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Offenbarung Kp 04 nach Charles Andrew leicht geändert.  [CAC] 

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Kp 20  Kp 21  Kp 22

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    wir müssen im Auge behalten, dass dieses Buch
in drei Teile zerfällt, denn der Herr sagte zu Jo-
hannes: schreibe nun was du gesehen hast, und was
ist, und was nach diesen geschehen wird. (Kapitel 1.19)
 Was Johannes gesehen hatte, wurde in Kapitel 1 be-
schrieben; das, was ist, bezieht sich auf die Ver-
sammlungen, auf die Zeit der Heiligen der Gnadenzeit; es bestand, als
Johannes schrieb, und dauert jetzt noch an. Und dann
haben wir das, "was geschehen wird nach diesen";
hieran knüpft Kapitel 4.1 mit den Worten an: "Nach
diesem sah ich", und " was nach diesem geschehen muss"
Nach Kapitel 3 finden wir die Versammlung nicht
mehr auf Erden, sondern dann haben wir die göttliche
Gnade und das Zeugnis in anderen Scharen von Hei-
ligen, die, nachdem die Versammlung entdeckt worden
ist, hienieden sein werden.

     Kapitel 4 & 5 bilden die Einleitung zum eigent-
lichen prophetischen Teile des Buches. Der erste Vers
 von Kapitel 4 ist sehr wichtig; Johannes eine Tür
im Himmel aufgetan und hörte eine Stimme zu
ihm reden: "Komm hier herauf, und ich werde dir
zeigen, was nach diesem geschehen muss".   Johannes
sollte alles vom Himmel aus sehen, und von diesem
Standorte aus haben die Heiligen der Versammlung der Gnadenzeit
 die Weissagung zu betrachten. Darin besteht der
Unterschied zwischen der Offenbarung und dem Buch
Daniel, wenn auch sonst manche Berührungspunkte
vorhanden sind. Daniel, der Stellvertreter des irdi-
schen Volkes, hatte Geschichte an den Füssen Ulei  und
Hiddekel, aber Johannes ist der Stellvertreter einer

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himmlischen Schar, und er ist berufen, in den Himmel
hinauf zu kommen
Die Heiligen der Gnadenzeit werden nach Kapitel 3 tatsächlich im
Himmel sein; und um die Kapitel 4-19 richtig zu verstehen,
müssen wir im Geiste dort sein. Der
Herr möchte uns jetzt im Geiste dorthin rufen, damit
wir auf die Erde, den Schauplatz der Weissagung,
gleichsam von einem Punkte ausserhalb hernieder-
schauen; Er möchte nicht, dass wir mit der Weissagung
von einem irdischen Standpunkt aus beschäftigt sind.
Viele Ausleger dieses Buches sind nicht dort hinauf
gegangen, und so haben sie vielfach versucht, vergangene
und gegenwärtige Ereignisse in das darin Geweissagte
hineinzubringen. Jeder weiss, mit welchen "Erfolg!"...
Wenn du dieses Buch liest, um ausfindig zu machen,
was Deutschland wieder fahren wird, wie gewisse Kriege
enden werden und so weiter., so wirst du nicht viel Licht
bekommen; aber wenn du von vornherein der Einladung
folgst: "Kommen hier herauf", so wird eine grosse Er-
leuchtung die Folge sein. Der Himmel ist unser
wahrer Platz;  wohl befindet sich die die Heiligen der Gnadenzeit
augenblicklich im Zeugnis hienieden, doch sie gehört
dem Himmel an.    Erst wenn sie ihren wahren Platz,
als dem Himmel angehörig eingenommen hat, erlangt
sie Verständnis über andere Familien.

       Um Klarheit über das, "was nach diesem geschehen
muss", zu erlangen, ist noch ein anderer Umstand
wesentlich, Johannes sagt: "Alsbald ward ich im
Geiste", wir haben also die himmlische Stellung in
einem ihr entsprechenden Zustande einzunehmen.
Im Geiste zu werden, heisst also Tätigkeit des mensch-
lichen Geistes entrückt zu sein und sich in einem Kreise

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zu befinden. wo jeder Gedanke und jede Empfindung
vom Geiste her rührt; es ist dies ein und zugäng-
liches Vorrecht.   Ein im Dienste des Herrn wohlbe-
kannte Bruder sagte einmal: "Sobald ich merke,
dass beim Lesen der Heiligen Schrift mein Verstand
tätig ist schliesse ich das Buch".  Der richtige Stand-
punkt und der rechte Zustand sind erforderlich, wenn
wir Nutzen aus dieser Offenbarung ziehen wollen. Wir
müssen auf alles von einem Standorte im Himmel
sehen und ihn Geiste sein, d.h. uns wirklich in Herz
und Sinn in die Tage versetzen, wo die Entrückung
stattgefunden hat. Das wird uns davor bewahren,
Erden Bewohner zu werden und unter dem Einfluss des
menschlichen Verstandes zu geraten, was ja der
Wunsch eines jeden Heiligen sein sollte.

     Wie nötig ist es, das zu erfassen, was Johannes
sh: "ein Thron stand in dem Himmel". Hienieden
herrscht die durch die Sünde angerichtete Verwirrung,
und seit den Tagen der Flut hat Gott noch nicht
wieder öffentlich eingegriffen, ausgenommen in solchen
Ausnahmefällen, wies Sodom und Gomorra. "Die 
Himmel herrschen" (Daniel 4.26), aber in einer ver-
borgenen Weise.     Man hat das in den Worten zum
Ausdruck gebracht:  Gott ist hinter allem, was vorgeht,
aber ER leitet alles das, was IHN gleichsam verbirgt.
Der Glaube weiss das und ist in Ruhe, wenn auch
Königreiche fallen und die Gesetzlosigkeit überhand-
nimmt. Die Macht des Thrones schützt die Heiligen,
solange ihr Zeugnis notwendig ist, doch in der Öffent-
lichkeit hat sie sich noch keine Geltung verschafft.
Psalm 110.1 beschreibt den gegenwärtigen Zwischenzustand:
"JEHOVA  sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner
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Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner
 Füsse!"  Seitdem Christus hienieden verachtet und
verworfen worden, sind nun nahezu 2000 Jahre
verflossenen, doch der Throne im Himmel steht unerschüt-
tert, dort gibt es keine Umwälzungen. Der EINE sitzt auf
dem Thron, und um den Thron her sehen wir 24
Älteste sitzen.  Seiner Vorsätze der Gnade
halber hat Gott die Bosheit der Menschen lange
Zeit ertragen, aber wenn die bestimmte Zeit da ist,
wird Gott seine Macht geltend machen, und sie ist
jetzt sehr nahe. Gott steht ihm Begriff, den Erst-
geborenen in den Erdkreis einzuführen, in der Zwischen-
zeit sind die Ältesten in Ruhe, Sie befinden sich in
ungestört der Übereinstimmung mit dem Thron und mit
DEM, der darauf sitzt --- und es ist unser Vorrecht,
 jetzt schon im Geiste da zu sein.

     Der auf dem Thron Sitzende war "von Ansehen
gleich einem Jaspisstein und einem Sardis".  Es ist
Gott, der sich in seiner Herrlichkeit zu erkennen gibt,
wie sie uns in Kapitel 21.11.18& 19 in der heiligen
Stadt im Bau ihrer Mauer und in der ersten ihre
Grundlage entgegentritt. Alles das ist doch das Auf-
kommen der Sinn da und des Todes in der Welt
verdunkelt worden. Wenn die Menschen Gott nach
dem gegenwärtigen Zustande der Welt beurteilen und
glauben, dass ER aus dem Sichtbaren erkannt werden
können, so brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn
sie zu ganz verkehrten Schlüssen kommen; denn wir
sehen Böses jeder Art, zahllose Formen des Kummers
und Elends, böse Menschen kommen vorwärts, und die
gerechten leiden, Kriege richten Verwüstung an, und
der Tod ist auf allen. Wohl haben wir im Sonnen- 

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schein und Regen und in der Fruchtbarkeit der Erde,
die für den Menschen Speise hervorbringt, ein Zeugnis
von der Güte Gottes, doch sogar die Vorsehung Gottes
ist uns oft ein Geheimnis.   Von dem Throne geht
gegenwärtig keine offenbarlich zu sehende Verwaltung
aus; in einer gefallenen und sündigen Welt wäre
das auch unmöglich, ohne dass Gericht auf alle kommt.
 In der Weisheit Gottes haben wir eine Zeit der
Langmut, damit die Menschen Gelegenheit haben,
Busse zu tun, und damit doch das Evangelium SEINER
Gnade die berufen werden die Miterben Christi sein
sollen, die aber gegenwärtig zu leiden haben.

Der Jaspis und Sardis reden davon,
was Gott ist, so wie ER in Verbindung mit dem
Throne im Himmel gekannt wird, noch ehe des Thrones
Macht und Natur öffentlich kundwerden. Wer in den
Himmel hinauf geht und im Geiste ist, kennt, was Gottes
ist; es ward dem Glauben in dem Evangelium
kund, das Gottes Gerechtigkeit den Menschen gegenüber
 in vollkommener Gnade  offenbart  --- tritt uns in den
Grundsätzen seiner Regierung klar ent-
gegen Römer 2 und wird in der Heiligen Stadt
Jerusalem in Kristallheller Klarheit hervor-
strahlen. (Kap.  21,10& 2)  Dann wird kein Schatten
von Unklarheit keine Spur von Trübung mehr
bestehen. Was Gott ist wird in Seinen verherr-
lichten Heiligen hervorstrahlen, die Gottes Gerechtig-
keit in Christo geworden sind, und er wird vor
aller Öffentlichkeit an dem Schauplatz gerechtfertigt
dastehen, wo er so lange verleumdet und gelästert
worden ist, und wo gerade die Früchte der Sünde des
Menschen und seine Langmut gegen die Menschen

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Sein wahres Wesen und die Grundsätze Seiner Regierung
verdunkelt haben.
       Ich denke, man kann es verstehen, dass die Mauer
der heiligen Stadt aus Jaspis sein muss! Denn was
Gott in Verbindung mit dem Throne ist, wird die
Schutzwehr in der Stadt sein, und das wird für immer
das von ihr ausschliessen, was gemeint ist, oder was
Gräuel oder Lüge ist. (Kapitel 21.27). Und weiter
kann man verstehen, weshalb die erste Grundlage
mit Jaspis geschmückt sein müsste! Die grossen Städte
der Menschen haben keine sittliche Grundlage, und
deshalb werden die Städte der Nationen fallen.
Kapitel 16.19.   Ich habe oft daran denken müssen, dass diese
Welt dem Tale Siddim gleicht  dem gereinigt und "voller Asphalt-
schlammgruben ist. (1. Mose 14.10). Schlamm ist
kein sicherer Baugrund!   Abraham erwartete eine
Stadt, die Grundlagen hatte, und nichts als das, was
auf Gerechtigkeit gegründet ist, wird Bestand haben.
"Das Reich Gottes ist..... Gerechtigkeit und Friede
und Freude im Heiligen Geiste"  Römer 14.17 und so
werden die, die in jedem Reiche sind im Einklang
mit dem wandeln, was die Stadt und Den kennzeichnet,
 der auf den Throne im Himmel sitzt.
Der "Regenbogen rings um den Thron"
führt uns im Geiste nach 1.Mose 9 zurück, er redet
von Gottes Bundes und Verheissungstreue.  Ich
weiss nicht, wie viele Verheissungen in der Schrift
sind, aber Gott ist in ihnen allen treu.  Es hat den An-
schein, als ob seine Verheissungen nicht zustande
kämen, den Israel ist immer noch zerstreut; die
Antwort auf das Gemälde in den glühenden Farben
zukünftiger Herrlichkeit, wie es uns das prophetische


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Wort bietet, scheint noch so fern wie je zuvor zu sein,
und die ganze Schöpfung seufzt unter der Knechtschaft
des Verderbens. (Römer 8.21).  Doch um
 den Thron im Himmel sehen wir das untrügliche
Zeichen der Treue Gottes, und dort herrscht uner-
schütterliche Gewissheit darüber, dass man noch in des
Wortes vollster Bedeutung ausrufen wird: Kein
einziges Wort ist der hingefallen von all seinen guten
Verheissungen (1. Könige  8,56)

        Gottes Verheissungen wurden immer als Seine
Antwort auf die allmächtige allmähliche Entfaltung der Macht
des Bösen und ihre Folgen gegeben.  Welche Form
auch das Böse hienieden annahm, Gott dort trat ihm durch
eine Verheissung entgegen, derzufolge Er Seinerseits
etwas dementsprechend Gutes bringen wollte. Die
Verheissungen zerfallen im allgemeinen in die Klassen.
Die erste hat es mit der Macht Satans zu tun, davon
ist 1.Mose 3.15  ein Beispiel.    Die zweite steht in
Verbindung mit dem aufrührerischen Hochmut des
menschlichen Herzens und der sich daraus ergeben
den Verwirrungen 1. Mose 12.2&3 gehört hierher. Die
dritte Klasse finden wir da, wo sich die Unfähigkeit
des Menschen, irgend etwas für Gott aufrechtzu-
erhalten, erwiesen hat; 2. Samuel 23.1-7 erläutert
dies. Die zukünftigen Welt unter dem Sohne des
Menschen wird die Erfüllung einer Verheissung sein
 und die völlige Rechtfertigung der Treue Gottes. Doch
Seine Heiligen kennen Seine Treue schon heute, sie
sehen den Regenbogen rings um den Thron im Himmel.
Wir haben in seiner Treue zu ruhen und uns
nicht mit den Ereignissen auf Erden zu beschäftigen.
Die erste Bewegung die Verheissung zu erfüllen.

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 wird im Himmel stattfinden: Der Herr wird von
Seines Vaters Throne aufstehen und die Heiligen der
Gnadenzeit zu sich aufnehmen. Wenn wir diese erste Bewegung
sehen wollen, so muss unser Auge gen Himmel gerichtet
sein und nicht auf die Ereignisse hienieden. Es steht
ausser aller Fragen, dass Gott über dem waltet, was
hienieden vorgeht, und zwar im Blick auf das, was ER
tun will: aber Gott will  nicht haben, dass sich Sein
Volk damit, als eine Erfüllung von Verheissungen
beschäftigt, das würde uns von dem ablenken, was
Gott gegenwärtig in der Versammlung tut. Wenn
wir in der ruhigen Gewissheit dessen stehen, was im
Himmel obwaltet, so werden wir im Geiste wie die
24 Ältesten in völliger Ruhe dasitzen, an-
statt in Unruhe zu sein und durch die politischen
Bewegungen in der Welt in Schrecken zu geraten. oder
uns törichterweise über sie aufzuregen, in dem Glauben,
dass sie irgendein göttliches Ergebnis herbeiführen.
       Die thronenden 24 Ältesten

sind eine priesterliche und königliche Schar.
Ihre Zahl spielt ohne Zweifel auf die 24 Priesterordnungen,
die David einsetzte, an.

(1. Chronik auf 24.)
In den Häuptern dieser Abteilungen stellt sich uns
das gesamte Priestertum dar, und wahrscheinlich 
umfasst das die alttestamentlichen Heiligen wie auch

die Erretteten der Gnadenzeit, die zur Zeit der Entrückung
alle in verherrlicht in Leibern in den Himmel aufgenommen 
worden waren.


Es ist lehrreich zu sehen, dass sie sich, noch ehe eins
von den Siegeln geöffnet wird, als eine vollständige Schar
rings um den Thron her befinden.

Es ist diesem Buch überhaupt eigentümlich, dass Sich 
Gott vor jeder Reihe von Gerichten Seine Ausserwählten
(= die sich bekehret) haben sichert,
ehe Er uns diese Gerichte selbst zeigt,
 die den Schauplatz ihres Zeugnisses treffen.



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Es ist lehrreich zu sehen, dass sie sich, noch ehe eins von den Siegeln geöffnet wird, als eine vollständige Schar rings um den Thron her befinden.
Es ist diesem Buch überhaupt eigentümlich, dass Sich Gott vor jeder Reihe von Gerichten Seine Ausserwählten (= die sich bekehret) haben sichert,
ehe Er uns diese Gerichte selbst zeigt, die den Schauplatz ihres Zeugnisses treffen.

Den verschiedenen Scharen von Heiligen wird, der Unumschränktheit Gottes gemäss, eine verschiedene Stellungen

zugewiesen.

Die Ältesten sitzen im Himmel, noch ehe die Siegel geöffnet werden. (Kapitel 4-6)
Dann werden die Knecht Gottes von den Söhnen Israels versiegelt, und wir sehen eine grosse Volksmenge "aus jeder Nation" vor dem Throne, ehe die Posaunen
erstrahlen. (Kapitel 7-9)
Weiter haben wir die 144,000 von den Erkauften des Lammes auf dem Berge Zion, und die den Sieg über das Tier errungen haben, er blicken wir auf dem
gläsernen Meer, noch ehe die Schalen ausgegossen werden. (Kp 14.16.)

Das steht im Einklang mit den Wegen Gottes in allen Zeitaltern:
Noah und sein Haus wurden in der Arche in Sicherheit gebracht, ehe die Flut kam;
Lot wurde aus so Sodom herausgeführt, ehe Gott diese schuldbeladenen Städte umkehrte;
der Erstgeborene Israel wurde durch das Blut des Lammes geschützt, hat das Gericht an Ägypten vollzogen wurde;
Israel stand gerettet auf der Wüstenseite des Roten Meeres, ehe die Scharen des Pharaos umkamen; und endlich
war der Überrest nach Wahl der Gnade aus den Juden in die Versammlung gebracht, ehe Jerusalem zerstört wurde.

(Achtung: diese geschichtlichen Hinweise als Bilder betrachtet reden nie von der Ewigen Errettung,
die bekommt nur wer sich persönlich bekehrt hat.

Nationale Errettung hat nichts mit der Ewigkeit zu tun!

Der Umstand, dass wir die verherrlicht Heiligen als "Älteste" sehen, deutet darauf hin, dass sie all an Erfahrung und Einsicht Gereifte betrachtet werden.
Es ist schon oft darauf hingewiesen worden, dass sie manches zu erklären vermögen. (Siehe Kapitel 5.5; 7,13)


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Die alttestamentlichen Heiligen hatten viel Erfahrung in den Wegen Gottes, dass sie den Pfad des Glaubens
im Lichte der zukünftigen Welt wanderten; und diese Wege werden uns berichtet, damit wir durch ihre Erfahrung reicher würden.

Von Israel heisst es: → "deren die Väter sind" (Römer 9.5);
und
wenn Israel "die Väter" hatte, so haben auch wir sie, und durch ihren Reichtum an Erfahrung Nutzen zu ziehen und unsere eigene Erfahrung im Lichte der ihrigen zu erlangen.
Ich denke, in "seinen Ältesten" in Jesaja 24. 23 haben wir denselben Gedanken wie hier.

Jes 24,23: Und der Mond wird mit Scham bedeckt und die Sonne beschämt werden; denn Jehova der Heerscharen herrscht als König auf dem Berge Zion und in Jerusalem, und vor seinen Ältesten ist Herrlichkeit.

Dieses Wort redet von denen, die Tausende von Jahren auf die Herrlichkeit der zukünftigen Welt Gottes gewartet haben,
ihrethalben litten und im Glauben an sie aus dieser Welt gegangen sind.
Das Reich in Herrlichkeit wird vor ihren Augen angetreten werden; sie werden seine Herrlichkeit anschauen, und ihre eigene Herrlichkeit
wird Ihnen darin werden. Hier sehen wir sie auf Thronen und gekrönt; das ist die göttliche Antwort auf einen langen Pfad des Ausharrens und Leidens im Glauben.

    Die "Blitzen und Stimmen und Donner"
die aus dem Throne hervorgehen, zeigen die besondere
Eigenart der Zeit, die in Offenbarung 4-19 vor uns kommt.
Sie gleicht nicht den gegenwärtigen Tragen, wo Gott vom
Sühneort aus redet (Römer 3.25) und seine
Gerechtigkeit in Gnade kundtut, und wo alles, da es
sich um einen Thron der Gnade handelt, zu Gunsten
des Menschen ist. Sowie nun die Heiligen der Gnadenzeit 
entrückt sind, haben wir sofort ganz andere Verhältnisse;
doch dann tritt offenbar noch nicht die tausendjährige Segens-
 Herrschaft Christi ein, wo ein Strom des Wassers des


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Lebens, glänzend wie ein Kristall, aus dem Throne
Gottes und des Lammes hervorgeht. (Kapitel 22.1).
Vor diesem kommen erst Kap. die 4-19 also Tage, die
durch vorbereitende Wege Gottes im Gericht gekennzeichnet
sind, durch die der Schauplatz dieser Welt von
allem Bösen im Blick auf die Errichtung des Reiches
in Macht gereinigt werden wird.     Sogar der Geist
Gottes hat in den sieben vor dem Throne brennenden
Feuerfackeln die Kennzeichen des Gerichts angenommen,
die uns daran erinnern, dass Gott Sein
Volk "durch den Geist des Gerichts und durch den
Geist des Vertilgens" reinigen wird.  (Jesaja 4.4)


           Die vier lebendigen Wesen in
Vers 6-8 stehen in inniger Beziehung zum Throne, sie
befinden sich inmitten desselben und um ihn her, und
sie sind "voller Augen vorn und hinten" und auch
"inwendig".    Dem Bilde nach haben sie also völlige
Einsicht in das Vorhaben des Thrones und inneres
Unterscheidungsvermögen über die Wesensart Dessen,
der auf dem Throne sitzt; diesem Kapitel zufolge
schreiben Sie ihm unaufhörlich Heiligkeit zu. In Kapitel 6
rufen Sie den vier schrecklichen Pferden samt
den Reiter das "Komm" zu um dadurch immer
mehr Leid über die Menschen zu bringen, und eine
Stimme in ihrer Mitte kündigt eine Hungersnot an.
In Kapitel 15 gibt eines von Ihnen "den sieben Enkeln
sieben goldene Schale, voll des Grimmes Gottes".
(Vers 7)   Sie betätigen sich sonach auf zweifache Weise:
im Blick auf Gott geben Sie ihm die "Herrlichkeit
 und Ehre und Danksagung" (Kapitel 4.9), sie fallen vor
dem Lamme nieder (Kapitel 5.8), und als die Myriaden
Engeln mit lauter Stimme die Wirklichkeit des Lammes



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aussprechen und jede Kreatur Gott und dem Lamme
die Segnung und Ehre und Herrlichkeit und Macht
zuschreibt, sprechen Sie: Armen! (Kapitel 5.14) aber
Im Blick auf die Menschen haben Sie eine aus-
führende Gewalt über die Gerichte des Thrones. Und
darin kennzeichnet  sie Stärken, Festigkeit, Einsicht und
 Schnelligkeit im Handeln, wie es uns in den Löwen,
den Kalbe, den Menschen und dem fliegenden Adler
entgegentritt.

     Die Ältesten beten Gott als Schöpfer an, Sie haben
erkannt, dass alle Dinge seines Willens und Wohlgefallen
uns wegen bestehen und erschaffen worden sind,
und schreiben IHM, dem Schöpfer, die Herrlichkeit und
die Ehre und die Macht zu.   Der letzte Vers dieses
Kapitels ist insofern wichtig, als er uns den Umfang
dessen zeigt, was die Offenbarung vor sich hat. In
diesem Buche wird, wie zu erwarten steht, vornehmlich
gegen die vorgegangen, die in besonderer Weise mit
dem Zeugnis Gottes in Berührung gekommen sind.
Aber alle Menschen, wo sie sich auch befinden, sind
Gottes Geschöpfe, und sie alle haben ein gewisses
Zeugnis empfangen und kommen deshalb unter Gottes
Züchtigung.   Welch eine Freude ist es zu sehen, dass
Gott alle Dinge zu seinem Wohlgefallen erschaffen
hat und es unmöglich ist, IHN Seiner Rechte an
Seiner Schöpfung zu berauben!   Das wird im Himmel
gefeiert, während der Mensch auf Erden saget:
 Es ist kein Gott (Psalm 53.1)  Wir sind jetzt berufen,
im Geiste hinauf, in den Himmel, zu gehen und in
Einklang mit dem zu stehen, was der Anbetung des
Himmels zugrunde liegt.  Gott als Schöpfer die
Ehre zu geben, und DEM, zu Dessen Wohlgefallen

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 alle Dinge erschaffen worden sind, Ist nicht etwa eine
niedrige Stimmung unseres Lob Gesangs, oder ein Lob-
gesang, dessen Tonlage nur einen geringen Umfang
besitzt, darin dritt uns vor Augen, dass die ganze
Schöpfung  in Beziehung zu DEM steht, "der auf dem
Throne sitzt.(Vers 9)  Psalm 148 stimmt einen
wunderbaren Lobgesang an, der einst die ganze
Schöpfung, von den Engeln an der Spitze bis hinab
zu den kriechenden Tieren, erfüllen wird.

      Der Thron redet von der unumschränkten Oberhoheit
Gottes. Dass Gott als unumschränkte Machthaber
auf dem Throne sitzt, ist im Himmel wohlbekannt,
wenn auch noch nicht auf der Erde. Von denen
die tatsächlich im Himmel sind, und auch von denen,
die im Geiste dort sind, wird er als der erhabene
Schöpfer angebetet und verherrlicht, noch ehe die
Macht des Thrones auf Erden die geringste Tätigkeit
entfaltet.   Der Thron bietet die Gewähr, dass das,
 wozu Gott alle Dinge erschaffen hat, auch erreicht
 wird; Seinem Wohlgefallen wird in der ganzen weiten
Schöpfung zustande kommen -- was auch kommen mag,
 das wird der schliessliche Ausgang von allem sein.
Das Aufkommen der Sünde hier von den Ältesten
in ihrer Anbetung nicht erwähnt, obschon der Eindruck,
den der Thron in diesen Kapiteln hervorruft, deren
Vorhanden sein voraussetzt.-- Die Ältesten können alles
darüber, doch war sie in Anbetung nieder fallen lässt,
ist, dass Gott alle Dinge seines Willens wegen erschaffen hat.
Dieser Ausspruch ist die Grundlage
des ganzen Buches, alles weitere ist die notwendige
Folge dieses Gedankens von Kapitel 4.11  Gottes
Wille muss in der weiten Schöpfung die


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 Oberhand haben: und das erfordert die
Wiederherstellung aller Dinge, von denen Gott durch den
Mund seiner heiligen Propheten von ihr geredet
hat. (Apostelgeschichte 3.21)
    Wenn es Gottes Wille ist, in einer durch die Sünde
verwüsteten Welt im Segen zu herrschen, so macht das
die wunderbarste Entfaltung der Liebe und des
Erbarmens Gottes in der Erlösung und Versöhnung
notwendig; und das wir die nächsten Kapitel im
Himmel gefeiert, es ist der Grund aller Segnung für
jede "Familie im Himmel und auf Erden", die von dem
Vater benannt wird. (Epheser 3.15) Aber das Gesetzlose,   
 das nicht zur Versöhnung kommen will, muss
im Gericht in Hinweggetan werden.   Die feierlichen Gerichte,
die in diesem Buch in vollzogen werden, seien es solche
der Zucht, im Blick auf die Möglichkeit der Busse,
oder solche, die das endgültige Gericht in der Gottlosen
ausmachen, gehen nun vor dem Throne aus, um des
durchzusetzen, was Gott auf Grund dessen, was in
Kapitel 4.11, gefeiert wird, zukommt. All die Scharen,
schauen, die im Laufe dieses Buches gesegnet werden, und Ihr
Lob hat Gott sich in unumschränkter Liebe und
Erbarmen aufgrund dessen gesichert, was in Kapitel 5
gefeiert wird, so dass diese beiden Kapitel den Schlüssel
 zu allem was folgt geben


   Die Heiligkeit Gottes, von der die lebendigen
 Wesen erfüllt sind, und Seine Rechte, die die Ältesten
feiern, erfordern, dass über alles das, was sich Seinen
Rechten wiedersetzt oder seiner Natur entgegen ist,
das Gericht kommt. Aber dann haben wir noch etwas
anderes: die Erlöserliebe ist im Lamme ans Licht
gekommen, und auf Grund dessen kann unendlicher


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Segen herbeigeführt werden, sei es für die himmlischen
Familien, oder die irdischen, oder auch die weite
Schöpfung.    Die Ältesten kennen Gott und Seinen
gepriesenen Willen, sie verstehen, dass das Lamm die
Sünde der Welt hinwegnimmt und wissen, wie weit-
umfassend die Worte sind: "so dass er doch Gottes
Gnaden für alles den Tod schmeckte. (Hebräer 2.9) Das
besagt viel mehr, als wenn er den Tod "für jeden"
geschmeckt hätte. Der nämliche, von dem es heisst:
"durch den auch die Welt gemacht hat", ist es
der den Tod für alles geschmeckt hat.


        Ist es nicht wunderbar, dass wir zu der Schar
gehören, die durch die Ältesten dargestellt wird? Gott
möchte uns diese Erkenntnis geben und in uns die
Einsicht zustande bringen, die sie kennzeichnet. Wir
sind nicht tatsächlich im Himmel, sondern haben das
Vorrecht, im Geiste daselbst zu sein und uns in Über-
Einstimmung mit der Anbetung und dem Lobe des Himmels
zu befinden.    Gott als Schöpfer zu verherr-
lichen und zu wissen, dass sein Wille sich in der
 ganzen Schöpfung durchsetzen muss und auch wird, ist
überaus gesegnet.   Keiner ausser den Ältesten, d.h.
 den Heiligen der Gnadenzeit, tut dies ist in der gegen-
wärtigen Zeit. Es gibt noch neblig Haare Lobgesänge
in Verbindung mit Familienbeziehungen und Zuneigungen
und wir können sicher sein, dass die Ältesten die
Sohnschaft in der vollen Höhe ihrer Glückseligkeit
kennen; doch hier sehen wir sie vor dem nieder
fallen, der auf dem Throne sitzt, sie geben ihm, dem
Schöpfer, die Ehre, der alles Erschaffen er zu Seinem
Wohlgefallen bestimmte Art, und das zu tun, ist schon
jetzt unser Vorrecht.