Bibelkreis.ch Forum Andachtsb. CO2 Aufbereitet Aus demTenach   C.A. Coates Abriss Berean Call
5 P. Calvinism Charsim. Bibelstunde C.H. M. Conscise Bibel Companion Dispensation Dreieinheit Div. Verfasser
Evangelium Errettung Fakten 4U Gedanken Handr. Hebräerbrief   Halleluja Exklusive Jahresbibellese AV Darbysten
Bibeln Für Suchende:   Bibellese  Lehre YT Mal.  3.16     Priester Frauen Okkultismus Youtube HPW
Protesant. Richten RKK Römer ef. Segnungen Skript R.L. Synopsis CSV Bibel Richten Interlinear
Stiftshütte Singet d.Herrn STEM Matthäus Sicherheit Unterscheid. Verfasser Div. Vorbest. In meinem Wort Y.T.HPW

 

Gebet des Herrn

GEBET DES HERRN

Das Gebet des Herrn ist, dem Bericht des Matthäus zufolge ( Mt 6,9-13 ) in Wahrheit ein Modellgebet, das Jesus seine Jünger lehrte.

 Es ist kein Gebet zum wörtlichen Nachsprechen (obgleich Lukas die Rezitation zuzulassen scheint; Lk 11,2 ).

 Christus lehrte hier nicht was , sondern wie zu beten ist.

Das Gebet vereinigt zwei Hauptteile, und zwar Bitten zur Verherrlichung Gottes und Bitten für die leiblichen und geistlichen Bedürfnisse der Gläubigen.

 Der erste Teil des Gebets macht die Haltung gegenüber Gott deutlich, die erforderlich ist, wenn wir beten und ihn »unser Vater« nennen. Gott verkehrt vertraulich und freundlich mit seinen Kindern. Sein Wesen wird in der ersten Bitte verherrlicht: »geheiligt werde dein Name.« Den Namen Gottes heilig zu halten bedeutet nicht nur, das Wort Gott nicht blasphemisch zu missbrauchen. Wir sollen seine Person und die Werke ehren, die er um uns herum vollbracht hat.

Die zweite Bitte der Verherrlichung Gottes -
»dein Reich komme« - erkennt das Kommen seines künftigen Reiches an, in dem er durch Jesus Christus über die ganze Erde herrschen wird. Aufgrund der Rebellion der Menschheit wird die Oberherrschaft Gottes im gegenwärtigen Zeitalter nicht allgemein anerkannt. Aber die Bitte nimmt die Zeit vorweg, wenn sie am Ende dieser Epoche durch die Herrschaft Christi über die Erde wahrhaftig aufgerichtet wird.

Der zweite Teil des Gebets beginnt:
»Unser tägliches Brot gib uns heute.« Er verweist auf die Erwartung des Gläubigen, dass Gott für seine leiblichen Bedürfnisse sorgen wird. Brot steht hier symbolisch für die Nahrung und gleichermaßen für alle anderen leiblichen Lebens- und Gesundheitsbedürfnisse.

Die zweite Bitte - »vergib uns unsere Schulden« (Sünden heißt es bei Lukas) - spricht die geistliche Seite des Lebens an. So, wie wir der leiblichen Hilfe unseres himmlischen Vaters bedürfen, so benötigen wir auch geistliche Heilung. Und nicht nur wir selbst brauchen persönliche Vergebung für unser geistliches Versagen, wir müssen auch anderen ihr Versagen vergeben.

Die letzte Bitte mag verwirrend sein - »führe uns nicht in Versuchung« -, da Gott niemanden versucht ( Jak 1,13 ). Weil Gott jedoch unsere Lebensumstände kontrolliert, ist mit diesem Gebet gemeint, dass er uns helfen möge, nicht in Situationen zu geraten, in denen wir in Sünde fallen könnten. Es deutet einen Ruf nach seinem Schutz vor dem Bösen und vor dem Widersacher an.
Die Schlussworte, die Doxologie - »denn dein ist das Reich und die Macht und die Herrlichkeit in Ewigkeit, Amen« - finden wir nicht in den frühesten und zuverlässigsten Handschriften, aber die Kirche verwendet sie seit der frühesten Zeit (vgl. die Didache und den Westlichen Text).

H. Wayne House