Home  Forum   Begriffserklärungen  Syngrammata  Lehre auf Youtube   Mal3.16 Website

Das Evangelium nach den Klageliedern. Kap.3,20-26

Das Evangelium nach den Klageliedern. Kap.3,20-26
 „ Du denkst an meine Trübsal und wirst dich tief über mich beugen“.
Dies ist’s, was ich meinem Herzen zurückrufen will
. Darum will ich eine wartende Haltung einnehmen.
Die Güte und Gnade des Herrn ist es, dass es mit uns nicht zu Ende gegangen ist, denn seine
Erbarmungen werden gewiss keine Ende nehmen.
Sie sind jeden Morgen neu, vielfältig ist seine Treue.
 „JHWH ist mein Teil“ spricht meine Seele, „darum werde ich ihm gegenüber eine harrende Haltung einnehmen“.
Gut ist JHWH gegen den, der auf Ihn hofft, der Seele, die Ihn ständig sucht.
Gut ist’s, wenn einer stille wartet auf das Retten JHWH’s.

 Ausgangsituation:

Kapitel 3:
V.1: Ein gedemütigter Mensch
V.2: Ein Mensch, der Finsternis kennt
V.4: Ein Mensch mit Krankheit behaftet
V.5: Ein Mensch von Giftpflanzen umgeben
V.6: Ein Mensch der an finsteren Orten sitzt
V.7: Ein Mensch im Gefängnis
V.8: Ein Mensch ohne Gebetserhörung
V.9: Ein Mensch ohne Ausweg
V.10: Ein Mensch wie von Bären und Löwen umgeben
V.11: Ein Mensch wie ödes Land
V.12: Ein Mensch als Zielscheibe von Pfeilen Gottes
V.14: Ein Mensch als Gelächter für alle
V.15: Ein Mensch mit Wermut getränkt
V.17: Ein Mensch ohne Friede, ohne an Güte zu denken
V.18: Ein Mensch ohne Hoffnung auf die Hilfe JHWH’s.

Plötzlich kommt der Umschwung!
Durch was?
 Im hebr. Text steht über den 2 Versen das Wort:
 SAJIN oder SAJIT = das ÖL.
 V.20.21:
„ Du denkst an meine Trübsal und deine Seele wird sich tief über mich beugen“.
 Dies ist’s, was ich meinem Herzen zurückrufen will.
 Darum will ich eine wartenden Haltung einnehmen.

 Im hebr. Text steht über diesen 2 Versen das Wort:
CHETH = Neuheit, im Neuen wandeln.
 V.22-24:

Die Güte und Gnade des Herrn ist es, dass es mit uns nicht zu Ende gegangen ist, denn seine
Erbarmungen werden gewiss keine Ende nehmen.

Sie sind jeden Morgen neu, Vielfältig ist seine Treue.
 „JHWH ist mein Teil“ spricht meine Seele, „darum werde ich ihm gegenüber eine harrende
Haltung einnehmen“.

Im hebr. Text steht über diesen 2 Versen das Wort:
 TETH = Gutes, Gutes verfolgt mich.

Gut ist JHWH gegen den, der auf Ihn hofft, der Seele, die Ihn ständig sucht.
 Gut ist’s, wenn einer stille wartet auf das Retten JHWH’s.

 V.20: Ein Ausruf des Glaubens in aller Not:
 „ Du denkst an meine Trübsal und deine Seele wird sich tief über mich beugen“.

 Das kann nur der Heilige Geist wirken, das ÖL der Salbung:
Jes.11,2.3: „ Und die Ehrfrucht vor JHWH’s bewirkt ein Zuströmen des Geistes“.
 Ehrfrucht vor JHWH bewirkt Geisteszufluss und Geistesfülle.

Diese drängt auch in Not und Trübsal nach oben und mitten drin ermahnt sie die Seele:
 „ Ich will dies in mein Herz zurückbringen und darauf warten“.
 Keine Resignation, kein Klagen, sondern Entschlossenheit.

Der Prophet Micha ruft inmitten von Bosheit und Feindschaft aus in Kap.7,7:

 „Ich will ständig nach JHWH Ausschau halten und eine wartende Haltung einnehmen gegenüber
 dem Gott meiner Rettung. Mein Gott wird mich hören“. Welch eine Gebet, das aus dem Öl herauskommt! Wie kann es so sicher sein? Nicht aufgrund seines Glaubens oder seiner Gefühle oder Verdienste: V.22 in Klagelieder 3 heißt es: „ Die Güte und Gnade des Herrn sind es, dass es mit uns noch nicht zuende gegangen ist, denn seine Erbarmungen werden gewiss kein Ende nehmen“.

Der Psalmist ruft aus; 25,6: „ Gedenke an dein Erbarmen JHWH und an deine Huld, denn ewig ist sie“. Nehemia betet, 9.31: „Ein gnädiger und erbarmender Gott bist du“.

Der Apostel Paulus jubelt, Eph.1,7: „ In Jesus haben wir die Erlösung durch Sein Blut, die Erlassung der Sünden nach dem Reichtum seiner Gnade“. Deswegen stehen diese 2 Vers unter dem SAJIT, dem ÖL! „ Du denkst an meine Trübsal und deine Seele wird sich tief über mich beugen“. Dies ist’s, was ich meinem Herzen zurückrufen will. Darum will ich eine wartenden Haltung einnehmen.

Der Klagende hat erkannt: V.24: „JHWH ist mein Teil“. Eigentlich richtig: Er ist mein Ausgleichsteil = Eine Zuteilung, mit der Ausgleich bewirkt wird. Überall wo wir Mangel haben, gleicht ER aus.

Er hat etwas erkannt, was sein Leben reich machte und wo wir als neutestamentliche Gläubige manchmal Augenprobleme haben: In ihm haben wir alles was zum göttlichen Leben benötigt wird; Er ist unsere Heiligung und Erlösung;
Wir sind verborgen mit Christus in Gott; Mein Leben ist jetzt schon im Himmel.
(Jabez: Erweitere meine Grenzen – weiter geht’s nicht).
 Eines wusste der Klager: ich warte in seiner Gegenwart. Nicht irgendwo, irgendwie sondern: in seiner Gegenwart. Wie wenig Ausharren gibt es doch in der Gegenwart Gottes.

Deshalb steht über diesen 2 Versen: CHET= im Neuen wandeln.
Die Güte und Gnade des Herrn ist es, dass es mit uns nicht zu Ende gegangen ist, denn seine Erbarmungen werden gewiss keine Ende nehmen. Sie sind jeden Morgen neu,

Vielfältig ist seine Treue. „JHWH ist mein Teil“ spricht meine Seele, „darum werde ich ihm gegenüber eine harrende Haltung einnehmen“.

Dann kommt das dritte das: TETH = Gutes verfolgt mich. V.25: „Gut ist JHWH, dem der auf Ihn hofft“. Aber nicht Schicksalsergeben, sondern in dem Wissen: „Jeden Morgen ist sein Erbarmen neu und jeden Morgen ist seine Liebe unverbraucht“. Ist JHWH, also Jesus das Ziel unseres Hoffens und Harrens? Ist Er das Ziel unseres Lebens? Ist die Erfüllung Seines Willens im Leben, in Gemeinde und Familie unser Ziel?

- dann musst du harren, warten, Ihn und Seinem Wort nachforschen;
- du kannst in Neuheit des Lebens wandeln, egal wie die Verhältnisse sind;
- Du hast den Geist des Lebens in dir, der dankt, preist, Früchte bringt und auf JHWH – Jesus ausgerichtet ist.

Psalm 23,6: „Gutes und Huld verfolgen mich alle Tage meines Lebens“.
 Das ist Wahrheit die der erlebt, der auf IHN harrend hofft und seiner Seele zuspricht: “Harre des Herrn, seine Erbarmungen haben kein Ende“.

Lasst uns mehr einander mit solchen Worten ermuntern und aufbauen, als über Negatives sprechen.

Zweimal heißt es hier: „Gut ist es“.
1. Wer auf JHWH in Seiner Gegenwart ausharrt.
2. Gut ist es still wartend zu sein auf seine Rettung.

Und in dieser wartenden Stille sind aufgefordert, in allem Dank zu sagen. Eph.5,20.