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Von der gesamten Scofieldanmerkung zu Rö. 3,23 hast du nur einen Bruchteil zitiert. Alles, was zumindest im englischen Original steht, trifft auf den HERRN nicht zu. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand auf die Idee kommt, dass der HERR unter "alle" in Rö. 3,23 fällt. Gerade weil er nicht darunter fällt, konnte er in Rö. 3,25 der "Sühnmittel" sein. (Das kann man jetzt hier nicht alles ausführen, am Sonntag habe ich eine ganze Stunde nur über den Sühnmittel gesprochen).

 
Der Herr ist gerade dadurch gekennzeichnet, dass er als Mensch die Herrlichkeit Gottes erreicht hat. Nicht erst nach seinem Tode und seiner Auferstehung! Nein schon hier auf der Erde wird deutlich dass der HERR als Mensch passend für die Gegenwart in der Herrlichkeit Gottes ist, ganz im Gegensatz zu allen anderen Menschen. "Denn wir haben euch die Macht und Ankunft unseres Herrn Jesus Christus nicht kundgetan, indem wir künstlich erdichteten Fabeln folgten, sondern als die da Augenzeugen seiner herrlichen Größe gewesen sind. Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit, als von der prachtvollen Herrlichkeit eine solche Stimme an ihn erging: "Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen gefunden habe." Und diese Stimme hörten wir vom Himmel her erlassen, als wir mit ihm auf dem heiligen Berge waren. Und so besitzen wir das prophetische Wort befestigt, auf welches zu achten ihr wohl tut, als auf eine Lampe, welche an einem dunklen Orte leuchtet, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen;" (2. Petr. 1, 16-19)
 
Also, so wie du schon gesagt hast: Der HERR ist und war überhaupt nicht wie die natürlichen Menschen, sondern genau das Gegenteil.
 
Bei der Frage nach dem Tod des HERRN müssen wir biblisch unterscheiden. du hast schon Recht, wenn du "logische" Überlegungen anstellst, dann bist du schnell auf dem Holzweg. Jeder Mensch stirbt! Der Tod ist der Lohn der Sünde! Der Tod tritt auf Grund eines göttlichen Urteils ein! Dazu passen die von dir angeführten Stellen aus den Scofieldanmerkungen.
 
Wie aber ist das bei dem HERRN? Empfängt der HERR ein Urteil auf Grund dessen er sterben muss? Nein, dann wäre sein Tod für mich genauso nutzlos wie der Tod meiner Großeltern mir nicht nutzte. Der HERR stirbt nicht als Strafe, sondern weil er gehorsam ist! Der Tod des HERRN steht einzig mit Gehorsam in Verbindung, während der Tod aller anderen Menschen mit Ungehorsam in Verbindung steht. Wir müssen diesen gewaltigen Gegensatz erkennen.
 
"Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, auf daß ich es wiedernehme. Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selbst. Ich habe Gewalt es zu lassen, und habe Gewalt es wiederzunehmen. Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen" (Joh. 10,17+18)
 
"und, in seiner Gestalt wie ein Mensch erfunden, sich selbst erniedrigte, indem er gehorsam ward bis zum Tode, ja, zum Tode am Kreuze." (Phil. 2,8)
 
"Fürwahr, er hat unsere Leiden getragen, und unsere Schmerzen hat er auf sich geladen. [Beachte hier das prophetische Wort, dass der HERR selbst sich die Schmerzen aufgeladen hat] Und wir, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt; [die Zuschauer machten den menschlichen Fehler zu meinen hier würde externes Gericht stattfinden] doch um unserer Übertretungen willen war er verwundet, um unserer Missetaten willen zerschlagen. Die Strafe zu unserem Frieden lag auf ihm, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden." (Jesaja 53,4+5)
 
Wir haben allein einen Gehorsamsakt von seiten des HERRN. Er erfüllt ein Gebot des Vaters. Er lädt sich die Schmerzen auf. In dieser Situation muss Gott ihn verlassen, denn Gott ist zu rein von Augen um Sünde zu sehen. Gott ist heilig und gerecht. Es ist faszinierend zu sehen, dass der HERR auch im Gericht aktiv ist. Die Gerichte Gottes, gerade der HERR im Gericht für unsere Schuld, bleiben für uns hier auf der Erde unausforschlich (Rö. 11,33) Wir bekommen allerdings eine Ahnung davon, das es sich auf Golgatha nicht um einen gnädigen Willkürakt handelt, sondern um eine Tat, die völlig mit der Heiligkeit und Gerechtigkeit Gottes in Übereinstimmung ist. Wir werden nicht auf Grund eines willkürlichen launischen Aktes gerettet, sondern auf Grund eines gerechten Gerichtes gerechtfertigt.
 
Ich denke öfter über die Tatsache nach, das Gerechtigkeit und Rechtfertigung ein und dasselbe Wort sind. Immer zeigt es mir, dass ich hier auf der Erde die Aussagen Gottes dankbar im Glauben annehmen kann, seine Gerichte bleiben hier unausforschlich und seine Wege unsausspürbar.
 
Der HERR Jesus konnte nur bewusst und im Gehorsam in den Tod gehen. Natürlich können wir das Rätsel nicht lösen. Mit dem HERRN stirbt das Leben (Joh. 14,6), auch das kann ich nicht verstehen.
 
Ich kann nur voll Bewunderung und Staunen in das Meer der Gnade blicken. Ich entdecke dass für mich alles Gnade ist, bei Gott aber alles seiner Heiligkeit und Gerechtigkeit entspricht. Gott ist gerecht wenn er mich aus Gnaden rechtfertigt. Das kann ich auch nicht erklären. Es ist zu groß für mich. "Gott, dich würdig zu verehren reicht die Ewigkeit erst hin."
 
"Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden, du und dein Haus." (Apg. 16,31)
 
"wenn du mit deinem Munde Jesum als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du errettet werden wirst." (Rö. 10,9)
 
danke für die Frage, aufs neue von Gott und dem HERRN beeindruckt
 
Ulrich