Vorausschickend muss klar sein, dass
alle, die Jesus Christus aus ganzem Herzen als ihren Erlöser angenommen haben,
unsere Geschwister sind - trotz aller Meinungsverschiedenheiten. 1.Kor 12:27
Was lehrt die
Ersatztheologie?
Sie lehrt, dass
* Israel, als es als Nation
Jesus als Erlöser ablehnte, ihren Status als auserwähltes Volk Gottes
verloren hat
* die Gemeinde, das
"geistliche Israel", jetzt alle Segnungen des Alten Testaments, die Israel
verheißen wurden, erbt und somit Israel "ersetzt".
* alle Flüche hingegen immer
noch für die nicht erretteten Juden wirksam sind.
Eine genauere Betrachtung
Ein Verständnis von Gottes Absichten
und Zielen ist für uns unbedingt notwendig, um die Bibel korrekt auszulegen und
Ereignisse in der
Geschichte richtig zu verstehen. Biblisches Verständnis und
Unterscheidung im Geist befähigen uns, zu erkennen, ob eine Lehre,
ein Ereignis
oder ein Standpunkt mit Gottes Willen übereinstimmt oder nicht. Sie helfen uns,
nach Gottes Wort und nach Gottes Willen effektiv zu beten.
Negativstellen - Hat Israel
den Segen verloren?
Zunächst wollten wir möglichst alle gravierenden Stellen finden, die scheinbar
Israel explizit den Segen absprechen. Es sind recht wenige.
Wir stellen fest,
dass es sich hierbei nicht um Stellen handelt, die wörtlich aussagen, Gott habe
Israel verworfen, sondern um Stellen,
die von manchen so interpretiert werden.
Man darf auch nicht vergessen, dass viele tausende Juden Jesus als den Messias
annahmen
und die Gemeinde am Anfang nur aus wiedergeborenen Juden bestand. Die
Ersatztheologie entstand erst später.
Wir haben nur zwei Stellen gefunden,
aus denen man eine Verwerfung von Israel konstruieren könnte. In allen anderen
Fällen wird das
jeweils Negative durch den davor oder danach stehenden Text
erklärt. Zusätzlich fällt auf, dass diese beiden Stellen vereinzelt
dastehen und
es fragwürdig erscheint, eine Lehre mit so weitreichenden Konsequenzen darauf
aufzubauen.
Dem gegenüber stehen buchstäblich hunderte Stellen im Wort Gottes,
die diese Lehre widerlegen. Siehe weiter unten.
Die beiden Stellen sind:
Jesus vor Pilatus: "Da antwortete das
ganze Volk und sprach: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder." (Matt 27:25)
Diese Stelle wird so interpretiert, dass das Volk Israel sich dadurch endgültig
von Jesus abgeschnitten habe.
Tatsächlich bedeutet dieser Ausspruch, dass die
Leiter des Volkes bereit waren, die Konsequenzen auf sich zu nehmen,
die der Tod
von Jesus am Kreuz mit sich bringt. Das haben sie mit der Zerstörung des Tempels
in Jerusalem
und der Zerstreuung des Volkes in alle Länder der Erde auch erlebt.
"Mein Gott wird sie verwerfen,
darum dass sie ihn nicht hören wollen; und sie
müssen unter den Heiden in der Irre gehen." (Hosea 9:17)
Das Gleichnis von den bösen
Weingärtnern: "Da aber die Weingärtner den Sohn sahen, dachten sie bei sich
selbst und sprachen:
Das ist der Erbe; kommt, lasst uns ihn töten, dass das Erbe
unser sei! Und sie stießen ihn hinaus vor den Weinberg und töteten ihn.
Was wird
nun der Herr des Weinberges ihnen tun? Er wird kommen und diese Weingärtner
umbringen und den Weinberg anderen geben.
Da sie das hörten, sprachen sie: Das
sei ferne!" Lukas 20:14-16 Dazu gehört Matt 16:16: "
dir habe ich die Schlüssel
des Himmelreiches gegeben." Jesus macht durch diese Ausdrucksweise klar,
dass
die geistliche Autorität für Israel jetzt von den "alten" ungläubigen Leitern,
zu denen er gerade spricht,
auf die "neuen" Gläubigen übergeht. Keine Rede
davon, dass Jesus Israel Autorität wegnimmt: auch die neuen Weingärtner in
Gottes Weinberg waren ja alle Juden!
Was sagt Jesus?
* Jesus bestätigte, dass er
von Gott zu Israel gesandt worden ist: "Er antwortete aber und sprach:
Ich
bin nicht gesandt denn nur zu den verlorenen Schafen von dem Hause Israel."
(Matt 15:22-27)
* Jesus bestätigte die
Bündnisse Gottes mit Israel. Römer 15:8
Die Apostel
Paulus
war mit dem Apostelamt für die Heiden (= Nichtjuden)
betraut. Trotzdem ging er mit dem Evangelium immer zuerst zu den Juden,
denn das
Evangelium war immer noch - wie er selbst bekräftigte - "zunächst für den Juden
und dann auch für den Griechen." (Römer 1:16)
Petrus
war der 'Apostel für die
Juden'. Er spricht in seiner Pfingstpredigt explizit Juden an: "Da trat Petrus
auf mit den Elfen,
erhob seine Stimme und redete zu ihnen: Ihr Juden, liebe
Männer, und alle, die ihr zu Jerusalem wohnt,
das sei euch kundgetan, und lasst
meine Worte zu euren Ohren eingehen." (Apg 2:14) Gott hat also beide verwendet,
um den Segen Abrahams weiterhin seinem Volk Israel zu bringen.
Die Apostelversammlung
In Apg 15 geht es bei der Apostelversammlung darum, den rechten Umgang mit den
neu dazu gekommenen Heiden in der Gemeinde zu bekräftigen.
Nicht nur hatte Gott
Juden also nicht verworfen, sondern die Gemeinde bestand zur damaligen Zeit nur
aus Juden!
Die Wiederkunft des Herrn
Eine klare Aussage der Bibel ist, dass Jesus leibhaftig wieder auf die Erde
kommen wird:
Matt 24:30, Sach 14:4, 1. Thess 4:15, 2. Tim 4:8, Offb 19:11-16
Dazu ist die Wiederherstellung Israels unbedingt notwendig:
Notwendige
Voraussetzungen für die Wiederkunft von Jesus
* Jesus muss vom jüdischen Volk
eingeladen werden
Damit Jesus, der Messias, der Löwe aus dem Stamme Juda, der König der Juden,
zurückkommt,
muss Jerusalem ihn ausdrücklich einladen. Jesus sagt: "denn ich
sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprecht:
'Gepriesen
sei, der da kommt im Namen des Herrn!'" (Matt 23:39) Mit diesem Gruß wird nur
eine einzige Person angesprochen: der Messias.
Jerusalem steht nach biblischem
Verständnis für die ganze Nation Israel. Das Volk Israel muss Jesus also als
Messias einladen.
* Dazu muss das Volk der Juden
existieren
Weil Jesus vom jüdischen Volk eingeladen wird, muss es existieren. Ohne das Volk
der Juden könnte Jesus nicht wiederkommen.
Seit dem Fall des Tempels in
Jerusalem und der Zerstreuung der Juden in alle Länder der Erde hat das jüdische
Volk alle Verfolgungen,
Pogrome und sogar den Versuch der völligen Vernichtung
im 2. Weltkrieg überlebt. Jesus sagt:
"Wahrlich, ich sage euch: dieses
Geschlecht [oder: diese Rasse] wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen
ist." (Matt 24:34)
* Die Bekehrung des Volkes Israel
ist notwendig
Damit Jesus wiederkommt, muss in Jerusalem etwas geschehen. Dieses "etwas" ist
Israels Erlösung: Römer 11:25-27.
Viele Christen glauben, dass das jüdische Volk
errettet werden wird, wenn sie den Messias am Ölberg stehen sehen.
Doch das
würde bedeuten, dass Heiden durch Glauben, Juden aber durch Sehen erlöst werden
würden. Es wäre ein Widerspruch zu den übrigen Schriften.
Noch eine Überlegung: welcher Jude
würde zu Jesus Christus - in dessen Namen Juden mehr aus tausend Jahre lang
verfolgt worden sind
- sagen:
"Gesegnet bist du, der du im Namen und im Wesen
unseres Gottes kommst"?
Nur eine Art von Juden würden das wahrhaftig und ehrlich
aussprechen: messianische Juden, die Jesus als ihren Messias,
Erlöser und Herrn
kennen. Wenn Jerusalem dies also aussprechen soll, bevor Jesus wiederkommt, dann
muss Jerusalem errettet werden,
bevor er wiederkommt. Das Evangelium ist immer
noch für den Juden zuerst! (Römer 1:16)
Auch Sacharjah 12:10 spricht darüber:
"Und ich werde über das Haus Davids und über die Bewohner von Jerusalem den
Geist der Gnade und des Flehens ausgießen;
und sie werden auf mich blicken, den
sie durchbohrt haben, und werden über ihn wehklagen gleich der Wehklage über den
Eingeborenen,
und bitterlich über ihn leidtragen, wie man bitterlich über den
Erstgeborenen leidträgt." Das "auf" bedeutet im Hebräischen:
"sie werden zu mir
mit geistlicher Sicht und mit Offenbarung aufschauen".
Wenn es nur "normale"
Sicht mit den Augen wäre, warum müsste Gott dann den Geist der Gnade ausgießen?
Auch Jesus sagt das, indem er
ausspricht, dass sogleich nach der Trübsal dieser Zeit "dann das Zeichen des
Sohnes des Menschen in dem Himmel erscheinen wird;
und dann werden alle Stämme
des Landes wehklagen, und sie werden den Sohn des Menschen auf den Wolken des
Himmels mit Macht und großer Herrlichkeit kommen sehen."
(Matt 24:30) Beachten
wir den Anstieg: zuerst das Sehen des Zeichens des Menschensohnes im Himmel;
dann werden alle Stämme des Landes -
im Zusammenhang: des Landes Israel -
wehklagen. Und schlussendlich - nach dem Sehen, das zu Buße und Erlösung führt
und dem Flehen seines Volkes,
dass er wiederkommt, kommt unser Messias mit
großer Macht und Herrlichkeit, um sein Volk und sein Land gegen die Nationen der
Welt zu verteidigen, die seine Stadt Jerusalem eingenommen haben (Sacharjah
14:1-4).
* Das Land Israel muss existieren
Gott nennt Israel "Sein Land" (Joel 4:1-2) und hat Abraham, Isaak und Jakob
dieses Land als ewigen Besitz verheißen. (Psalm 105:8-11;
siehe diversen Stellen
aus Genesis) In Hesekiel 36 sagt Gott, dass er das jüdische Volk aus der
Zerstreuung wieder in ihr Land Israel zurückbringt.
Es muß also dieses Land
geben.
Nach ca. 1900 Jahren gibt es seit dem
Jahr 1948 den Staat Israel wieder.
Gott hat seine Verheißung wahr
gemacht und hat aus einer Wüste einen blühenden Staat mit Infrastruktur,
Parlament, Bildungseinrichtungen,
Agrarwirtschaft und vielem mehr geschaffen.
Israel ist in vielen Bereichen führend in der Welt.
Das Land Israel muss bereit
sein, die zurückkommenden Juden aufzunehmen. "Ihr aber, Berge Israels,
ihr sollt
meinem Volk Israel eure Zweige treiben und eure Frucht tragen, denn sie sind
nahe daran zu kommen." (Hesekiel 36:8)
Deshalb gibt es so einen Kampf um
Gottes/Israels Land! Jeder Plan, der darauf besteht, Gottes Land zu zerteilen,
ist in Wirklichkeit
ein dämonischer Versuch, die Wiederkunft des Herrn zu
verhindern.
* Die Heimkehr des jüdischen
Volkes ist Voraussetzung
Nachdem "ganz Israel" (Röm 11:26) im Land Israel errettet werden wird (Jeremiah
31; Hesekiel 36; Sacharjah 12; usw.),
bedeutet das, dass die Heimkehr der Juden
in ihr Land ein notwendiger Bestandteil in Gottes Plan für die Endzeit ist.
Gott
erfüllt zur Zeit zwei große Verheißungen: Beginnend mit dem Land Israel - schon
2.000 Jahre lang -
ist das Evangelium bis an die Enden der Erde gegangen und
seit ungefähr 120 Jahren bringt er sein
Volk Israel von den Enden der Erde
zurück nach Hause ins Land Israel. Bei beiden diesen großen Werken Gottes möchte
er,
dass seine Braut mit ihm mitarbeitet. Gott erfüllt alle
diese Verheißungen aus seinem Wort in unserer Zeit - vor unseren Augen!
Gottes Allmacht und Treue
Die wahrscheinlich wichtigste Frage in unserem Leben ist die, welches Bild wir
von Gott haben.
* Wie ist Gott?
* Welche Eigenschaften hat er?
* Wie ist sein Wesen?
Unser persönliches Gottesbild wird
angegriffen!
Der Kern des hier behandelten Themas hat große Auswirkungen auf unser
Gottesbild. Wir wollen zwei von Gottes wunderbaren Eigenschaften hervorheben,
die für das Thema stark relevant sind: seine Allmacht und seine Treue. Er hat
die Macht, alles zu tun, was er verheißen hat. (Exodus 3:14; Jeremiah 1:12)
Was
er verspricht, das hält er. Auf sein Wort können wir uns vollkommen verlassen.
"Nicht ein Mensch ist Gott, dass er lüge, noch ein Menschensohn,
dass er bereue.
Sollte er gesprochen haben und es nicht tun, und geredet haben und es nicht
aufrecht halten?" (Num 23:19)
Das Wort Gottes bleibt in Ewigkeit bestehen. Matt
24:35 Gott hat Israel in Treue berufen: "...,
im Hinblick auf die Auserwählung
aber sind sie [die Juden] Lieblinge um der Väter willen. Denn unbereubar sind
die Gnadengaben und die Berufung Gottes." (Römer 11:28b-29)
Gottes Bund mit Israel
Ein Ausdruck dieser Treue Gottes ist der ewige Bund, den Gott mit Abraham, Isaak
und Jakob geschlossen hat.
In diesem Bund verheißt Gott dem Volk Israel Land und
Segen (Psalm 105:8-11). Da Gott diesen Bund nie aufgehoben hat,
gilt er auch
heute noch. "Ich frage nun: Hat Gott etwa sein Volk [Israel] verstoßen? Das sei
fern!" Römer 11:1
Gottes Bund mit uns
Auch unsere eigene Erlösung ist mit einem Bund besiegelt worden. Wir gingen mit
Gott einen Bund ein,
besiegelt durch das Blut von Jesus. Wenn Gott zu dem Bund
mit Israel nicht treu wäre, welche Garantie hätten wir, dass er zu dem Bund mit
uns treu ist?
Ausgewählte Bibelstellen
Alter Bund
Deut. 28 und 29: Segen oder Fluch - wir haben die Wahl Hesekiel 36: Gottes
prophetischer Überblick für Israel Jer 31:31-34:
Der Neue Bund ist ausdrücklich
für die Juden Jer 31:35-37: Gott wird Israel niemals verwerfen Jes 54:8: Die
ewige Liebe Gottes zu Israel
Neuer Bund ( Achtung
der NEUE Bund ist zwischen Juda imd Ephraim?
Römer 9-11: Gottes Erwählung und Erlösung für Israel "Was haben denn die Juden
für Vorteil, oder was nützt die Beschneidung?
Fürwahr sehr viel. Zum ersten:
ihnen ist vertraut, was Gott geredet hat. Doch wie? Wenn einige untreu wurden,
hebt ihre Untreue Gottes Treue auf?
Das sei fern!" (Röm 3:1-4) Eph 2:11-22: Gott
hat Juden und Heiden in Jesus miteinander versöhnt
Die Endzeit
Hes 36:22-23: Gott verherrlicht seinen Namen durch sein Wirken an Israel Jes
43:1-3: Gott wird Israel vor der Auslöschung bewahren Hes 36:24:
Gott wird
Israel aus der ganzen Welt sammeln und in ihr Land zurückbringen Hes 36:25-32:
Gott wird Israel erlösen Sach 14:4:
Jesus wird nach Jerusalem zu seinem Volk
zurückkommen
Der Fluch der Ersatztheologie
Jesus lehrte uns, dass unser vorrangiges Ziel sein sollte, dass Gottes Name
verherrlicht und geheiligt wird: durch seine Königsherrschaft hier auf Erden,
indem sein Wille geschieht: "Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel."
(Matt 6:9-10)
Gottes Ziele sind nicht humanistisch, d.h. es steht nicht der Mensch im
Mittelpunkt. Es geht ihm in erster Linie nicht darum,
den Menschen zu retten
oder zu verbessern, oder dass Friede auf der Erde ist. Obwohl Gott sich voller
Leidenschaft danach sehnt,
sind das zweitrangige Ziele. Sein Ziel - und unseres
- kann nur sein, dass der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, der König Israels
verherrlicht wird;
dass seine Herrlichkeit, seine Herrschaft die Erde bedeckt
wie die Wasser das Meer (Psalm 72:19, Jesaja 6:3, 11:9, Hab 2:14, Mal 1:11).
Die Ersatztheologie ist im Grunde
genommen lästernd, weil sie Lügen über Gottes Natur erzählt: dass er seinen
ewigen Bündnissen und
Verheißungen untreu sei. Sie impliziert, er habe gelogen
oder sein Denken verändert und dass er - hätte er im Voraus gewusst,
dass Israel
seinen Sohn ablehnt - er sie gar nicht ausgewählt hätte! Dadurch vermittelt uns
diese Lehre ein falsches Gottesbild.
Diese Doktrin zerstört den Glauben an
Gottes Wort und hat die Fruchtbarkeit der Gemeinde verringert.
Nach seiner ursprünglichen Verheißung
an Abraham deklarierte Gott: "Und ich werde die segnen, die dich segnen, und den
verfluchen,
der dich verflucht; und in dir sollen alle Familien der Erde
gesegnet sein!" (Gen 12:3) Als Gott diese Verheißungen durch Bileam wiederholt,
wendet er sie für die ganze Nationen Israel an (Num 24:9). Als die überwiegende
Ansicht der Gemeinde für fast 1.900 Jahre bringt
die Ersatztheologie ihre
Anhänger unter Gottes Fluch!
Durch den Tod von Jesus am Kreuz sind
wir von dem Fluch, das Gesetz gebrochen zu haben, frei. Jesus hat uns "
vom Fluch
des Gesetzes erlöst, indem er für uns zum Fluch wurde." (Gal 3:13) Es gibt aber
noch einen anderen Fluch. In Gen 12:3 sagt Gott aber:
"wer dich verflucht, den
werde ich verfluchen." Gläubige, die Gottes ewigen Bund mit Israel ablehnen
(den
auch Jesus bestätigte - siehe Römer 15:8), sind daher unter diesem Fluch. Die
Ersatztheologie verblendet Gläubige
gegenüber dem größten Wunder der Neuzeit:
Gottes Volk kehrt in sein Land zurück. Wenn sich diese Gläubigen nicht in
Übereinstimmung mit Gottes Wahrheit bringen, werden sie herausfinden, dass sie
gegen Gott kämpfen.
Gott gibt uns in Römer 11 das Bild
des Ölbaums: die Heidenchristen sind zu Israel in den Ölbaum eingepfropft
worden.
Er ruft uns auf, Israel zu segnen und weiter selbst "an dem Saft des
Ölbaums Anteil zu haben". Und ganz ehrlich:
Wer sitzt schon gerne auf einem Baum
und sägt seine eigenen Wurzeln ab?
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aus:►►
https://endzeitzeichen.blogspot.ch/2012/11/ersatztheologie-raub-den-juden.html
Ersatztheologie: Raub an den Juden
In der sogenannten «Ersatztheologie»
geht es darum, dass die Gemeinde
das Volk Israel in Gottes Heilsplan ersetzt hat. Einige Vertreter dieser
Lehrmeinung
mögen das Wort «Ersatztheologie» nicht sonderlich. Es klingt
zu negativ, zu judenfeindlich – vor allem,
wenn man die unrühmliche
Geschichte des Judenhasses im Namen Christi unter die Lupe nehmen würde.
Sie sprechen lieber von einer «Erfüllungstheologie»: «Israel war einfach
ein Bild für das wahre Volk Gottes,
das die Gemeinde erfüllt.»
Dies mag weniger hart klingen, doch letztendlich kommt es aufs
Gleiche heraus: In der Theologie, die die Gemeinde
zum neuen Israel
erklärt, wird ein Volk (die Juden) durch das andere (die Gemeinde)
ersetzt. Daher ist der gebräuchliche Ausdruck
«Ersatztheologie» eine
durchaus korrekte Bezeichnung für diese Lehre.
Es gibt verschiedene Formen von Ersatztheologie. Der
Theologieprofessor Michael J. Vlach unterscheidet drei verschiedene
Variationen:
1. Die strafende Ersatztheologie. Sie betont, dass Israel aufgrund
seines Ungehorsams von Gott bestraft und
für immer durch die
Gemeinde ersetzt wurde. (Luther war zum Beispiel ein Vertreter
dieser Lehre.)
2. Die ökonomische Ersatztheologie. Sie lehrt, dass es ein Teil von
Gottes Heilsplan war, eine ethnische Gruppe (die Juden)
durch eine
universale Gruppe (die Gemeinde) als Gottes Volk zu ersetzen. Die
Vertreter dieser Sicht sprechen davon,
dass die Gemeinde eine
Fortführung des alttestamentlichen Volkes Israel ist.
(Diese Meinung
vertreten wahrscheinlich die meisten Ersatztheologen heute.)
3. Die strukturelle Ersatztheologie. Die meisten Ersatztheologen
ignorieren laut dem Bibellehrer R. Kendall Soulen grosse
Teile des
Alten Testaments, weil diese (angeblich) vom Neuen Testament
übertrumpft und umgedeutet werden.
Dies nennt er eine strukturelle
Ersatztheologie, die nicht in erster Linie mit einer bestimmten
theologischen Überzeugung
(wie die obigen beiden Punkte) zu tun hat,
sondern damit, wie man die Bibel liest.
Kurz zusammengefasst lehrt die Ersatztheologie Folgendes: Die
Gemeinde bzw. Kirche ist jetzt das wahre Israel,
die das
alttestamentliche Volk Israel als Gottes Volk ablöst oder fortführt.
Ausserhalb der Gemeinde aus Juden und Heiden
(Rest der Welt) werden
die Juden in Gottes Plan niemals mehr eine besondere Rolle spielen.
Erstaunlicherweise führt diese Sicht jedoch nicht immer dazu, dass
Israel gar keine Bedeutung mehr hat.
Es gibt moderate Formen der
Ersatztheologie, deren Befürworter durchaus eine Erlösung Israels in
der Endzeit sehen.
So war im von Ersatztheologie geprägten 17.
Jahrhundert unter
englischen Puritanern und
niederländisch-reformierten Theologen der Glaube an eine zukünftige
Erlösung Israels üblich.
Diese Lehrmeinung scheint auch heute unter Ersatztheologen recht
weit verbreitet zu sein.
Doch obwohl mancher an eine zukünftige
Erlösung des Volkes Israel glaubt (vgl. Röm 11,26),
lehnen alle
Ersatztheologen eine zukünftige Wiederherstellung Israels ab. Was
ist der Unterschied?
Unter Wiederherstellung verstehen wir eine von der Gemeinde
unabhängige und sich von allen Nationen
unterscheidende einzigartige
zukünftige Rolle Israels in seinem Land, wie das Alte Testament es
verspricht.
Dies können Ersatztheologen nicht akzeptieren, weil sie
nur ein Bundesvolk Gottes sehen (das Neue Testament
übertrumpft das
Alte). Demnach wird das ethnische Volk Israel nach seiner in der
Zukunft liegenden Bekehrung
bestenfalls in die Gemeinde aufgenommen,
aber keine eigenständige Rolle in Gottes Plan mehr erfüllen.
Diese Sichtweise können wir nicht akzeptieren. Wir glauben, dass das
Neue Testament die im Alten Testament
begonnene Offenbarung Gottes
abschliesst und nicht umdeutet.
Wenn wir das Alte Testament lesen,
suchen wir die Bedeutung des
Textes in erster Linie in dem, was der alttestamentliche Autor
tatsächlich
ausgesagt hat (und lesen nicht «Gemeinde» hinein). Der
bekannte reformierte Ersatztheologe
Loraine Boettner (1901-1990) gab
selbst sogar Folgendes zu:
«Man ist sich im Allgemeinen einig, dass
die Prophezeiungen, wenn man sie wörtlich nimmt, eine
Wiederherstellung
der Nation Israel im Land Palästina vorhersagen,
wobei die Juden in diesem Königreich
eine herausragende Stellung
haben und über die anderen Nationen herrschen.»
Bis heute hat kein Ersatztheologe zweifelsfrei beweisen können, dass
wir die alttestamentlichen
Verheissungen für das Volk Israel nicht wörtlich
nehmen dürfen. Und das Neue Testament lehrt an keiner Stelle,
dass
die Gemeinde Jesu Israel abgelöst hätte oder dass die Juden ihre
Verheissungen verloren hätten (vgl. Apg 1,6-7; Röm 9,4; 11,29).
Darum glauben wir, dass auch die moderateste Form von
Ersatztheologie die Juden beraubt.
Sie ist schlicht und ergreifend
christlich verbrämter Diebstahl von alttestamentlichen
Versprechungen an das jüdische Volk.
Von René Malgo
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