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Matthäues Evangelium Kp 15-17  Walvoord Louis A. Barbieri Jr.

 


3. Die Auseinandersetzungen mit den religiösen Führern

( 15,1-16,12 )

 

a. Der erste Streit und sein Ergebnis

( Mt 15 )

 

Mt 15,1-9

 

( Mk 7,1-13 ) Die Nachricht von Jesu Lehre und seinen mächtigen Taten hatte sich bereits im ganzen Land verbreitet. "Offizielle Stellen" in Jerusalem waren offensichtlich auf ihn aufmerksam geworden, denn eine Abordnung aus Jerusalem kam nach Galiläa, um Jesus über bestimmte Satzungen aus der jüdischen Tradition zu befragen. Ihr Angriff richtete sich gegen die Jünger Jesu, die beschuldigt wurden, die zeremonielle Vorschrift, sich die Hände zu waschen , bevor sie Brot essen, übertreten zu haben. Bei diesem Gebot (rabbinisch, nicht mosaisch) handelte es sich um ein kompliziertes Reinigungsritual, zu dem nicht nur das Waschen der Hände, sondern auch der Trinkgefäße, Kessel und Krüge gehörte ( Mk 7,3-4 ).

Jesus ging sofort zum Gegenangriff über und fragte sie seinerseits: "Warum übertretet denn ihr Gottes Gebot um eurer Satzungen willen?" Er zitierte das fünfte Gebot: "Du sollst Vater und Mutter ehren" ( Mt 15,4; 2Mo 20,12 ). Die Juden hielten dieses Gebot für so wichtig, daß jemand, der seinen Eltern fluchte, zum Tode verurteilt wurde ( 2Mo 21,17; 3Mo 20,9 ).

Doch Jesus wies nach, daß die Pharisäer und Schriftgelehrten das Gebot eigentlich außer Kraft gesetzt hatten ( Mt 15,6 ). So konnte man beispielsweise einfach behaupten, ein bestimmter Gegenstand sei Gott als Opfergabe geweiht. Dieser Gegenstand wurde dann zur Seite gelegt. Im Grunde genommen war das jedoch nur ein geschickter Trick, um den Eltern gewisse Dinge nicht geben zu müssen. Man konnte sie in seinem eigenen Haus behalten und behaupten, sie seien abgesondert für Gott. Jesus brandmarkte diese Handlungsweise als heuchlerisch (V. 7 ), denn sie gab den Betreffenden den äußeren Anschein von Frömmigkeit, während es in Wirklichkeit nur darum ging, ihren Besitz für sich selbst zu behalten. Den Eltern Dinge vorzuenthalten, die ihnen zustanden, war eine vorsätzliche Verletzung des fünften Gebots. Eine ganz ähnliche Situation hatte schon Jesaja Jahrhunderte zuvor beschrieben ( Jes 29,13 ). Die Religion war eine Sache des Zeremoniells und menschlicher Regeln und Vorschriften geworden. Das Herz der Menschen war fern von Gott und ihr Gottesdienst war deshalb vergeblich ( matEn , "nutzlos"; ein Adjektiv, das nur an dieser Stelle [ Mt 15,19 ] und in der Parallelstelle bei Markus [ Mk 7,7 ] steht; es ist eine Variation des gebräuchlicheren Adjektivs mataios , "ergebnislos, sinnlos").

 

 

Mt 15,10-20

 

( Mk 7,14-23 ) Dann wandte Jesus sich an das Volk und warnte die Menschen vor den Lehren der Pharisäer und Schriftgelehrten. Er legte ihnen dar, daß man nicht durch das, was zum Munde hineingeht , sondern durch das, was zum Munde herauskommt , unrein wird. Die Pharisäer irrten, wenn sie glaubten, ihre Waschungen machten sie spirituell rein.

Die Jünger berichteten Jesus, daß die Pharisäer an diesem Ausspruch Anstoß genommen hätten (vgl. Mt 13,21.57 ), weil sie merkten, daß er sich gegen sie richtete. Jesus antwortete, daß die Pharisäer nicht von seinem himmlischen Vater gepflanzt worden seien (auch hier sprach er wie an vielen anderen Stellen im Matthäusevangelium von Gott als seinem "Vater") und deshalb ausgerissen würden (im Gericht). Man solle sie sich selbst überlassen, denn sie hätten ihren Weg gewählt und nichts könne sie abhalten. Sie seien im Grunde blinde Blindenführer , die ein blindes Volk führten und am Ende in die Grube fallen würden.

Petrus bat um weitere Erklärungen zu der Aussage über die Unreinheit ( "dieses Gleichnis" bezieht sich auf die Worte Jesu in Mt 15,11; vgl. Mk 7,15-17 ), deshalb ging Jesus nochmals genauer auf das Gesagte ein. Die Unreinheit einer Person kommt nicht von außen. Was von außen kommt, passiert einfach das Verdauungssystem und wird schließlich wieder ausgeschieden. Was aber aus dem Mund herauskommt, hängt damit zusammen, wie es gerade im Herzen des einzelnen aussieht, und das macht den Menschen unter Umständen wirklich unrein (oder erweist ihn als unrein; koinoi , "zeremoniell unrein"). Böse ( ponEroi ) Gedanken, Mord, Ehebruch ( moicheiai ), Unzucht ( porneiai ), Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerung - alle diese Taten und Worte entstehen aus dem Herzen des Menschen. Das aber ist es - nicht das Essen mit ungewaschenen Händen - was zu spiritueller Unreinheit führt.

 

 

Mt 15,21-28

 

( Mk 7,24-30 ) Um den Fragen der Pharisäer und Schriftgelehrten zu entgehen, verließ Jesus Israel und zog sich nach Norden, in die Gegend von Tyrus und Sidon , in die von Heiden bewohnte Küstenregion von Phönizien, zurück. Tyrus lag 50 und Sidon 90 Kilometer von Galiläa entfernt. Dort traf er eine kanaanäische Frau . (Jahrhunderte zuvor wurden die Bewohner dieses Gebiets Kanaanäer genannt; 4Mo 13,29 .) Sie bat ihn, sich ihrer Tochter , die von einem bösen Geist besessen war, zu erbarmen, und sprach ihn als Herr, Sohn Davids, also mit einem Messiastitel, an (vgl. Mt 9,27;20,30-31 ). Doch selbst das half ihr nicht, denn sie kam zu einem ungelegenen Zeitpunkt. Als Jesus ihr nicht antwortete und sie ihn weiterhin bat, drängten die Jünger ihn, sie doch zufriedenzustellen. Wahrscheinlich fragten sie: "Herr, sei doch so gut und hilf dieser Frau - warum tust du es nicht? Sie wird nicht Ruhe geben, bis du ihr hilfst."

Jesus erinnerte sie: "Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel" (vgl. Mt 10,6 ). Er war gekommen, um seinem eigenen Volk das Reich zu bringen, das David viele Jahrhunderte zuvor verheißen worden war. Es war daher nicht in Ordnung, wenn er den Heiden Segnungen brachte, bevor Israel gesegnet war. Doch die Frau war nicht so leicht zu entmutigen. Jesus war ihre letzte Hoffnung für ihr Kind. Sie bat ihn auf den Knien: "Herr, hilf mir!" Jesu Antwort machte ihr ihre Lage klar, denn er sagte: "Es ist nicht recht, daß man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde." Er zeichnet das Bild einer Familie, die sich zum Mahl um den Tisch versammelt hat und die Speisen ißt, für die der Haushaltsvorstand gesorgt hat. Die heidnische Frau sah sich selbst in diesem Bild. Sie war kein Kind der Familie (Israel), für das die auserlesensten Leckerbissen bereitgehalten wurden.

Sie sah sich als Haushund (als eine Heidin; die Juden nannten die Heiden häufig "Hunde"), der die Brosamen, die vom Tisch des Herrn fallen , erhält. Sie wollte Israel ja nicht den Segen Gottes wegnehmen, sondern bat nur darum, daß auch für sie in ihrer Not ein kleines bißchen von diesem Segen abfiele. Als er diesen großen Glauben (vgl. Mt 8,10 ), nach dem er in Israel so lange gesucht hatte, sah, erfüllte Jesus ihre Bitte: Ihre Tochter wurde gesund zu derselben Stunde . Der Glaube dieser heidnischen Frau stand in schroffem Gegensatz zur Haltung der religiösen Führer Israels, die Jesus verwarfen. Mt 15,29-39 : ( Mk 7,31-8,10 ): Als Jesus aus Tyrus und Sidon zurückkehrte, kam er an das Galiläische Meer, ging auf einen Berg und setzte sich dort (vgl. Mt 14,23 ). Eine große Menge brachte viele Kranke zu ihm . Nach Mk 7,31-37 waren die Menschen, von denen Mt 15,30-31 spricht, wahrscheinlich Heiden (vgl. auch Mk 8,13 mit Mt 15,39 ). Jesus heilte sie, und sie priesen den Gott Israels . Auf diese Weise zeigte Jesus, was er für die Heiden wie auch für die Juden tun wird, wenn sein gerechtes Tausendjähriges Reich auf Erden errichtet sein wird.

Er tat das drei Tage lang. Dann jammerte ihn das Volk ( splanchnizomai ; vgl. den Kommentar zu Mt 9,36; Lk 7,13 ), und er wollte die Menschen nicht hungrig gehen lassen . Doch die Jünger wandten ein, wie sie in der Wüste (vgl. Mt 14,15 ) genug Lebensmittel kaufen sollten, um eine so große Menge zu sättigen . Als Jesus sie fragte, wieviel sie denn selbst dabei hätten, antworteten sie, der ganze Vorrat bestehe aus sieben (Broten) und ein paar Fischen . Die Jünger müssen geahnt haben, daß Jesus sie wieder dazu einsetzen wollte, die Menge zu speisen, wie er es schon früher getan hatte ( Mt 14,13-21 ). Jesus ließ das Volk sich auf die Erde lagern und nahm die sieben Brote und die Fische, dankte und gab sie seinen Jüngern, und die Jünger gaben sie dem Volk . Nachdem die Menge - diesmal etwa 4 000 Männer, außerdem Frauen und Kinder - gegessen hatte und satt war, blieben sieben Körbe voll übrig.

Dieses Wunder zeigte, daß die Segnungen, die die Jünger des Herrn weitergaben, nicht nur Israel, sondern auch den Heiden zugute kommen sollten ( Mt 14,13-21 ). Am deutlichsten wird das vielleicht in Apg 10-11 , wo Petrus das Evangelium im Haus des römischen Hauptmanns Kornelius verkündet. Nachdem Jesus das Volk hatte gehen lassen , kehrte er an die Westküste des Sees Genezareth zurück und kam in das Gebiet von Magadan (ein anderer Name für Magdala, nördlich von Tiberias). Maria Magdalena ( Mt 27,56 ) stammte aus Magdala, auch Dalmanuta genannt ( Mk 8,10 ).

 

 

b. Der zweite Streit und seine Folgen

( 16,1-12 )

 

Mt 16,1-4

 

( Mk 8,11-13; Lk 12,54-56 ) Bei seiner Rückkehr nach Israel wurde Jesus erneut mit den religiösen Führern, und zwar mit den Pharisäern und Sadduzäern, konfrontiert. Sie versuchten ihn und forderten ihn auf, sie ein Zeichen vom Himmel sehen zu lassen . Damit machten sie nochmals deutlich, daß sie die Zeichen, die er bisher vor ihren Augen getan hatte, nicht anerkannten (vgl. Mt 12,38 ). Sie wollten ein spektakuläreres Zeichen als die Heilungen sehen, um glauben zu können. Jesu Antwort war wiederum vernichtend, er nannte sie ein böses und abtrünniges Geschlecht ( Mt 16,4; vgl. 12,39 ). Sie beobachteten zwar sorgfältig den Himmel und konnten recht gut vorhersagen, ob es ein schöner Tag werden oder ob ein Unwetter kommen würde. Doch die geistlichen Zeichen der Zeit, die sich auf Jesus Christus bezogen und von denen sie umgeben waren, nahmen sie nicht wahr. Einem solchen bösen Geschlecht würde keine Sonderbehandlung zuteil werden. Jesus vollbrachte Wunder nicht um ihrer selbst willen. Er war keine Marionette, die auf Befehl funktionierte. Das einzige Zeichen, das sie erhalten sollten, würde deshalb das Zeichen des Jona sein, wie er ihnen schon zuvor gesagt hatte ( Mt 12,38-42 ), doch sie sollten es erst begreifen, wenn es zu spät war.

 

 

Mt 16,5-12

 

( Mk 8,14-21 ) Als Jesus die religiösen Führer verließ, warnte er seine Jünger vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer . Da er von "Sauerteig" sprach, dachten die Jünger, er wolle sie tadeln, weil sie vergessen hatten, Brot mitzunehmen . Doch Jesus hatte nicht vom fehlenden Brot gesprochen. Er erinnerte sie daran, wie er bei früheren Gelegenheiten die Brote und Fische vermehrt hatte, so daß sogar noch etwas übrigblieb ( Mt 14,13-21;15,29-38 ). Es ging hier nicht um Nahrung, für die Jesus, wenn sie benötigt wurde, sorgte. Da die Jünger ihm hierin immer noch nicht vertrauten, nannte er sie wieder Kleingläubige ( Mt 16,8; noch dreimal spricht Jesus im Matthäusevangelium von "Kleingläubigen": Mt 6,30; 8,26; 14,31 ). Dann wiederholte er nochmals seine Warnung: "Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer!" ( Mt 16,6 ). Deren Lehre war wie alles durchdringender Sauerteig, der das Volk verdarb.

 

 

V. Jesu Lehren für die Jünger

( 16,13-20,34 )

 

A. Seine Selbstoffenbarung

( 16,13-17,13 )

 

1. Die Person des Messias

( 16,13-16 ) ( Mk 8,27-30; Lk 9,18-21 )

 

Mt 16,13-16

 

Jesus und seine Jünger verließen das Gebiet um den See Genezareth und gingen etwa 50 Kilometer nach Norden, nach Cäsarea Philippi , der Stadt Cäsarea in der Tetrarchie von Herodes Philippus, dem Bruder von Herodes Antipas. Dort befragte Jesus die Jünger nach ihrem Glauben. Zunächst fragte er, was die Leute über ihn sagten. Die Auskünfte waren durchaus schmeichelhaft, das Volk hielt Jesus unter anderem für Johannes den Täufer , für Elia , für Jeremia oder für einen der Propheten . Seine Lehre hatte zwar mit der der genannten Personen Ähnlichkeit, doch die Antworten waren natürlich falsch. Deshalb fragte er nun die Jünger: "Wer sagt denn ihr, daß ich sei?"

Stellvertretend für die Jünger sprach Petrus die berühmt gewordenen Worte: "Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn!" Als der "Christus" war er der Messias. Ho christos ist das griechische Wort des Neuen Testamentes für das alttestamentliche mASIaH , "der Gesalbte". In ihm sind alle Verheißungen Gottes für das Volk erfüllt. Das Alte Testament machte auch klar, daß der Messias mehr ist als ein Mensch; er ist Gott ( Jes 9,5; Jer 23,5-6; Mi 5,3 ). Petrus erkannte die Gottheit Jesu an, als er ihn den Sohn des lebendigen Gottes nannte. Die Jünger waren zu dieser Schlußfolgerung gekommen, nachdem sie den Herrn über längere Zeit beobachtet hatten und Zeugen seiner Wunder und seiner Worte geworden waren.

 

 

2. Der Plan des Messias

( 16,17-26 )

 

Mt 16,17-20

 

Der Herr lobte Petrus für seine Worte. Er pries ihn "selig" , daß er zu dieser Erkenntnis über die Person des Christus gekommen war, und verhieß ihm großen Segen. Doch er fügte hinzu, daß er nicht von selbst zu dieser Einsicht habe kommen können; Gott, der Vater im Himmel , mußte es ihm offenbart haben. Schon bei ihrer ersten Begegnung hatte Jesus gesagt, Simon würde von nun an Kephas (das aramäische Wort für "Fels") oder Petrus (das griechische Wort für "Fels") heißen ( Joh 1,42 ). Petrus lebte dann auch wirklich seinem Namen entsprechend und erwies sich tatsächlich als Fels.

Das Bekenntnis des Petrus wurde für Jesus zum Anlaß, sein messianisches Programm darzulegen. Petrus ( Petros , Maskulinum) war stark wie ein Fels, doch Jesus fuhr fort, daß er auf diesem Felsen ( petra , Femininum) seine Gemeinde bauen wolle. Die Änderung des Geschlechts im Griechischen brachte manche konservativen Exegeten zu der Ansicht, daß Jesus seine Gemeinde auf sich selbst bauen wollte. Andere Forscher vertreten die These, daß Petrus und die übrigen Apostel die Grundsteine bilden, auf denen das Gebäude der Kirche ruht ( Eph 2,20; Offb 21,14 ). Wieder andere sind schließlich der Auffassung, daß die Gemeinde auf dem Zeugnis des Petrus errichtet ist. Am plausibelsten scheint mir, tatsächlich davon auszugehen, daß Jesus Petrus für seine richtige Aussage lobte und dann davon sprach, daß er die Gemeinde auf sich selbst errichten werde ( 1Kor 3,11 ).

 

Der Bau seiner Gemeinde lag jedoch noch in der Zukunft; er hatte noch nicht damit begonnen. Jesus sagte: "Ich will meine Gemeinde bauen" (Futur), denn zunächst mußte er sein Werk in Israel beenden. Das würde auch erklären, weshalb er sagte, daß nicht einmal die Pforten der Hölle sein Vorhaben zunichte machen sollten. Für die Juden waren die Pforten der Hölle gleichbedeutend mit dem physischen Tod. Somit sagte Jesus seinen Jüngern, daß auch sein Tod den Bau der Gemeinde nicht verhindern werde. Kurz darauf ( Mt 16,21 ) sprach er direkt von seinem unmittelbar bevorstehenden Tod. Er sah also seinen Tod und seinen Sieg über den Tod in der Auferstehung voraus.

Erst danach , an Pfingsten, würde der Aufbau seiner Gemeinde beginnen, bei dem Petrus und die anderen Apostel eine wichtige Rolle spielen sollten. Nach Jesu Worten sollte Petrus dabei weitreichende Kompetenzen erhalten: die Schlüssel des Himmelreiches würden ihm verliehen werden. Ein "Schlüssel" war ein Zeichen von Autorität. Ein vertrauenswürdiger Diener verwahrte jeweils die Schlüssel zu den Besitztümern seines Herrn und verwaltete sie (vgl. "die Schlüssel des Todes und der Hölle", Offb 1,18 ,und "den Schlüssel Davids", Offb 3,7 ,die Jesus besitzt). Petrus' Schlüsselgewalt sollte ihm die Macht geben, Menschen zu binden und zu lösen . Er war darin allerdings nur ein ausführendes Werkzeug von Entscheidungen, die zuvor im Himmel getroffen wurden. Sein Vorrecht zu binden und zu lösen wurde in seinem Leben besonders deutlich daran, daß er es war, der am Pfingsttag das Evangelium verkündete und all jenen, die zum rettenden Glauben kamen, sagen durfte, daß ihre Sünden vergeben waren ( Apg 2 ). Dasselbe tat er dann auch im Haus des römischen Hauptmanns Kornelius ( Apg 10 ). Aber Petrus war nicht der einzige Jünger, der das Recht hatte, Sünden zu vergeben, auch die anderen Jünger hatten diese Macht ( Joh 20,22-23 ).

Nach dieser großen Ankündigung über die zukünftige Kirche gebot Jesus den Jüngern, niemandem zu sagen, daß er der Christus , der Messias, sei. Der Herr wußte, daß es für Israel zu spät war, sein Angebot anzunehmen, und daß seine endgültige Ablehnungnäher rückte. Seine Jünger hatten keinen Grund, sich mit der Bekehrung eines Volkes abzumühen, das sich bereits von seinem Messias abgewandt hatte.

 

 

Mt 16,21-26

 

( Mk 8,31-38; Lk 9,22-25 ): Jesus erklärte seinen Jüngern, daß sein Tod nahe bevorstehe und daß er nach Jerusalem gehen und von den religiösen Führern viel erleiden müsse . Schließlich würde er getötet werden , doch am dritten Tage würde er wieder von den Toten auferstehen. Diese Passage enthält die erste Ankündigung von Jesu Tod im Matthäusevangelium, die zweite und dritte stehen in Mt 17,22-23 und in Mt 20,18-19 .

Als Petrus diese Worte hörte, nahm er Jesus beiseite und fuhr ihn an . Der Jünger, den der Herr soeben gesegnet hatte, begriff offensichtlich nicht recht, was sein Meister wollte. Petrus konnte nicht einsehen, wie Jesus der Messias sein und doch von den Pharisäern und Schriftgelehrten umgebracht werden konnte. Er war wahrscheinlich so schockiert, Jesus von seinem Tod sprechen zu hören, daß er den Hinweis auf die Auferstehung überhaupt nicht mitbekommen hatte. Seine Auflehnung gegen das Bevorstehende brachte ihm jedoch einen Verweis des Herrn ein, denn Petrus übernahm hier die Rolle des Satans . Dabei sprach Jesus Satan, der Petrus als Werkzeug zu benutzen versuchte, direkt an. Er hatte ihm schon einmal, bei der Versuchung in der Wüste, befohlen, von ihm zu weichen ( Mt 4,10 ), und wiederholte diesen Befehl nun. Petrus wollte den Tod des Herrn vermeiden, der doch in erster Linie aus diesem Grund in die Welt gekommen war. Jeder Versuch, die Kreuzigung zu verhindern, wie es der Satan auch früher bereits versucht hatte ( Mt 4,8-10 ), widersprach eindeutig dem Plan Gottes.

Petrus wollte, daß Jesus seinem Plan folge, doch der Herr zeigte ihm, daß Jüngerschaft einen Preis hat. Sie bedeutet nicht sofortige Herrlichkeit. Wer Jesus nachfolgen will, muß zunächst sich selbst und alle seine Bestrebungen verleugnen . Er muß sein Kreuz auf sich nehmen und dem Herrn folgen (vgl. Mt 10,38 ). Im römischen Reich wurde ein verurteilter Verbrecher, wenn er zur Kreuzigung geführt wurde, gezwungen, sein Kreuz selbst zu tragen. Damit wurde öffentlich demonstriert, daß er sich jetzt dem Recht unterwarf, gegen das er verstoßen hatte. Ebenso mußten die Jünger Jesu ihre Unterwerfung unter den, gegen den sie sich aufgelehnt hatten, zeigen. Der Weg, den Jesus und seine Nachfolger gehen sollten, würde ein Weg des Schmerzes und des Leidens sein. Doch wer so sein Leben verlor , würde mit Sicherheit ein besseres Leben finden . Ähnliches hatte Jesus bereits in bezug auf das Verhältnis zur Familie gesagt ( Mt 10,35-39 ); hier ( Mt 16,24-25 ) bezieht sich diese Aussage auf Petrus' Mißverständnis über das, was den Messias und seine Jünger erwartete, und auf den Preis der Jüngerschaft.

Wenn ein einzelner, indem er sein Leben erhält, die ganze Welt gewinnen könnte, doch dabei Schaden an seiner Seele nähme , was würde ihm dann der Besitz der Welt noch nützen? Wahre Jüngerschaft beinhaltet die Nachfolge Jesu und die Unterwerfung unter seinen Willen, wo auch immer der Weg hinführen mag.

 

Matthäus

 

3. Das Reich des Messias

( 16,27-17,13 )

 

Mt 16,27-28

 

( Mk 9,1; Lk 9,26-27 : Im Zuge der weiteren Unterweisung der Jünger ging Jesus auch in prophetischer Weise auf seine Wiederkunft ein, wenn er, der Menschensohn, in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln zurückkehren wird (vgl. Mt 24,30-31; 2Thes 1,7 ). Als "der Sohn ... Gottes" ( Mt 16,16 ) war er göttlichen Wesens, und als der "Menschensohn" war er Mensch (vgl. den Kommentar zu Mt 8,20 ). Bei diesem zweiten Kommen wird der Herr seinen Jüngern ihre Treue vergelten. Jesus sagte in diesem Zusammenhang auch, daß es einigen der Jünger, die hier bei ihm standen, noch vor ihrem Tod gestattet sein werde, den Menschensohn in seinem Reich kommen zu sehen. Diese Äußerung führte zu vielen Mißverständnissen über das kommende Reich, obwohl im folgenden Ereignis, der Verklärung, eine Erklärung für sie zu finden ist ( Mt 17,1-8 ).


Matthäus

 

Mt 17,1-8

 

( Mk 9,2-13; Lk 9,28-36 ): Daß Matthäus ausgerechnet an dieser Stelle ein neues Kapitel beginnt, unterbricht den Fluß der biblischen Erzählung in nicht sehr glücklicher Weise. Jesus hatte gerade gesagt, daß einige der anwesenden Jünger nicht sterben sollten, bevor sie nicht den Menschensohn in seinem Reich kommen sahen ( Mt 16,28 ). An diese Feststellung wird sechs Tage später wieder angeknüpft, als nämlich Jesus Petrus und Jakobus und Johannes allein auf einen hohen Berg mitnahm. Nach der Chronologie von Lukas fand das Ereignis "etwa acht Tage" danach statt ( Lk 9,28 ), wobei er einfach den ersten und den letzten Tag zu den sechs dazwischenliegenden Tagen hinzuzählt. Bei dem "hohen Berg" handelt es sich vielleicht um den Hermon bei der Stadt Cäsarea Philippi (vgl. die Karte), in deren Umkreis Jesus sich damals aufhielt ( Mt 16,13 ).

Dort oben wurde Jesus vor den Augen der drei Jünger verklärt ( metemorphOthE , "nahm eine andere Gestalt an"; vgl. Mt 17,2; 2Kor 3,18 ). Seine Herrlichkeit wurde offenbar. Sie leuchtete auf seinem Angesicht und auf seinen Kleidern , die weiß wie das Licht wurden. Mose und Elia kamen in sichtbarer Gestalt vom Himmel herab und redeten mit Jesus (ein Beweis dafür, daß es nach dem Tod ein bewußtes Weiterleben gibt). Lukas schreibt ergänzend, daß Mose und Elia mit Jesus über seinen bevorstehenden Tod sprachen ( Lk 9,31 ).

Warum erschienen von allen Personen des Alten Testaments in diesem Moment ausgerechnet Mose und Elia? Vielleicht repräsentieren diese beiden Männer, zusammen mit den Jüngern, alle Kategorien von Menschen, die in Jesu kommendes Reich eingehen werden. Die Jünger stehen für die Individuen, die lebendigen Leibes anwesend sein werden. Mose dagegen steht für die Geretteten, die starben oder sterben werden. Und Elia schließlich steht für die Geretteten, die nicht sterben, sondern lebendig in den Himmel entrückt werden ( 1Thes 4,17 ). Diese drei Gruppen werden dabei sein, wenn Jesus sein Reich auf Erden errichtet. Der Herr wird in seiner Herrlichkeit kommen wie bei der Verklärung, und das Reich wird auf Erden Wirklichkeit werden, wie es sich hier andeutete. Die Jünger erlebten also tatsächlich so etwas wie einen Vorgeschmack des Reiches, das der Herr verhieß ( Mt 16,28 ).

Petrus schien die ungeheure Bedeutung dieses Ereignisses zu empfinden, denn er schlug vor, an diesem Ort drei Hütten (zu) bauen , eine für Jesus, eine für Mose und eine für Elia. Für ihn war das, was hier geschah, die Erfüllung des jüdischen Laubhüttenfestes, das zurückverweist auf die vierzigjährige Wanderung in der Wüste und vorwärtsdeutet auf die Zeit, wenn das im gelobten Land versammelte Israel sich der Segnungen seines Gottes erfreuen wird. Petrus schätzte damit das Geschehen durchaus richtig ein (er sah das Reich), er irrte sich jedoch im Zeitpunkt.

Als Petrus noch redete , sprach auf einmal eine andere, größere Stimme aus einer lichten Wolke , die sie überschattete . Die Stimme sagte: "Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören!" (vgl. Mt 3,17 ). Diese Bestätigung des Gottessohnes durch die Stimme des Vaters war für die Jünger ein prägendes Erlebnis. Noch Jahre später, als Petrus seinen zweiten Brief schrieb, bezog er sich auf dieses Ereignis ( 2Pet 1,16-18 ). Die erschrockenen Jünger fielen auf ihr Angesicht. Als der Herr schließlich zu ihnen sagte, sie sollten aufstehen, sahen sie niemand als Jesus allein ; Mose und Elia waren verschwunden.

 

Matthäus

 

Mt 17,9-13

 

Auf dem Weg hinunter ins Tal befahl Jesus den drei Jüngern, zu niemand von dieser Erscheinung zu sprechen, bis er von den Toten auferstanden sei (vgl. Mt 16,20 ). Etliche hatten bereits versucht, Jesus gewaltsam zum König zu krönen, und wenn dieses Ereignis bekannt geworden wäre, hätten vielleicht andere Gruppierungen dasselbe versucht. Das Geschehen auf dem Berg war ein Ausblick auf das kommende Reich des Messias gewesen, trotzdem waren die Jünger verwirrt. Es war immer wieder gesagt worden, daß zuerst Elia zurückkehren müsse, bevor der Messias kommen könne. Jesus erklärte ihnen, daß Elia tatsächlich kommen und alles zurechtbringen müsse (vgl. Mal 3,23 ), daß das jedoch in der Person Johannes des Täufers bereits geschehen, aber nicht erkannt worden sei. Statt ihn aufzunehmen, hatten die Schriftgelehrten und Pharisäer auch ihn abgelehnt. Ihr Widerstand gegen das Amt des Täufers implizierte im Grunde bereits die spätere Ablehnung des Messias. Bei der ersten Ankündigung der Geburt des Johannes war seinem Vater Zacharias gesagt worden, daß er "im Geist und in der Kraft Elias" vor dem Herrn hergehen werde ( Lk 1,17 ). Auch die früheren Worte des Herrn über Johannes bestätigten, daß er der verkündete Elia gewesen wäre, wenn das Volk ihm geglaubt hätte ( Mt 11,14 ). Alles, was erfüllt werden mußte, um das Reich des Messias heraufzuführen, war geschehen, und es hing einzig und allein vom Volk ab, seinen rechtmäßigen König anzuerkennen.

 

Matthäus

 

B. Seine Weisungen an die Jünger

( 17,14-20,34 )

 

1. Weisungen in bezug auf den Glauben

( 17,14-21 ) ( Mk 9,14-29; Lk 9,37-43 a)

 

Mt 17,14-21

 

Als Jesus und die kleine Gruppe der Jünger zu den anderen zurückkamen, hatte sich eine Menschenmenge versammelt, weil ein Mann mit einem mondsüchtigen Sohn bei den übrigen neun Aposteln Hilfe gesucht hatte. Es war ihnen jedoch nicht gelungen, den bösen Geist (V. 18 ), von dem der Knabe besessen war und der die epileptischen Anfälle verursachte, auszutreiben. Daher wandte sich der Vater nun an Jesus, fiel ihm zu Füßen und redete ihn mit "Herr" an. Der Junge hatte unter der Epilepsie schwer zu leiden und geriet häufig in Gefahr, denn während seiner Krampfanfälle fiel er zum Teil sogar ins Feuer oder ins Wasser . Markus berichtet außerdem, daß er Schaum vor dem Mund hatte ( Mk 9,18.20 ). Jesus befahl, den Knaben zu ihm zu bringen, und tadelte nicht nur die Jünger, sondern die ganze anwesende Menge für ihre Kleingläubigkeit. Er vertrieb den bösen Geist sofort aus dem Körper des Jungen und machte ihn noch zu derselben Stunde gesund (vgl. Mt 15,28 ).

Auf die Frage der Jünger, warum sie den Patienten nicht hatten heilen können, entgegnete Jesus, ihr Kleinglaube habe sie daran gehindert (vgl. im Gegensatz dazu den "großen Glauben" des römischen Hauptmanns [ Mt 8,10 ] und der kanaanitischen Frau [ Mt 15,28 ]). Dabei genügt schon ein Glaube von der Größe eines Senfkorns (vgl. den Kommentar zum Bild des Senfkorns in Mt 13,31 ), um einen Berg zu versetzen, vorausgesetzt, die Bitte steht im Einklang mit Gottes Willen. Bei Gott sind alle Dinge möglich (vgl. Mt 19,26; Lk 1,37 ). (Manche griechischen Handschriften fügen bei Mt 17,21 noch hinzu: "Aber diese Art fährt nur aus durch Beten und Fasten."; vgl. Mk 9,29 .) Jesus war dabei, die Jünger auf ihr zukünftiges Amt vorzubereiten. Ihr Kleinglaube und ihre mangelnde Orientierung am Wort des Herrn sollte ihnen noch häufig zu schaffen machen. Das Wort des Herrn reichte aus, um Menschen zu heilen, doch die Werke der Jünger würden daneben noch großen Glauben und ständigen Kontakt zum Herrn durch das Gebet erfordern. Wenn diese drei Elemente gegeben waren, könnten die Jünger alle erdenklichen Wunder tun, solange sie dabei den Willen Gottes befolgten.

 

Matthäus

 

2. Weisungen in bezug auf Jesu Tod

( 17,22-23 ) ( Mk 9,30-32; Lk 9,43-45 )

 

Mt 17,22-23

 

Wieder erinnerte der Herr die Jünger daran, daß er in die Händeseiner Widersacher überantwortet werden sollte und schlechte Menschen ihn töten würden. Jesus erwartete also seinen Tod. Er war Herr über sein Leben, und niemand konnte es ihm gegen seinen Willen nehmen ( Joh 10,11.15.17.18 ). Er sagte seinen Jüngern aber auch, daß der Tod nicht das Ende für ihn sein und daß er am dritten Tag wieder auferstehen würde. Anders als zuvor ( Mt 16,21-23 ) nahmen die Jünger die Todesankündigung diesmal ohne erkennbaren Widerspruch hin. Sie wurden nur sehr betrübt über die Worte des Herrn. Man fragt sich angesichts ihrer Reaktion, ob sie die ganze Botschaft gehört hatten oder nur den Hinweis auf seinen Tod.

 

Matthäus

 

3. Weisungen in bezug auf das Verhalten gegenüber dem Staat

( 17,24-27 )

 

Mt 17,24-27

 

Als Jesus und die Jünger wieder nach Kapernaum kamen , warteten Steuereintreiber auf sie. Es war üblich, daß jeder Jude über 20 jährlich einen Tempelgroschen im Wert von einem halben Schekel bzw. zwei Drachmen für den Unterhalt des Tempels zahlte (vgl. 2Mo 30,13-15; Neh 10,33 ). Sowohl Petrus als auch Jesus hatten diese Gebühr im betreffenden Jahr offensichtlich nicht bezahlt ( Mt 17,27 b), daher hielten sich die Zöllner nun an Petrus. In ihrer Frage, ob sein Meister denn nicht den Tempelgroschen bezahle, schwang unausgesprochen der Vorwurf mit, daß Jesus das Gesetz nicht befolge. Petrus entgegnete, daß Jesus die Steuer vorschriftsmäßig bezahlen werde.

Noch bevor er dem Herrn von dem Vorfall Mitteilung machen konnte, kam ihm Jesus zuvor und fragte ihn, ob die Könige Zoll oder Steuern jeweils von ihren Kindern oder von Fremden erheben . Petrus antwortete, daß die Könige von Familienmitgliedern keine Steuern einnähmen, da sie frei seien, sondern daß sie sie von den Fremden nähmen. Der Herr wollte Petrus damit sagen, daß nicht nur er als König, sondern auch seine Jünger, als Kinder des Gottesreiches, eigentlich von solchen Steuern befreit sein müßten (V. 26 ). Sie hatten eine privilegierte Stellung, und der König gab ihnen alles, was sie brauchten. Doch diesmal wollte Jesus keine Auseinandersetzung provozieren ( keinen Anstoß geben ; V. 27 ). Die Pharisäer waren ohnehin ständig auf der Suche nach Anschuldigungen gegen ihn, und er wollte ihnen keine Handhabe bieten. Petrus durfte also etwas tun, was ihm Freude machte: Der Herr schickte ihn zum Fischen. Er sollte seine Angel auswerfen und einen ganz besonderen Fang machen. Der erste Fisch , den er fangen sollte, würde in seinem Maul ein Zweigroschenstück tragen - genau die Summe, die Petrus brauchte, um die Steuer für sich selbst und für den Herrn zu bezahlen.

Matthäus erzählt die Geschichte zwar nicht zu Ende, doch man darf annehmen, daß Petrus tat, wie ihm befohlen war: den Fisch fing, das Geldstück fand und die Steuer bezahlte. Der kleine Vorfall macht deutlich, daß Jesus sich in bestimmten Dingen durchaus der herrschenden Autorität unterwarf.