Home    Forum     Begriffserklärungen  Syngrammata  Lehre auf Youtube 
Neben der Schrift Fakten zur Bibel
Youtube komplett Übersicht    

Logo    

Bible Hub  Kata Biblon  Center for New Testament Restoration  https://www.bibleserver.com/    greeknewtestament Kata Biblon    https://greekcntr.org/collation/index.htm


Kp 12 + 13  Hebräer (Zane C. Hodges) Walvoord



B. Die letzte Warnung

( Hebr 12 )

 

Der Autor schließt den Hauptteil des Briefes mit einer letzten Mahnung und Warnung. Diese Mahnung erwächst auch hier ganz direkt aus den vorhergehenden Ausführungen. Die Erörterungen über das Glaubensleben führen erneut zu einem Aufruf zur Beständigkeit.

 

 

1. Einleitende Ermahnung

( 12,1-2 )

 

Hebr 12,1-2

 

Eine Wolke von Zeugen aus dem Alten Testament steht für das engagierte Glaubensleben, von dem im Hebräerbrief die Rede ist. (Das heißt nicht, daß diese Zeugen die heutigen Christen beobachten.) Daher sollen die Gläubigen laufen mit Geduld ( hypomonEs ; vgl. Hebr 10,32.36;12,2-3.7 ) in dem Kampf , in dem sie sich als Christen bewähren müssen, und ablegen alles, was sie beschwert, und die Sünde, die sie ständig umstrickt ( euperistaton ). Ihr höchstes Vorbild dabei ist immer noch Jesus , wie bewundernswert die alttestamentlichen Gestalten auch sein mögen. Er ist sowohl beides, der Anfänger und Vollender des Glaubens . Der Begriff "Anfänger des Heils" ( archEgon ) tauchte schon in Hebr 2,10 auf (vgl. den Kommentar dort) und ist ein Ausdruck dafür, daß Jesus den Christen auf dem Pfad des Glaubens, auf dem sie ihm nun folgen sollen, "voranging". Zugleich "vollendete" er den Glaubensweg auch, indem er ihn erfolgreich bis ans Ende ging. Er behielt das Ziel seines Auftrags im Auge, die Freude, von der in Hebr 1,9 die Rede ist, wo ihm der ewige Thron zugewiesen wird. Auch die Gläubigen werden Anteil an dieser Freude haben und sollen immer an sie denken. Nachdem er das Kreuz erduldete ( hypemeinen , das Verb ist verwandt mit dem Substantiv hypomonE in Hebr 12,1; vgl. V. 3.7 ) und die Schande gering achtete , nahm Jesus den Ehrenplatz zur Rechten des Thrones Gottes ein (vgl. Hebr 1,3;8,1;10,12 ), der schon jetzt auf seinen endgültigen Sieg und den der Gläubigen hindeutet (vgl. Hebr 1,13-14 ).

Hebräer

 

2. Ermutigung zu standhaftem Ausharren

( 12,3 - 11 )

 

Es ist nur natürlich, daß die Menschen den Ernst ihrer Lage leicht überschätzen. Dennoch möchte der Schreiber des Hebräerbriefes seine Leser zu einer objektiven Einschätzung ihrer Situation bringen.

 

 

Hebr 12,3-4

 

Wenn sie an den Widerspruch ... von den Sündern denken, mit dem Jesus konfrontiert war und den er erduldet hat ( hypomemenEkota ; vgl. Hebr 12,1-2.7 ), so müßten sie eigentlich Mut fassen. Immerhin mußten sie im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut widerstehen . Mit "Sünde" meint der Verfasser wahrscheinlich hauptsächlich das Verhalten der "Sünder", die sich gegen sie stellten. Doch er dachte dabei sicher auch an ihre eigene Sündhaftigkeit, der sie sich entgegenstellen mußten, um in ihrem christlichen Bekenntnis standhaft zu bleiben.

 

 

Hebr 12,5-8

 

Die Leser des Hebräerbriefes hatten offenbar den Trost in Sprüche Hebr 3,11-12 vergessen , in dem von der göttlichen Erziehung als Beweis für die göttliche Liebe die Rede ist. Sie sollen den Mut nicht sinken lassen (vgl. Hebr 12,3 ), sondern diese Erziehung ... dulden ( hypomenete , wörtlich "standhaft bleiben"; vgl. Hebr 12,1-3 ) und als einen Beleg ihrer Gotteskindschaft betrachten, d. h. als Beweis dafür, daß sie auf die Herrlichkeit der vielen Söhne (vgl. Hebr 2,10 und den dortigen Kommentar) vorbereitet werden. Alle Gotteskinder werden von Gott gezüchtigt. In der Antwort auf die Wendung "denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt?" gebraucht der Briefschreiber zum letzten Mal den Begriff metochoi ("Teilhaber"; vgl. Hebr 1,9;3,1.14;6,4; wörtlich heißt es im Griechischen: "... Züchtigung, die doch alle erfahren haben"). Bei denen, die ohne Züchtigung und daher Ausgestoßene und nicht Kinder sind, denkt er wahrscheinlich an Christen, die durch ihre Treulosigkeit im Glauben ihres Erbes (d. h. der Belohnung) verlustig gingen, das die vielen Söhne und Töchter erhalten. (In der römischen Welt war ein illegitimes Kind nicht erbberechtigt.) Solche Christen erleben, wie der Verfasser des Briefes gezeigt hat, eine schwere Bestrafung. Diejenigen Gläubigen dagegen, die Gottes "Züchtigung" durchlaufen, werden durch diesen erzieherischen Prozeß ( paideia , "Kindererziehung"; vgl. Eph 6,4 ) auf ihre Belohnung im Tausendjährigen Reich vorbereitet.

 

 

Hebr 12,9-11

 

In Analogie zu den erzieherischen Maßnahmen von irdischen Vätern hält der Briefschreiber seine Leser dazu an, sich bereitwillig der Disziplinierung unterzuordnen, die von ihrem geistlichen Vater ausgeht. Die Erziehung Gottes führt zum Leben ( damit wir leben ) und gibt denen, die sie erfahren, Anteil an seiner Heiligkeit und schließlich Frieden und Gerechtigkeit als Frucht. Doch damit es so weit kommen kann, müssen die Christen sich Gottes Erziehung ganz aussetzen und in ihr geübt werden.

 

3. Aufruf zu geistlicher Erneuerung

( 12,12 - 17 )

 

Hebr 12,12-13

 

Der Verfasser des Hebräerbriefes spürt eine gewisse Tendenz zu geistlicher Erlahmung bei seinen Lesern und ermuntert sie deshalb, im Lichte der Wahrheit, die er ihnen nahegebracht hat, neue Kraft zu schöpfen.

Wenn sie sichere Schritte machen, wie sie aus wirklicher Gerechtigkeit kommen, dann werden auch die Schwächsten unter ihnen ( ein Lahmer ) nicht mehr straucheln, sondern vielmehr gesund werden. Ihre eigene Glaubensfestigkeit kann schwächeren Christen Halt geben.

 

 

Hebr 12,14

 

Christen müssen unter allen Umständen den Frieden ... mit jedermann und ihre persönliche Heiligung ( hagiasmos ) suchen, denn ohne einen solchen Wandel wird niemand den Herrn sehen . In Gottes Gegenwart kann keine Sünde bestehen, deshalb müssen die Christen sündlos sein, wenn sie den Herrn erblicken (vgl. 1Joh 3,2 ) - ein Zustand, den sie auch tatsächlich erreichen werden. Diese Erkenntnis spornt dazu an, hier und jetzt nach Heiligkeit zu streben. Der Verfasser mag jedoch vielleicht auch daran gedacht haben, daß das Maß der Erkenntnis, die der Christ von Gott hat, auch jetzt schon von dem Grad seiner Heiligung bestimmt wird (vgl. Mt 5,8 ).

 

 

Hebr 12,15-17

 

Der Briefschreiber malt seinen Lesern in düsteren Farben aus, was mit einem Gläubigen geschehen kann, der Gottes Gnade versäumt : Er kann eine bittere Wurzel inmitten der Gemeinde werden, deren Untreue gegenüber Gott andere ansteckt. Das ist sicherlich eine Anspielung auf 5Mo 29,17 ,wo ein Abtrünniger des Alten Bundes als "eine Wurzel ..., die da Gift und Wermut hervorbringt", bezeichnet wird. Ein solcher Mensch ist ein Gottloser ( bebElos , "profan, unheilig, entweiht") wie Esau , Jakobs Bruder, dessen oberflächlicher und weltlicher Charakter ihn dazu veranlaßte, um der einen Speise willen seine Erstgeburt zu verkaufen. Der Autor des Hebräerbriefes warnt seine Leser eindringlich davor, dem vorübergehenden Druck von außen nachzugeben und damit ihr Erbe aufs Spiel zu setzen. Wenn sie nicht standhaft bleiben, werden sie diesen törichten Schritt am Ende bedauern und möglicherweise feststellen, daß sie die Vorrechte ihres Erbes genauso unwiderruflich verloren haben wie Esau die seinen. Dieser Fall tritt natürlich vor allem dann ein, wenn jemand vom Christentum abfällt, eine Entscheidung, vor der der Hebräerbrief immer wieder warnt.

 

 

4. Die Warnung

( 12,18 - 29 )

 

Hebr 12,18-21

 

In lebhaften Farben schildert der Verfasser die Situation am Sinai und die ehrfurchtgebietenden Umstände bei der Stiftung des Alten Bundes (vgl. 2Mo 19,9-23; 5Mo 9,8-19 ).

 

 

Hebr 12,22-24

 

Die Gegebenheiten, mit denen es das Volk des Neuen Bundes zu tun hat, sind in ihrer Art sogar noch eindrucksvoller, denn die Menschen sind nun zum himmlischen Jerusalem und zu den vielen tausend Engeln und zu der Versammlung (gekommen) . Der Begriff Gemeinde der Erstgeborenen bezieht sich möglicherweise auf die Versammlung all derer, deren Erbrecht bereits bestätigt ist (nach dem Gesetz des Alten Testamentes war der "Erstgeborene" der Erbe; vgl. Hebr 12,16 ). Sie haben bereits Eingang in den himmlischen Bereich gefunden, wo die Engel sind. Vor allem aber kamen sie zu Gott, dem Richter über alle . Tatsächlich gibt es offenbar einige Menschen, deren Leben seiner Prüfung standhält ( zu den Geistern der vollendeten Gerechten ; vgl. Hebr 10,14;11,40 ). Sie kamen zu dem Mittler des neuen Bundes, Jesus (vgl. Hebr 8,6;9,15 ), dessen versöhnendes Blut nicht nach Rache schreit wie das des ermordeten Abel, sondern den Anhängern des Neuen Bundes die Aufnahme in Gottes Reich sichert.

Bei rechtem Bedenken all dieser Dinge müssen die Leser des Hebräerbriefes Ehrfurcht empfinden und sich angespornt fühlen, dem Ruf zu den höchsten Vorrechten, die der Neue Bund gewährt, nachzukommen.

 

 

Hebr 12,25

 

Der Gegensatz zwischen den beiden Bundesschlüssen wird nun als ein Gegensatz zwischen einer Warnung, die auf Erden ausgesprochen wurde, und einer, die vom Himmel selbst kam, definiert. Da diejenigen, die den Alten Bund ablehnten, nicht entronnen sind , wie können dann die Menschen des Neuen Bundes, die ihn abweisen, erwarten, ihm zu entrinnen (vgl. Hebr 2,3 )? Die Stimme des Warners setzt der Briefschreiber hier eindeutig mit der des Stifters dieses Neuen Bundes gleich, der nun "zur Rechten der Majestät in der Höhe" sitzt ( Hebr 1,3 ).

 

Hebr 12,26-27

 

Die göttliche Stimme hat einst die Erde erschüttert , am Ende aber wird sie nicht allein die Erde, sondern auch den Himmel erbeben lassen. Der Hinweis auf Hag 2,6 wird vom Briefschreiber im Sinne der endgültigen Umgestaltung des Himmels und der Erde nach dem Tausendjährigen Reich verstanden (vgl. Hebr 1,10-12 ). Was nach diesem umwälzenden Ereignis zurückbleibt, wird ewig sein.

 

Hebr 12,28-29

 

Ewig ist auch das Wesen des Reiches, das wir empfangen . Die Wendung "laßt uns dankbar sein" kann auch mit "laßt uns die Gnade haben" (oder "bewahren"; griechisch echOmen charin ) wiedergegeben werden. Es ist vielleicht ein letzter Hinweis auf den Überfluß an Gnade, der den Gläubigen durch den Hohenpriester zugänglich geworden ist (vgl. Hebr 4,14-16 ). Das wird bestätigt durch die Worte und so ( di? Es , wörtlich "durch was"), die die Leser daran erinnern sollen, daß diese Gnade erforderlich ist, um Gott in der neuen Bundesgemeinschaft zu dienen ( latreuOmen , das Wort taucht auch in Hebr 8,5;9,9;10,2;13,10 auf), wie es ihm gefällt . Gegen die Verweigerung dieses Dienstes steht der abschreckende, feierliche Schlußgedanke, daß unser Gott ... ein verzehrendes Feuer (ist) (vgl. Hebr 10,26-27 ). Ein Gläubiger, der seine herrlichen Vorrechte verschmäht, beschwört dadurch Gottes Vergeltung über sich herauf.

 

 

V. Epilog

( Hebr 13 )

 

Der Epilog des Hebräerbriefes unterscheidet sich insofern vom übrigen Briefinhalt, als dort relativ allgemeine Ermahnungen und Warnungen ausgesprochen werden, während der Epilog ganz spezielle Mahnungen enthält. In gewisser Weise geht es dabei darum, Gott zu "dienen, wie es ihm gefällt" (vgl. Hebr 12,28 ). Darüber hinaus enthält die Schlußrede einige persönliche Bemerkungen des Verfasser an die Adressaten und seine Abschiedsworte.

 

 

Hebr 13,1-6

 

Der erste Abschnitt des Epilogs umfaßt moralische Direktiven. Den Lesern wird eingeschärft, daß sie sich in der brüderlichen Liebe (V. 1 ) bewähren, gastfrei (V. 2 ) gegenüber Fremden sein und Gefangenen (V. 3 ) ihr Mitgefühl nicht versagen sollen. Darüber hinaus werden sie zu sexueller Reinheit aufgerufen, wobei der Ehe ein hoher Stellenwert eingeräumt wird (V. 4 ). Sie sollen sich nicht zur Geldgier hinreißen lassen, sondern mit dem zufrieden sein, was da ist (V. 5 ; vgl. Lk 12,15; Phil 4,11; 1Tim 6,6-10 ). Auch wenn sie materiell gesehen arm sind, so haben sie doch den Herrn ( Hebr 13,5 ) und seine Hilfe (V. 6 ).

 

 

Hebr 13,7-8

 

Auf diese moralischen Anweisungen folgen religiöse, die sich bis Vers 17 des Epilogs erstrecken. Die Aufforderung "gedenkt an eure Lehrer" bezieht sich vielleicht auf ehemalige Gemeindeleiter, die inzwischen verstorben waren. Die Leser sollen zu ihrem eigenen Besten das Ende dieser Menschen bedenken und ihrem Glauben nachfolgen. Diese führenden Persönlichkeiten waren gestorben, aber Jesus Christus , von dem sie den Lesern erzählt haben, ist für immer derselbe .

 

 

Hebr 13,9

 

Aus diesem Grund müssen auch alle neuen Lehren, die mit der unwandelbaren Botschaft über Jesus Christus nicht übereinstimmen, zurückgewiesen werden. Der Hinweis des Verfassers auf mancherlei und fremde Lehren klingt keineswegs so, als ob er von der normativen jüdischen Religion spräche, sondern als ob die Leser des Hebräerbriefes es mit einer bestimmten sektiererischen Variante des Judentums zu tun hatten (vgl. den Kommentar unter "Hintergrund und Umfeld des Briefes" in der Einführung ).

 

Hebr 13,10-14

 

Falls es sich bei den Leuten, die mit diesen "fremden Lehren" hausieren gingen, um eine Gruppe handelte, die dazu tendierte, die Wüstenerfahrung Israels und die Stiftshütte zum Ideal zu erheben, so gewinnen die folgenden Worte des Briefschreibers ein besonderes Gewicht. Die Christen haben einen besonderen Altar (wahrscheinlich eine Redefigur für das Opfer Christi), von dem sie ihre geistliche Nahrung empfangen. Die der Stiftshütte dienen , haben kein Recht, an dieser geistlichen Speise teilzunehmen. Wenn manche Menschen ein Leben des Rückzugs in die Wüste vorzogen und sich selbst als Diener der alten Stiftshütte betrachteten, so waren sie damit nach den Worten des Briefschreibers von den christlichen Privilegien ausgeschlossen. Unter der alten priesterlichen Ordnung wurde das Blut der Opfer am Versöhnungsfest in das Heilige getragen , während die Leiber der Tiere ... außerhalb des Lagers verbrannt wurden (V. 11 , ein Ort, der in den Jahren des Irrens durch die Wüste als unheilig galt). Auch Jesus hat draußen vor dem Tor (d. h. außerhalb von Jerusalem) gelitten , doch sein Opfer war dazu da, das Volk zu heiligen. Statt durch die Verbindung mit ihm unheilig zu sein, wie manche ungläubigen Juden meinten, sind die Leser des Hebräerbriefes in Wirklichkeit "heilig" (oder "geheiligt"; vgl. Hebr 2,11;10,10.14 ) und sollen nicht zögern, seine Schmach ebenfalls auf sich zu nehmen (vgl. Hebr 12,2 ), indem sie aus dem Lager des Judentums hinausgehen und sich mit Jesus identifizieren. Wenn die Leser des Briefes mit den Sektenniederlassungen in ihrer Region vertraut waren, so hatte diese Mahnung sicherlich besondere Durchschlagskraft. Ihre wahre Heimat ist kein Lager und keine Siedlung, die jetzt existiert, sondern die zukünftige (Stadt) (vgl. Hebr 11,10.16;12,22 ).

 

 

Hebr 13,15-16

 

Nach Jesu Tod sind keine Blutopfer mehr nötig, nur noch Lobopfer und Gutes zu tun und mit andern zu teilen, ... denn solche Opfer gefallen Gott (vgl. Hebr 10,25 ).

 

 

Hebr 13,17

 

Die Christen sollen ihrer früheren Lehrer gedenken und das, was sie von ihnen gelernt haben, behalten ( 13, 7 - 8 ), ihren gegenwärtigen Gemeindevorstehern aber sollen sie gehorchen.

Sie sollen ihre Verantwortlichkeit vor Gott anerkennen und ihnen ihr Hirtenamt nicht durch Ungehorsam erschweren. ( Damit sie das mit Freuden tun heißt wahrscheinlich eher "damit ihr Bericht (an Gott) über euch freudig geschehe".)

 

 

Hebr 13,18-19

 

In der gleichen Gesinnung der Bescheidenheit, die ihn in den meisten seiner warnenden Passagen das Pronomen "wir" gebrauchen ließ, fordert der Briefschreiber seine Leser zur Fürbitte auf, um so mehr , daß er ihnen möglichst bald wiedergegeben werde . Er nimmt persönlich Anteil am Schicksal der Adressaten seines Briefes und ist begierig darauf, sie zu sehen.

 

 

Hebr 13,20-21

 

In einem wunderschönen Segenswunsch, der nochmals eine Reihe der wichtigsten Punkte des Briefes herausgreift (z. B. Frieden, Blut, Bund , Auferstehung, Hirte , tüchtig machen), gibt der Verfasser des Hebräerbriefes seinem Vertrauen in unsern Herrn Jesus Christus, (den großen Hirten) des neuen Bundesvolkes, durch den Gott seinen Willen in den Herzen der Leser und im Briefschreiber selbst wirken kann ("tüchtig machen" ist katartisai , "vorbereiten"; vgl. Eph 4,12 ), Ausdruck. Das ist es, was er für seine Leser erbittet.

 

 

Hebr 13,22-25

 

Mit der nochmaligen Bitte, dies Wort der Ermahnung anzunehmen, verknüpft er die Hoffnung, daß er und Timotheus die Gemeinde bald besuchen werden. Nach einem letzten Gruß befiehlt er die Adressaten des Briefes der Gnade Gottes .