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Irrlehren entstehen durch unser oberflächliches Bibelstudium
Irrlehren entstehen durch unser oberflächliches Bibelstudium
- Beispiel 1:
„Denn wenn sie durch die Erkenntnis des Herrn und Retters Jesus Christus den
Befleckungen der Welt entflohen sind,
aber wieder darin verstrickt und überwunden werden, so ist der letzte Zustand
für sie schlimmer als der erste.
Denn es wäre für sie besser, dass sie den Weg der Gerechtigkeit nie erkannt
hät*ten, als dass sie, nachdem sie ihn erkannt haben,
wieder umkehren, hinweg von dem ihnen überlieferten heiligen Gebot.
Doch es ist ihnen ergangen nach dem wahren Sprichwort:
»Der Hund kehrt wieder um zu dem, was er erbrochen hat, und die gewaschene Sau
zum Wälzen im Schlamm.«“ 2. Brief des Petrus *2:20-22
Liest man diese oben genannten Verse ganz oberflächlich,
folgert man daraus die Lehre der Verlierbarkeit des Heils, „es steht ganz klar
in der Bibel“!
..doch ist das wirklich so gemeint wie es „so klar geschrieben steht“?
Wenn man in der Bibel liest, ist es gut Fragen zu stellen, sich Zeit zu nehmen,
denn man liest nicht einen
Fastfood-Roman vom Bahnhofkiosk, sondern Gottes Wort, das tiefgehendste Buch
welches jemals in der ganzen Weltliteratur geschrieben worden ist,
dazu das erstgedruckte!
Fragen wie:
Wer schrieb den Text?
An wen?
Was ist das Thema?
Warum werden diese Bilder benutzt?
Kommen sie vielleicht noch an einer anderen Stelle in der Bibel vor? ...?
Es ist eine ganz klare biblische Wahrheit, dass es nur eine neutestamentliche
Gemeinde gibt (Pfingsten bis Entrückung),
sie besteht aus Juden und Heiden die zum Glauben an den Herrn Jesus gekommen
sind, das lehrt die Bibel klar (u.a. in Epheser 2).
Trotzdem gilt zu beachten, dass Juden und Heiden aus einem anderen Hintergrund
stammen und dass die Juden mit dem Alten Testament (hebräisch: Tanach)
aufgewachsen sind,
wir aus den Heiden jedoch nicht.
Gewisse Abschnitte in den Briefen des neuen Testaments wurden also spezifisch an
eine dieser beiden Gruppen gerichtet, dies lässt sich auch leicht beim Lesen
erkennen.
Der Apostel Paulus im Brief an die Galater:
„dass ich (Paulus) mit dem Evangelium an die Unbeschnittenen (Heiden) betraut
bin,
gleichwie Petrus mit dem an die Beschneidung (Juden) — denn der, welcher in
Petrus kräftig wirkte zum Aposteldienst unter der Beschneidung (Juden),
der wirkte auch in mir (Paulus) kräftig für die Heiden“
**Brief an die Galater *2:7-8
Der Apostel Paulus nennt sich selbst „Apostel und Lehrer der Heiden“ im 2. Brief
an Timotheus 1,11 und
Petrus war der Apostel, der vorallem unter den Juden wirkte und auch seine
beiden Briefe wurden an Christen mit jüdischem Hintergrund adressiert (1.
Petrusbrief 1,1; 2. Petrusbrief 3,1).
Im Eingangstext wurde „der Hund“ und „die gewaschene Sau die sich wieder im
Schlamm wälzt“ erwähnt, also eine Ausdrucksweise,
„eine bildliche Sprache“ die diesen Briefempfängern mit jüdischem Hintergrund
vertraut gewesen sein muss.
Der Schlamm ist ein klares Bild auf die Sünde, welches der Apostel schon in
seinem ersten Brief benutzte (1. Petrusbrief 4,1-5)
und auch in den messianischen Psalmen 40 und 69 vorkommt und so die Sünde, den
Dreck symbolisiert.
Damit wir mit unseren „heidnischen Augen“ die erwähnten Tiere verstehen und
deuten können, müssen wir in die Torah schauen - das „Herzstück des Judentums“ -
und die Speisegebote kennen:
„Und der HERR redete zu Mose und Aaron und sprach zu ihnen: Redet zu den Kindern
Israels und sprecht:
Das sind die Tiere, die ihr essen dürft von allen Tieren auf Erden: Alles, was
ganz gespaltene Klauen hat und wiederkäut unter den Tieren, dürft ihr essen.“ 3.
Buch Mose *11:1-3
Zwei Kriterien müssen erfüllt sein, damit ein Tier als „rein“ bezeichnet werden
kann, nämlich ein klar sichtbares äusseres an den „Füssen“ und ein inneres,
welches für unser Auge nicht sichtbar ist. Wie an etlichen anderen Bibelstellen
sprechen die „Füsse“ vom Wandel (z.B. Fusswaschung in Johannes 13),
dass innere, das uns verborgen bleibt, spricht davon, ob innen „etwas passiert
ist“, die Gedanken des Menschen kennt niemand als nur der Herr (Psalm 139,2)
und der Geist der im Menschen ist (1. Brief an die Korinther 2,11).
Der Apostel Paulus lehrt in seinem Brief an die Römer - das „Herzstück“ des
christlichen Glaubens - nämlich der Brief, der dem Juden,
sowohl auch dem Heiden erklärt wie er gerettet werden kann vor dem Gericht
Gottes und gerade etwa in der Mitte zwischen Kapitel 9 und 11
(Thema: Heilsplan Gottes mit Israel und Heiden) steht folgender Vers:
„Denn wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen
glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.
Denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht zu werden, und mit dem Mund bekennt
man, um gerettet zu werden;“
**Brief an die Römer *10:9-10
Es braucht ZWEI KRITERIEN um gerettet zu werden, nämlich ein sichtbares
(hörbares) äusseres - den Herrn Jesus als Herrn (Gott!) zu bekennen UND mit dem
Herzen zu glauben,
dass Gott Ihn aus den Toten auferweckt hat!
„Ferner das Schwein; es hat ganz gespaltene Klauen, aber es ist kein
Wiederkäuer; darum soll es für euch unrein sein.“ 3. Buch Mose *11:7
Ein Schwein erfüllt die äusseren sichtbaren Kriterien ein „reines Tier“ zu sein,
aber weil es kein Wiederkäuer ist, darum ist es unrein!
Bedenke, dass diese Christen mit jüdischem Hintergrund an die der Apostel Petrus
schrieb, das Speisegesetz sehr gut kannten - sie sind damit aufgewachsen,
es war tägliches Thema! Es ist also völlig logisch, dass sie dieses Bild sofort
verstanden haben!
Genauso das Bild mit dem Hund; er erfüllt keines der beiden Kriterien und dazu
ist es ein Zitat aus dem Buch der Sprüche, welches also dem Juden auch vertraut
war:
„Wie ein Hund, der zu seinem Gespei zurückkehrt, so ist ein Narr, der seine
Dummheit wiederholt.“
**Sprüche *26:11
Bedenke auch, dass aus einem Schwein NIEMALS ein Schaf wird, auch wird diese
Allegorie in der ganzen Bibel NIRGENDS auf ein Kind Gottes angewendet!
Äusserlich kann bei einem Menschen sichtbar alles mögliche stimmen, aber wenn es
bei ihm innerlich nicht stimmt, dann ist er vor Gott unrein und somit immernoch
in seinen Sünden,
auf dem Weg ins Gericht Gottes solange er nicht „von Herzen umkehrt“ und Busse
tut!
Wenn Gott - Der die höchste Instanz im ganzen Universum ist - sagt, dass ER
SELBST DIE GLAUBENDEN VERSIEGELT mit dem Geist Gottes
(2. Korintherbrief 1,22; Epheser 1,13-14 und 4,30), wer vermag dann dieses
Siegel zu brechen?!
„Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer
noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes
noch
irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in
Christus Jesus ist, unserem Herrn.“ Brief an die Römer *8:38-39