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Offenbarung Kp 21 CAC

Seite 268
Kapitel 21
     es ist geradezu auffallend, wie wenig über den
Ewigen Zustand gesagt ist; die ersten vier Verse
dieses Kapitels sind die ganze Beschreibung, die
uns die Schrift davon gibt. Vielleicht könnte man
noch zwei andere Verse, die klar über ihn reden,
anführen, nämlich:  Wir erwarten aber… neue
Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtig-
keit wohnt» (2. Petrus. 3.13). Und wenn ihm aber
alles unterworfen sein wird, dann wird auch
der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm
alles unterworfen hat, auf dass Gott alles in allen
sei.   1. Kor 15.28.  Das ist sehr gesegnet ----
 Gott alles an allen!   Er wird jedes Gefäss
füllen. Hier ist der grosse Gedanken: "die Hütte Gottes
bei den Menschen! Und er wird bei Ihnen zelten,
und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird
bei Ihnen sein, ihr Gott.

Seite 269 

Von Anbeginn gedacht Gott, bei den Menschen
zu sein, und so sehen wir ihn in 1. Mose 3 im
Garten Eden wandern; doch der Mensch war ge-
allen und ihm entfremdet, er konnte die Gegenwart
seines Schöpfers nicht ertragen. Dann vergingen
4000 Jahre, und es war Einer bei den
Menschen, Dessen Name Immanuel, d.h. Gott mit
uns, war wieder wurde darin Gottes ursprünglicher
Gedanke offenbar. "Und und das Wort ward Fleisch und
zeltete unter uns… Voller Gnade und Wahrheit.
Gott wollte als solcher gekannt sein, der den Men-
schen in ihrem gefallenen Zustande nahe kam, um sie
von alledem zu befreien, was jenem Zustande an-
haftete, und Sich Selbst ihren Herzen als die Quelle
von allem Guten kundzutun.    Im Ewigen Zustand
 wird das  das volle Ergebnis dessen an einem unverwes-
lichen Schauplatz gekannt werden, wo weder Sünde
noch Tod je gelangen können. Das unter Seinen
Jüngern zeltende Wort, das Ihnen ohne jede Seiner
Würde angemessener Entfernung so nahe kam, war
ein kleines Bild davon, ja, mehr als ein Bild ---- es
 war die Wirklichkeit; auf ihrer Seite freilich haben
wir den Zustand der Unvollkommenheit.
      Johannes hatte zuvor "die grosse Stadt" gesehen
und ihren schrecklichen Fall; nun sieht er die "hei-
lige Stadt", und zwar zuerst in Beziehungen zum
ewigen zu Zustande, und als dann in Beziehung zur zu-
künftigen Welt. (Vers 9----Kapitel 22. 5. Zuerst tritt
sie uns also an ihrem Platze in der Ewigkeit ent-
gegen;   Rom war die ewige Stadt genannt worden,
aber diese Stadt ist die einzige ewige Stadt.  
       Die Heilige Stadt wird als" aus dem Himmel

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hernieder kommend von Gott dargestellt. (Siehe 3.12;
21.2 und 10).  Auf welche holdselige Art
wird alles das, was Christus ist, in dieser Stadt widerge-
spiegelt!      Er kam aus dem Himmel und brachte alles
das, was himmlisch war, hernieder (Johannes 6) Das
wird auch die Stadt in der zukünftigen Welt und in
Ewigkeit tun ----   die Versammlung tut es jetzt in sitt-
licher Hinsicht. In der vollen Höhe ihrer himmlischen
Stellung sehen wir sie im ersten Teile von Epheser 2,
und ich denke, wir können sagen, sie kommt in der
heiligen Gnade und Würde ihrer himmlischen Stel-
lung hernieder, um die Behausung Gottes hienieden
zu sein, und als eine solche, die in sittlicher Hinsicht
für ihren Mann geschmückt ist. Alle Gläubigen
werden zugeben, dass die Versammlung, ihre Be-
stimmung nach in himmlisch ist; Gott aber wünscht,
dass wir verstehen, dass sie himmlischen Ursprungs
ist.
      In Kapitel 19.8 Sahen wir das Weib des Lammes
mit den "Gerechtigkeit in der Heiligen"  geschmückt;
das war ein Gewand das hienieden  erworben und mit
hinauf in den Himmel genommen wurde, dieses Hoch-
zeitskleid oder hingegen bereitet. Doch in Kapitel
 21.2 lernen wir die wahre Quelle und den Ursprüngen
all ihre bräutlichen Schönheit kennen ---  sie stammte
gänzlich aus dem Himmel und von Gott. Sie wurde
durch Übungen und geistliche Zuneigung hienieden
erworben, ihrem Ursprung und Wesen nach aber war
sie durchaus himmlisch und göttlich. Infolgedessen ist
ihre bräutliche Schönheit unvergesslich und unver-
welklich, sie ist am Ende der 1000 Jahre noch
ebenso frisch als da, wo ER sie Sich Selbst verherrlicht

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darstellte.  Sie kommt als die wahre Rebecca aus
dem Lande Isaaks und sie ist ihm verwandt. Ihre
Schönheit ist ewig, weil sie ihre Quelle und ihren
Ursprung im Himmel und in Gott hat, und deshalb
ist sie vollkommen für Den passend, für den sie ge-
schmückt ist.
     Die himmlischen Heiligen werden "die Hütte
Gottes" sein, n der Er bei den Menschen wohnen
wird. Er wird seinem Volke kämen auf der neuen Erde
nahe sein; Er "wird bei Ihnen sein, ihr Gott". Sie
werden IHN aber als in einer Hütte wohnende kennen.
Wie wunderbar, daran zu denken, dass Gott ewig in
Seinen Heiligen wohnt und alles in ihnen wohnend
gekannt wird!    Er wird in den himmlischen Heiligen
wohnen, und ewig bei Seinem Volker auf Erden sein.
Die Sendung des Sohnes Gottes in die Welt und
die Vollbringung der Erlösung geschah im Blick auf
den herniederkommenden Geist, damit Gott eine
Wohnstätte habe, und Johannes sagt:
"Wenn wir einander lieben, so bleibt Gott in uns,
und seine Liebe ist voll endet in uns. (1. Johannes 4.12).
Durch die Unachsamkeit und die Untreue er Hei-
ligen ist gar vieles eingetreten, was die Tatsache,
dass Gott eine Wohnung in Inhalt, verdunkelt
hat; doch es ist immer noch war, dass Gott in Seinem
Hause wohnt, welches die Versammlung des leben-
digen Gottes ist. (1. Tim 3.15); und was auch heute
von Gott auf Erden gekannt wird, wird durch Seine
Heiligen gekannt. Gott will in alle Ewigkeit
als in Seinen Heiligen wohnend gekannt sein; dann
wird es nichts Hinderndes mehr geben.
       Ich denke nicht, dass die Schrift und sagt, wer die

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Menschen sein werden bei denen  Gott  zelten wird;
doch ich glaube, es werden die am Ende der 1000
Jahre auf Erden lebenden Heiligen sein, die auf die
neue Erde versetzt werden. Das werden keine Juden
und Nationen mehr sein --- die Bezeichnungen ge-
hören den Zustand der Zeitlichkeit an, ----  sie werden
dann einfach "Menschen" sein. Auch die Verhältnisse
sind dann gänzlich neue: "das Meer ist nicht mehr".
    Vers 4  redet davon, dass "das vormalige" ver-
gangen ist. Die einzige im bejahenden Sinne er-
wähnte Eigenart des ewigen Zustandes ist, "Gott
selbst wird bei Ihnen sein ihr Gott" Der Inbegriff
aller Glückseligkeit wird in der Tatsache zusammenge-
fasst, dass Gott daselbst ist. Gott möchte uns
die Glückseligkeit des ewigen Zustandes dadurch zu
verstehen geben, dass wir ihn erkennen; doch Worte
können Sie uns nicht übermittelt werden. Als Paulus
in den dritten Himmel entrückt wurden, hörte er "Un
aussprechliches reden, was einem Menschen zu sagen
nicht zusteht» (2. Kor 12.4) es hätte in einer mensch-
lichen Sprache oder in unserem gegenwärtigen Zustand
nicht mitgeteilt werden können. Es ist sehr bezeich-
nend, dass in Vers 4 nur alles das genannt wird, was
dort nicht ist, wovon wir also befreit werden. Ein
grosser Mann brauchte die zwölf Jahre um eine Ge-
schichte der Welt zu schreiben, und sie war sehr unvoll-
kommen; doch man könnte die Geschichte der Welt
kurz in den fünf Worten dieses Verses schreiben:
Tränen, Tod, Kummer Geschrei Mühsal!
        Alles das steht nicht im Einklang mit Dem, der
auf dem Throne sitzt, und seine Herrlichkeit erfor-
dert, dass alles neu gemacht wird; das Vorhanden

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sein solcher Verhältnisse ist gleichsam eine Heraus-
forderung des Thrones. Die Menschen haben Gott
jahrtausendelang getadelt, als ob er für all das
hereingebrochene Elend verantwortlich wäre; doch es
ist dadurch gekommen dass das Geschöpf dem Ver-
sucher Gehör schenkt und in Sünde fiel, und so dem
Tode und jedem Weh die Tür geöffnet hat. Gott
wird Seine Macht in einer neuen Schöpfung zeigen,
wo alles neu gemacht wird.    Eine solche Schöpfung
besteht in geistlicher Hinsicht ist sogar schon jetzt, denn es
heisst: "Daher wenn jemand in Christo ist, da ist eine neue
Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, alles
ist neu geworden. Alles aber von dem Gott der uns
mit sich selbst versöhnt hat durch Jesum Christen.
(2. Kor 5.17)
      Wenn Sünde und Tod in die Schöpfung Gottes
gekommen sind, so erfordert seine Herrlichkeit, dass
alles neu gemacht wird; und da soll niederge-
schrieben werden, es soll urkundlich eingetragen
werden zu einem Zeugnis. Vers 5-8 sind ein ge-
genwärtiges Zeugnis, was Gott dem Menschen im
Blick auf das ewige Leben gibt. Seine Worte sind treu
und wahrhaftig; der Ausspruch: "Es ist geschehn",
besagt, dass Gott alles, als ob es schon vollbracht
wäre, gegenwärtig ist. Gott ruft das Nichtseinde
.…: Wie wenn es da wäre (Römer 4.17). und es ist
das Vorrecht das Glaubens, die Ordnung der ewigen
Dinge der neuen Schöpfung als eine glückselige,
lebendige Wirklichkeit vor sich zu haben. Es liegt
ausserhalb des Gesichtskreis ist es Sichtbar, aber
den Glauben und der Hoffnung ist es eine Wirklich-
keit. Gott sagt: "Ich bin das Alpha und das Omega

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der Anfang und das Ende".  Alles begann durch IHN
und wird durch IHN enden.  Er hat das erste Wort
bei der Schöpfung, und er wird das letzte Wort in
der Versöhnung und der neuen Schöpfung haben. Er
wird alles in Einklang mit sich selbst bringen, so
dass es "sehr gut" sein wird. Das wird hier sehr
einfach festgestellt, aber wie viele begreift dass in sich!
     Dann richtet Gott ein Wort an die drei Klassen von
Menschen, an den Dürstenden an denen der "über-
windet", und an die "Feigen… und Ungläubigen"
und so weiter.
       Ich will den Dürstenden aus der Quelle des
Wassers des Lebens geben umsonst. Es ist etwas
Gesegnetes, mit Bezug auf Gott zu dürsten, das ist
eine Übung, die uns in Joh. 4 & 7 entgegentritt.
Dabei handelt es sich strenggenommen nicht um das
Bewusstsein der Schuld, oder um Elend infolge dessen,
was auf unserem Gewissen lastet ---   obschon das auch
vorhanden sein mag, --- sondern um das Verlangen,
Gott kennen zu lernen.. Durst ist das Bewusstsein
ohne Gott zu sein und das sehnliche Verlangen, Ihn
zu haben. Er ist denen, die ihn suchen eine Belohner.
(Hebr. 11.6). Gott wird bei den Menschen allent-
halben daheim, Durst nach Sich Selbst zu erwecken,
dahin, dass sie ihn suchen, ob sie ihn wohl tastend
fühlen und finden möchten, obgleich er nicht fern ist
von einem jeden von uns. (Apostelgeschichte 17.27).
       Nichts ist so gesegnet mit die Erkenntnis Gottes.
Ihn in Seiner Liebe zu kennen, um zu sehen, wie
Seine Liebe in vollkommenem Einklang mit allen
Seinen Eigenschaften gehandelt hat, um Sich Selbst
Seinen armen, hilfsbedürftigen Geschöpfen in Segen

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kundzutun, das gewährt die tiefste Befriedigung, deren
das menschliche Herz fähig ist. Der Vorsatz bei seiner
Erschaffen war, das ist doch unendliches Erbarmen
fähig sein sollten, diese Befriedigung zu haben.

     Die "Quelle des Wassers des Lebens" ist, glaube
ich, die Liebe Gottes; es ist eben der Springquell und
die Quelle, aus der alle Segen fliesst. Später lesen
wir von einem "Strom des Wassers des Lebens"
(Kapitel 22.1) der von dem redet, was hervorfliesst;
doch der Springbrunnen ist der Ursprung des Stro-
mes, von dem aus er sich ergiesst. Gottes grosser Vor-
satz und Sein Wohlgefallen ist es gewesen, Sich
selbst zu offenbaren, und wer dürstet, bekommt die
glückselige Befriedigung jener Offenbarung. Niko-
demus gab sich nicht mit Wundern zufrieden, er ver-
langte nach Gott und sagte: "wir wissen, dass du ein
Lehrer bist, von Gott gekommen. (Joh 3.2). Er
war eine Erläuterung der Wirkung der neuen Ge-
burt, obschon er sie nicht verstand. Viele kamen bei
Tage, um die Wunder zu sehen; Doch er kam in der
Stille der Nacht, um alleine mit dem zu sein, der von
Gott zu ihm reden konnte. Er dürstete, und der
Springbrunnen des Wassers des Lebens brach hervor,
und seinen Durst zu löschen: die Liebe Gottes wurde
ihm in einer Weise kundgetan wie nie zuvor. Auch
das Weib in Johannes 4 dürstete, und der Herr hatte
vor, ihr lebendiges Wasser zu geben, ER sagte: das
Wasser, das ich ihm geben werde, wird ihn ihm eine
Quelle Wassers werden, das ins Ewige Leben quillt".
(Vers 14) Ihr Herzenszustand, wie auch der unsrigen,
war ganz und gar in Unordnung; doch Christus gibt
den Geist, und so kommt unsere Zuneigung anstatt

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in viele Richtungen umherzuschweifen um einen
Ruheort zu erspähen, den sie nie finden werden, unter
göttliche Herrschaft und werden dahin gebracht, die
Richtung des Ewigen Lebens einzuschlagen.
      Wenn wir von der Quelle des Wassers des
Lebens trinken, so können wir die Liebe Gottes, sie
ist dann in das Herz ausgegossen durch den Geist, und
es ist Kraft da zum Überwinden. Wer da trinkt, ent-
deckt die unbedingte Notwendigkeit, ein Überwinder
zu sein. Er findet, dass alle Einflüsse in der Welt
und in seinem eigenen Fleisch Gottes feindlich sind, und
auch der göttliche Befriedigung, die er geschmeckt
hat. Er kann die diesen Einflüssen nicht nachgehen, ohne
dessen beraubt zu sein, war seine vornemste Freude
geworden ist. Die durch das Trinken von der Quelle
erlangt der Erkenntnis Gottes bringt einen auf die Lauf-
bahn des über Überwinders, denn wir haben dann in IHM
eine Hilfsquelle die uns zur Unterstützung und zum
Siege verhilft. Die Kraft des Heiligen zum Über-
winden liegt in der Tatsache, dass er den in Liebe
geoffenbarten Gott kennt ihr, und dass er wider jedes
Böse auf Gottes Beistand rechnen kann. Ebendie
Tatsache, dass er Gott also kennt, bringt ihn ihn Wi-
derstreit mit allem, was Gott entgegen ist; doch in
diesen Kampfe wird ihm göttliche Unterstützung zu-
teil: Ich werde ihm Gott sein. (Vers 7). Der Be-
treffende, von dem in der letzten Hälfte von Röm-
er 7 die Rede ist, will das Rechte tun, hat aber dazu
nicht eher Kraft, als bisher sagen kann: "Ich danke
Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn! (Vers 25)
Er hat zu lernen, dass Gott für ihn ist, und dass es
einen Ehemann gibt, der ihn durch den Geist unter-

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stützen kann. In Römer 8 sichert uns dann die Tat-
sache, dass Gott für uns ist, den Sieg. Jeder, der
sein Herz darauf richtet, ein Überwintert zu sein, ern-
ährt die Wahrheit des Wortes: ich werde ihm
Gott sein". Wie gesegnet ist es, zu erfahren, was
Gott einem Geschöpfe sein kann, das ohne Ihn keinen
Schritt tun und auch keinen einzigen Feind standhalten
kann.
    Der Überwinter geht in den Besitz dessen ein,
was gesegnet und ewig ist: wer überwindet, wird
dieses ererben. Wenn Heilige nicht Überwinder
sind, so ererben sie in Wirklichkeit gegenwärtig nicht
viel. Wenn wir uns von der Welt oder dem Fleische
überwinden lassen, so geniessen wir das, was von
Gott ist, nicht. Das grosse Hindernis geistlicher
Freude ist nicht eine mangelhaft der Lehrer, sondern dass
man dem Fleischer gestattet, wirksam zu sein, und dass
das, was von der Welt ist, sich ins Herz einschleicht.
Solche Dinge streiten wider die Seele (1.0 Petrus 2.11)
und dann werden wir sie nicht überwinden, so haben wir
keinen gegenwärtig Besitz der Genuss vom gött-
lichen Erbe.
       Der Überwinder geniesst sein ihm von Gott ge-
gebene Erbteil, und er wird ein Gegenstand der
Freude des Herzens Gottes:    er wird mir Sohn
sein. Er hat die Sohnschaft nicht nur als die Gabe
der göttlichen Liebe empfangen, so dass der Geist von
der Person in seinem Herzen aber ABBA Vater!
ruft (Galater. 4.6: Römer. 8.15)., sondern er ist, was
Reife der Zuneigung und Einsicht anlangt, ein Sohn
geworden so dass er dort einen Sohn im wahren
Sinne des Wortes ist; das ist sehr gesegnet.

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Die letzten Klasse, von der ich hier die Rede ist, sind
die "Feigen… und Ungläubigen" und so weiter. Die Feigen
sind solche, die nicht gedürstet haben und auch keine
Überwinter gewesen sind; Sie haben den Einflüssen
der Welt, des Fleisches und des Teufels nachgege-
ben, sie schämten sich, Jesus als Herrn zu bekennen.
Sie haben keine göttliche Unterstützung empfangen,
weil sie ihre nicht bedurften; sie sind ungläubig
gewesen.   Sie befinden sich in Gesellschaft verab-
scheungswürdiger Personen, Mördern und Hurern
und Zaubereren Götzendienern  und allen Lügnern",
und von Ihnen heisst es: Ihr Teil ist in den See, der
mit Feuer und Schwefel brennt, welches ist der zweite
Tod"      
     Wir wenden uns nun der heiligen Stadt zu in
ihrer Beziehung zur Erde während des 1000-jährigen
Reiches, wie sie uns in 21.9--22.5
entgegentritt.  Dass es sich hierum handelt, geht aus
den Worten hervor: "Und die Nationen werden durch
ihr Licht wandeln, und die Könige der Erde bringen
ihre Herrlichkeit zu ihr. Und man wird die Herr-
lichkeit und Ehre der Nationen zu ihr bringen.
(Vers 24 +25)
       Wir können nur die ausserordentliche Glückselig-
keit dessen empfinden, was vor uns liegt; es ist die
Entfaltung des Endergebnisses des Werkes Gottes in
seinen Heiligen. Wir könnten kaum etwas betrach-
ten, das geeigneter wäre, unsere Herzen zu berühren.
Es steht ihm offenbar im Gegensatz zu Kapitel 17, wo
Johannes gerufen wurde, die grosse Hure zu sehen,
die Stadt, wo jede Verderbtheit zu finden, wo es
nichts gab was von Gott war. Der Schauplatz jenes

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Gesichtes war seinem Gegenstande angemessen, er
war eine Wüste, wo nichts zu finden war, was Gott
wohlgefällig oder den Menschen Vorteil brachte; doch
hier sehen wir den gesegneten Gegensatz in einer
Stadt, wo alles von Gott ist, und die als Mittelpunkt
der göttlichen Verwaltung den Menschen den denkbar
grössten Gewinn bringt. Johannes wurde auf einen
grossen und hohen Berge versetzt, um diese Stadt zu
betrachten,  Sie kann nur geschaut werden, wenn wir
einen geistlich erhabenen Standort einnehmen; sie
steht weit über der Standhöhe der Welt oder der
Gedanken des Menschen.
        Johannes war hienieden gelassen worden, die
Schäden in den Versammlungen zu sehen, und des
Herrn Urteil über sie als solche, die gefallen und
verderbt waren, niederzuschreiben; doch er war auch
der, der uns dieses wunderbare Gesicht von der Ver-
sammlung geben sollte, so wie sie in der zukünftigen
Welt zur Entfaltung kommen wird. Er lässt uns
wissen, was die Versammlung als das Gefäss des
Lichts und der Verwaltung sein wird, damit wir ver-
stehen lernen, wozu sie jetzt herangebildet wird. Da-
mit beabsichtigt Gott, einen Eindruck auf unsere Her-
zen zu machen und unsere Übungen und Gebete dement-
sprechend zu gestalten.
      Die Stadt wird nie"gross» genannt; sie heisst
immer die Heilige Stadt. Sie ist die volle Antwort
auf Pauli Gebet in Epheser 3,   dass die Heiligen
erfüllt sein mögen zur ganzen Fülle Gottes (Vers 19):
dort zeigt er uns auch in den Worten: "ihm sei die
Herrlichkeit in der Versammlung in Christo Jesu, auf
alle Geschlechter des Zeitalters der Zeitalter hin!

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Armen (Vers 21) die Versammlung als das Heiligtum
der göttlichen Herrlichkeit. Hier nun sehen wir die
Antwort auf jedes Gebet, und zwar in einem Gefässe,
das der Entfaltung dessen, was Gott ist völlig ent-
spricht! Welch ein gesegnetes Werk Gottes durch
seinen Geist, und welch eine Gestaltung in der gött-
lichen Natur bedurfte es, um ein solches Ergebnis
zustande zu bringen! Die ganze Fülle Gottes war
in Christo (Kol 1.19; 2.9) ..---  Aber die Versammlung
soll zu ihr erfüllt sein, um Gott angemessen darzu-
stellen. Es ist wahrhaft wunderbar, dass es in Gottes
Vorsatz sein konnte, ein heiliges Gefäss zu haben,
das, völlig das Erzeugnis eines eigenen Werkes,
 seine Herrlichkeit hervorstrahlen soll.   Die heilige
Stadt wird die Leuchte der zukünftigen Welt sein.
Alles, was von Gott gesehen und gekannt werden
kann, wird aus ihr in ungetrübte Reinheit
scheinen. Alle das ist ihr in der frohen Botschaft,
wie sie in Christo ihren Ausdruck fand, gebracht wor-
den, und sie ist zu ihr hin erfüllt, dadurch dass der
Geist die göttliche Natur in ihrer wirkte. In Seiner
Fülle sehen wir hier auch das Ergebnis davon, dass
Christus für uns zur Sünde gemacht wurde, in der
Tatsache, dass die Heiligen offenbarlich Gottes Ge-
rechtigkeit in ihm geworden sind. (2. Kor 5. 21.)
   Es ist oft darauf hingewiesen worden, dass
Paulus die Heiligen der Gnadenzeit hinauf in den Himmel nimmt,
dass aber
Johannes sie von dannen herabbringt, um himmlisches Licht hinieden zu geben..
Die Heiligen wurden
bei der Entrückung in den Himmel aufgenommen;
hier sehen wir sie aus dem Himmel herniederkommen,
das Licht der Nationen zu sein.  "Ihr Lichtglanz

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war gleich einem sehr kostbaren Edelstein wie ein
kristallheller Jaspisstein». Über den Jaspis haben
wir bei der Betrachtung von Kapitel 4 gesprochen.
(Siehe Seite 99).
     Die grosse und hohe Mauer der Staat nimmt
in ihrer Beschreibung einen hervorragenden Platz
ein; sie sichert und bewahrt die Stadt vor dem Ein-
dringen alles dessen, was nicht von Gott ist, sie
schliesst alles das aus, was in Vers 27 erwähnt wird:
"nicht wird in the eingehen irgendetwas Gemeines
oder was Gräuel oder Lüge tut.    "Gemeines" um-
fasst das, was dem Sinne des Menschen gemäss ist;
so hat etwas mit Korinth zugelassen, denn die
Heiligen wandelten "nach Menschenweise"
(1.Kor 3.3.) Was "gemein" ist steht im Gegensatz zu dem,
was vom Geiste Gottes ist.  --- Was Gräuel tut so-
dann, erstreckt sich auf jede Art Götzendienst, es ist
alles was Gott nicht seinen Platz gibt oder Seine
Herrlichkeit verdunkelt. --- Deine Lüge steht im
Gegensatz zu allem, was Christus "als die Wahrheit
ist". ----- Jede Form des Bösen, die von jeher das ver-
dorben hat, was von Gott ist, fällt und eines dieser
Kennzeichen ----  derartiges darf nicht in die Stadt
eingehen.    Gott hat uns doch diese Beschreibung
hierrüber Licht gegeben, um uns gegenwärtig dieser-
halb zu üben, damit wir uns jetzt in sittlicher Hin-
sicht im Einklang mit seinen Gedanken befinden.
     Die "zwölf" Tore reden von der Eigenart der
Verwaltung der Stadt, und die darauf geschriebenen
Namen zeigen, dass die Ausgänge der Start nach den
zwölf Stämmen der Söhne Israels hingehen; sie
werden diejenigen auf Erden sein, die zuerst in den

Seite 282

Segen dessen kommen, was durch die Stadt verwaltet
wird. Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grund-
lagen, und auf Ihnen zwölf Namen der zwölf Apostel
des Lammes. Es ist beachtenswert, dass die Grund-
lage mit der Mauer in Verbindung stehen; darin
scheint der Gedanke zur Ausdruck zu kommen, dass die
Mauer alles sichert, dass also, wenn die Mauer fest
steht, auch die Stadt fest steht. Dass die Grundlagen
die Stadt der zwölf Apostel tragen, deutet an, dass
die grossen Grundsätze des Reiches Gottes die Grund-
lage bilden, worauf alles ruht.   Wenn diese Grund-
sätze nicht gut und regelrecht in den Seelen der Hei-
ligen gelegt sind, so hat die Mauer keine Grundlage,
und es ist nichts von der wahren Wesen der Versamml-
ung vorhanden. Die Grundsätze des Reiches Gottes
sind bewahrender Natur, sie begreifen Absonderung
vom Bösen und dessen dauernden Ausschluss in sich.
      Von Zion heisst es am künftigen Tage seiner
Herrlichkeit, deine Mauer wirst du Errettung  nen-
nen. (Jesaja 60.18.)  Die Mauer stellt die Schutzwehr
der Stadt dar. Diese Grundsätze, die sich auf den
Dienst der zwölf Apostel gründen, bilden die bewah-
rende Einhegung der heiligen Stadt. Sie sind keine
gesetzliche oder blosse äussere Absonderung, sondern
eine Absonderung die sich darauf gründet, dass Chri-
stus in der Mannigfaltigkeit seiner sittlichen Schön-
heit und Vollkommenheit gekannt wird, wie sie in
"jedem Edelstein" (Vers 19) zum Ausdruck gelangt.
Was nicht damit in Einklang steht, muss ausgeschlos-
sen sein. "Und der Bau ihrere Mauer war Jaspis"
die ganze Natur der Mauer ist ihre Art nach göttlich,

Seite 283

sie entspricht der Natur und den Eigenschaften Got-
tes.   Böses ist ausgeschlossen, weil es da göttlichen
Liebe und Heiligkeit entgegen ist.
       Die Mauer schliesst die ganze Stadt ein. Bei
der Aufrechterhaltung der persönlichen Absonderung
hat den Heiligen die Wahrung der heiligen Wesens-
art der Versammlung vor Augen zu stehen. In
Nehemias Tagen bauten die Priester und andere, ein
jeder die Mauer eines eigenen Hauses gegenüber, und
von einem lesen wir sogar, dass er sie zu seiner Zelle
gegenüber baute. (Nehemia 3.10 23. 28. 29 bez 30)

Diese persönliche Übung ist am Tage des Verfalls
sehr nötig doch jeder Bauende  hatte dabei die ganze
Stadt im Auge. Sogar im Römerbrief werden die
heiligen als "ein Leib in Christo, einzeln aber als
Glieder voneinander betrachtet. (Römer. 12.5.)
Jeder hat seinen persönlichen Dienst im Blick auf das
Ganze zu verrichten.

      Beim Bauen handelt es sich um etwas tatsäch-
lich Aufgebautes.   Es ist bedauerlich, wenn Heilige
mehr durch das gekannt werden, wogegen sie zeugen,
 oder wovon sie sich absondern, als dadurch, dass sie
sichbarlich in dem aufgebaut sind, was von Gott
ist, und in der Erkenntnis der Kostbarkeit Christi. Der
Jaspis und jeder Edelstein redet von tatsächlicher
Bereicherung und von Schmuck; sie reden von Auf-
gebaut sein in der Erkenntnis Gottes, von der Her-
anbildung in der göttlichen Natur und davon, dass
Christus die Kostbarkeit der Gläubigen geworden ist.
      Das gesegnete Licht Gottes schien in Vollkom-
menheit in all seiner Fülle in Christo; doch es war
 Gottes Vorsatz, dass er in den Menschen aus-

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strahlen sollte, und dieses erforderte eine ungeheure
Schar ich..   Es erfordert "zwölf Apostel" für die Grund-
lagen, der Dienst eines jeden war in besonderer Weise
mit der Kostbarkeit Christi geschmückt, wie sie die kost-
baren Steine von Vers 19 und 20 darstellen, auf dass
die Verwaltung dieser Kostbarkeit vollkommen sei.
Und es erforderte in Verbindung mit den zwölf Apo-
steln eine ungeheure Erfolg göttlicher Arbeit, der
darin zum Ausdruck kommt, dass die Stadt 12,000
Stadion misst, die Länge und die Breite
und die Höhe der Seiten sind gleich. (Vers 16). Die
Zahlen sind alle Vielfachen von zwölf, das zeigt, dass
die Stadt, hinsichtlich des Platzes der Verwaltung,
den sie in den zukünftigen Welt einnimmt, vollkommen
ist. Wir haben hier die Versammlung in ihrer Voll-
ständigkeit als das Ergebnis der Wirksamkeit Got-
tes, als Gottes Bau; und keine andere Weise hätte
sie das volle Mass, gemessen mit dem goldenen Rohre,
erreichen können. 
         Es ist sehr kostbar bedenkenswert zu wissen, dass das
Werk Gottes, das in der Stadt endet, in der Gegen-
wart fortschreitet, dass es aber auch viele Übungen her-
vorruft.       Insoweit das Werk Gottes in den Hei-
ligen gewirkt ist und sie Gottes Werk geworden sind,
besteht die Stadt heute schon. Ich bezweifle nicht,
dass es heute etwas gibt, was mit dem goldenen
Rohr gemessen werden kann, etwas, wovon Gott, da
 es von Ihm Selbst hervorrührt, Kenntnis nehmen kann;
in vorlegenden  Kapitel jedoch sehen wir das volle
Ergebnisse in Herrlichkeit. "Und die Stadt liegt vier-
eckig, und ihre Länge ist so gross wie die Breite",
alles an ihr steht im rechten Verhältnis und ist voll-
 

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kommen angemessen. Ein gut Teil unserer Übungen
wird heute durch das verursacht, was nicht viereckig
ist [also nicht eingefügt werden kann], und dass wir
darüber erst die Gedanken Gottes kennenlernen und sie
durchführen müssen, damit alles göttlich angemessen
ist. Auf diese Weise werden die Heiligen in der
Wahrheit und die Wahrheit in ihnen bewahrt, und
zwar in richtigen Verhältnis und Ebenmass. Es ist
ein Trost, zu erkennen, dass alles, was auf diese
Weise gewonnen wird ---- wenn auch nur durch
wenige, ---  durch Gottes Gunst in Wahrheit für die
ganze Versammlung gewonnen wird. Viele mögen
gegenwärtig ---- soweit wäre sehen können -- nicht
den Nutzen davon haben, aber es ist für sie gewon-
nen worden, und wenn die Versammlung in Herrlich-
keit erscheint, wird sie im Werte dessen hervortreten.
Was geistliches Segnungen anlangt, so müssten wir von
engherzigen und sektiererischen Gedanken frei werden.
Die Gaben sind für die ganze Versammlung. Wenn
göttliches Licht und die Wahrheit von einigen Heili-
gen Besitz ergreift, So ist das für die Gesamtheit aller
Christen. Wenn du auch Übungen Versammlungs-
grundsätze gelernt werden, und verkehrte und mangel-
hafte Gedanken eine göttliche Verrichtung erfahren,
so geschieht das im Blick darauf, dass die Versamm-
lung am Tage der Entfaltung im Werte dessen und
im vollen Ergebnis davon zum Vorschein kommt. Das
gibt an, was jetzt nun in seiner sehr beschränkten
Kreise aus gewirkt zu werden scheint, eine ungeheure
Bedeutung. Alles das wird im Blick darauf gewirkt,
dass die Versammlung in jenen Tagen in dessen vollem
Werte dastehe.

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    Dass die Mauer 144 Ellen,
eines Menschen Mass, das ist das Engels ist, lässt
uns eine Vollkommenheit im Geschöpfe erkennen. In
der Stadt sind nicht nur die Herrlichkeit Gottes und
die mannigfaltigen Vollkommenheit in Christie in den
Edelsteinen zu sehen, sondern auch alles das, was ein-
sichtigen Wesen eigen ist. Was die Vollkommenheit
der Geschöpfe an langt so gibt es für Menschen wie
für Engel nur einen Massstab, und das ist Gehorsam.
Die Stadt enthält diesem Massstab, und wir sehen
sie hier in ihre Vollständigkeit im Blick auf die Ver-
waltung in den 12 × 12 Ellen der Mauer.
       Die zwölf Edelsteine in den Grundlagen zeigen
uns die verschiedenen Seiten, von denen aus Christus
kennen gelernt werden kann, und in denen das gött-
liche Licht in Ihm hervorstrahlte. Der Dienst der
zwölf Apostel stellt das dar, was sie in Christo ken-
nen gelernt hatten, und zwar durch Gottes Unum-
schränktheit, die einem jeden von Ihnen seinem Platz
in Beziehungen zu alledem gab, was in der himmlischen
Stadt hervorstrahlen sollte. Da gab es eine Ver-
schiedenheit ---  die Briefe Petri gleichen   zum Beispiel
nicht denen des Johannes,  --- aber alle standen in voll-
kommener Einheit zusammen; so ist dem Grund-
satz nach bei allen Heiligen. Jeder der mit Gold
wandelt und Christel nachfolgt, hat seinen eigenen Mass
des Verständnisses, und nimmt seinen eigenen Strahl
göttlichen Lichtes auf und trägt dessen Färbung.
Jeder, der unter den persönlichen Einfluss Christi
kommt, wird ein Edelstein; er allein kann uns die
Farbe und die Eigenheit geben, die er wünscht, dass
wir sie besitzen sollen. Unter seinem Einfluss werden

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wir für unseren Platz in Beziehung zum Zeugnis ge-
bildet. Wir warten nicht, dass alle Heiligen, oder
alle Diener, oder jeder Dienst einander gleichen, son-
dern dass ein Eindruck Christi hervorgebracht werde,
und in uns selbst und in den Brüdern zu sehen sein,
und ich denke, dass wir darum beten. Wie mannig-
faltig die Schönheit und Herrlichkeit Christie auch ist,
sich gänzlich in dieser einen Personen vorhanden.
Und wie verschiedenartig auch diese Person durch den
einen Geist in Millionen von Herzen aufgefasst wer-
den kann, es wird immer eine vollkommene Einheit
bestehen. Unstimmigkeiten rühren daher, dass etwas
eindringt, was nicht Christus ist: doch wenn wir die
Mauer gegenwärtig in ihrer vollen geistlichen Wirk-
lichkeiten kennen, so schliesst das alles dieses aus.
       Dass die zwölf Tore zwölf Perlen sind --- ein
jedes der Tore war aus einer Perle (Vers 21) -- ,
 zeigt, dass die Ausgänge der Stadt, das kennzeichnet,
was die Versammlung Christi ist, alle die unter ihre
Verwaltung kommen, werden wissen, was sie IHM ist.
Die Perle redet von der Einheit und Schönheit, die
sie in seinen Augen besitzt.... Er sagt: dass sie ...
erkennen, dass ich dich geliebt habe. (Kap 3.9): wenn
das Feind erfahren werden, wie viel mehr die Unter-
tanen seines Reiches!     Die Tore werden einen geseg-
netes Zeugnis davon sein, was die Versammlung
Christi ist, und auch von der Einheit, die die Folge
der Wirksamkeit der göttlichen Liebe ist. Und die
Herrlichkeit die du mir gegeben hast, habe ich ihnen
gegeben, auf das sie eins sein, gleich wie wir eins
sind: Ich in ihnen und du im mir, auf das sie in eins
vollendet sein, und auf das die Welt erkenne, dass

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du mich gesandt und sie geliebt hast, gleich wie du
mich geliebt hast. Johannes 17.22 und 23. Dieses Gebet
wir erhört sein, wenn die Stadt in ihrem herrlichen
Zustand hernieder kommt.
Die Strasse der Stadt reines Gold, wie durch-
sichtiges Glas..   Die Strasse ist die Stätte des Ver
-kehrs.  Ausser in der göttlichen Natur, wird es in
dieser Stadt keinen Verkehr geben; daselbst ist nichts
Trübendes vorhanden, alles wird "reines Gold" sein,
und infolgedessen ist alles durchsichtig. In dieser
Welt könnte es keine Durchsichtigkeit geben; Die Men-
schen müssen und durchsichtig sein, weil es nicht gut wäre,
seine Beweggründe zu offenbaren. Wir sind hienieden
 gewöhnt, argwöhnisch zu sein, da wir nicht wissen,
was die Gedanken und Beweggründe andere sind,
und wir oft selbst durch das, was alle Kennzeichen der
Echtheit hatte, betrogen worden. Doch in der Strasse
der Stadt wird alles durchsichtig sein, und deshalb ist
kein Argwohn oder Misstrauen mehr da. Wie gern
möchte man heute etwas mehr dementsprechend han-
deln! Wir sehen etwas davon in Paulus, als er
sagte: Gott aber sind wir offenbar geworden; ich
hoffe aber auch in euren Gewissen offenbar geworden
zu sein (2. Korinther. 5.11. Seine Beweggründe waren
nicht derart, dass er sie verbergen musste, sie waren
"reines Gold". In jedem waren Heiligen ist etwas
Goldt, aber es sind noch nicht viele von uns zu reinem
Gold gekommen. Es ist wichtig, die geringste ans
Licht kommende Unreinigkeit  zu richten und von sich
zu weisen. Wenn man geistliche Wirklichkeit vor-
handen wären, würden wir einander mehr vertrauen
und uns nicht bemühen einen günstigeren Eindruck

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zu machen, als es recht ist. Wir würden viel besser
miteinander durchkommen, und doch unsere gegensei-
tigen Gebete würde uns im Blick auf unseren wahren
Zustand geholfen werden, und der Argwohn und das
Misstrauen gingen aus Mangel an Nahrung zugrunde.
       Damit wir von jedweder Beimischung frei wer-
den und so "das reine" Gold seinem Platz bekommt,
werden wir gezüchtet. Gott sagt von Jerusalem: ich
werde meine Hand gegen dich wenden und werde
deine Schlacken gänzlich ausschmelzen und hinweg-
schaffen all deine Beimischungen" (Jesaja 1.25) Er
bringt sein Volk in den Schmelztiegel, und zwar nicht,
um darzutun, wie Schlacken es enthält---obwohl
das auch ans Licht kommt---  sondern um Sich reines
Gold zu sichern.    Es ist gesegnet, Heilige in der Schön-
heit der Freiheit zu sehen, frei von dem, was seinem
Wesen nach Schlacke ist, wenn alles im Lichte Gottes
gerichtet und sie in der göttlichen Natur ihren Ver-
kehr haben. Ich denke, man sieht zu weilen etwas
davon in Heiligen, die von Gott unterwiesen und
unter Seiner Zucht herangereift sind, und Gott möchte
uns doch Selbstgericht und dadurch, dass wir in der
göttlichen Natur gebildet werden, dahin bringen;
dann würden wir einen Vorgeschmack der "Strasse der
Stadt" bekommen.    Sicherlich ist das für einen jeden
von uns ein Gegenstand innigen Verlangens und der
Herzensübung. Doch ohne ein Läutungsverfahren
geht kein "reines Gold" hervor; doch Leiden werden
wir geläutert.  Gott sagt zu Israel: ich habe dich
geläutert, doch nicht wie Silber; ich habe dich geprüft
im Schmelzofen des Elends. (Jesaja 48.10) "Das
Weib des Lammes" ist das Weib Dessen, der litt, und

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auch sie ist berufen zu leiden; doch das Leiden dient
zur Läuterung damit sie als Gold zum Vorschein
kommen. Der Geist ermutigt die leidenden Heiligen,
nicht zu erwarten. (Hebräer zwölf).
      Dass Johannes keinen Tempel in der Stadt
sah, zeigt, dass alle daselbst in der unmittelbaren Nähe
Gottes sind: "der Herr Gott, der Allmächtiger, ist ihr
Tempel, und das Lamm". Dann besteht keine Not-
wendigkeit mehr, zu forschen in seinem Tempel".
(Psalm 27.4). Der Tempel ist die Städte der Sprach-
ortes, der Platz, wo Einsicht in die Gedanken Gottes
erlangt werden kann zu einer Zeit, wo solche Einsicht
nicht allgemein ist und sie sich nur auf die beschränkt,
die in Seinen Tempel eingehen. Daraus erhellt, dass
einige das Vorrecht haben, Gott zu nahen und so im
Geheimnis seiner Gedanken zu sein, andere dagegen
nicht. "Geheimnis" ist ein Kennwort im Christen-
tum, es bezieht sich auf Dinge, die nur den Einge-
weihten bekannt sind, es ist ein Begriff, der im Tem-
pel zum Ausdruck kommt.    Die Heiligen heutzutage
besitzen die Eigenart des Tempels (1. Kor 3.16):
unter ihnen werden die Gedanken Gottes erforscht,
 und es herrscht Einsicht über sie. Aber gerade der
Umstand, dass Erforschen mit dem Tempel in
Verbindung steht, deutet die stückweise Erkenntnis an.
"Denn ihr erkennen stückweise, und wir vor Prophezeien
stückweise; wenn aber das Vollkommene gekommen sein
wird, so wird das was stückweise ist, hinweggegangen
werden."  1.Kor 13.9+10) "Wir sehen jetzt durch
ein schwach durchscheinendes  Fensterundeutlich; wir
müssen fortwährend forschen und lernen, jede Frage,
die unter den Heiligen entsteht, bringt uns nah,  dass


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wir nur stückweise erkennen; dann aber wird alles
" von Angesicht zu Angesicht sein", dann werden wir
alles unmittelbar sehen.  (1. Kor. 13.12.) Die unum-
wölkte Erkenntnis des Herrn, Gottes, des Allmäch-
tigen, und des Lammes wird jene Stadt erfüllen. Alles
wird enthüllt sein; es gibt nichts mehr was das
Gepräge eines Geheimnisses beibehält.

     Der Herr Gott der Allmächtige, ist ein dem
Tausendjährigen Reich eigener Titel, der in Ein-
klang mit der Stellung steht, in der die Stadt hier
gesehen wird.  Gott wird daselbst alledem gemäss
gekannt, was er für Israel und die Nationen in der
zukünftigen Welt sein wird. Die der Versammlung
eigenen Verwandtschaftsbeziehungen werden hier
nicht entfaltet, sondern das, was sie als das Weib
des Lammes in Beziehungen zu Israel und den Natio-
nen sein wird. Wir haben hier die Verwaltung einer
Stadt vor uns, in der die unverhüllte Erkenntnis des
Herrn, Gottes, des Allmächtigen, und des Lammes ist.
Die Einsicht und das Scheinen der Stadt ist alledem
gemäss, was in diesem Namen liegt. Gott wird hin-
sichtlich alles dessen öffentlich gerechtfertigt dastehen,
was all die Zeitalter hindurch das Gepräge eines Ge-
heimnisses trug, wie es so schön in den Zeilen eines
Liedes steh
Jja Gott und das Lamm werden droben
das Licht und der Tempel dann sein
Das herrlich in enthüllte Geheimnis
Wird  strahlende Scharen freuen!

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     "Und die Stadt bedarf nicht der Sonne, noch des
Mondes, auf das sie ihr scheinen; denn die Herrlich-
keit Gottes hat sie erleuchtet und ihre Lampe ist das
Lamm".  Die Neigung geht heute dahin, natürliches
Licht zu verherrlichen, viel aus dem zu machen, was
der Mensch doch seinen Verstand und durch wissen-
schaftliche Forschung erlangen kann, die göttliche
Offenbarung dagegen geringzuachten. Aber das
Grosse, wonach wir trachten sollten, ist die Erkenntnis
Gottes, und wenn Gott wahrhaft erkannt werden
soll, so muss es in dem Lichte sein, wohin ER Sich ge-
offenbart hat--- in der Lichte der Erlösung. Es ist
einer der betrübtesten Beweise der macht Satans
über die Menschen, dass ich so viele gibt, die den Ge-
danken eine Erlösung hassen. Dieser Hass wird
seinen Höhepunkt in den letzten Tat der zehn Könige
und des Tieres erreichen; sie werden mit dem Lamme
Krieg führen. (Kapitel 17.14)
     Die Herrlichkeit Gottes wird die Stadt erleuchten,
 sie wird die Stadt durchaus erfüllen --- aber sie wird
vor dem Lamme ausgehen; sie wird daselbst in ihrer
Fülle vereinigt sein und ihre Lampe ist das Lamm".
Gott geoffenbarte im Lamme   in Einem, der litt und
starb,----  ist das Licht der Stadt. Das zeigt, dass die
Ordnung des Mittlers noch Geltung hat. Wir singen
heute O Gott, wir sehen dich im Lamm, und das
wird auch noch in der heiligen Stadt wahr sein. Das
Lamm ist ein Titel, der in Beziehung zu dem "Vor-
maligen steht (Vers 4); das Lamm ist DER, in und durch
den die die Herrlichkeit Gottes durch ein Opfer in Be-
ziehung zu allem was mit der Sünde in Berührung
kam, aufrechterhalten wurde. Die Zeit der 1000


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jährigen Herrschaft Christi ist die Zeit, wo Gott öffent-
lich in Beziehung zum "Vormaligen" gerechtfertigt
wird, ehe diese Ordnung endgültig vergeht.
       Die Heilige Stadt ist die Antwort in Herrlichkeit
auf dem Kreuz.   Die Auferstehung Christi ist die not-
wendige Antwort Gottes der Person gegenüber, die
starb; der Sohn des lebendigen Gottes kommt der nicht
im Tode gehalten werden, er konnte die Verwesung
nicht sehen. (Apg 2.24 und 27). Aber die heilige Stadt
und das unermessliche Weltall des Segens wird, so-
wohl in zukünftigen Zeitalter die auch in der Ewig-
keit die Antwort auf das Werk am Kreuz sein. Gott
wird in göttlichem Lichte hervorstrahlen, denn seine
Herrlichkeit und in dem Lamme auf unvergänglicher
Grundlage. Seine Herrlichkeit wird in der Versamm-
lung hervorstrahlen; Er wird gerechtfertigt sein, und
sein Triumpf ist offenbar. Wir… Räumen uns
in der Hoföffnung der Herrlichkeit Gottes (Römer. 5.2.


Das bedeutet nicht, in der Hoffnung, in den Himmel
zu gehen, sondern in der Hoffnung, dass in der [himm-
lischen] Stadt die Herrlichkeit Gottes an dem näm-
lich im Schauplatz hervorstrahlen wird, wo die Sünde
und der Tod solche Verheerungen angerichtet haben.
         Und die Nationen werden durch ihr Licht  wan-
deln; all ihr Tun wir doch das Lied der himm-
lischen Stadt geregelt werden. Politik und Diplo-
matie sowie mit Eifer und Ehrgeiz finden ein Ende,
die Ziele die Nationen verfolgen, werden alle
durch den Einfluss einer Stadt geleitet werden, wo das 
Licht Gottes und des Lammes scheint. Und das wird
eine Antwort, einen Widerhall finden: die Könige
der Erde bringen ihre Herrlichkeit zu ihr… Und

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man wird die Herrlichkeit und Ehre der Nationen
zu ihr bringen (Vers 24 und 25). Von der Stadt wird
nicht nur eine vollkommene Verwaltung ausgehen,
sondern aus Erkenntlichkeit darüber werden Abgaben
und Einkünfte freiwillig und freudig dargebracht wer-
den. Das Leuchten der Start wird alle derartig
berühren, dass die Könige und Nationen ihr nicht ihr
Geringstes und Schlechtestes bringen, sondern gerade
ihr Bestes ---- ihre Herrlichkeit und Ehre. Gott wird
diese Antwort hervorrufen, er wird das bekommen,
was IHM gebührt. Gott untertänig werden dann
die Menschen in ihrer wahren Herrlichkeit und Würde
stehen, und das alles wird der heiligen Stadt gleich-
sam als Anerkennung dargebracht werden; jeder wird
dann anerkannt, Gott allein gebührt die Herrlich-
keit. Die Versammlung wird als die
Stadt des Reiches verwalten und ihre Einkünfte entge
genehmen.   Alle werden ihre herrliche Stellungen, die
sie dem göttlichen Vorsatze gemäss inne hat, aner-
kennen
         Bedenken wir, welche Herrlichkeit die Erde haben
wird, wenn sie der herrlichen Welt droben entspricht!
Es ist das würdige Ergebnis alles dessen, was Gott
gewirkt hat. (4. Mose 23.23) Das Herniederkommen
des Lammes, die Vollbringung der Erlösung, die
Gabe des Geistes, all die gesegnet die Wirksamkeit
Gottes in Seinen Heiligen, die Macht die sie aufer-
wecken und verherrlichen wird ---- alles das wird das
zustande bringen, dass ein solches Gefäss des Lichtes
und der Herrlichkeit, wie die heilige Stadt, dasein
wird. Weiter wird die sich weithin erstreckende Macht des
Reiches  Gottes und seines Christus auf Erden be-


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stehen, die die Könige und Nationen nicht nur dahin
bringen wird, Israel, ihrem Haupte (nach Jesaja 60
und vielen anderen Schriftstellen, in 1000-jähriger
Herrlichkeit zu dienen, sondern auch der himmlischen
Stadt  ihre Anerkennung in der Entrichtung von Ab-
gaben darzubringen. Welch eine Rechtfertigung Got-
tes wird da sein, noch ehe die Geschichte der gegen-
wärtigen Erde zum Abschluss kommt!