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Offenbarung 22.14

Q.: Bei Offenbarung 22.14 steht bei einigen Übersetzungen "Glückselig, die ihre Kleider waschen" und in anderen "Glückselig, die seine Gebote halten". Das ist ja nicht gerade das gleiche. Kann mir da jemand weiterhelfen, was jetzt richtig ist und woher diese verschiedenen Übersetzungen kommen?


A1
Lieber Karl

Die Unterschiede kommen wohl von verschiedenen Grundtexten her.

Elberfelder 1905
14 Glückselig, die ihre Kleider waschen, auf daß sie ein Recht haben an dem Baume des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen!
Elberfelder CSV
14 Glückselig, die ihre Kleider waschen, damit sie ein Recht haben an dem Baum des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen!
Schlachter 2000
14 Glückselig sind, die seine Gebote tun, damit sie Anrecht haben an dem Baum des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen können.
Schlachter 1951
14 Selig sind, die ihre Kleider waschen, damit sie Macht erlangen über den Baum des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen.
Menge Bibel
14 Selig sind die, welche ihre Kleider waschen, damit sie ein Anrecht an den Baum (oder: die Bäume) des Lebens erlangen und durch die Tore in die Stadt eingehen (können)!
Luther 1912
14 Selig sind, die seine Gebote halten, auf daß sie Macht haben an dem Holz des Lebens und zu den Toren eingehen in die Stadt.

Kleider
4749 στολή (stole) : lange Gewand
Importantia
στολη stolé
Übersetzung: lange Gewand
Anzahl: 9
Grammatik: N f
Herkunft: Siehe G4724; vgl. dt.: "Stola"

Kautz
Gräz.: d. (Schiffs)Ausrüstung, Kleiderausrüstung.
Bedeutung


  1. d. lange Gewand
  2. allg.: ein Kleid oder (Fest)Gewand; spez.: ein langes, wallendes Obergewand für Männer bis zu d. Füßen reichend. Es wurde vor allem von Priestern und hochgestellten Personen getragen: Robe, Kaftan. 2Mo 28,2; 29,21; 31,10; Jon 3,6; Esr 6,8.11; 8,15; Mk 12,38; Lk 15,22; Lk 20,46; Offb 6,11; 7,9.13.14; ua.


waschen
4150 πλύνω (plyno) : spülen
Importantia
πλυνω plýno
Übersetzung: spülen
Anzahl: 3
Grammatik: V
Herkunft: Aus d. Wz. plu- fließen; wurzelverwandt mit G4126 πλεω pléo segeln
Kautz
LXX: (Kleider) waschen. 3Mo 14,9; 4Mo 19,7;
Bedeutung

  1. spülen
  2. (Kleider, Netze) waschen, reinigen. 1Mo 49,11; Lk 5,2;
  3. bildl.: durch Jesu Blut gereinigt und damit von den Sünden abgewaschen und befreit. Ps 51,4.9; Hes 16,9; Offb 7,14; 22,14;

Wortfamilie: siehe noch: G637
Herzliche Grüsse
Olivier

A2.:
"Gebote halten" ist hier vollkommen sinnentleert.
Das kommt von Massen- Abschriften wo pfudlig abgeschrieben wurden von solchen,
die nur Buchstaben schreiben konnten aber nicht wüssten, was sie vervielfältigen. ....!
Dass Luther / Schlachter auf so was reinfallen ist bekannt.

EIN Revelation 22:14 Selig, wer sein Gewand wäscht: Er hat Anteil am Baum des Lebens, und er wird durch die Tore in die Stadt eintreten können.


ELB Revelation 22:14 Glückselig, die ihre Kleider waschen, damit sie ein Anrecht am Baum des Lebens haben und durch die Tore in die Stadt hineingehen!


ELO Revelation 22:14 Glückselig, die ihre Kleider waschen, auf daß sie ein Recht haben an dem Baume des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen!


HRD Revelation 22:14 Selig, die ihre Kleider waschen, damit sie Anrecht auf den iBaum des Lebens/i haben und durch die Tore in die Stadt eingehen.


L45 Revelation 22:14 Selig sind die seine Gebot halten, auff das jre macht sey an dem holtz des Lebens, vnd zu den Thoren eingehen in die Stad.


LUO Revelation 22:14 Selig sind, die seine Gebote halten, auf daß sie Macht haben an dem Holz des Lebens und zu den Toren eingehen in die Stadt.


MNT Revelation 22:14 Selig die Waschenden ihre Gewänder, damit ihrer sein wird die Vollmacht über den Baum des Lebens und sie durch die Tore hineingehen werden in die Stadt.


SCH Revelation 22:14 Selig sind, die ihre Kleider waschen, damit sie Macht erlangen über den Baum des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen.


SCL Revelation 22:14 Glückselig sind, die seine Gebote tun, damit sie Anrecht haben an dem Baum des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen können.


ZUR Revelation 22:14 Rx Selig, die ihre Gewänder waschen; sie sollen ein Anrecht haben auf den Baum des Lebens und durch die Tore einziehen in die Stadt.


NLB Revelation 22:14 Glückselig sind, die seine Gebote tun, damit sie Anrecht am Baum des Lebens haben und durch die Tore in die Stadt hineingehen.


ESS Revelation 22:14 Selig, die ihre Kleider im Blute des Lammes waschen, damit sie an dem Baum des Lebens Anspruch erhalten, und durch die Tore der Stadt eingehen!


JAN Revelation 22:14 Selige sind die,°die seine Gebote tun!°– damit ihr Anrecht sein wird an dem Baum des Lebens und sie eingehen durch die Toreingänge in die Stadt.


TKW Revelation 22:14 Selig sind, die ihre Gewänder waschen, damit sie ein Recht bekommen an den Baum des Lebens, und zu den Thoren eingehen in die Stadt.


ELB6 Revelation 22:14 Glückselig, die ihre Kleider waschen, damit sie ein Anrecht am Baum des Lebens haben und durch die Tore in die Stadt hineingehen!


L17 Revelation 22:14 Selig sind, die ihre Kleider waschen, dass sie Zugang haben zum Baum des Lebens und zu den Toren hineingehen in die Stadt.


L45A Revelation 22:14 Selig sind, die seine Gebote halten, auf daß ihre Macht sei an dem Holz des Lebens, und zu den Toren eingehen in die Stadt.


BEN Revelation 22:14 Selig sind, die seine Gebote tun, daß ihre Macht sei über das Holz des Lebens und sie zu den Toren eingehen in die Stadt.


BRU Revelation 22:14 Wohl denen, die ihre Kleider waschen, damit sie Anrecht bekommen an dem Lebensbaum und durch die Tore in die Stadt eingehen!


DAB Revelation 22:14 (Wer glückselig und wer draußen ist) Glückselige* sind die Spülenden ihre Roben*, auf daß ihre Autorität sein wird sie (auf das Holz des Lebens zu ist aber wie die Autorität*) und sie in den Getoren hineinkommen in die Stadt*. (nicht in A,R.)


E71 Revelation 22:14 Glückselig, die ihre Kleider waschen, auf daß sie ein Recht haben an dem Baume des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen!


EL3 Revelation 22:14 Glückselig, die ihre Kleider waschen, damit sie ein Recht haben an dem Baum des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen!


EL6 Revelation 22:14 Glückselig, die ihre Kleider waschen, damit sie ein Anrecht am Baum des Lebens haben und durch die Tore in die Stadt hineingehen! { o. eine Vollmacht (a) Rev 1:5 (b) Rev 2:7 (c) Rev 21:27}


ESP Revelation 22:14 Felicxaj estas tiuj, kiuj lavas siajn robojn, por ke ili havu rajton sur la arbo de vivo, kaj ke ili eniru tra la pordegoj en la urbon.


GRE Revelation 22:14 Glücklich zu preisen sind, die ihre Kleider waschen, um ein Anrecht an dem Baume des Lebens zu erlangen und durch die Tore in die Stadt eintreten können."


GUN Revelation 22:14 Freuen dürfen sich alle, die ihre Kleider reinwaschen. Sie empfangen das Recht, die Frucht vom Baum des Lebens zu essen und durch die Tore in die Stadt hineinzugehen.


HER Revelation 22:14 Heil denen, die ihre Kleider waschen, damit ihnen das Anrecht auf den Baum des Lebens zuteil werde und sie durch die Tore eingehen in die Stadt.


HFA Revelation 22:14 Glücklich werden alle sein, die ihre Kleider rein gewaschen haben. Sie dürfen durch die Tore in die Stadt hineingehen und die Früchte vom Baum des Lebens essen.


HJI Revelation 22:14 Selige sind die, die seine Gebote tun! - damit ihr Anrecht sein wird an dem Baum des Lebens und sie eingehen durch die Toreingänge in die Stadt.


HRO Revelation 22:14 Selig, die ihre Kleider waschen, auf daß sie ein Anrecht bekommen auf den Baum des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen können.


INT Revelation 22:14 Selig die Waschenden ihre Kleider, damit sein wird ihr Anrecht auf das Holz des Lebens und durch die Tore sie hineingehen in die Stadt.


NWE Revelation 22:14 Glückselig, die ihre Kleider waschen, auf dass sie ein Recht haben an dem Baume des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen!


VLX Revelation 22:14 Glücklich werden die Leute sein, die ihre Kleidung, ihr Leben, immer sauber gehalten haben. Sie dürfen durch die Tür in die Stadt reingehen. Sie dürfen sich auch an den Früchten bedienen, die am Baum des Lebens wachsen.


ZUE Revelation 22:14 Selig sind, die ihre Kleider waschen, damit sie Macht über die Bäume des Lebens erlangen und durch die Tore in die Stadt eingehen.


Noch einige Gedanken von WJO dazu:
Glückselig, die ihre Kleider waschen, auf daß sie ein Recht haben
an dem Baume des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen!“
(Vers 14).
Ist das „Recht“ dann von ihren Werken abhängig?
Natürlich sind unsere Werke nicht die Grundlage unserer Rechtfertigung
und unserer himmlischen Stellung.
Was das angeht, wird es keinen
Unterschied zwischen Gläubigen im Himmel geben. Offb 1,5b
sagt:

„Dem, der uns liebt und uns von unseren Sünden gewaschen hat
in seinem Blut.“
Dieses Blut des Lammes ist die einzige Grundlage für
unser Recht am Baum des Lebens.
Alle, die teilhaben an der „Stadt“
(dem neuen Jerusalem) sind von Natur her verlorene Sünder, die durch
Gnade gelernt haben, ihre langen Kleider zu waschen und sie im Blut
des Lammes weiß zu machen (7,14).
Nicht sie selbst haben sich von ihrer
Unreinheit gereinigt, das ist nur das Werk der Gnade Gottes. Aber
andererseits gibt es auch die Seite der menschlichen Verantwortlichkeit,
und darum geht es in diesem Vers.

Die Kleider reden von unserem
Wandel, von unserem äußerlichen Verhalten. Es geht hier um Menschen,
die sich durch den Glauben die Sünden durch das Blut des Lammes
haben abwaschen lassen, und die auch in ihrem Wandel beweisen,
daß sie abgewaschen sind. Das ist an ihrem Kleid zu sehen, das keinen
einzigen Flecken mehr aufweist, auch in ihrer Lebensweise. Sie haben
Anteil an diesen herrlichen Segnungen: dem Baum des Lebens und der
Stadt.

Die siebte und letzte „Seligpreisung“ in der Offb. Sie werden von
Verschiedenen ausgesprochen:
von Johannes (1,3; 20,6),
von einer Stimme
aus dem Himmel (14,13),
von Christus oder
Johannes (16,15), von einem
der sieben Engel (19,9),
von Christus oder dem Engel (22,7.14).

Wer sind übrigens hier die Glücklichen?
Nur auferweckte Heilige aus der Zeit nach
der Entrückung tragen in der Offb das „lange Kleid“ (griech. stole) (6,11;
7,9.13f.; vgl. Vers 14 mit 22,14), und sie „gehen in die Stadt hinein“ (was
natürlich zukünftig ist), während die Gemeinde die Stadt ist (siehe zu
21,2.9f.27). Die Gemeinde ist nicht in stolai, sondern in himatia (Kleider,
Gewänder“) gekleidet (3,5; 4,4).

„Waschen“ ist Präsens, und bezeichnet eine andauernde Handlung,
während „gewaschen haben“ in 7,14 Aorist ist und eine Handlung bezeichnet,
die zu einem bestimmten Augenblick getan wird.
In 7,14 geht es
um die Bekehrung, aber in unserem Vers (auch) um einen reinen Wandel.


Und die anderen? Sie werden „draußen“ sein, außerhalb der Stadt,
außerhalb der neuen Welt; was für ein schreckliches Los! Heute werden
die Ungläubigen noch eingeladen, sich zu bekehren, und das wird so
bleiben, solange noch Gnadenzeit ist. Aber der ernste Augenblick wird
kommen, wo sie alle „draußen“ sein werden, nicht nur außerhalb der
Stadt, sondern im Feuersee (21,8). „Draußen sind die Hunde und
die Zauberer, die Hurer und die Mörder und die Götzendiener und jeder,
der die Lüge liebt und tut“ (Vers 15). Wenn sie sich heute nicht bekehren,
werden sie bald auf ewig verloren sein.
Dieses Buch, und damit auch die Bibel, endet mit herrlichen
Verheißungen für die Gläubigen und mit schrecklichen Ankündigungen
für die Ungläubigen. Wir wollen erst bei den Verheißungen stehenbleiben.

Der Herr redet uns persönlich an: „Ich, Jesus“ (Vers 16). Es geht
hier nicht um ein Wort mit prophetischem Charakter. Die Prophetien
beziehen sich auf diese Erde und nicht auf die Gemeinde als solche
(natürlich wohl auf die Christenheit als verantwortliches Zeugnis auf
der Erde).

In Kapitel 1, das teilweise aus dem prophetischen Teil im engeren
Sinn herausfällt, stimmt der Apostel einen Lobgesang an: „Dem,
der uns liebt ...“ Das ist keine Prophetie; das ist der Apostel, der seinen
Herrn und Heiland besingt. Und so verlassen wir auch am Ende der
Offb den engen Bereich der Prophetie, um diese herrlichen Worte aus
dem Mund des Herrn Jesus zu vernehmen.


„Ich, Jesus“ - das ist immer der Name des erniedrigten Menschen,
des Lammes, das auf Erden geschlachtet wurde, des Gekreuzigten:
„Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt,509 euch [Mehrzahl!] diese
Dinge zu bezeugen in den Versammlungen“ (Vers 16). Das ist derselbe
Gedanke wie in Offb 1,1 und 4; dadurch werden Anfang und Ende der
Offenbarung miteinander verknüpft. Er wendet sich an die „Versammlungen“,
die „Gemeinden“; das sind in erster Linie die sieben Gemeinden
in Asien, aber darüber hinaus seine ganze Gemeinde auf der Erde.
Offenbarung 22,6-21
„Hund“ ist in 5Mo 23,18 („Preis eines Hundes“) ein männlicher
Prostituierter. In Phil 3,2 bedeutet „Hund“ in allgemeinerem Sinn einer,
der Böses tut (vgl. Ps 22,17.21; Jes 56,10).
Das steht nicht im Gegensatz zu Vers 6, sondern ist im Gegenteil ein
Beweis für die Gottheit Christi: Dieser „Jesus“ ist derselbe wie der Herr,
Gott, der seinen Engel sandte. Vgl. Vers 13 mit 1,8; 21,6 für einen ähnlichen
Beweis.


„Ich bin die Wurzel und das Geschlecht Davids“ (Vers 16b). Er ist
die Wurzel (siehe bei 5,5; Jes 11,1.10) und das Geschlecht (oder einfach:
der Sohn) Davids, in dem die Verheißungen über das Reich Gottes
verwirklicht werden. Durch Ihn werden die „gewissen Gnaden Davids“
(Apg 13,34), ja alle Segnungen für Israel und die Völker erfüllt. Aber für
seine Gemeinde ist Er „der glänzende Morgenstern“. Israel wird Ihn nie
als Morgenstern kennen; das ist ausschließlich das Vorrecht der Gläubigen
der jetzigen Haushaltung. Sie brauchen nicht zu warten, bis die
Sonne der Gerechtigkeit aufgeht (Mal 4,2). Christus wird zwar wirklich
so auf der Erde erscheinen, aber dann wird die Gemeinde schon lange
bei Ihm sein. Was sie erwartet, kommt vor Sonnenaufgang, der glänzende
Morgenstern. Wenn es gut um uns steht, ist der Morgenstern
schon in unseren Herzen „aufgegangen“ (2Petr 1,19), bevor dieser am
Himmel erscheint. Dann wird die Welt in einem tiefen Schlaf sein und
nichts sehen (vgl. 1Thes 5,4-7).

Aber die Gläubigen werden den Morgenstern
froh begrüßen. „Sogar“ die Treuen aus Thyatira werden den
Morgenstern empfangen (2,28); es ist ihnen verheißen, daß sie bei der
Entrückung der Gemeinde dabei sein werden, auch wenn sie wenig davon
verstanden haben.
Der Herr wendet sich hier an alle, die begreifen,
was der Morgenstern darstellt. Diese freuen sich auf Jesus, den glänzenden
Morgenstern, der für die schlafende Welt unsichtbar, für die
Seinen erscheinen wird, ehe der Tag des Reiches anbricht. Jetzt ist es
noch Nacht, aber die Nacht ist weit vorgerückt (Röm 13,12). Sind die
Herzen der Gläubigen wachsam oder schlafen sie wie die Welt, die sich
im Schlaf des Todes befindet? Erwarten sie Ihn wirklich als den glänzenden
Morgenstern?


„Und der Geist und die Braut sagen: Komm!“ (Vers 17). Auch der
Heilige Geist fühlt sich in dieser Welt nicht zu Hause. Die Gläubigen
fühlen sich hier manchmal doch zu Hause, aber der Geist sehnt sich
nach dem Augenblick, in dem Er mit der Gemeinde in die himmlische
Herrlichkeit eingehen wird. Und auch die Braut sagt (in der Kraft des
Geistes): „Komm!“ Sie sagt nicht: „Komm bald“; das sagt der Herr
selbst. Wenn Er jedoch auf sich warten läßt, dann müssen wir das akzeptieren,
um zu lernen, in der Hoffnung durchzuhalten (vgl. 1Thes 1,3).
Aber die Sehnsucht der Braut ist trotzdem: „Komm!“ Alle wahren
Gläubigen gehören zu dieser Braut, auch wenn nicht jeder einzelne
Gläubige sehnsüchtig auf Sein Kommen wartet. Aber danach wendet
das Wort Gottes sich an jeden einzelnen Gläubigen: „Und wer es hört,
spreche: Komm!“ Jeder Christ, der zur Braut gehört, wird hier aufgefordert,
auch praktisch einer Braut zu gleichen, die auf ihren Bräutigam
wartet. Das Herz der Braut ruft: „Komm!“; kommt ein Echo auch aus
unseren Herzen?
Dann gibt es noch eine andere Gruppe. Es sind solche, die noch nie
vom Lebenswasser getrunken haben, die nach Gott dürsten, die auch
zur Braut gehören möchten. Sie alle werden hier eingeladen, trinken zu
kommen.
Wer noch Durst hat, muß wissen, daß heute noch der Tag
der Gnade ist. Wer will, darf das Lebenswasser nehmen; es steht „umsonst“
(vgl. Jes 55,1) zur Verfügung. Wer will, darf sich der Braut
anschließen, darf mit ihr auf den Weg zur Herrlichkeit gehen und mit
ihr rufen: „Komm!“
Herzliche Grüsse
Hans Peter