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pars pro toto

pars pro toto
(Ein Teil für das Ganze)
Bsp.:
Mt 8,8 ist ein Pars pro Toto. Ein Teil für das Ganze. Unter mein Dach meint mein Haus.

https://www.bbkr.ch/forum/showthread.php?t=10260&p=61983...
https://www.bbkr.ch/forum/showthread.php?t=8446&p=62838#post62838
https://www.bbkr.ch/forum/showthread.php?t=8504&p=55165#post55165
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Johannes appelliert hier auf der Grundlage der eben genannten Konsequenzen, nämlich, dass wir bei Erfüllung der Gebote zu glauben und zu lieben, mit gutem Gewissen Gott dienen können und da wir bei Erfüllung dieser Bedingungen auch Gebete erhört bekommen. Ebenso wie in Vers 19 greift Johannes ein Element aus dem Satz davor auf und führt es näher aus, hier das Gebot. Der Name des Sohnes Gottes steht als pars pro toto für die ganze Person. Gott hat uns geboten, an den (hierfür würde ein Präposition erforderlich sein, Johannes gebracht jedoch einen Dativ) bzw. dem Namen seines Sohnes zu glauben. An dieser Stelle gebraucht Johannes, wie betont, keine Präposition bei  ("dem Namen glauben"). Dazu ist zum Vergleich ein Abschnitt der Historia Alexandri Magni 2.8,9 von Interesse, wo Alexander der Große trotz Warnungen per Brief, der zu trinkende Becher sei durch Philippus vergiftet, diesem vertraut und den
https://www.bbkr.ch/forum/showthread.php?t=4840&p=34218#post34218
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TNK“ ist ein aus den hebräischen Initialen der drei Hauptteile zusammengesetztes Akronym. Die Konsonanten Taw (ת), Nun (נ) und Kaph (כ; Schlussform ך) werden vokalisiert zu Tanakh oderTenakh (IPA: [taˈnax] oder [təˈnax]); der Schlusskonsonant wird als Reibelaut [χ] ausgesprochen.
Weitere hebräische Bezeichnungen für die Bibel sind Miqra (מקרא) oder Tora, nach seinem für das Judentum wichtigsten Teil (pars pro toto). Die allgemein gebräuchliche Bezeichnung ist „hebräische Bibel“, die früher übliche Bezeichnung „Altes Testament“ wird für die jüdische Bibel kaum mehr verwendet.



Aus Wikipedia

Pars pro toto

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Pars pro toto (lateinisch) bedeutet übersetzt: „Ein Teil [steht] für das Ganze“. Das Prinzip des pars pro toto kann als sprachliches
 Phänomen eine rhetorische Figur bezeichnen,
aber auch praktisch als gesellschaftliche oder psychologische Handlungsweise und insbesondere
als Form des Fetischismus verstanden werden.
 In der Philosophie gibt es den Pars-pro-toto-Fehlschluss.

Das Gegenstück dieser Figur ist der Fall des Totum pro parte („Das Ganze [steht] für einen Teil“).

Rhetorische Wortfigur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Wortfigur gehört das pars pro toto der Gruppe der Tropen an und bezeichnet sowohl eine
spezielle Form der Metonymie (Namensvertauschung, Umbenennung) als auch eine spezielle
 Form der Synekdoche (Bedeutungsverschiebung).
 Das Gegenstück des pars pro toto ist der Fall des totum pro parte („das Ganze beschreibt einen Teil“).

Beispiele aus der Umgangssprache:

Psychologische Eigenschaft der visuellen Wahrnehmung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da in der visuellen Wahrnehmung das Gesichtsfeld nicht zeilenweise abgetastet wird, sondern heuristisch punktuell, lernt der geübte Betrachter, welche Teile einer Wahrnehmung er besonders fixieren muss, um das Ganze zu erkennen. Ein guter Leser muss beispielsweise nicht sämtliche Buchstaben eines Wortes anschauen, um es lesen zu können.

Pars pro toto bedeutet hier, dass die Wahrnehmung der entscheidenden Teile eines Objekts zu seiner Identifikation genügt.[1]

Dies erklärt auch, weshalb mit zunehmender Vertrautheit mit einer Gruppe von Objekten die Wahrnehmung schneller wird.

Soziales Phänomen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei einem Pars-pro-toto-Opfer wird ein Teil des Körpers in symbolischer Vertretung für den ganzen Menschen geopfert. In Magie und Okkultismus werden ebenfalls gerne Pars-pro-toto-Relationen verwendet, um Menschen zu beeinflussen.

Bei Karl Marx bildet das pars pro toto ein Prinzip des Warenfetischismus: Der Prozess menschlicher Arbeit wird im Warenfetischismus durch sein isoliertes Resultat, die auf dem Markt in Erscheinung tretende Ware, ersetzt und dadurch verschleiert. Die sozialen Prozesse und Verhältnisse, die mit ihrer Herstellung verknüpft waren, sieht man der fertigen Ware nicht mehr an.

Das Prinzip des pars pro toto lässt sich auch auf den sexuellen Fetischismus übertragen, wie er in der Psychoanalyse verstanden wird. So ersetzt beim sexuellen Fetischismus ein Fetischobjekt, etwa ein Frauenstrumpf, als isolierter Teil eines Sexualobjekts, das die Präsenz eines ganzen Menschen darstellen soll, diesen Menschen und wird an dessen Stelle begehrt.

Archäologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Archäologie versteht man unter der „Pars-pro-toto-Sitte“ eine Beigabensitte bei Bestattungen, bei der Teile eines größeren Gegenstandes statt des gesamten Gegenstandes symbolisch in das Grab gelegt wurden. Ein kleiner – meist materiell wenig aufwendiger – Teil des Ganzen steht so für die Beigabe des ganzen – wertvollen – Gegenstandes, etwa ein Achsnagel für einen ganzen Wagen, ein Schwertgürtel für das gesamte Schwert, eine Trense für ein Pferd usw. Durch diese symbolische Beigabe „pars pro toto“ konnte verhindert werden, dass materiell wertvoller Besitz dem weiteren Gebrauch durch die Nachkommen entzogen und so deren Wirtschaftskraft geschwächt wurde.

Anwendungen in der Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lebensansichten des Katers Murr von E. T. A. Hoffmann: Die guten Leute verlieben sich leichtlich in ein paar schöne Augen, strecken beide Arme aus nach der angenehmen Person, aus deren Antlitz besagte Augen strahlen, schließen die Holde ein in Kreise, die, immer enger und enger werdend, zuletzt zusammenschrumpfen zum Trauring, den sie der Geliebten an den Finger stecken als pars pro toto – Sie verstehen einiges Latein, gnädigste Prinzeß – als pars pro toto sag' ich, als Glied der Kette, an der sie die in Liebeshaft Genommene heimführen in das Ehestandegefängnis.