinschaft (Kap. 1, 2)
3. Der Bräutigam ist abwesend, doch der Name duftend, und Seine Liebe wertvoller als alle irdischen Freuden (Kap. 1,3.4).
4. Bekenntnis der Schwachheit und Unwissenheit, aber Erinnerung an die mannigfachen Gnadenerweisungen (Kap. 1, 5. 6).
5. Sehnsucht nach ihrem Geliebten, obgleich Er sich verbirgt (Kap. 1, 7)
6. Er zeigt ihr, wo sie Ihn finden kann (Kap. 1, 8)
7. Zuletzt offenbart sich der König plötzlich, und dann haben wir Seine glühende Beschreibung von der Braut und ihre Schilderung Seiner Person (Kap. 1, 9—2, 2).
8. Das Zeugnis der Braut, das von ihrer völligen Befriedigung Kunde gibt (Kap. 2, 3—7).



B. Kapitel 2,8 —3,5

1. In diesem Abschnitt haben wir wieder Trennung zwischen Braut und Bräutigam (Kap. 2, 8—9).
2. Die Braut schlafend (Kap. 2, 10)
3. Der Ruf des Bräutigams nach Seiner Geliebten (Kap. 2, 10—13)
4. Die Braut sucht Schutz in der Felsenkluft (Kap. 2, 14)
5. Der Bräutigam lenkt ihre Blicke und ihr Suchen nach Ihm (Kap. 3, 1-2).
6. Hilfe der Wächter (Kap. 3, 3)
7. Ihre Belohnung: Ihn zu finden (Kap. 3, 4)


C. Kapitel 3,6—5,1

Dieser Abschnitt unterscheidet sich von den beiden vorhergehenden darin, dass Braut und Bräutigam nicht voneinander getrennt sind; sie spricht nicht ein einziges Mal; Er allein redet. Hier zum ersten Mal nennt der Bräutigam die Geliebte Seine «Braut».
In Kapitel 1 ist sie nur Seine «Freundin»,
in Kapitel 2, 14 nennt Er sie «Taube», das Bild des in ihr gegenwärtigen Heiligen Geistes.
In Kapitel 4, 8 nennt Er sie «Meine Braut».

D. Kapitel 5. 2—8,4

Hier haben wir wieder das Getrenntsein der Beiden. Die Braut schläft, wird aber von Ihm geweckt; sie ist zunächst zu träge, und als sie auf steht, findet sie, dass ihr Geliebter weggegangen ist. Sie erzählte ihren Kummer den Töchtern Jerusalems, diese fragen sie, worin sich ihr Geliebter von andern unterscheide. Sie antwortet. Gefragt, wohin Er gegangen sei, erinnert sie sich plötzlich. Dann kehrt Er zurück und beschreibt die Herrlichkeit der Braut in einer Sprache, die den verfeinertsten orientalischen Geschmack nicht verletzen würde.
E. Kapitel 8, 5 bis Ende

Hier sehen wir die Braut und den Bräutigam noch einmal beisammen, aus der Wüste heraufkommend. Jetzt gibt es für sie keine Wüste mehr, nur noch das Land, das von Milch und Honig fliesst.

Den König erinnert sie an ihre frühere niedere Stellung (Vers 5) und die Braut überströmt in einer wunderbaren Schilderung und Beschreibung der wahren Liebe.

Titel 1. 1.
Lied I. 1. 2-6.
Lied II. 1. 7-8.
Lied III. 1. 9-17.
Lied IV. 2. 1-7.
Lied V. 2. 8-17.
Lied VI. 3. 1-5.
Lied VII. 3. 6-11.
Lied VIll. 4. 1-7.
Lied IX. 4. 8-5. 1.
Lied X. 5. 2-6. 3.
Lied XI. 6. 4-7. 11.
Lied XII. 7. 12-8. 4.
Lied XIII. 8. 5-14.
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JESAJA
Verfasser: Gott
Schreiber Jesaia
Thema: Der Messias Israels
Datum der Niederschrift: 8. Jahrhundert v. Chr.

JESAJA, dessen Name:  Heil  Jehovas  bedeutet, war der größte unter den schreibenden Propheten.
 Er richtete sein Amt in Juda während der Regierung von vier Königen aus, wahrscheinlich von 740 bis 680 V. Chr., also in einem Zeitraum von etwa sechzig Jahren.

In dieser Zeit wurde Samaria genommen und Israel weggeführt, ca. 722-721 v. Chr., und Juda wurde von Sanherib überfallen, 701 v. Chr.
Die Themen, über die Jesaja redet, reichen zurück bis zu dem ewigen Ratschluss Gottes und der Schöpfung des Weltalls (z. B. 42, 5)

und schauen vorwärts bis zu der Zeit, da Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen wird (65, 17; 66, 22).

Kein anderer Prophet hat mit einer so gewaltigen Beredsamkeit von der Herrlichkeit Gottes geschrieben (siehe Kap. 40).

Alle Nationen der Erde überschaut Jesaia in seinen Prophetien (z. B. 2,4: 5, 26; 14, 6. 26; 40, 15. 17. 22; 66, 18).
 Es sind in dem Buch des Jesaja viele wichtige prophetische Worte über Jerusalem enthalten (das mit mehr als dreißig verschiedenen Namen genannt wird),
 ebenso wichtige Voraussagen über Israel, Juda und die Nationen der Erde, aber vor allem wichtig sind die großen messianischen Prophetien, in denen vorhergesagt wird: die Geburt Christi (7, 14: 9,5),
Seine Gottheit (9,5-6), Sein Amt (8,23; 9, 1: 42, 1-7; 61, 1-2),

Sein Tod (52, 1-53, 12), Seine zukünftige, tausendjährige Herrschaft (z.B. Kap. 2: 11; 65), usw.
Von allen Propheten des A.T. ist Jesaja am verständlichsten, keiner der Propheten ist mehr mit dem Erlösungswerk Christi beschäftigt als er.
In keinem andern Teil der Heiligen Schrift, die unter dem Gesetz geschrieben wurde, findet sich eine so klare Schau für die Gnade.

 Das Buch kann wie folgt eingeteilt werden:


Allgemeines für das Studium:

1. Der Prophet Jesaja enthält sieben ewige Dinge:

·       a) Rettung (Kap. 45, 17)

·       b) Licht (Kap. 60, 19)

·       c) Freude (Kap. 35, 10)

·       d) Kraft — Fels — (Kap. 26,4)

·       e) Güte (Kap. 54,8)

·       f) Bund (Kap. 55, 3)

·       g) Gericht (Kap. 33, 14)


2. Stelle nach den Blättern dieses Buches das Leben des Herrn zusammen:

·       a) Seine Geburt (Kap. 7,14;9,6)

·       b) Seine Familie (Kap. 11,1)

·       c) Seine Salbung (Kap. 11,2)

·       d) Sein Charakter (Kap. 11,3—4)

·       e) Sein einfaches Leben (Kap. 7,15)

·       f) Seine Milde (Kap. 42,1—4)

·       g) Sein Tod (Kap. 53)

·       h) Seine Auferstehung (Kap. 25,8)

·       i) Seine glorreiche Regierung (Kap. 11, 3—16;33. usw.)

3. Beachte seine Lehre vom Heiligen Geiste:
Kap.11,2;32,15;40,7.13; 42,1; 44,3; 59,19.21;61,1;63,10.

4. Forsche nach, was das Buch über Trost sagt:
Kap. 40,1; 51,3.12; 66,13;61,2.3;63,9; 43,1.2; 50,10.

5. Beachte ferner:

·       a) Seine Andeutung der Dreieinigkeit: uns» (Kap. 6, 8)

·       b) Seine Prophezeiung über das Ende der Kriege (Kap. 2,4; 11,9; 14,7).

·       c) Seine drei »glückselig» (Kap. 30,18; 32,20; 56,2)

·       d) Jehova als König Israels (Kap. 6,5; 44,6; 43,15)

·       e) Ein Überrest aus Israel soll errettet werden (Kap. 1,25—27; 2, 2.3; 6,13; 11,11; 18,7; 27,12.13 usw.)


I. Prophetische Reden über Juda, 1-12.
II. Prophetische Reden über die Nationen, 13-27.
III. Prophetische Warnungen an Ephraim und Juda, 28-35. IV. Geschichtlicher Zwischenabschnitt:
 Sanheribs Überfälle und die Krankheit des Hiskia, 36-39. V. Die Größe und Erhabenheit Gottes, 40-48.
VI. Der leidende Knecht des Herrn, 49-57.
VII. Abschließende Ermahnungen und Prophezeiungen, 58-66.

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JEREMIA

Verfasser: Gott
Schreiber Jeremia
Thema: Warnung und Gericht
Datum der Niederschrift: 7. Jahrhundert v. Chr.

JEREMIA (die Bedeutung seines Namens ist ungewiss) war ein junger Priester von Anathoth, als er seinen Dienst als Prophet begann.

Sein Buch ist sehr persönlich geschrieben, darum ist sein Charakter und auch sein Leben besser bekannt als das irgendeines andern schreibenden Propheten. Manchmal wird Jeremia «der weinende Prophet» genannt;
er liebte sein Volk von Herzen und hatte sich völlig für Gott und Seine Heiligkeit hingegeben. Er wurde von seinem eigenen Volk verfolgt, weil er mit Kühnheit die unwillkommene
Wahrheit über die drohende Gefangenschaft verkündigte (19, 14-20, 18: Kap. 37-38), aber er verlor nie die barmherzige Liebe für sein Volk.

Jeremia wurde in dem dreizehnten Jahr des Königs Josia berufen, 626 v. Chr., Zephanja und Habakuk waren während seines frühen Dienstes seine Zeitgenossen:

 Daniel weissagte während seines späteren Dienstes.
 Seine ersten Prophezeiungen, die er in den letzten Jahren vor dem Fall Jerusalems verkündigte, waren hauptsächlich Warnungen an das Volk:
 er sagte ihnen, wenn sie nicht Umkehren würden von ihren Sünden, so würde ihre Stadt zerstört werden.

Nach dem Fall Jerusalems im Jahre 586 v. Chr. wurde Jeremia von Nebukadnezar vor die Wahl gestellt, ob er nach Babel gehen,
 oder ob er mit den armen Überrest seines Volkes (2. Kön. 24, 14) zurückbleiben wolle.
 Er wählte, zu bleiben und dem Überrest zu dienen.

Nach der Ermordung Gedaljas (41, 7 fr.) riet er dem Volk, im Lande zu bleiben, aber sie gingen trotzdem nach Ägypten und nahmen Jeremia und Baruch mit (43, 6. 7).
Während dieser Zeit versuchte Jeremia noch, den Überrest zurück zum Herrn zu führen (Kap. 44). Er sagte auch die Rückkehr Israels in das Land während der Endzeit voraus (z. B. 23, 3-8).
Jeremia starb wahrscheinlich in Ägypten.

Gliederung:

A. Berufung (Kap. 1)
Jeremias Berufung und Auftrag

a) Einleitung (Kap. 1,1—3)
b) Jeremias Berufung (Kap. 1,4—8)
c) Jeremias Ausrüstung (Kap. 1,9.10)
d) Jeremias Ermutigung (Kap. 1,11—19)


B. Dienst (Kap.2—51)

1. In Juda. Vor dem Fall Jerusalems (Kap. 2—38)

Nehmen wir die übliche Formel prophetischer Aussprüche;
 «Das Wort Jehovas geschah» als Führer, so ergeben sich gegen fünfzig verschiedene Prophezeiungen in diesem Buche.


2. Der Fall Jerusalems (Kap. 39)

Kapitel 39 gibt einige Einzelheiten über den Fall der gottlos gewordenen Stadt.


3. Der Überrest im Lande nach der Gefangenschaft (Kap.40—42)

Vermischung von Geschichte und Weissagung.


4. In Ägypten (Kap. 43—51)

a) Botschaft an die Juden (Kap. 43—51)
b) Botschaft an die heidnischen Nationen (Kap. 46—51)


C. Rückblick (Kap. 52)

Das Buch kann folgendermaßen eingeteilt werden:
 I. Prophezeiungen des Gerichts über Juda, 1-45.
II. Prophezeiungen über andere Nationen, 46-51.
III. Historischer Anhang, 52.

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KLAGELIEDER JEREMIAS
 Verfasser: Gott
Schreiber. Jeremia

Thema: Klage über Jerusalem
Datum der Niederschrift: 6. Jahrhundert v. Chr.



Gliederung:

A. Berufung (Kap. 1)
Jeremias Berufung und Auftrag

a) Einleitung (Kap. 1,1—3)
b) Jeremias Berufung (Kap. 1,4—8)
c) Jeremias Ausrüstung (Kap. 1,9.10)
d) Jeremias Ermutigung (Kap. 1,11—19)


B. Dienst (Kap.2—51)

1. In Juda. Vor dem Fall Jerusalems (Kap. 2—38)

Nehmen wir die übliche Formel prophetischer Aussprüche;
«Das Wort Jehovas geschah»
 als Führer, so ergeben sich gegen fünfzig verschiedene Prophezeiungen in diesem Buche.


2. Der Fall Jerusalems (Kap. 39)

Kapitel 39 gibt einige Einzelheiten über den Fall der gottlos gewordenen Stadt.


3. Der Überrest im Lande nach der Gefangenschaft (Kap.40—42)

Vermischung von Geschichte und Weissagung.


4. In Ägypten (Kap. 43—51)

a) Botschaft an die Juden (Kap. 43—51)
b) Botschaft an die heidnischen Nationen (Kap. 46—51)



C. Rückblick (Kap. 52)

Gefangenschaft Judas
Das im Beginn des Buches vorausgesagte Gericht findet am Ende seine Erfüllung.

 DIE KLAGELIEDER,
 die aus fünf Liedern bestehen und über die Zerstörung Jerusalems klagen, sind zweifellos das Werk des Jeremia.

 Die literarische Form ist zum größten Teil die alphabetische Reihen folge der Versanfänge, ähnlich wie die Anordnung des Ps. 119.
In Kapitel I und 2 beginnt jeder der zweiundzwanzig Verse mit einem neuen Buchstaben des hebräischen Alphabetes.

Kapitel 3 hat Sechsundsechzig Verse, die in zweiundzwanzig Gruppen von je drei Versen angeordnet sind, und jede Gruppe beginnt mit einem neuen Buchstaben.
Das fünfte Kapitel ist nicht alphabetisch angeordnet, aber es hat auch zweiundzwanzig Verse in einem klagevollen Versmaß geschrieben
— die zweite Hälfte jedes Verses ist kürzer als die erste — so dass ein trauriger Eindruck des Abklingens entsteht.
 Die tiefere Bedeutung der Klagelieder liegt in der Tatsache, dass die schwere Last des Mitleidens,
die Jeremia für Jerusalem empfindet, die Liebe und den Schmerz enthüllen, den der Herr für das Volk hat, das Er züchtigt. Es ist eine Last wie sie Jesus Christus in Seiner Klage über Jerusalem ausdrückt (Mt. 23, 37-39).
Das Buch kann nach den Kapiteln eingeteilt werden, jedes Kapitel enthält eine neue Klage.

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HESEKIEL
Verfasser: Gott
Schreiber: Hesekiel
Thema: Gericht und Herrlichkeit
Datum der Niederschrift: 6. Jahrh. v. Chr. HESEKIEL, ein Priester, dessen Name bedeutet Gott wird stärken, war unter den jüdischen Gefangenen, die zwischen der ersten und letzten Deportation Judas (2. Kön. 24. 11-16) nach Babylon gebracht wurden.

 Sein Buch zeigt ihn als einen Mann von strenger Unantastbarkeit und starker Zielsetzung, völlig hingegeben an das Amt seines priesterlichen Dienstes.

Wie Daniel und wie der Apostel Johannes prophezeite er außerhalb des Landes Juda;
sein prophetisches Wort, ebenso wie das der Vorgenannten, geschieht vor allem in der Art des Symbols und der Vision.

Hesekiel ist die Stimme des Herrn an das ganze Haus Israel im Unterschied zu den vorexilischen Propheten, deren Dienst sich entweder an Juda oder an das Königreich der zehn Stämme wandte,
oder an beide.
 In besonderem Gegensatz zu Jeremia wird das Material in der Prophetie des Hesekiel in chronologischer Reihenfolge gegeben, so wie Gott es ihm enthüllt hatte.

Allgemein gesprochen war es die Aufgabe des Hesekiel, der Generation, die in der Verbannung geboren wurde, die nationalen Sünden Israels vor Augen zu stellen, die dieses Volk so tief in das Verderben gebracht hatten (z. B. Hes. 14, 23); den Glauben der Verbannten zu stärken durch die Voraussagen der nationalen Wiederherstellung, der späteren Ausübung des Gerichts über ihre Unterdrücker und der nationalen Herrlichkeit unter der Königsherrschaft Davids. Beachte, dass die Herrlichkeit des Herrn gerade vor der Zerstörung Jerusalems von der Stadt wich (11, 23);

diese Herrlichkeit wird in dem Zeitabschnitt des tausendjährigen Reiches nach Jerusalem zurückkehren (43, 2).
In keinem Tempel in Jerusalem ist seit 586 v. Chr. die Gegenwart der Herrlichkeit des Herrn in dieser Art gewesen.

Das Buch kann folgendermaßen eingeteilt werden:
 I. Die Berufung des Hesekiel, 1-3.
II. Warnungen vor dem Gericht über Jerusalem, 4-24.
III. Gerichte über die heidnischen Nationen, 25-32.
IV. Hesekiels Verantwortung als Wächter, 33.
V. Voraussagen von Ereignissen, die am Ende des Zeitalters statt finden werden, wenn Israel wieder in seinem Lande ist, 34-39.
VI. Der Tempel im tausendjährigen Reich und sein Gottesdienst, 40, 1-47, 12.
VII. Die Einteilung des Landes während des tausendjährigen Reiches, 47, 13-48, 35.

Da Hesekiel ein Priester war, ist es möglich, priesterliche Zeichen durch seine ganze Prophetie hindurch zu verfolgen.
Seine Visionen der göttlichen Herrlichkeit (Kap. 1 und 10) sind Erinnerungen an die Shechinah (Wolke der Herrlichkeit) in dem mosaischen System.
Die Abschnitte des Weggehens der Herrlichkeit (Kap. 8-11) werden geschrieben von einem, der mit der priesterlichen Ordnung vertraut war.

Die Kapitel 40-48 sind unmissverständlich abgefasst in Ausdrücken, die nur in dem Rahmen der levitischen Verordnungen verständlich sind.

Sogar Einzelheiten des Priestertums wie das Verbot der Verunreinigung des Priesters (4, 13ff.), und der Entweihung des Sabbat (20, 12ff.; 22, 8) werden er wähnt. 2(1,4)

In dem Exil, weit weg von dem Anblick der Herrlichkeit des irdischen Tempels Gottes, umgeben von dem Glanz des Götzendienstes, erhielt Hesekiel eine
Vision von der Majestät und dem Wunder der Herrlichkeit Gottes, die ihm zeigte, dass sein Gott herrlicher war als alles, was das Heidentum bot,
und die in sein Gemüt die Größe des unsichtbaren Gottes von Israel prägte.

Die Vision sagte ihm, dass die Dinge dieser Welt nicht durch unpersönliche Gesetze der Natur bestimmt werden, sondern durch einen lebendigen Geist (VV. 20-21).
Über dem Gewirr der menschlichen Pläne, redet die Stimme Gottes mit Autorität (V. 24).

Die vier Angesichter in der Vision (V. 10)
 sind ein Vorschatten der vier Arten, in denen Gott sich selbst offenbaren würde,
 wenn Er in dem menschlichen Fleisch als Messias erscheinen würde.
Zur Rechten ist der Löwe, das Symbol des Königtums (Mt.).
Zur Linken ist der Ochse, das Symbol des Knechtes (Mk.).
Das Angesicht eines Menschen stellt Sein vollkommenes Menschsein dar (Lk.).
Der Adler, der sich darüber erhebt, ist das Symbol Seiner Gottheit (Joh.). Vgl. auch Offenbarung. 4, 7.

 
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DANIEL

Verfasser: Gott
Schreiber Daniel
Thema: Erhebung und Fall von Königreichen

Datum der Niederschrift: 6. Jahrh. v. Chr.
 DAS BUCH DANIEL,
 ebenso wie Die Offenbarung im N.T., werden Apokalypse genannt, auch Jesaja 24-27 (die Apokalypse des Jesaja)
und ebenso die Visionen in dem Propheten Sacharja.
 «Apokalypse» bedeutet Enthüllung.
Wenn die Bosheit in der Welt ihren Höhepunkt erreicht zu haben schien, wenn die bösen Mächte herrschten, gab Gott eine Apokalypse, um die wirklichen Zusammenhänge hinter dem, was sichtbar war, zu zeigen und den endlichen Sieg der Gerechtigkeit auf der Erde zu verkündigen. Die apokalyptischen Schriften enthalten viele Zahlen und Symbole. Gott gebrauchte diese literarische Form, um Seinem Volk die Wahrheit klar vor Augen zu stellen. Der Verfasser dieses Buches ist Daniel, sein Name bedeutet Gott ist mein Richter. Er kam in seiner Jugend nach Babylon, bei der ersten Deportation unter Nebukadnezar.
 Er zeichnete sich durch seine Weisheit bald in diesem Lande aus, das durch seine weisen Männer berühmt war. Er stieg auf und wurde einer der drei höchsten Beamten des Medo-persischen Reiches (5, 29: 6, 2-4). Er lebte in Babylon mindestens bis zum Jahre 530 v. Chr.

 Das Buch Daniel redet über Könige und Königreiche, über Throne und Gewalten.
Es enthüllt eine Anzahl historischer Berichte und vor allem die Prophetien über die Reihenfolge der Königreiche «in den Zeiten der Heiden» (Lk. 21, 24; siehe Offb. 16, 19, Fußnote): es stellt besonders das Ende dieses Zeitabschnittes dar.

Das Buch Daniel enthält auch die einzige Weissagung im A.T. (9, 24-27) über die genaue Zeit des ersten Kommens Christi.
Die historischen Ereignisse, die damals im Anfang der Zeiten der Heiden geschahen, werden als Illustration gebraucht für das Geschehen, das in diesem Buch prophetisch geschildert wird als der Abschluss der Regierung der Heiden bei dem Wiederkommen Christi, des Messias.

 So sind z. B. die Verfolgungen der Kinder Gottes in Kap. 3 und 6 ein Vorschatten der schrecklicheren und allgemeineren Verfolgung des Volkes Gottes, die am Ende dieses Zeitalters stattfinden wird (7,25; 8, 24; 12, I); ebenso wird die gotteslästerliche Verwerfung des Gottes Israels, die in 5, 1-4; 6,6-13 vorkommt,
am Ende des Zeitalters wieder erscheinen, und zwar in einer allgemeineren Form und in einer noch heftigeren Auswirkung (7,25; 9,26; II, 37. 38).
 Dieses Buch wird oft im N.T. zitiert oder angeführt (vgl. besonders das Wort unseres Herrn über Daniel in Mt. 24,15; Mk. 13,14), auch ist das Buch Daniel der Schlüssel zu der Offenbarung des Johannes. Die Prophetie des Daniel hat einen großen Einfluss auf die erste Gemeinde ausgeübt; die Übersicht über die vier aufeinanderfolgenden Reiche beherrschte die europäische Geschichtsschreibung bis zur Mitte des achtzehnten Jahrhunderts.

Das Buch kann wie folgt eingeteilt werden:
I. Daniels frühes Leben am Hofe in Babylonien,
II. Nebukadnezars Vision des Bildes, 2.
III. Die Errettung der drei hebräischen Jünglinge aus dem Feuerofen, 3.
IV. Die Vision Und die Demütigung Nebukadnezars, 4.
V. Daniels Erfahrungen unter Belsazer und Darius, 5-6.
VI. Daniels Vision von den vier Tieren, 7.
VII. Die Weissagung von der Niederlage der Perser durch die Griechen und von der Entweihung des Tempels, 8.
VIII. Daniels Gebet und die Weissagung von den siebzig Wochen, 9.
IX. Daniels letzte Vision, 10-12.

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HOSEA
Verfasser: Gott
Schreiber Hosea
Thema: Die erlösende Liebe
Datum der Niederschrift: 8. Jahrh. v. Chr.

 HOSEA, dessen Name bedeutet der Herr rettet,
 hat sein Amt während der Zeit von vier verschiedenen Königen in Juda ausgeübt
— Usia, Jotam, Ahas und Hiskia;
also in der Zeit Jerobeam II., des Königs von Israel. Hosea war ein Zeitgenosse von Amos in Israel und von Jesaja und Micha in Juda und sein Amt dauerte bis nach der Zeit der Wegführung des nördlichen Königreiches in die erste, oder assyrische Gefangenschaft

 Das Thema der ersten Kapitel in der Prophetie des Hosea ist die Untreue Israels, dargestellt in Ausdrücken des Eheverhältnisses,
 das ein bekanntes Bild ist. um Gottes Beziehung zu Seinem erwählten Volk zu beschreiben (2. Mose 34,15-16; 3. Mose 17, 7: 20, 5-6; 5. Mose 32, 16. 21; Jes. 54, 5).

Der Abfall Israels von dem Herrn wurde Hosea besonders zu Gemüte geführt durch die ehebrecherischen Handlungen seiner eigenen Frau,
sodaß seine persönlichen Erfahrungen zu einer sinnbildlichen Darstellung der Erfahrungen Gottes mit Israel wurden.

 Israel war nicht nur untreu, sondern seine Sünde war besonders schwer durch die hohe Stellung, die ihm zuteil geworden war. .

 Die Hauptwahrheiten des Buches sind:
 (I) Gott leidet, wenn Sein Volk Ihm untreu wird;
 (2) Gott kann Sünde nicht dulden; und
 (3) Gott wird nie aufhören, die Seinen zu lieben und darum versucht Er diejenigen zurückzugewinnen, die Ihn verlassen haben. . , r j n u , i i

Das Buch kann folgendermaßen eingeteilt werden;
I. Die tragische Erfahrung des Propheten. 1-3.
II Eine Anklage Israels, 4-8.
III. Vergeltung über Israel, 9-10.
IV. Die unaufhörliche Liebe Gottes für Israel, II, 1-13, 8.
V. Die endliche Wiederherstellung Israels, 13, 9-14, 10.

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JOEL
 Verfasser: Gott 
Schreiber Joel

Thema: Der Tag des Herrn
 Datum der Niederschrift: 9. oder 8. Jahrh. v. Chr.

 DAS BUCH DES JOEL, dessen Name bedeutet der Herr (Jehova) ist Gott, ist schwierig zu datieren,
 weil darin kein König Israels und keine fremde Nation erwähnt wird.


Viele Ausleger glauben, dass es zur Zeit des Joas geschrieben wurde.
 Es beschreibt eine Heuschreckenplage in Juda, die alles zerstörte und das Volk verarmen ließ (1, 1-2, 11).

 In dieser Notlage beschwört der Prophet das Volk, zu dem Herrn zurückzukehren (2, 12-17). Gottes gnädige Antwort folgt. In 2, 18-19 stehen die hebräischen Zeitwörter in der Vergangenheit und werden auch in den meisten Übersetzungen so wiedergegeben.
Wenn der hebräische Text wörtlich übersetzt wird, so zeigen diese Verse, dass der Herr die Buße des Volkes an nimmt, und dass Er infolgedessen verheißt,
nicht nur die Heuschreckenplage wegzunehmen (2, 20).
 sondern auch alles zu ersetzen, was die Heuschrecken gefressen haben (2, 23-25).

 In 3, I ff. schaut der Prophet weit in die Zukunft, in ein kommendes Gericht und in große kommende Freuden.

 Die Invasion der Heuschrecken, die zuerst als eine geschichtliche Tatsache erwähnt wird, kann sinnbildlich verstanden ein
Vorbote für die Invasionen menschlicher Heere sein, die in der Zukunft kommen werden.
Große Segnungen, die Gott in den letzten Tagen über Sein Volk ausgießen wird, werden klar beschrieben.
Joel kann in drei Teile geteilt werden:
I. Die gegenwärtige Züchtigung und die Befreiung, 1, 1-2, 27.
II. Die Verheißung des Geistes, 3, 1-2.
 III. Die zukünftige Befreiung an dem kommenden Tag des Herrn, 3, 3-4, 21.
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 AMOS

Verfasser: Gott
Schreiber Amos
Thema: Gericht über Sünde
Datum der Niederschrift: 8. Jahrh. v. Chr.

AMOS, dessen Name von dem Zeitwort eine Last tragen abgeleitet wird,
 lebte in dem 8. Jahrhundert V. Chr. und war durch die Sünde des nördlichen Königreichs beschwert.

Während Hosea tief traurig war, weil er die Untreue Israels der Liebe Gottes gegenüber empfand, war Amos sehr empört über die Verletzung der Gerechtigkeit und des Rechtes Gottes.
Seine Prophetie ist daher ein Gegenstück und eine Fortsetzung der Botschaft des Hosea.
Die Worte, die am besten die Botschaft des Amos wiedergeben, lauten: «Es soll das Recht offenbart werden wie Wasser, und die Gerechtigkeit wie ein starker Strom» (5, 24). Soziale Gerechtigkeit ist von wahrer Frömmigkeit nicht zu trennen. Das Buch kann folgendermaßen eingeteilt werden:

I. Die Ankündigung des Gerichts, 1-2.
II. Das unvermeidliche göttliche Gericht um der Sünde willen. 3-4.
III. Gott bittet Israel inständig, zu Ihm zurückzukehren, S, l-IS.
IV. Einige Erscheinungen in Verbindung mit dem Kommen des Herrn, 3, 16-9, 10.
V. Die endliche Wiederherstellung Israels, 9, 11-15.
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OBADJA
Verfasser: Gott 
Schreiber: Obadja

Thema: Gericht über Edom
Datum der Niederschrift: 6. Jahrh. v. Chr.

OBADJA ist als Persönlichkeit ganz unbekannt, abgesehen von der Bedeutung seines Namens {Knecht oder Anbeter des Herrn).
 Das Datum seiner prophetischen Verkündigung ist nicht gewiss,
aber der Zusammenhang läßt annehmen, dass es um 585 v. Chr. war. in dem Jahr nach der Zerstörung Jerusalems durch Nebukadnezar. den König von Babylon.
Das Buch, dessen literarische Form ein «Gerichtslied» ist, hat ein einziges Thema
 — Gericht über Edom. die Nation, die von Esau abstammt.
Zur Zeit Obadias war Sela (später Petra genannt) die Hauptstadt von Edom.
Die einzigartigen Ruinen der Stadt, aus massiven Blöcken des rosa gefärbten Felsens gehauen, waren lange in den Wüstengebieten südlich des Toten Meeres verborgen;
sie wurden im Jahre 1812 entdeckt und sind heute stille Zeugen von der Erfüllung der Prophetie.

Das Buch kann folgendermaßen eingeteilt werden:

I. Die Verkündigung des Gerichts über Edom. VV. 1-9.
II. Die Ursache dieses Gerichts. VV. 10-14.
III. Edom am Tage des Herrn. VV. 15-21.


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 JONA
Verfasser: Gott
Schreiber  Jona
Thema: Gottes Barmherzigkeit
Datum der Niederschrift: 8. Jahrh. v. Chr.

JONA war ein Prophet aus Israel,
der um die Zeit Jerobeam II. lebte (2. Kön. 14. 25). Sein Name bedeutet Taube; er kann als der erste ausländische Missionar bezeichnet werden. Die historische Tatsache der Bewahrung Jonas in dem großen Fisch und seine Verkündigung unter den Einwohnern von Ninive wird von Christus selbst bezeugt, der die Erfahrung des Propheten mit Seinem eigenen Begräbnis und Seiner Auferstehung vergleicht (Mt. 12. 38-42). Das Buch ist ein Meisterwerk der konzentrierten Erzählung. Es ist schade, dass meistens das Wunder von dem großen Fisch bei der Auslegung des Buches überbetont wurde (siehe 2. 1. Fußnote). Aber weder die Streichung noch die Kritik des Verstandes löst die Schwierigkeit dieses Wunders, das ein Gegenstand des Glaubens, nicht der Erklärung sein muss.

Das Buch Jona ist voll von übernatürlichem Geschehen; nicht nur der große Fisch, auch der Kürbis, der Wurm, der Ostwind sind Wunder der Führung Gottes — aber das Größte ist doch, dass die ganze Stadt Ninive Buße tat. Der Charakter Jonas und Gottes Handeln mit ihm veranschaulicht die Geschichte des Volkes Israel in folgender Weise: Israel ist außerhalb des Landes eine Not für die Heiden, aber dennoch ein Zeugnis für sie: hinausgeworfen von den Heiden, wird es wunderbar bewahrt: in der zukünftigen tiefsten Not wird Israel den Herrn als Heiland anrufen und Befreiung erfahren, dann wird Israel das Missionsvolk für die Heiden werden (Sach. 8. 7-23). Aber besonders wichtig ist. dass Jona ein Typus für Christus ist als des Gesandten, der von dem Tod wiedererweckt wurde und den Heiden das Heil bringt. Das Buch kann wie folgt eingeteilt werden:

 I. Der Ungehorsam und die Flucht Jonas. 1. 1-11. II. Jona und der große Fisch. 1, 12-2. 10.
III. Die größte Erweckung in der Geschichte, 3.
IV. Die Größe der Barmherzigkeit Gottes. 4.

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DER PROPHET MICHA
Verfasser: Gott
Schreiber Micha

Thema: Gericht und Königreich
Datum der Niederschrift: 8. Jahrh. v. Chr.
MICHA, dessen Name bedeutet: Wer ist wie der Herr?  prophezeite in dem achten Jahrhundert v. Chr.
und war ein Zeitgenosse des Propheten Jesaja (vgl. 1, l mit Jes. I, 1). Er kam aus der kleinen Stadt Moreseth, etwa 20 Meilen südwestlich von Jerusalem.

Man kann in vielen Abschnitten Ähnlichkeiten zwischen Jesaja und Micha feststellen (vgl. Micha 4, 1-5 mit Jes. 2, 2-4).

Jeremia erwähnt den Namen Michas (Jer. 26. 18) und verbindet ihn mit der Regierung des Hiskia und unser Herr zitiert Micha 7, 6 in Mt. 10,35-36.
Samaria,
Jerusalem,
ganz Juda,
Israel und die Nationen sind Gegenstand der Prophetie Michas. Assyrien ist die wichtigste ausländische Macht jener Zeit.
Die Botschaften wenden sich vor allem an die Hauptstädte, Samaria und Jerusalem, als die Zentren des Einflusses in der Nation.
Gott bittet Israel und Juda inständig, sich von ihren Sünden wegzuwenden und sich zu Ihm zu kehren: Er bezeichnet den Assyrer als den Stab Seines Zornes und schließt mit Verheißungen einer zukünftigen Herrlichkeit unter dem Messias und Seiner gerechten Regierung.

Das Buch kann folgendermaßen eingeteilt werden:
I. Die Verurteilung und die Gefangenschaft, 1-2.
II. Die Strafe und die Wiederherstellung des Königreiches, 3-5.
III. Das Flehen zum Herrn und die Zusicherung der Barmherzigkeit, 6-7.
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NAHUM
Verfasser: Gott
Schreiber Nahum

Thema: Gericht über Ninive
Datum der Niederschrift: 7. Jahrh. v. Chr.

 NAHUM bedeutet Trost (Gottes), eine ähnliche Bedeutung wie der Name Nehemia.
Nahum prophezeite während des siebten Jahrhunderts v. Chr. Sein Buch ist die Fortsetzung des Buches Jona.
Die Buße unter Jona schob das Gericht Gottes über Ninive etwa ein Jahrhundert auf. Nahums Prophetie geschah wohl zwischen der Zerstörung von Theben oder No (3, 8) durch Assurbanipal im Jahre 666 v. Chr. und der Eroberung von Ninive durch die Babylonier und ihre Verbündeten im Jahre 612 v. Chr.

Der Stil des Buches Nahums ist lyrische Poesie auf höchster Stufe: von vielen wird er für den leidenschaftlichsten aller Propheten gehalten.
Allgemein wird zugegeben, dass seine Botschaften lebendig und kräftig sind. Das Buch kann wie folgt eingeteilt werden:

I. Das Wesen Gottes, 1, 1-8.
 II. Die Strafe Gottes über Seine Feinde. 1. 9-2. I.
III. Die Zerstörung Ninives wird ausführlich berichtet. 2.2-14.
IV. Die Ursache der Zerstörung. 3.

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DER PROPHET HABAKUK
Verfasser: Gott
Schreiber Habakuk
Thema: Vom Zweifel zum Glauben
Datum der Niederschrift: 7. Jahrh. v. Chr.

HABAKUK, dessen Name bedeutet umarmen,
prophezeite in Juda die bevorstehende Invasion durch die Chaldäer (1,6).
Die Zustände in 1, 2-4 werden bestätigt durch den Bericht in 2. Kön. 21-22; der moralische und geistliche Niedergang kennzeichnete das Leben der Nation.

Habakuk hatte eine besonders zarte Natur und einen geistlichen Charakter.
Er zeigte eine große Liebe für sein Volk und nahm die Stellung eines Wächters über sein Volk ein. Seine Fragen und Zweifel entsprangen seinem Eifern für die Heiligkeit und Gerechtigkeit Gottes.
Der Prophet war bestürzt darüber, dass Gott das Böse in Juda erlaubte und mehr noch darüber, dass Gott Babylon als Zuchtrute für Sein Volk gebrauchte.
Die Antwort auf seine Fragen findet sich in 2. 4: das ist der Schlüssel Vers des Buches und er wird in Rom. 1, 17: Gal. 3,11: Hebr. 10, 38 zitiert.
In diesem Wort wird die Ursache von Leben und Tod angegeben.
Die Sünde muss zum Verderben führen: der Glaube aber führt unbedingt sicher zum geistlichen Leben.

Die Gotteserscheinung in Kap. 3 erinnert an diejenige auf dem Sinai und ist eine der herrlichsten in der Bibel. (Vgl. Hes. 40, 3-4: siehe I. M. 12, 7, Fußnote.) Die Bemerkung in 3, 19 «mein Saitenspiel» sagt uns, dass der Prophet ein Levit und ein Musiker war.

 Das Buch kann wie folgt eingeteilt werden;

I. Die Bestürzung des Propheten, 1,1-2, I.
II. Die Antwort Gottes, 2, 2-20.
III. Der triumphierende Glaube Habakuks, 3.

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ZEPHANJA
Verfasser: Gott
 Verfasser: Zephanja
Thema: Tag des Herrn Datum der Niederschrift: 7. Jahrh. v. Chr.

 ZEPHANJA bedeutet der Herr verbirgt oder schützt: Zephanja war der Ur-Urenkel des Königs Hiskia (1, I).
 Der Inhalt des Buches zeigt, dass er während der Regierung des Königs Josia prophezeite, vielleicht vor der großen Erweckung von 621 v. Chr.
Entsetzt über den moralischen Niedergang seiner Zeit, sah er den Fall Jerusalems voraus, der in seiner inspirierten Vision zu einem Bild des Tages des Herrn wird.

Nicht nur das. sondern er sah auch das Gericht über die Heiden voraus und die Wiederherstellung Israels in dem messianischen Königreich.
Ein beherrschendes Thema dieses Buches ist der Tag des Herrn, ein zukünftiges Ereignis, das er lebendig und kräftig beschreibt. Zephanja gebraucht den Ausdruck «Tag des Herrn», mehr als ein anderer Prophet: und doch fleht er Juda an, «den Herrn zu suchen», damit sie «am Tage des Zornes des Herrn verborgen werden mögen» (2, 3).

Das Buch kann folgendermaßen eingeteilt werden:
I. Die kommende Invasion Nebukadnezars, ein Bild des Tages des Herrn, 1, 1-2, 3.
II. Voraussagen des Gerichts über die benachbarten Nationen, 2, 4-IS. III. Der moralische Zustand Israels: die Gefangenschaft wird kommen, 3, 1-7.
IV. Das zu künftige Gericht über die Heiden, danach der Segen des Königreiches unter dem Messias. 3, 8-20.

Die Beschreibung des Tages des Herrn bei Zephanja ist ein Beispiel der voraussagenden Prophetie, in der oft die nahe und die weite Schau zusammen gesehen werden.

Aus der Ferne gesehen, kann sich eine große Bergkette wie ein einziger Block vom Himmel abheben, obwohl sie in Wirklichkeit aus vielen kleinen Hügeln und dazwischenliegenden Bergen besteht, die durch weite Täler von den letzten Höhenspitzen getrennt sind.

So kann Zephanja den drohenden Fall Jerusalems als einen nahen Blick auf den späteren Tag des Herrn sehen und sagen,
dass dieser Tag «nahe» ist (V. 7) und «da ist» (V. 14): wenn auch der eigentliche Tag des Herrn in der Ferne der Zukunft einer noch unerfüllten Prophetie auf das Wiederkommen Christi in Herrlichkeit wartet.

Dann wird das Gericht über die Erde den Höhepunkt erreichen, darauf wird die Wiederherstellung Israels und der Segen Israels und der Nationen in dem Königreich folgen.
Siehe Tag des Herrn (Jes. 2, 10-22: siehe Joel I, 15 und Offb. 19, 19, Fußnoten): Israel (1. Mose 12, 2-3: Röm. II, 26).

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 HAGGAI
 Verfasser: Gott.
Schreiber Haggai
Thema: Wiederaufbau des Tempels Datum der Niederschrift: 6. Jahrh. v. Chr.

 HAGGAI, dessen Name bedeutet festlich, war einer der frühen nachexilischen Propheten.
Sein Auftrag war, die zurückgekehrten Gefangenen zu tadeln wegen ihres Verzugs, den Tempel wieder zu bauen, ebenso sollte er sie auch dazu ermutigen, sich ans Werk zu machen.
Haggai war ein Zeitgenosse von Sacharja (Esra 5, 1-2). Die fünf Botschaften, die das Buch Haggai enthält, sind mit den genauesten Zeitangaben von allen Prophezeiungen der Bibel versehen.

Bei jeder Botschaft wird das Jahr, der Monat und der Tag genau angegeben (1, 1. 15:2, 1. 10. 20).
Hagg 1,1: Im zweiten Jahre des Königs Darius, im sechsten Monat, am ersten Tage des Monats, geschah das Wort Jehovas durch den Propheten Haggai zu Serubbabel, dem Sohne Schealtiels, dem Landpfleger von
Hagg 1,15: am vierundzwanzigsten Tage des sechsten Monats, im zweiten Jahre des Königs Darius.
Hagg 1,15: am vierundzwanzigsten Tage des sechsten Monats, im zweiten Jahre des Königs Darius.
Hagg 2,1: Im siebten Monat, am Einundzwanzigsten des Monats, geschah das Wort Jehovas durch den Propheten Haggai also:
Hagg 2,20: Und das Wort Jehovas geschah zum zweiten Male zu Haggai, am Vierundzwanzigsten des Monats, also:

Ausdrücke wie «da kam das Wort des Herrn» und «so sagt der Herr der Heerscharen» kommen in den zwei Kapiteln der Prophetie fünfundzwanzig Mal vor.

Das Buch kann nach den fünf Botschaften des Haggai wie folgt eingeteilt werden;
I. Die erste Botschaft des Tadels, 1, l-11.
II. Die erste Botschaft der Ermutigung, 1, 12-15. III. Die zweite Botschaft der Ermutigung: die zukünftige Herrlichkeit des Tempels, 2, 1-9.
IV. Die zweite Botschaft des Tadels, 2, 10-19.
V. Die dritte Botschaft der Ermutigung: die endliche Überwältigung der heidnischen Welt macht, 2, 20-23.

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SACHARJA
Verfasser: Gott
Schreiber  Sacharja

Thema: Das erste und das zweite Kommen des Messias

Datum der Niederschrift: 6. Jahrh. v. Chr.

SACHARJA, dessen Name bedeutet der Herr gedenkt,
 war Prophet in der Zeit der Rückwanderung von Babylon.
Als ein Zeitgenosse von Haggai (vgl. 1.1 mit Hag. 1. 1), begann er sein Amt in dem zweiten Jahr des Darius I.. Hystaspis, 520 v. Chr.

Seine Botschaften betreffen die Ereignisse, die mit dem Wiederaufbau des Tempels beginnen und mit dem tausendjährigen Reich schließen.
Jüdische, ebenso wie christliche Ausleger erwähnen die Schwierigkeiten der Erklärung dieses Buches.
 Besonders schwierig sind die Visionen in den Kap. 1-6 auszulegen.
 Aber kein Prophet des A.T. gibt in einer solchen Kürze so viel Prophetie über Christus, über Israel und die Nationen wie Sacharja.
Er gibt Prophetien über
das zweite Kommen Christi.
Seine Regierung.
Sein Priestertum.
Sein Königtum.
Sein Menschsein.
Seine Gottheit.
Seinen Bau des Tempels des Herrn.

Sein Kommen in Niedrigkeit. Sein Bringen des Friedens.
Seine Verwerfung. Seinen Verrat für dreißig Silberlinge. Seine Rückkehr zu Israel als der Gekreuzigte und Sein Geschlagenwerden durch das Schwert des Herrn. Sacharjas Voraussagen anderer prophetischer Ereignisse der Endzeit sind ebenso klar und bedeutungsvoll.

In einem einzigen Kapitel, in dem letzten, finden wir die reiche Prophetie über
 die letzte Belagerung Jerusalems,
den anfänglichen Sieg der Feinde Israels,
die Spaltung des Ölbergs.
die Verteidigung Jerusalems durch das sichtbare Erscheinen des Herrn auf dem Oelberg
 das Gericht über die vereinigten Nationen,
die Veränderungen der Erdoberfläche in dem Lande Israels,
das Laubhüttenfest in dem tausendjährigen Reich
und die endliche Heiligkeit Jerusalems
und des Volkes Israel.

Das Buch kann folgendermaßen eingeteilt werden:

I. Der Ruf zur Buße. I. 1-6.
II. Eine Serie von acht Visionen, um Jerusalem zu trösten. I. 7-6. 15.
III. Die Abordnung von Babylon mit der Frage des Fastens. 7-8.
IV. Prophezeiungen über das Ende des Zeitalters Israels, das Wiederkommen und die Regierung Christi. 9-14.
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MALEACHI
Verfasser: Gott
Schreiber Maleachi
Thema: Formalismus verworfen

Datum der Niederschrift: 5. Jahrh. v. Chr.

 MALEACHI bedeutet mein Bote, wahrscheinlich eine Abkürzung von der Bote Jehovas
. Außer der Bedeutung seines Namens ist nichts über die Person Maleachis bekannt.

 Diese letzte Botschaft des A.T. enthält die Prophezeiung
des Dienstes Johannes des Täufers, mit deren Erfüllung das N.T. beginnt.
Maleachi entwickelt zuerst sein Hauptthema,
 nämlich die Verderbtheit der Priester
und die Sünden des Volkes gegen die Familie
und die geizige Gesinnung Gott gegenüber,
dann folgen Fragen von denen, die der Prophet angeredet hat
und Feststellungen, die die anfänglichen Behauptungen beweisen;

es ist also eine dialektische Form der Diskussion, die später im Judaismus recht volkstümlich wurde.

 Das Buch kann folgendermaßen eingeteilt werden:
I. Israel behauptet, dass es von Gottes Liebe nichts gemerkt habe, 1. 1-5.
II. Die Priester leugnen, dass sie den Namen des Herrn verachtet haben. 1. 6-2, 9.
III. Die Sünden Israels, einer gegen den andern und gegen die Familie. 2. 10-17.
IV. Das Kommen des Vorläufers. Johannes des Täufers. 3. 1-6.
V. Zwei Gruppen in Israel werden einander gegenübergestellt: die einen, die den Zehnten zurückhalten; der treue Überrest, 3. 7-18.
VI. Der kommende Tag des Herrn und das Wiederkommen Christi. 3, 19-24

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Einführung in die NT Bibelbücher für e-2023

MATTHÄUS
Verfasser: Gott
Schreiber Matthäus
Thema: Christus, der König
Datum der Niederschrift: ca. 5O n. Chr.

MATTHÄUS, auch Levi genannt, ist der Schreiber des ersten Evangeliums.
Sein Name erscheint an siebenter oder achter Stelle in den Aufzählungen der Namen der Apostel im N.T. (Mt. 10, 3; Mk. 3, 18: Lk. 6, IS). Matthäus war ein Zöllner, ein Jude, der Steuern für die römische Regierung einnahm. Er wurde als solcher von den treugesinnten Juden verachtet.

Das Evangelium des Matthäus, das ursprünglich für Juden geschrieben wurde, stellt Christus als den Sohn Davids und den Sohn Abrahams dar.
Weil Er als König gezeigt wird, ist Seine Abstammung bis auf den König David zurückgeführt; auch wird der Ort Seiner Geburt, Bethlehem, die Heimat Davids, betont.

Siebenmal in diesem Evangelium wird Christus «der Sohn Davids» genannt (1, 1: 9, 27: 12,23: 15, 22: 20, 30: 21,9: 22,42).
Nur in Matthäus spricht Christus von dem «Thron seiner Herrlichkeit» (19, 28: 25, 31).
Zudem wird nur hier in den Evangelien Jerusalem als «die heilige Stadt» bezeichnet (4, 5) und als «die Stadt des großen Königs» (5, 35). Weil Matthäus das Evangelium des Königs ist, ist es auch das Evangelium des Königreiches: das Wort «Königreich» kommt mehr als fünfzigmal darin vor, und der Ausdruck «das Königreich des Himmels», der nirgends anders im N.T. vorkommt, er scheint hier ungefähr dreißigmal.

Matthäus verbindet, mehr als ein anderer Schreiber der Evangelien, Ereignisse und Äußerungen in dem Leben unseres Herrn mit Voraussagen des
 A.T., z. B. 1, 22: 2, 15. 17. 23: 4, 14: 12, 17: 13, 14: 21, 4: 26, 54. 56: 27, 9. 35.

Matthäus kann folgendermaßen eingeteilt werden:
I. Die Einführung des Königs: Geschlechtsregister, Geburt und frühes Leben, 1-4.
II. Die Grundsätze der Regierung des Königs: die Bergpredigt, 5-7.
III. Die Autorität des Königs geoffenbart und verworfen, 8-12.
IV. Die Geheimnisse des Königreichs: der Zeitabschnitt zwischen dem ersten und zweiten Kommen des Königs, 13.
V. Der Dienst des verworfenen Königs, 14-23.
VI. Die Voraussage des Wiederkommens des Königs: die Rede auf dem Ölberg, 24-25.
VII. Der Tod und die Auferstehung des Königs, 26-28.

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MARKUS
Verfasser: Gott
Schreiber:  Markus
Thema: Christus, der Knecht
Datum der Niederschrift: ca. 68 n. Chr.

 MARKUS, der Verfasser des zweiten Evangeliums, war ein Einheimischer von Jerusalem.

Der Name seiner Mutter war Maria (Ap. 12, 12);
sein Vater ist uns nicht bekannt.

 Johannes Markus wird in den Evangelien nicht erwähnt, wohl aber in der Apostelgeschichte:
 er begleitete Paulus zusammen mit seinem Onkel Barnabas auf seiner ersten Missionsreise bis Perga.
 Dort kehrte er um, wir wissen seine Gründe nicht (Ap. 13, 13).

 Als er von Paulus nicht wieder angenommen wurde, ging er mit Barnabas nach Cypern (Ap. 15, 38-40).

Aber in den späteren Jahren finden wir Markus an der Seite des Paulus (Kol. 4, 10; Philem. 24), und Paulus ließ ihn kurz vor seinem Tode zu sich holen (2. Tim. 4, 11).

 Petrus sagt von Markus «mein Sohn» (1. Petr. 5, 13). Schon in der ersten Zeit der Gemeinde nahm man an, daß das Markusevangelium die Schau wiedergibt, die Petrus von Christus hatte.
 Wenn es auch das kürzeste Evangelium ist, so ist die Erzählung bei Markus oft lebendiger und genauer als in den parallelen Berichten in Matthäus und Lukas — z. B. der Bericht über den Besessenen von Gadara (5,1-20).

Da das Evangelium besonders für die römische Welt geschrieben ist, stellt es Christus als den Knecht des Herrn dar, der gesandt wird, um ein besonderes Werk Gottes zu vollbringen.
Darum enthält das Buch mehr Taten als Worte Jesu, es bringt keine langen Reden und nur wenige Gleichnisse.
 Die Worte «alsbald» und «sofort», von dem griechischen Wort eutheos, kommen mehr als dreißigmal vor.
Als Knecht des Herrn erfüllt Christus viele missionarische Voraussagungen, wie z. B.:
Jes. 42, 1-21; 49, 1-7; SO, 4-11; 52, 13-53, 12; Sach. 3, 8.
Weil Er als Knecht dargestellt wird, ist kein Geschlechtsregister nötig.

Eine ungewöhnlich große Zahl von Stellen lässt uns in die Gefühle unseres Herrn

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LUKAS
Verfasser: Gott
Schreiber  Lukas
Thema: Christus, der Mensch
Datum der Niederschrift: ca. 60 n. Chr.
LUKAS, der das dritte Evangelium und die Apostelgeschichte schrieb, ist bekannt als «der geliebte Arzt» (Kol. 4. 14).
Er war ein Begleiter und Mitarbeiter des Paulus (Philem. 24).
Vergleiche die Einleitung zu der Apostelgeschichte. Dieses Buch, das längste der Evangelien, wurde besonders für die Griechen geschrieben. Es betont das vollkommene Menschsein Christi, den es als den Sohn des Menschen darstellt, die menschlich-göttliche Person, deren Geschlechtsregister bis auf Adam zurückgeführt wird. Die Erzählung des Lukas von der Geburt und Kindheit des Herrn will besonders auf die jungfräuliche Mutter Jesu hinweisen. Er allein berichtet von der Jugendzeit Christi und offenbart mehr über Sein Gebetsleben als die andern Synoptiker.
Die Gleichnisse in diesem Evangelium zeigen die Besorgnis Christi um die verlorene Menschheit. In dem Bericht gewisser Wunder zeigt sich die geübte Beobachtung eines Arztes.
Das Lukasevangelium ist in besonderer Weise das Evangelium des Mitleids, es zeigt das Mitfühlen unseres Herrn für alle, die zerbrochenen Herzens sind, für die Kranken, die Missachteten und die Leid tragenden. Es hebt auch den Dienst der Frauen für Christus hervor. Weil das Evangelium den Sohn des Menschen offenbart, betont es besonders die weltweite Auswirkung der Erlösung. Lukas allein berichtet das Gleichnis von dem verlorenen Schaf, dem verlorenen Groschen und dem verlorenen Sohn (15, 3-32), ebenso die Sendung der Siebzig (10, 1-24).

Das Evangelium des Lukas kann folgendermaßen eingeteilt werden;
I. Einleitung, 1, 1-4.
II. Geburt, Taufe, Geschlechtsregister und Versuchung Christi, 1, 5-4, 13.
III. Der öffentliche Dienst des Sohnes des Menschen, bis zu dem triumphalen Einzug, 4, 14-19, 27.
IV. Die Verwerfung Christi und Sein Tod, 19, 28-23, 56.
V. Die Auferstehung Christi, der Befehl an die Jünger und die Himmelfahrt, 24, 1-53.




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JOHANNES
Verfasser: Gott
Schreiber Johannes
Thema: Christus in Seiner Gottheit
Datum der Niederschrift: ca. 85-90 n. Chr.

JOHANNES, der Schreiber dieses Evangeliums, war der Sohn des Zebedäus und einer der Zwölf.
Mit seinem Bruder Jakobus und mit Petrus gehörte er zu dem inneren Kreis der Jünger, einer kleinen Schar, die bei besonderen Gelegenheiten, wie die Verklärung Jesu und der Todeskampf in Gethsemane, nahe bei Christus war.
 Dem Jünger Johannes hat unser Herr am Kreuz Seine Mutter anbefohlen. Johannes kommt zusammen mit Petrus in dem ersten Teil der Apostelgeschichte vor, er wird von Paulus als eine der drei «Säulen» der Gemeinde bezeichnet (Gal. 2, 9). Seine andern Schriften sind die Briefe, die seinen Namen tragen, und ebenso die Offenbarung.
Der Zweck des Johannes bei der Niederschrift des vierten Evangeliums war, wie er deutlich erklärt, «dass ihr glaubet. Jesus sei Christus, der Sohn Gottes, und dass ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen» (20, 31).

Darum zeigt er Christus als den Sohn Gottes Cl. 34. 49: usw.), der von Gott gesandt wurde (3. 2: 6, 46: usw.) und der immer die Botschaft redete, die Gott Ihm gab (3, 34: 7, 16-17: usw.).
 Im Einklang mit dem Zweck dieses Evangeliums werden die Worte «glauben» und «Leben» und die Titel «Sohn» und «Sohn Gottes» viel mehr gebraucht als in den synoptischen Evangelien. Andere charakteristische Wörter des Johannes sind «wahr», «Wahrheit», «Liebe», «Zeugnis» und «Welt» (griechisch Kosmos).

Johannes allein berichtet die großen
«Ich bin »-Aussagen Christi (6. 35: 8, 12: 10, 7. 11: 11, 25: 14, 6), er gibt auch die Worte Christi wieder, die eingeleitet werden durch das feierliche «Wahrlich, wahrlich» (1,51:5, 19. 24. 25: usw.).

Auch berichtet nur Johannes die große Auseinandersetzung zwischen Christus und Seinen Feinden (Kap. 7-12).

Das Evangelium Johannes kann folgendermaßen eingeteilt werden;
 1. Der Prolog (Vorwort): Das ewige Wort wird Fleisch in dem Sohn Gottes, 1. 1-14.
II. Das Zeugnis Johannes des Täufers über den Sohn Gottes, 1, 15-34.
III. Der Sohn Gottes offenbart Seine Macht in dem öffentlichen Dienst. 1. 35- 12. 50.
IV. Der persönliche Dienst des Sohnes Gottes. 13-17.
V. Das Opfer des Sohnes Gottes, 18-19.
VI. Die Offenbarung des Sohnes Gottes in der Auferstehung, 20.
VII. Das Nachwort: Der auferstandene Sohn Gottes, der Meister des Lebens und des Dienstes. 21.

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APOSTELGESCHICHTE
Verfasser: Gott
Schreiber Lukas
Thema:   Der Missionsdienst im ersten Jahrhundert
Datum der Niederschrift: ca. 60 n. Chr.

 DAS BUCH DER APOSTELGESCHICHTE
wurde von Lukas geschrieben, dem Verfasser des dritten Evangeliums, und ist eine Fortsetzung jenes Berichtes.

Lukas schrieb mehr in dem N.T. als irgend ein anderer Verfasser. Der «geliebte Arzt» und Begleiter des Paulus (siehe Ap. 16, 10. Fußnote) war der erste Geschichtsschreiber der ersten Zeit der Gemeinde.
Das Buch wurde oft genannt «Die Taten des Heiligen Geistes». Der Heilige Geist ist mehr als fünfzig Mal in diesem einen Buch erwähnt (als «Heiliger Geist» und «der Geist»), besonders in Bezug auf getauft werden mit dem Heiligen Geist, erfüllt werden mit dem Heiligen Geist, und geführt werden von dem Heiligen Geist.
Die Apostelgeschichte beginnt mit dem zweiten Bericht des Lukas von der Himmelfahrt des Herrn und schließt mit dem Aufenthalt des Paulus als Gefangener in Rom: sie umfasst einen Zeitraum von mehr als dreißig Jahren.
Dieses Buch ist von höchster Bedeutung, weil es der einzige inspirierte Bericht von dem Anfang und von dem ersten Wirken der Gemeinde ist.
Es klärt einige der historischen Stellen in den Briefen des Paulus.

Der Platz, den das Buch in dem Kanon des N.T. einnimmt, bezeichnet es als Brücke zwischen den Evangelien und den Briefen. Es ist das hervorragendste Lehrbuch für das Studium von missionarischen Grundsätzen, über die Verteidigung des Glaubens, über die Person und das Werk des Heiligen (Geistes, und über die Methoden und die Themen der christlichen Verkündigung.

 Die Apostelgeschichte kann (folgendermaßen eingeteilt werden:
I. Die wartende Gemeinde, 1.
II. Von Pfingsten bis zu der Bekehrung des Saulus. 2-8.
III. Von der Bekehrung des Saulus bis zu der ersten Missionsreise, 9-12.
IV. Die erste Missionsreise, 13-14.
V. Das Konzil zu Jerusalem, 15, 1-35.
VI. Die zweite Missionsreise, 15, 3^18, 22.
VII. Die dritte Missionsreise, 18, 23-21, 14.
VIII. Von Jerusalem nach Rom, 21, 15-28, 31.

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RÖMER
Eschatologie

Der Apostel Paulus schrieb den Römerbrief um das Jahr 57 n. Chr. vermutlich in Korinth an die Christen in Rom.

Unterschiedliche Auffassungen darüber, wie die 
Kapitel 5-8 und 9-11 in den Brief passen, haben eine Vielzahl von Annahmen über Gegenstand und Thema hervorgerufen.

Der Gegenstand des Briefes ist die Rechtfertigung durch den Glauben. Das Thema ist unkompliziert: Das Heil ist sowohl für die Juden als auch für die Nationen; es kommt durch den Glauben an Jesus Christus und nicht durch das mosaische Gesetz oder durch irgendwelche Werke. Der Römerbrief ist voll von Beschreibungen der persönlichen Zukunftshoffnungen der Gläubigen. Gewisse Passagen sind jedoch bemerkenswert eschatologisch im Hinblick auf künftige geschichtliche Ereignisse, die geschehen werden und auf den Plan Gottes, durch den sie zur Ausführung kommen.



RÖMERBRIEF
Eschatologie

Röm 3,1-4

Die eschatologische Bedeutung der Textstelle Röm 3,1-4 bleibt im Allgemeinen unerkannt, aber sie ist sehr wichtig für den Prämillennialismus.
 Der Text lautet: »Was ist nun der Vorzug des Juden oder was der Nutzen der Beschneidung?
Viel in jeder Hinsicht. Denn zuerst sind ihnen die Aussprüche Gottes anvertraut worden. Was denn? Wenn einige untreu waren, wird etwa ihre Untreue die Treue Gottes aufheben? Das sei ferne! Vielmehr sei es so: Gott [ist] wahrhaftig, jeder Mensch aber Lügner, wie geschrieben steht: »Damit du gerechtfertigt werdest in deinen Worten und den Sieg davonträgst, wenn man mit dir rechtet.«

Die Frage im ersten Vers -
»Was ist der Vorzug des Juden oder was der Nutzen der Beschneidung?« - erwächst aus Paulus` Argumentation im vorangegangenen Kapitel.

 Da sagt er, dass sowohl Juden als auch Heiden ohne Ansehen der Person nach ihren Taten gerichtet werden.

 Besonders betont er, dass der einzelne Jude trotz des mosaischen Gesetzes keinen Vorteil gegenüber den Nationen haben wird, die kein Gesetz haben.

 Das Alte Testament zeigt Israel als Gottes auserwähltes Volk und als Empfänger der Bündnisse, Verheißungen und Segnungen.

Deshalb ruft die Aussage, Juden hätten keinen persönlichen Vorteil hinsichtlich Heil und Verdammnis die Frage hervor, was denn dann der Vorteil der Juden sei.

 Die Frage betrifft nicht bloß gläubige Juden, sondern alle Juden im Gegensatz zu den Nationen, das heißt, sie betrifft die Juden als ethnische Gruppe, als das Volk Israel.

Das ist im Wesentlichen die gleiche Frage, die im hauptsächlich eschatologischen Teil des Briefes in den Kapiteln 9-11 diskutiert wird. Ebenso bemerkenswert ist die Tatsache, dass sich die Frage auch auf einen existenziellen Vorteil zu der Zeit bezieht, zu der Paulus den Brief schrieb - einen Vorteil der Juden, den die Nationen während dieses Gemeindezeitalters nicht haben.

Allerdings zeigt die Frage auch, dass dieser Vorteil zuvor für alle Juden - im Gegensatz zu den Heiden - bestand, die vor der Gemeinde lebten. Dieser Gegensatz besteht jetzt, da es die Gemeinde gibt, immer noch. Es ist ein Vorzug, der weder den Nationen noch der Gemeinde zugute kommt, den aber ausschließlich alle Juden haben, einfach weil sie Juden sind, wenn auch vielleicht ungläubig. Der Apostel Paulus erwidert, ihnen (Plural) seien die Aussprüche Gottes anvertraut worden - was nun, wenn einige (Teile des Ganzen) nicht geglaubt haben? So zeigt er, dass sich dieser Text auf ganz Israel bezieht, auf Israel als Nation. Der Unglaube, auf den hier Bezug genommen wird ist derselbe, auf den im ganzen Brief hingewiesen wird: Israels Weigerung, seinem eigenen Messias Glauben zu schenken.

Der Vorteil besteht nach Paulus` Feststellung in der Tatsache, dass Israel Gottes Aussprüche, logia, anvertraut waren. Logia ist nicht das Wort logos (Wort) oder graphe (Schrift). Es bezeichnet vielmehr die Worte einer Gottheit und könnte sich auf einen Teil oder auf alle Aussprüche Gottes beziehen. Es kann nicht die Verheißung des Evangeliums, der Gemeinde oder des Heils bedeuten, da diese den Heiden und der Gemeinde ebenso wie Israel gegeben sind.
Es kann sich nicht auf das mosaische Bündnis oder auf das Gesetz beziehen, da Kapitel 2 soeben gezeigt hat, dass der Jude nicht nur keinen Vorteil hinsichtlich des Heils hat, sondern dass auch der Besitz des Gesetzes dem Juden keinen Vorteil bringt. In Wirklichkeit stellen Römer- und Galaterbrief das Gesetz eher als einen Nachteil als einen Vorteil für denjenigen dar, der darunter steht. Auch die verbreitetste Ansicht, es beziehe sich auf das Alte Testament als ein Ganzes, ist nicht annehmbar. Das Verb anvertraut scheint zu beinhalten, dass Israel die Heiligen Schriften als einem Treuhänder gegeben wurden, aber dieses Wort wird im Neuen Testament an mehreren Stellen in dem gleichen Sinn wie hier gebraucht. Diese Verwendung bedeutet, jemanden zu verpflichten oder ihm etwas anzuvertrauen, um den jeweiligen Zweck zu erfüllen und nicht bloß, um jemanden zu einem Verwalter zu machen. Darüber hinaus ist die Gemeinde ebenso sehr, wenn nicht noch mehr ein Treuhänder des Alten und des Neuen Testaments, was dann wieder einen besondern diesbezüglichen Vorzug Israels ausschließt. Diese Sichtweise passt außerdem nicht zu den Aussagen der Verse 3.4

Diese Verse zeigen, dass Israels Vorteil nicht bloß im Besitz der logia besteht, sondern in der Treue Gottes gegenüber dem, was er in den logia gesagt hat.
Die Verbindung mit Vers 3 zeigt, dass der Vorzug in der Tatsache begründet ist, dass Gott seine Aussprüche, log a, treu erfüllen wird, ungeachtet des Unglaubens Israels gegenüber seinem Messias.

 Vers 4 macht deutlich,
 dass Gottes Treue sich in der Tatsache zeigt, dass er nicht lügt und nicht lügen wird. So zeigt die gedankliche Struktur der Textpassage, dass der Vorteil Israels hinsichtlich der logia nicht in deren Besitz besteht, sondern darin, dass Gott tun wird, was er Israel im Gegensatz zu anderen Nationen einmal zugesagt hat.

 Das wird durch die in Vers 3 erhobene Frage bestätigt. Sie deutet an, jemand könnte denken, dass Gott seine logia aufgrund des Unglaubens Israels und der Zurückweisung seines Messias verwerfen werde. Nur die nationalen Verheißungen Isdraels passen zu Vers 3.4 , wenn sie in diesem Zusammenhang gebraucht werden. Paulus sagt ausdrücklich, wenn Gott seine Verheißungen an Israel nicht hielte, dann würde ihn das zu einem Lügner machen.

Ungeachtet dieser Feststellung des Paulus und ungeachtet der Tatsache, dass es allem widerspricht, was wir von Gottes Wesen wissen, ist dies die Ansicht der Amillennialisten. Das erklärt auch, warum so viele Kommentatoren die offensichtliche Tatsache zu umgehen versuchen, dass die logia insbesondere die Verheißungen an Israel betreffen und nicht das Alte Testament als ein Ganzes. Diese Verse lehren, dass Gott seine Verheißungen für das Volk Israel nicht rückgängig machen wird - ungeachtet der Verwerfung Christi durch dieses Volk. Selbst wenn jemand nicht zustimmt, dass sich diese Passage besonders auf die Verheißungen bezieht, lehrt dieser Text immer noch, dass Gott treu sein und nicht lügen wird, besonders hinsichtlich Israel. Außerdem zeigt der Text, dass Israels Zurückweisung seines Messias Gott nicht veranlassen wird, dem untreu zu werden, was er in seinem Wort gesagt hat. Das schließt die Verheißungen an das Volk Israel mit ein. Obwohl jetzt das Gemeindezeitalter in Kraft ist, ist Israel immer noch Israel im Unterschied zu den Nationen und zur Gemeinde und hat eine nationale Zukunft, wie sie in der Bibel prophezeit ist. Die Perspektive dieser Textstelle ist eindeutig prämillennialistisch und widerspricht ebenso eindeutig dem Amillennialismus. Die Gemeinde und Israel sind als zu unterscheidende, gegenwärtig bestehende Einteiten zu betrachten. Beide haben gegenwärtig unterschiedliche Beziehungen zu Gott. Israel und die Gemeinde sind jetzt und in der Zukunft zu unterscheiden. Folglich lehrt die Textpassage auch eine Unterscheidung gemäß der Lehre von den Heilszeiten.

Röm 9-11

Dieser eschatologische Textabschnitt ist ein Hauptteil des Briefes.

 

Er beantwortet die gleiche grundlegende Frage, die in Kapitel 3,1 erhoben wurde.

Die Antwort auf diesen Vers, dass Gott seinen Verheißungen gegenüber Israel treu bleiben wird, ist auch die Antwort, die die Argumentation der Kapitel 9-11 bietet.

 

Paulus eröffnet seine Auseinandersetzung, indem er von seiner Traurigkeit über Israel spricht.

 Er hat Schmerzen wegen eines Volkes, das verloren ist, obwohl es so zahlreiche Segnungen und Verheißungen hat, denn es hat verweigert, dem Evangelium zu glauben.

 

Hier erhebt sich natürlich die Frage:

Wenn Gott Israel die Bündnisse und die Verheißungen gegeben hat, was ist geschehen, dass die Nation als Ganzes verloren ist?

 

Vers 6 gibt uns die Antwort:

 Das Wort Gottes ist nicht hinfällig geworden.

 

 Nicht alle in Israel sind Israel. Das heißt, nicht alle einzelnen Israeliten sind Israel in dem Sinne von Kindern Gottes, die die Segnungen und Verheißungen empfangen.

 

 Das soll nicht heißen, dass Nationen oder die Gemeinde in »Israel« einbezogen seien.

 Es besagt vielmehr genau das Gegenteil:

Nicht ganz Israel, sondern nur ein Teil davon ist Israel.

 

 Paulus erweitert nicht den Begriff Israel , um andere mit hineinzunehmen.

 

Er grenzt ihn vielmehr ein, um nur jene einzubeziehen, die glauben.

 

Diese Eingrenzung wird deutlich durch seine nächsten beiden Illustrationen, in denen er zunächst Isaak und Ismael anführt

 und dann Jakob und Esau.

 

 In beiden Fällen steht nur einer in der Verheißungslinie.

 

Die Verse 14-27 zeigen, dass Gott die Freiheit hat zu erretten, wie es ihm gefällt.

Er hat die Freiheit, auf der Grundlage von Barmherzigkeit und Gnade zu erretten, und ist nicht verpflichtet, es aufgrund von Werken (das Gesetz) zu tun.

 

Die Feststellung in Vers 24 , dass Gott nicht nur aus den Juden, sondern auch aus den Nationen Menschen herausgerufen hat, setzt nicht voraus, dass die Verheißungen Israels von Israel weggenommen und in einer geistlichen Form der Gemeinde gegeben worden wären.

 

Der begriff Israel wird gar nicht verwendet. Es wird hier lediglich festgestellt, dass Menschen aus den Nationen ebenso wie Juden als für die Herrlichkeit bestimmte Gefäße der Gnade berufen wurden.

 

 Da steht nichts hinsichtlich Israels nationaler Verheißungen. Wenn sich diese Stelle auf die Verheißungen Israels beziehen würde,

 dann würde sie darauf hinweisen, dass die Nationen an Israels nationaler Verheißung eines messianischen Reiches Anteil hätten.

 

Paulus beendet Kapitel 9

 mit der Feststellung, dass die Nationen Rechtfertigung durch Glauben erlangt haben.

Israel ist jedoch, anstatt Rechtfertigung zu erlangen, durch seinen Unglauben gegenüber Jesus Christus gestrauchelt ( 9,30-33 ).

 

 Kapitel 10

arbeitet heraus, dass Israel von Gott alles zur Rettung Notwendige erhalten hat: die Verkündigung der Evangeliumsbotschaft. Aber es hat den Glauben verweigert und ist deshalb verloren.

In Kapitel 11,1-10 beantwortet Paulus die Frage aus

 Vers 1 damit, dass Israel nicht völlig verworfen ist, da einige, er selbst eingeschlossen, gerettet sind.

 

Er sagt, dass Gott einen eher auf Gnade als auf Werke gegründeten Überrest hat.

 

In Vers 7 wird die gegenwärtige Situation Israels zusammengefasst.

Der Überrest erlangt Rechtfertigung aus Glauben, nicht aber Israel als Ganzes (die »Übrigen«), dem Verstockung widerfahren ist.

 

 Insoweit hat Paulus gezeigt, dass Israels gegenwärtiger Zustand Verlorenheit ist ( 9,1-5.30-33; 10,1-3.16-21; 11,1-10 ).

 

 Das weitere Kapitel 11 beschreibt, wie diese Situation in Gottes allumfassenden Plan passt. Indem er die Frage aus Kapitel 11,11 beantwortet,

 

umreißt Paulus

 Gottes Plan mit der Welt und mit Israel.

 

Durch Israels Verfehlung (die gegenwärtige Situation) hat Gott das Heil zu den Nationen gebracht.

 

 Dies ist allerdings dazu geschehen, um Israel zur Eifersucht zu reizen (vgl. 10,19 ). Diese Eifersucht soll sie dann zum Heil führen. Das ist nicht das Endziel, aber wenn Israel wiederhergestellt sein wird (seine »Vollzahl«, Vers 12 ), wird dies zu noch größeren Segnungen für die ganze Welt führen. Gottes Ziel mit Israel besteht darin, dass es ein Zeugnis ist, ein Instrument, um die Welt zu erreichen. In diesem Textabschnitt kann mit dem Begriff Israel nur das ganze Volk Israel gemeint sein, da der Plan Gottes kaum darin besteht, dass ein strauchelnder Jude einen einzelnen Heiden erreicht. Vielmehr soll ein Heide den Juden zur Eifersucht reizen und dieser einzelne Jude soll, einmal erneuert, weitere Heiden zu Gott führen. Israels aktueller Zustand wird in Begriffen seiner Verfehlung beschrieben:

 

Verlust (Vers 12 ),

bedürftig des Heils (Vers 14 ),

Verwerfung (Vers 15 ),

gefallen (Vers 22 ),

Feinde (Vers 28 )

und Ungehorsam (Vers 30 ).

 

Gleichzeitig wird im Hinblick auf die Nationen von Heil gesprochen (Vers 11 ),

 

vom Reichtum der Welt und vom Reichtum der Nationen (Vers 12 )

und von der Versöhnung der Welt (Vers 15 ).

 Das beschreibt die Gegenwart. Paulus bezieht sich jedoch auch auf eine Zeit, die er Israels Vollzahl nennt (Vers 12 ).

 

Diese Zeit wird der Welt größere Reichtümer bringen als die gegenwärtige. Diese Zeit wird auch als Israels Annahme beschrieben (Vers 15 ),

eine Zeit, in der Israel eingepropft wird (Vers 23 ),

 eine Zeit, in der ganz Israel errettet werden wird (Vers 26 ).

 

Gemäß der Heiligen Schrift, die Paulus als Beweis anführt, wird dies geschehen, wenn der Erlöser, der Messias, kommt und das Volk bekehrt.

 

 Daher spricht Paulus von zwei verschiedenen Zeitperioden für Israel:

 

die gegenwärtige der Verlorenheit und eine davon zu unterscheidende, künftige Periode der Vollzahl,

 

die der Erde Segen bringen wird.

 

Die Beschreibung der Zukunft kann sich nur auf das Tausendjährige Reich beziehen.

 Es wird ausdrücklich gesagt,

dass die gegenwärtige Verstockung von Israel weggenommen und ganz Israel (die Nation als ganzes) errettet werden wird (Vers 25 f).

 Das steht in völligem Gegensatz zur Beschreibung des gegenwärtigen Zustands.

Die Schlussverse bestätigen das.

 

In Vers 28 wird Israel in seinem aktuellen Zustand als Feinde, Auserwählte und Geliebte beschrieben.

 

 Obwohl Feind, ist Israel aus dem Blickwinkel Gottes immer noch erwählt und geliebt.

 

Das kann nicht die Beschreibung einer Nation sein, der Gott wegen ihrer Vergehen seine Verheißungen genommen und einer anderen (der Gemeinde) gegeben hat. Israel ist nicht um seiner selbst willen geliebt, sondern um der Patriarchen willen, denn Gottes Geschenke und Berufungen reuen ihn nicht. Israel wird von Gott geliebt, weil der den Vätern sichere Verheißungen gegeben hat.

 

Deshalb hat es überhaupt nichts mit der Generation Israels zur Lebenszeit des Messias zu tun, ob er seine Versprechen halten wird oder nicht. Sie werden gehalten, weil Gott den Patriarchen diese Verheißungen gab. Daher kann die Tatsache, dass Israel seinen Messias verwarf, nicht Versprechen annulieren, die viele Jahre zuvor Abraham, Isaak und Jakob gegeben wurden (Vers 28 ).

 

Gott wird auch auf keinen Fall von seinen Versprechen zurücktreten, da ihn das zu einem Lügner machen würde ( 3,1-4 ).

 

Schließlich erklärt Paulus, dass Israels jetziger Ungehorsam dem früheren der Nationen gleich ist, die jetzt ein Gegenstand der Gnade Gottes sind (Verse 30-32 ).

Die Perspektive dieser Textstelle ist deutlich prämillennialistisch.

 

Darüber hinaus tritt sie deutlich der amillennialistischen Vorstellung entgegen,

 

 Gott habe Israel seine nationalen Verheißungen genommen und erfülle sie nun in der Gemeinde,

 sodass es ein künftiges Reich, wie es im Alten Testament prophezeit wurde, für Israel nicht geben werde. In dieser Textpassage werden Israel und die Nationen in Gegenwart und Zukunft stets als voneinander unterschieden betrachtet.

 

Daher entspricht die Perspektive dieser Passage ebenso wie Röm 3,1-4 eindeutig der Lehre von den Heilszeiten.

RÖMERBRIEF

Eschatologie

 

Röm 13,11

 

Dieser Vers weist auf ein eschatologisches Ereignis hin: auf die künftige Errettung der Gläubigen. Indem er sagt, dass unsere Errettung jetzt näher ist als zu dem Zeitpunkt, da wir gläubig wurden, ermahnt Paulus die Gläubigen, stets im Bewusstsein zu leben, dass uns jeder Tag dieser Errettung näher bringt. Das passt gut zu einer bevorstehenden, plötzlichen Entrückung, die als Motivation dazu dienen kann, immer in Erwartung des Herrn zu sein.


Eschatologie

 

Röm 16,25-27 (Mehrheitstext: 14,24-26)

 

Diese Verse beziehen sich nicht auf ein eschatologisches Ereignis und sind so nicht notwendigerweise Teil dieser Diskussion. Sie zeigen aber, dass der gegenwärtige Zeitlauf in der Hauptsache eine Zeit der Nationen ist. Sie erklären auch, dass die Wahrheiten der Gemeinde im Alten Testament verschwiegen waren und erst jetzt, im Zeitalter des Neuen Testaments, offenbar wurden. So präsentieren sie eine Perspektive gemäß der Heilszeitenlehre: Im Alten Testament gab es keine Gemeinde, und die Gegenwart ist vorrangig auf die Nationen ausgerichtet und nicht auf Israel.

 

Die im Römerbrief offenbarte Eschatologie ist zweifellos prämillennialistisch und heilszeitlich orientiert. Sie passt am besten zu einer bevorstehenden plötzlichen Entrückung.

 

Siehe auch: Israelogie, Lehre der ; Juden, Rückkehr der .

 

Thomas R. Edgar

 

C. E. B. Cranfield: The Epistle to the Romans (Edinburgh: T&T Clark, 1975); James D. G. Dunn: World Biblical Commentar y, Bd. 38, (Dallas: Word Books, 1988); Joseph A. Fitzmeyer: Romans in: The Anchor Bible (New York: Doubleday, 1992); S. Lewis Johnson: Studies in Romans, Part VII: The Jews and the Oracles of God in: Bib Sa c, 130 (1973); Douglas Moo: The Wycliffe Exegetical Commentary, Romans 1-8 (Chicago: Moody Press, 1991).


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1. KORINTHER
Verfasser: Gott
Schreiber  Paulus

Thema: Der Wandel des Christen
Datum der Niederschrift: ca. 56 n. Chr.
 DER ERSTE BRIEF AN DIE KORINTHER wurde von dem Apostel Paulus am Ende seines dreijährigen Aufenthaltes in Ephesus geschrieben
(Ap. 20, 31: 1. Kor. 16, 5-8).

Über die Beziehung des Paulus zu der Gemeinde in Korinth wird in Ap. 18, 1-18 berichtet.
Die Gelegenheit zum Schreiben dieses Briefes war eine Anfrage der Gemeinde über Dinge
wie Heirat und
den Gebrauch von Nahrungsmitteln, die den Götzen geopfert worden waren (7, 1: 8, 1-13),
 aber der Apostel war auch sehr beunruhigt über die Berichte von Korinth, die von immer tieferen Trennungen,  von verschärften Streitigkeiten und anderen Problemen handelten (1, 10-12),
 und dazu kam ein Fall von Blutschande, den die Gemeinde nicht gerichtet hatte (5, 1-2). Der Hauptinhalt des Briefes ist die Richtigstellung eines Irrtums, der mehr durch die fleischliche Gesinnung der Gläubigen zu Korinth als durch eine Irrlehre aufgekommen war.
 Wenn Paulus in diesem Brief auch sein Apostelamt verteidigt, weil damit die Autorität der Lehre, die ihm offenbart wurde, verbunden ist, so ist dieses Schreiben doch nicht eine Abhandlung über die Lehre, sondern ein Ausdruck seines Schmerzes, seiner Besorgnis und seines heiligen Unwillens über die ungeistlichen und unmoralischen Zustände in der Gemeinde zu Korinth.
Die Gegenstände, die behandelt werden, sind verschieden, aber sie stehen alle mit dem Gesamtthema in Verbindung, nämlich dem Wandel des Christen. Auch die gewaltige Offenbarung der Wahrheit über die Auferstehung wird mit diesem Thema verbunden (15, 58).

Trotz des dunklen Schattens, der durch die Schwierigkeiten in der Gemeinde über dem Brief liegt, gibt Paulus gerade hier das herrliche Loblied über die Liebe des Christen weiter (Kap. 13)
, und ebenso die ausführlichste Abhandlung über die Auferstehung des Leibes, die wir in dem Worte Gottes haben (Kap. 15).

Der Brief kann folgendermaßen eingeteilt werden: Einleitung 1, 1-9.
I. Spaltungen in der korinthischen Gemeinde, 1, 10-4, 21.
II. Unmoral zurückgewiesen: Zucht anbefohlen, 5, 1-6, 8.
III. Die Heiligkeit des Leibes: die christliche Ehe, 6, 9-7, 40.
IV. Über Götzenopfer: Beschränkungen der christlichen Freiheit, 8, 1-11, 1.
V. Christliche Ordnung und das Abendmahl des Herrn, 11,2-34. VI. Geistliche Gaben und ihr Gebrauch in der Liebe, 12, 1-14, 40.
VII. Die Auferstehung der Toten, 15. Schluß: Verschiedene Anweisungen und persönliche Grüße, 16.

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2. KORINTHER

Verfasser: Gott
 Schreiber Paulus
Thema: Die Autorität des Paulus
Datum der Niederschrift: ca. 57 n. Chr. DER ZWEITE BRIF  AN DIE KORINTHER
 wurde innerhalb eines Jahres nach dem ersten Brief an dieselbe Gemeinde geschrieben.

Die geistliche Last des Paulus war groß; denn zu den Problemen, mit denen der Apostel in seinem ersten Brief zu tun hatte,
war eine Welle des Misstrauens gegenüber Paulus selbst über die Gemeinde gegangen. Einige sagten, er sei nicht aufrichtig: andere stellten seine apostolische Autorität in Frage.
Darum verteidigt Paulus hier seine Autorität und gibt der Gemeinde den überwältigen den Beweis seiner Aufrichtigkeit in dem Dienste Gottes. Dieser Brief ist also sehr persönlich und gleichsam eine Lebensbeschreibung. Wir haben in diesem Brief eine ungewöhnliche Ansammlung von Worten, die das Leiden des Gemütes, des Herzens und des Leibes ausdrücken:
«Trübsal»,
«Angst»,
«Schläge»,
«Nöte»,
«Fasten»,
«Kämpfe»,
«Arbeit»,
«Gefahren»,
«Verfolgungen»,
«Traurigkeit»,
«Blöße»,
«Leiden»,
«Tränen»,
«Aufruhr»,
«schwach» und
«Schwachheit».
 Gleichzeitig linden wir die Worte «Trost» und «getröstet» in diesem Brief mehr als in den andern Schriften des Paulus :ebenso Worte wie «Freude», «sich freuen» und «Sieg» kommen häufig vor.
Kein anderer Christ könnte sich mit den Leiden und den vollbrachten Taten messen, wie sie uns in Kap. 10-12 berichtet werden.

Der Brief kann folgendermaßen eingeteilt werden: Einleitung, 1, 1-11.
I. Die Grundsätze des Han delns in dem Dienst des Paulus, 1, 12-7, 16.
II. Über die Kollekte für die Armen zu Jerusalem, 8, 1- 9, 15.
III. Paulus verteidigt seine apostolische Autorität, 10, 1-13, 10. Schluß, 13, 11-14.

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GALATER
Verfasser: Gott  
Schreiber Paulus
Thema: Erlösung durch Gnade
Datum der Niederschrift: ca. 49 oder 52 n. Chr.

DER BRIEF AN DIE GALATER
ist an eine Gruppe von Gemeinden in Galatien gerichtet, das in der Mitte des heutigen Kleinasiens lag.
Die ursprünglichen Einwohner waren Phrygier mit einer Religion der Verehrung der Natur. Es lebten viele Juden in diesen Städten.
Die Galater waren bekannt wegen ihrer ungestümen und wankelmütigen Art und wegen ihrer Vorliebe für neue und seltsame Dinge.
Paulus besuchte Galatien sowohl auf seiner ersten Missionsreise (Ap. 13. 51; 14, 8.20, Ikonion, Lystra und Derbe liegen in dem südlichen Galatien)
 wie auf seiner dritten Missionsreise (Ap. 18, 23), wenn auch von seiner Arbeit bei der Gründung dieser Gemeinden nichts berichtet wird. Bei der zweiten Missionsreise wurde dem Apostel durch den Heiligen Geist gewehrt, dort zu predigen (Ap. 16, 6).

Als Paulus diesen Brief schrieb, waren die Gemeinden in Galatien von einer doppelten Gefahr bedroht, es handelte sich um die Reinheit der Lehre und um die Reinheit des Lebens.
 Es waren einige Menschen eingedrungen, die «das Evangelium Christi verkehren wollten» (1, 7: 5, 10).
Sie bestanden darauf, dass auch Werke zur Erlösung notwendig seien, wenn sie auch zugaben, dass die Erlösung durch Christus käme. Dieser Gefahr des Judaismus, d. h. dem gesetzlichen Irrtum, neigten die Galater bereits zu (1,6: 3,1), sie kehrten also dadurch zurück in die Knechtschaft des Gesetzes und wollten Tage, Monate, Jahre, Zeiten usw. in gesetzlicher Weise beobachten (4, 10).

Paulus widerlegt in überwältigender Weise alle Beweise, die zu Gunsten einer Vermischung des Gesetzes mit dem Glauben angeführt wurden,
indem er auf Abraham hinweist, der durch den Glauben allein gerechtfertigt wurde und zwar 430 Jahre ehe das Gesetz des Mose gegeben wurde.
 Der Apostel geht auch auf den damit verbundenen Irrtum ein, dass ein Gläubiger durch das Halten des Gesetzes zu der geistlichen Reife käme
- er weist auf die Wahrheit von der heiligenden Kraft des Heiligen Geistes hin und auf den Reichtum eines Lebens, das geschenkt wird, wenn der Heilige Geist den Gläubigen,
 in dem Er wohnt, beherrscht.

Der Brief kann folgendermaßen eingeteilt werden: Einleitung, 1, 1-5.
I. Die Veranlassung des Briefes: die Abweichung der Galater von dem wahren Evangelium, 1, ^9.
II. Paulus verteidigt sein Amt als Apostel 1, 10-2, 21.
III. Die Rechtfertigung geschieht allein durch den Glauben, völlig getrennt von dem Gesetz, 3, 1-24.
IV. Die Herrschaft über das Leben des Gläubigen geschieht durch die (3nade und nicht durch das Gesetz, 3, 25-5, 1.
V. Die Kennzeichen des Lebens eines Gläubigen, der allein durch den Glauben gerechtfertigt ist, 5, 2-26.
VI. Die Auswirkung des neuen Lebens in Christus Jesus, 6, 1-16. Schluss, 6, 17-18

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EPHESER
Verfasser: Gott 
Schreiber: Paulus
Thema: Die Gemeinde, der Leib Christi

 Datum der Niederschrift: ca. 60 n. Chr.
 DER BRIEF AN DIE EPHESER. geschrieben in Rom, der erste der Briefe des Paulus aus dem Gefängnis (Ap. 20-27: siehe Ap. 28, 30,

 wurde durch Tychikus überbracht, zusammen mit dem Kolosserbrief und dem Brief an Philemon.
 Die Rückkehr des Onesimus zu Philemon war wahrscheinlich die Veranlassung, um die beiden größeren Briefe mitzugeben.
Der Epheserbrief ist der unpersönlichste der Briefe des Paulus.
Tatsächlich fehlen die Worte «den Heiligen zu Ephesus» in den besten Manuskripten.

In Kolosser 4, 16 wird ein Brief an Laodicea erwähnt. Man vermutet, dass der Brief, der bekannt ist als Epheserbrief, in Wirklichkeit der Brief an Laodicea ist.
 Möglicherweise wurde er nach Ephesus und Laodicea gesandt, ohne dass er an eine besondere Gemeinde gerichtet war.
 Dann wäre der Brief «an die Heiligen und Gläubigen an Christum Jesum» überall gerichtet.
 Die Lehre dieses Briefes bestätigt diese Ansicht.
Er enthält die höchste Wahrheit über die Gemeinde, aber er sagt nichts über kirchliche Ordnungen.

 Die Gemeinde, von der hier die Rede ist, ist die wahre Gemeinde, «Sein Leib», nicht die örtliche Gemeinde wie etwa in Philippi, in Korinth usw.
 Im Wesentlichen enthält dieser Brief drei Linien der Wahrheit:
(I) Die erhabene Stellung des Gläubigen durch Gnade:
(2) die Wahrheit über den Leib Christi; und
(3) ein Leben, das im Einklang mit dieser Stellung des Gläubigen steht.

Es besteht eine enge geistliche Verbindung zwischen dem Epheserbrief und Josua, das «Himmlische» in der Stellung des Gläubigen gleicht Kanaan in der Erfahrung Israels.
In beiden Büchern sehen wir Kampf,
oft Versagen,
aber auch Sieg,
Ruhe und Besitzergreifung
(Jos. 21, 43-45; Eph. 1, 3; 3, 14-19; 6, 16).
 Wie es einer vollständigen Offenbarung zukommt, ist die Zahl sieben bezeichnend für den Aufbau des Epheserbriefes.

Der Brief kann wie folgt eingeteilt werden: Einleitung,

 I, 1-2. I. Die Stellung des Gläubigen in der Gnade, 1, 3-3, 21.
II. Der Wandel und der Dienst des Gläubigen, 4, 1-5, 17.
 III. Der Wandel und der Kampf des geisterfüllten Gläubigen, 5, 18-6, 20. Schluss 6, 21-24.

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PHILIPPER
Verfasser: Gott
Schreiber: Paulus
Thema: Die Erfahrung des Gläubigen
Datum der Niederschrift: ca. 60 n. Chr.

DER BRIEF AN DIE PHILIPPER. einer der Briefe des Paulus aus dem Gefängnis, wurde in Rom geschrieben.
 In Philipp!, das der Apostel auf seiner zweiten Missionsreise besuchte (Ap. 16, 12), wurden Lydia und der Kerkermeister zu Philippi und seine Familie zu Christus bekehrt (Ap. 16. 14-34).

Nach einigen Jahren war die Gemeinde gut aufgebaut, wie wir aus der Anrede entnehmen können, die «Bischöfe (Älteste] und Diener [Diakone]» einschließt (1, 1).

 Die Veranlassung zu dem Brief war die Bestätigung des Empfangs einer Geldgabe, die dem Apostel von der Gemeinde in Philippi durch Epaphroditus. der ein Glied dieser Gemeinde war (4, 10-18),
überbracht worden war.
 Es ist ein liebevoller Brief an eine Schar von Gläubigen, die dem Herzen des Apostels Paulus besonders nahe standen (2. Kor. 8. 1-6).
Es ist verhältnismäßig wenig vom Lehrirrtum die Rede.

Der Schlüsselvers ist «Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn» (1, 21).
 Paulus war der Gefangene Neros, aber der Brief redet von Triumph, die Worte «Freude» und «freuen» kommen häufig vor (1, 4. 18. 25. 26; 2, 2. 28: 3, 1: 4, I. 4. 10).

 Die wahre Erfahrung des Gläubigen ist die Auswirkung des Lebens, des Wesens und der Gesinnung Christi, der in uns lebt 0,6. 11: 2, 5. 13),
was auch immer unsere Verhältnisse sein mögen.
 Der Höhepunkt des Philipperbriefes sind die Verse 2, 5-11. in denen uns die herrliche und tiefe Darstellung der Erniedrigung und Erhöhung unseres Herrn Jesus Christus gegeben wird. Der Brief kann wie folgt eingeteilt werden:

 Einleitung. 1, 1-7. 1. Christus, das Leben des Gläubigen: Freude trotz Leiden,
I, 8-30. II. Christus, das Vorbild des Gläubigen: Freude in niedrigem Dienst, 2. 1-30.
III. Christus, der Inhalt des Glaubens, des Verlangens und der Erwartung des Gläubigen, 3. 1-21.
IV. Christus, die Kraft des Gläubigen: Freude in Angst, 4, 1-19. Schluss, 4, 20-23.


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KOLOSSER
Verfasser: Gott 
Schreiber Paulus
Thema: Der Vorrang Christi
 Datum der Niederschrift: ca. 60 n. Chr.

 DER BRIEF AN DIE KOLOSSER, ebenso wie die Briefe an die Epheser und Philipper, wurde in Rom geschrieben während der ersten Gefangenschaft des Paulus.

 Kolossä, etwa 100 Meilen östlich von Ephesus, war nie von Paulus besucht worden (1, 7: 2, 1).
Vielleicht wurde die Gemeinde dort durch Epaphras gegründet (1, 7: 4, 12. 13; Philem. 23),
der, vielleicht mit vielen andern, während des dreijährigen Dienstes des Paulus in Ephesus bekehrt worden war.
 Jemand war nach Kolossä gekommen und hatte eine verlockende, aber gefährliche Philosophie gelehrt, die später als Gnostizismus bekannt wurde,
 und die bis heute die Grundlage vieler Irrlehren ist. (Weitere Ausführungen über diesen Irrtum siehe 2, 18, Fußnote.)
Kein Abschnitt des N.T. entfaltet völliger die Herrlichkeit des ewigen Sohnes Gottes in Seiner Präexistenz, Seiner Allmacht und Seiner Erhöhung als 1, 15-23.
 Der Brief kann folgendermaßen eingeteilt werden:

Einleitung, 1, 1-8.
I. Das Gebet des Apostels für die Gläubigen in Kolossä, 1, 9-14.
II. Die über alles erhabene Herrlichkeit Christi, 1, 15-23.
III. Die Besorgnis des Apostels für die Gemeinde in Kolossä, 1, 24-2, 23.
IV. Einige Merkmale des überfließen den Lebens des Gläubigen, 3, 1-4, 6. Schluss, 4, 7-18.

Gnostizismus
Der Irrtum, vor dem Paulus die Kolosser warnte, entwickelte sich später zu der Irrlehre, die Gnostizismus genannt wurde
(von dem griechischen Wort gnosis, das bedeutet Erkenntnis).

 Diese falsche Lehre wollte Christus einen Platz geben, der der wahren Gottheit untergeordnet ist.
sie unterschätzte die Einzigartigkeit und die Vollständigkeit Seines Erlösungswerkes.
Sie behauptete, dass es zwischen einem heiligen Gott und dieser Erde eine Menge von Wesen, von Engeln usw.. gäbe, die eine Brücke bildeten,
und zu denen auch Christus als ein Glied gehöre.

Diese Lehre schloss die
Anbetung von Engeln (V. 18) und eine falsche Askese ein (VV. 20-22).
 Gegen alle diese Irrtümer hatte der Apostel ein Heilmittel, nämlich eine Erkenntnis (epignosis, d. h. völlige Erkenntnis, 1. 9-10: 3. 10)
der Fülle Gottes in Jesus Christus.

 Paulus fürchtet sich nicht vor der Weisheit oder Erkenntnis, er erwähnt beides recht oft. aber er besteht darauf,
 dass es eine Erkenntnis gemäß der göttlichen Offenbarung sei.
 Seine vernichtende Antwort dieser falschen Lehre gegenüber finden wir in 1. 19 und 2. 9. wo der Herr als «die Fülle der Gott heil leibhaftig»
 offenbart wird. Das Wort «Fülle» (griechisch pleroma) war gerade das Wort, das der Gnostizismus für das ganze Heer der vermittelnden
Wesen zwischen Gott und Mensch gebrauchte.
 Aber der fleischgewordene Herr, gekreuzigt, auferstanden und aufgefahren, ist der einzige Mittler zwischen Gott und den Menschen (1. Tim. 2. 5).

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 1. THESSALONICHER
Verfasser: Gott 
Schreiber Paulus
Thema: Das Wiederkommen Christi
 Datum der Niederschrift: ca. 51 n. Chr.

DER ERSTE BRIEF AN DIE THESSALONICHER
wurde von Paulus in 1. Korinth geschrieben, kurz nach seiner Abreise von Thessalonich (Ap. 17, 1-10: 18, I);
 es war wahrscheinlich einer der ersten inspirierten Briefe des Paulus. Der Apostel hatte Thessalonich auf seiner zweiten Missionsreise besucht und hatte an drei aufeinanderfolgenden Sabbaten in der Synagoge gepredigt (Ap. 17, 1-9).
Weil eine heftige Verfolgung ausgebrochen war, wurde er um seiner persönlichen Sicherheit willen fortgeschickt (Ap. 17, 5-10).

Die Veranlassung des ersten Thessalonicherbriefes war das Kommen des Timotheus, den Paulus von Athen aus nach Thessalonich gesandt hatte (3. 1-2). Der gute Bericht, den Timotheus über den Glauben und die Liebe der Thessalonicher brachte und ihr zartes Gedenken an den Apostel veranlaßten Paulus, diesen bewegenden und vertraulichen Brief zu schreiben, in dem er sie wegen ihrer Festigkeit lobt, sie an die Wahrheit erinnert, die er sie gelehrt hat, und Klarheit gibt in einigen Fragen, die sie über das Wieder kommen des Herrn hatten, wie Timotheus berichtet hatte.

Das Thema des Briefes ist vierfach:
 es geht Paulus darum:
(1) die Neubekehrten in Thessalonich in den Grundwahrheiten zu befestigen, die sie schon gehört hatten:
(2) sie zu einem Leben in persönlicher Heiligkeit, zum Wohlgefallen des Herrn zu ermahnen:
(3) sie zu trösten bei dem Verlust derer, die gestorben waren: und
(4) sie zu unterweisen in ihrer eigenen Hoffnung auf die Wiederkunft des Herrn.

 In je dem Kapitel, sowohl des 1. wie des 2. Thessalonicherbriefes, wird das Kommen des Herrn in besonderer Weise erwähnt.
 Der Reichtum des Unterrichts des Paulus wird klar durch die Tatsache, dass der Apostel während eines Monats diese Gläubigen nicht nur zu Christus geführt hatte,
sondern dass er sie auch in vielen großen Lehren des Glaubens unterwiesen hatte (vgl. 1, 4, Fußnote).

Der Brief kann folgendermaßen eingeteilt werden:

 Einleitung, 1,1-4.
  I. Die vorbildliche Gemeinde und die drei Zeitformen des christlichen Lebens, 1, 5-10.
 II. Der vorbildliche Diener und seine Belohnung, 2.
III. Der vorbildliche Bruder und seine Heiligung, 3.
IV. Der vorbildliche Wandel und die Hoffnung des Gläubigen, 4.
 V. Der vorbildliche Wandel und der Tag des Herrn, 5, 1-24. Schluß, 5, 25-28.



(1,9) Die Zeitformen des christlichen Lebens, die hier angegeben werden, sind logisch und geben die wahre Reihenfolge der Erfahrung wieder.
 Sie kommen auch in V. 3 vor.
 Das «Werk des Glaubens» besteht darin, «sich zu Gott zu wenden und von den Abgöttern zu trennen» (vgl. Joh. 6, 28-29):
 die «Arbeit der Liebe» besteht darin, «zu dienen dem lebendigen und wahren Gott»;
 und die «Geduld der Hoffnung» besteht darin, «zu warten seines Sohnes vom Himmel» (vgl. Mt. 24, 42; 25, 13; Lk. 12, 36- 48; Ap. I. 11: Phil. 3, 20^21).
 Paulus wiederholt diese dreifache Reihenfolge in Tit. 2, 11-13.

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2. THESSALONICHER

Verfasser: Gott 
 Schreiber Paulus
Thema: Der Tag des Herrn
Datum der Niederschrift: ca. 51 n. Chr.

DER ZWEITE BRIEF AN DIE THESSALONICHER wurde von Paulus kurz nach dem ersten Brief an diese Gemeinde geschrieben.

Das Thema des zweiten Briefes an die Thessalonicher wurde leider unklar durch eine ungenaue Übersetzung von 2, 2, wo der Ausdruck «der Tag Christi 11. Kor. 1, 8,]
ist vorhanden» lauten sollte «der Tag des Herrn Joel 1, 15: Offb. 19,19; und Fußnoten] ist vorhanden».
Die Bekehrten in Thessalonich waren «bewegt in ihrem Sinn» und «erschreckt», weil sie dachten,
vielleicht auf Grund eines Briefes, der fälschlich Paulus zugeschrieben wurde, dass die Verfolgungen, die sie durchmachten, schon zu dem «großen und schrecklichen Tag des Herrn» gehörten, und sie erwarteten nun nach dieser Lehre die Befreiung durch den Tag Christi, und «unsere Versammlung zu ihm» (2, 1).

 Der vorliegende Brief wurde also geschrieben, um die gläubigen Thessalonicher darüber zu belehren, dass, «unsere Versammlung zusammen mit ihm
 [Christus]» (1. Thess. 4, 14-17: 2. Thess. 2, 1) dem Tag des Herrn vorangeht.

Der erste Brief an die Thessalonicher hat mehr die Entrückung der Gemeinde im Auge: der zweite Brief «den Tag des Herrn», der darauf folgen wird.

Der Brief kann folgendermaßen eingeteilt werden: Einleitung, 1, 1-4.

I. Trost in Verfolgung, 1, 5-12.
II. Der Tag des Herrn und der Mensch der Sünde. 2, 1—12.
III. Ermahnungen und Anweisungen, 2. 13-3, 15. Schluss. 3. 16-18.

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 1.
TIMOTHEUS

 Verfasser: Paulus Thema: Gemeindeordnung Datum der Niederschrift: ca. 64 n. Chr.
DER ERSTE BRIEF AN TIMOTHEUS
 wurde in den letzten Lebensjahren des Paulus geschrieben.
Zusammen mit dem 2. Timotheusbrief und dem Titusbrief ist er als ein Pastoralbrief Hirtenbrief) bekannt.
Als die Gemeinden des ersten Jahrhunderts der Zahl nach größer wurden, kamen Fragen auf über
 Kirchenordnung.
Gesundheit im Glauben
und über Zucht.
Die Apostel selbst behandelten diese Fragen, aber das nahende Ende der apostolischen Zeit machte eine Unterweisung in Glaube und Ordnung für die zukünftige Leitung der Gemeinde notwendig.
 Diese Unterweisung wird in den Pastoralbriefen gegeben.

Timotheus, an den dieser Brief und der damit verbundene zweite Brief gerichtet ist. war mit Paulus in vertrauter Weise verbunden.
 Er war beträchtlich jünger als der Apostel, er war der Sohn eines griechischen heidnischen Vaters und einer frommen jüdischen Mutter. Eunike mit Namen (2. Tim. 1 5).

 Er schloß sich Paulus auf der zweiten Missionsreise an und war bei ihm. z. B. in Korinth. Mazedonien. Ephesus und in Jerusalem.
Der Schlüsselvers des Briefes ist 3.15.
 «daß du wissest, wie du wandeln sollst in dem Hause Gottes, welches ist die Gemeinde des lebendigen Gottes, ein Pfeiler und Grundfeste der Wahrheit». Besonders wichtig ist die Zusammenfassung der erforderlichen Befähigungen für Beauftragte im Dienst der Gemeinde — der Bischöfe (der Ausdruck ist gleichbedeutend mit «Älteste») und der Diakone. 3.1-3:5.17. 19- . . . . T ..

Der Brief kann folgendermaßen eingeteilt werden: Einleitung. 1. 1—2.
I. Warnung vor Irrtum in Lehre und Leben. 1. 3-11.
II. Das persönliche Zeugnis des Paulus und sein Auftrag an Timotheus, 1. 12-20.
III. Anweisungen über das Gebet und die Stellung der Frauen in der Gemeinde. 2.
IV. Erforderliche Befähigung der Bischöfe (Ältesten) und der Diakone. 3. V. Der Wandel des guten Dieners Christi. 4.
VI. Das Werk des guten Dieners. 5.
VII. Warnungen an einen guten Diener. 6. 1-19. Schluss 6. 20-21.

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2. TIMOTHEUS

Verfasser: Gott 
Schreiber Paulus
Thema: Festhalten an der Wahrheit

Datum der Niederschrift: ca. 67 n. Chr.

 DER ZWEITE BRIEF AN TIMOTHEUS, wahrscheinlich der letzte Brief des Paulus, wurde gegen Ende der Regierung Neros geschrieben.
Er ist in seiner Art ganz anders als der erste Brief an Timotheus, er ist weniger allgemein gehalten als die andern beiden Pastoralbriefe, also viel persönlicher.
In dem früheren Brief an Timotheus spricht Paulus, als ob er ein freier Mann wäre, seine Hoffnung aus, bald bei seinem «Sohn im Glauben» zu sein,

Aber nun in diesem zweiten Brief spricht er davon, dass seine Abberufung nahe sei (4, 6).
Paulus war nicht nur im Gefängnis, sondern er war von den meisten seiner Freunde verlassen worden 1.15: 4, 16).
Dieser Brief enthält den ausführlichsten Bericht des Paulus über die Zustände, die in den letzten Tagen auf der Erde herrschen werden (3, 1-9; 4, 3-4).

 Der Brief kann folgendermaßen eingeteilt werden: Einleitung, I, 1-2.
 I. Der Auftrag des Paulus an Timotheus 1, 3-18.
II. Der Weg eines bewährten Dieners in einer Zeit des Abfalls, 2. I
II. Der Abfall wird vorausgesagt: die Hilfsquellen des Gläubigen sind die Heiligen Schriften, 3.
IV. Ein treuer Diener und sein treuer Herr, 4, 1-18. Schluss, 4, 19-22.


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 TITUS
Verfasser: Gott  
Schreiber  Paulus
Thema: Gemeindeordnung
 Datum der Niederschrift: ca. 65 n. Chr.

 DER BRIEF AN TITUS,
der von Paulus an einen seiner zuverlässigsten Mitarbeiter gesandt wurde, handelt hauptsächlich von den Verhältnissen in den Gemeinden auf der Insel Kreta.
Wenn Titus auch in der Apostelgeschichte nicht erwähnt wird, so ist er doch von besonderer Bedeutung in den Briefen: er wurde von Paulus für Aufgaben benutzt, die Verantwortlichkeit und Verschwiegenheit erforderten Ö. 5: vgl. 2. Kor. 7, 6-7: 8,6. 16).
So war er der Gesandte des Paulus an die Gemeinde zu Korinth; er wurde auch mit der Kollekte für die Armen in Jerusalem beauftragt: und er wurde über die Gemeinden in Kreta gesetzt, der Insel, deren Bewohner sprichwörtlich von niedrigem Charakter waren (1, 12).

 Später sandte ihn Paulus bis nach Dalmatien (Jugoslawien).
Im Inhalt ähnelt der Titusbrief dem I. Timotheusbrief. Dieser Pastoralbrief nennt die erforderlichen Fähigkeiten der Ältesten: er betont die gesunde Lehre: weist hin auf die Verpflichtungen der älteren Männer und Frauen, der jungen Männer und Frauen und der Knechte: er warnt vor falscher Lehre. Er enthält zwei hervorragende Lehrabschnitte (2, 1-14: 3, 4-7).

Der Brief kann folgendermaßen eingeteilt werden:

 Einleitung, 1, 1-4.
 I. Die erforderlichen Befähigungen und die Pflichten der Ältesten, 1, 5-16.
 II. Die Pastorale Aufgabe eines wahren Dieners, 2.
III. Ermahnungen zu einem göttlichen Leben, 3, l-Il. Schluss, 3, 12-15.
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PHILEMON

Verfasser: Gott
Schreiber:  Paulus
Thema: Ein Beispiel der Liebe
 Datum der Niederschrift: ca. 60 n. Chr. DER BRIEF AN PHILEMON wurde während der ersten Gefangenschaft des Paulus in Rom geschrieben und wurde wahrscheinlich durch denselben Boten, der den Brief an die Epheser und den Brief an die Kolosser überbrachte, nämlich durch Tychikus, zu Philemon. einem wohlhabenden Bürger in Kolossä, gebracht.
Der Bote nahm als seinen Begleiter Onesimus mit (Kol. 4, 9). Onesimus, dessen Name nützlich bedeutet, war seinem Herrn Philemon unnützlich gewesen (V. 11): denn der Knecht hatte wahrscheinlich seinen Herrn beraubt (V. 18) und war nach Rom geflohen. Dort wurde er durch den Dienst des Paulus bekehrt, und nun sandte ihn Paulus mit diesem Brief und in der Begleitung des Tychikus zurück.

 Der Brief ist von unschätzbarem Wert als Unterweisung in:
(1) praktischer Gerechtigkeit:
(2) christlicher Bruderschaft:
(3) christlicher Höflichkeit: und
(4) in dem Gesetz der Liebe.

Der Brief kann folgendermaßen eingeteilt werden:
 Einleitung, VV. 1-3.
 I. Der Charakter des Philemon, VV. 4-7.
 II. Die Bitte für Onesimus,
VV. 8-21. Schloss, VV. 22-25.
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 HEBRÄER
Verfasser; Gott
Schreiber Paulus

Thema: Das Priestertum Christi
Datum der Niederschrift: ca. 68 n. Chr.
DER BRIEF AN DIE HEBRÄER Verfasser: Der Apostel Paulus .


Der Brief muss vor der Zerstörung Jerusalems geschrieben worden sein, denn es ist klar, dass der Tempel noch stand, als der Hebräerbrief verfasst wurde (vgl. 10, 11).

 Die Veranlassung des Briefes war,
 daß hebräische Leser eine besondere Ermahnung brauchten,
 weil einige, die den Glauben an Jesus als den Messias bekannt hatten, in ihrer Haltung schwankend geworden waren. (tote Bekenner keine Widergeborenen)= 
Darum lautet die Aufforderung «haltet fest» (3, 6) und «schreitet vorwärts zur Reife» (6, 1, wörtlich).

Der Zweck des Buches war also:
(1) jüdische Gläubige zu festigen durch die Tatsache, dass der Judaismus des A.T. zu Ende gekommen sei durch die Erfüllung des ganzen Zweckes des Gesetzes in Christus:
(2) solche, die sich als Christen bekannt hatten, zu warnen (a) gegen den Rückfall in den Judaismus oder (b) durch Stillstehen in dem wahren Glauben an Christus zu versagen; und
(3) allen Gläubigen überall den Vorrang Jesu Christi zum Bewusstsein zu bringen.

Das Schlüsselwort heißt «besser» (1, 4; 6, 9; 7, 7. 19. 22: 8, 6: 9, 23; 10, 34: 11, 16. 35. 40: 12, 24).

 Der Hebräerbrief enthält eine Reihe von Gegenüberstellungen zwischen den guten Dingen des Judaismus und den besseren Dingen Christi. Christus ist besser als die Engel, als Mose, als Josua, als Aaron: und der Neue Bund (8, 7-13) ist besser als der Bund mit Mose (siehe 2. Mose 19, S, Fußnote).

Ausführlicher als jedes andere Buch des N.T. enthüllt der Hebräerbrief das gegenwärtige hohepriesterliche Amt des Menschensohnes in der Herrlichkeit, des Herrn Jesus Christus.

 Der Brief  kann folgendermaßen eingeteilt werden: Einleitung, 1, 1-3.

 I. Christus, als Persönlichkeit höher als alle andern, 1, 4-4, 16.
II. Der Vorrang und die Endgültigkeit des Priestertums Christi, 5, 1-10, 18.
III. Das Leben im Glauben, 10, 19-13, 19.
 Schluss, 13, 20-25


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 JAKOBUS
Verfasser: Gott  Schreiber:
Jakobus Thema:
 Das praktische christliche Leben Datum der Niederschrift: 45-50 n. Chr.
DER BRIEF DES JAKOBUS wurde von Jakobus geschrieben, dem Bruder des Herrn (siehe Mt. 4, 21. Fußnote über die andern drei Männer in dem N.T.. die Jakobus genannt werden).
Als das Haupt der ersten christlichen Gemeinde, nämlich der Gemeinde in Jerusalem, war Jakobus ein Mann von großer Autorität (Ap. 12. 17; 15. 13-29; 21.17-18).

Er war wohl durch den auferstandenen Herrn bekehrt worden (1. Kor. 15. 7).
Er schreibt an «die zwölf Stämme, die da sind hin und her» (V. 1). d.h. die christlichen Juden, die in dem ganzen römischen Reich zerstreut sind.
Der Brief ist vielleicht eines der ersten Bücher des N.T.
In der Betonung des praktischen christlichen Lebens spiegelt der Brief des Jakobus in seinem Stil und in der häufigen Erwähnung der Bergpredigt das Wesen und die Lehre des göttlichen Bruders des Schreibers wieder. Wenn auch der Brief nicht theologisch betont ist. so ist er doch bemerkenswert wegen der moralischen und ethischen Lehren, die von zeitloser Bedeutung für die Gemeinde sind. Dazu wird das Wiederkommen Christi zweimal erwähnt (5. 7. 8) und die Wiedergeburt wird klar betont (1.18. 21).

Der örtliche Hintergrund des Briefes ist etwa aus den folgenden Abschnitten zu erkennen: 2. 1-13; 4.1-11.

Das zentrale Thema des Jakobusbriefes ist Religion (griechisch threskeid) in dem höchsten Sinne des hingegebenen Dienstes für andere als Auswirkung und Beweis des Glaubens. Seine Auseinandersetzung über Rechtfertigung (2. 14-26) widerspricht nicht der Lehre des Paulus über dieses Thema, sondern vervollständigt sie vom praktischen Gesichtspunkt aus.
Das Buch kann nicht gut unterteilt werden. Es ist eine Reihenfolge von lehrhaften Aussagen, die sich um gewisse wiederkehrende Themen gruppieren (vgl. Sprüche und Prediger).
Die Sprache des Jakobus ist kräftig und oft recht beredt. Er gibt einige lebendige Bilder aus der frühen Gemeinde (z.B. 2, 1-4; 5. 1-6. 14-16).

Der Brief kann folgendermaßen eingeteilt werden:

Einleitung. 1. 1.
I. Die Prüfung des Glaubens. 1, 2-2. 26.
II. Die Wirklichkeit des Glaubens, geprüft durch Beherrschung der Zunge. 3.
III. Zurückweisung der Weltlichkeit. 4. IV. Die Reichen werden gewarnt. 5. 1-6.
V. Ermahnungen im Blick auf das Kommen des Herrn. 5. 7-18. Schluss. 5. 19-20.
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1. PETRUS
Verfasser: Gott
Schreiber Petrus
Thema: Leiden und Herrlichkeit

 Datum der Niederschrift: ca. 65 n. Chr.
 DER BRIEF DES PETRUS spricht Über die Erfüllung des Auftrags, der Petrus durch Christus inLk.22. 31-32 gegeben wurde.
Vergleiche 1. Petr. 1. 1 mit Jak. 1. 1. Petrus war ein Diener der Beschneidung (Gal. 2, 9). darum schreibt er an die Juden in der Zerstreuung (I. 1). Er ist der Apostel der Hoffnung: 1, 3. 7. 9. 13; 3, 9-15: 4. 13; 5, 4.
Wie Paulus legt auch Petrus die Lehre der Gnade aus. Es sind eine Anzahl von Parallelen in diesem Brief zu den Worten des Herrn, die in den Evangelien berichtet werden; es sind auch Ähnlichkeiten vorhanden zwischen der Sprache dieses Briefes und den Reden des Petrus in der Apostelgeschichte. Der erste Petrusbrief wurde von Babylon aus geschrieben (5, 13).

Die geographischen Angaben in 1, 1 könnten Babylon als Stätte der Niederschrift zulassen: aber viele Ausleger verstehen den Namen als ein Symbol für Rom.  (Petrus war aber nicht in Rom)
 Der Brief ist an hebräische Christen gerichtet (vgl. 4, 3 mit 1,1), er hat aber eine weitere Anwendung auf alle Gläubigen in Christus. Der Zweck des Briefes ist Ermahnung und Zeugnis. Der Schlüsselgedanke ist das Leiden des Christen.
Petrus ermahnt zur Festigkeit in der Zeit des Leidens und weist hin auf das Licht der Hoffnung, die dem Gläubigen in dem auferstandenen Erlöser gegeben ist.

Der Brief gibt viele Ermahnungen zu einem göttlichen Leben und ist erfüllt von Zitaten und Hinweisen aus dem A.T.

Der erste Petrusbrief kann folgendermaßen eingeteilt werden:
Einleitung. 1. 1-2.
 I. Das Leiden und der Wandel des Gläubigen in dem Licht einer völligen Erlösung, 1, 3-2, 8.
II. Das Leben des Gläubigen in Bezug auf seine Stellung in Christus und das stellvertretende Leiden Christi.2,9-4.19.
III. Der Dienst des Gläubigen in dem Licht des Kommens Christi, 5, 1-9.
 Schluss. 5, 10-14.


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2. PETRUS
Verfasser: Gott
Schreiber  Petrus
Thema: Die letzten Tage
Datum der Niederschrift: ca. 66 n. Chr.


DER ZWEITE BRIEF DES PETRUS
und der 2. Timotheusbrief haben viel Gemeinsames.
In den beiden Briefen erwarten die Verfasser den Märtyrertod (2. Tim. 4, 6: 2. Petr. 1, 14; vgl. Job. 21. 18-19):
beide haben einen freudigen Ton: beide sehen den Abfall vom Glauben voraus, der in «den letzten Tagen» (2, 1-3, 9: 2. Tim. 3) kommen wird.
 Eine ähnliche Betonung der Gefahr der falschen Lehre befindet sich in 1. Joh. 4. 1-5, in 2. Joh. 7-11, und im Judasbrief. Die besondere Bedeutung des Briefes liegt in den beredten und umfassenden Bezeichnungen des Ab falls in Lehre und Leben (2,1-3, 3).

 Aber es werden auch andere wichtige Fragen in diesem Brief behandelt: Petrus besteht darauf, dass der Gläubige seine «Berufung und Erwählung» unter Beweis stellen muss durch die Ausübung der christlichen Tugenden (1, 4-14); er berichtet seine persönliche Erinnerung an die Verklärung Christi (1, 15-18):
er lehrt die Echtheit der inspirierten Prophetie (1, 19-21) und das Kommen des Herrn (3, 4-13): er ermahnt zu geistlichem Eifer und zur Beharrlichkeit (3, 14-17).

 Der Brief kann folgendermaßen eingeteilt werden:
 Einleitung, 1, 1-2.
I. Die großen christlichen Tugenden, 1, 3-14.
II. Die Erinnerung an die Verklärung, 1, 15-18.
III. Die Herrlichkeit der prophetischen Schriften, 1, 19-21.
IV. Warnungen vor falschen Lehrern, 2, 1-3, 3.
V. Das zweite Kommen Christi und der Tag des Herrn, 3, 4-16. Schluss, 3, 17-18.


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1. JOHANNES
Verfasser: Gott 
Schreiber Johannes
Thema: Gemeinschaft
Datum der Niederschrift: ca. 85 n. Chr.

 DER ERSTE BRIEF DES JOHANNES
erweist sich durch das Zeugnis des Inhalts und durch den Vergleich mit dem Johannesevangelium klar als von dem Apostel Johannes geschrieben.

 Es ist ein Familienbrief, geschrieben von dem Vater an seine «Kindlein», die in der Welt sind. Vielleicht mit Ausnahme des Hohenliedes Salomos ist er am vertrautesten geschrieben von allen inspirierten Büchern.
 Die Sünde eines Gläubigen wird wie die Beleidigung eines Kindes seinem Vater gegenüber angesehen und als eine Familienangelegenheit behandelt (1, 9; 2, 1).

Die moralische Regierung des Weltalls wird dadurch nicht in Frage gestellt.
 Die Sünde des Kindes als Verletzung des Gesetzes wurde am Kreuz gutgemacht und «Jesus Christus, der Gerechte», ist jetzt der «Fürsprecher beim Vater».

Das Evangelium Johannes führt über die Schwelle des Vaterhauses: sein erster Brief macht uns dort heimisch.
Ein zartes Wort wird gebraucht für «Kinder» (von dem griechischen Wort teknia), eine Verkleinerungsform, die bedeutet Kindlein, eben Geborene.
Während Paulus sich mit der öffentlichen Stellung des Gläubigen als Sohn beschäftig, denkt Johannes daran, wie nah der Gläubige dem Vater als Kind steht.

Der erste Johannesbrief kann folgendermaßen eingeteilt werden:
Einleitung, 1, 1-2.

 I. Die Kindlein und die Gemeinschaft, 1, 3-2, 11.
II. Die Kindlein und ihre Feinde, 2, 12-27.
III. Die Kindlein und das Wiederkommen des Herrn, 2, 28-3, 3.
IV. Die Kindlein im Gegensatz zu den Kindern Satans, 3, 4-24.
V. Die Kindlein und die falschen Lehrer, 4, 1-6.
VI. Die Kindlein werden gestärkt und gewarnt, 4, 7- 5. 19. Schluss, 5, 20-21.


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2. JOHANNES
Verfasser: Gott
Schreiber Johannes
Thema: Das Gebot Christi
 Datum der Niederschrift: ca. 85 n. Chr.

DER ZWEITE JOHANNESBRIEF hat durch seinen Gruß viel Diskussion veranlasst.
Einige Gelehrte meinen, dass die Worte «der auserwählten Frau» eine der Gemeinden des ersten Jahrhunderts personifizieren:
andere meinen, dass es sich um eine hochgestellte christliche Frau handle,
mit der der Apostel Johannes bekannt war.
Wenn der Brief auch kurz ist, so ist er doch nicht unwichtig.
 Im Gegenteil, seine eindringliche Botschaft beschäftigt sich mit der «Wahrheit» in Bezug auf das Leben des Gläubigen.
 Mit «Wahrheit» bezeichnet Johannes nicht nur das Ganze der geoffenbarten Wahrheit, die Schriften, sondern auch den Herrn Jesus Christus,
der als der vornehmste Gegenstand der Schrift selbst die fleischgewordene Wahrheit ist.

 Der Brief kann folgendermaßen eingeteilt werden:
 Einleitung, VV. 1-3.
 I. Der Weg der Wahrheit und der Liebe, VV. 4-6. 11.
Das Kennzeichen eines Betrügers und Antichristen,
VV. 7-11.
Schluss, VV. 12-13.

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3. JOHANNES
Verfasser: Gott
Schreiber:  Johannes
Thema: Der Wandel in der Wahrheit
Datum der Niederschrift: ca. 85 n. Chr.

 DER DRITTE BRIEF DES JOHANNES, der von dem Apostel Johannes an seinen Freund Gajus gerichtet ist, tadelt Diothrephes,
der sich die Vorherrschaft in einer der Gemeinden angemaßt hat. In schändlicher Weise verwarf er die Autorität des Johannes, er weigerte sich,
«die Brüder aufzunehmen» (reisende Diener, die die örtlichen Gemeinden besuchten, VV. 5-8), und er brach die Gemeinschaft mit denen, die sie aufnahmen.

Er ist eins der ersten Beispiele für herrschsüchtigen Ehrgeiz in der Gemeinde. Im Gegensatz zu Diothrephes werden zwei andere Männer kurz gekennzeichnet —
Gaius. bemerkenswert für seinen gesunden christlichen Lebenswandel, der sich besonders in der Ausübung der Gastfreundschaft den reisenden Dienern gegenüber zeigt:
und Demetrius, ein Gläubiger von hohem Ruf, der sich auf seinen Wandel in der Wahrheit stützt.

 Der Brief als Ganzes ist ein anschauliches Bild des Lebens in der Gemeinde am Ende des ersten Jahrhunderts.

Der dritte Johannesbrief kann folgendermaßen eingeteilt werden;

Einleitung, VV. 1-4.
I. Die Gastfreundschaft für die reisenden Diener. VV. 5-8.
II. Die Vorherrschaft des Diothrephes und seine bösen Taten, VV..9-11.
III. Der fromme Demetrius, V. 12. Schluss. VV. 13-14.

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JUDAS
Verfasser: Gott
Schreiber Judas

Thema: Der Kampf für den Glauben Datum der Niederschrift: ca. 68 n. Chr. DER BRIEF DES JUDAS wurde von Judas geschrieben, der einer der Brüder unseres Herrn war (Mt. 13. SS; Mk. 6, 3).
 Seine Botschaft, die eine der ernstesten in dem N.T. ist. wurde durch den Abfall in der frühen Gemeinde veranlasst.

Diese Irrlehren waren so gefahrvoll, dass der Heilige Geist Judas veranlasste, diesen Brief der Warnung zu schreiben und seine Leser dringend zu bitten,
für den Glauben zu kämpfen (V. 3).
weil die falschen Lehrer, die in die örtlichen Gemeinden (V. 4) eingedrungen waren, schon vorherrschten. In brennenden Worten beschreibt Judas diese Irrlehrer,
er zeigt in lebendiger Weise, wie Abfall zu einem sündigen Leben führt (VV. S-19). Der Brief schließt mit einer herrlichen Doxologie (VV. 24-2S).

 Der Judasbrief kann folgendermaßen eingeteilt werden:
 Einleitung. VV. 1-2.

I. Die Veranlassung des Briefes. VV. 3-4.
II. Geschichtliche Beispiele von Unglauben und Aufruhr. VV. 5-7.
III. Falsche Lehrer werden beschrieben, VV. 8-18. IV. Ermahnungen an Gläubige, VV. 20-23. Schluss, VV. 24-25.

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 OFFENBARUNG

Verfasser:  Gott
Schreiber: Johannes

Thema: Vollendung
Datum der Niederschrift: ca. 95 n. Chr.

DIE OFFENBARUNG,
 das letzte Buch der Schrift, entfaltet die großen Ereignisse, durch welche die Geschichte zur Vollendung geführt wird, einschließlich die Offenbarung Jesu Christi bei Seinem zweiten Kommen.

Das Wort «Offenbarung», das als Titel des Buches gebraucht wird, kommt von dem späten lateinischen Wort revelatio,
das bedeutet (ebenso wie das griechische Wort apokalupsis, von dem das englische Wort «apokalypse» abgeleitet ist) Entfaltung von dem, was vorher verborgen oder unbekannt war.
In der Entfaltung dieses zentralen Themas wird Jesus Christus in Herrlichkeit geoffenbart, im Gegensatz zu Seiner Darstellung in Niedrigkeit in den vier Evangelien.

In der Offenbarung wird Christus der Zeit nach gesehen, als «der da war, und der da kommt» (1,4).
Er steht in Beziehung zu der Gemeinde (1, 9-3, 22),
 zu der Trübsal (4, 1-19, 21),
dem Tausendjährigen Königreich (20, 1-10)
und dem Zustand in Ewigkeit (20, 11-22, 21).
 
Christus wird in diesem Buch gezeigt als der
Herrscher über die Könige der Erde (1, 5),
der Bräutigam und das Haupt der Gemeinde (2, 1-3, 22: 19, 7-9),
der Löwe des Stammes Juda (5, 5),
das Lamm, das geschlachtet  wurde (5, 6. 12 usw.),
der Hohepriester (8, 3-6)
und der König und Richter (19, 11-20, 15).

Das Buch berichtet, was der Apostel Johannes sah und hörte.
Beständig werden Symbole gebraucht.

Die Ereignisse des Tenach . und die Prophezeiungen des Tenach . werden in reichem Maße erwähnt.
Häufig wechselt der Ort der Handlung von der Erde zum Himmel und zurück auf die Erde.
Es ist ein Bericht des göttlichen Gerichts und des Kampfes, der die ganze Welt erfasst.
Drei besondere Abschnitte der Offenbarung müssen beachtet werden.

Es wurde Johannes in 1. 19 befohlen zu schreiben über
(1) vergangene Dinge, «was du gesehen hast», d.h. die Patmos Vision (1, 1-20):
(2) gegenwärtige Dinge, «was ist», d.h. die bestehenden Gemeinden (2, 1-3, 22); und
(3) zu künftige Dinge, «die Dinge, die hernach sein werden (wörtl. nach diesen)», d.h. Ereignisse nach dem Zeitalter der Gemeinde (4, 1-22, 5).
Es ist wichtig zu beachten, dass das Buch mit Kap. 4 beginnend, zukünftige Ereignisse beschreibt.

Der dritte große Abschnitt der Offenbarung (4, 1-22, 21)
 ist durch Serien von sieben Ereignissen gekennzeichnet: sieben Siegel (4, 1-8, 1),
sieben Posaunen (8, 2-11, 19),
sieben Schalen (15, 1-16, 21),
sieben Gerichte (17, 1-20,15)
und sieben neue Dinge (21, 1-22, 21).

Wichtige Abschnitte, die eingeschoben (Parenthesen)  sind und ergänzen oder klarstellen wollen, sind zu beachten,
so der jüdische Überrest und die Heiligen aus der Trübsal (7, 1-17):
 der Engel, das kleine Buch und die beiden Zeugen (10, 1-11, 14):
das Lamm, der Überrest und die Verkündigung des ewigen Evangeliums (14, 1-13):
 die Versammlung der Könige der Erde und die Vorbereitung von Harmagedon (16, 13-16):
 und endlich die vier Halleluja im Himmel (19, 1-6).
Diese Abschnitte führen die prophetische Erzählung nicht weiter, sondern sie schauen rückwärts und vorwärts,
sie fassen die Vergangenheit zusammen und nehmen die Zukunft voraus.

Die Reihenfolge der Erzählung ist daher nicht immer chronologisch. Der Zusammenhang wird hauptsächlich gewährleistet durch Ereignisse, die symbolisch dargestellt werden durch die Siegel, die Posaunen und die Schalen. Der Hauptzweck des Buches besteht darin, den Hintergrund zu geben für die Offenbarung Jesu Christi. Besondere Aufmerksamkeit wird der 21eit der Trübsal gegeben (Kap. 4-19), die vermutlich mit der sieb zigsten Woche Daniels zusammenfällt (Dan. 9, 24-27). Die Große Trübsal, die Hälfte jener «Woche», wird besonders betrachtet. Der Höhepunkt des Buches beginnt mit der Offenbarung des Herrn Jesus Christus in Kap. 19. Die Ausleger der Offenbarung sollten zwei Schriftstellen im Auge behalten: 1. Petr. 1, 12: 2. Petr. 1, 20-21. Vieles von dem, was jetzt noch dunkel ist, wird denen, für die es geschrieben ist, klar werden, wenn die Zeit nahe ist.

Das Buch kann folgendermaßen eingeteilt werden:
Einleitung, 1, 1-3.1.
Die Botschaften des erhöhten Herrn an die sieben Gemeinden,
I, 4-3, 22.
II. Das öffnen der Rolle mit den sieben Siegeln, 4-6: 8, 1.
III. Parenthese (Einschaltung): Juden und Heiden, die während der Trübsal gerettet wurden, 7.
IV. Die Gerichte der sieben Posaunen, 8,2-9,21: 11, 15-19.
V. Parenthese: 10, 1-11,14.
VI. Besondere Persönlichkeiten, 12.
Vll. Das Aufkommen und die Regierung des Tieres und des falschen Propheten, 13.
VIII. Parenthese: 14. IX. Die Gerichte der sieben Schalen, 15-16.
X. Das Gericht über Babylon, 17-18.
XL Die Schlacht von Harmagedon und das darauf folgende Tausendjährige Reich, 19, 1-20, 6.
Xll. Das letzte Gericht und die heilige Stadt, 20, 7-22, 5.
Xlll. Die letzte Botschaft der Bibel, 22, 6-19. Schluss. 22, 20-21.

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