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Tehilim: = Psalmen
Wikipedia Psalmen

Opfer IN DEN MESSIANISCHEN PSALMEN

Das Buch der Psalmen wird auch „Buch des Heiligtums“ genannt. Jedes der fünf Bücher in der Mitte des Alten Testaments hat ein anderes Thema.

Bei Hiob ist es Leiden;
bei den Sprüchen ist es Sohnschaft;
beim Prediger „unter der Sonne'"-,
beim Hohelied „unter seinem Schatten".
In den Psalmen jedoch ist es das Heiligtum.

In dieser großen Sammlung inspirierter Dichtkunst werden wir direkt ins Allerheiligste geführt und begegnen dem Heiland persönlich.
 Es gibt sechzehn messianische Psalmen, die praktisch jede Phase seiner Person und seines Werkes umfassen.

Fünf davon sprechen detailliert von seinem Leiden und Opfertod am Kreuz, seinem Begräbnis, seiner Auferstehung und seiner Erhöhung an die rechte Hand Gottes.

Einige sprechen von seinen körperlichen Leiden durch die Hände der Menschen, andere von seinen inneren Empfindungen und der Gemeinschaft mit seinem Vater.

 Mit Ehrfurcht und Anbetung nähern wir uns diesen fünf Psalmen in folgender Reihenfolge;

1. Psalm 40,7-9     - Das Brandopfer
2. Psalm 16,8-11    - Das Speisopfer
3. Psalm 22         - Das Sündopfer
4. Psalm 69,5.21.22 - Das Schuldopfer
5. Psalm 118,21-29  - Das festliche Dankopfer

PSALM 40,7-9 - DAS BRANDOPFER

 Beim Studium der messianischen Psalmen werden wir wiederholt mit einem schwierigen Problem konfrontiert:
Wir müssen genau betrachten, was sich auf den Autor und was sich auf Christus bezieht.
Sehr oft wird der Psalmist unter der Macht und Inspiration des Heiligen Geistes über die Grenzen seiner Persönlichkeit hinausgehoben,
um die Person des Messias darzustellen.

 Die Schwierigkeit nimmt noch zu, wenn im Neuen Testament nur ein Teil des Psalms in Beziehung auf unseren Herrn zitiert wird,
der Rest des Textes sich jedoch scheinbar auf den Psalmisten selbst bezieht.

Das ist vor allem in Psalm 40 der Fall.
 Als erstes erwähnt dieser Abschnitt die Unzulänglichkeit der levitischen Opfer. Vier hebräische Wörter werden in Bezug auf die prinzipiellen Opfer im levitischen Kodex gebraucht.

Opfer {Zebach) ist ein allgemeiner Begriff für alle Gemeinschaftsopfer (Friedens-, Lob- und Dankopfer).

Gabe {Minchah), das Speisopfer, das mit dem Trankopfer verbunden ist.

Brandopfer {Olah) ist das höchste Opfer.

Sündopfer (Chata’ah) bezieht sich auf die Opfer zur Sühnung,
also Sünd- und Schuldopfer.

Im mosaischen Opfersystem wurden Millionen von Tieren geschlachtet, und Blutströme ergossen sich. Sie alle hatten eine Bedeutung, und sie alle wiesen voraus zum Kreuz.

Es war die Kindergartenzeit in der Geschichte Israels.
 
Doch Psalm 40 fällt ein zweifaches Urteil:
I „An Schlacht- und Speisopfer hattest du kein Gefallen; [meine] Ohren hast du mir [geöffnet]:
Brand- und Sündopfer hast du nicht gefordert.
 
II Da sprach ich: Siehe, ich komme; in der Rolle des Buches steht von mir geschrieben. Dein Wohlgefallen zu tun, mein Gott, ist meine Lust; und dein Gesetz ist im Innern meines Herzens.“


Das geöffnete Ohr des Knechtes (vgl. 2. Mos 21,1-6), die Erfüllung der alttestamentlichen Voraussagen eines leidenden Messias und seine Fleischwerdung in Bethlehem Ephrata (Mi 5,1) weisen alle gemeinsam voraus zum Sühnungsopfer am Kreuz.

Ein großer Abschnitt im Hebräerbrief legt diese Psalmpassage aus.

PSALM 40 IN HEBRÄER 10,5-7

Der Schreiber des Hebräerbriefs zitiert die Septuaginta-Version des Psalms. Das ist die griechische Ausgabe des Alten Testaments, im 3. Jahrhundert v. Chr. in Alexandria übersetzt. Der Heilige Geist bestätigt die Übersetzung an dieser Stelle. Es herrscht keine Abweichung, sondern einfach ein Beweis für die Inspiration. Die Veränderung von „meine Ohren hast du mir geöffnet“ xu „einen Leih hast du mir bereitet“ ist offenbar eine Anspielung auf den hebräi schen Sklaven in 2. Mose 21. Das durchbohrte Ohr ist ein Hinweis, dass der ganze Körper geweiht und hingegeben ist.
 
Der Abschnitt aus Hebräer betont:
● den Willen Gottes (V. 7).
● das Werk Christi (V. 12).
● das Zeugnis des Heiligen Geistes (V. 15).
● die Besiegelung von allem durch den Neuen Bund (V. 16-17).
● das alte System ist durch die Opferung des Leibes Jesu Christi ein für alle Mal beiseite geschafft (V. 10).

Dann finden wir zweimal das Schlusswort „immerdar“.

dienekes) : ununterbrochen

 „Er aber, nachdem er auf immerdar ein Schlachtopfer für Sünden dargebracht hat, hat sich gesetzt zur Rechten Gottes“
(V. 12); „Denn mit einem Opfer hat er auf immerdar die vollkommen gemacht, die geheiligt werden“ (V. 14).
.. Immerdar kommt im Hebr 3 x vor   das 3. Mal in Hebr 7.3  "Priester auf immerdar.

Dies ist die Erfüllung der grossen messianischen Prophetie in Psalm 40 und Höhepunkt aller Lehren im Hebräerbrief bezüglich der Fleischwerdung und des stellvertretenden Sühneopfers des Heilands am Kreuz von Golgatha.
==
PSALM 22 - DAS SÜNDOPFER


 Der Psalm wurde ungefähr 1000 v. Chr. von David verfasst. Er enthält 33 Teile, die den Tod durch Kreuzigung beschreiben.
Wenn wir bedenken, dass diese grausame und schmerzhafte Hinrichtungsmethode erst Jahrhunderte später erfunden wurde,
haben wir ein lebendiges Beispiel für die Inspiration der Heiligen Schrift durch den Geist Gottes.

Der Psalm zerfällt in zwei Teile.
Der Teilungspunkt ist Vers 22, wo der leidende Heiland ausruft:
„Du hast mich erhört.“

Alles  davor ist Leiden;
 alles danach ist ungebrochener Gesang.

Jeder Teil hat drei Abschnitte: Leiden aus drei Quellen.
1. Göttlich durch Gott (V. 2-7a) - die Heiligkeit Gottes.
2. Körperlich durch Menschen (V. 7b-19) - Hass des Menschen.
3. Teuflisch durch Satan (V. 19-22a) - Feindschaft des Widersachers.

Der zweite Teil
offenbart drei Segenskreise in der Auferstehung (V. 22b-32).

Meine Brüder (V, 23). Nachkommen Jakobs,
Nachkommen Israels (V. 24).
Alle Enden der Erde (V. 28).

 Zwei Festtafeln sind gedeckt:
Die Sanftmütigen werden essen und satt werden (V. 27);.
Alle Fetten der Erde essen und fallen nieder (V. 30).

Der Psalm beginnt und endet mit zwei Ausrufen Christi am Kreuz:
„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Vers . 1)
und
„...dass er es getan hat“{es ist vollbracht) (V.32).


 Zwischen dem Waisenruf Immanuels in Vers 1
und seinem Triumphschrei des Sieges in Vers 32
finden sich vier eindeutige Punkte der Schande Golgathas.

Wechsel von Licht und Dunkelheit in Vers 3 (vgl. Mt 27,45-46).

Spott (V. 9). Die genauen Worte sind in Matthäus 27,43 verzeichnet.
Entkleidung vor der Kreuzigung (V. 19). Wurde bis in die Ein zelheiten hinein erfüllt, sogar das Würfeln um das ungesäumte Gewand (Joh 19,24).

Die durchbohrten Hände und Füße (V. 17).
Sein Durst (V. 15-16), wortwörtlich erfüllt (Joh 19,28-30).

Seine Auferstehung wird in Vers 22b mit dem Siegesruf ange deutet:
 „Du hast mich erhört!“
Man achte vor allem auf Hebräer 5,7. Dort heißt es, dass er nicht vom Tode, sondern aus dem Tode errettet wurde.

Wir neigen uns und beten an.


PSALM 16,8-11 - DAS SPEISOPFER

H.A. Ironside bezeichnet Psalm 16 als den „Psalm des Speisopfers“. Er beschreibt das heilige, reine Leben des Messias, das mit seiner Erhöhung zur rechten Hand Gottes endet.
Die typischen Zutaten von:
 Feinmehl, Öl, Salz und Weihrauch sowie der Ausschluss von Sauerteig und Honig samt ihrer Bedeutung wurden im Wandel unseres Herrn auf dieser Erde deutlich offenbar.


Der Psalm wird von Petrus bei seiner Pfingstpredigt zitiert (Apg 2,25-28), Paulus gebraucht ihn bei seiner Rede zu Antiochia in Pisidien. Beide Apostel wenden den Text auf den Herrn Jesus an und geben uns damit das Recht, diesen Abschnitt als messianischen Psalm zu betrachten (Apg 13,35).

Der Psalm hat zwei Teile:
● Der Weg des Glaubens. Das Speisopfer (V. 1-7).
● Der Weg des Lebens. Begräbnis, Auferstehung und Erhöhung (V. 8-11).

1. Der Weg des Glaubens
 Der erste Teil stellt vier Haltungen unseres Herrn bei seinem Pilgerweg hier auf der Erde vor:

1) Seine Haltung zu Gott (V. 1-2). „Bewahre mich, Gott, denn ich suche Zuflucht bei dir!“ Diese Haltung der Abhängigkeit von und Unterwerfung unter den Willen seines Vaters war eine freiwillige Position, die unser fleischgewordener Herr einnahm. Nie handelte er unabhängig.

2) Seine Haltung zum Volk Gottes (V. 3). „An den Heiligen, die auf Erden sind, an den Herrlichen ist all mein Wohlgefallen.“

3) Seine Haltung zum heidnischen Götzendienst (V. 4). „Zahlreich sind die Schmerzen derer, die einem anderen Gott nachlaufen; ich werde ihre Trankopfer von Blut nicht spenden und ihre Namen nicht auf meine Lippen nehmen. “ (REV) Unter Herodes und während der römischen Besatzung war das Land mit heidnischen Schreinen und Symbolen nur so übersät.
Jesu Haltung war eine Haltung der vollständigen Scheidung von diesen Götzen.
4) Seine Haltung zu materiellen Dingen (V. 5-6).

Er erwähnt fünf Dinge:
sein Teil,
sein Becher,
sein Los,
die Messschnüre (Werkzeug eines Landvermessers),
sein schönes Erbteil.

 Er war vollkommen zufrieden und dankbar für seine Stellung und die Fürsorge aus der Hand seines Vaters.

 
  Seine Haltung zum Willen Gottes (V. 7-8). Hier haben wir ein Stück Seelengeschichte unseres gepriesenen Herrn. Ganze Nächte brachte er in Gebet und Gemeinschaft mit seinem Vater zu. Er konnte sagen: „Meine Speise ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollbringe.“

 In seinem Leidenskampf in Gethsemane wiederum riefen „Nicht mein Wille, sondern der deine geschehe!“
Der ganze Abschnitt endet mit derselben Idee wie der Anfang.
„Ich habe den HERRN stets zu meiner Rechten ist, werde ich nicht wanken. “ Die Erfüllung vom Willen des Vaters war Sinn und Ziel des Lebens unseres Herrn. mich gestellt; weder vor

2. Der Weg des Lebens

Sein Begräbnis, die Auferstehung und Erhöhung zur Rechten Gottes (V. 8-11). Das ist der große messianische Abschnitt, den die Apostel Petrus und Paulus im Neuen Testament zitieren und auf die Auferstehung Christi anwenden. Man beachte die vier Personalpronomen:
mein Herz,
meine Seele,
mein Fleisch,
meine Seele.
Er freut sich und jubelt: „Denn meine Seele wirst du dem Scheol nicht überlassen, wirst nicht zugeben, dass dein Frommer die Verwesung sehe. “ Letzterer Vers spricht von seinem Leib, ersterer von seiner Seele im Zeitraum zwischen seinem Tod am Kreuz und seiner Auferstehung aus dem Grab.

 Das Speisopfer, immer mit dem Brandopfer verbunden,
betont die moralische Schönheit und Herrlichkeit des Hochgelobten, der für uns ins Grab hinabstieg, jetzt jedoch auferstanden und zur Rechten Gottes verherrlicht ist.
Der Wohlgeruch und Duft davon steigt gen Himmel.
„Du wirst mir kundtun den Weg des Lebens“ Vers . 11).
 Sowohl Petrus als auch Paulus wenden das in Apostelgeschichte 2,25-28 bzw. 13,35 auf die Auferstehung Christi an.
Dessen Opfertod am Kreuz ist durch seine leibliche Auferstehung von den Toten gekrönt und wird Erhöhung zur Rechten Gottes bestätigt.
„Fülle von Freuden ist deinem Angesicht“ (Vers 11) Um der vor ihm liegenden Freude willen erduldete er das Kreuz und verachtete die Schande (Hebräer 12,2).

Hier unten war Freude mit Schwermut und Sorge vermischt, doch dort oben ist volle Freude - „Lieblichkeiten [sind zu] deiner Rechten immerdar.“ Hier wird die Stellung unseres Herrn aus Vers 8 umgekehrt. Dort steht Jahwe ihm auf seinem Weg des Glaubens hier unten auf Erden in Gemeinschaft und mit seinem Rat zur Seite. Nun ist er im Himmel verherrlicht und sitzt zur Rechten des Vaters - am Platz der Macht, der Priesterschaft und des Glücks.



PSALM 69,5.21.22 - DAS SCHULDOPFER

Im Neuen Testament finden wir sieben Zitate aus Psalm 69, die sich auf den Messias beziehen.
Wir können diesen Text also getrosten Mutes als messianischen Psalm bezeichnen.
Das Schlüsselwort finden wir in Vers 5:
„Was ich nicht gerauht habe, [erstatte ich].“
Christus zahlte den Preis und erlitt die Strafe für Sünde.
Er fügte noch ein Fünftel hinzu, Entschädigung für die Sünde der Welt. Sein Opfertod war die Erfüllung des Schuldopfers (3Mos 5).

Der Psalm zerfällt in fünf Teile:
1. Der Leidende und seine Sorge (V. 2-13).
2. Zuflucht im Heiligtum. Weinen wird zum Gebet (V. 14-19).
3. Das Kreuz, gebrochenes Herz (V. 20-22).
4. Fluch, Judas und das Volk (V. 23-29).
5. Das Lied und der Same (V. 30-37).

Beim Schuldopfer gibt es drei geschädigte Parteien:
1. Die heiligen Dinge Gottes - Gottes Ehre wurde gekränkt.
2. In den Zehn Geboten verbotene Dinge - das Gesetz wurde gebrochen.
3. Der Nächste wurde geschädigt, in einem oder mehr von fünf Gebieten.

 Wenn die Übertretung offenbar wurde, musste eine Entschädigung erfolgen. Mose, der Gesetzgeber, nahm die Einschätzung des Verlustes beim jeweils angefallenen Verbrechen vor.
Erstattung musste im Schekel des Heiligtums gezahlt werden.
Neben dem tatsächlichen Wert des Verlorenen musste ein Fünftel (oder 20 Prozent) hinzugefügt werden.
Dann musste man Gott ein Opfer darbringen.
Kein Lamm, sondern einen Widder, den Führer der Herde (1. Mos 22,13). Wenn sich das Verbrechen gegen einen Nächsten richtete, musste die Erstattung zuerst erfolgen, danach fand dann das Opfer statt (Mt 5,23-24).

 ANWENDUNG DES SCHULDOPFERS:
DAS OPFER CHRISTI, DER UNENDLICHE WERT DER SÜHNUNG


Versöhnung geschah für die ganze Welt (1. Joh 2,2). Er gab sich selbst als Lösegeld für alle (1Tim 2,6). Das Opfer und der Wert des kostbaren Blutes waren unendlich.
Doch Wirksamkeit besitzt beides nur für den Glaubenden (Röm 3,22).
 
Die Lehre einer begrenzten Sühnung ist unbiblisch.

 Das im Schuldopfer hinzugefügte Fünftel macht das deutlich.

VERSÖHNUNG Auch sie ist wieder dreifach.
 „Denn es war das Wohlgefallen der ganzen Fülle, in ihm zu wohnen und durch ihn alle Dinge mit sich zu versöhnen, indem er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes,
 durch ihn, es seien die Dinge auf der Erde oder die Dinge in den Himmeln.

Und euch, die ihr einst entfremdet und Feinde wart nach der Gesinnung in den bösen Werken, hat er aber nun versöhnt in dem Leib seines Fleisches durch den Tod, um euch heilig und untadelig und unsträflich vor sich hinzustellen“ (Kol 1,19-22).

Die Erstattung aller Dinge bezieht sich auf das Tausendjährige Friedensreich. Die seufzende Schöpfung wird wiederhergestellt.
Biblische Geschichtsschreibung ist kein Kreis, sondern eine Spirale. Offenbarung 22 liegt höher als 1. Mose 2.
Nicht einfach nur der Mensch in Unschuld, sondern in vollkommener Gleichheit mit dem Bilde Christi.
 Das Bild und die Gleichheit sind wiederhergestellt.

Gott sei Dank für den, der erstattet, was er nicht geraubt hatte.


PSALM 118,21-29 - DAS FESTLICHE DANKOPFER

Dies ist der letzte messianische Psalm.
 Er fasst die Lehre aller anderen Psalmen zusammen,
die von der Person
und dem Werk Christi sprechen.
Er zeichnet die Geschichte der antisemitischen Verfolgung nach und endet mit dem Kommen des Messias, um sein Reich aufzurichten.

Außerdem ist es auch das Schlusslied im Ägyptischen Hallel, so genannt, weil es die Erlösung der Israeliten aus Ägypten feiert (s. Ps 114,1).
Das Hallel besteht aus sechs Psalmen, 113-118. Der judenchristliche Ausleger David Baron sagt, dass diese Psalmen bei den drei großen Festen (Passah-, Pfingst- und Laubhüttenfest) gesungen wurden. An Passah sang man Psalm 113 und 114 vor dem zweiten Kelch, die anderen vier (115-118) nach dem vierten Kelch am Ende der Feier. Höchstwahrscheinlich war dies auch der Lobgesang, den der Herr und seine Jünger nach der Feier des Pas sahfestes mit der Einsetzung des Herrenmahles sangen (Mt 26,30). Der Psalm hat drei Teile: 1. Drei Gruppen werden zum Lobpreis Gottes aufgerufen (V. 1-4).
2. Historischer Überblick über die Leiden Israels in den Jahrhun derten mit dem Höhepunkt in der Großen Trübsal (V. 5-18).
3. Letztendliche Rettung durch das Erscheinen des Messias (V. 19-29).Der letzte Abschnitt wird auch als „kostbares messianisches Kleinod“ bezeichnet.

An den letzten drei oder vier Tagen vor Golgatha schien der Herr diesen großartigen Abschnitt im Geiste zu bewegen, als er sich für Gethsemane, Gabbatha und Golgatha wappnete.

Es gibt sieben bedeutungsvolle Punkte:
1. Die geöffneten Tore und der Tempel (V. 19-21, vgl. Ps 14).
2. Der verworfene Stein, der zum Haupt der Ecke wird (V. 22-23).
3. Der Tag, den der Herr macht (V. 24), der Sühnungsrag.
4. Hosanna, gesegnet sei, der da kommt im Namen des Herrn (V. 25-26).
5. Nationale Bekehrung (V. 27).
6. Das Festopfer (V. 27). Laubhüttenfest.
7. Der Schlusssegen (V. 28-29) „Bindet das Festopfer mit Stricken bis an die Hörner des Altars.“

Grundlage all dieser Segnungen ist das Sühnungswerk Christi am Kreuz. Das übliche Wort für „Opfer“ im Alten Testament lautet „Zebach“.

Doch das hier verwendete Wort ist „Chag. Dieses Wort wird sehr häufig für „Fest“ gebraucht, d.h. das Passah-, Pfingstund Laubhüttenfest. Es hat mit dem Opfer zu tun, das bei all die sen Festen dargebracht wurde. In diesem Sinne kommt es 52-mal vor; doch nur dreimal wird es mit „Opfer“ wiedergegehen (s. 2Mos 23,18). Bei seinem einzigen Vorkommen im Pentateuch bezeichnet ,ein Festopfer“.
Wenn dies tatsächlich der Lobgesang im Obergemach bei der Passahfeier und Einsetzung des Herrenmahles war, welch ein fei erliches Licht wirft das doch auf die Gedanken unseres Herrn, als er sich nach Gethsemane und zum Kreuz aufmachte! Es war die Zeit des Passah.

Pilgerscharen von nah und fern waren unterwegs zum Fest. In der Mitte einer jeden Reisegesellschaft befand sich ein Lamm. Es wurde zum Altar geführt und dort geschlachtet. Das war das Festopfer. Von jener traurigen Nacht berichtet die Schrift, dass unser Herr gebunden wurde, zuerst in Gethsemane es

(Joh 18,12), wo Judas die Verantwortung trägt, dann von Hannas, der ihn zu Kaiphas sandte (Joh 18,13-14). Am Morgen wurde er von den obersten Priestern und Ältesten gebunden und zu Pilatus geschickt (Mt 27,2). Die Geißelung durch dessen Soldaten muss ebenfalls eine Fesselung und Bindung beinhaltet haben (Joh 19,1). Und schließlich, am Kreuz erhöht, war er nicht mit menschlichen Stricken sondern mit Eisen gebunden. „Sie haben meine Hände und Füße durchgraben“ (Ps 22,16). Wir beten an und lieben ihn, da es nicht die Nägel waren, die ihn ans Kreuz banden, sondern die vierfachen Stricke der Liebe.
1. Erstens der Wille Gottes: „Nicht mein Wille, sondern der deine geschehe. “ 2. Zweitens das Wort Gottes: „Dass die Schrift erfüllt werde. “
3. Drittens: „...derfür die vor ihm liegende Freude das Kreuz erduldete ..." (Hebr 12,2).
4. Viertens der hebräische Knecht (2Mos 21): Ich liebe meinen Herrn, ich liebe meine Frau, ich liebe meine Kinder.

SEGEN UND LOBPREIS
 „Du bist mein Gott, und ich will dich preisen; mein Gott, ich will dich erheben. Preist den HERRN, denn er ist gut, denn seine Güte währt ewig!“ {Vs 118,28-29)