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Einführung in die NT  Bibelbücher für e-2023         >>> Einführung in die AT Bibelbücher für e-2023

MATTHÄUS
Verfasser: Gott
Schreiber Matthäus
Thema: Christus, der König
Datum der Niederschrift: ca. 5O n. Chr.

MATTHÄUS, auch Levi genannt, ist der Schreiber des ersten Evangeliums.
Sein Name erscheint an siebenter oder achter Stelle in den Aufzählungen der Namen der Apostel im N.T. (Mt. 10, 3; Mk. 3, 18: Lk. 6, IS). Matthäus war ein Zöllner, ein Jude, der Steuern für die römische Regierung einnahm. Er wurde als solcher von den treugesinnten Juden verachtet.

Das Evangelium des Matthäus, das ursprünglich für Juden geschrieben wurde, stellt Christus als den Sohn Davids und den Sohn Abrahams dar.
Weil Er als König gezeigt wird, ist Seine Abstammung bis auf den König David zurückgeführt; auch wird der Ort Seiner Geburt, Bethlehem, die Heimat Davids, betont.

Siebenmal in diesem Evangelium wird Christus «der Sohn Davids» genannt (1, 1: 9, 27: 12,23: 15, 22: 20, 30: 21,9: 22,42).
Nur in Matthäus spricht Christus von dem «Thron seiner Herrlichkeit» (19, 28: 25, 31).
Zudem wird nur hier in den Evangelien Jerusalem als «die heilige Stadt» bezeichnet (4, 5) und als «die Stadt des großen Königs» (5, 35). Weil Matthäus das Evangelium des Königs ist, ist es auch das Evangelium des Königreiches: das Wort «Königreich» kommt mehr als fünfzigmal darin vor, und der Ausdruck «das Königreich des Himmels», der nirgends anders im N.T. vorkommt, er scheint hier ungefähr dreißigmal.

Matthäus verbindet, mehr als ein anderer Schreiber der Evangelien, Ereignisse und Äußerungen in dem Leben unseres Herrn mit Voraussagen des
 A.T., z. B. 1, 22: 2, 15. 17. 23: 4, 14: 12, 17: 13, 14: 21, 4: 26, 54. 56: 27, 9. 35.

Matthäus kann folgendermaßen eingeteilt werden:
I. Die Einführung des Königs: Geschlechtsregister, Geburt und frühes Leben, 1-4.
II. Die Grundsätze der Regierung des Königs: die Bergpredigt, 5-7.
III. Die Autorität des Königs geoffenbart und verworfen, 8-12.
IV. Die Geheimnisse des Königreichs: der Zeitabschnitt zwischen dem ersten und zweiten Kommen des Königs, 13.
V. Der Dienst des verworfenen Königs, 14-23.
VI. Die Voraussage des Wiederkommens des Königs: die Rede auf dem Ölberg, 24-25.
VII. Der Tod und die Auferstehung des Königs, 26-28.

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MARKUS
Verfasser: Gott
Schreiber:  Markus
Thema: Christus, der Knecht
Datum der Niederschrift: ca. 68 n. Chr.

 MARKUS, der Verfasser des zweiten Evangeliums, war ein Einheimischer von Jerusalem.

Der Name seiner Mutter war Maria (Ap. 12, 12);
sein Vater ist uns nicht bekannt.

 Johannes Markus wird in den Evangelien nicht erwähnt, wohl aber in der Apostelgeschichte:
 er begleitete Paulus zusammen mit seinem Onkel Barnabas auf seiner ersten Missionsreise bis Perga.
 Dort kehrte er um, wir wissen seine Gründe nicht (Ap. 13, 13).

 Als er von Paulus nicht wieder angenommen wurde, ging er mit Barnabas nach Cypern (Ap. 15, 38-40).

Aber in den späteren Jahren finden wir Markus an der Seite des Paulus (Kol. 4, 10; Philem. 24), und Paulus ließ ihn kurz vor seinem Tode zu sich holen (2. Tim. 4, 11).

 Petrus sagt von Markus «mein Sohn» (1. Petr. 5, 13). Schon in der ersten Zeit der Gemeinde nahm man an, daß das Markusevangelium die Schau wiedergibt, die Petrus von Christus hatte.
 Wenn es auch das kürzeste Evangelium ist, so ist die Erzählung bei Markus oft lebendiger und genauer als in den parallelen Berichten in Matthäus und Lukas — z. B. der Bericht über den Besessenen von Gadara (5,1-20).

Da das Evangelium besonders für die römische Welt geschrieben ist, stellt es Christus als den Knecht des Herrn dar, der gesandt wird, um ein besonderes Werk Gottes zu vollbringen.
Darum enthält das Buch mehr Taten als Worte Jesu, es bringt keine langen Reden und nur wenige Gleichnisse.
 Die Worte «alsbald» und «sofort», von dem griechischen Wort eutheos, kommen mehr als dreißigmal vor.
Als Knecht des Herrn erfüllt Christus viele missionarische Voraussagungen, wie z. B.:
Jes. 42, 1-21; 49, 1-7; SO, 4-11; 52, 13-53, 12; Sach. 3, 8.
Weil Er als Knecht dargestellt wird, ist kein Geschlechtsregister nötig.

Eine ungewöhnlich große Zahl von Stellen lässt uns in die Gefühle unseres Herrn

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LUKAS
Verfasser: Gott
Schreiber  Lukas
Thema: Christus, der Mensch
Datum der Niederschrift: ca. 60 n. Chr.
LUKAS, der das dritte Evangelium und die Apostelgeschichte schrieb, ist bekannt als «der geliebte Arzt» (Kol. 4. 14).
Er war ein Begleiter und Mitarbeiter des Paulus (Philem. 24).
Vergleiche die Einleitung zu der Apostelgeschichte. Dieses Buch, das längste der Evangelien, wurde besonders für die Griechen geschrieben. Es betont das vollkommene Menschsein Christi, den es als den Sohn des Menschen darstellt, die menschlich-göttliche Person, deren Geschlechtsregister bis auf Adam zurückgeführt wird. Die Erzählung des Lukas von der Geburt und Kindheit des Herrn will besonders auf die jungfräuliche Mutter Jesu hinweisen. Er allein berichtet von der Jugendzeit Christi und offenbart mehr über Sein Gebetsleben als die andern Synoptiker.
Die Gleichnisse in diesem Evangelium zeigen die Besorgnis Christi um die verlorene Menschheit. In dem Bericht gewisser Wunder zeigt sich die geübte Beobachtung eines Arztes.
Das Lukasevangelium ist in besonderer Weise das Evangelium des Mitleids, es zeigt das Mitfühlen unseres Herrn für alle, die zerbrochenen Herzens sind, für die Kranken, die Missachteten und die Leid tragenden. Es hebt auch den Dienst der Frauen für Christus hervor. Weil das Evangelium den Sohn des Menschen offenbart, betont es besonders die weltweite Auswirkung der Erlösung. Lukas allein berichtet das Gleichnis von dem verlorenen Schaf, dem verlorenen Groschen und dem verlorenen Sohn (15, 3-32), ebenso die Sendung der Siebzig (10, 1-24).

Das Evangelium des Lukas kann folgendermaßen eingeteilt werden;
I. Einleitung, 1, 1-4.
II. Geburt, Taufe, Geschlechtsregister und Versuchung Christi, 1, 5-4, 13.
III. Der öffentliche Dienst des Sohnes des Menschen, bis zu dem triumphalen Einzug, 4, 14-19, 27.
IV. Die Verwerfung Christi und Sein Tod, 19, 28-23, 56.
V. Die Auferstehung Christi, der Befehl an die Jünger und die Himmelfahrt, 24, 1-53.




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JOHANNES
Verfasser: Gott
Schreiber Johannes
Thema: Christus in Seiner Gottheit
Datum der Niederschrift: ca. 85-90 n. Chr.

JOHANNES, der Schreiber dieses Evangeliums, war der Sohn des Zebedäus und einer der Zwölf.
Mit seinem Bruder Jakobus und mit Petrus gehörte er zu dem inneren Kreis der Jünger, einer kleinen Schar, die bei besonderen Gelegenheiten, wie die Verklärung Jesu und der Todeskampf in Gethsemane, nahe bei Christus war.
 Dem Jünger Johannes hat unser Herr am Kreuz Seine Mutter anbefohlen. Johannes kommt zusammen mit Petrus in dem ersten Teil der Apostelgeschichte vor, er wird von Paulus als eine der drei «Säulen» der Gemeinde bezeichnet (Gal. 2, 9). Seine andern Schriften sind die Briefe, die seinen Namen tragen, und ebenso die Offenbarung.
Der Zweck des Johannes bei der Niederschrift des vierten Evangeliums war, wie er deutlich erklärt, «dass ihr glaubet. Jesus sei Christus, der Sohn Gottes, und dass ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen» (20, 31).

Darum zeigt er Christus als den Sohn Gottes Cl. 34. 49: usw.), der von Gott gesandt wurde (3. 2: 6, 46: usw.) und der immer die Botschaft redete, die Gott Ihm gab (3, 34: 7, 16-17: usw.).
 Im Einklang mit dem Zweck dieses Evangeliums werden die Worte «glauben» und «Leben» und die Titel «Sohn» und «Sohn Gottes» viel mehr gebraucht als in den synoptischen Evangelien. Andere charakteristische Wörter des Johannes sind «wahr», «Wahrheit», «Liebe», «Zeugnis» und «Welt» (griechisch Kosmos).

Johannes allein berichtet die großen
«Ich bin »-Aussagen Christi (6. 35: 8, 12: 10, 7. 11: 11, 25: 14, 6), er gibt auch die Worte Christi wieder, die eingeleitet werden durch das feierliche «Wahrlich, wahrlich» (1,51:5, 19. 24. 25: usw.).

Auch berichtet nur Johannes die große Auseinandersetzung zwischen Christus und Seinen Feinden (Kap. 7-12).

Das Evangelium Johannes kann folgendermaßen eingeteilt werden;
 1. Der Prolog (Vorwort): Das ewige Wort wird Fleisch in dem Sohn Gottes, 1. 1-14.
II. Das Zeugnis Johannes des Täufers über den Sohn Gottes, 1, 15-34.
III. Der Sohn Gottes offenbart Seine Macht in dem öffentlichen Dienst. 1. 35- 12. 50.
IV. Der persönliche Dienst des Sohnes Gottes. 13-17.
V. Das Opfer des Sohnes Gottes, 18-19.
VI. Die Offenbarung des Sohnes Gottes in der Auferstehung, 20.
VII. Das Nachwort: Der auferstandene Sohn Gottes, der Meister des Lebens und des Dienstes. 21.

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APOSTELGESCHICHTE
Verfasser: Gott
Schreiber Lukas
Thema:   Der Missionsdienst im ersten Jahrhundert
Datum der Niederschrift: ca. 60 n. Chr.

 DAS BUCH DER APOSTELGESCHICHTE
wurde von Lukas geschrieben, dem Verfasser des dritten Evangeliums, und ist eine Fortsetzung jenes Berichtes.

Lukas schrieb mehr in dem N.T. als irgend ein anderer Verfasser. Der «geliebte Arzt» und Begleiter des Paulus (siehe Ap. 16, 10. Fußnote) war der erste Geschichtsschreiber der ersten Zeit der Gemeinde.
Das Buch wurde oft genannt «Die Taten des Heiligen Geistes». Der Heilige Geist ist mehr als fünfzig Mal in diesem einen Buch erwähnt (als «Heiliger Geist» und «der Geist»), besonders in Bezug auf getauft werden mit dem Heiligen Geist, erfüllt werden mit dem Heiligen Geist, und geführt werden von dem Heiligen Geist.
Die Apostelgeschichte beginnt mit dem zweiten Bericht des Lukas von der Himmelfahrt des Herrn und schließt mit dem Aufenthalt des Paulus als Gefangener in Rom: sie umfasst einen Zeitraum von mehr als dreißig Jahren.
Dieses Buch ist von höchster Bedeutung, weil es der einzige inspirierte Bericht von dem Anfang und von dem ersten Wirken der Gemeinde ist.
Es klärt einige der historischen Stellen in den Briefen des Paulus.

Der Platz, den das Buch in dem Kanon des N.T. einnimmt, bezeichnet es als Brücke zwischen den Evangelien und den Briefen. Es ist das hervorragendste Lehrbuch für das Studium von missionarischen Grundsätzen, über die Verteidigung des Glaubens, über die Person und das Werk des Heiligen (Geistes, und über die Methoden und die Themen der christlichen Verkündigung.

 Die Apostelgeschichte kann (folgendermaßen eingeteilt werden:
I. Die wartende Gemeinde, 1.
II. Von Pfingsten bis zu der Bekehrung des Saulus. 2-8.
III. Von der Bekehrung des Saulus bis zu der ersten Missionsreise, 9-12.
IV. Die erste Missionsreise, 13-14.
V. Das Konzil zu Jerusalem, 15, 1-35.
VI. Die zweite Missionsreise, 15, 3^18, 22.
VII. Die dritte Missionsreise, 18, 23-21, 14.
VIII. Von Jerusalem nach Rom, 21, 15-28, 31.

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RÖMER
Eschatologie

Der Apostel Paulus schrieb den Römerbrief um das Jahr 57 n. Chr. vermutlich in Korinth an die Christen in Rom.

Unterschiedliche Auffassungen darüber, wie die 
Kapitel 5-8 und 9-11 in den Brief passen, haben eine Vielzahl von Annahmen über Gegenstand und Thema hervorgerufen.

Der Gegenstand des Briefes ist die Rechtfertigung durch den Glauben. Das Thema ist unkompliziert: Das Heil ist sowohl für die Juden als auch für die Nationen; es kommt durch den Glauben an Jesus Christus und nicht durch das mosaische Gesetz oder durch irgendwelche Werke. Der Römerbrief ist voll von Beschreibungen der persönlichen Zukunftshoffnungen der Gläubigen. Gewisse Passagen sind jedoch bemerkenswert eschatologisch im Hinblick auf künftige geschichtliche Ereignisse, die geschehen werden und auf den Plan Gottes, durch den sie zur Ausführung kommen.



RÖMERBRIEF
Eschatologie

Röm 3,1-4

Die eschatologische Bedeutung der Textstelle Röm 3,1-4 bleibt im Allgemeinen unerkannt, aber sie ist sehr wichtig für den Prämillennialismus.
 Der Text lautet: »Was ist nun der Vorzug des Juden oder was der Nutzen der Beschneidung?
Viel in jeder Hinsicht. Denn zuerst sind ihnen die Aussprüche Gottes anvertraut worden. Was denn? Wenn einige untreu waren, wird etwa ihre Untreue die Treue Gottes aufheben? Das sei ferne! Vielmehr sei es so: Gott [ist] wahrhaftig, jeder Mensch aber Lügner, wie geschrieben steht: »Damit du gerechtfertigt werdest in deinen Worten und den Sieg davonträgst, wenn man mit dir rechtet.«

Die Frage im ersten Vers -
»Was ist der Vorzug des Juden oder was der Nutzen der Beschneidung?« - erwächst aus Paulus` Argumentation im vorangegangenen Kapitel.

 Da sagt er, dass sowohl Juden als auch Heiden ohne Ansehen der Person nach ihren Taten gerichtet werden.

 Besonders betont er, dass der einzelne Jude trotz des mosaischen Gesetzes keinen Vorteil gegenüber den Nationen haben wird, die kein Gesetz haben.

 Das Alte Testament zeigt Israel als Gottes auserwähltes Volk und als Empfänger der Bündnisse, Verheißungen und Segnungen.

Deshalb ruft die Aussage, Juden hätten keinen persönlichen Vorteil hinsichtlich Heil und Verdammnis die Frage hervor, was denn dann der Vorteil der Juden sei.

 Die Frage betrifft nicht bloß gläubige Juden, sondern alle Juden im Gegensatz zu den Nationen, das heißt, sie betrifft die Juden als ethnische Gruppe, als das Volk Israel.

Das ist im Wesentlichen die gleiche Frage, die im hauptsächlich eschatologischen Teil des Briefes in den Kapiteln 9-11 diskutiert wird. Ebenso bemerkenswert ist die Tatsache, dass sich die Frage auch auf einen existenziellen Vorteil zu der Zeit bezieht, zu der Paulus den Brief schrieb - einen Vorteil der Juden, den die Nationen während dieses Gemeindezeitalters nicht haben.

Allerdings zeigt die Frage auch, dass dieser Vorteil zuvor für alle Juden - im Gegensatz zu den Heiden - bestand, die vor der Gemeinde lebten. Dieser Gegensatz besteht jetzt, da es die Gemeinde gibt, immer noch. Es ist ein Vorzug, der weder den Nationen noch der Gemeinde zugute kommt, den aber ausschließlich alle Juden haben, einfach weil sie Juden sind, wenn auch vielleicht ungläubig. Der Apostel Paulus erwidert, ihnen (Plural) seien die Aussprüche Gottes anvertraut worden - was nun, wenn einige (Teile des Ganzen) nicht geglaubt haben? So zeigt er, dass sich dieser Text auf ganz Israel bezieht, auf Israel als Nation. Der Unglaube, auf den hier Bezug genommen wird ist derselbe, auf den im ganzen Brief hingewiesen wird: Israels Weigerung, seinem eigenen Messias Glauben zu schenken.

Der Vorteil besteht nach Paulus` Feststellung in der Tatsache, dass Israel Gottes Aussprüche, logia, anvertraut waren. Logia ist nicht das Wort logos (Wort) oder graphe (Schrift). Es bezeichnet vielmehr die Worte einer Gottheit und könnte sich auf einen Teil oder auf alle Aussprüche Gottes beziehen. Es kann nicht die Verheißung des Evangeliums, der Gemeinde oder des Heils bedeuten, da diese den Heiden und der Gemeinde ebenso wie Israel gegeben sind.
Es kann sich nicht auf das mosaische Bündnis oder auf das Gesetz beziehen, da Kapitel 2 soeben gezeigt hat, dass der Jude nicht nur keinen Vorteil hinsichtlich des Heils hat, sondern dass auch der Besitz des Gesetzes dem Juden keinen Vorteil bringt. In Wirklichkeit stellen Römer- und Galaterbrief das Gesetz eher als einen Nachteil als einen Vorteil für denjenigen dar, der darunter steht. Auch die verbreitetste Ansicht, es beziehe sich auf das Alte Testament als ein Ganzes, ist nicht annehmbar. Das Verb anvertraut scheint zu beinhalten, dass Israel die Heiligen Schriften als einem Treuhänder gegeben wurden, aber dieses Wort wird im Neuen Testament an mehreren Stellen in dem gleichen Sinn wie hier gebraucht. Diese Verwendung bedeutet, jemanden zu verpflichten oder ihm etwas anzuvertrauen, um den jeweiligen Zweck zu erfüllen und nicht bloß, um jemanden zu einem Verwalter zu machen. Darüber hinaus ist die Gemeinde ebenso sehr, wenn nicht noch mehr ein Treuhänder des Alten und des Neuen Testaments, was dann wieder einen besondern diesbezüglichen Vorzug Israels ausschließt. Diese Sichtweise passt außerdem nicht zu den Aussagen der Verse 3.4

Diese Verse zeigen, dass Israels Vorteil nicht bloß im Besitz der logia besteht, sondern in der Treue Gottes gegenüber dem, was er in den logia gesagt hat.
Die Verbindung mit Vers 3 zeigt, dass der Vorzug in der Tatsache begründet ist, dass Gott seine Aussprüche, log a, treu erfüllen wird, ungeachtet des Unglaubens Israels gegenüber seinem Messias.

 Vers 4 macht deutlich,
 dass Gottes Treue sich in der Tatsache zeigt, dass er nicht lügt und nicht lügen wird. So zeigt die gedankliche Struktur der Textpassage, dass der Vorteil Israels hinsichtlich der logia nicht in deren Besitz besteht, sondern darin, dass Gott tun wird, was er Israel im Gegensatz zu anderen Nationen einmal zugesagt hat.

 Das wird durch die in Vers 3 erhobene Frage bestätigt. Sie deutet an, jemand könnte denken, dass Gott seine logia aufgrund des Unglaubens Israels und der Zurückweisung seines Messias verwerfen werde. Nur die nationalen Verheißungen Isdraels passen zu Vers 3.4 , wenn sie in diesem Zusammenhang gebraucht werden. Paulus sagt ausdrücklich, wenn Gott seine Verheißungen an Israel nicht hielte, dann würde ihn das zu einem Lügner machen.

Ungeachtet dieser Feststellung des Paulus und ungeachtet der Tatsache, dass es allem widerspricht, was wir von Gottes Wesen wissen, ist dies die Ansicht der Amillennialisten. Das erklärt auch, warum so viele Kommentatoren die offensichtliche Tatsache zu umgehen versuchen, dass die logia insbesondere die Verheißungen an Israel betreffen und nicht das Alte Testament als ein Ganzes. Diese Verse lehren, dass Gott seine Verheißungen für das Volk Israel nicht rückgängig machen wird - ungeachtet der Verwerfung Christi durch dieses Volk. Selbst wenn jemand nicht zustimmt, dass sich diese Passage besonders auf die Verheißungen bezieht, lehrt dieser Text immer noch, dass Gott treu sein und nicht lügen wird, besonders hinsichtlich Israel. Außerdem zeigt der Text, dass Israels Zurückweisung seines Messias Gott nicht veranlassen wird, dem untreu zu werden, was er in seinem Wort gesagt hat. Das schließt die Verheißungen an das Volk Israel mit ein. Obwohl jetzt das Gemeindezeitalter in Kraft ist, ist Israel immer noch Israel im Unterschied zu den Nationen und zur Gemeinde und hat eine nationale Zukunft, wie sie in der Bibel prophezeit ist. Die Perspektive dieser Textstelle ist eindeutig prämillennialistisch und widerspricht ebenso eindeutig dem Amillennialismus. Die Gemeinde und Israel sind als zu unterscheidende, gegenwärtig bestehende Einteiten zu betrachten. Beide haben gegenwärtig unterschiedliche Beziehungen zu Gott. Israel und die Gemeinde sind jetzt und in der Zukunft zu unterscheiden. Folglich lehrt die Textpassage auch eine Unterscheidung gemäß der Lehre von den Heilszeiten.

Röm 9-11

Dieser eschatologische Textabschnitt ist ein Hauptteil des Briefes.

 

Er beantwortet die gleiche grundlegende Frage, die in Kapitel 3,1 erhoben wurde.

Die Antwort auf diesen Vers, dass Gott seinen Verheißungen gegenüber Israel treu bleiben wird, ist auch die Antwort, die die Argumentation der Kapitel 9-11 bietet.

 

Paulus eröffnet seine Auseinandersetzung, indem er von seiner Traurigkeit über Israel spricht.

 Er hat Schmerzen wegen eines Volkes, das verloren ist, obwohl es so zahlreiche Segnungen und Verheißungen hat, denn es hat verweigert, dem Evangelium zu glauben.

 

Hier erhebt sich natürlich die Frage:

Wenn Gott Israel die Bündnisse und die Verheißungen gegeben hat, was ist geschehen, dass die Nation als Ganzes verloren ist?

 

Vers 6 gibt uns die Antwort:

 Das Wort Gottes ist nicht hinfällig geworden.

 

 Nicht alle in Israel sind Israel. Das heißt, nicht alle einzelnen Israeliten sind Israel in dem Sinne von Kindern Gottes, die die Segnungen und Verheißungen empfangen.

 

 Das soll nicht heißen, dass Nationen oder die Gemeinde in »Israel« einbezogen seien.

 Es besagt vielmehr genau das Gegenteil:

Nicht ganz Israel, sondern nur ein Teil davon ist Israel.

 

 Paulus erweitert nicht den Begriff Israel , um andere mit hineinzunehmen.

 

Er grenzt ihn vielmehr ein, um nur jene einzubeziehen, die glauben.

 

Diese Eingrenzung wird deutlich durch seine nächsten beiden Illustrationen, in denen er zunächst Isaak und Ismael anführt

 und dann Jakob und Esau.

 

 In beiden Fällen steht nur einer in der Verheißungslinie.

 

Die Verse 14-27 zeigen, dass Gott die Freiheit hat zu erretten, wie es ihm gefällt.

Er hat die Freiheit, auf der Grundlage von Barmherzigkeit und Gnade zu erretten, und ist nicht verpflichtet, es aufgrund von Werken (das Gesetz) zu tun.

 

Die Feststellung in Vers 24 , dass Gott nicht nur aus den Juden, sondern auch aus den Nationen Menschen herausgerufen hat, setzt nicht voraus, dass die Verheißungen Israels von Israel weggenommen und in einer geistlichen Form der Gemeinde gegeben worden wären.

 

Der begriff Israel wird gar nicht verwendet. Es wird hier lediglich festgestellt, dass Menschen aus den Nationen ebenso wie Juden als für die Herrlichkeit bestimmte Gefäße der Gnade berufen wurden.

 

 Da steht nichts hinsichtlich Israels nationaler Verheißungen. Wenn sich diese Stelle auf die Verheißungen Israels beziehen würde,

 dann würde sie darauf hinweisen, dass die Nationen an Israels nationaler Verheißung eines messianischen Reiches Anteil hätten.

 

Paulus beendet Kapitel 9

 mit der Feststellung, dass die Nationen Rechtfertigung durch Glauben erlangt haben.

Israel ist jedoch, anstatt Rechtfertigung zu erlangen, durch seinen Unglauben gegenüber Jesus Christus gestrauchelt ( 9,30-33 ).

 

 Kapitel 10

arbeitet heraus, dass Israel von Gott alles zur Rettung Notwendige erhalten hat: die Verkündigung der Evangeliumsbotschaft. Aber es hat den Glauben verweigert und ist deshalb verloren.

In Kapitel 11,1-10 beantwortet Paulus die Frage aus

 Vers 1 damit, dass Israel nicht völlig verworfen ist, da einige, er selbst eingeschlossen, gerettet sind.

 

Er sagt, dass Gott einen eher auf Gnade als auf Werke gegründeten Überrest hat.

 

In Vers 7 wird die gegenwärtige Situation Israels zusammengefasst.

Der Überrest erlangt Rechtfertigung aus Glauben, nicht aber Israel als Ganzes (die »Übrigen«), dem Verstockung widerfahren ist.

 

 Insoweit hat Paulus gezeigt, dass Israels gegenwärtiger Zustand Verlorenheit ist ( 9,1-5.30-33; 10,1-3.16-21; 11,1-10 ).

 

 Das weitere Kapitel 11 beschreibt, wie diese Situation in Gottes allumfassenden Plan passt. Indem er die Frage aus Kapitel 11,11 beantwortet,

 

umreißt Paulus

 Gottes Plan mit der Welt und mit Israel.

 

Durch Israels Verfehlung (die gegenwärtige Situation) hat Gott das Heil zu den Nationen gebracht.

 

 Dies ist allerdings dazu geschehen, um Israel zur Eifersucht zu reizen (vgl. 10,19 ). Diese Eifersucht soll sie dann zum Heil führen. Das ist nicht das Endziel, aber wenn Israel wiederhergestellt sein wird (seine »Vollzahl«, Vers 12 ), wird dies zu noch größeren Segnungen für die ganze Welt führen. Gottes Ziel mit Israel besteht darin, dass es ein Zeugnis ist, ein Instrument, um die Welt zu erreichen. In diesem Textabschnitt kann mit dem Begriff Israel nur das ganze Volk Israel gemeint sein, da der Plan Gottes kaum darin besteht, dass ein strauchelnder Jude einen einzelnen Heiden erreicht. Vielmehr soll ein Heide den Juden zur Eifersucht reizen und dieser einzelne Jude soll, einmal erneuert, weitere Heiden zu Gott führen. Israels aktueller Zustand wird in Begriffen seiner Verfehlung beschrieben:

 

Verlust (Vers 12 ),

bedürftig des Heils (Vers 14 ),

Verwerfung (Vers 15 ),

gefallen (Vers 22 ),

Feinde (Vers 28 )

und Ungehorsam (Vers 30 ).

 

Gleichzeitig wird im Hinblick auf die Nationen von Heil gesprochen (Vers 11 ),

 

vom Reichtum der Welt und vom Reichtum der Nationen (Vers 12 )

und von der Versöhnung der Welt (Vers 15 ).

 Das beschreibt die Gegenwart. Paulus bezieht sich jedoch auch auf eine Zeit, die er Israels Vollzahl nennt (Vers 12 ).

 

Diese Zeit wird der Welt größere Reichtümer bringen als die gegenwärtige. Diese Zeit wird auch als Israels Annahme beschrieben (Vers 15 ),

eine Zeit, in der Israel eingepropft wird (Vers 23 ),

 eine Zeit, in der ganz Israel errettet werden wird (Vers 26 ).

 

Gemäß der Heiligen Schrift, die Paulus als Beweis anführt, wird dies geschehen, wenn der Erlöser, der Messias, kommt und das Volk bekehrt.

 

 Daher spricht Paulus von zwei verschiedenen Zeitperioden für Israel:

 

die gegenwärtige der Verlorenheit und eine davon zu unterscheidende, künftige Periode der Vollzahl,

 

die der Erde Segen bringen wird.

 

Die Beschreibung der Zukunft kann sich nur auf das Tausendjährige Reich beziehen.

 Es wird ausdrücklich gesagt,

dass die gegenwärtige Verstockung von Israel weggenommen und ganz Israel (die Nation als ganzes) errettet werden wird (Vers 25 f).

 Das steht in völligem Gegensatz zur Beschreibung des gegenwärtigen Zustands.

Die Schlussverse bestätigen das.

 

In Vers 28 wird Israel in seinem aktuellen Zustand als Feinde, Auserwählte und Geliebte beschrieben.

 

 Obwohl Feind, ist Israel aus dem Blickwinkel Gottes immer noch erwählt und geliebt.

 

Das kann nicht die Beschreibung einer Nation sein, der Gott wegen ihrer Vergehen seine Verheißungen genommen und einer anderen (der Gemeinde) gegeben hat. Israel ist nicht um seiner selbst willen geliebt, sondern um der Patriarchen willen, denn Gottes Geschenke und Berufungen reuen ihn nicht. Israel wird von Gott geliebt, weil der den Vätern sichere Verheißungen gegeben hat.

 

Deshalb hat es überhaupt nichts mit der Generation Israels zur Lebenszeit des Messias zu tun, ob er seine Versprechen halten wird oder nicht. Sie werden gehalten, weil Gott den Patriarchen diese Verheißungen gab. Daher kann die Tatsache, dass Israel seinen Messias verwarf, nicht Versprechen annulieren, die viele Jahre zuvor Abraham, Isaak und Jakob gegeben wurden (Vers 28 ).

 

Gott wird auch auf keinen Fall von seinen Versprechen zurücktreten, da ihn das zu einem Lügner machen würde ( 3,1-4 ).

 

Schließlich erklärt Paulus, dass Israels jetziger Ungehorsam dem früheren der Nationen gleich ist, die jetzt ein Gegenstand der Gnade Gottes sind (Verse 30-32 ).

Die Perspektive dieser Textstelle ist deutlich prämillennialistisch.

 

Darüber hinaus tritt sie deutlich der amillennialistischen Vorstellung entgegen,

 

 Gott habe Israel seine nationalen Verheißungen genommen und erfülle sie nun in der Gemeinde,

 sodass es ein künftiges Reich, wie es im Alten Testament prophezeit wurde, für Israel nicht geben werde. In dieser Textpassage werden Israel und die Nationen in Gegenwart und Zukunft stets als voneinander unterschieden betrachtet.

 

Daher entspricht die Perspektive dieser Passage ebenso wie Röm 3,1-4 eindeutig der Lehre von den Heilszeiten.

RÖMERBRIEF

Eschatologie

 

Röm 13,11

 

Dieser Vers weist auf ein eschatologisches Ereignis hin: auf die künftige Errettung der Gläubigen. Indem er sagt, dass unsere Errettung jetzt näher ist als zu dem Zeitpunkt, da wir gläubig wurden, ermahnt Paulus die Gläubigen, stets im Bewusstsein zu leben, dass uns jeder Tag dieser Errettung näher bringt. Das passt gut zu einer bevorstehenden, plötzlichen Entrückung, die als Motivation dazu dienen kann, immer in Erwartung des Herrn zu sein.


Eschatologie

 

Röm 16,25-27 (Mehrheitstext: 14,24-26)

 

Diese Verse beziehen sich nicht auf ein eschatologisches Ereignis und sind so nicht notwendigerweise Teil dieser Diskussion. Sie zeigen aber, dass der gegenwärtige Zeitlauf in der Hauptsache eine Zeit der Nationen ist. Sie erklären auch, dass die Wahrheiten der Gemeinde im Alten Testament verschwiegen waren und erst jetzt, im Zeitalter des Neuen Testaments, offenbar wurden. So präsentieren sie eine Perspektive gemäß der Heilszeitenlehre: Im Alten Testament gab es keine Gemeinde, und die Gegenwart ist vorrangig auf die Nationen ausgerichtet und nicht auf Israel.

 

Die im Römerbrief offenbarte Eschatologie ist zweifellos prämillennialistisch und heilszeitlich orientiert. Sie passt am besten zu einer bevorstehenden plötzlichen Entrückung.

 

Siehe auch: Israelogie, Lehre der ; Juden, Rückkehr der .

 

Thomas R. Edgar

 

C. E. B. Cranfield: The Epistle to the Romans (Edinburgh: T&T Clark, 1975); James D. G. Dunn: World Biblical Commentar y, Bd. 38, (Dallas: Word Books, 1988); Joseph A. Fitzmeyer: Romans in: The Anchor Bible (New York: Doubleday, 1992); S. Lewis Johnson: Studies in Romans, Part VII: The Jews and the Oracles of God in: Bib Sa c, 130 (1973); Douglas Moo: The Wycliffe Exegetical Commentary, Romans 1-8 (Chicago: Moody Press, 1991).


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1. KORINTHER
Verfasser: Gott
Schreiber  Paulus

Thema: Der Wandel des Christen
Datum der Niederschrift: ca. 56 n. Chr.
 DER ERSTE BRIEF AN DIE KORINTHER wurde von dem Apostel Paulus am Ende seines dreijährigen Aufenthaltes in Ephesus geschrieben
(Ap. 20, 31: 1. Kor. 16, 5-8).

Über die Beziehung des Paulus zu der Gemeinde in Korinth wird in Ap. 18, 1-18 berichtet.
Die Gelegenheit zum Schreiben dieses Briefes war eine Anfrage der Gemeinde über Dinge
wie Heirat und
den Gebrauch von Nahrungsmitteln, die den Götzen geopfert worden waren (7, 1: 8, 1-13),
 aber der Apostel war auch sehr beunruhigt über die Berichte von Korinth, die von immer tieferen Trennungen,  von verschärften Streitigkeiten und anderen Problemen handelten (1, 10-12),
 und dazu kam ein Fall von Blutschande, den die Gemeinde nicht gerichtet hatte (5, 1-2). Der Hauptinhalt des Briefes ist die Richtigstellung eines Irrtums, der mehr durch die fleischliche Gesinnung der Gläubigen zu Korinth als durch eine Irrlehre aufgekommen war.
 Wenn Paulus in diesem Brief auch sein Apostelamt verteidigt, weil damit die Autorität der Lehre, die ihm offenbart wurde, verbunden ist, so ist dieses Schreiben doch nicht eine Abhandlung über die Lehre, sondern ein Ausdruck seines Schmerzes, seiner Besorgnis und seines heiligen Unwillens über die ungeistlichen und unmoralischen Zustände in der Gemeinde zu Korinth.
Die Gegenstände, die behandelt werden, sind verschieden, aber sie stehen alle mit dem Gesamtthema in Verbindung, nämlich dem Wandel des Christen. Auch die gewaltige Offenbarung der Wahrheit über die Auferstehung wird mit diesem Thema verbunden (15, 58).

Trotz des dunklen Schattens, der durch die Schwierigkeiten in der Gemeinde über dem Brief liegt, gibt Paulus gerade hier das herrliche Loblied über die Liebe des Christen weiter (Kap. 13)
, und ebenso die ausführlichste Abhandlung über die Auferstehung des Leibes, die wir in dem Worte Gottes haben (Kap. 15).

Der Brief kann folgendermaßen eingeteilt werden: Einleitung 1, 1-9.
I. Spaltungen in der korinthischen Gemeinde, 1, 10-4, 21.
II. Unmoral zurückgewiesen: Zucht anbefohlen, 5, 1-6, 8.
III. Die Heiligkeit des Leibes: die christliche Ehe, 6, 9-7, 40.
IV. Über Götzenopfer: Beschränkungen der christlichen Freiheit, 8, 1-11, 1.
V. Christliche Ordnung und das Abendmahl des Herrn, 11,2-34. VI. Geistliche Gaben und ihr Gebrauch in der Liebe, 12, 1-14, 40.
VII. Die Auferstehung der Toten, 15. Schluß: Verschiedene Anweisungen und persönliche Grüße, 16.

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2. KORINTHER

Verfasser: Gott
 Schreiber Paulus
Thema: Die Autorität des Paulus
Datum der Niederschrift: ca. 57 n. Chr. DER ZWEITE BRIF  AN DIE KORINTHER
 wurde innerhalb eines Jahres nach dem ersten Brief an dieselbe Gemeinde geschrieben.

Die geistliche Last des Paulus war groß; denn zu den Problemen, mit denen der Apostel in seinem ersten Brief zu tun hatte,
war eine Welle des Misstrauens gegenüber Paulus selbst über die Gemeinde gegangen. Einige sagten, er sei nicht aufrichtig: andere stellten seine apostolische Autorität in Frage.
Darum verteidigt Paulus hier seine Autorität und gibt der Gemeinde den überwältigen den Beweis seiner Aufrichtigkeit in dem Dienste Gottes. Dieser Brief ist also sehr persönlich und gleichsam eine Lebensbeschreibung. Wir haben in diesem Brief eine ungewöhnliche Ansammlung von Worten, die das Leiden des Gemütes, des Herzens und des Leibes ausdrücken:
«Trübsal»,
«Angst»,
«Schläge»,
«Nöte»,
«Fasten»,
«Kämpfe»,
«Arbeit»,
«Gefahren»,
«Verfolgungen»,
«Traurigkeit»,
«Blöße»,
«Leiden»,
«Tränen»,
«Aufruhr»,
«schwach» und
«Schwachheit».
 Gleichzeitig linden wir die Worte «Trost» und «getröstet» in diesem Brief mehr als in den andern Schriften des Paulus :ebenso Worte wie «Freude», «sich freuen» und «Sieg» kommen häufig vor.
Kein anderer Christ könnte sich mit den Leiden und den vollbrachten Taten messen, wie sie uns in Kap. 10-12 berichtet werden.

Der Brief kann folgendermaßen eingeteilt werden: Einleitung, 1, 1-11.
I. Die Grundsätze des Han delns in dem Dienst des Paulus, 1, 12-7, 16.
II. Über die Kollekte für die Armen zu Jerusalem, 8, 1- 9, 15.
III. Paulus verteidigt seine apostolische Autorität, 10, 1-13, 10. Schluß, 13, 11-14.

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GALATER
Verfasser: Gott  
Schreiber Paulus
Thema: Erlösung durch Gnade
Datum der Niederschrift: ca. 49 oder 52 n. Chr.

DER BRIEF AN DIE GALATER
ist an eine Gruppe von Gemeinden in Galatien gerichtet, das in der Mitte des heutigen Kleinasiens lag.
Die ursprünglichen Einwohner waren Phrygier mit einer Religion der Verehrung der Natur. Es lebten viele Juden in diesen Städten.
Die Galater waren bekannt wegen ihrer ungestümen und wankelmütigen Art und wegen ihrer Vorliebe für neue und seltsame Dinge.
Paulus besuchte Galatien sowohl auf seiner ersten Missionsreise (Ap. 13. 51; 14, 8.20, Ikonion, Lystra und Derbe liegen in dem südlichen Galatien)
 wie auf seiner dritten Missionsreise (Ap. 18, 23), wenn auch von seiner Arbeit bei der Gründung dieser Gemeinden nichts berichtet wird. Bei der zweiten Missionsreise wurde dem Apostel durch den Heiligen Geist gewehrt, dort zu predigen (Ap. 16, 6).

Als Paulus diesen Brief schrieb, waren die Gemeinden in Galatien von einer doppelten Gefahr bedroht, es handelte sich um die Reinheit der Lehre und um die Reinheit des Lebens.
 Es waren einige Menschen eingedrungen, die «das Evangelium Christi verkehren wollten» (1, 7: 5, 10).
Sie bestanden darauf, dass auch Werke zur Erlösung notwendig seien, wenn sie auch zugaben, dass die Erlösung durch Christus käme. Dieser Gefahr des Judaismus, d. h. dem gesetzlichen Irrtum, neigten die Galater bereits zu (1,6: 3,1), sie kehrten also dadurch zurück in die Knechtschaft des Gesetzes und wollten Tage, Monate, Jahre, Zeiten usw. in gesetzlicher Weise beobachten (4, 10).

Paulus widerlegt in überwältigender Weise alle Beweise, die zu Gunsten einer Vermischung des Gesetzes mit dem Glauben angeführt wurden,
indem er auf Abraham hinweist, der durch den Glauben allein gerechtfertigt wurde und zwar 430 Jahre ehe das Gesetz des Mose gegeben wurde.
 Der Apostel geht auch auf den damit verbundenen Irrtum ein, dass ein Gläubiger durch das Halten des Gesetzes zu der geistlichen Reife käme
- er weist auf die Wahrheit von der heiligenden Kraft des Heiligen Geistes hin und auf den Reichtum eines Lebens, das geschenkt wird, wenn der Heilige Geist den Gläubigen,
 in dem Er wohnt, beherrscht.

Der Brief kann folgendermaßen eingeteilt werden: Einleitung, 1, 1-5.
I. Die Veranlassung des Briefes: die Abweichung der Galater von dem wahren Evangelium, 1, ^9.
II. Paulus verteidigt sein Amt als Apostel 1, 10-2, 21.
III. Die Rechtfertigung geschieht allein durch den Glauben, völlig getrennt von dem Gesetz, 3, 1-24.
IV. Die Herrschaft über das Leben des Gläubigen geschieht durch die (3nade und nicht durch das Gesetz, 3, 25-5, 1.
V. Die Kennzeichen des Lebens eines Gläubigen, der allein durch den Glauben gerechtfertigt ist, 5, 2-26.
VI. Die Auswirkung des neuen Lebens in Christus Jesus, 6, 1-16. Schluss, 6, 17-18

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EPHESER
Verfasser: Gott 
Schreiber: Paulus
Thema: Die Gemeinde, der Leib Christi

 Datum der Niederschrift: ca. 60 n. Chr.
 DER BRIEF AN DIE EPHESER. geschrieben in Rom, der erste der Briefe des Paulus aus dem Gefängnis (Ap. 20-27: siehe Ap. 28, 30,

 wurde durch Tychikus überbracht, zusammen mit dem Kolosserbrief und dem Brief an Philemon.
 Die Rückkehr des Onesimus zu Philemon war wahrscheinlich die Veranlassung, um die beiden größeren Briefe mitzugeben.
Der Epheserbrief ist der unpersönlichste der Briefe des Paulus.
Tatsächlich fehlen die Worte «den Heiligen zu Ephesus» in den besten Manuskripten.

In Kolosser 4, 16 wird ein Brief an Laodicea erwähnt. Man vermutet, dass der Brief, der bekannt ist als Epheserbrief, in Wirklichkeit der Brief an Laodicea ist.
 Möglicherweise wurde er nach Ephesus und Laodicea gesandt, ohne dass er an eine besondere Gemeinde gerichtet war.
 Dann wäre der Brief «an die Heiligen und Gläubigen an Christum Jesum» überall gerichtet.
 Die Lehre dieses Briefes bestätigt diese Ansicht.
Er enthält die höchste Wahrheit über die Gemeinde, aber er sagt nichts über kirchliche Ordnungen.

 Die Gemeinde, von der hier die Rede ist, ist die wahre Gemeinde, «Sein Leib», nicht die örtliche Gemeinde wie etwa in Philippi, in Korinth usw.
 Im Wesentlichen enthält dieser Brief drei Linien der Wahrheit:
(I) Die erhabene Stellung des Gläubigen durch Gnade:
(2) die Wahrheit über den Leib Christi; und
(3) ein Leben, das im Einklang mit dieser Stellung des Gläubigen steht.

Es besteht eine enge geistliche Verbindung zwischen dem Epheserbrief und Josua, das «Himmlische» in der Stellung des Gläubigen gleicht Kanaan in der Erfahrung Israels.
In beiden Büchern sehen wir Kampf,
oft Versagen,
aber auch Sieg,
Ruhe und Besitzergreifung
(Jos. 21, 43-45; Eph. 1, 3; 3, 14-19; 6, 16).
 Wie es einer vollständigen Offenbarung zukommt, ist die Zahl sieben bezeichnend für den Aufbau des Epheserbriefes.

Der Brief kann wie folgt eingeteilt werden: Einleitung,

 I, 1-2. I. Die Stellung des Gläubigen in der Gnade, 1, 3-3, 21.
II. Der Wandel und der Dienst des Gläubigen, 4, 1-5, 17.
 III. Der Wandel und der Kampf des geisterfüllten Gläubigen, 5, 18-6, 20. Schluss 6, 21-24.

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PHILIPPER
Verfasser: Gott
Schreiber: Paulus
Thema: Die Erfahrung des Gläubigen
Datum der Niederschrift: ca. 60 n. Chr.

DER BRIEF AN DIE PHILIPPER. einer der Briefe des Paulus aus dem Gefängnis, wurde in Rom geschrieben.
 In Philipp!, das der Apostel auf seiner zweiten Missionsreise besuchte (Ap. 16, 12), wurden Lydia und der Kerkermeister zu Philippi und seine Familie zu Christus bekehrt (Ap. 16. 14-34).

Nach einigen Jahren war die Gemeinde gut aufgebaut, wie wir aus der Anrede entnehmen können, die «Bischöfe (Älteste] und Diener [Diakone]» einschließt (1, 1).

 Die Veranlassung zu dem Brief war die Bestätigung des Empfangs einer Geldgabe, die dem Apostel von der Gemeinde in Philippi durch Epaphroditus. der ein Glied dieser Gemeinde war (4, 10-18),
überbracht worden war.
 Es ist ein liebevoller Brief an eine Schar von Gläubigen, die dem Herzen des Apostels Paulus besonders nahe standen (2. Kor. 8. 1-6).
Es ist verhältnismäßig wenig vom Lehrirrtum die Rede.

Der Schlüsselvers ist «Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn» (1, 21).
 Paulus war der Gefangene Neros, aber der Brief redet von Triumph, die Worte «Freude» und «freuen» kommen häufig vor (1, 4. 18. 25. 26; 2, 2. 28: 3, 1: 4, I. 4. 10).

 Die wahre Erfahrung des Gläubigen ist die Auswirkung des Lebens, des Wesens und der Gesinnung Christi, der in uns lebt 0,6. 11: 2, 5. 13),
was auch immer unsere Verhältnisse sein mögen.
 Der Höhepunkt des Philipperbriefes sind die Verse 2, 5-11. in denen uns die herrliche und tiefe Darstellung der Erniedrigung und Erhöhung unseres Herrn Jesus Christus gegeben wird. Der Brief kann wie folgt eingeteilt werden:

 Einleitung. 1, 1-7. 1. Christus, das Leben des Gläubigen: Freude trotz Leiden,
I, 8-30. II. Christus, das Vorbild des Gläubigen: Freude in niedrigem Dienst, 2. 1-30.
III. Christus, der Inhalt des Glaubens, des Verlangens und der Erwartung des Gläubigen, 3. 1-21.
IV. Christus, die Kraft des Gläubigen: Freude in Angst, 4, 1-19. Schluss, 4, 20-23.


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KOLOSSER
Verfasser: Gott 
Schreiber Paulus
Thema: Der Vorrang Christi
 Datum der Niederschrift: ca. 60 n. Chr.

 DER BRIEF AN DIE KOLOSSER, ebenso wie die Briefe an die Epheser und Philipper, wurde in Rom geschrieben während der ersten Gefangenschaft des Paulus.

 Kolossä, etwa 100 Meilen östlich von Ephesus, war nie von Paulus besucht worden (1, 7: 2, 1).
Vielleicht wurde die Gemeinde dort durch Epaphras gegründet (1, 7: 4, 12. 13; Philem. 23),
der, vielleicht mit vielen andern, während des dreijährigen Dienstes des Paulus in Ephesus bekehrt worden war.
 Jemand war nach Kolossä gekommen und hatte eine verlockende, aber gefährliche Philosophie gelehrt, die später als Gnostizismus bekannt wurde,
 und die bis heute die Grundlage vieler Irrlehren ist. (Weitere Ausführungen über diesen Irrtum siehe 2, 18, Fußnote.)
Kein Abschnitt des N.T. entfaltet völliger die Herrlichkeit des ewigen Sohnes Gottes in Seiner Präexistenz, Seiner Allmacht und Seiner Erhöhung als 1, 15-23.
 Der Brief kann folgendermaßen eingeteilt werden:

Einleitung, 1, 1-8.
I. Das Gebet des Apostels für die Gläubigen in Kolossä, 1, 9-14.
II. Die über alles erhabene Herrlichkeit Christi, 1, 15-23.
III. Die Besorgnis des Apostels für die Gemeinde in Kolossä, 1, 24-2, 23.
IV. Einige Merkmale des überfließen den Lebens des Gläubigen, 3, 1-4, 6. Schluss, 4, 7-18.

Gnostizismus
Der Irrtum, vor dem Paulus die Kolosser warnte, entwickelte sich später zu der Irrlehre, die Gnostizismus genannt wurde
(von dem griechischen Wort gnosis, das bedeutet Erkenntnis).

 Diese falsche Lehre wollte Christus einen Platz geben, der der wahren Gottheit untergeordnet ist.
sie unterschätzte die Einzigartigkeit und die Vollständigkeit Seines Erlösungswerkes.
Sie behauptete, dass es zwischen einem heiligen Gott und dieser Erde eine Menge von Wesen, von Engeln usw.. gäbe, die eine Brücke bildeten,
und zu denen auch Christus als ein Glied gehöre.

Diese Lehre schloss die
Anbetung von Engeln (V. 18) und eine falsche Askese ein (VV. 20-22).
 Gegen alle diese Irrtümer hatte der Apostel ein Heilmittel, nämlich eine Erkenntnis (epignosis, d. h. völlige Erkenntnis, 1. 9-10: 3. 10)
der Fülle Gottes in Jesus Christus.

 Paulus fürchtet sich nicht vor der Weisheit oder Erkenntnis, er erwähnt beides recht oft. aber er besteht darauf,
 dass es eine Erkenntnis gemäß der göttlichen Offenbarung sei.
 Seine vernichtende Antwort dieser falschen Lehre gegenüber finden wir in 1. 19 und 2. 9. wo der Herr als «die Fülle der Gott heil leibhaftig»
 offenbart wird. Das Wort «Fülle» (griechisch pleroma) war gerade das Wort, das der Gnostizismus für das ganze Heer der vermittelnden
Wesen zwischen Gott und Mensch gebrauchte.
 Aber der fleischgewordene Herr, gekreuzigt, auferstanden und aufgefahren, ist der einzige Mittler zwischen Gott und den Menschen (1. Tim. 2. 5).

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 1. THESSALONICHER
Verfasser: Gott 
Schreiber Paulus
Thema: Das Wiederkommen Christi
 Datum der Niederschrift: ca. 51 n. Chr.

DER ERSTE BRIEF AN DIE THESSALONICHER
wurde von Paulus in 1. Korinth geschrieben, kurz nach seiner Abreise von Thessalonich (Ap. 17, 1-10: 18, I);
 es war wahrscheinlich einer der ersten inspirierten Briefe des Paulus. Der Apostel hatte Thessalonich auf seiner zweiten Missionsreise besucht und hatte an drei aufeinanderfolgenden Sabbaten in der Synagoge gepredigt (Ap. 17, 1-9).
Weil eine heftige Verfolgung ausgebrochen war, wurde er um seiner persönlichen Sicherheit willen fortgeschickt (Ap. 17, 5-10).

Die Veranlassung des ersten Thessalonicherbriefes war das Kommen des Timotheus, den Paulus von Athen aus nach Thessalonich gesandt hatte (3. 1-2). Der gute Bericht, den Timotheus über den Glauben und die Liebe der Thessalonicher brachte und ihr zartes Gedenken an den Apostel veranlaßten Paulus, diesen bewegenden und vertraulichen Brief zu schreiben, in dem er sie wegen ihrer Festigkeit lobt, sie an die Wahrheit erinnert, die er sie gelehrt hat, und Klarheit gibt in einigen Fragen, die sie über das Wieder kommen des Herrn hatten, wie Timotheus berichtet hatte.

Das Thema des Briefes ist vierfach:
 es geht Paulus darum:
(1) die Neubekehrten in Thessalonich in den Grundwahrheiten zu befestigen, die sie schon gehört hatten:
(2) sie zu einem Leben in persönlicher Heiligkeit, zum Wohlgefallen des Herrn zu ermahnen:
(3) sie zu trösten bei dem Verlust derer, die gestorben waren: und
(4) sie zu unterweisen in ihrer eigenen Hoffnung auf die Wiederkunft des Herrn.

 In je dem Kapitel, sowohl des 1. wie des 2. Thessalonicherbriefes, wird das Kommen des Herrn in besonderer Weise erwähnt.
 Der Reichtum des Unterrichts des Paulus wird klar durch die Tatsache, dass der Apostel während eines Monats diese Gläubigen nicht nur zu Christus geführt hatte,
sondern dass er sie auch in vielen großen Lehren des Glaubens unterwiesen hatte (vgl. 1, 4, Fußnote).

Der Brief kann folgendermaßen eingeteilt werden:

 Einleitung, 1,1-4.
  I. Die vorbildliche Gemeinde und die drei Zeitformen des christlichen Lebens, 1, 5-10.
 II. Der vorbildliche Diener und seine Belohnung, 2.
III. Der vorbildliche Bruder und seine Heiligung, 3.
IV. Der vorbildliche Wandel und die Hoffnung des Gläubigen, 4.
 V. Der vorbildliche Wandel und der Tag des Herrn, 5, 1-24. Schluß, 5, 25-28.



(1,9) Die Zeitformen des christlichen Lebens, die hier angegeben werden, sind logisch und geben die wahre Reihenfolge der Erfahrung wieder.
 Sie kommen auch in V. 3 vor.
 Das «Werk des Glaubens» besteht darin, «sich zu Gott zu wenden und von den Abgöttern zu trennen» (vgl. Joh. 6, 28-29):
 die «Arbeit der Liebe» besteht darin, «zu dienen dem lebendigen und wahren Gott»;
 und die «Geduld der Hoffnung» besteht darin, «zu warten seines Sohnes vom Himmel» (vgl. Mt. 24, 42; 25, 13; Lk. 12, 36- 48; Ap. I. 11: Phil. 3, 20^21).
 Paulus wiederholt diese dreifache Reihenfolge in Tit. 2, 11-13.

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2. THESSALONICHER

Verfasser: Gott 
 Schreiber Paulus
Thema: Der Tag des Herrn
Datum der Niederschrift: ca. 51 n. Chr.

DER ZWEITE BRIEF AN DIE THESSALONICHER wurde von Paulus kurz nach dem ersten Brief an diese Gemeinde geschrieben.

Das Thema des zweiten Briefes an die Thessalonicher wurde leider unklar durch eine ungenaue Übersetzung von 2, 2, wo der Ausdruck «der Tag Christi 11. Kor. 1, 8,]
ist vorhanden» lauten sollte «der Tag des Herrn Joel 1, 15: Offb. 19,19; und Fußnoten] ist vorhanden».
Die Bekehrten in Thessalonich waren «bewegt in ihrem Sinn» und «erschreckt», weil sie dachten,
vielleicht auf Grund eines Briefes, der fälschlich Paulus zugeschrieben wurde, dass die Verfolgungen, die sie durchmachten, schon zu dem «großen und schrecklichen Tag des Herrn» gehörten, und sie erwarteten nun nach dieser Lehre die Befreiung durch den Tag Christi, und «unsere Versammlung zu ihm» (2, 1).

 Der vorliegende Brief wurde also geschrieben, um die gläubigen Thessalonicher darüber zu belehren, dass, «unsere Versammlung zusammen mit ihm
 [Christus]» (1. Thess. 4, 14-17: 2. Thess. 2, 1) dem Tag des Herrn vorangeht.

Der erste Brief an die Thessalonicher hat mehr die Entrückung der Gemeinde im Auge: der zweite Brief «den Tag des Herrn», der darauf folgen wird.

Der Brief kann folgendermaßen eingeteilt werden: Einleitung, 1, 1-4.

I. Trost in Verfolgung, 1, 5-12.
II. Der Tag des Herrn und der Mensch der Sünde. 2, 1—12.
III. Ermahnungen und Anweisungen, 2. 13-3, 15. Schluss. 3. 16-18.

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 1.
TIMOTHEUS

 Verfasser: Paulus Thema: Gemeindeordnung Datum der Niederschrift: ca. 64 n. Chr.
DER ERSTE BRIEF AN TIMOTHEUS
 wurde in den letzten Lebensjahren des Paulus geschrieben.
Zusammen mit dem 2. Timotheusbrief und dem Titusbrief ist er als ein Pastoralbrief Hirtenbrief) bekannt.
Als die Gemeinden des ersten Jahrhunderts der Zahl nach größer wurden, kamen Fragen auf über
 Kirchenordnung.
Gesundheit im Glauben
und über Zucht.
Die Apostel selbst behandelten diese Fragen, aber das nahende Ende der apostolischen Zeit machte eine Unterweisung in Glaube und Ordnung für die zukünftige Leitung der Gemeinde notwendig.
 Diese Unterweisung wird in den Pastoralbriefen gegeben.

Timotheus, an den dieser Brief und der damit verbundene zweite Brief gerichtet ist. war mit Paulus in vertrauter Weise verbunden.
 Er war beträchtlich jünger als der Apostel, er war der Sohn eines griechischen heidnischen Vaters und einer frommen jüdischen Mutter. Eunike mit Namen (2. Tim. 1 5).

 Er schloß sich Paulus auf der zweiten Missionsreise an und war bei ihm. z. B. in Korinth. Mazedonien. Ephesus und in Jerusalem.
Der Schlüsselvers des Briefes ist 3.15.
 «daß du wissest, wie du wandeln sollst in dem Hause Gottes, welches ist die Gemeinde des lebendigen Gottes, ein Pfeiler und Grundfeste der Wahrheit». Besonders wichtig ist die Zusammenfassung der erforderlichen Befähigungen für Beauftragte im Dienst der Gemeinde — der Bischöfe (der Ausdruck ist gleichbedeutend mit «Älteste») und der Diakone. 3.1-3:5.17. 19- . . . . T ..

Der Brief kann folgendermaßen eingeteilt werden: Einleitung. 1. 1—2.
I. Warnung vor Irrtum in Lehre und Leben. 1. 3-11.
II. Das persönliche Zeugnis des Paulus und sein Auftrag an Timotheus, 1. 12-20.
III. Anweisungen über das Gebet und die Stellung der Frauen in der Gemeinde. 2.
IV. Erforderliche Befähigung der Bischöfe (Ältesten) und der Diakone. 3. V. Der Wandel des guten Dieners Christi. 4.
VI. Das Werk des guten Dieners. 5.
VII. Warnungen an einen guten Diener. 6. 1-19. Schluss 6. 20-21.

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2. TIMOTHEUS

Verfasser: Gott 
Schreiber Paulus
Thema: Festhalten an der Wahrheit

Datum der Niederschrift: ca. 67 n. Chr.

 DER ZWEITE BRIEF AN TIMOTHEUS, wahrscheinlich der letzte Brief des Paulus, wurde gegen Ende der Regierung Neros geschrieben.
Er ist in seiner Art ganz anders als der erste Brief an Timotheus, er ist weniger allgemein gehalten als die andern beiden Pastoralbriefe, also viel persönlicher.
In dem früheren Brief an Timotheus spricht Paulus, als ob er ein freier Mann wäre, seine Hoffnung aus, bald bei seinem «Sohn im Glauben» zu sein,

Aber nun in diesem zweiten Brief spricht er davon, dass seine Abberufung nahe sei (4, 6).
Paulus war nicht nur im Gefängnis, sondern er war von den meisten seiner Freunde verlassen worden 1.15: 4, 16).
Dieser Brief enthält den ausführlichsten Bericht des Paulus über die Zustände, die in den letzten Tagen auf der Erde herrschen werden (3, 1-9; 4, 3-4).

 Der Brief kann folgendermaßen eingeteilt werden: Einleitung, I, 1-2.
 I. Der Auftrag des Paulus an Timotheus 1, 3-18.
II. Der Weg eines bewährten Dieners in einer Zeit des Abfalls, 2. I
II. Der Abfall wird vorausgesagt: die Hilfsquellen des Gläubigen sind die Heiligen Schriften, 3.
IV. Ein treuer Diener und sein treuer Herr, 4, 1-18. Schluss, 4, 19-22.


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 TITUS
Verfasser: Gott  
Schreiber  Paulus
Thema: Gemeindeordnung
 Datum der Niederschrift: ca. 65 n. Chr.

 DER BRIEF AN TITUS,
der von Paulus an einen seiner zuverlässigsten Mitarbeiter gesandt wurde, handelt hauptsächlich von den Verhältnissen in den Gemeinden auf der Insel Kreta.
Wenn Titus auch in der Apostelgeschichte nicht erwähnt wird, so ist er doch von besonderer Bedeutung in den Briefen: er wurde von Paulus für Aufgaben benutzt, die Verantwortlichkeit und Verschwiegenheit erforderten Ö. 5: vgl. 2. Kor. 7, 6-7: 8,6. 16).
So war er der Gesandte des Paulus an die Gemeinde zu Korinth; er wurde auch mit der Kollekte für die Armen in Jerusalem beauftragt: und er wurde über die Gemeinden in Kreta gesetzt, der Insel, deren Bewohner sprichwörtlich von niedrigem Charakter waren (1, 12).

 Später sandte ihn Paulus bis nach Dalmatien (Jugoslawien).
Im Inhalt ähnelt der Titusbrief dem I. Timotheusbrief. Dieser Pastoralbrief nennt die erforderlichen Fähigkeiten der Ältesten: er betont die gesunde Lehre: weist hin auf die Verpflichtungen der älteren Männer und Frauen, der jungen Männer und Frauen und der Knechte: er warnt vor falscher Lehre. Er enthält zwei hervorragende Lehrabschnitte (2, 1-14: 3, 4-7).

Der Brief kann folgendermaßen eingeteilt werden:

 Einleitung, 1, 1-4.
 I. Die erforderlichen Befähigungen und die Pflichten der Ältesten, 1, 5-16.
 II. Die Pastorale Aufgabe eines wahren Dieners, 2.
III. Ermahnungen zu einem göttlichen Leben, 3, l-Il. Schluss, 3, 12-15.
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PHILEMON

Verfasser: Gott
Schreiber:  Paulus
Thema: Ein Beispiel der Liebe
 Datum der Niederschrift: ca. 60 n. Chr. DER BRIEF AN PHILEMON wurde während der ersten Gefangenschaft des Paulus in Rom geschrieben und wurde wahrscheinlich durch denselben Boten, der den Brief an die Epheser und den Brief an die Kolosser überbrachte, nämlich durch Tychikus, zu Philemon. einem wohlhabenden Bürger in Kolossä, gebracht.
Der Bote nahm als seinen Begleiter Onesimus mit (Kol. 4, 9). Onesimus, dessen Name nützlich bedeutet, war seinem Herrn Philemon unnützlich gewesen (V. 11): denn der Knecht hatte wahrscheinlich seinen Herrn beraubt (V. 18) und war nach Rom geflohen. Dort wurde er durch den Dienst des Paulus bekehrt, und nun sandte ihn Paulus mit diesem Brief und in der Begleitung des Tychikus zurück.

 Der Brief ist von unschätzbarem Wert als Unterweisung in:
(1) praktischer Gerechtigkeit:
(2) christlicher Bruderschaft:
(3) christlicher Höflichkeit: und
(4) in dem Gesetz der Liebe.

Der Brief kann folgendermaßen eingeteilt werden:
 Einleitung, VV. 1-3.
 I. Der Charakter des Philemon, VV. 4-7.
 II. Die Bitte für Onesimus,
VV. 8-21. Schloss, VV. 22-25.
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 HEBRÄER
Verfasser; Gott
Schreiber Paulus

Thema: Das Priestertum Christi
Datum der Niederschrift: ca. 68 n. Chr.
DER BRIEF AN DIE HEBRÄER Verfasser: Der Apostel Paulus .


Der Brief muss vor der Zerstörung Jerusalems geschrieben worden sein, denn es ist klar, dass der Tempel noch stand, als der Hebräerbrief verfasst wurde (vgl. 10, 11).

 Die Veranlassung des Briefes war,
 daß hebräische Leser eine besondere Ermahnung brauchten,
 weil einige, die den Glauben an Jesus als den Messias bekannt hatten, in ihrer Haltung schwankend geworden waren. (tote Bekenner keine Widergeborenen)= 
Darum lautet die Aufforderung «haltet fest» (3, 6) und «schreitet vorwärts zur Reife» (6, 1, wörtlich).

Der Zweck des Buches war also:
(1) jüdische Gläubige zu festigen durch die Tatsache, dass der Judaismus des A.T. zu Ende gekommen sei durch die Erfüllung des ganzen Zweckes des Gesetzes in Christus:
(2) solche, die sich als Christen bekannt hatten, zu warnen (a) gegen den Rückfall in den Judaismus oder (b) durch Stillstehen in dem wahren Glauben an Christus zu versagen; und
(3) allen Gläubigen überall den Vorrang Jesu Christi zum Bewusstsein zu bringen.

Das Schlüsselwort heißt «besser» (1, 4; 6, 9; 7, 7. 19. 22: 8, 6: 9, 23; 10, 34: 11, 16. 35. 40: 12, 24).

 Der Hebräerbrief enthält eine Reihe von Gegenüberstellungen zwischen den guten Dingen des Judaismus und den besseren Dingen Christi. Christus ist besser als die Engel, als Mose, als Josua, als Aaron: und der Neue Bund (8, 7-13) ist besser als der Bund mit Mose (siehe 2. Mose 19, S, Fußnote).

Ausführlicher als jedes andere Buch des N.T. enthüllt der Hebräerbrief das gegenwärtige hohepriesterliche Amt des Menschensohnes in der Herrlichkeit, des Herrn Jesus Christus.

 Der Brief  kann folgendermaßen eingeteilt werden: Einleitung, 1, 1-3.

 I. Christus, als Persönlichkeit höher als alle andern, 1, 4-4, 16.
II. Der Vorrang und die Endgültigkeit des Priestertums Christi, 5, 1-10, 18.
III. Das Leben im Glauben, 10, 19-13, 19.
 Schluss, 13, 20-25


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 JAKOBUS
Verfasser: Gott  Schreiber:
Jakobus Thema:
 Das praktische christliche Leben Datum der Niederschrift: 45-50 n. Chr.
DER BRIEF DES JAKOBUS wurde von Jakobus geschrieben, dem Bruder des Herrn (siehe Mt. 4, 21. Fußnote über die andern drei Männer in dem N.T.. die Jakobus genannt werden).
Als das Haupt der ersten christlichen Gemeinde, nämlich der Gemeinde in Jerusalem, war Jakobus ein Mann von großer Autorität (Ap. 12. 17; 15. 13-29; 21.17-18).

Er war wohl durch den auferstandenen Herrn bekehrt worden (1. Kor. 15. 7).
Er schreibt an «die zwölf Stämme, die da sind hin und her» (V. 1). d.h. die christlichen Juden, die in dem ganzen römischen Reich zerstreut sind.
Der Brief ist vielleicht eines der ersten Bücher des N.T.
In der Betonung des praktischen christlichen Lebens spiegelt der Brief des Jakobus in seinem Stil und in der häufigen Erwähnung der Bergpredigt das Wesen und die Lehre des göttlichen Bruders des Schreibers wieder. Wenn auch der Brief nicht theologisch betont ist. so ist er doch bemerkenswert wegen der moralischen und ethischen Lehren, die von zeitloser Bedeutung für die Gemeinde sind. Dazu wird das Wiederkommen Christi zweimal erwähnt (5. 7. 8) und die Wiedergeburt wird klar betont (1.18. 21).

Der örtliche Hintergrund des Briefes ist etwa aus den folgenden Abschnitten zu erkennen: 2. 1-13; 4.1-11.

Das zentrale Thema des Jakobusbriefes ist Religion (griechisch threskeid) in dem höchsten Sinne des hingegebenen Dienstes für andere als Auswirkung und Beweis des Glaubens. Seine Auseinandersetzung über Rechtfertigung (2. 14-26) widerspricht nicht der Lehre des Paulus über dieses Thema, sondern vervollständigt sie vom praktischen Gesichtspunkt aus.
Das Buch kann nicht gut unterteilt werden. Es ist eine Reihenfolge von lehrhaften Aussagen, die sich um gewisse wiederkehrende Themen gruppieren (vgl. Sprüche und Prediger).
Die Sprache des Jakobus ist kräftig und oft recht beredt. Er gibt einige lebendige Bilder aus der frühen Gemeinde (z.B. 2, 1-4; 5. 1-6. 14-16).

Der Brief kann folgendermaßen eingeteilt werden:

Einleitung. 1. 1.
I. Die Prüfung des Glaubens. 1, 2-2. 26.
II. Die Wirklichkeit des Glaubens, geprüft durch Beherrschung der Zunge. 3.
III. Zurückweisung der Weltlichkeit. 4. IV. Die Reichen werden gewarnt. 5. 1-6.
V. Ermahnungen im Blick auf das Kommen des Herrn. 5. 7-18. Schluss. 5. 19-20.
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1. PETRUS
Verfasser: Gott
Schreiber Petrus
Thema: Leiden und Herrlichkeit

 Datum der Niederschrift: ca. 65 n. Chr.
 DER BRIEF DES PETRUS spricht Über die Erfüllung des Auftrags, der Petrus durch Christus inLk.22. 31-32 gegeben wurde.
Vergleiche 1. Petr. 1. 1 mit Jak. 1. 1. Petrus war ein Diener der Beschneidung (Gal. 2, 9). darum schreibt er an die Juden in der Zerstreuung (I. 1). Er ist der Apostel der Hoffnung: 1, 3. 7. 9. 13; 3, 9-15: 4. 13; 5, 4.
Wie Paulus legt auch Petrus die Lehre der Gnade aus. Es sind eine Anzahl von Parallelen in diesem Brief zu den Worten des Herrn, die in den Evangelien berichtet werden; es sind auch Ähnlichkeiten vorhanden zwischen der Sprache dieses Briefes und den Reden des Petrus in der Apostelgeschichte. Der erste Petrusbrief wurde von Babylon aus geschrieben (5, 13).

Die geographischen Angaben in 1, 1 könnten Babylon als Stätte der Niederschrift zulassen: aber viele Ausleger verstehen den Namen als ein Symbol für Rom.  (Petrus war aber nicht in Rom)
 Der Brief ist an hebräische Christen gerichtet (vgl. 4, 3 mit 1,1), er hat aber eine weitere Anwendung auf alle Gläubigen in Christus. Der Zweck des Briefes ist Ermahnung und Zeugnis. Der Schlüsselgedanke ist das Leiden des Christen.
Petrus ermahnt zur Festigkeit in der Zeit des Leidens und weist hin auf das Licht der Hoffnung, die dem Gläubigen in dem auferstandenen Erlöser gegeben ist.

Der Brief gibt viele Ermahnungen zu einem göttlichen Leben und ist erfüllt von Zitaten und Hinweisen aus dem A.T.

Der erste Petrusbrief kann folgendermaßen eingeteilt werden:
Einleitung. 1. 1-2.
 I. Das Leiden und der Wandel des Gläubigen in dem Licht einer völligen Erlösung, 1, 3-2, 8.
II. Das Leben des Gläubigen in Bezug auf seine Stellung in Christus und das stellvertretende Leiden Christi.2,9-4.19.
III. Der Dienst des Gläubigen in dem Licht des Kommens Christi, 5, 1-9.
 Schluss. 5, 10-14.


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2. PETRUS
Verfasser: Gott
Schreiber  Petrus
Thema: Die letzten Tage
Datum der Niederschrift: ca. 66 n. Chr.


DER ZWEITE BRIEF DES PETRUS
und der 2. Timotheusbrief haben viel Gemeinsames.
In den beiden Briefen erwarten die Verfasser den Märtyrertod (2. Tim. 4, 6: 2. Petr. 1, 14; vgl. Job. 21. 18-19):
beide haben einen freudigen Ton: beide sehen den Abfall vom Glauben voraus, der in «den letzten Tagen» (2, 1-3, 9: 2. Tim. 3) kommen wird.
 Eine ähnliche Betonung der Gefahr der falschen Lehre befindet sich in 1. Joh. 4. 1-5, in 2. Joh. 7-11, und im Judasbrief. Die besondere Bedeutung des Briefes liegt in den beredten und umfassenden Bezeichnungen des Ab falls in Lehre und Leben (2,1-3, 3).

 Aber es werden auch andere wichtige Fragen in diesem Brief behandelt: Petrus besteht darauf, dass der Gläubige seine «Berufung und Erwählung» unter Beweis stellen muss durch die Ausübung der christlichen Tugenden (1, 4-14); er berichtet seine persönliche Erinnerung an die Verklärung Christi (1, 15-18):
er lehrt die Echtheit der inspirierten Prophetie (1, 19-21) und das Kommen des Herrn (3, 4-13): er ermahnt zu geistlichem Eifer und zur Beharrlichkeit (3, 14-17).

 Der Brief kann folgendermaßen eingeteilt werden:
 Einleitung, 1, 1-2.
I. Die großen christlichen Tugenden, 1, 3-14.
II. Die Erinnerung an die Verklärung, 1, 15-18.
III. Die Herrlichkeit der prophetischen Schriften, 1, 19-21.
IV. Warnungen vor falschen Lehrern, 2, 1-3, 3.
V. Das zweite Kommen Christi und der Tag des Herrn, 3, 4-16. Schluss, 3, 17-18.


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1. JOHANNES
Verfasser: Gott 
Schreiber Johannes
Thema: Gemeinschaft
Datum der Niederschrift: ca. 85 n. Chr.

 DER ERSTE BRIEF DES JOHANNES
erweist sich durch das Zeugnis des Inhalts und durch den Vergleich mit dem Johannesevangelium klar als von dem Apostel Johannes geschrieben.

 Es ist ein Familienbrief, geschrieben von dem Vater an seine «Kindlein», die in der Welt sind. Vielleicht mit Ausnahme des Hohenliedes Salomos ist er am vertrautesten geschrieben von allen inspirierten Büchern.
 Die Sünde eines Gläubigen wird wie die Beleidigung eines Kindes seinem Vater gegenüber angesehen und als eine Familienangelegenheit behandelt (1, 9; 2, 1).

Die moralische Regierung des Weltalls wird dadurch nicht in Frage gestellt.
 Die Sünde des Kindes als Verletzung des Gesetzes wurde am Kreuz gutgemacht und «Jesus Christus, der Gerechte», ist jetzt der «Fürsprecher beim Vater».

Das Evangelium Johannes führt über die Schwelle des Vaterhauses: sein erster Brief macht uns dort heimisch.
Ein zartes Wort wird gebraucht für «Kinder» (von dem griechischen Wort teknia), eine Verkleinerungsform, die bedeutet Kindlein, eben Geborene.
Während Paulus sich mit der öffentlichen Stellung des Gläubigen als Sohn beschäftig, denkt Johannes daran, wie nah der Gläubige dem Vater als Kind steht.

Der erste Johannesbrief kann folgendermaßen eingeteilt werden:
Einleitung, 1, 1-2.

 I. Die Kindlein und die Gemeinschaft, 1, 3-2, 11.
II. Die Kindlein und ihre Feinde, 2, 12-27.
III. Die Kindlein und das Wiederkommen des Herrn, 2, 28-3, 3.
IV. Die Kindlein im Gegensatz zu den Kindern Satans, 3, 4-24.
V. Die Kindlein und die falschen Lehrer, 4, 1-6.
VI. Die Kindlein werden gestärkt und gewarnt, 4, 7- 5. 19. Schluss, 5, 20-21.


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2. JOHANNES
Verfasser: Gott
Schreiber Johannes
Thema: Das Gebot Christi
 Datum der Niederschrift: ca. 85 n. Chr.

DER ZWEITE JOHANNESBRIEF hat durch seinen Gruß viel Diskussion veranlasst.
Einige Gelehrte meinen, dass die Worte «der auserwählten Frau» eine der Gemeinden des ersten Jahrhunderts personifizieren:
andere meinen, dass es sich um eine hochgestellte christliche Frau handle,
mit der der Apostel Johannes bekannt war.
Wenn der Brief auch kurz ist, so ist er doch nicht unwichtig.
 Im Gegenteil, seine eindringliche Botschaft beschäftigt sich mit der «Wahrheit» in Bezug auf das Leben des Gläubigen.
 Mit «Wahrheit» bezeichnet Johannes nicht nur das Ganze der geoffenbarten Wahrheit, die Schriften, sondern auch den Herrn Jesus Christus,
der als der vornehmste Gegenstand der Schrift selbst die fleischgewordene Wahrheit ist.

 Der Brief kann folgendermaßen eingeteilt werden:
 Einleitung, VV. 1-3.
 I. Der Weg der Wahrheit und der Liebe, VV. 4-6. 11.
Das Kennzeichen eines Betrügers und Antichristen,
VV. 7-11.
Schluss, VV. 12-13.

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3. JOHANNES
Verfasser: Gott
Schreiber:  Johannes
Thema: Der Wandel in der Wahrheit
Datum der Niederschrift: ca. 85 n. Chr.

 DER DRITTE BRIEF DES JOHANNES, der von dem Apostel Johannes an seinen Freund Gajus gerichtet ist, tadelt Diothrephes,
der sich die Vorherrschaft in einer der Gemeinden angemaßt hat. In schändlicher Weise verwarf er die Autorität des Johannes, er weigerte sich,
«die Brüder aufzunehmen» (reisende Diener, die die örtlichen Gemeinden besuchten, VV. 5-8), und er brach die Gemeinschaft mit denen, die sie aufnahmen.

Er ist eins der ersten Beispiele für herrschsüchtigen Ehrgeiz in der Gemeinde. Im Gegensatz zu Diothrephes werden zwei andere Männer kurz gekennzeichnet —
Gaius. bemerkenswert für seinen gesunden christlichen Lebenswandel, der sich besonders in der Ausübung der Gastfreundschaft den reisenden Dienern gegenüber zeigt:
und Demetrius, ein Gläubiger von hohem Ruf, der sich auf seinen Wandel in der Wahrheit stützt.

 Der Brief als Ganzes ist ein anschauliches Bild des Lebens in der Gemeinde am Ende des ersten Jahrhunderts.

Der dritte Johannesbrief kann folgendermaßen eingeteilt werden;

Einleitung, VV. 1-4.
I. Die Gastfreundschaft für die reisenden Diener. VV. 5-8.
II. Die Vorherrschaft des Diothrephes und seine bösen Taten, VV..9-11.
III. Der fromme Demetrius, V. 12. Schluss. VV. 13-14.

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JUDAS
Verfasser: Gott
Schreiber Judas

Thema: Der Kampf für den Glauben Datum der Niederschrift: ca. 68 n. Chr. DER BRIEF DES JUDAS wurde von Judas geschrieben, der einer der Brüder unseres Herrn war (Mt. 13. SS; Mk. 6, 3).
 Seine Botschaft, die eine der ernstesten in dem N.T. ist. wurde durch den Abfall in der frühen Gemeinde veranlasst.

Diese Irrlehren waren so gefahrvoll, dass der Heilige Geist Judas veranlasste, diesen Brief der Warnung zu schreiben und seine Leser dringend zu bitten,
für den Glauben zu kämpfen (V. 3).
weil die falschen Lehrer, die in die örtlichen Gemeinden (V. 4) eingedrungen waren, schon vorherrschten. In brennenden Worten beschreibt Judas diese Irrlehrer,
er zeigt in lebendiger Weise, wie Abfall zu einem sündigen Leben führt (VV. S-19). Der Brief schließt mit einer herrlichen Doxologie (VV. 24-2S).

 Der Judasbrief kann folgendermaßen eingeteilt werden:
 Einleitung. VV. 1-2.

I. Die Veranlassung des Briefes. VV. 3-4.
II. Geschichtliche Beispiele von Unglauben und Aufruhr. VV. 5-7.
III. Falsche Lehrer werden beschrieben, VV. 8-18. IV. Ermahnungen an Gläubige, VV. 20-23. Schluss, VV. 24-25.

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 OFFENBARUNG

Verfasser:  Gott
Schreiber: Johannes

Thema: Vollendung
Datum der Niederschrift: ca. 95 n. Chr.

DIE OFFENBARUNG,
 das letzte Buch der Schrift, entfaltet die großen Ereignisse, durch welche die Geschichte zur Vollendung geführt wird, einschließlich die Offenbarung Jesu Christi bei Seinem zweiten Kommen.

Das Wort «Offenbarung», das als Titel des Buches gebraucht wird, kommt von dem späten lateinischen Wort revelatio,
das bedeutet (ebenso wie das griechische Wort apokalupsis, von dem das englische Wort «apokalypse» abgeleitet ist) Entfaltung von dem, was vorher verborgen oder unbekannt war.
In der Entfaltung dieses zentralen Themas wird Jesus Christus in Herrlichkeit geoffenbart, im Gegensatz zu Seiner Darstellung in Niedrigkeit in den vier Evangelien.

In der Offenbarung wird Christus der Zeit nach gesehen, als «der da war, und der da kommt» (1,4).
Er steht in Beziehung zu der Gemeinde (1, 9-3, 22),
 zu der Trübsal (4, 1-19, 21),
dem Tausendjährigen Königreich (20, 1-10)
und dem Zustand in Ewigkeit (20, 11-22, 21).
 
Christus wird in diesem Buch gezeigt als der
Herrscher über die Könige der Erde (1, 5),
der Bräutigam und das Haupt der Gemeinde (2, 1-3, 22: 19, 7-9),
der Löwe des Stammes Juda (5, 5),
das Lamm, das geschlachtet  wurde (5, 6. 12 usw.),
der Hohepriester (8, 3-6)
und der König und Richter (19, 11-20, 15).

Das Buch berichtet, was der Apostel Johannes sah und hörte.
Beständig werden Symbole gebraucht.

Die Ereignisse des Tenach . und die Prophezeiungen des Tenach . werden in reichem Maße erwähnt.
Häufig wechselt der Ort der Handlung von der Erde zum Himmel und zurück auf die Erde.
Es ist ein Bericht des göttlichen Gerichts und des Kampfes, der die ganze Welt erfasst.
Drei besondere Abschnitte der Offenbarung müssen beachtet werden.

Es wurde Johannes in 1. 19 befohlen zu schreiben über
(1) vergangene Dinge, «was du gesehen hast», d.h. die Patmos Vision (1, 1-20):
(2) gegenwärtige Dinge, «was ist», d.h. die bestehenden Gemeinden (2, 1-3, 22); und
(3) zu künftige Dinge, «die Dinge, die hernach sein werden (wörtl. nach diesen)», d.h. Ereignisse nach dem Zeitalter der Gemeinde (4, 1-22, 5).
Es ist wichtig zu beachten, dass das Buch mit Kap. 4 beginnend, zukünftige Ereignisse beschreibt.

Der dritte große Abschnitt der Offenbarung (4, 1-22, 21)
 ist durch Serien von sieben Ereignissen gekennzeichnet: sieben Siegel (4, 1-8, 1),
sieben Posaunen (8, 2-11, 19),
sieben Schalen (15, 1-16, 21),
sieben Gerichte (17, 1-20,15)
und sieben neue Dinge (21, 1-22, 21).

Wichtige Abschnitte, die eingeschoben (Parenthesen)  sind und ergänzen oder klarstellen wollen, sind zu beachten,
so der jüdische Überrest und die Heiligen aus der Trübsal (7, 1-17):
 der Engel, das kleine Buch und die beiden Zeugen (10, 1-11, 14):
das Lamm, der Überrest und die Verkündigung des ewigen Evangeliums (14, 1-13):
 die Versammlung der Könige der Erde und die Vorbereitung von Harmagedon (16, 13-16):
 und endlich die vier Halleluja im Himmel (19, 1-6).
Diese Abschnitte führen die prophetische Erzählung nicht weiter, sondern sie schauen rückwärts und vorwärts,
sie fassen die Vergangenheit zusammen und nehmen die Zukunft voraus.

Die Reihenfolge der Erzählung ist daher nicht immer chronologisch. Der Zusammenhang wird hauptsächlich gewährleistet durch Ereignisse, die symbolisch dargestellt werden durch die Siegel, die Posaunen und die Schalen. Der Hauptzweck des Buches besteht darin, den Hintergrund zu geben für die Offenbarung Jesu Christi. Besondere Aufmerksamkeit wird der 21eit der Trübsal gegeben (Kap. 4-19), die vermutlich mit der sieb zigsten Woche Daniels zusammenfällt (Dan. 9, 24-27). Die Große Trübsal, die Hälfte jener «Woche», wird besonders betrachtet. Der Höhepunkt des Buches beginnt mit der Offenbarung des Herrn Jesus Christus in Kap. 19. Die Ausleger der Offenbarung sollten zwei Schriftstellen im Auge behalten: 1. Petr. 1, 12: 2. Petr. 1, 20-21. Vieles von dem, was jetzt noch dunkel ist, wird denen, für die es geschrieben ist, klar werden, wenn die Zeit nahe ist.

Das Buch kann folgendermaßen eingeteilt werden:
Einleitung, 1, 1-3.1.
Die Botschaften des erhöhten Herrn an die sieben Gemeinden,
I, 4-3, 22.
II. Das öffnen der Rolle mit den sieben Siegeln, 4-6: 8, 1.
III. Parenthese (Einschaltung): Juden und Heiden, die während der Trübsal gerettet wurden, 7.
IV. Die Gerichte der sieben Posaunen, 8,2-9,21: 11, 15-19.
V. Parenthese: 10, 1-11,14.
VI. Besondere Persönlichkeiten, 12.
Vll. Das Aufkommen und die Regierung des Tieres und des falschen Propheten, 13.
VIII. Parenthese: 14. IX. Die Gerichte der sieben Schalen, 15-16.
X. Das Gericht über Babylon, 17-18.
XL Die Schlacht von Harmagedon und das darauf folgende Tausendjährige Reich, 19, 1-20, 6.
Xll. Das letzte Gericht und die heilige Stadt, 20, 7-22, 5.
Xlll. Die letzte Botschaft der Bibel, 22, 6-19. Schluss. 22, 20-21.

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