Home
Forum neu
Forum BBKR
Begriffserklärungen
Syngrammata
Lehre
auf Youtube
Neben der Schrift
Fakten zur Bibel
Youtube komplett
Übersicht
Frau im Gottesdienst; Bedeckung des Hauptes Übersicht ↓↓↓ 1. Mo 1,26 Die Ordnung Gottes in der Schöpfung den letzten Tagen der Gnadenzeit der Mann hat ein Haupt über sich: Christus, das Weib hat ein Haupt über sich: den Mann. drittes Haupt in der Ordnung Gottes Über das Bedecken des Hauptes Die Bedeckung ist also das Zeichen der Macht, unter der sie steht (V. 10). Die Frau nach dem Herzen Gottes... Die Frau eines gottesfürchtigen Mannes hat keine Unterdrückung zu befürchten... "Ihr Frauen, ordnet euch euren eigenen Männern unter als dem Herrn; "Ich erlaube aber einer Frau nicht, zu lehren, "Eure Frauen sollen in den Gemeinden schweigen; "Jede Frau aber, die mit unbedecktem Haupt betet "Gleicherweise sollen auch die Frauen sich ihren eigenen Männern unterordnen, "Euer Schmuck soll nicht der äußerliche sein, "Denn so haben sich einst auch die heiligen Frauen geschmückt, Die Frau nach dem Herzen Gottes...
Die Frau soll nach dem
Willen Gottes ihre Weisungen von ihrem Haupt erhalten und nicht
umgekehrt.
Der Charakter der Ordnung
Gottes
Gegen kaum einen Grundsatz
ist Satan heftiger und mit mehr Erfolg Sturm gelaufen als gegen diesen.
Dabei ist es nicht nur bezeichnend, sondern erschreckend, daß er mit
seiner "Emanzipation" nirgends mehr Gehör fand als in den sogenannten
christlichen Ländern.
Es ist keine Streitfrage unter Christen wer in Zusammenkünften der Heiligen laut
betet und das Wort austeilt, es sind immer und ausschliesslich Brüder.
Wir leben in ernsten Tagen, den letzten Tagen der Gnadenzeit. Aus Gottes Wort wissen wir, daß "in den letzten Tagen schwere Zeiten da sein werden" (2. Tim. 3, 1). Grund und Ursache für diese schweren Zeiten sind nicht in dem äußeren, sichtbaren Bereich zu suchen, sondern in dem inneren, sittlichen Zustand: "Denn die Menschen werden eigenliebig sein, geldliebend, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, heillos, ohne natürliche Liebe..." Also nicht deswegen bezeichnet Gott die Zeiten, in denen wir leben, als "schwer", weil die Gefahr eines Krieges, vielleicht eines Atomkrieges, oder eines Zusammenbruchs der Wirtschaft besteht, sondern weil der sittliche Zustand der Menschen, die ein christliches Bekenntnis haben, so erschreckend tief ist und sie sich von Prinzipien leiten lassen, die völlig ungöttlich sind.
Hinter
diesen Grundsätzen, die heute die Welt regieren, steht eine machtvolle
Persönlichkeit Satan, der Widersacher Gottes und des Menschen. Gottes
Wort nennt ihn den "Gott dieser Welt" und den "Fürsten dieser Welt". Als
"Weltbeherrscher dieser Finsternis" läßt er nichts unversucht, das, was von
Gott und Seinem Christus noch in dieser Welt zu sehen ist, zu unterhöhlen
und zu zerstören. Dabei müssen wir uns darüber klar sein, daß er nicht
das äußere Erscheinungsbild zu verändern, ja zu verderben sucht, sondern daß
er es in erster Linie darauf abgesehen hat, göttliche Grundsätze beiseite
zusetzen und sie durch die seinen zu ersetzen. Ist z. B. das "königliche
Gebot" Gottes: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst" (Jak. 2,
8), so sagt er: "Suche deinen eigenen Vorteil." Wir ahnen anhand dieses
Beispiels, wie schwerwiegend, tiefgreifend solche Unterschiede in den
inneren Grundsätzen sind und wie völlig verschieden sie das äußere Verhalten
und Erscheinungsbild prägen werden. Wir müssen lernen, uns in der
Beurteilung, ob eine Sache gut oder schlecht ist, nicht so sehr von der
äußeren Erscheinungsform leiten zu lassen, ob sie uns gefällt oder nicht
(der Teufel weiß, die Dinge dem Geschmack der Menschen anzupassen, er hat
eine sechstausendjährige Erfahrung darin), sondern die dahinterstehenden
inneren Grundsätze zu erkennen, ob sie von Gott oder Seinem Widersacher
sind. Ein Gott wohlgefälliges Verhalten können wir nur dann glaubhaft an den
Tag legen, wenn uns nicht die Grundsätze der Welt, sondern allein göttliche
Grundsätze leiten.
Das Gesagte fest im Auge
behaltend, möchten wir uns im Nachfolgenden mit der Stellung von Mann und
Frau nach den Gedanken Gottes beschäftigen ‑ einem Gegenstand, der das
besondere Angriffsziel des Feindes in unseren Tagen ist und der selbst von
wahren Kindern Gottes oft nicht ernst genug genommen wird. Wie gut indessen,
daß wir auch in dieser Frage nicht auf den Treibsand menschlicher Meinungen
bauen müssen, sondern das untrügliche Wort Gottes als sichere Grundlage und
Autorität haben, dem wir allerdings mit Glauben und Gehorsam begegnen
müssen, wollen wir es wirklich verstehen und Nutzen daraus ziehen. "Wenn
jemand seinen Willen tun will, so wird er von der Lehre wissen, ob sie aus
Gott ist", hat der Herr Jesus einmal den Juden gesagt (Joh. 7,17), und das
Wort gilt unverändert auch heute noch.
Um die Wichtigkeit und
Autorität der Aussagen der Heiligen Schrift zu unterstreichen, möchten wir
noch bemerken, daß wir alle ‑ Leser wie Schreiber dieser Zellen ‑ Kinder
unserer Tage, d. h. von dem Geist unserer Tage mehr oder weniger stark
geprägt sind. Oft merken wir gar nicht mehr, daß wir in einem Punkt, einer
Verhaltensweise beispielsweise, falsch liegen, weil sich die Veränderung so
langsam und damit unbemerkt vollzogen hat oder weil wir die Dinge überall um
uns her sehen und uns schließlich daran gewöhnt haben. Dem Verfasser ging es
häufig so, daß er, wenn er im Ruhrgebiet aus dem Zug stieg, die schlechte,
rauchige Luft wahrnahm, die es da zum Atmen gab. Aber es dauerte nicht
lange, ein oder zwei Tage, dann verspürte er nichts mehr davon. Man kann
sich eben auch an schlechte Luft gewöhnen! Das gilt auch für schlechte
geistige Luft. Wie gut ist es dann und welch ein Segen, daß wir
die reine Luft des Wortes Gottes atmen dürfen, das immer der unveränderbare
Maßstab ist und bleibt! Gottes Gedanken bleiben immer dieselben ‑ auch in
der uns beschäftigenden Frage, welche Stellung der Mann und die Frau
jeweils hier einnehmen sollen. Die Welt spricht von Gleichstellung der
Geschlechter, Gott auch?
Wir
werden finden, daß alle Dinge nur schön und gut sind, wenn sie an dem Platz
bleiben, an den Gott sie gestellt hat.
Die
Ordnung Gottes in der Schöpfung
Natürliche Beziehungen
Nicht Seiten begegnet man dem
Gedanken, daß die sichtbare Schöpfung Gottes jetzt, da Er auf dem Boden der
Erlösung eine neue Schöpfung gemacht hat (2. Kor. 5, 17), gleichsam überholt
und für den Christen ohne Belang ist. Das aber ist ganz und gar nicht der
Fall. Wiederholt kommt Gott, wenn es um eine Korrektur der Verhaltensweise
der Seinigen geht, auf anfängliche Grundsätze zurück, die Er von Anfang an
in Seiner ersten Schöpfung niedergelegt hat. Diese Grundsätze, diese
natürlichen Beziehungen, die Bestandteil Seiner ersten Schöpfung sind,
bleiben für den Christen solange bindend und bestimmend, wie er selbst in
dieser Schöpfung lebt, d. h. auf Erden ist.
Aus
Gottes Wort wird nun klar ersichtlich, daß Satan, wenn er den Irrtum
einführt, immer die Anfangsgrundsätze der Schöpfung verletzt und mißachtet.
Es war sicherlich einer seiner raffiniertesten Schachzüge, den Christen
unter dem Vorwand höherer Geistlichkeit einzuflüstern, daß die natürlichen
Beziehungen für sie, die in höhere Beziehungen in Christo gekommen waren,
nicht mehr von Bedeutung wären. Auf den ersten Blick klingt das auch ganz
logisch und einsichtsvoll, und so kam es, daß selbst wahre Gläubige,
entweder durch den menschlichen Hochmut oder die menschliche Eigenliebe
genährt, dem falschen Gedanken Satans Gehör gaben und die natürlichen
Beziehungen, in die sie der Schöpfer Gott gestellt hatte, mißachteten oder
wenigstens vernachlässigten. Gott tritt dem im Neuen Testament entschieden
entgegen und ermahnt, die Ehe zu achten; die Speisen, die Er geschaffen hat,
mit Danksagung anzunehmen, statt sich dem Asketentum hinzugeben. Er ermahnt
die Kinder, ihren Eltern gehorsam zu sein. Er ermahnt die Gläubigen, ihre
Witwen zu versorgen und zu ehren; und Er will auch, daß Seine Kinder den
obrigkeitlichen Gewalten unterworfen sind. Diese flüchtig hingeworfenen
Beispiele machen deutlich, daß wir die von Gott geschaffenen natürlichen
Beziehungen, selbst wenn sie in gewissem Maß durch die Sünde in
Mitleidenschaft gezogen worden sind, aufrechterhalten sollen, gerade wenn
und weil wir Seine Kinder sind.
Nun scheint es, daß sich auch
in der Versammlung zu Korinth ungute Praktiken eingeschlichen hatten, und
man gewinnt den Eindruck, daß besonders die christlichen Frauen dort eine
Freizügigkeit und ein Betragen an den Tag legten, die Gottes Gedanken
zuwider waren. Um diesem Fehlverhalten entgegenzutreten, zeigt uns der
Heilige Geist in den ersten Versen von 1. Korinther 11, daß Gott in Seiner
Schöpfung eine klare Ordnung oder Rangfolge niedergelegt hat, die zu kennen
und zu beachten von äußerster Wichtigkeit ist.
So
lesen wir dort: "Ich will aber, daß ihr wisset, daß der Christus das Haupt
eines jeden Mannes ist, des Weibes Haupt aber der Mann, des Christus Haupt
aber Gott." Dieser Vers zeigt uns, daß es auf der Erde eine relative, von
Gott festgesetzte Ordnung gibt, die wir in absteigender Linie folgendermaßen
wiedergeben , können:
Christus
hat ein Haupt über Sich:
Gott;
So
werden uns hier drei Häupter vorgestellt, und wir wollen mit Gottes Hilfe
versuchen, die Bedeutung hiervon zu verstehen. Es mag uns befremden, daß
auch der Herr Jesus ein Haupt über Sich hat. Aber wir müssen bedenken, daß
wir hier die Ordnung Gottes in der Schöpfung vor uns haben und uns daher
der Herr Jesus nicht in Seiner wesenseigenen Gottheit vorgestellt wird.
Obwohl nicht Geschöpf, so nahm Er als Mensch auf Erden doch in wunderbarer
Gnade die Stellung der Unterwürfigkeit unter Gott ein und nannte Ihn "mein
Gott“. Jesaja hatte von Ihm als dem Knecht Jehovas geweissagt, daß Er sich
jeden Morgen von Jehova das Ohr öffnen lassen würde; Er würde Jehova zu
Seinem Haupt machen und nur Seinen Willen tun. Der Herr Jesus war auf Erden
stets der vollkommen von Gott Abhängige, und Gott konnte von Ihm sagen:
"Siehe, mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an welchem meine
Seele Wohlgefallen gefunden hat“ (Matth. 12,18). Er war und ist der
vollkommene Diener des Willens Gottes. Wie anbetungswürdig ist es, daß der
Herr Jesus, obwohl selbst Gott, freiwillig diese Stellung der Abhängigkeit
einnahm und immer einnehmen wird (l. Kor. 15, 28)!
Aber wenn der Herr Jesus als Mensch in Seine eigene Schöpfung eintrat,
so nahm Er notwendigerweise den ersten Platz, den Platz der
Vorrangstellung, in ihr ein. Die Schrift bezeichnet Ihn deswegen als den
"Erstgeborenen aller Schöpfung" (Kol. 1, 15). Diese einzigartige
Vorrangstellung fließt aus Seiner wesenseigenen Herrlichkeit hervor: Er ist
der Erstgeborene aller Schöpfung, weil Er ihr Schöpfer ist. Der Herr Jesus
nimmt also als Mensch den ersten Platz in der Schöpfung ein, und so ist Er
auch das Haupt eines jeden Mannes. So wie Christus als Mensch all Seine
Weisungen von Seinem Haupt ‑ von Seinem Gott ‑ empfing, so kann auch der
Mann (das griechische Wort bedeutet nicht "Mensch", sondern "Mann" im
Gegensatz zur Frau) nicht einfach tun und lassen, was er will, sondern er
ist verantwortlich, seine Weisungen von Christus, seinem Haupt, zu beziehen
und zu befolgen. Wie wenig, ja erschütternd wenig, beachten es die "Männer",
daß sie ein Haupt über sich haben! Der Herr Jesus hat den ganzen Acker und
damit auch sie erkauft (Matth. 13, 44; 2. Petr. 2, 1), und sie gehören Ihm.
Einst war Adam das natürliche Haupt eines jeden Mannes, jetzt aber ist es
Christus kraft der durch Ihn vollbrachten Erlösung. Gewiß ist Er auch das
Haupt des Leibes, der Versammlung, aber das ist hier nicht der Gedanke. In
der Schöpfungsordnung Gottes ist der Herr Jesus das Haupt eines jeden
Mannes, sie alle gehören Ihm; und wenn sie Ihm nicht gehorchen, so wird Er
sie demgemäß richten.
Aber
dann haben wir noch ein
drittes Haupt in der Ordnung Gottes für Seine Schöpfung: der Mann ist
Haupt des Weibes. Als Gott den Menschen schuf, da schuf Er sie "Mann und
Weib". Er machte sie verschieden, obwohl einander entsprechend. Adam wurde
jedoch zuerst gebildet, danach Eva, betont die Schrift in 1. Tim. 2,13. Und
in 1. Kor. 11, 8.9 wird dieser Gedanke noch erweitert und gesagt: "Denn der
Mann ist nicht vom Weibe, sondern das Weib vom Manne; denn der Mann wurde
auch nicht um des Weibes willen geschaffen, sondern das Weib um des Mannes
willen." Aus diesen Worten wird die Vorrangstellung des Mannes gegenüber der
Frau deutlich und begründet. Dennoch, wird ein wenig später hinzugefügt, ist
weder das Weib ohne den Mann, noch der Mann ohne das Weib im Herrn; aber das
ändert nichts an der Tatsache, daß der Schöpfer die Frau dem Mann
unterordnete und daß Er den Mann als Mann und die Frau als Frau schuf.
Die Frau soll nach dem Willen
Gottes ihre Weisungen von ihrem Haupt erhalten und nicht umgekehrt.
Der
Charakter der Ordnung Gottes
Gegen kaum einen Grundsatz ist
Satan heftiger und mit mehr Erfolg Sturm gelaufen als gegen diesen. Dabei
ist es nicht nur bezeichnend, sondern erschreckend, daß er mit seiner
"Emanzipation" nirgends mehr Gehör fand als in den sogenannten christlichen
Ländern.
Ehe
wir im folgenden auf einige praktische Schlußfolgerungen aus der
Schöpfungsordnung Gottes eingehen, möchten wir noch einmal auf den
eigentlichen Charakter dieser Ordnung zu sprechen kommen und damit gewissen
falschen Vor‑ oder Einstellungen entgegenwirken. Diese Schöpfungsordnung
Gottes bezeichnet nicht eine Rangfolge in der Wertigkeit, sondern in der
auszuübenden Macht. Das bedeutet mit anderen Worten und wir bleiben
bei dem Verhältnis von Mann und Frau , daß der Mann in keiner Weise
irgendwie mehr wert wäre als die Frau.
Der Verfasser zögert nicht zu
behaupten, daß die Stellung der Frau eine innigere, intimere ist als die des
Mannes. Jemand hat nicht unzutreffend den Mann als das Haupt und die Frau
als das Herz des menschlichen Geschlechts bezeichnet. Es ist sicher nicht
das Schlechteste, das "Herz" zu sein. Es ist nicht Gegenstand dieser Zeilen,
die kostbaren Aufgaben und Tätigkeiten der gläubigen Frauen im Alten und im
Neuen Testament aufzuzeigen es wäre in der Tat der Mühe wert. Auch
fiele es uns nicht schwer, Beispiele aus dem Alten und Neuen Testament dafür
anzuführen,
Über
das Gebet von Mann und Frau
Beten
und Weissagen
Wir kommen nun zu einem
Gegenstand von großer praktischer Bedeutung ‑ dem öffentlichen Gebet.
Grundsätzlich ist es das Vorrecht eines jeden Gläubigen, ob Mann oder Frau,
sich persönlich im Gebet zu Gott zu wenden. Dieser persönliche Umgang mit
Gott im Gebet, zu dem wir an vielen Stellen des Wortes Gottes ermuntert
werden, kann an Bedeutung und Wichtigkeit für die Seele kaum überschätzt
werden; er gleicht dem Atmen der Seele. Es gibt wohl keinen wichtigeren und
zugleich auch ungefährlicheren Dienst als das persönliche Verharren im
Gebet für andere, und dieser Dienst steht jedem Kinde Gottes offen, ob es
alt oder jung, ob es mehr oder weniger begabt, ob es männlichen oder
weiblichen Geschlechts ist jeder darf sich im Gebet für andere
verwenden. Ach, täten wir es nur mehr!
Unser Gegenstand indessen ist
nicht das persönliche Gebet im Verborgenen, sondern wir wollen uns heute mit
dem Gebet beschäftigen, das einen mehr öffentlichen Charakter trägt, und wir
werden finden, daß es da gewisse Dinge zu beobachten gilt und daß die
Schwester nicht dieselben Vorrechte hat wie der Bruder, sondern gewissen
Einschränkungen unterliegt. Da der erste Abschnitt von 1. Kor. 11 eine
Fülle von Belehrungen zu unserem Thema enthält und wir im folgenden darauf
mit der Hilfe des Herrn eingehen wollen, möchten wir eine allgemeine
Bemerkung über ihn voranstellen:
Jeder Mann, der betet oder
weissagt, indem er etwas auf dem Haupte hat, entehrt sein Haupt. Jedes Weib
aber, das betet oder weissagt mit unbedecktem Haupte, entehrt ihr Haupt;
denn es ist ein und dasselbe, wie wenn sie geschoren wäre." Zuerst wollen
wir uns die Frage stellen, was mit "beten" und "weissagen" gemeint ist. Aus
dem vierzehnten Kapitel unseres Briefes erfahren wir, daß, wer weissagt,
"den Menschen zur Erbauung und Ermahnung und Tröstung redet" (V. 3). In
jenen Anfangstagen des christlichen Zeugnisses, als das Wort Gottes noch
nicht vollendet war, bedeutete Weissagen oft Reden mit vom Geist
inspirierten Worten. Für uns heute ist es das Reden von Gott her zu den
Menschen, wobei ihrem sittlichen Zustand genau entsprochen wird und sie
dadurch erbaut und ermahnt und getröstet werden.
Nun glauben wir, daß "Beten" in
unserem Vers nicht das verborgene, persönliche Gebet, sondern ein hörbares
Beten vor den Ohren anderer bedeutet. "Weissagen" trägt einen gewissen
öffentlichen Charakter, es geschieht vor anderen, vor "den Menschen" (Kap.
14, 3), und das ist sicherlich genauso mit dem hier gemeinten "Beten". Wir
können nicht annehmen, daß Gott zwei so ungleiche Dinge wie das verborgene
Gebet und das öffentliche Weissagen auf diese Weise miteinander verbindet
und "betet oder weissagt" sagt.
Beten und Weissagen ist nicht
allein Vorrecht der Männer, wie uns das Beispiel der Töchter des Philippus
in Apostelgeschichte 21 zeigt: Sie "weissagten". Das bedeutet nicht, daß
sie "lehrten", sondern vielmehr, daß sie mit inspirierten Worten redeten.
Sie übten diese Gabe zweifellos nicht in der Versammlung aus, sondern
wahrscheinlich zu Hause. Damit stand die Ausübung ihrer Gabe keineswegs im
Widerspruch zu der Anweisung des Herrn in 1. Korinther 14, 34, wo wir lesen:
Viele Gläubige nehmen leider
die Sache mit dem Bedecken des Hauptes beim Beten oder Weissagen nicht sehr
ernst und tun sie als eine geringfügige Äußerlichkeit ab. Aber für Gott ist
sie sehr ernst, wie dieser ganze Abschnitt klarmacht: Die ganze Ordnung
Gottes in der Schöpfung wird sozusagen "bemüht", um die Frage zu klären, ob
eine Frau beim Beten ihr Haupt bedecken soll. Die von bösen Geistern
inspirierten Frauen jener Tage hatten die Gewohnheit, ihr Haare wild
herumwehen zu lassen; aber das sollte bei dem christlichen Weibe nicht so
sein. Sie sollte sich bedecken. Hinter diesem unscheinbar wirkenden äußeren
Zeichen verbergen sich eben in den Augen Gottes wichtige
göttliche Grundsätze, und wir können uns diese Tatsache, die uns immer
wieder im Wort Gottes begegnet, nicht ernst genug vor die Seele stellen.
"Der
Mann freilich soll nicht das Haupt bedecken, da er Gottes Bild und
Herrlichkeit ist; das Weib aber ist des Mannes Herrlichkeit" (V. 7), d. h.,
der Mann ist Gottes öffentlicher Repräsentant auf Erden, die Frau dagegen
hat solch eine Stellung nicht, sondern sie ist des Mannes Herrlichkeit und
wird in ihm gesehen. Der Mann würde sein Haupt, das ist Christus, entehren,
wenn er beim Beten oder Weissagen etwas auf dem Kopf hätte. Er würde nämlich
dadurch versäumen anzuerkennen, daß er nur Christus als Haupt über sich hat.
Praktisch nähme er dadurch den
Platz des Weibes ein.
Umgekehrt ist es bei der Frau:
Wenn sie unbedeckt zu Gott betet, entehrt sie ihr Haupt, das ist den Mann,
indem sie die Stellung des Mannes einnimmt, die ihr nach der Ordnung Gottes
nicht zukommt.
Wann oder bei welchen
Gelegenheiten soll sie sich bedecken? Immer dann, so möchten wir antworten,
wenn sie mit ihrem Handeln die Interessen oder die Stellung des Mannes
tangiert (berührt). Normalerweise dankt der Vater für Speise und Trank,
wenn er mit der Familie zu einer Mahlzeit versammelt ist; denn er ist der
Priester seines Hauses. Ist er aber abwesend, so kann und sollte die Mutter
dies tun. Da sie dann aber die Stellung ihres Mannes einnimmt, sollte sie
sich deswegen unbedingt bedecken und damit zum Ausdruck bringen, daß sie
eine Macht, die Macht des Mannes, über sich anerkennt.
Eine weitere Gelegenheit bietet
sich dann, wenn Schwestern miteinander zu Tisch sind und eine für die
Speisen danken will. Sie darf das tun, aber sie sollte sich bedecken: Es ist
ein öffentliches Gebet. Oder wenn eine Schwester eine Kranke besucht und ihr
"geröstete Körner“ von der letzten Zusammenkunft mitbringt, so ist es gut
und angemessen, wenn sie sich bedeckt; kann es doch sein, daß sie dabei
weissagt, indem sie einen geistlichen Dienst an der Seele der Kranken
ausübt.
Sicher gibt es noch eine ganze
Reihe von Gelegenheiten, wo das Bedecken notwendig ist; aber wir möchten
noch auf eine besondere zu sprechen kommen, die immer dann vorliegt, wenn
wir als Versammlung zusammenkommen. Manche liebe Schwester hat Mühe, die
Notwendigkeit der Bedeckung während des ganzen Zusammenkommens einzusehen.
Aber was würde sie wohl denken, wenn sie die Brüder mit einer Kopfbedeckung
dasitzen sähe? Genauso ungeziemend ist es, wenn eine Schwester unbedeckt
den Zusammenkünften beiwohnt. Das "Tücher Schwenken", wie es einmal ein
alter Diener des Herrn nannte, ist keine gute Sache. Doch warum ist ein
Bedecktsein während der ganzen Stunde nötig? Zum einen, weil das zeitweilige
Sich Bedecken nur während der Zeit, da gebetet wird von der
falschen Voraussetzung ausgeht, daß da die Schwester betet und sich deshalb
bedecken muß. Wahr ist vielmehr, daß ein Bruder betet, er nicht die
Schwester ist
der Mund der Versammlung zu Gott. Gewiß betet die ganze
Versammlung, beten alle Geschwister mit, aber das "Mundstück" ist ein
Bruder, er spricht die Danksagung. Zum anderen heißt es in Vers 10 unseres
Kapitels: "um der Engel willen". Die Engel sind himmlische Betrachter der
Gläubigen auf Erden, und das trifft ganz besonders zu, wenn sie als
Versammlung zusammengekommen sind. Nach Epheser 3, 10 wird ihnen durch die
Versammlung die gar mannigfaltige Weisheit Gottes kundgetan; d. h., wenn sie
die Weisheit Gottes kennenlernen möchten, so betrachten sie nicht länger
die Schöpfung, sondern die Versammlung. Gott will nun, daß die himmlischen
Betrachter in der Versammlung die Einhaltung Seiner Schöpfungsordnung
wahrnehmen. Wenn daher die Engel eine Schwester unbedeckt in die Nähe des
Herrn kommen sehen, dann sagen sie gleichsam: Diese Schwester will sein wie
der Mann, sie will nicht den Platz der Unterwürfigkeit einnehmen. Gewiß hat
die Schwester, ebenso wie der Bruder, mit heiligen Dingen zu tun, und sie
ist "in Christo" wie der Bruder; aber "in der Versammlung" ist
sie es nicht. Wir werden auf diesen Grundsatz in anderem Zusammenhang noch
einmal zurückkommen.
Fassen wir diesen Punkt kurz zusammen:
Noch
zwei Punkte möchten wir, dieses Thema abschließend, anfügen:
1.
Das Sich Bedecken bezieht sich sowohl auf die verheiratete als auch
auf die unverheiratete Frau.
In diesem Abschnitt geht es um den Mann als solchen und um die Frau als
solche. Wie wir schon im ersten Kapitel gesehen haben, steht die Frau
grundsätzlich unter der Autorität des Mannes, was auch aus 4. Mose 30, 3 9
erhärtet wird: Das Gelübde einer Jungfrau, die noch in ihres Vaters Haus
war, hatte nur Gültigkeit, wenn ihr Vater darin einwilligte. Ebenso verhielt
es sich mit der verheirateten Frau: Ihr Mann mußte zu ihrem Gelübde seine
Zustimmung geben, andernfalls besaß es keine Gültigkeit.
2.
Wenn dem Weib langes Haar "anstatt eines Schleiers"
gegeben ist, wie der Apostel in Vers 15 sagt, so macht das keineswegs die
vorher gegebenen Anweisungen bezüglich des Kopfbedeckens ungültig. Langes
Haar ist eine Ehre für die Frau, aber diese Ehre oder Herrlichkeit der Frau
soll nicht in der Gegenwart Gottes gesehen werden. Deswegen: "So laß sie
sich bedecken!" Die arme, blinde Welt steht diesen Dingen verständnislos, wenn nicht gar spöttelnd gegenüber; sie kann sie auch nicht verstehen, weil sie "geistlich beurteilt" werden. Wenn der Herr aber uns, den Seinigen, Licht über Seine Gedanken schenkt, so möge Er uns auch helfen, sie in die Tat umzusetzen und Ihn durch willigen Gehorsam, der aus der Liebe zu Ihm hervorfließt, zu verherrlichen 1. Mo 2,18 Und Jehova Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, seines Gleichen. 1. Mo 2,21 Und Jehova Gott ließ einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, und er entschlief. Und er nahm eine von seinen Rippen und verschloß ihre Stelle mit Fleisch; 1. Mo 2,22 und Jehova Gott baute aus der Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, ein Weib, und er brachte sie zu dem Menschen. 1. Mo 2,23 Und der Mensch sprach: Diese ist einmal Gebein von meinen Gebeinen und Fleisch von meinem Fleische; diese soll Männin heißen, denn vom Manne ist diese genommen. 1. Mo 2,24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und sie werden ein Fleisch sein. 1. Mo 3,1 Und die Schlange war listiger als alles Getier des Feldes, das Jehova Gott gemacht hatte; und sie sprach zu dem Weibe: Hat Gott wirklich gesagt: Ihr sollt nicht essen von jedem Baume des Gartens? 1. Mo 3,2 Und das Weib sprach zu der Schlange: Von der Frucht der Bäume des Gartens essen wir; 1. Mo 3,3 aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt, davon sollt ihr nicht essen und sie nicht anrühren, auf daß ihr nicht sterbet. 1. Mo 3,4 Und die Schlange sprach zu dem Weibe: Mit nichten werdet ihr sterben! 1. Mo 3,5 Sondern Gott weiß, daß, welches Tages ihr davon esset, eure Augen aufgetan werden und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und Böses. 1. Mo 3,6 Und das Weib sah, daß der Baum gut zur Speise und daß er eine Lust für die Augen und daß der Baum begehrenswert wäre, um Einsicht zu geben; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab auch ihrem Manne mit ihr, und er aß. 1. Mo 3,16 Zu dem Weibe sprach er: Ich werde sehr mehren die Mühsal deiner Schwangerschaft, mit Schmerzen sollst du Kinder gebären; und nach deinem Manne wird dein Verlangen sein, er aber wird über dich herrschen.
|