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Kp 12 + 13
Hebräer (Zane C. Hodges)
Walvoord
( Hebr 12 )
Der Autor schließt den
Hauptteil des Briefes mit einer letzten Mahnung und Warnung. Diese
Mahnung erwächst auch hier ganz direkt aus den vorhergehenden
Ausführungen. Die Erörterungen über das Glaubensleben führen erneut zu
einem Aufruf zur Beständigkeit.
1. Einleitende Ermahnung
( 12,1-2 )
Hebr 12,1-2
Eine Wolke von Zeugen aus
dem Alten Testament steht für das engagierte Glaubensleben, von dem im
Hebräerbrief die Rede ist. (Das heißt nicht, daß diese Zeugen die
heutigen Christen beobachten.) Daher sollen die Gläubigen laufen mit
Geduld ( hypomonEs ; vgl. Hebr 10,32.36;12,2-3.7 ) in dem Kampf , in dem
sie sich als Christen bewähren müssen, und ablegen alles, was sie
beschwert, und die Sünde, die sie ständig umstrickt ( euperistaton ).
Ihr höchstes Vorbild dabei ist immer noch Jesus , wie bewundernswert die
alttestamentlichen Gestalten auch sein mögen. Er ist sowohl beides,
der Anfänger und Vollender des Glaubens . Der Begriff "Anfänger des
Heils" ( archEgon ) tauchte schon in Hebr 2,10 auf (vgl. den Kommentar
dort) und ist ein Ausdruck dafür, daß Jesus den Christen auf dem Pfad
des Glaubens, auf dem sie ihm nun folgen sollen, "voranging". Zugleich
"vollendete" er den Glaubensweg auch, indem er ihn erfolgreich bis ans
Ende ging. Er behielt das Ziel seines Auftrags im Auge, die Freude, von
der in Hebr 1,9 die Rede ist, wo ihm der ewige Thron zugewiesen wird.
Auch die Gläubigen werden Anteil an dieser Freude haben und sollen immer
an sie denken. Nachdem er das Kreuz erduldete ( hypemeinen , das Verb
ist verwandt mit dem Substantiv hypomonE in Hebr 12,1; vgl. V. 3.7 ) und
die Schande gering achtete , nahm Jesus den Ehrenplatz zur Rechten des
Thrones Gottes ein (vgl. Hebr 1,3;8,1;10,12 ), der schon jetzt auf
seinen endgültigen Sieg und den der Gläubigen hindeutet (vgl. Hebr
1,13-14 ).
Hebräer
2. Ermutigung zu
standhaftem Ausharren
( 12,3 - 11 )
Es ist nur natürlich, daß
die Menschen den Ernst ihrer Lage leicht überschätzen. Dennoch möchte
der Schreiber des Hebräerbriefes seine Leser zu einer objektiven
Einschätzung ihrer Situation bringen.
Hebr 12,3-4
Wenn sie an den Widerspruch
... von den Sündern denken, mit dem Jesus konfrontiert war und den
er erduldet hat ( hypomemenEkota ; vgl. Hebr 12,1-2.7 ), so müßten sie
eigentlich Mut fassen. Immerhin mußten sie im Kampf gegen die Sünde noch
nicht bis aufs Blut widerstehen . Mit "Sünde" meint der Verfasser
wahrscheinlich hauptsächlich das Verhalten der "Sünder", die sich gegen
sie stellten. Doch er dachte dabei sicher auch an ihre eigene
Sündhaftigkeit, der sie sich entgegenstellen mußten, um in ihrem
christlichen Bekenntnis standhaft zu bleiben.
Hebr 12,5-8
Die Leser des
Hebräerbriefes hatten offenbar den Trost in Sprüche Hebr
3,11-12 vergessen , in dem von der göttlichen Erziehung als Beweis für
die göttliche Liebe die Rede ist. Sie sollen den Mut nicht sinken lassen
(vgl. Hebr 12,3 ), sondern diese Erziehung ... dulden ( hypomenete ,
wörtlich "standhaft bleiben"; vgl. Hebr 12,1-3 ) und als einen Beleg
ihrer Gotteskindschaft betrachten, d. h. als Beweis dafür, daß sie auf
die Herrlichkeit der vielen Söhne (vgl. Hebr 2,10 und den dortigen
Kommentar) vorbereitet werden. Alle Gotteskinder werden von Gott
gezüchtigt. In der Antwort auf die Wendung "denn wo ist ein Sohn, den
der Vater nicht züchtigt?" gebraucht der Briefschreiber zum letzten Mal
den Begriff metochoi ("Teilhaber"; vgl. Hebr 1,9;3,1.14;6,4; wörtlich
heißt es im Griechischen: "... Züchtigung, die doch alle erfahren
haben"). Bei denen, die ohne Züchtigung und daher Ausgestoßene und nicht
Kinder sind, denkt er wahrscheinlich an Christen, die durch ihre
Treulosigkeit im Glauben ihres Erbes (d. h. der Belohnung) verlustig
gingen, das die vielen Söhne und Töchter erhalten. (In der römischen
Welt war ein illegitimes Kind nicht erbberechtigt.) Solche Christen
erleben, wie der Verfasser des Briefes gezeigt hat, eine schwere
Bestrafung. Diejenigen Gläubigen dagegen, die Gottes "Züchtigung"
durchlaufen, werden durch diesen erzieherischen Prozeß ( paideia ,
"Kindererziehung"; vgl. Eph 6,4 ) auf ihre Belohnung im Tausendjährigen
Reich vorbereitet.
Hebr 12,9-11
In Analogie zu den
erzieherischen Maßnahmen von irdischen Vätern hält der Briefschreiber
seine Leser dazu an, sich bereitwillig der Disziplinierung
unterzuordnen, die von ihrem geistlichen Vater ausgeht. Die Erziehung
Gottes führt zum Leben ( damit wir leben ) und gibt denen, die sie
erfahren, Anteil an seiner Heiligkeit und schließlich Frieden und
Gerechtigkeit als Frucht. Doch damit es so weit kommen kann, müssen die
Christen sich Gottes Erziehung ganz aussetzen und in ihr geübt werden.
3. Aufruf zu geistlicher
Erneuerung
( 12,12 - 17 )
Hebr 12,12-13
Der Verfasser des
Hebräerbriefes spürt eine gewisse Tendenz zu geistlicher Erlahmung bei
seinen Lesern und ermuntert sie deshalb, im Lichte der Wahrheit, die er
ihnen nahegebracht hat, neue Kraft zu schöpfen.
Wenn sie sichere
Schritte machen, wie sie aus wirklicher Gerechtigkeit kommen, dann
werden auch die Schwächsten unter ihnen ( ein Lahmer ) nicht mehr
straucheln, sondern vielmehr gesund werden. Ihre eigene
Glaubensfestigkeit kann schwächeren Christen Halt geben.
Hebr 12,14
Christen müssen unter allen
Umständen den Frieden ... mit jedermann und ihre persönliche Heiligung
( hagiasmos ) suchen, denn ohne einen solchen Wandel wird niemand den
Herrn sehen . In Gottes Gegenwart kann keine Sünde bestehen, deshalb
müssen die Christen sündlos sein, wenn sie den Herrn erblicken
(vgl. 1Joh 3,2 ) - ein Zustand, den sie auch tatsächlich erreichen
werden. Diese Erkenntnis spornt dazu an, hier und jetzt nach Heiligkeit
zu streben. Der Verfasser mag jedoch vielleicht auch daran gedacht
haben, daß das Maß der Erkenntnis, die der Christ von Gott hat, auch
jetzt schon von dem Grad seiner Heiligung bestimmt wird (vgl. Mt 5,8 ).
Hebr 12,15-17
Der Briefschreiber malt
seinen Lesern in düsteren Farben aus, was mit einem Gläubigen geschehen
kann, der Gottes Gnade versäumt : Er kann eine bittere Wurzel inmitten
der Gemeinde werden, deren Untreue gegenüber Gott andere ansteckt. Das
ist sicherlich eine Anspielung auf 5Mo 29,17 ,wo ein Abtrünniger des
Alten Bundes als "eine Wurzel ..., die da Gift und Wermut hervorbringt",
bezeichnet wird. Ein solcher Mensch ist ein Gottloser ( bebElos ,
"profan, unheilig, entweiht") wie Esau , Jakobs Bruder, dessen
oberflächlicher und weltlicher Charakter ihn dazu veranlaßte, um der
einen Speise willen seine Erstgeburt zu verkaufen. Der Autor des
Hebräerbriefes warnt seine Leser eindringlich davor, dem vorübergehenden
Druck von außen nachzugeben und damit ihr Erbe aufs Spiel zu setzen.
Wenn sie nicht standhaft bleiben, werden sie diesen törichten Schritt am
Ende bedauern und möglicherweise feststellen, daß sie die Vorrechte
ihres Erbes genauso unwiderruflich verloren haben wie Esau die seinen.
Dieser Fall tritt natürlich vor allem dann ein, wenn jemand vom
Christentum abfällt, eine Entscheidung, vor der der Hebräerbrief immer
wieder warnt.
4. Die Warnung
( 12,18 - 29 )
Hebr 12,18-21
In lebhaften Farben
schildert der Verfasser die Situation am Sinai und die
ehrfurchtgebietenden Umstände bei der Stiftung des Alten Bundes
(vgl. 2Mo 19,9-23; 5Mo 9,8-19 ).
Hebr 12,22-24
Die Gegebenheiten, mit
denen es das Volk des Neuen Bundes zu tun hat, sind in ihrer Art sogar
noch eindrucksvoller, denn die Menschen sind nun zum himmlischen
Jerusalem und zu den vielen tausend Engeln und zu der Versammlung
(gekommen) . Der Begriff Gemeinde der Erstgeborenen bezieht sich
möglicherweise auf die Versammlung all derer, deren Erbrecht bereits
bestätigt ist (nach dem Gesetz des Alten Testamentes war der
"Erstgeborene" der Erbe; vgl. Hebr 12,16 ). Sie haben bereits Eingang in
den himmlischen Bereich gefunden, wo die Engel sind. Vor allem aber
kamen sie zu Gott, dem Richter über alle . Tatsächlich gibt es offenbar
einige Menschen, deren Leben seiner Prüfung standhält ( zu den Geistern
der vollendeten Gerechten ; vgl. Hebr 10,14;11,40 ). Sie kamen zu dem
Mittler des neuen Bundes, Jesus (vgl. Hebr 8,6;9,15 ), dessen
versöhnendes Blut nicht nach Rache schreit wie das des ermordeten Abel,
sondern den Anhängern des Neuen Bundes die Aufnahme in Gottes Reich
sichert.
Bei rechtem Bedenken all
dieser Dinge müssen die Leser des Hebräerbriefes Ehrfurcht empfinden und
sich angespornt fühlen, dem Ruf zu den höchsten Vorrechten, die der Neue
Bund gewährt, nachzukommen.
Hebr 12,25
Der Gegensatz zwischen den
beiden Bundesschlüssen wird nun als ein Gegensatz zwischen einer
Warnung, die auf Erden ausgesprochen wurde, und einer, die vom
Himmel selbst kam, definiert. Da diejenigen, die den Alten Bund
ablehnten, nicht entronnen sind , wie können dann die Menschen des Neuen
Bundes, die ihn abweisen, erwarten, ihm zu entrinnen (vgl. Hebr 2,3 )?
Die Stimme des Warners setzt der Briefschreiber hier eindeutig mit der
des Stifters dieses Neuen Bundes gleich, der nun "zur Rechten der
Majestät in der Höhe" sitzt ( Hebr 1,3 ).
Hebr 12,26-27
Die göttliche Stimme hat
einst die Erde erschüttert , am Ende aber wird sie nicht allein die
Erde, sondern auch den Himmel erbeben lassen. Der Hinweis auf Hag
2,6 wird vom Briefschreiber im Sinne der endgültigen Umgestaltung des
Himmels und der Erde nach dem Tausendjährigen Reich verstanden
(vgl. Hebr 1,10-12 ). Was nach diesem umwälzenden Ereignis zurückbleibt,
wird ewig sein.
Hebr 12,28-29
Ewig ist auch das Wesen
des Reiches, das wir empfangen . Die Wendung "laßt uns dankbar
sein" kann auch mit "laßt uns die Gnade haben" (oder "bewahren";
griechisch echOmen charin ) wiedergegeben werden. Es ist vielleicht ein
letzter Hinweis auf den Überfluß an Gnade, der den Gläubigen durch den
Hohenpriester zugänglich geworden ist (vgl. Hebr 4,14-16 ). Das wird
bestätigt durch die Worte und so ( di? Es , wörtlich "durch was"), die
die Leser daran erinnern sollen, daß diese Gnade erforderlich ist, um
Gott in der neuen Bundesgemeinschaft zu dienen ( latreuOmen , das Wort
taucht auch in Hebr 8,5;9,9;10,2;13,10 auf), wie es ihm gefällt . Gegen
die Verweigerung dieses Dienstes steht der abschreckende, feierliche
Schlußgedanke, daß unser Gott ... ein verzehrendes Feuer
(ist) (vgl. Hebr 10,26-27 ). Ein Gläubiger, der seine herrlichen
Vorrechte verschmäht, beschwört dadurch Gottes Vergeltung über sich
herauf.
V. Epilog
( Hebr 13 )
Der Epilog des
Hebräerbriefes unterscheidet sich insofern vom übrigen Briefinhalt, als
dort relativ allgemeine Ermahnungen und Warnungen ausgesprochen werden,
während der Epilog ganz spezielle Mahnungen enthält. In gewisser Weise
geht es dabei darum, Gott zu "dienen, wie es ihm gefällt" (vgl. Hebr
12,28 ). Darüber hinaus enthält die Schlußrede einige persönliche
Bemerkungen des Verfasser an die Adressaten und seine Abschiedsworte.
Hebr 13,1-6
Der erste Abschnitt des
Epilogs umfaßt moralische Direktiven. Den Lesern wird eingeschärft, daß
sie sich in der brüderlichen Liebe (V. 1 ) bewähren, gastfrei (V. 2 )
gegenüber Fremden sein und Gefangenen (V. 3 ) ihr Mitgefühl nicht
versagen sollen. Darüber hinaus werden sie zu sexueller Reinheit
aufgerufen, wobei der Ehe ein hoher Stellenwert eingeräumt wird (V. 4 ).
Sie sollen sich nicht zur Geldgier hinreißen lassen, sondern mit dem
zufrieden sein, was da ist (V. 5 ; vgl. Lk 12,15; Phil 4,11; 1Tim
6,6-10 ). Auch wenn sie materiell gesehen arm sind, so haben sie doch
den Herrn ( Hebr 13,5 ) und seine Hilfe (V. 6 ).
Hebr 13,7-8
Auf diese moralischen
Anweisungen folgen religiöse, die sich bis Vers 17 des Epilogs
erstrecken. Die Aufforderung "gedenkt an eure Lehrer" bezieht sich
vielleicht auf ehemalige Gemeindeleiter, die inzwischen verstorben
waren. Die Leser sollen zu ihrem eigenen Besten das Ende dieser Menschen
bedenken und ihrem Glauben nachfolgen. Diese führenden Persönlichkeiten
waren gestorben, aber Jesus Christus , von dem sie den Lesern erzählt
haben, ist für immer derselbe .
Hebr 13,9
Aus diesem Grund müssen
auch alle neuen Lehren, die mit der unwandelbaren Botschaft über Jesus
Christus nicht übereinstimmen, zurückgewiesen werden. Der Hinweis des
Verfassers auf mancherlei und fremde Lehren klingt keineswegs so, als ob
er von der normativen jüdischen Religion spräche, sondern als ob die
Leser des Hebräerbriefes es mit einer bestimmten sektiererischen
Variante des Judentums zu tun hatten (vgl. den Kommentar unter
"Hintergrund und Umfeld des Briefes" in der Einführung ).
Hebr 13,10-14
Falls es sich bei den
Leuten, die mit diesen "fremden Lehren" hausieren gingen, um eine Gruppe
handelte, die dazu tendierte, die Wüstenerfahrung Israels und die
Stiftshütte zum Ideal zu erheben, so gewinnen die folgenden Worte des
Briefschreibers ein besonderes Gewicht. Die Christen haben einen
besonderen Altar (wahrscheinlich eine Redefigur für das Opfer Christi),
von dem sie ihre geistliche Nahrung empfangen. Die der Stiftshütte
dienen , haben kein Recht, an dieser geistlichen Speise teilzunehmen.
Wenn manche Menschen ein Leben des Rückzugs in die Wüste vorzogen und
sich selbst als Diener der alten Stiftshütte betrachteten, so waren sie
damit nach den Worten des Briefschreibers von den christlichen
Privilegien ausgeschlossen. Unter der alten priesterlichen Ordnung wurde
das Blut der Opfer am Versöhnungsfest in das Heilige getragen ,
während die Leiber der Tiere ... außerhalb des Lagers verbrannt wurden
(V. 11 , ein Ort, der in den Jahren des Irrens durch die Wüste als
unheilig galt). Auch Jesus hat draußen vor dem Tor (d. h. außerhalb von
Jerusalem) gelitten , doch sein Opfer war dazu da, das Volk zu heiligen.
Statt durch die Verbindung mit ihm unheilig zu sein, wie manche
ungläubigen Juden meinten, sind die Leser des Hebräerbriefes in
Wirklichkeit "heilig" (oder "geheiligt"; vgl. Hebr 2,11;10,10.14 ) und
sollen nicht zögern, seine Schmach ebenfalls auf sich zu nehmen
(vgl. Hebr 12,2 ), indem sie aus dem Lager des Judentums hinausgehen und
sich mit Jesus identifizieren. Wenn die Leser des Briefes mit den
Sektenniederlassungen in ihrer Region vertraut waren, so hatte diese
Mahnung sicherlich besondere Durchschlagskraft. Ihre wahre Heimat ist
kein Lager und keine Siedlung, die jetzt existiert, sondern die
zukünftige (Stadt) (vgl. Hebr 11,10.16;12,22 ).
Hebr 13,15-16
Nach Jesu Tod sind keine
Blutopfer mehr nötig, nur noch Lobopfer und Gutes zu tun und mit andern
zu teilen, ... denn solche Opfer gefallen Gott (vgl. Hebr 10,25 ).
Hebr 13,17
Die Christen sollen ihrer
früheren Lehrer gedenken und das, was sie von ihnen gelernt haben,
behalten ( 13, 7 - 8 ), ihren gegenwärtigen Gemeindevorstehern aber
sollen sie gehorchen.
Sie sollen ihre
Verantwortlichkeit vor Gott anerkennen und ihnen ihr Hirtenamt nicht
durch Ungehorsam erschweren. ( Damit sie das mit Freuden tun heißt
wahrscheinlich eher "damit ihr Bericht (an Gott) über euch freudig
geschehe".)
Hebr 13,18-19
In der gleichen Gesinnung
der Bescheidenheit, die ihn in den meisten seiner warnenden Passagen das
Pronomen "wir" gebrauchen ließ, fordert der Briefschreiber seine Leser
zur Fürbitte auf, um so mehr , daß er ihnen möglichst bald wiedergegeben
werde . Er nimmt persönlich Anteil am Schicksal der Adressaten seines
Briefes und ist begierig darauf, sie zu sehen.
Hebr 13,20-21
In einem wunderschönen
Segenswunsch, der nochmals eine Reihe der wichtigsten Punkte des Briefes
herausgreift (z. B. Frieden, Blut, Bund , Auferstehung, Hirte , tüchtig
machen), gibt der Verfasser des Hebräerbriefes seinem Vertrauen
in unsern Herrn Jesus Christus, (den großen Hirten) des neuen
Bundesvolkes, durch den Gott seinen Willen in den Herzen der Leser und
im Briefschreiber selbst wirken kann ("tüchtig machen" ist katartisai ,
"vorbereiten"; vgl. Eph 4,12 ), Ausdruck. Das ist es, was er für seine
Leser erbittet.
Hebr 13,22-25
Mit der nochmaligen Bitte, dies Wort der Ermahnung anzunehmen, verknüpft er die Hoffnung, daß er und Timotheus die Gemeinde bald besuchen werden. Nach einem letzten Gruß befiehlt er die Adressaten des Briefes der Gnade Gottes . |