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zunächst einmal hat das Blut Abels gesprochen! "Und er sprach: Was hast du getan! Horch! Das Blut deines Bruders schreit zu mir vom Erdboden her. Und nun, verflucht seiest du von dem Erdboden hinweg, der seinen Mund aufgetan hat, das Blut deines Bruders von deiner Hand zu empfangen!" (1. Mose 4,10+11)
 
Das Leben ist im Blut und die Seele ist im Blut. Das vergossene Blut Abels schreit zu Gott. Der Schrei kann über Kain nur den Fluch bringen, dass ist die notwendige Konsequenz, wenn ein Mensch das Blut eines anderen Menschen vergiesst. Diese Konsequenz haben wir durch die ganze Bibel hindurch. Immer, wenn Blut vergossen wird, dann schreit dieses Blut. Kain konnte den Ruf des Blutes Abels noch verstehen. Inzwischen sind wir Menschen so stark von der Sünde gekennzeichnet, dass wir den Ruf des Blutes nicht mehr vernehmen und auch die biblischen und damit göttlichen Konsequenzen nicht mehr ziehen.
 
In Hebr. 9 haben wir bereits gelernt, dass der Christus sich durch den ewigen Geist selbst geopfert hat. Das ist wichtig, denn hier kann das Blut darum keinen Schrei nach Vergeltung oder Rache hören lassen wie bei Abel. Aber selbstverständlich schreit auch das Blut des Christus.
 
Das Blut des Christus schreit: "Gnade, Barmherzigkeit und Vergebung!"
 
Der Schrei des Blutes Abels führt zur Verdammnis, der Schrei des Blutes des Christus zur Gerechtigkeit! Darum ist es so wichtig, dass ich mit dem Blut des Christus in Verbindung stehe das ich so zu sagen damit besprengt bin. Gott sieht mich in dem Blut des Christus und es schallt IHM Gerechtigkeit entgegen. Gott sieht mich im Blut Christi und er sieht nur Gerechtigkeit. Darum bin ich Ewigkeit passend für die Gegenwart Gottes.
 
Oh ja, dass Blut Jesu redet viel besser, unendlich viel besser als das Blut Abels!
 

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Lieber Max,

erst durch deinen Beitrag bin ich auf die Ausführungen zu 2408 gestoßen. Ich denke du erlaubst, dass ich dazu hier einige Anmerkungen mache. Deine Ausführungen setze ich, der besseren Lesbarkeit wegen kursiv

"Und zu Jesus, dem Mittler eines neuen Bundes; und zum Blut der Besprengung, das besser [Besseres] redet als [das Blut] Abels."

 Ich kann deine Fragen wahrscheinlich nur teilweise beantworten. Ich habe keine Bibelstellen gefunden, die deine Fragen einfach so auf die Schnelle behandeln würden. Aus dem Kontext der Stellen, die vom Blut und über die Versöhnung sprechen, könnte man jedoch folgende Schlüsse ziehen:

 Das Blut redet permanent

Das Blut des Gesalbten redet andauernd auf seine Art. Wie lange noch? Es redet bis sich das Zeitfenster der Versöhnung mit Gott oder der Gnadenzeit schliessen wird.

Das reden des Blutes des Herrn hat überhaupt nichts mit der Gnadenzeit zu tun. Das Blut des Herrn redet von Beginn der Wege Gottes mit den Menschen an. Schon die Bekleidung von Adam und Eva mit Fellen deutet nur auf das einzig gültige Opfer des Blutes Jesu Christi hin. Nur in dem Blut des HERRN hatte Gott eine gerechte Grundlage Sünden zu vergeben, sie hingehen zu lassen, wie Römer 3,25 es ausdrückt.
 
"durch die Erlösung die in Christo Jesu ist; welchen Gott dargestellt hat zu einem Sühnmittel durch den Glauben an sein Blut, zur Erweisung seiner Gerechtigkeit wegen des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden unter der Nachsicht Gottes; zur Erweisung seiner Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, dass er gerecht sei und den rechtfertige, der des Glaubens an Jesum ist."
 
In Römer 3,26 hast du die jetzige Zeit, die Gnadenzeit wie du es ausdrückst. In Römer 3,25 hast du die vorher geschehen Sünden, also Sünden die vor der Gnadenzeit geschehen sind und die Gott trotzdem vergeben hat. Gott hat Abraham gerechtfertigt. Auf welcher Grundlage? Auf der Grundlage des Blutes Christi. Dieses Blut spricht nicht nur für dich und mich, nicht nur für die Gläubigen der Gnadenzeit, sondern auch für Abraham und David (Römer 4) es spricht immer. Nur durch den Schrei dieses Blutes wird jemand gerechtfertigt.
 
Auch zukünftige Dinge geschehen nur, weil dieses Blut spricht, weil dieses Blut wirksam ist. in Kolosser 1,20 hast du zukünftige, nach der Gnadenzeit liegende Wirkungen des Blutes des Christus. Auch die Gläubigen der Drangsalzeit und des 1000JR werden durch den Schrei des Blutes des Christus gerechtfertigt.
 
In Apostelgeschichte 17 macht Paulus auf dem Areopag eine interessante Ausführung, die den meisten als wenig bedeutungsvoll erscheint, die aber eine Elementarregel Gottes darstellt. In Vers 26 führt er aus: "Und er hat aus einem Blute jede Nation der Menschen gemacht" So rettet Gott auch aus einem Blut die Gerechten.
 
Ich bin mir gar nicht sicher, ob das Blut des Christus überhaupt einmal aufhört zu reden. Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen. Die Rede gilt aber mit Sicherheit allen Menschen die auf der Erde Leben, ob sie der Rede des Blutes gehorchen, dass steht auf einem anderen Blatt. Das Blut wird nicht jeden rechtfertigen.
 
Deine anderen Ausführungen decken sich völlig mit meinem Verständnis zu Blut Jesu und seiner Wirkung. Bitte nimm das nicht als Besserwisserei, es geht einfach darum, dass wir uns gemeinsam an der Größe unseres HERRN freuen können.
 
herzliche Grüße
 
Ulrich