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Henoch pseudigraphisch

Das heute besonders im Internet verbreitete „Buch Henoch“ wird von immer mehr Christen als göttlich inspiriert angesehen. Dieses Buch wurde jedoch zu Recht nicht dem biblischen Kanon, sondern vielmehr den pseudepigraphischen Schriften zugeschrieben. Pseudepigraphische Schriften sind solche, die bewusst im Namen einer bekannten Persönlichkeit abgefasst oder fälschlicherweise einer solchen zugeschrieben werden. Das Buch Henoch wurde nicht von dem im Ersten Buch Mose berichteten Henoch verfasst oder überliefert, auch wenn das heute vielfach angenommen wird. Man geht gar soweit zu behaupten, dass es an einer katholischen Verschwörung liegt, dass dieses Buch nicht in den Kanon aufgenommen wurde. Meistens, wenn vom „Buch Henoch“ die Rede ist, bezieht man sich auf das 1. Buch Henoch, das nur noch in der äthiopischen Sprache erhalten ist. Es gibt jedoch insgesamt drei „Henochbücher“, das 1., 2. und 3. Buch Henoch. Diese werden teilweise auch nach den Sprachen benannt, in denen sie überliefert wurden. Das 1. und meist zitierte Henochbuch ist auch als „Äthiopisches Henochbuch“ bekannt. Das 2. Buch Henoch (slawisches Buch Henoch) ist in Kirchenslawisch erhalten und das 3. Buch Henoch in hebräischer Sprache. Diese drei Bücher wurden in verschiedenen Zeitabschnitten geschrieben. Teile des 1. Buch Henoch wurden in Qumran gefunden und werden auf die Zeit zwischen 300 v.u.Z und 68 u.Z datiert. Die Expertenmeinungen gehen etwas auseinander. Die beiden anderen Bücher wurden etwas später verfasst. Dieser Artikel bezieht sich durchgängig auf das erste Buch, das Äthiopische Buch Henoch, wenn nicht anders gekennzeichnet.1

Eine katholische Verschwörung oder katholische Lehre?

 

Befürworter des Henochbuchs als göttlich inspirierte Schrift gehen davon aus, dass es nur deshalb nicht in der Bibel zu finden ist, weil es die Katholische Kirche bis heute verhindert. Es ist richtig, dass die Katholische Kirche und das Papsttum ein völlig heidnisches System ist und es die sog. Kirchenväter in den ersten Jahrhundert waren, die den biblischen Kanon zusammenstellten. Es ist auch Fakt, dass die Verantwortlichen das Buch Henoch nicht mit aufnahmen. Daraus jedoch den Umkehrschluss zu ziehen, dass diese Schrift göttlich inspiriert sein muss, weil es die Katholische Kirche nicht aufgenommen hat, ist eine völlig falsche Annahme.

Nicht alle Verschwörungstheorien sind auch tatsächlich Verschwörungen. Egal von wem eine Aussage oder Theorie kommt, sie muss vorurteilsfrei auf ihren Inhalt und Echtheit geprüft werden. Das Buch Henoch wurde nicht wegen irgendwelcher Verschwörungen nicht in die Bibel aufgenommen, sondern weil es ganz offensichtlich ein Lügenbuch ist, das sich gravierend mit den biblischen Büchern widerspricht.

Satan ist der Vater der Lügner (Johannes 8,44). Er hasst das Wort JaHuWaHs. Er versucht deshalb alles, um Sein Wort zu zerstören. Schafft er das nicht, so versucht er es zu verändern (vgl. Sprüche 30,6; Römer 1,25; Matthäus 16,1; 2. Petrus 3,16, Offenbarung 22,18). Bringt das keinen Erfolg, so versucht er vermeintlich „verloren gegangene Schriften“ der Bibel zu präsentieren, um die Gläubigen zu verwirren.

Der allmächtige Urheber und Inspirator der biblischen Schriften wacht über Sein Wort. Es mag hier und da Fehlübersetzungen geben und leichte Veränderungen vorgenommen worden sein; Er wird es aber nicht zulassen, dass zu den von Ihm inspirierten Büchern offensichtliche und für den Gläubigen gefährliche Fälschungen hinzugefügt werden.

So hat auch unser Himmlischer Vater nicht zugelassen, dass das Buch Henoch von den katholischen Bischöfen zu einem Teil der Bibel erklärt wird. Und trotzdem sind so einige der darin enthaltenen Aussagen auch Lehren der Katholischen Kirche, was die Befürworter der Henochbücher völlig zu übersehen scheinen. Die Papstkirche hat viele der Lehren der Apokryphen und auch der Henochbücher als Dogmen angenommen. Sie finden sich im Katholischen Katechismus wieder.

Während durch göttliche Vorsehung ein Schutzschirm über die inspirierten Schriften gespannt wurde, hat die Katholische Kirche trotzdem diese gnostisch-mystischen Lehren bereits in den ersten Jahrhunderten in sich aufgenommen. Sie sind noch heute in dieser Kirche allgegenwärtig. Die vielen „Erzengel“, das Fegefeuer, die ewig brennende Hölle, die Sakramentenlehre, Gerechtigkeit durch Werke, die Gebete für die Verstorbenen sind Beispiele dafür. Nicht nur in den Apokryphen auch in den Büchern Henochs werden genau diese Lehren verkündigt. In Wikipedia ist zum Stichwort „Hölle“ zu lesen:

„Erstmals findet sich im 1. Buch Henoch die Beschreibung einer „Hölle“, in der Menschen gequält werden (Kapitel 21), was in der Tora unbekannt ist. Die Schilderungen der verschiedenen Himmel und Höllen, mitsamt ihren Engeln (besonders den gefallenen), beeinflussten ebenfalls die Vorstellungen der frühen Kirchenväter des 2. bis 4. Jahrhunderts. Historiker messen den Büchern daher eine bedeutende Rolle in der Entwicklung des Dogmas der Höllenlehre und bestimmter Aspekte der Apokalypse zu.“2
Im Buch Henoch wird der Aufenthaltsort der Verstorbenen mit „vier Hohlräumen“ beschrieben, von denen drei dunkel und einer hell ist (Kapitel 22,1) Die dunklen Räume sind für die Sünder vorgesehen und der helle Raum für die Gerechten. Dabei gibt es auch eine „besondere Abteilung“ für die „Seelen der Klagenden“ (Kapitel 22,9-12). In Kapitel 108 heißt es:


Von solchen pseudepigrafischen Büchern, wie das Buch Henoch, haben sich Bischöfe in Rom und die Katholische Kirche in den ersten Jahrhunderten inspirieren lassen, und daraus hat sich schrittweise die Lehre der ewig brennenden Hölle und die Lehre vom Fegefeuer entwickelt. In den ersten Jahrhunderten verhinderten einige Kirchenväter, im besonderen Hieronymus (347-420), die Aufnahme dieser Bücher in den biblischen Kanon. Hieronymus war derjenige, der die Bibel ins Lateinische übersetzte (Vulgata), aber die Apokryphen als nicht zum Kanon gehörig ansah. Denn im hebräischen Kanon wurden sie nie aufgenommen.

Der Messias hat ebenfalls immer nur vom „Gesetz, Propheten und Psalmen“ gesprochen. Was der Dreiteilung des hebräischen Kanons entspricht, wobei die Psalmen als erstes Buch im jüdischen dritten Teil der Schriften des Alten Bundes stellvertretend für den ganzen Teil standen.3 Allerdings wurden diese griechischen Schriften in der ersten Übersetzung der Hebräischen Schriften des Alten Bundes ins Griechische (Septuaginta) mit aufgenommen. Die Apokryphen waren damit jedoch noch lange nicht Teil des Kanons.

Weil aber die Katholische Kirche trotzdem im Laufe der Jahrhunderte diese außerbiblischen mystisch-gnostischen Lehren in sich aufsog und immer mehr ihrer Lehren davon ableitete, wurden die alttestamentlichen Apokryphen offiziell auf dem Konzil zu Trient im Jahr 1546 im Kanon aufgenommen, jedoch nicht das Buch Henoch. Der Begriff „Apokryphen“ wurde von Hieronymus geprägt. Apokryphe bedeutet „geheim“, „verborgen“ oder „unecht“. Während Hieronymus noch dafür sorgte, dass diese Schriften nicht in den Kanon aufgenommen wurden, haben jedoch z.B. Irenäus, Origen and Clemens von Alexandrien bereits regen Gebrauch davon gemacht, besonders auch vom ersten Buch Henoch. Tertullian (160-230 u.Z) nannte das Buch Henoch gar “Heilige Schrift”.4

Die Reformatoren erkannten diese Schriften als nicht von Gott inspiriert und lehnten sie ab, obwohl sie zwischenzeitlich durch die Katholische Kirche Teil der Bibel als sogenannte „Deuterokanonische Schriften“ anerkannt waren. Luther übersetzte sie zwar, war sich aber wohl bewusst, dass sie nicht göttlich inspiriert waren und nicht die Stellung der biblischen Bücher einnehmen durften. Aus diesem Grund werden diese Schriften in den protestantischen Bibelübersetzungen, wenn sie mit einbezogen wurden, weiterhin als „Apokryphen“ (unecht) bezeichnet.

„… und ihre Geister werden getötet werden, und sie werden schreien und wehklagen an einem wüsten und unkenntlichen Orte und im Feuer brennen, denn daselbst gibt es keine Erde. Und ich sah dort etwas einer Wolke Ähnliches, was nicht zu erkennen war, denn wegen seiner Tiefe vermochte ich nicht es zu überschauen, und ich sah eine Feuerflamme lodern mit hellem Schein, und es kreisten dort (Gestalten) wie hellleuchtende Berge, und sie wurden hierhin und dorthin getrieben. fragte ich einen von den heiligen Engeln, welche bei mir waren, und sprach zu ihm: Was ist dieses Hellleuchtende? Denn es ist kein Himmel, sondern nur die Flamme eines brennenden Feuers, dazu die Laute von Geschrei, Weinen, Wehklagen und heftigem Schmerz. Und er sprach zu mir: Dieser Ort, den du siehst, – da werden die Geister der Sünder und Lästerer hingeworfen“ (Kapitel 108,3-6)

„Und dann wird man sie abführen in den feurigen Abgrund, in der Qual und im Gefängnis werden sie auf ewig eingeschlossen sein. Und wenn jemand brennen und vernichtet werden wird, so wird er von nun an mit ihnen zusammen gefesselt sein bis an das Ende aller Geschlechter.“ (Kapitel 10,13-14)

Mystisch, gnostisch, esoterisch

 

Das Buch Henoch hat nichts zu tun mit dem biblischen Henoch im 1. Buch Mose. Der biblisch erwähnte Henoch hat sicherlich etwas Schriftliches hinterlassen, wie wir in Judas 14 lesen können. Aber die heute bekannten „Henoch-Schriften“ sind es sicherlich nicht. Es wird uns in der Bibel von einigen Propheten und auch Prophetinnen berichtet, von denen ebenfalls nichts Schriftliches überliefert bzw. „überlebt“ hat.

Von Henoch wird uns in der Bibel sehr wenig berichtet. Er war der siebte Nachkomme von Adam und der Sohn Jareds (1. Mose 5,18) und der Vater von Metusalem (1. Mose 5,21; Lukas 3,37). Gemäß 1. Mose 5,18-24 und Hebräer 11,5 wurde Henoch noch vor seinem Tod „aufgrund seines Glaubens“ von der Erde hinweggenommen bzw. entrückt.5 In Lukas 3,37 wird Henoch auch im Stammbaum des Messias erwähnt. In den pseudepigraphischen Büchern, wie auch im Buch Henoch, ranken sich um die Person des Henoch jedoch fantastische Geschichten, die Henoch mystifizieren. Dies geht schließlich soweit, dass er selbst zu einer Art Erlöserfigur wird.

Wenn man das Buch Henoch, wie auch die der anderen apokryphischen Bücher liest, fällt auf, dass sie im Gegensatz zu den Büchern der Bibel unlogisch aufgebaut und Aussagen teilweise wahllos zusammengesetzt sind. Zudem haben generell alle eine komplett andere Schreibart, teilweise als hätte irgendjemand einfach einige Satzteile aus den Büchern des Alten und Neuen Testaments genommen und irgendwie mit eigenen Worten dazwischen zusammengesetzt. Auch sind viele Wiederholungen enthalten. Zuweilen werden die Worte des Allmächtigen bzw. der Propheten und Apostel in der Bibel einfach verdreht. So manche der darin enthaltenen Aussagen widersprechen völlig der Logik und der Vernunft.

So gleichen sie teilweise sehr auffällig dem Genre des Märchens mit völlig überzogenen und dummen Wundern, die keinen Sinn ergeben. Die Geschichten sind oft einfach nur völlig absurd. Der Inhalt solcher Bücher erinnern zuweilen auch an Schamanismus, wenn beispielsweise im Buch Tobit (Buch der Apokryphen) ein jüdischer Vater auf seinen Reisen das Herz, die Leber und die Galle eines Fisches erhält. Oft werden auch völlig falsche Angaben zur Geschichte und Geographie gemacht. So enthält auch das Buch Henoch völlig überzogene, unhistorische und unbiblische Aussagen.

Beispielsweise heißt es in Henoch 10,14: „Alle Gerechten entkommen und werden am Leben bleiben, bis sie tausend Kinder gezeugt haben werden.“ Oder es heißt, dass die gefallenen Engel mit den Menschenfrauen sexuell verkehrten und die daraus entstandenen Nachkommen mächtige Riesen waren, „deren Länge 3000 Ellen“ betrug (Henoch Kapitel 7). Eine Elle beträgt zwischen 47 und 52,5 cm (die Angaben sind unterschiedlich). Gehen wir von 50 cm aus, so wären es Riesen mit einer Größe von 1500 Metern gewesen. Ein völliger Unsinn. Von Noah wird berichtet, dass er geboren wurde mit Haaren „weiß wie Wolle“ und als er seine Augen aufschlug wurde der ganze Raum wie durch eine Sonne sehr hell erleuchtet. In den Händen der Hebamme habe er sich „aufgerichtet und redete mit dem Herrn der Gerechtigkeit“ (Henoch 106,2-3).

Durch die gesamten Henochschriften zieht sich ein gnostisch-esoterischer Faden, wie es auch bei den anderen pseudepigrafischen Schriften der Fall ist. Die Gnosis steht für ein religiöses Geheimwissen. Der Begriff ist griechisch und bedeutet so viel wie „Erkenntnis des Übersinnlichen“.6 Die gnostische Lehre formte sich besonders im ersten Jahrhundert vor unserer Zeit und breitete sich im ersten und zweiten Jahrhundert unserer Zeit weiter aus.

Der Begriff „esoterisch“ ist „etwas Irrationales, Rätselhaftes bis Nebulöses, das nur von Eingeweihten zu verstehen ist“.7 Im Buch Henoch wird ständig von Sündern und Gerechten gesprochen, von einem „Herrn der Geister“ und von vielen Geistern die der Natur innewohnen (siehe Kapitel 60). Auch wird viel von den Qualen gesprochen, welche die Sünder in der Hölle erleiden müssen. Es wird aber im gesamten Henochbuch überhaupt nicht klar, was denn überhaupt Sünde ist. Man kann nicht erkennen, was Gut und Böse ist. Ein Beispiel für so eine wage, nebulöse Aussage ist z.B. Kapitel 104 Vers 5: „Was werdet ihr dann tun müssen? Ihr werdet euch nicht zu verbergen brauchen am Tage des großen Gerichts, und werdet nicht als Sünder erfunden werden; und das ewige Gericht wird euch fern bleiben.“ Es ist jedoch kaum ein Hinweis zu finden, was man tatsächlich tun muss, damit man diesem Gericht entgeht, außer dass man nicht „gottlos“ sein soll sowie z.B. nicht lügen soll. Aber was Lüge ist und was das „Wort der Wahrheit“ ist, das man laut Henochbuch nicht verdrehen soll, wird nicht erklärt.

Im Gegenteil, die biblischen Angaben der Erlösung - die Annahme der Erlösung durch den Sohn JaHuWaHs – kommt darin gar nicht vor. Es bleibt alles rätselhaft und nebulös. Im Buch Henoch wird nur von Werken gesprochen, aber nie von der Gerechtigkeit durch den Glauben in den Sohn des Allmächtigen, der für die Sünden der Menschen durch den Tod ging. Genauso wie in den Apokryphen, so geschieht auch im Buch Henoch Erlösung ohne das Opfer des Messias.

Wie die Apokryphen, die falschen Evangelien und der Koran, enthält auch das Buch Henoch Wahrheit, widerspricht sich jedoch offensichtlich und teilweise gravierend mit den Büchern der Bibel. So geht z.B. der Autor des Buches Henoch von einem reinen Sonnenkalender aus. Die Bibel kennt jedoch nur einen Mond-Sonnenkalender. Das Jahr wird im Buch Henoch an verschiedenen Stellen mit 364 Tagen angegeben (Kapitel 74,12; 75,3; 82,6). In einem anderen pseudepigrafischen Buch, dem „Buch der Jubiläen“, wird dieses Sonnenkalendersystem ähnlich beschrieben wie im Buch Henoch. Für die damalige Gemeinschaft in Qumran waren beide Bücher ein Bezugspunkt für den Sonnenkalender.8 Auch die Essener, die mit Teilen der in Qumran gefunden Schriften in Verbindung gebracht werden, vertraten einen reinen Sonnenkalender. Abgesehen davon, wird der Lauf von Sonne und Mond im Buch Henoch sehr sonderbar beschrieben (Kapitel 74). Auch hat die Sonne „zwei Namen“ und der Mond „vier Namen“. Zudem wird in Kapitel 78,1-3 behauptet, dass der Umfang beider Lichter gleich sei.

Wie in all diesen außerbiblischen, scheinbar göttlich inspirierten Büchern sind biblische Inhalte eingestreut, die auf eine gnostisch-mystische Weise ausgeschmückt werden. Die Mystik ist besonders in der Katholischen Kirche zu finden, aber auch in jüdischen Strömungen, wie auch in der Kabbala. Auf einer jüdischen Webseite gibt ein Rabbi Antwort auf den Mystizismus im Judentum:

Das Henochbuch spielt auch in der „magischen Freimaurerei“ eine Rolle12 und die „henochische Magie“ bzw. das „henochische System“ wird gar als ein satanisches Instrument erkannt.13 Es gibt sogar einen Henochorden, der „Orden des Propheten Henoch“. Dabei bezieht man sich auf das Buch Henoch und dessen Lehren. Die drei Aufgaben der Ordensmitglieder sind die Suche nach der verloren gegangenen antiken Weisheit, das Bewahren des Vermächtnisses des Ordens des Propheten Henoch und das Verbinden aller Kulturen.14.

Der alles entscheidende Unterschied zu den Büchern des biblischen Kanon ist besonders das fehlende Zentrum des Evangeliums: der Stellvertretende Tod des Sohnes JaHuWaHs, damit der Mensch trotz des Sündenfalls wieder in ein ewiges sündlos und reines Leben zurückgebracht werden kann. In diesen Schriften wird zwar von einer Art „Messias" gesprochen, aber immer in einem gnostisch-esoterischen Sinn. Man liest leider nichts davon, dass Er für unsere Sünden gestorben ist und dass wir dieses Opfer annehmen müssen, um ewiges Leben zu erhalten.

Im Gegensatz zu diesen Büchern, ist das Zentrum der Bibel (vom ersten Buch Mose bis zur Offenbarung im Neuen Testament) der Erlösungsweg, der durch den Sohn des Allmächtigen geebnet wird. Wenn man aber diese Dinge nicht „geistlich“ sieht, sondern an jedem Buchstaben des Wortes hängt und aus eigener Kraft sich den Himmel verdienen will, dann wird man den dort aufgezeichneten Erlösungsplan nicht erkennen. Dann wird man die geistliche Bedeutung der Dinge des Alten Bundes im Hinblick auf den Neuen Bund nicht verstehen KÖNNEN. Man erkennt dann auch nicht mehr den Unterschied zwischen den Schriften des biblischen Kanons und den durch Satans Geist inspirierten verfälschten Schriften.

„Die mystischen Gedanken haben im Laufe der jüdischen Geschichte unterschiedliche Ausprägungen erfahren. Je nach Zeit und Person wurden sie mehr oder weniger ausgeschmückt. Die Kabbalisten haben in ihrer Phantasie ganze Welten geschaffen, wobei zwischen den jüdischen Mystikern und denen anderer Religionen kaum noch Unterschiede festzustellen sind. […] Auch zur Zeit Jesus, vielmehr gerade zu dieser Zeit gab es aufgrund der ausländischen Unterdrückung, unter der die Juden als Individuen und als Volk litten, verbreitet Neigungen, in mystische Phantasien und Hoffnungen zu verfallen.“9


Das mystisch-jüdische System der KabbalaDas Buch Henoch wird jüdischen Quellen zugeschrieben, aber eben der mystisch-kabbalistischen Richtung. Im dritten Buch Henoch verwandelt sich Henoch zum Engel mit Namen „Metatron“. Dieser Engel ist im Glauben der Kabbala in der jüdischen Mythologie der höchste Engel und heißt soviel wie „der einen Thron neben Gott einnimmt“. Dieser Engel wird auch im Babylonischen Talmud an drei Stellen erwähnt.10 In der westlichen Esoterik wird Metatron als einer der mächtigsten Engel verehrt.11

Vermischung von Gut und Böse

 

Die Bibel berichtet uns, dass es im Garten Eden einen „Baum des Lebens“ und einen „Baum der Erkenntnis zwischen Gut und Böse“ gab (1. Mose 1,9). Vom Baum des Lebens sollten Adam und Eva essen. Aber vom Baum der Erkenntnis zwischen Gut und Böse durften sie nicht essen. Der Schöpfer teilte Adam und Eva mit:

„… von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, musst du gewisslich sterben!“ (1.Mose 1,17).

Dabei ist zu beachten, dass die ersten Menschen den Tod noch nicht kannten. Er kam erst als Folge der Sünde über die Menschen (vgl. Römer 5,12; 6,23; Epheser 2,1-3). Diese Menschen waren z.B. auch „nackt“, das heißt, sie brauchten keine Kleidung, weil sie ein vollkommenes Lichtkleid hatten. Satan jedoch, der bereits gefallen war, wollte auch Adam und Eva mit in den Abgrund stürzen und so fragte er Eva listig:

„Sollte Gott wirklich gesagt haben, dass ihr von keinem Baum im Garten essen dürft?“ (1. Mose 2,1)

Eva gab daraufhin die Worte des Schöpfers wieder, dass sie sehr wohl von den anderen Bäumen essen dürften, aber nicht von diesem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse (Verse 2-3). Nun antwortet Satan:

„Keineswegs werdet ihr sterben! Sondern Gott weiß: An dem Tag, da ihr davon esst, werden euch die Augen geöffnet, und ihr werdet sein wie Gott und werdet erkennen, was Gut und Böse ist!“ (1. Mose 2,4-5)

Es ist Satan, die alte Schlange, die diese Worte zu Eva spricht. Jetzt wollen wir sehen, was im Buch Henoch steht. Auf seiner „Reise nach Osten“ (Kapitel 28-33) teilt der Engel Rafael dem Henoch über dasselbe Ereignis Folgendes mit:

„Das ist der Baum der Weisheit, von dem dein Urahn und deine Ältermutter, die vor dir waren, gegessen haben, und sie wurden der Weisheit kundig, und ihre Augen wurden aufgetan und sie erkannten, dass sie nackt waren, und wurden aus dem Garten vertrieben.“ (Henoch, 32,5)

Hier bestätigt dieser „heilige Engel Rafael“ (nicht in der Bibel zu finden) dieselben Worte der Schlange. Nämlich, dass Adam und Eva tatsächlich der „Weisheit kundig“ und ihre „Augen aufgetan“ wurden, indem sie von diesem verbotenen Baum aßen. Zwei Verse zuvor erzählt Henoch, vom

Baum der Weisheit, durch den die, welche davon essen, großer Weisheit teilhaftig werden.“ (Henoch 32,3)

Es werden viele Engel mit Namen aufgezeigt. All diese Engel haben bedeutende Aufgaben, und scheinen eine genauso große Macht wie der allmächtige Himmlische Vater oder auch (in Seinem Auftrag) der Sohn zu haben. So ist beispielsweise der Engel „Saraquiel“ über die Geister der Menschen gesetzt. Und der Engel Raguel nimmt gar „Rache an der Welt und den Lichtern“ (Kapitel 20). Oder der Engel Gabriel, der gesetzt ist „über das Paradies, die Schlangen und die Cherubim“ (Kapitel 20). Hier möchte Satan zeigen, dass er selbst, „die Schlange“, wie selbstverständlich teil des Paradieses und damit des Guten ist.

Während in der Bibel ganz entschieden der Tag von der Nacht und das Licht von der Finsternis getrennt ist, sind im Buch Henoch „Licht und Finsternis“ eine Art Einheit, welche alle „Sünden sehen“:

„Und nun werde ich euch zeigen, dass Licht und Finsternis, Tag und Nacht alle eure Sünden sehen.“ (Henoch 104,8)

In Kapitel 69 Verse 2-25 werden gefallene Engel mit Namen aufgezählt und deren „Geheimnisse, die sie den Menschen verrieten“. Einer davon mit Namen „Kesbeel“ möchte von „Michael“ den „verborgenen Namen“ sehen, damit sie „ihn beim Eid erwähnen könnten“, um sie den Menschenkindern zu zeigen. Weiter wird mitgeteilt, dass durch diesen Eid die Welt erschaffen worden sei. Durch diesen Eid seien auch die „Geister des Wassers und der Lüfte“ gerufen worden (Verse 19-22). Weiter heißt es in Vers 24: „Alle Dinge bekennen ihren Glauben und danken vor dem Herrn der Geister … dieser Eid ist mächtig über sie“.

Man kann sich hier fragen, wer „der Herr der Geister“ wohl ist und warum der gefallene Engel „Kesbeel“ den „Eid“ welcher die Welt ins Leben gerufen hat, bei den Menschen erwähnen will. Wie im gesamten Buch Henoch geschieht auch hier eine Vermischung von Gut und Böse. Denn das Böse ist Satan. Und Satan möchte dem Guten nicht weichen.

Sowohl der sogenannte Engel Rafael als auch der vermeintliche Henoch sprechen dieselben Worte wie die Schlange Satan! So blind kann man nicht sein, um nicht zu sehen, dass Satan der Inspirator dieses Henochbuches ist. Er war es von Anfang an der lügt und die Anbetung möchte, die ihm nicht zusteht. Ja, es ist Satans „Weisheit“, denn diese hat er Adam und Eva als solche verkauft. Und damit hat er heute noch genauso Erfolg wie damals. Geschickt vertauscht er das Gute mit dem Bösen und das Böse mit dem Guten und verwirrt die Menschen, die nicht nach dem Willen des Allmächtigen Schöpfergottes fragen.

Henoch und Engel als Mittler zwischen Gott und Mensch

 

Während der Bibel eine Fürbitte für die gefallenen Engel völlig fremd ist, legt Henoch für die gefallenen Engel (außer Asasel) Fürbitte ein (Kapitel 13), jedoch ohne Erfolg (Kapitel 14). Der Herr der Geister teilt Henoch auch mit, dass nicht die Menschen für die Engel Fürbitte einlegen sollen, sondern die Engel für die Menschen (Kapitel 15,2). Gemäß der Bibel sind die Engel ebenfalls nicht zuständig für die Fürbitten. Unser Erlöser Jahuschuah alleine ist unser Mittler zwischen dem Himmlischen Vater und den Menschen.

In seinen „Lehr- und Strafreden“ in Kapitel 104,1 verkündigt Henoch, dass „die Engel eurer gedenken werden zum Guten vor der Herrlichkeit des Großen“. Tatsächlich wird auch der Engel „Fanuel“ gar zum Engel gesetzt „über die Reue, zur Hoffnung derer, die das ewige Leben erben sollen“ (Kapitel 40,9).

In einem Gesicht sieht Henoch die „Stätte der Heiligen und die Ruheplätze der Gerechten“ bei den Engeln „und sie baten, flehten und beteten für die Menschenkinder“ (Kapitel 39,4). Und selbst Noah betet zu Henoch, der sich zwischenzeitlich im Himmel befindet, mit den Worten „Höre mich, höre mich, höre mich!“ (Kapitel 65,1).

Es ähnelt sehr dem Mittlerdienst des Messias. Das Mittleramt sowie die Fürbitte zum Himmlischen Vater, steht ausschließlich dem Sohn JaHuWaHs zu. Niemandem sonst. Die Katholische Kirche hat aus diesen Schriften den Mittlerdienst der Maria abgeleitet.

 

Henoch wird zum Menschensohn und Erlöser

 

Im Buch Henoch ist es nicht der Sohn JaHuWaHs, welcher Sein Blut für die Glaubenstreuen vergossen hat, sondern alle Gerechten. Und es sind auch die Gerechten, die Fürbitte einlegen:

„In diesen Tagen werden die Heiligen, die hoch in den Himmeln wohnen, vereint mit einer Stimme flehen, beten, rühmen, danken und preisen den Namen des Herrn der Geister wegen des Blutes der Gerechten, das vergossen worden ist, und wegen des Gebetes der Gerechten.“ (Kapitel 47.2)

Es wird an ein paar Stellen vom „Menschensohn“ gesprochen, allerdings nur als einen Auserwählten des Herrn der Geister (Kapitel 46.48+62). Im gesamten Henochbuch wird nicht berichtet, dass er der Sohn JaHuWaHs ist und dass nur durch Sein Blut die Menschen errettet werden können. Allerdings ist dieser dort erwähnte „Menschensohn“ zuständig für das Gericht, das ihm der Herr der Geister übergeben hat (Kapitel 69,26-27).

Auch in der Bibel hat JaHuWaH Seinem Sohn das Gericht über die Menschen übergeben. Wenn man möchte, dass jemand die Lüge glaubt, muss man sie mit Wahrheit vermischen. Eine Lüge, die keine Wahrheit enthält, würde sonst keiner glauben. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass sich unterschwellig ein Wandel vollzieht. Henoch ist es plötzlich selbst, der zu diesem Menschensohn und Erlöser wird, ohne dass der oberflächliche und von Lüge geblendete Leser es merkt.

So heißt es, nachdem Henoch in den Himmel entrückt wurde und ihm der Erzengel Michael alle Geheimnisse zeigte (Kapitel 71,1-5), dass der Betagte (der Herr der Geister) aus dem mit einem Feuerkreis umgebenden Haus samt Michael, Gabriel Rafael und Fanuel und vielen tausend anderen Engeln heraus kommt (Verse 6-12) und zu Henoch die folgenden Worte spricht:

Du bist der Mannessohn, der zur Gerechtigkeit geboren ist; und Gerechtigkeit wohnt über dir, und die Gerechtigkeit des betagten Hauptes verlässt dich nicht. […] Alle werden auf deinem Wege wandeln, da die Gerechtigkeit dich nimmermehr verlässt; bei dir wird ihre Wohnung sein und bei dir ihr Los, und von dir werden sie sich nie und in alle Ewigkeit nicht mehr trennen.“ (Verse 14-16)

 

 

Der „Gehörnte“ weidet letztendlich als „das Wort“ seine Schafe

 

Gemäß dem Buch Henoch, im Unterschied zur Bibel, sind Engel befähigt, Nachkommen zu zeugen. Sie können sowohl Engel hervorbringen, wie auch mit den Menschen Geschlechtsverkehr haben und eine Art Hybride (halb Mensch, halb Gott) zeugen.

Zweihundert dieser gefallenen Engel stiegen auf die Erde und zeugten mit den Frauen der Menschen Nachkommen, die, wie oben bereits angesprochen, ca. 1500 Meter groß waren (Kapitel 6,7+9). Der Anführer dieser gefallenen Engel ist nicht etwa Satan, Luzifer oder Asasel, sondern „Semjasa“ (in Kapitel 69,4 ist es jedoch Jeqon, der alle Engel verführte).

Interessanterweise verunreinigten diese sich durch die Frauen (Kapitel 7,1+9,8). Es scheint also, dass es Engel waren, die deshalb gefallen waren, weil sie mit den Menschenfrauen verkehrten. Diese gefallenen Engel haben sich nicht nur mit den „Weibern verunreinigt“, sondern „haben ihnen alle Sünden offenbart“ (Kapitel 9,8). Wie haben sie das gemacht? Bevor, nach oder durch den sexuellen Verkehr mit ihnen? Die gefallenen Engel warnen die Menschen vor der Sünde, bringen sie ihnen aber gleichzeitig bei?

Als nun die Menschenfrauen jedoch nicht mehr konnten, fraßen diese 1500 Meter großen Riesen die Menschen einfach auf. Dies wiederum veranlasste die Menschen, „sich an den Vögeln, Tieren, Reptilien und Fischen zu versündigen, das Fleisch voneinander aufzufressen, und tranken Blut“ (Kapitel 7). Es ist aber nicht nur so, dass Mischwesen zwischen Engel und Mensch gezeugt werden, auch Tiere werden gezeugt. So zumindest in Henochs „Traumgesichte“. Diese Gesichte haben Folgendes zusammengefasst zum Inhalt:

Henoch sieht erst einen „Stern“ und dann viele „Sterne“ vom Himmel fallen, die zu Stieren werden [gefallene Engel]. Diese Stiere wiederum „streckten ihre Schamteile heraus wie Hengste und begannen auf die Kühe der Farren zu steigen, und sie wurden alle trächtig und gebaren Elefanten, Kamele und Esel“ (Henoch 86,4). Diese „Sterne“ bzw. Tiere werden jedoch von bestimmten Wesen aus dem Himmel in einen Abgrund der Erde geworfen (Kapitel 88).

Es wird aber noch phantastischer. Ein Stier wird von einem der himmlischen Wesen über ein Geheimnis belehrt. Und dieser (weiße) Stier wird nun zu einem Menschen. Dieser Mensch [Noah] baut ein „großes Fahrzeug“ und wohnt darauf zusammen mit drei anderen Stieren: einem weißen, einem roten, einem schwarzen Stier [Sem, Ham und Japhet]. „Große Wassermassen“ kommen hernieder, welche die Rinder, die Elefanten, Kamele und Esel [Mischwesen] verschlingen. Als das Wasser zurückgeht, entfernten sich die drei Stiere und zeugten alle anderen Arten von Tieren. Aber auch der weiße Stier [Noah] zeugt einen Wildesel, ein schwarzes Wildschwein und ein weißes Schaf.

Es gibt auch Wölfe und diese verfolgen die Schafe. Außer einem Schaf, werden alle anderen Schafe „verblendet“ und gehen in die „Irre“. Das Schaf, das nicht verblendet ist, tötet die anderen Schafe. Dann wird dieses Schaf ein Mann und baut ein Haus für die Schafe, die nicht abgewichen waren. Dieser Mann „entschlief“ und die anderen Schafe suchen ihn. Sie scheinen ihn aber nicht zu finden. Stattdessen tauchen andere Schafe auf, die sie nun anführten. Sie kommen an einen herrlichen Ort, bis ein anderes Schaf ihr Anführer wurde und sie wieder zurückbringt, wo sie nun von Hunden, Füchsen und Schweinen gefressen werden, „bis der Herr der Schafe einen Widder aus ihrer Mitte erweckte, der sie führte“.

Schlange beißt sich in den SchwanzAber auch dieser Widder fängt plötzlich an, die Schafe zu misshandeln. Ein anderes Schaf wird nun zum Widder und führte die Schafe an. Und das geht immer so weiter … der Widder stirbt, ein Schaf wird wieder zu einem Widder. Die Schafe gehen wieder in die Irre und ein anderes Schaf wird erwählt … Es wird ein Turm [Turm zu Babel] errichtet, worin der Herr der Schafe und die Schafe wohnen, aber als sie ihn verlassen, gehen sie wieder völlig in die Irre und werden von wilden Tieren gefressen. Der Herr der Schafe aber freute sich, dass die Schafe alle gefressen wurden. Er berief 70 Hirten um von nun an die Schafe zu weiden. Aber die Hirten überließen die Schafe ebenfalls wieder den wilden Tieren. Und so geht es immer weiter … die Schafe werden von anderen Hirten geweidet und wieder verlassen … Nun kommen die Vögel und fressen die Schafe … und immer wieder derselbe Kreislauf.

Eine Meistergeschichte aus der Zauberkiste der Verwirrungstaktik Satans, aus der er selbst sich wie Phönix aus der Asche erhebt. Die Geschichte endet schließlich damit, dass ein „Stier mit großen Hörnern“ geboren wird, vor dem sich alle anderen Tiere fürchten. Alle Tiere jedoch werden nun zu weißen Stieren verwandelt. Und inmitten dieser weißen Stiere war „das Wort“. Dieses Wort ist ein „Wildochs“, ein großes Tier „mit großen schwarzen Hörnern“. Und der Herr der Schafe freut sich über alle (siehe Kapitel 89-90).

Man beachte, am Ende triumphiert der „Gehörnte“. Er lebt als „das Wort“ mitten unter den Schafen und der „Herr der Schafe“, wer immer das sein mag, freut sich darüber. Satan hat erreicht, was er wollte. Er hat den Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen Licht und Finsternis gewonnen. Nicht der Sohn JaHuWaHs ist "das Wort" das vom Himmel kommt, sondern Luzifer.

Nicht nur Henoch wird zum Menschensohn und Erlöser, sondern Satan selbst geht als Sieger hervor. Er ist es letztendlich, der die Schafe weidet und diese bringen ihm Ehrerbietung entgegen. Zumindest ist dies sein Wunsch und mit diesem Buch scheint er besonders heute weitere ahnungslose Schäfchen gefunden zu haben, die ihm das abnehmen.

Das Buch Henoch ist ein luziferisch-verzaubertes Buch. Wer es als vom himmlischen Schöpfer inspiriertes Buch ansieht, sollte sich ernsthaft fragen, ob er überhaupt auch nur ein Fünkchen verstanden hat, worum es in der Bibel geht.




1 Alle Zitate aus dem Buch Henoch sind entnommen aus: Dr. Johann Flemming und Dr. L. Radermacher, Das Buch Henoch, Hrsg.: Kirchenväter-Commission, der königlich preussischen Akademie der Wissenschaften, 1901; das Buch kann hier aufgerufen werden: www.j-e-kraemer.de/doc/Henoch.pdf Up

2 Wikipedia unter 'Hölle', https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6lle; abgerufen am 30.04.2016 Up

3 www.bible-only.org/german/bible/apokryph.html; abgerufen am 16.04.2016 Up

4 Adolf Harnack, Sitzungsberichte der Königlich Preussischen Adademie der Wissenschaften, Tertullians Bibliothek christlicher Schriften, 1914, S. 310, www.tertullian.org/articles/harnack_tertullians_bibliothek.htm; abgerufen am 30.04.2016 Up

5 Dieser Henoch darf nicht verwechselt werden mit dem Sohn Kains, der ebenfalls Henoch hieß (1. Mose 4,17). Up

6 http://lexikon.mystica.tv/gnosis/; abgerufen am 30.04.2016 Up

7 Wikipedia unter 'esoterisch', https://de.wikipedia.org/wiki/Esoterisch; abgerufen am 30.04.2016 Up

8 Géza G. Xeravits,Peter Porzig, Einführung in die Qumranliteratur, 2015, https://books.google.de/books?id=pXjyCQAAQBAJ&pg=PT92&lpg=PT93&ots=NOV5evV-uL&focus=viewport&dq=buch+henoch+sonnenkalender&hl=de Up

9 Rabbi Nathan zur Frage, ob es eine Hölle gibt, www.hagalil.com/judentum/rabbi/fh-0802-2.htm; abgerufen am 30.04.2016 Up

10 Chagiga 15a; Sanhedrin 38b; Avoda sara 3b., in: Wikipedia unter 'Metatron', https://de.wikipedia.org/wiki/Metatron#cite_note-1; abgerufen am 30.04.2016 Up

11 Der Engel Metatron gilt dort als der Herr der Erzengel, „der sogar die Macht hat, dem Satan Einhalt zu gebieten“ und ein Vermittler zwischen Himmel und Erde ist, wie z.B. auf der Webseite www.lichtsegen.de/strahlen.htm zu lesen ist. Up

12 siehe www.internetloge.de/etkt/magmau.htm Up

13 http://freimaurer-wiki.de/index.php/Henochische_Magie; abgerufen am 30.04.2016 Up

14 aus der Webseite des Henochordens, www.henochorden.de; abgerufen am 30.04.2016 Up