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Zurück zu Ulrich Brinkmann
wenn wir über Erwählung nachdenken, dann müssen wir
entscheiden wen oder was Gott ausgewählt hat. Welche Auswahlmöglichkeiten
bestanden überhaupt.
Ich bin erstmals stutzig geworden, als mir aufgefallen ist, dass im Hebräerbrief
ausdrücklich betont wird, dass sich Gott der Engel nicht annimmt.
Auch wird dort betont, dass der Herr Jesus alle die befreite, welche durch
Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen waren.
Auch 1. Tim. 2,4 sagt das Gott will das alle Menschen gerettet werden. Im Licht
dieser Bibelstellen kam ich irgendwann zu der Meinung, dass Gott alle Menschen
zuvorerkannt hat, denn er liebt alle Menschen und will nicht das irgendeiner
verloren geht und dass er grundsätzlich alle Menschen zuvorbestimmt hat dem
Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein. Es blieb überhaupt kein andere Schluss
mehr übrig.
Als ich diese Gedanken dann vortrug, machte man mich darauf aufmerksam, dass
offensichtlich alle Menschen von Grundlegung der Welt an im Buch des Lebens
stehen. Das kann man einfach aus 2. Mose 32, aus Psalm 69 und aus Offenbarung 3
entnehmen.
Wir finden aber auch, dass Gott Menschen aus dem Buch des Lebens löscht. Den
Vorgang finden wir dort auch beschrieben.
Also, Gott hat durch den Herrn Jesus alle die befreit, die durch Todesfurcht das
ganze Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen waren, das meint er hat allen
Menschen die Möglichkeit gegeben eine Willensentscheidung für ihn zu treffen.
Jeder Mensch erhält, ähnlich wie Pharao bis zu viermal die Möglichkeit Gott
durch Gehorsam zu ehren. An einem Punkt an dem der Mensch wiederholt gesagt hat
ich will nicht, löscht Gott ihn aus dem Buch des Lebens. Daraus wird man nicht
per einsamer Entscheidung Gottes gelöscht, sondern weil man nicht drin stehen
bleiben wollte.
Wer glaubt, ist ewig gerettet und kommt nicht ins Gericht.
Die Souveränität Gottes, seine Liebe aber auch seine Heiligkeit und
Gerechtigkeit kommt darin zum Ausdruck, dass er tatsächlich den Menschen
willentlich entscheiden lässt. Gott will Anbeter in Geist und Wahrheit (Joh.
4,24) keine Marionetten.
Mit diesem eigentlich unheimlich simplen Ansatz bekommt man alle Bibelstellen
die Erwählung, zuvorerkannt, zuvorbestimmt, berufen, ausgewählt zum Inhalt haben
zusammen. Ich gebe dabei gerne zu, dass man an einigen Stellen einen
dispensationalistischen Ansatz wählen muss, sonst hat man mit einigen Aussagen
z.B. aus dem Matthäus Evangelium, weiterhin ein Problem.
Wer also unbedingt reformatorisch antdispensationalistisch sein möchte, dem
hilft dieser Ansatz nichts.
Ulrich