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Galater (2)

DER BRIEF DES PAULUS AN DIE GALATER
Verfasser: Gott  
Schreiber Paulus
Thema: Erlösung durch Gnade
Datum der Niederschrift: ca. 49 oder 52 n. Chr.

DER BRIEF AN DIE GALATER
ist an eine Gruppe von Gemeinden in Galatien gerichtet, das in der Mitte des heutigen Kleinasiens lag.
Die ursprünglichen Einwohner waren Phrygier mit einer Religion der Ver ehrung der Natur. Es lebten viele Juden in diesen Städten.
Die Galater waren bekannt wegen ihrer ungestümen und wankelmütigen Art und wegen ihrer Vorliebe für neue und seltsame Dinge.
Paulus besuchte Galatien sowohl auf seiner ersten Missionsreise (Ap. 13. 51; 14, 8.20, Ikonion, Lystra und Derbe liegen in dem südlichen Galatien)
 wie auf seiner dritten Missionsreise (Ap. 18, 23), wenn auch von seiner Arbeit bei der Gründung dieser Gemeinden nichts berichtet wird. Bei der zweiten Missionsreise wurde dem Apostel durch den Heiligen Geist gewehrt, dort zu predigen (Ap. 16, 6).

Als Paulus diesen Brief schrieb, waren die Gemeinden in Galatien von einer doppelten Gefahr bedroht, es handelte sich um die Reinheit der Lehre und um die Reinheit des Lebens.
 Es waren einige Menschen eingedrungen, die «das Evangelium Christi verkehren wollten» (1, 7: 5, 10).
Sie bestanden darauL daß auch Werke zur Erlösung notwendig seien, wenn sie auch zugaben, daß die Erlösung durch Christus käme. Dieser Gefahr des Judaismus, d. h. dem gesetzlichen Irrtum, neigten die Galater bereits zu (1,6: 3,1), sie kehrten also dadurch zurück in die Knechtschaft des Gesetzes und wollten Tage, Monate, Jahre, Zeiten usw. in gesetzlicher Weise beobachten (4, 10).

Paulus widerlegt in überwältigender Weise alle Beweise, die zu Gunsten einer Vermischung des Gesetzes mit dem Glauben angeführt wurden,
indem er auf Abraham hinweist, der durch den Glauben allein gerechtfertigt wurde und zwar 430 Jahre ehe das Gesetz des Mose gegeben wurde.
 Der Apostel geht auch auf den damit verbundenen Irrtum ein, daß ein Gläubiger durch das Halten des Gesetzes zu der geistlichen Reife käme
- er weist auf die Wahrheit von der heiligenden Kraft des Heiligen Geistes hin und auf den Reichtum eines Lebens, das geschenkt wird, wenn der Heilige Geist den Gläubigen,
 in dem Er wohnt, beherrscht.

Der Brief kann folgendermaßen eingeteilt werden: Einleitung, 1, 1-5.
I. Die Veranlassung des Briefes: die Abweichung der Galater von dem wahren Evangelium, 1, ^9.
II. Paulus verteidigt sein Amt als Apostel 1, 10-2, 21.
III. Die Rechtfertigung geschieht allein durch den Glauben, völlig getrennt von dem Gesetz, 3, 1-24.
IV. Die Herrschaft über das Leben des Gläubigen geschieht durch die (3nade und nicht durch das Gesetz, 3, 25-5, 1.
V. Die Kennzeichen des Lebens eines Gläubigen, der allein durch den Glauben gerechtfertigt ist, 5, 2-26.
VI. Die Auswirkung des neuen Lebens in Christus Jesus, 6, 1-16. Schluß, 6, 17-18.